Der Tod trägt Schwarz

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  • derMac
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    • 08.12.2004
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    AW: Der Tod trägt Schwarz

    OT:
    Zitat von Mus Beitrag anzeigen
    Und ja, hier wurde schon mehrfach gesagt, dass das Warnweste Tragen von Fahrradfahrern ungerechtfertigt sei, da die nur für besonders gefährdete Gruppen, wie Bauarbeiter etc gedacht sei.
    Jetzt zitier ich mal was wo Neonkleidung steht und nicht Warnweste und schon kommt wer mit Warnweste.

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    • Mus
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      • 13.08.2011
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      AW: Der Tod trägt Schwarz

      Zitat von derMac Beitrag anzeigen
      Ich habe nicht Äpfel mit Birnen verglichen sondern nur darauf hingewiesen, dass das Auto totz Knautschzone nicht wirklich die vermeintliche Sicherheit bietet. Und die Idee, dass es sie bieten würde ist IMO Teil des Problems.

      Mac
      Im Stadtverkehr anscheindend schon. Oder wie erklärst du dir da 185 Tote im Gegensatz zu 254 Radtoten? Bestimmt nicht durch das entsprechende Verkehrsaufkommen oder die vorsichtigere Fahrweise.

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      • derMac
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        • 08.12.2004
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        AW: Der Tod trägt Schwarz

        Zitat von Mus Beitrag anzeigen
        Im Stadtverkehr anscheindend schon. Oder wie erklärst du dir da 185 Tote im Gegensatz zu 254 Radtoten? Bestimmt nicht durch das entsprechende Verkehrsaufkommen oder die vorsichtigere Fahrweise.
        Dein Argument ist jetzt ernsthaft, dass das Auto innerorts sicher ist, weil es "nur" 185 Tote gab?

        Mac

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        • LihofDirk
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          • 15.02.2011
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          AW: Der Tod trägt Schwarz

          Zitat von Der Foerster Beitrag anzeigen
          Ist die Begründung so komplex, dass sie über 1000 Beiträge braucht oder warum wiederholst Du sie nicht einfach stichpunktartig statt solche wenig weiterhelfende Beiträge zu posten?

          Versteh mich nicht falsch, ich finde es absolut in Ordnung, dass wir unterschiedliche Meinung sind. Aber ich fürchte, wir kommen hier nicht zusammen. Was ja auch nicht schlimm ist, da wir es eh nicht zu entscheiden haben.

          Fährst Du regelmäßig in einer Umgebung mit vielen Radfahrern Auto?
          Ich wurde nicht gefragt, aber es gab (ignorierte oder weggewischte) Argumente sogar gegen das Tragen von Warnwesten (nicht gegen das Tragen von farblich akzentuierter und moderat reflektierender Kleidung, aber sobald was von reflektierend geschrieben wird heisst es Warnweste, am Besten noch "billig im Baumarkt"):
          1. Verdünnungseffekt - wenn jeder Warnwesten trägt werden die Situationen in denen eine Warnweste nötig ist nicht erkannt. Das betrifft Personen auf der Fahrbahn wegen Arbeiten (Vermesser, Bauarbeiter), bei denen nur begrenzt auf den fliessenden Verkehr geachtet werden kann. Diese leben dadurch deutlich gefährdeter. Gut, das ist für den, der mit Warnweste radelt nur ein ethisches aber kein persönliches Problem
          2. Konzentration auf den Torso - durch die Bündelung der Reflexionsfläche am Torso (statt Argumenten kam nur Spott, weil ich Bauch geschrieben hatte, gut, vielleicht wurde Torso nicht verstanden und ich hätte Rumpf nehmen sollen) werden z.B. Handzeichen weniger wahrgenommen. IMHO wesentlich sinnvoller eine an Armen und Rumpf gleich gefärbte Jacke. Besonders schlimm finde ich Warnwesten über schwarzen Jacken oder Marineblauen Wollpullis.
          3. Unbequem - Im Alltagseinsatz sowohl vom Schnitt (flattert) als auch vom Handling (anziehen, ausziehen, gut man kann auch mit Warnweste zum Einkaufen oder aufs Amt, aber da wird man dann ziemlich schief angeschaut). Spätestens im Sommer bei sportlicher Fahrweise auch extrem windabweisend und damit ungesund (überhitzen)


