Radanhänger - ja oder nein oder es kommt drauf an

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  • hannesv
    Dauerbesucher
    • 19.09.2008
    • 744
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    • Meine Reisen

    Radanhänger - ja oder nein oder es kommt drauf an

    Hallo,

    meine Radtouren hab ich bis jetzt in der Standardkonfiguration mit Satteltaschen absolviert.

    Da ich nun mit Pensionsantritt auf ein Auto verzichte stellt sich nun für mich die Frage ob Anhänger oder nicht.

    Gibt es für Anhänger grundsätzliche pros? wie zB Laufruhe etc. Oder bringt das zusätzlich Anhängergewicht nur körperliche Mehrbelastung?

    Es geht mir bei der Frage um die Tourentauglichkeit


    Viel Dank und sorry falls ich zu blöd war die Suchfunktion zu behirnen.

    hannes
    ******************
    ich finde es besser, dass das ziel am ende des weges ist, als dass der weg zum ziel führt.
    ******************

  • BikeAfrica
    Erfahren
    • 20.07.2007
    • 393

    • Meine Reisen

    #2
    AW: Radanhänger - ja oder nein oder es kommt drauf an

    Hallo Hannes,

    ich bin zweimal mit Hänger unterwegs gewesen, weil ich 40 Liter Wasser mitnehmen musste. Das habe ich anders nicht verstauen können.

    Mir fallen eigentlich hauptsächlich Nachteile des Hängers ein. Man hat ein Rad mehr, in das man einen Dorn o.ä. fahren kann. Du hast eine andere Reifengröße am Hänger und benötigst ggf. einen zusätzlichen Ersatzschlauch.
    Das Fahren mit öffentlichen Verkehrsmitteln (Bus, Bahn, Flugzeug) ist umständlicher. Bei jeder Treppe wird es umständlich, ebenso bei Drängelgittern.
    Wenn Du aber das Auto abschaffen willst, ist der Hänger im Hinblick auf Großeinkauf bzw. Getränkekisten dennoch sinnvoll.

    Gruß
    Wolfgang
    Zuletzt geändert von BikeAfrica; 13.04.2015, 21:02.

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    • rumpelstil
      Alter Hase
      • 12.05.2013
      • 2701
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      • Meine Reisen

      #3
      AW: Radanhänger - ja oder nein oder es kommt drauf an

      Wir haben einen Hänger. Ich brauche ihn vor allem im Alltag für Einkäufe.
      Mein Mann ist auf Touren lieber mit als mit Packtaschen unterwegs. Er findet das Packen wesentlich unkomplizierter.
      Ein Vorteil ist, dass man das Velo rasch abkoppen kann um z.B. einkaufen zu gehen. Auch kommt man unterwegs sehr unkompliziert an seine Sachen. Am Velo ist ja schon immer alles sehr kompakt gepackt und man muss manchmal Taschen wegnehmen oder auspacken, um an bestimmte Dinge zu kommen. Ein weiterer Vorteil ist, dass das Velo nicht so schnell umkippt wie eines, das mit PAcktaschen vollgepackt ist.
      Weiter rollt ein guter Anhänger im flachen Gelände extrem leicht, man merkt ihn fast gar nicht. Geht es aber bergauf, dann wird es hart.

      Ich muss dazu sagen, dass wir auf Tour mit Kindern unterwegs sind. Mit dem Hänger können wir den Kindern sehr leicht und rasch mal Gepäck abnehmen, wenn jemand müde wird - es wird einfach nochi nden Hänger gelegt. Auch muss man mit Kindern eher mal nach unterschiedlichem Zeugs kramen (Wechselkleidung, Essen,...), sie "müssen" mal was mitnehmen etc. Dazu kommt, dass mein Mann ziemlich viel vom Gepäck schleppt. Mittlerweile fährt unsere Jüngste allein, aber anfangs hatte ich die Kleine im Hänger, die "Grosse" fuhr ohne Gepäck und mein Mann hat fast alles Gepäck. Dann hatte ich die Kleine an der Trailerstange und mein Mann das ganze "Gemeinschaftsgepäck" (Zelt, Küche,...). Da war der Hänger fast unabdingbar.

      Jetzt haben beide Kinder ihr Gepäck selber auf dem Rad, mein Mann hat die Küche und Zelte und sein Zeug, ich das sonstige "Gemeinschaftszeug".

