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Ich finde den Änderungsvorschlag gut. Und wenn Ditschi sagt, dass das bereits in den 80ern ein Thema war, zeigt das nur mal wieder wie unsere Gesetzgebung arbeitet.
Auf der anderen Seite muss ich auch sagen, dass der Gesetzesentwurf mal wieder eine viel zu komplexe Sonderregelung ist. Statt das Grundproblem zu packen, wird an den Auswirkungen rumgedocktert.
Sinnvoller würde ich es finden, wenn JEDER Radfahrer den Fußweg benutzen darf. Maximalgeschwindigkeit 10km/h. Bei einem Unfall zahlt der Radfahrer. Fertig. (Gehweg ist keine Fußgängerzone, Einkaufsmeile, ...)
Das hat 2 einfache Gründe, mit denen ich ständig konfrontiert bin:
1. Ältere Personen fahren gesetzestreu auf der Straße. Die Mehrheit fährt enorm langsam und behindert damit den Straßenverkehr. Viele sind nicht mehr sicher auf dem Fahrrad unterwegs. Eiern rum, häufig Taschen vom Einkauf am Lenker, etc. Und dann nicht mal nen Helm auf. Ob das ne Seitenstraße oder Bundesstraße mit LKW Verkehr ist, ist denen egal. Während die Straße so schon voll ist, kommen auf dem Fußweg auf 1000m vielleicht 2-10 Fußgänger....wo ist da wohl die größere Gefährdung?
2. Wer mit seinem Fahrrad auch mal außerhalb von den übervölkerten Ballungszentren fährt, wird schnell mal vom Fahrrad Raser zum Rentner. Bei Steigungen von 10% und mehr ist man nicht mehr so schnell unterwegs. Die Autos könnten zwar schneller....werden von einem selbst behindert. Fußwege meist leer.
Und damit ist das Alter völlig egal. Es gibt genug Situationen, wo der Fußweg die bessere Option ist...aber nicht erlaubt.
Also bevor man sich darüber aufregt, dass damit Fußgänger gefährdet werden, sollten sich manche hier im Thread mal überlegen, dass das was sie kennen nicht überall so ist und nicht verallgemeinert werden kann. Und genauso ist die STVO für Fahrräder nur für Großstädte ausgelegt. Für Städte ohne Radweg kann man sie total vergessen.
Ich fahre regelmäßig auf dem Fußweg. Und das obwohl ich das zulässige Alter schon lange überschritten habe. Die wenigen male, wo mir Polizisten zu Fuß begegnet sind (insgesamt vielleicht 2mal), haben die nichts gesagt. Und selbst wenn, dann zeig ich auf die gefährliche Straße, danach auf den freien Fußweg. Zahle meine 10€ und fahre weiter. Das ist mir mein Leben wert.
Möchte auch noch was zu dem anderen Vorschlag sagen, mit der Rettungsgasse.
Das ist schon seit Ewigkeiten bekannt und sagt mir auch der gesunde Menschenverstand(naja, der nimmt in Deutschland bekanntlich langsam ab), dass ich sobald es stockt eine Rettungsgasse bilde.
Hatte es erst letzte Woche: Neben mir hat ein einziger anderer in Sichtweite eine Rettungsgasse gebildet. Also 2 von ca 20-30 Fahrzeugen in Sichtweite. Der anrückende Abschleppdienst kam selbst mit Dauerhupen nur äußerst langsam vorwärts, weil ihn keiner beachten wollte(LKW Hupe kann man nicht überhören! Und dazu noch Rundumleuchte. Wer das nicht bemerkt, ist fahruntüchtig.). Dieses Schauspiel werden die meisten von euch kennen.
Da kommt die Intelligenz ins Spiel. Umso schneller ich den Abschleppdienst durchlasse, desto eher ist aufgeräumt und desto schneller geht es weiter. Wenn es dafür nicht mehr reicht, frage ich mich wie sinnvoll neue Gesetze mit komplizierten Sonderregelungen und Rücksicht auf Eigenverantwortung sind. Man muss den Leuten erst mal wieder mehr Hirn geben und zur gegenseitigen Rücksicht erziehen, dann klappt es vielleicht.
Das andere ist, dass Gesetzes- und noch viel mehr Verkehrsregeländerungen nahezu keine Auswirkung haben. Weil es keiner mitbekommt. Es kommt wenn überhaupt mal ein Wort im Fernsehen. Das wars dann schon. Ansonsten bekommt man es nur mit, wenn man sich dafür interessiert(wie hier im Forum) oder wenn man direkt damit zu tun hat(Ditschi). Die Mütter, die es betrifft werden es kaum mitbekommen. Das ist das was ich immer wieder sage: Diese vielen Gesetze bringen nichts, weil sie kaum jemand kennt oder speziell Straßenverkehr, weil sich keiner daran hält, weil man zu leicht ohne Strafe entkommt. Keine Rettungsgasse bilden und Standstreifen fahren müsste mit 100€ oder mehr bestraft werden. Und die Mütter sollen bei ihrem Kind fahren dürfen(nicht müssen!).
OT: @Ditschi: Nicht so viel schwarz/weiß denken
Zitat von Ditschi
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Die Einordnung, ob eine Verkehrsregel/Gesetzesänderung besser/schlechter ist, ist pauschalisiert völlig unmöglich. Hängt u.a. vom Betrachtungswinkel(Fahrradfahrer, Autofahrer), dem Ort(Großstadt/Kleinstadt/Außerorts), der Zeit(Tag/Nacht/Berufsverkehr/Wochenende), der speziellen Situation(Radweg/kein Radweg) und vielem mehr ab. Deswegen bin ich auch gegen so eine kleinliche Regelung mit dutzenden Ausnahmen. Weil es nicht funktionieren kann.
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