Härter werden

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  • green
    Anfänger im Forum
    • 08.03.2005
    • 21

    • Meine Reisen

    Härter werden

    Hallo liebe Mitstreiter!

    Ich war neulich bei einem Vortrag von Heinz Zak. Das hat mich unglaublich beeindruckt, der Mensch ist sowas von nervenstark. Die klettern 2 Tage durch und "schlafen" im Stehen auf einem 30 cm Absatz.

    Und meinereiner hier zu Hause hat schon Schiss alleine draußen zu schlafen oder 2 Meter über einem Bohrhaken zu stehen.

    Also ich frage mich, wie ich zum einen mental und zum anderen körperlich stärker / resistenter werden kann. Sport und Kondi trainieren ist klar, aber z. B. einigermaßen unempfindlich gegen Kälte zu werden, das wär schonmal was (laufe jetzt schon mit Daunenjacke herum).

    Über Tipps sehr dankbar, green

  • dike
    Dauerbesucher
    • 05.11.2003
    • 934

    • Meine Reisen

    #2
    Re: Härter werden

    Zitat von green
    ...Also ich frage mich, wie ich zum einen mental und zum anderen körperlich stärker / resistenter werden kann. Sport und Kondi trainieren ist klar, aber z. B. einigermaßen unempfindlich gegen Kälte zu werden, das wär schonmal was (laufe jetzt schon mit Daunenjacke herum).
    ...
    Nach langjährigem täglichen mentalen bzw. autogenen Training, kann man die Fähigkeiten der Autosuggestion erlernen. Nach langer Übung kann man hiermit mental Körperfunktionen steuern. Eine der ersten Schritte ist das Wärmeempfinden und die Entspannung.

    In dieser Richtung solltest Du forschen.

    dike
    take it, change it or leave it

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    • Moltebaer
      Freak

      Liebt das Forum
      • 21.06.2006
      • 12326
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      Sich an die Kälte gewöhnen, sie nicht unangenehm empfinden. Ich kann dir auf jeden Fall mal die Sauna empfehlen wegen des kalt-Abduschens/Badens danach. Auch beim normalen Duschen gönne ich mir schon seit Jahren zum Schluß kaltes Wasser, das gehört mittlerweile irgendwie dazu, fühlt sich super erfrischend und belebend an. Im Winter mal ein paar 100m außen herum laufen, die nächste Jacke/Wohnung ist ja nicht weit. Mal Eisbaden, nackt in den Schnee schmeissen. Im Sommer in einem kühlen Gebirgsbach baden.
      Wichtig ist, daß es Spaß macht und du schnell wieder ins Warme kannst (Handtuch, Wohnung, Wasser abstellen oder Becken verlassen einfach möglich).
      Oder auch im Winter Radfahren, Joggen, draußen Sport treiben. Durch die Bewegung wird dir warm, am Anfang ein wenig frösteln ist ok.
      Wandern auf Ísland?
      ICE-SAR: Ekki týnast!

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      • Jogi
        Fuchs
        • 11.02.2005
        • 1065
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        Jo, sich langsam dran gewöhnen. Ein paar kleine Veränderungen im Alltag sind da schon nicht schlecht, kurz vor einer Tour kann man dann ja die "Schlagzahl" erhöhen.
        Alltag: Nach dem warmen Duschen das ganze nochmal kalt (ich machs so wie der olle Kneip: erste rechtes Bein, dann linkes, rechter Arm, dann linker, Rest vom Leib). Nicht zu kurz, aber auch nicht bis Dir die Zähne klappern!
        Regelmäßige körperliche Ertüchtigungen an der frischen Luft.
        Im Alltag lieber ne Mütze aufsetzten und auf die Daunenjacke verzichten.
        Autogenes Training ist in der Tat gut gegen Ängste, kalte Füße, etc und gut für die Selbstkontrolle.
        Immer mal ein paar Übungen machen, die die Höhenangst bekämpfen (Exposition: z.B. mal eine Hochseilgartn aufsuchen, also unter gesicherten Bedingungen die Angstüberwindung üben).
        Auch noch wichtig: Nicht zuviel Saufen und Kiffen! Ich habe zumindest bei mir festgestellt, dass mir nach einer ordentlichen Party mit o.g. Konsum am nächsten Morgen beim Frühstück auf dem Hochhausdach ordentlich die Knie schlotterten, sonst ging das immer klar.
        Regelmäßig Sauna ist auch gut.
        Und vor einer Tour halt ein bisschen mehr davon, wie z.B. beim Joggen die Handschuhe weglassen, das Duschen mit kaltem Wasser beginnen und beenden usw.
        Aber wichtig: Immer schön die eigenen Grenzen achten und bei abhärten nicht zu hart gegen sich selbst sein.
        Viel Erfolg, jk
        JAG HAR KOMPISAR I SKOGEN!

