Hallo allerseits!
Für meine nächste Weit-Wanderung habe ich mir ein kleines Experiment ausgedacht, basierend auf dem Gedanken, dass man erst dann merkt, wie sehr man etwas braucht, wenn man es nicht mehr hat. Ihr kennt sicherlich auch das Gefühl, wenn man nach ein paar Wochen draußen dann wieder die Freuden der Zivilisation genießen kann. Ich zumindest freue mich jedes mal aufs neue über den Luxus eines Wasserhahns.
Was soll dieser gezielte Verzicht bezwecken? Man soll sich der Bedeutung von Dingen in unserem Alltag bewusst werden, und vielleicht erkennt man, dass man auf das ein oder andere tatsächlich völlig verzichten kann, dass man es nicht braucht. Das ist quasi wie Fasten, nur nicht mit Essen.
Für die aktuell anstehende Wanderung habe ich mich also entschlossen, auf jegliche Elektronik zu verzichten. Das erschien zuerst recht leicht, man lässt einfach das Handy zu Hause und verzichtet mal auf eine Uhr. Glücklicherweise muss ich nicht auf eine Uhr verzichten, da ich eine mechanische habe. (Auch das ist ein Aspekt des Experimentes: Heute gebräuchliche Dinge durch Dinge ähnlicher/gleicher Funktion ersetzen, die früher gebräuchlich waren.) Den mp3-Player kann man einfach durch eine Mundharmonika oder Maultrommel austauschen. Leider kann ich keines der beiden spielen. Den Photoapperat...ja, der war überraschenderweise das größte Problem. Wenn man nicht eine kleine Unsumme für irgendein antikes Model ausgeben möchte, findet sich in jedem heutzutage üblichen Apperat eine kleine Knopfzelle für die Belichtungsmessung. Ich habe dann beschlossen, dass es diesmal eben keine Photos geben wird. (Nebenbei spare ich somit 1kg an Gewicht.)
Wie man sieht, stellt der Verzicht auf Elektronik noch eine relativ leichte Übung dar. Doch wie sieht es mit dem Verzicht auf Kunststoffe und andere moderne Werkstoffe aus, bzw wie sähe es aus, wenn man sich nur auf die Benutzung natürlicher Werkstoffe (Wolle, Baumwolle, Leder, Holz, Eisen, etc, kurz, alles, was auch schon vor 100 Jahren existiert hat.) beschränken würde?
Den Plastik-Spork und den Titan-Löffel kann man durch den Eisen-Löffel vom BW-Besteck ersetzen. Als Kocher kommt der Trangia zum Zug (Oder doch nicht: Aluminium?). Baumwoll-Kleidung...man könnte jetzt anfangen darüber zu streiten, in wie weit G1000 als natürlich bzw künstlich gilt.
Aber ich fürchte, man wird eine Ausnahme machen MÜSSEN: Die Sohlen der Wanderstiefel werden auch beim lieben Herrn Geiger aus irgendeinem Gemisch auf Erdöl-Basis bestehen.
Ja, das sind soweit meine Gedanken zu dem Thema. Hat sich der ein oder andere von euch schon mal etwas ähnliches überlegt? Gibt es noch Vorschläge? Welche Konsequenzen muss man bei solchen Verzichten in Kauf nehmen? Welche Vor- und Nachteile haben sie (zB Gewicht)?
Bitte versteht mich nicht falsch, dies ist, wenn umgesetzt, ein zeitlich begrenztes Experiment und soll keineswegs zum Dauerzustand der Askese entarten. Es geht lediglich darum, sich selbst bewusst zu werden, in wie weit Dinge wie Elektronik und Kunststoffe unseren Alltag beeinflussen, indem man einfach mal versucht, auf sie zu verzichten bzw sie zu ersetzen.
Viele Grüße
Edgar
Für meine nächste Weit-Wanderung habe ich mir ein kleines Experiment ausgedacht, basierend auf dem Gedanken, dass man erst dann merkt, wie sehr man etwas braucht, wenn man es nicht mehr hat. Ihr kennt sicherlich auch das Gefühl, wenn man nach ein paar Wochen draußen dann wieder die Freuden der Zivilisation genießen kann. Ich zumindest freue mich jedes mal aufs neue über den Luxus eines Wasserhahns.
Was soll dieser gezielte Verzicht bezwecken? Man soll sich der Bedeutung von Dingen in unserem Alltag bewusst werden, und vielleicht erkennt man, dass man auf das ein oder andere tatsächlich völlig verzichten kann, dass man es nicht braucht. Das ist quasi wie Fasten, nur nicht mit Essen.
Für die aktuell anstehende Wanderung habe ich mich also entschlossen, auf jegliche Elektronik zu verzichten. Das erschien zuerst recht leicht, man lässt einfach das Handy zu Hause und verzichtet mal auf eine Uhr. Glücklicherweise muss ich nicht auf eine Uhr verzichten, da ich eine mechanische habe. (Auch das ist ein Aspekt des Experimentes: Heute gebräuchliche Dinge durch Dinge ähnlicher/gleicher Funktion ersetzen, die früher gebräuchlich waren.) Den mp3-Player kann man einfach durch eine Mundharmonika oder Maultrommel austauschen. Leider kann ich keines der beiden spielen. Den Photoapperat...ja, der war überraschenderweise das größte Problem. Wenn man nicht eine kleine Unsumme für irgendein antikes Model ausgeben möchte, findet sich in jedem heutzutage üblichen Apperat eine kleine Knopfzelle für die Belichtungsmessung. Ich habe dann beschlossen, dass es diesmal eben keine Photos geben wird. (Nebenbei spare ich somit 1kg an Gewicht.)
Wie man sieht, stellt der Verzicht auf Elektronik noch eine relativ leichte Übung dar. Doch wie sieht es mit dem Verzicht auf Kunststoffe und andere moderne Werkstoffe aus, bzw wie sähe es aus, wenn man sich nur auf die Benutzung natürlicher Werkstoffe (Wolle, Baumwolle, Leder, Holz, Eisen, etc, kurz, alles, was auch schon vor 100 Jahren existiert hat.) beschränken würde?
Den Plastik-Spork und den Titan-Löffel kann man durch den Eisen-Löffel vom BW-Besteck ersetzen. Als Kocher kommt der Trangia zum Zug (Oder doch nicht: Aluminium?). Baumwoll-Kleidung...man könnte jetzt anfangen darüber zu streiten, in wie weit G1000 als natürlich bzw künstlich gilt.
Aber ich fürchte, man wird eine Ausnahme machen MÜSSEN: Die Sohlen der Wanderstiefel werden auch beim lieben Herrn Geiger aus irgendeinem Gemisch auf Erdöl-Basis bestehen.
Ja, das sind soweit meine Gedanken zu dem Thema. Hat sich der ein oder andere von euch schon mal etwas ähnliches überlegt? Gibt es noch Vorschläge? Welche Konsequenzen muss man bei solchen Verzichten in Kauf nehmen? Welche Vor- und Nachteile haben sie (zB Gewicht)?
Bitte versteht mich nicht falsch, dies ist, wenn umgesetzt, ein zeitlich begrenztes Experiment und soll keineswegs zum Dauerzustand der Askese entarten. Es geht lediglich darum, sich selbst bewusst zu werden, in wie weit Dinge wie Elektronik und Kunststoffe unseren Alltag beeinflussen, indem man einfach mal versucht, auf sie zu verzichten bzw sie zu ersetzen.
Viele Grüße
Edgar
Kommentar