Draußen schlafen für Anfänger

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  • Babi
    Neu im Forum
    • 24.08.2021
    • 2
    • Privat

    • Meine Reisen

    Draußen schlafen für Anfänger

    Hallo, ich weiß, hier sind viele Erfahrene, ich brauche Tipps und Realität: Bin schon 57J. alt, wandere gerne und möchte endlich anfangen, auch mal draußen zu schlafen. Speziell Rothaarsteig schwebt mir als erstes vor. Wie finde ich überhaupt einen Schlafplatz für Tarp (oder Zelt)? Ist die Gefahr groß, vom Förster entdeckt zu werden? Mit Tarp ist es ja erlaubt... Bin sehr skeptisch aber bevor ich noch älter werde möchte ich endlich meinen Traum erfüllen.
    Kondition ist da...
    Freue mich auf Tipps und Erfahrungen

  • AlfBerlin
    Lebt im Forum
    • 16.09.2013
    • 5073
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    Förster sind nachts normalerweise nicht unterwegs und interessieren sich nur für Bäume und Feuer. Morgens und Abends trifft man manchmal Bauern oder Hundebsitzer. Am ehesten wirst Du in der Dämmerung Jäger treffen oder wenn Du Pech hast, wird ein Jäger Dich treffen. Jäger sitzen meistens im Auto oder auf dem Hochsitz und laufen selten weiter als 50 Meter. Gefährlicher als Jäger sind aber Witwenmacher: Äste und Bäume, die auf Dich fallen können. Das kann übrigens selbst Unverheiratete und Frauen treffen.

    Also wähle am besten einen Platz fern von Hochsitzen und Fahrwegen und gefährlichen Bäumen und mache kein offenes Feuer, schon gar nicht im Wald. Zum Rothaarsteig kann ich leider nichts sagen.

    Zur Anregung ein Foto von einem Biwak auf einem Waldweg in Hessen (nach dem Hessischen Waldgesetz gilt nachts Wegegebot):
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2018-11-11_080933.jpg Ansichten: 0 Größe: 289,4 KB ID: 3073220
    Zuletzt geändert von AlfBerlin; 24.08.2021, 22:50.

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    • AlfBerlin
      Lebt im Forum
      • 16.09.2013
      • 5073
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      Und noch einige Sinnsprüche:

      Feuer im Wald lässt keinen Förster kalt.

      Eine gute Tarnung ist schwer zu finden.

      Wenn ein Ast aufs Biwak kracht, wird es eine lange Nacht.

      Rolf hat Angst vorm wilden Wolf. Doch derweil bringt ihn zur Strecke eine kleine Zecke.

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      • blauloke

        Lebt im Forum
        • 22.08.2008
        • 8354
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        Hallo Babi, erst mal Willkommen im Forum.

        Schau dir mal unsere Schutzhüttenkarte an: https://umap.openstreetmap.fr/de/map...51.1922/8.4615
        Ab Brilon ist der Rothaarsteig als schwarze Linie eingezeichnet. Vielleicht hilft es dir wenn du dich mit deinem Tarp neben die Schutzhütten legst. Zum Übernachten sind diese ja nicht gedacht.
        Notfalls weißt du wo du dich bei schlechtem Wetter unterstellen kannst.
        Du kannst reisen so weit du willst, dich selber nimmst du immer mit.

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        • TanteElfriede
          Moderator
          Lebt im Forum
          • 15.11.2010
          • 6482
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          ...auf jeden Fall solltest Du es machen. Es ist nämlich herrlich da so rum zu liegen und Teil des Waldes zu sein.. was den Platz angeht wirst Du schnell einen Blick entwickeln. Du möchtest es ja vermutlich eben, Du möchtest nicht unter maroden Bäumen liegen, auch nicht auf erkennbaren Wildwechseln, nicht in den Brombeeren oder anderem Unterholz... dann ist es eine gute Idee nicht im direkten Blickfeld von Hochsitzen zu liegen... geh einfach bei der nächsten Wanderung mit offenen Augen durch den Wald und schau Dir Plätze an von denen Du meinst: Hier wäre fein, dann schau ein wenig rum. Und wenn Du da beim hin und her gehen nix findest was Deine Meinung ändert: dann wäre es ein guter Platz.
          Zu den Hütten. Mach ich auch hin und wieder. Aber Hütten sind Stellen wo Menschen sein können. Und aus meiner persönlichen Sicht sind Menschen im Wald Nachts das größte Risiko. Daher meide ich Hütten, wenn ich allein unterwegs bin.