          Und ich fahre regelmässig in Umgebung mit vielen Radfahrern Auto. Ist zwar Werksgelände, deshalb flächendeckend Zone 30, aber dafür 10.000 Werksräder und 6.000 Privaträder, dazu LKW, Eisenbahnen und neuerdings sogar Autonome Güter Vehikel (AGV). Weshalb mir bewusst ist, es hilft nur Aufmerksamkeit aller Verkehrsteilnehmer. Und genau aus der Statistischen Gruppe (36.000 Mitarbeiter, oben genannter Anteil an Radlern, wobei auch Privatradbesitzer Werksräder nutzen und Werksräder von mehreren Nutzern in Pools genutzt werden, also wahrscheinlich mehr als nur die Summe der Räder) kann ich sagen, obwohl inzwischen ca. 50% der Radfahrer Warnwesten anhaben hat sich an der Unfallhäufigkeit nichts geändert, zumindest nichts in einem statistisch signifikanten Bereich. Einzig sinnvolle Massnahme erscheint mir (und auch anderen, die damit direkter beschäftigt sind ): Aufmerksamkeit, Aufmerksamkeit, Aufmerksamkeit von allen. Und nicht ein zurückziehen aus "ich habe ja eine Weste an" bzw. "den konnte ich ja auch nicht sehen, weil ...". Jeder muss sich schon nach einem Beinaheunfall fragen, was von meinem Verhalten hat dazu geführt. Und ja, das bedeutet in der Regel für den Kraftfahrer, er war zu schnell. Auch wenn die Höchstgeschwindigkeit nicht überschritten wurde. Übrigens ein Hauptargument für flächendeckend Tempo 30/80 statt 50/100, neben dem reduzierten Kraftstoffausstoss.

          Zitat von Mus Beitrag anzeigen
          Die von dir verlinkte Statistik zeigt ja ganz deutlich auf, dass die Radfahrer innerorts eindeutig zu einer deutlich gefährdeten Gruppe gehören und damit das Tragen von Neonkleidung durchaus gerechtfertigt ist.
          Die Zahl der innerorts getöteten Radfahrer ist fast doppelt so hoch, als die der getöteten Autofahrer.
          Und das bei einem deutlich geringeren Anteil am Gesamtverkehrsaufkommen.
          Die Statistik zeigt nur, dass Radfahrer zu einer gefährdeten Gruppe gehören. Da aber nicht ersichtlich ist, was wer wann getragen hat ist die Weiterleitung auf "Neonkleidung macht Sinn" nur Deine (und auch meine, wenn es keine Warnweste ist) Meinung aber keine Aussage dieser Statistik.

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          • ChristianBerlin
            Erfahren
            • 01.02.2015
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            AW: Der Tod trägt Schwarz

            Zitat von LihofDirk Beitrag anzeigen
            • Verdünnungseffekt - wenn jeder Warnwesten trägt werden die Situationen in denen eine Warnweste nötig ist nicht erkannt. Das betrifft Personen auf der Fahrbahn wegen Arbeiten (Vermesser, Bauarbeiter), bei denen nur begrenzt auf den fliessenden Verkehr geachtet werden kann. Diese leben dadurch deutlich gefährdeter. Gut, das ist für den, der mit Warnweste radelt nur ein ethisches aber kein persönliches Problem
            Ein Radfahrer, der mit 20-25 km/h über eine Landstraße radelt (siehe Ausgangsbeitrag), hat gegenüber einem mit 100 km/h sich von hinten näherndem Autofahrer die gleiche Relativgeschwindigkeit wie ein Bauarbeiter auf der Fahrbahn gegenüber einem Fahrzeug mit 75-80 km/h. Beide können kaum auf den rückwärtigen Verkehr achten. Ich sehe daher eine ähnliche Gefährdungslage. Dem einen gestehst Du das Tragen der Weste zu, bei dem anderen siehst Du schon ein "ethisches Problem" und suggerierst damit sogar, das Tragen von Warnwesten wäre moralisch verwerflich. Schräge Argumentation.

