Kälteempfindlichkeit trainieren?

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  • Hannes1983
    Dauerbesucher
    • 15.07.2003
    • 835
    • Privat

    • Meine Reisen

    Kälteempfindlichkeit trainieren?

    Hi zusammen!!

    Ich denke mal das ich hier richtig bin, schließlich geht es um eine Trainingsmethode . Und zwar wollte ich euch mal fragen, wie man die Kälteempfindlichkeit der Finger und Füsse trainieren kann. Auf kurz oder lang werde ich bestimmt eine Wintertour machen, bzw. ich hab jetzt bei -10 Grad auf dem Rad schon manchmal gefrorenen Finger und Füsse, bei guter Ausrüstung.
    Ich dusche mich grundsätzlich im Herbst, Winter und Frühling kalt. Das macht sich auch positiv bemerkbar. Am Körper komme ich sehr gut mit der Kälte zu recht. Ich könnte im Winter draußen im T-Shirt rumspringen.
    Aber meine Finger und Füsse sind da deutlich empfindlicher. Wie kann man soetwas trainieren? Ich habe mal folgendes gehört:
    Man nehme einen Topf, fülle ihn mit kaltem Wasser und lege Eiswürfel hinein und hält Füsse und Hände so lange wie möglich hinein. So bilden sich mit der Zeit kleiner, feiner Blutgefäße in den Fingern und Zehen. Stimmt das??

    Freue mich über eure Ratschläge.
    Gruß Hannes

  • Thomas
    Alter Hase
    • 01.08.2003
    • 3118
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    Warme Finger und Zehen kannst Du nur dann haben, wenn die gesamte Wärmebilanz des Körpers im Gleichgewicht ist. Ansonsten verengen sich die Blutgefäße in den Extremitäten und die Wärme wird auf den Rumpf konzentriert.
    Egal, wie Du also Deine Finger "trainierst", wenn der Körper keine Wärme mehr entbehren kann, dann wird er sich auch dagegen wehren, sie abzugeben.

    Bei sportlichen Aktivitäten sollte aber eigentlich genügend Wärme entstehen. Probiere es vielleicht mal mit winddichten Handschuhen. Gerade beim Fahrradfahren empfinde ich die Winddichtigkeit als am wichtigsten.

    Thomas
    Nur wo du zu Fuß warst, bist du wirklich gewesen.

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    • Hannes1983
      Dauerbesucher
      • 15.07.2003
      • 835
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      HI Thomas,

      also du meinst ich kann die Finger und Füsse auf Kälte trainieren? Bzw. wie kann ich das Gleichgewicht herstellen?? Den irgendeine Möglichkeit muss es ja geben.

      Gruß Hannes

      Kommentar


      • Thomas
        Alter Hase
        • 01.08.2003
        • 3118
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        Hallo Hannes

        also du meinst ich kann die Finger und Füsse auf Kälte trainieren?
        Nein, das glaube ich nicht.

        Am ehesten wird die Durchblutung bis in die Fingerspitzen wohl funktionieren, wenn das gesamte Herz-/Kreislaufsystem gut funktioniert.

        Wie gesagt, wenn Dein Körper die Durchblutung in die Extremitäten aus Wärmemangel, z.B. wegen nicht ausreichender Oberbekleidung drosselt, dann funktioniert ein wie auch immer geartetes "Tuning" an den Händen nichts.

        Ich vermute jedenfalls, dass Deine Finger nur dann warm werden, wenn
        a) Deinem Körper genügend Wärme zur Verfügung steht und
        b) Deine Finger vor dem Fahrtwind geschützt sind (aussreichend winddichte Handschuhe).

        Thomas
        Nur wo du zu Fuß warst, bist du wirklich gewesen.

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        • derMac
          Freak
          Liebt das Forum
          • 08.12.2004
          • 11888
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          Zitat von Thomas
          Hallo Hannes

          also du meinst ich kann die Finger und Füsse auf Kälte trainieren?
          Nein, das glaube ich nicht.
          Doch, IMHO kann man die verstärkte Durchblutung trainieren. Ich habe schon mehrfach gelesen (keine Ahnung wo), dass dies am besten mit Wechselbädern (also Hände abkühlen und dann warm werden lassen und das ne Weile abwechselnd) funktioniert. Langzeitiges Abkühlen bis an die maximale Schmerzgrenze halte ich nicht für sinnvoll. Binn aber kein Fachmann für sowas.

          Mac

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          • xaver
            Erfahren
            • 09.01.2006
            • 205

            • Meine Reisen

            #6
            Zitat von derMac
            Zitat von Thomas
            Hallo Hannes

            also du meinst ich kann die Finger und Füsse auf Kälte trainieren?
            Nein, das glaube ich nicht.
            Doch, IMHO kann man die verstärkte Durchblutung trainieren. Ich habe schon mehrfach gelesen (keine Ahnung wo), dass dies am besten mit Wechselbädern (also Hände abkühlen und dann warm werden lassen und das ne Weile abwechselnd) funktioniert. Langzeitiges Abkühlen bis an die maximale Schmerzgrenze halte ich nicht für sinnvoll. Binn aber kein Fachmann für sowas.