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          • Itchy ST
            Fuchs
            • 10.06.2009
            • 1175
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            Zitat von Babi Beitrag anzeigen
            Freue mich auf Tipps und Erfahrungen
            In der ersten Nacht können Ängste auftauchen, womit man niemals gerechnet hat. Jedes kleine Geräusch wird zur Bewährungsprobe. Durchhalten. Ab der zweiten/dritten Nacht wird es besser.

            Bist du eine Frau oder ein Mann?

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            • Karlsson
              Dauerbesucher
              • 20.05.2021
              • 939
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              Zitat von Itchy ST Beitrag anzeigen
              In der ersten Nacht können Ängste auftauchen, womit man niemals gerechnet hat. Jedes kleine Geräusch wird zur Bewährungsprobe. Durchhalten. Ab der zweiten/dritten Nacht wird es besser.
              Das ist ein richtig toller Tipp. Ich nutze auch im Zelt Gehörschutz zum Schlafen.

              Zitat von Itchy ST Beitrag anzeigen
              Bist du eine Frau oder ein Mann?
              Wieso ist das wichtig?

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              • Itchy ST
                Fuchs
                • 10.06.2009
                • 1175
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                Zitat von Karlsson Beitrag anzeigen

                Wieso ist das wichtig?

                Dreimal darfst du raten.

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                • rumpelstil
                  Alter Hase
                  • 12.05.2013
                  • 2701
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  Wenn übernachten unter dem Tarp erlaubt ist, besteht auch keine "Gefahr, vom Förster entdeckt zu werden".

                  Gehörschutz im Wald finde ich schade - ich liebe es, die Geräusche des Waldes zu hören und fühle mich viel wohler, wenn ich sie wahrnehme, als wenn ich davon abgeschottet bin. Ich weiss das deshalb, weil ich durchaus auch manchmal Ohrstöpsel nutze - nämlich dann, wenn mein Mann neben mir so schnarcht, dass ich sonst nicht schlafen kann. Wenn ich alleine übernachte, würde ich sie niemals verwenden.

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                  • Taunuswanderer

                    Vorstand
                    Administrator
                    Alter Hase
                    • 19.01.2018
                    • 4797
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    Zitat von Karlsson Beitrag anzeigen
                    Ich nutze auch im Zelt Gehörschutz zum Schlafen.
                    Also ich versuche meine Sinnesorgane nicht von der Umwelt abzukoppeln - außer in Massenunterkünften (Camping, Hütte) und selbst da selten. Kann sein, dass ich als Einschlafhilfe mal ein Hörbuch oder ein wenig leise Musik auf die Ohren gebe. Mache ich draußen aber sehr selten und immer so, dass ich zumindest laute Geräusche noch mitbekomme. Da habe ich persönlich ein besseres Gefühl bei. Angewöhnung an neue Umgebungen braucht bei mir auch immer so zwei bis drei Tage. Danach nervt mich der „Laub umsortierende Vogel“ oder der rauschende Wildbach dann nicht mehr.
                    Zuletzt geändert von Taunuswanderer; 26.08.2021, 06:47.
                    Dies ist keine Signatur.

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                    • atlinblau
                      Alter Hase
                      • 10.06.2007
                      • 4115
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      Meine Erfahrung - sich langsam an Outdoor-Schlafen heran tasten. Warum nicht auf einem normalen Zelt- oder Biwakplatz anfangen - so mit Backup (ggf. Auto in der Nähe o.ä.).
                      Ich selbst bevorzuge das zelten, ist regen- und mückensicherer.
                      Als Wasserwanderer sind meine "wilden" Schlafplätze (*) meisst nur vom Wasser aus erreichbar und demzufolge vor spontanen humanoiden Besuchern sicherer. Mit Wildkontakt hingegen musst du lernen, dich so zu arrangieren, dass deine Nächte erholsam sind. Nach drei-monatiger Yukon-Tour in Kanada/Alaska hat mein Unterbewusstsein gelernt zu differenzieren, ab wann mich ein Geräusch wach zu machen hat.
                      Letztes Jahr ein Urlaub im Wohnmobil, da war ich wesentlich unsicherer und unruhiger bei etwaigen Geräuschen.