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        • Blechroller
          Erfahren
          • 05.04.2004
          • 233

          • Meine Reisen

          #5
          "Härte" ist was subjektives. Wenn du was als "Härte" empfindest, ist es für andere Normalität. Trainieren im Sinne einer bewußten Hinführung zu einem "bessern" Zustnd kann man es kaum, da die subjektive Komponente hier eine höhere Bedeutung hat, als die körperliche.
          Daher wirst du "härter" in dem du dich eben "härteren" Situationen aussetzt. Die Gewöhnung daran bringt die "Härte". Nur wirst du das nicht mehr so empfinden.

          Dein Beispiel mit über dem Borhaken stehen ist gut. Da mahst du dir jetzt evtl. in die Büx. Wenn du aber jahrelang immer mal wieder 2 m über dem Haken stehst, wird es dir nichts mehr ausmachen. Wenn die ersten langen Stürze erlebt wurden, wirst du durch Erfahrung Saeil und Haken vertrauen lernen. Du wirds damit nicht "härter" sondern nur Erfahrener.
          Daher verwende ich das Wort "Härte" hier auch in Anführungszeichen. Es ist ein blöder Begriff zur Darstellung unterschiedlicher Erfahrungswerte.
          Unerfahrenheit macht halt Angst und damit "weich". Und die "härteste" Sau wird andere kennen und über diese sagen, "boaey, sind das harte Säue"
          Olli
          http://blechroller.wordpress.com/

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          • Phipus
            Erfahren
            • 27.05.2005
            • 292

            • Meine Reisen

            #6
            Hi Blechroller,

            wo Du von Härte und Subjektivität sprichst fällt mir ein, dass ich früher - vor Jahren - regelmäßig voll Bewunderung einen Mann beobachten konnte, der bei jeder Witterung joggte. Ich nannte ihn bald den "Steinbeißer", weil mir seine Konsequenz und sein verbissener Gesichtsausdruck diese Bezeichnung quasi aufdrängten.

            Dann vergaß ich ihn und irgendwann, als ich längst selbst zur laufenden Marathonfraktion gehörte, fiel er mir wieder ein. Ich musste dabei lächeln, weil ich in ihm nicht mehr den bewundernswerten Eisenmann sehen konnte, sondern allenfalls einen Herrn in der Mitte seines Lebens, der sich viel zu mühsam und verbissen für etwas quälte, was für mich inzwischen - und völlig wetterunabhängig - zum beinahe täglichen Lebensalltag gehört und keinerlei Überwindung mehr bedarf.

            Beste Grüße,

            Phipus
            Echtes Naturerleben verlangt, dass man friert ohne zu erfrieren und dürstet ohne zu verdursten; solches Bloßerleben raubt gerade jenen Genuss, der sich sehnsüchtelnd einstellt, sobald die ferne Erinnerung schwelgt.

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            • Arik-Buka
              Erfahren
              • 28.05.2006
              • 306

              • Meine Reisen

              #7
              Ich als Schüler fahre jeden Tag 2x4km mit dem Rad in die Schule. Das mache ich jeden Tag das ganze Jahr über und hat mich sehr gut abgehärtet, bzw. meinen Körper an Wettereinflüsse gewöhnt. Während meine klassenkameraden in Pulli und Jacke im Klassenzimmer sitzen und schlottern vor Kälte (bei uns in der Schule wird mit Erdwärme geheizt, da ist es oft auch ein bisschen kühl ;) ) sitze ich im T-shirt drin und fühle mich wohl.

              Auch an Feuchtigkeit, also Nasswerden kann man sich gut gewöhnen und unempfindlicher werden, außerdem hab ich gelernt Mückenstiche zu ignorieren und dadurch, das ich oft im Wald bin hab ich mich auch an Brennessel, Insekten und Dornen gewöhnt.