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      • EisSchrauber
        Dauerbesucher
        • 25.01.2014
        • 605
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        AW: Radanhänger - ja oder nein oder es kommt drauf an

        Ich glaube, Bike Afrika gibt den richtigen Hinweis: Solange man mit dem Gepäck, das auf dem Rad selbst Platz findet, auskommt, bringt ein Anhänger auf Touren nur zusätzliche Schwierigkeiten. Erst dann, wenn man soviel transportieren muss (Wasser z.B. oder das Gepäck der Kinder) macht ein Anhänger Sinn.

        Im Alltag ist das natürlich völlig anders. Da sehe ich den Lastenanhänger als viel flexibler, leichter, billiger, wendiger als jedes Lastenrad und auch besser nutzbar als Packtaschen etc.

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        • speedskater
          Gerne im Forum
          • 26.10.2014
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          #5
          AW: Radanhänger - ja oder nein oder es kommt drauf an

          Ich empfinde es als einen großen Vorteil eines Hängers- hier extrawheel- das ich mein leichtes Rennrad nutzen kann, mit Gepäckträger, schweren Taschen usw. sehe es schlecht aus. Vor Ort angekommen, bleibt der Hänger stehen und ich bin auf dem Rennrad mobil. Das Fahren mit Gepäck im Flachen stellt kein Problem dar, kommen Berge ist´s anders. Dies ist mit Packtaschen aber nicht wesentlich anders.
          Für den täglichen Einkauf scheint mir aber ein 2 rädriger Anhänger mit fester Wanne, habe einen Leggero, praktikabler.

          Harald

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          • paraflyer
            Anfänger im Forum
            • 17.06.2004
            • 46
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            #6
            AW: Radanhänger - ja oder nein oder es kommt drauf an

            Hallo,

            auch wenn ich ein Liegedreirad fahre, welches schon von Haus aus recht viel Platz zum Anhängen von Taschen bietet, habe ich mich vor kurzem (und nach langer Überlegung) für einen Anhänger entschieden. Guckst Du!

            Zu Ostern ging es dann auch gleich auf "große Tour" - 300 km durch das Emsland. Da wurde alles im Anhänger verstaut und nur leichtes Zeug am Gepäckträger transportiert. Letztes Jahr bin ich die Mosel abgefahren, das waren dann rund 700 km - jedoch nur mit zwei großen und zwei kleinen Taschen auf dem Gepäckträger.

            Wie schon vorher genannt, haben beide Transportformen - Anhänger wie Gepäckträger - ihre Vor- und Nachteile. Ich fand es damals an der Mosel unheimlich nervig, wenn ich mal etwas aus den Taschen holen musste, was ganz unten lag. Bei vernünftigem Pack-Management mag das gehen, aber wer hat das schon auf Dauer?! Und was ist, wenn das Zelt mal klatschnass ist und man trotzdem losfahren muss? Dann quetscht Du alles zusammen, weil ja sowieso schon alles viel zu eng ist.

            Wenn ich unterwegs einkaufen musste, hatte ich kaum Platz um es zu verwahren. Wasser war meist Mangelware, weil ich oft nur die Trinkblase vollgefüllt hatte. Sicher hätte ich auf einiges verzichten können - kleineres Zelt, kleinerer Schlafsack. Aber es sind immer nur Kompromisse und man gewöhnt sich so ungerne Luxus ab. Dafür bleibt das Gefährt jedoch wendig und hat nur etwas mehr Überbreite.

            Der Anhänger wiederum schafft Flexibilität und Freiraum pur - doch auch diesen habe ich vollbekommen für die aktuelle Tour. Dafür konnte ich mal eben 6 Flaschen Wasser mitnehmen, so dass ich als chronischer Zu-Wenig-Trinker keine Unterversorgung hatte. Und man kann (wie bei den Kids oben) einfach mal was reinwerfen oder umpacken. Dafür zieht er eben bei Steigungen und bringt sein Eigengewicht mit. Daran gewöhnt man sich nach und nach, aber es ist eben da.

            Das Argument "Pannenanfälligkeit" und "Sperrigkeit" ist auch nicht von der Hand zu weisen. Für mein Trike ist MEIN Anhänger optimal, da er die gleiche Spurbreite hat und ich sowieso meist ebenerdig rolle. Bei Bahnfahrten hat man natürlich wieder ein großes Teil mehr zu bewegen. Und mehr Reifen heißt auch mehr Platten. Da hilft jedoch die Wahl zu einem guten Reifen, der eine hohe Pannensicherheit hat.