                      (*) paddle bevorzugt in Brandenburg

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                      • TanteElfriede
                        Moderator
                        Lebt im Forum
                        • 15.11.2010
                        • 6482
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #12
                        Stöpsel in den Ohren sind in meinen Augen ein NoGo. Wenn ich nix hören will, bleib ich zu Hause. Draußen ist wo die Geräusche sind. Allerdings musste ich gerade im Elbsandstein lernen, es gibt auch stille Wälder. Da war echt nix los nachts. komisch.

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                        • Martin206
                          Lebt im Forum
                          • 16.06.2016
                          • 7448
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #13
                          Zitat von TanteElfriede Beitrag anzeigen
                          ... Allerdings musste ich gerade im Elbsandstein lernen, es gibt auch stille Wälder. Da war echt nix los nachts. komisch.
                          Komisch? - Schöööön!
                          "Die Tatsache, dass eine Meinung weithin geteilt wird, ist noch lange kein Beweis dafür, dass sie nicht absolut absurd ist." BERTRAND RUSSELL

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                          • TanteElfriede
                            Moderator
                            Lebt im Forum
                            • 15.11.2010
                            • 6482
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #14
                            Zitat von Martin206 Beitrag anzeigen

                            Komisch? - Schöööön!
                            ...na ich finde es komisch. Keine Vögel die piepen, kein Bellen der Rehe... einfach nur Still... das war schon ein merkwürdiger Wald.

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                            • Taunuswanderer

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                              Administrator
                              Alter Hase
                              • 19.01.2018
                              • 4797
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                              • Meine Reisen

                              #15
                              Zitat von TanteElfriede Beitrag anzeigen

                              ...na ich finde es komisch. Keine Vögel die piepen, kein Bellen der Rehe... einfach nur Still... das war schon ein merkwürdiger Wald.
                              Jagdsaison? Richtig ruhig hatte ich, bislang einmalig, nachdem ein Schuss fiel…
                              Dies ist keine Signatur.

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                              • qwertzui
                                Alter Hase
                                • 17.07.2013
                                • 2898
                                • Privat

                                • Meine Reisen

                                #16
                                Stille ist im Sommer im Wald jedenfalls ziemlich unnatürlich.
                                Stille oberhalb der Waldgrenze, im Spätherbst oder Winter ist schön, weil es das Fehlen von heulendem Wind und dem leisen Klirren von gefrorenem Niederschlag oder dem Plätschern von Regen ist - aber so recht betrachtet, liebe ich diese Geräuschkulisse auch.

                                Jede Nacht draußen hat ihre ganz eigenen Geräusche oder eben nicht - und wenn man mal mehr lauscht und weniger schläft, dann ist das auch schön und gehört zum intensiven Erlebnis dazu.



                                ​​​​​​

                                Kommentar


                                • Babi
                                  Neu im Forum
                                  • 24.08.2021
                                  • 2
                                  • Privat

                                  • Meine Reisen

                                  #17
                                  Vielen Dank für die vielen Tipps und Ermutigung. Ich bin female, wozu auch immer wichtig und habe mir inzwischen ein paar Youtube Videos angeschaut. Wahrscheinlich werde ich mir demnächst ein Tarp zulegen und erstmal hier bei mir in der Nähe "üben". Tarpaufbau wohl erstmal im Garten üben
                                  Leider wird es wohl immer kühler in nächster Zeit....

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                                  • Fritsche
                                    Alter Hase
                                    • 14.03.2005
                                    • 2817
                                    • Privat

                                    • Meine Reisen

                                    #18
                                    Als ich mit 15 oder so anfing, alleine draußen zu schlafen, fand ich beeindruckend, wie sich mit Beginn der Dämmerung meine Sinne in Richtung Flucht/Angst/Vorsicht und dergleichen verschoben. Der Neanderthaler steckt immer noch in einem. Der Tipp oben mit der Angst, die nachts zu einem kriecht, den kann ich also bestätigen. Aber das legte sich irgendwann, und bald schon schlief ich nirgends so gut, wie alleine im Wald.

                                    Ansonsten: nicht zu nah an einer Wasserstelle (feucht und ev. laut wg. Tierverkehr), nicht in einer Senke (feucht), auf trockenem, ebenem Boden am besten auf der Leeseite eines Hanges, versuche, Totgeäst über dir zu vermeiden, und dann: genießen.

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