              Viele Leute, vor allem in urbanen Gegenden verlassen das Haus ohne AUto/Bus/Taxi usw. nur bei Sonnenschein. Ich geh auch ganz gerne mal bei strömenden Regen und Sturm einen kleinen Spaziergang machen (sowas lässt sich natürlich auch sehr gut mit Ausrüstungstests verbinden).

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              • asmeisne
                Erfahren
                • 24.05.2006
                • 358
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                das mit dem kalt abduschen am Ende ist ne feine Sache zur körperlichen Abhärtung. Hierzu noch ein kleiner Tipp:
                Ganz ruhig und entspannt atmen, nicht verkrampfen und gleich über den ganzen Körper laufen lassen. Dann macht's mir überhaupt nichts mehr aus
                Reinige deinen Körper mit Gebet, Fasten und langen Wanderungen im Wald. Atme tief ein, öffne dich den Geistern der Pflanzen, die die großen Heiler der Seele sind. Nimm von dir selbst Abstand und gib dich vertrauensvoll dem heilsamen Atem der Natur hin. Indianische Weisheit; Jean-Paul Bourre

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                • Moltebaer
                  Freak

                  Liebt das Forum
                  • 21.06.2006
                  • 12326
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  Genau, schön locker bleiben, erst Arme und Beine (mit Unterschenkel/arm beginnen), dann Oberkörper, dann Kopf, eventuell tief durchatmen. Davor genüßlich warm/heiß duschen zum Saubermachen und Entspannen, fühlt sich einfach klasse an.

                  Fahre auch seit 1991 mit dem Rad zu Schule/Uni/Innenstadt/Freunden/..., im Winter n T-Shirt fürs Klassenzimmer und draußen ne Fleecejacke und was gegen Wind/Regen, ideal. Wurde auch von den Pulliträgern gefragt, ob ich bescheuert wäre
                  Komfort macht halt bequemlich. Ich schüttele im Gegenzug den Kopf, wenn ich in der gut beheizten S-Bahn meine Jacke aufreißen muß um nicht zu zerfließen und alle anderen in Daunenjacken da hocken...
                  Wandern auf Ísland?
                  ICE-SAR: Ekki týnast!

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                  • pfadfinder
                    Fuchs
                    • 14.03.2006
                    • 2123

                    • Meine Reisen

                    #10
                    In Nehbergs Büchern (zum Beispiel das uralte Exemplar ,,Let's Fetz") werden Deine Angelegenheiten beschrieben...Wenn Du in der Natur resistenter werden willst, musst Du darin leben ohne Campinghocker und Wohnwagen dabei zu haben, das dauert seeehr lange!
                    Bin selbst auf dem besten Wege dazu.
                    Und es ist ja nicht nur direkt der Körper, der beispielsweise durch Survival geformt wird...habe dazu ein sehr schönes Zitat, dass ich gerade nicht finde -Vielleicht hat ja jemand let's fetz und könnte einmal nachsehen, was Nehberg auf Seite 72 (oder so) über den Sinn von Überlebenstraining schreibt...

                    LG

                    [Edit:]Darf ich hier Nehberg überhaupt zitieren?-Ich meine die rechtliche Situation!('ne halbe Seite)[/Edit]
                    ,,Es widerspricht ganz klar der Natur des Menschen, sich über allzu lange Zeit in geschlossenen Räumen aufzuhalten!\"

                    ->Physikalisch gesehen gibt es gar keine Kälte!

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                    • kleena spinna
                      Gerne im Forum
                      • 20.05.2006
                      • 53

                      • Meine Reisen

                      #11
                      Ich habe mir jetzt in ca. einem viertel Jahr angewöhnt erst lauwarm zu duschen (natürlich nich warm vorlaufen lassen oder sowas :wink: ) und dannach noch ca. eine halbe Minute mit eiskaltem Wasser zu duschen und dabei einfach auf die Atmung zu achten also möglichst ruhig und gleichmäßig. Ich war erstaunt wie schnell die eingewöhnung ging. Früher hab ich bei kaltem Wasser gejapst wie ein Fisch. Ich wollte eigentlich dieses Jahr mit dem Training für Eisbaden bzw. Eisschwimmen anfangen aber dafür bin ich imho noch nicht "gut" genug. Also: Kalt duschen und dann auf diese geniale Wärme hinterher freuen!

                      lg Julian
                      Mit einem Messer ist man schon mal besser für das Überleben ausgerüstet als 90% seiner Mitmenschen.

                      Animis Opibusque Parati

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