            Mein Lastkarren war auf gutem Untergrund in der Ebene nicht mehr zu spüren. Erst bei Unebenheiten, Bodensenken oder auch bergauf hielt mich hinten jemand fest. Er ist laufruhig, fängt nicht an zu kippeln und ich brauchte nicht ständig an den Taschen herumkramen. Dafür hatte ich eben 40 kg inkl. Eigengewicht zu wuppen. Plus das Liegerad. Zusammen kam ich dabei auf 160 bis 170 kg inkl. Fahrer.

            Um also Deine eingehende Frage zu beantworten... ich würde sagen: Es kommt drauf an! Möchtest Du flexibel in der Freiheit des Packens oder flexibel beim Transport bleiben? Schweres Gepäck am Rad verstauen, wodurch es ggf. kippeliger wird oder dafür lieber "gebremst" fahren?

            Neben der generellen Frage für oder gegen einen Anhänger, muss man sich natürlich auch fragen, ob es ein Einspurer oder Zweispurer werden soll. Ich bin mal am Upright mit über 30 kg auf einem Einspurer umgekippt. Das tat Aua und hat mächtig gerummst. Ein Zweispurer schont Dein Rad, zieht eventuell nicht so stark dran und bleibt für sich erst einmal etwas ruhiger.

            Viele Argumente auf der Pro- und auch Contra-Seite. Die Entscheidung für Dich wird nicht einfach werden, da eben immer die praktischen sowie persönlichen Vorlieben mit in die Waagschale geworden werden müssen.

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            • hannesv
              Dauerbesucher
              • 19.09.2008
              • 744
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              AW: Radanhänger - ja oder nein oder es kommt drauf an

              ich merke, dass bei potentiellen bergstrecken es zu probleme kommen kann.

              vielleicht sollte ich doch ein pedelec auch andenken????

              zumindest für die stecken, wo der anhänger primär als lastentransporter dienen soll (großeinkauf, transport faltboot ans wasser,skitransport, uä)
              ******************
              ich finde es besser, dass das ziel am ende des weges ist, als dass der weg zum ziel führt.
              ******************

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              • Gast-Avatar

                #8
                AW: Radanhänger - ja oder nein oder es kommt drauf an

                .
                Zuletzt geändert von ; 12.02.2016, 23:36.

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                • Marhabal
                  Erfahren
                  • 08.06.2013
                  • 489
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: Radanhänger - ja oder nein oder es kommt drauf an

                  Zitat von hannesv Beitrag anzeigen
                  ich merke, dass bei potentiellen bergstrecken es zu probleme kommen kann.

                  vielleicht sollte ich doch ein pedelec auch andenken????

                  zumindest für die stecken, wo der anhänger primär als lastentransporter dienen soll (großeinkauf, transport faltboot ans wasser,skitransport, uä)
                  Kann ich überhaupt nicht nachvollziehen.

                  Wieso sollte das am Berg schwierig werden? Ein guter Hänger wiegt um die 5kg. Die als Mehrgewicht sind geradezu ein Witz [Du kannst ja alles in eine gr. Tasche schmeißen, da reduziert sich auch wieder Gewicht durch die ganzen kleinen, unökonomischen Packtaschen am Rad, am Ende wiegt das Set dann vielleicht 3kg mehr) und rein physikalisch ist auch der Rollwiderstand nicht größer, nur weil Du mehr Räder hast (auf denen liegt nämlich weniger Last).

                  Das "Problem" beim Hängereinsatz ist doch, dass die meisten durch den Einsatz des Hängers dazu übergehen sich hemmungslos zu überladen! Da wird der Hänger vollgepackt bis zum geht nicht mehr und dann werden noch alle möglichen Packtaschen am Rad befestigt. Am Ende ziehst Du dann halt zu dem, was Du vorher schon hattest noch mal 50kg und das ist dann am Berg anstrengend. Ja. Stimmt.

                  Aber wer sich darauf einlässt, dass er einfach umdenken muss, der kann mit Hänger (gerade auch mit Extrawheels oder Einradhängern --> BOB Yak) super viel Spaß haben. Und die Tauglichkeit kann auch höher sein: es gibt Hänger, die kann man beim Flug als Koffer aufgeben. Deine 8 Packtaschen sind da viel komplizierter. Am Drängelgitter ein Problem? Ja, mit dicken Seitentaschen, aber nicht mit dem BOB.