            Mac
            Abhärtung nennt man das.
            Aber langsam rangehen, nicht übertreiben und am Besten mal einen Arzt fragen.

            Kalt Duschen solltest Du auch im Winter.

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            • papajoe
              Dauerbesucher
              • 07.04.2004
              • 725

              • Meine Reisen

              #7
              ich werd desöfteren schief angeguckt, wenn jemand mitkricht, dass ich zu hause wirklich fast ausnahmslos barfuß rumlaufe. mir völlig egal, ob auf fliese oder teppich, mit oder ohne fußbodenheizung. (spart im übrigen auch socken, ^^) weiß nich, obs daher kommt, warscheinlich spielts shcon ne rolle, aber ich hab ziemlich kälteresistente füße. beim biken bin ich zur zeit der letzte, der immernoch ohne neoprenüberschuhe und nur einem paar socken in den normalen bikeschuhen unterwegs is.
              aber ich hab mir das schon vor jahren so angwöhnt, keine ahnung, wie lange es da zur 'abhärtung' braucht.

              wenn man doch mal kalte hände oder füße hat, gibbet verschieden möglichkeiten, die kurzfristig ma wieder aufzuwärmen. wenns die hände sind, kann man ne windmühle ausm sportuntericht machen, also die arme im kreis schleudern. das drückt das blut bis in die fingerspitzen... die beine kann zumindest ich nich im kreis schleudern, aber bissi pendeln mit schwung hilft auch schon.
              standard, wenn man merkt, dasses kalt wird is natürlich finger und zehengymnastik. immer schön in bewegung halten, auch im schuh.
              und zu guter letzt kann man die extremitäten auch autogen wieder bissi erwärmen, indem man sich einfach drauf konzentriert, dasse warm werden sollen/blut reinfließen soll. dauert ne weile, funzt aber wirklich...

              ahso, und immer schön ne mütze aufsetzen, die wärme die da isoliert wird steht unten wieder zur verfügung, ^^
              ..:: if it keeps on rainin', levees goin' to break. ::..
              --->roll-the-rocks

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              • Thomas
                Alter Hase
                • 01.08.2003
                • 3118
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                Zitat von papajoe
                ich werd desöfteren schief angeguckt, wenn jemand mitkricht, dass ich zu hause wirklich fast ausnahmslos barfuß rumlaufe. mir völlig egal, ob auf fliese oder teppich, mit oder ohne fußbodenheizung. (spart im übrigen auch socken, ^^) weiß nich, obs daher kommt, warscheinlich spielts shcon ne rolle, aber ich hab ziemlich kälteresistente füße.
                Stimmt, das kann ich so auch bestätigen.
                Nur wo du zu Fuß warst, bist du wirklich gewesen.

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                • Hessel
                  Gerne im Forum
                  • 29.09.2005
                  • 96

                  • Meine Reisen

                  #9
                  hallo allerseits, kalte füsse bekomme auch ich auf dem rad und die durchblutung der hände ist auch nicht die beste, erst recht bei zehn grad kälte, erinnere mich an eine tiefkühlradtour im odernationalpark, alle paar kilometer absteigen und schieben, damit die füsse wieder warm werden, schön wars dennoch gefrorene oder und polder,

                  auf einer klassischen wintertour ist das nicht so problematisch, hände und füsse warmzuhalten, immer schön weiterlaufen, eine gewisse gewöhnung an die kalten temperaturen erfolgt schon, dennoch ist es gut, die gliedmaßen warm zu halten, rheumatische erkrankungen sind bei nordischen völkern nicht unbekannt, aufgrund meiner eigenen wärme beim skilaufen unterschätze ich immer wieder den kalten wind, der durch die handschuhe kommt - wenn man ansonsten schwitzt ist das ganz angenehm - nach der reise spüre ich dann aber die fingergelenke, insbesondere, wenn ich die hände nicht nachts unter die schlafdecke nehme, sind sie morgens manchmal bissel steif, zum herbst hin hören diese probleme auf, so dass sie im nächsten winter fast vergessen sind

                  der winter ist doch zum skilaufen da, sonst hätten die norweger das fahrrad erfunden

                  Kommentar


                  • Thomas
                    Alter Hase
                    • 01.08.2003
                    • 3118
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    Zitat von derMac
                    Doch, IMHO kann man die verstärkte Durchblutung trainieren. Ich habe schon mehrfach gelesen (keine Ahnung wo), dass dies am besten mit Wechselbädern (also Hände abkühlen und dann warm werden lassen und das ne Weile abwechselnd) funktioniert.
                    Ja, für alltägliche Situationen kann ich mir das durchaus vorstellen. Aber bei -10°C auf dem Fahrrad nützt dieses Durchblutungstraining nur, wenn Körper und Hände auch gut vor Wärmeverlust bzw. Wind geschützt sind.