            Zitat von LihofDirk Beitrag anzeigen
            • Konzentration auf den Torso - durch die Bündelung der Reflexionsfläche am Torso (statt Argumenten kam nur Spott, weil ich Bauch geschrieben hatte, gut, vielleicht wurde Torso nicht verstanden und ich hätte Rumpf nehmen sollen) werden z.B. Handzeichen weniger wahrgenommen. IMHO wesentlich sinnvoller eine an Armen und Rumpf gleich gefärbte Jacke. Besonders schlimm finde ich Warnwesten über schwarzen Jacken oder Marineblauen Wollpullis.
            Ja, eine Jacke ist besser als eine Weste mit sonst gleichen Sicherheitsfeatures. Das war aber nie die Diskussion. Sondern "ist man mit Weste besser sichtbar als nur mit normaler, speziell dunkler Alltagskleidung?".

            Zitat von LihofDirk Beitrag anzeigen
            • Unbequem - Im Alltagseinsatz sowohl vom Schnitt (flattert) als auch vom Handling (anziehen, ausziehen, gut man kann auch mit Warnweste zum Einkaufen oder aufs Amt, aber da wird man dann ziemlich schief angeschaut). Spätestens im Sommer bei sportlicher Fahrweise auch extrem windabweisend und damit ungesund (überhitzen)
            Ich habe hier keinen Beitrag gesehen, der sich gegen das Tragen von spezieller, gut sichtbarer Radkleidung anstelle von Westen ausspricht. Viele Radfahrer bevorzugen aber Westen, aufgrund praktischer Erwägungen (die sich von Deinen eben unterscheiden). Zumindest hier wird man übrigens auch mit Weste im Supermarkt nicht schräg angeschaut.

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            • derMac
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              AW: Der Tod trägt Schwarz

              Zitat von ChristianBerlin Beitrag anzeigen
              Das war aber nie die Diskussion. Sondern "ist man mit Weste besser sichtbar als nur mit normaler, speziell dunkler Alltagskleidung?".
              Ich glaube das war hier (fast) nie wirklich die Diskussion.

              Mac

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              • ChristianBerlin
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                AW: Der Tod trägt Schwarz

                Zitat von derMac Beitrag anzeigen
                Ich glaube das war hier (fast) nie wirklich die Diskussion.

                Mac
                Also dann war hier die ganze Zeit Konsens, dass das freiwillige Tragen von Westen gegenüber Alltagskleidung die Sichtbarkeit und damit die Sicherheit von Radfahrern erhöht? Ich glaube, wir haben da unterschiedliche Threads gelesen.

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                • derMac
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                  AW: Der Tod trägt Schwarz

                  Zitat von ChristianBerlin Beitrag anzeigen
                  Also dann war hier die ganze Zeit Konsens, dass das freiwillige Tragen von Westen die Sichtbarkeit und damit die Sicherheit von Radfahrern erhöht? Ich glaube, wir haben da unterschiedliche Threads gelesen.
                  Ich kann ja nicht für andere reden, aber dass gut sichtbare Kleidung die Sichtbarkeit erhöht hat glaube ich kaum jemand bestritten. Welche Auswirkungen das auf die Sicherheit von Radfahrern hat, darüber gibt es dann verschiedene Meinungen. Ich persönlich halte die postitive Wirkung global gesehen für gering.