                  Also guck erstmal, was es alles gibt und was du willst.

                  Ich selbst benutze meinen Lastenhänger tatsächlich nur noch im Alltag, liegt aber daran, dass ich schon einen Hänger mit Kindern hinter mir habe und zwei Hänger hintereinander dann doch doof sind ...

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                  • BikeAfrica
                    Erfahren
                    • 20.07.2007
                    • 393

                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: Radanhänger - ja oder nein oder es kommt drauf an

                    Zitat von Marhabal Beitrag anzeigen
                    Am Drängelgitter ein Problem? Ja, mit dicken Seitentaschen, aber nicht mit dem BOB.
                    ... wenn der Weg schmal ist und die Abstände der Drängelgitter eng, dann läuft der Hänger beim Kurvenfahren nach innen nach und bleibt hängen. Wenn man genug weit ausholen kann, ist es kein Problem, aber bei schmalen Wegen schon. Die Packtaschen am Rad waren da nie ein Problem, da man mit dem Rad alleine genug ausholen kann (läuft halt weniger nach innen nach und ist kürzer).

                    Ich habe auch den BOB Yak. Prima Hänger, gutes Fahrverhalten, aber als Schwachstelle gilt für mich der von unten am Rahmen befestigte Boden. Der ist mir auf schlechten Pisten bereits dreimal weggebrochen. Jetzt sind zwei stabile Flacheisen drunter geschweißt. Wiegt dann natürlich wieder etwas mehr als ursprünglich, hält dafür aber deutlich besser.
                    Auf Straße oder normalen Waldwegen ist das aber kein Problem. Da ist der Yak absolut ok. Für das beworbene "Offroad" reicht es nicht ganz, es sei denn, "Offroad" bedeutet Bürgersteig.

                    Gruß
                    Wolfgang

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                    • hannesv
                      Dauerbesucher
                      • 19.09.2008
                      • 744
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                      • Meine Reisen

                      #11
                      AW: Radanhänger - ja oder nein oder es kommt drauf an

                      danke f die Hinweise vor allem "nicht mehr einpacken" und die "unzähligen Packtaschen".
                      ******************
                      ich finde es besser, dass das ziel am ende des weges ist, als dass der weg zum ziel führt.
                      ******************

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                      • Marhabal
                        Erfahren
                        • 08.06.2013
                        • 489
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                        #12
                        AW: Radanhänger - ja oder nein oder es kommt drauf an

                        @BikeAfrica: Ist mir schon klar, dass man mit dem Hänger auch am Drängelgitter so seine Probleme haben kann. Mir war das nur viel zu einseitig. Was von beidem jeweils besser ist, hängt extrem von der Strecke ab, vom Hängertyp, von dem was man sonst an Taschen dran hat usw. Viele Bikepacking-Setups sind mir heute am liebsten. Aber das heißt hat auch Bereitschaft (und Möglichkeit) auf viel Gepäck zu verzichten.

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                        • hannesv
                          Dauerbesucher
                          • 19.09.2008
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                          #13
                          AW: Radanhänger - ja oder nein oder es kommt drauf an

                          welcher stabiler hänger hat 5 kg?
                          ******************
                          ich finde es besser, dass das ziel am ende des weges ist, als dass der weg zum ziel führt.
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                          • Torres
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                            • 16.08.2008
                            • 30728
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                            #14
                            AW: Radanhänger - ja oder nein oder es kommt drauf an

                            Ich habe mir auch lange Gedanken zu Radanhängern gemacht und mich dagegen entschieden. Ich halte ihn nur dann notwendig, wenn es wirklich um Kinder oder um regelmäßige (gewerbliche) Lastentransporte geht oder viele Kilometer Landstraße zum Einkaufen gefahren werden.