                    Da gab es doch mal Mönche, die, mit feuchten Tüchern bedeckt in der Kälte sitzend, durch Meditation ihre Körperwärme steigerten. Vielleicht mal damit versuchen. :wink:
                    Nur wo du zu Fuß warst, bist du wirklich gewesen.

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                    • dike
                      Dauerbesucher
                      • 05.11.2003
                      • 934

                      • Meine Reisen

                      #11
                      Hallo, sehr spannendes Thema,

                      ja, natürlich ist es möglich Kälte- und Wärmeresistenzen zu trainieren. Ich trainiere dieses zum Beispiel im Kalt-Tauchbecken der Sauna. Man fängt mit kurzen Tauchen an und kann das in Wochen und Monaten auf viele Minuten im 5-7 Grad "warmen" Wasser ausdehnen. Und es hilft auch unterwegs erheblich.

                      Aber warum nicht eigentlich den Kern des Problems angehen. Zum einen ist das Kälte-"Empfinden" wie der Ausdruck schon sagt ein Gefühl welches im "Kopf" interpretiert wird, zum anderen hat der "Geist" die Möglichkeit die Körpertemperatur zu beeinflussen.
                      Es ist also zum einen möglich, zu lernen, eine empfundene Temperatur als angenehm oder zumindest neutral zu interpretieren. Dieses erfolgt im Regelfall durch Konzentrationsübungen.
                      Zum anderen kann man durch Anwendung von autogenen bzw. mentalen Training aktiv die Körpertemperatur von Extremitäten verändern.
                      Diese Dinge sind keine blanke Theorie sondern von mir jahrelang bewährt im Einsatz.
                      Vorsicht jedoch das Kälteempfinden ist ja ein Warnreiz vor der Unterkühlung. Man sollte natürlich als Erstes auf seinen Körper hören.

                      dike
                      :kaffee:
                      take it, change it or leave it

                      Kommentar


                      • Becks
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                        • 11.10.2001
                        • 19612
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                        • Meine Reisen

                        #12
                        Die ultimative Methode, um sich gegen Kälte abzuhärten, stellt eine Freundin dar. Man liegt bequem im warmen Bett, dann kommt se angeasselt um hat es auf dem Weg vom Bad ins Bett geschafft, Füße, Hände und Nase auf mind. 10°C abkühlen zu lassen. Das wird natürlich am Freund prompt aufgewärmt.
                        In der Nacht klaut sie Dir dann alle Decken. Egal wieviele es sind und welche Jaheszeit herrscht, sie sind weg. Hat bei mir schon dazu geführt daß ich morgens beim Aufwachen Krämpfe inden Beinen hatte weil alles unterkühlt war. Aufgewacht bin ich aber trotzdem nicht mehr.

                        Ach ja. Anschiß kassiert man dann auch noch wenn die holde Dame im Hochsommer sich im Schlaf beim nächtlichen Deckenraub in den Winterschlafsack einrollt (Komfort: 0°C bis -25°C) und sogar ihr einmal zu warm im Pelz wird. Aber das ist ne andere Geschichte und gehört in eine andere Sparte "Abhärtung".

                        Alex
                        After much research, consideration, and experimentation, I have decided that adulthood is nothing for me. Thank you for the opportunity.

                        Kommentar


                        • Flachlandtiroler
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                          • 14.03.2003
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                          #13


                          Was mich im Winter immer vo dem Deckenklau rettet: Wenn neben mir schon längst die dicke Daunendecke im Einsatz ist komme ich pima mit einer Steppdecke aus.... ;)

                          Guß, Martin *der gerade Hörnli-TV geschaut hat aber leider nix aufgenommen hat*
                          Meine Reisen (Karte)

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                          • Hannes1983
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                            • 15.07.2003
                            • 835
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #14
                            Hi zusammen!

                            Is ja in kurzer Zeit eine richtige Diskussion entfacht :-). Freut mich natürlich. Ich bin bei uns ehrlich gesagt auch bekannt dafür, dass ich im Winter im Büro im T-shirt ohne Unterwäsche da hocke und zu Hause laufen ich ohne Strümpfe, und oben ohne . Ich kann auch mal für ne halbe Stunde den Schnee bei -4 Grad im T-shirt schippen ohne das mir kalt wird, aber die Finger und Füsse machen solche Aktionen nich gern mit .
                            Ich fand die Erläuterung von Dike sehr gut, die werde ich mir mal zu Herzen nehmen und das Wärme-Kälte-Wechselbad ebenfalls. Für weiter Tipps bin ich aber noch offen.

                            Machts gut
                            Hannes

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