                  Mac

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                  • ChristianBerlin
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                    AW: Der Tod trägt Schwarz

                    Zitat von derMac Beitrag anzeigen
                    Ich kann ja nicht für andere reden, aber dass gut sichtbare Kleidung die Sichtbarkeit erhöht hat glaube ich kaum jemand bestritten. Welche Auswirkungen das auf die Sicherheit von Radfahrern hat, darüber gibt es dann verschiedene Meinungen. Ich persönlich halte die postitive Wirkung global gesehen für gering.
                    Dass gut sichtbare Kleidung die Sichtbarkeit erhöht bestreitet glaube ich wirklich niemand. Aber die Meinungen darüber, was sichtbar ist, gehen dann doch sehr auseinander (siehe z.B. diesen Post). Ähnliche Argumente gibt's hier im Thread ja öfter. Aber das müssen wir glaube ich nicht nochmal wiederkäuen.

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                    • derMac
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                      • 08.12.2004
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                      AW: Der Tod trägt Schwarz

                      Zitat von ChristianBerlin Beitrag anzeigen
                      Dass gut sichtbare Kleidung die Sichtbarkeit erhöht bestreitet glaube ich wirklich niemand. Aber die Meinungen darüber, was sichtbar ist, gehen dann doch sehr auseinander (siehe z.B. diesen Post). Ähnliche Argumente gibt's hier im Thread ja öfter.
                      Ich würde eher sagen, Pedder war mit dieser Sicht ziemlich allein.

                      Mac

                      PS: Aber mit einer Sache hat er IMO recht: Wenn alle "besonders" sichtbar sind, nimmt der Effekt der Sichtbarkeit wieder ab. Unsichtbar wird man deswegen aber nicht. Schlecht sichtbares wird aber praktisch unsichtbar, wenn alles andere übermäßig sichtbar ist.

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                      • LihofDirk
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                        • 15.02.2011
                        • 13729
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                        AW: Der Tod trägt Schwarz

                        Zitat von ChristianBerlin Beitrag anzeigen
                        Ein Radfahrer, der mit 20-25 km/h über eine Landstraße radelt (siehe Ausgangsbeitrag), hat gegenüber einem mit 100 km/h sich von hinten näherndem Autofahrer die gleiche Relativgeschwindigkeit wie ein Bauarbeiter auf der Fahrbahn gegenüber einem Fahrzeug mit 75-80 km/h. Beide können kaum auf den rückwärtigen Verkehr achten. Ich sehe daher eine ähnliche Gefährdungslage. Dem einen gestehst Du das Tragen der Weste zu, bei dem anderen siehst Du schon ein "ethisches Problem" und suggerierst damit sogar, das Tragen von Warnwesten wäre moralisch verwerflich. Schräge Argumentation.
                        Warum fährt das Auto wegen dem Bauarbeiter langsamer? Auch schräge Argumentation.

                        Aber ich hatte eher die Situation innerorts vor Augen. Wo ein Radfahrer mit 20 - 25km/h gegen über einem Bauarbeiter oder Müllwerker mit 0 kmm/h genau die halbe Relativgeschwindigkeit zum Auto hat.
                        Und ich gehe davon aus, dass ein Radfahrer mehr Aufmerksamkeit auf den fliessenden und ruhenden Verkehr richten kann und richten wird als jemand, der mit seiner Tätigkeit im Strassenverkehr beansprucht ist. Eventuell sogar noch Hörschutz tragen muss wegen Lärm am Arbeitsplatz (Stemmarbeiten, Laubbläser, ...). Und deshalb habe ich da meine ethischen Zweifel, ob ich die selbe Aufmerksamkeitserweckungsstrategie fahren darf wie jemand der arbeitet. Es darf ja auch mit Grund nicht jedes Fahrzeug ein orangenes Warnlicht führen sondern nur Arbeitsfahrzeuge. Da sehe ich die Analogie.
                        Und Falschparker dürfen ja auch nicht einfach Warnblinklicht einschalten (kostet 5€ die missbräuchliche Nutzung, beim Falschparker wird das dann ja glücklicherweise schon als vorsätzliche Gefährdung strafverschärfend bewertet), das bleibt Pannenfahrzeugen vorbehalten. Mit gutem Grund. Und so sehe ich es auch bei Warnwesten. Einzige Argumentation wäre dann in meinen Augen ein Radfahrer, der seinen Fahrstil als permanente Gefährdung betrachtet, der sollte aber lieber das Verkehrsmittel wechseln (am Besten nicht Richtung PKW).