                            Folgende Gründe sprächen dagegen:
                            - Man nimmt zuviel mit
                            - Umständlich bis unmöglich in öffentliche Verkehrsmitteln
                            - Nervig in Großstädten (Radwegbreite, Verkehrsaufkommen, Qualität der Radwege)
                            - Parkplatzprobleme

                            Ich erledige meine Einkäufe (Großstadt) seit Jahren mit dem Fahrrad und Packtaschen. Klappt, auch bei Mineralwasser. Und in den Packtaschen suchen muss ich auch nicht. Alles eine Frage des Gepäcksystems.
                            Oha.
                            (Norddeutsche Panikattacke)

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                            • EisSchrauber
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                              • 25.01.2014
                              • 605
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                              • Meine Reisen

                              #15
                              AW: Radanhänger - ja oder nein oder es kommt drauf an

                              Zitat von Torres Beitrag anzeigen
                              Ich habe mir auch lange Gedanken zu Radanhängern gemacht und mich dagegen entschieden. Ich halte ihn nur dann notwendig, wenn es wirklich um Kinder oder um regelmäßige (gewerbliche) Lastentransporte geht oder viele Kilometer Landstraße zum Einkaufen gefahren werden.
                              Das ist nunmal eine sehr subjektive Sichtweise und auch nicht unbedingt richtig so. Gerade auf "vielen Kilometern Landstrasse" wirst Du nur äusserst selten jemanden finden, der nicht mit dem Auto zum Einkaufen fährt. Ich würde sogar genau das Gegenteil behaupten. Gerade innerstädtisch und mit kurzen Wegen bewähren sich Fahrradanhänger super, da Du nicht Deinen Parkplatz aufgeben, eine kurze Strecke mit dem Auto fahren und wieder einen Parkplatz suchen musst. Auch immer mehr Gewerbetreibende entdecken diese Vorteile, die ja bares Geld sparen.
                              Und einen weiteren Vorteil habe ich in der Anwendung eines absperrbaren Alukistenhängers erst kürzlich entdeckt: Du kannst alle Einkäufe oder Taschen, Bürokram etc. am Rad lassen, wenn Du nochmal in einen Laden willst. Mit Packtaschen etc. musst Du jedesmal alles runternehmen, zumindest in Städten, die nicht 100%ig frei von Langfingern sind. Mittlerweile gibts auch einige Modelle, die Du sogar als Einkaufswagen mit in den Laden nehmen kannst. Aber interessanterweise habe ich diese Vorteile erst entdeckt, als ich sie einige Zeit praktiziert habe...

                              Zitat von Torres Beitrag anzeigen
                              Folgende Gründe sprächen dagegen:
                              - Man nimmt zuviel mit
                              - Umständlich bis unmöglich in öffentliche Verkehrsmitteln
                              - Nervig in Großstädten (Radwegbreite, Verkehrsaufkommen, Qualität der Radwege)
                              - Parkplatzprobleme
                              Diese Gründe kann ich überhaupt nicht nachvollziehen, weil sie ja aufs Radfahren generell zutreffen oder einfach nicht stimmen.
                              1. Ob man zuviel mitnimmt oder nicht, liegt wohl nicht am Hänger
                              2. Ein voll bepacktes Rad in öffentliche Verkehrsmittel mitzunehmen ist auch nicht eben einfach. Falträder lassen sich nur im blütenreinen Leerzustand falten... Mit dem richtigen Hänger und Faltrad kannst Du beides lassen wie es ist und in Zug oder S-Bahn mitnehmen...
                              3. Nervig? Ist Fahrradfahren in Städten leider viel zu oft. Je nach Hänger ist der aber kaum breiter als der Lenker. Und schwer beladen mit Packtaschen, Umhängetaschen, Laptop ist auch ziemlich nervig und anstrengend.
                              4. Parkplatzprobleme? Mit was jetzt? Einem Anhänger (der sich im Idealfall klein zusammenfalten lässt?)

                              Eigenartige Argumente, die Du da anführst... Auch wenn ich in manchen Situationen wirklich gut überlegen würde, ob ich einen Hänger mit mir führen will...

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                                • 25.01.2014
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                                #16
                                AW: Radanhänger - ja oder nein oder es kommt drauf an

                                Zitat von hannesv Beitrag anzeigen
                                welcher stabiler hänger hat 5 kg?
                                Kenn ich auch nicht. Würd ich aber gern...

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                                  • 16.08.2008
                                  • 30728
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                                  #17
                                  AW: Radanhänger - ja oder nein oder es kommt drauf an

                                  Eigenartige Argumente, die Du da anführst...
                                  Nun, sie entstammen meinem Erfahrungshorizont. Ich kenne einige Leute hier in der Umgebung, die einen Hänger angeschafft haben. Solange sie Kleinkinder haben, nutzen sie ihn noch, dann steht er im Keller. Hat seinen Grund.

                                  Gerade auf "vielen Kilometern Landstrasse" wirst Du nur äusserst selten jemanden finden, der nicht mit dem Auto zum Einkaufen fährt.
                                  Hannes schrieb, er hat kein Auto mehr. ICH würde übrigens unter diesen Umständen mit Hänger fahren.

                                  In der Stadt halte ich es für entbehrlich. Unter seinem Namen steht, er stamme aus Wien. Das heißt für mich: Gute Versorgungslage, Einkaufsmöglichkeiten in näherer Entfernung.
                                  Da er außerdem schreibt, dass er nun Pensionär ist, gehe ich davon aus, dass er a) Zeit hat und dass er b) höchstens für ein bis zwei Leute einkauft. Einkäufe für ein bis zwei Personen gehen bei mir in die Packtaschen + 25 l Rucksack für Wertsachen. Ich gebe aber zu, dass ich in Gebieten einkaufe, wo man entweder alles in einem Laden bekommt oder die Packtaschen am Rad bleiben können. Kritisch wäre sicherlich Mineralwasser, das würde ich mir liefern lassen.

                                  Auch immer mehr Gewerbetreibende entdecken diese Vorteile
                                  Das habe ich erwähnt. Sie haben allerdings auch gerne eine gute Kondition, um bei den mangelhaften Radwege bei uns nicht das Gleichgewicht zu verlieren und voranzukommen. Man sieht schon von außen, dass Treten ein hoher Kraftaufwand ist. Die Radwege sind hier allerdings auch unglaublich schlecht und sehr eng. Da kann bei Baumwurzeln oder parkenden Autos schon mal Schräglage einsetzen. Das muss man wissen, wenn man einen Hänger hat (schaue ich täglich bei zu).


                                  Meine Aussage, man nimmt zuviel mit, bezog sich auf die Touren. Meine Erfahrung ist: Umso höher das Alter, umso leichter sollten die Gepäckvorstellungen sein. Wozu braucht man dann einen Hänger? Mir würde gar nicht einfallen, was ich da mitnehmen sollte! Selbst bei meiner Wintertour mit 35 kg kam ich mit Rucksack (für das Schlafsackmonster und die Daunenhose), zwei Packtaschen und einer Quertasche aus. Wozu denn noch einen Hänger? Für das Familienzelt? Das würde ich gelten lassen, damit den Berg hochstrampeln möchte ich dennoch nicht.

                                  Zum Nahverkehr: In die alten Wagen der DB und einem Teil unseres ÖPNV passt keiner rein. Bei jeder Fahrt dann auf dem Bahnsteig ausladen und auseinanderbauen? Okay, vielleicht bist Du sportlicher veranlangt als ich. Ich schaue auf jedenfall gerne zu, wenn andere Radreisende ihren Hänger verladen und freue mich immer, nicht in ihrer Lage zu sein. Vor allem dauert das ewig, da ist der Zug schon weg. (Wie gesagt: Mit Kindern ist das etwas völlig anderes, da geht es nicht anders!).

                                  Im übrigen habe ich sogar einen Hänger . Aber natürlich nicht für Touren. http://www.andersen-shopper.de/produ...plus-aluminium.
                                  Oha.
                                  (Norddeutsche Panikattacke)

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                                  • gaudimax
                                    Erfahren
                                    • 10.06.2005
                                    • 394
                                    • Privat

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                                    #18
                                    AW: Radanhänger - ja oder nein oder es kommt drauf an

                                    Vor einem knappen Jahr war ich mit einem Bob Yak und MTB ohne Gepäckträger sieben Tagen in den Alpen unterwegs. Hauptsächlich Aspalt, aber auch einige Strecken auf kleinen Bergwanderwegen.

                                    Den geliehenen Bob nahm ich nur als Alternative zu meinem Reiserad, da ich während der Tour auch zwei Tage mit Freunden klassisch mountainbiken war, außerdem wollte ich mal das fahren mit Hänger kennen lernen.

                                    Meine Erfahrungen:
                                    + Nahezu jedes Rad kann für die Tour genutzt werden
                                    + Das Rad wird weniger belastet (Gepäckbelastung wird an Hänger abgegeben)
                                    + Theoretisch kannst du richtig viel Zeug mitschleppen

                                    +/- Der Hänger kostet Geld, dafür musst du dir keine Gepäckträger kaufen

                                    - Allgemein mehr Gewicht
                                    - Bergauf hat der Hänger deutlich mehr gezogen / bergab geschoben als ich es mit Taschen gewohnt bin
                                    - Im schweren Gelände bleibt man damit schon mal hängen
                                    - Nervig wenn man das Rad im Zug etc. bewegen möchte, Treppen tragen muss etc...
                                    - Ich hab keinen Ständer am Rad, aber auch keine Probleme das Rad mit oder ohne Taschen "auf dem Boden" abzustellen. Das Gespann mit Rad+Hänger abzulegen fand ich suboptimal

                                    Auf Radtouren bleibe ich ganz klar beim klassischen Prinzip, alles an meinem Rad zu lassen. Ob ein Hähner im Alltag praktisch ist kann ich nicht beurteilen, vermisst hab ich bisher aber noch keinen.
                                    Viel zu spät begreifen viele die versäumten Lebensziele:
                                    Freude, Schönheit der Natur, Gesundheit, Reisen und Kultur,
                                    Darum, Mensch, sei zeitig weise!
                                    Höchste Zeit ist\'s! Reise, reise!
                                    Wilhelm Busch

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                                      • 06.02.2013
                                      • 3186
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                                      #19
                                      AW: Radanhänger - ja oder nein oder es kommt drauf an

                                      Aus eigener Erfahrung ist die Antwort jein.

                                      Wenn man keine Auto hat, gibt es Situationen im Alltag, wo ein Hänger sinnvoll ist, besonders als Vater zweier kleiner Kinder.

                                      In der Situation des TO von mir ein klares nein. Die Argumente, welche dagegen sprechen sind schon genannt worden.
                                      Am Berg sind die Dinger ätzend, und zwar bergauf wie bergab.

                                      Den Kinderanhänger habe ich bei einem Umzug "vergessen", aus dem Lastenanhänger habe ich mir einen Rucksackanhänger gebaut. Da ist er sinnvoller als am Rad, weil er meine Knochen und Gelenke schont und zwar auf der Geraden sehr und bergauf ebenfalls. Und der ist so abgespeckt, daß er nur ca. 4 kg wiegt. Mit diesem Gewicht und der kleinen Spurweite würde ich ihn am Fahrrad nicht haben wollen.
                                      Ich glaub, ich schlaf am Stock

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                                      • EisSchrauber
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                                        #20
                                        AW: Radanhänger - ja oder nein oder es kommt drauf an

                                        Zitat von Torres Beitrag anzeigen
                                        Meine Aussage, man nimmt zuviel mit, bezog sich auf die Touren. Meine Erfahrung ist: Umso höher das Alter, umso leichter sollten die Gepäckvorstellungen sein. Wozu braucht man dann einen Hänger? Mir würde gar nicht einfallen, was ich da mitnehmen sollte! Selbst bei meiner Wintertour mit 35 kg kam ich mit Rucksack (für das Schlafsackmonster und die Daunenhose), zwei Packtaschen und einer Quertasche aus. Wozu denn noch einen Hänger? Für das Familienzelt? Das würde ich gelten lassen, damit den Berg hochstrampeln möchte ich dennoch nicht.
                                        Das hier ist das Einzige, was Du schreibst, was ich ebenso unterschreiben würde.
                                        Hatte ich auch vorhin schon geschrieben - einen Hänger auf Tour halte ich nur für sinnvoll, wenn definitiv soviel Gepäck mitgenommen werden muss, dass das Fahrrad selbst nicht ausreicht. Z.B. Wasser in Australien... Auch dass das Rad geschont wird, ist nur halb richtig. Gerade bei den Einspurern wird der Rahmen am Berg ziemlich stark auf Torsion belastet, bei den Zweispurern zieht das Gewicht enseitig am Rahmen, wofür viele Rennradrahmen gar nicht gebaut sind. Beides kann irreparable Schäden am Rahmen verursachen (muss es aber nicht)

                                        Der Rest ist extrem subjektiv, Du schreibst es aber, als wäre es allgemeingültig.

                                        Stimme hier uach weitgehend mit den Erfahrungen von Gaudimax überein, was das fahren am Berg mit Hänger betrifft.

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