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                        • Gast202105024
                          Gelöscht
                          Fuchs
                          • 03.07.2012
                          • 1920
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                          Zitat von ChristianBerlin Beitrag anzeigen
                          Also dann war hier die ganze Zeit Konsens, dass das freiwillige Tragen von Westen gegenüber Alltagskleidung die Sichtbarkeit und damit die Sicherheit von Radfahrern erhöht?
                          Die Sichtbarkeit in bestimmten Fällen ja. Es gibt leider viele Fälle, in denen die Weste gar nix bringt. Umd im Sommer noch weniger.

                          Insgesamt ist der Einfluss der Sichtbarkeit (wohl besser Auffälligkeit) auf die Sicherheit offenbar nicht sehr hoch.
                          Das hatte ich mit den Fällen aus Berlin glaub ich recht deutlich gemacht. Wenn ich mich auf Sichtbarkeit verlasse, weil ich Leuchte wie eine Atombombe, wird das eher gefährlicher.

                          Ob das Tragen von Leuchtbekleidung insgesamt positiv auf sie Scherheit von Fahrradfahrern wirkt, glaube ich nicht. Es ist ein Wettkampf um die Aufmerksamkeit. Wenn einzelne Radfahrer mehr Aufmerksamkeit gewinnen, wird es immer auch Verlierer geben. Wenn Autofahrer anfangen sich drauf zu verlassen, dass Radfaher wie Papgeien rumfahren, mit Tagfahrlich und Neopnwesten, werden Sie den Hipster mit Wollmantel noch erkennen? Aber der Fährt auch nicht bei Regen, im Nebel usw.

                          Warum ich trotzdem aufrüste? Naja, deshalb. Aber ich ärgere mich drüber, weil es sinnloser Geldeisatz. Materialverschwendung (Mikroplastik usw. ist)

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                          • ChristianBerlin
                            Erfahren
                            • 01.02.2015
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                            AW: Der Tod trägt Schwarz

                            Zitat von LihofDirk Beitrag anzeigen
                            Warum fährt das Auto wegen dem Bauarbeiter langsamer? Auch schräge Argumentation.
                            Das Auto fährt nicht langsamer wegen der Bauarbeiter; die Bauarbeiter tragen allerdings auch bei Arbeiten an Straßen mit Tempo 70 Warnkleidung (und natürlich bei Tempo 50 sowie Tempo 30). Oder meinst Du, da ist sie nicht notwendig? Weil die Relativgeschwindigkeit ja nur so hoch ist wie bei Radfahrern auf einer Straße mit Limit 100?
                            Zitat von LihofDirk Beitrag anzeigen
                            Aber ich hatte eher die Situation innerorts vor Augen. Wo ein Radfahrer mit 20 - 25km/h gegen über einem Bauarbeiter oder Müllwerker mit 0 kmm/h genau die halbe Relativgeschwindigkeit zum Auto hat.
                            Und ich gehe davon aus, dass ein Radfahrer mehr Aufmerksamkeit auf den fliessenden und ruhenden Verkehr richten kann und richten wird als jemand, der mit seiner Tätigkeit im Strassenverkehr beansprucht ist. Eventuell sogar noch Hörschutz tragen muss wegen Lärm am Arbeitsplatz (Stemmarbeiten, Laubbläser, ...). Und deshalb habe ich da meine ethischen Zweifel, ob ich die selbe Aufmerksamkeitserweckungsstrategie fahren darf wie jemand der arbeitet. Es darf ja auch mit Grund nicht jedes Fahrzeug ein orangenes Warnlicht führen sondern nur Arbeitsfahrzeuge. Da sehe ich die Analogie.
                            Und Falschparker dürfen ja auch nicht einfach Warnblinklicht einschalten (kostet 5€ die missbräuchliche Nutzung, beim Falschparker wird das dann ja glücklicherweise schon als vorsätzliche Gefährdung strafverschärfend bewertet), das bleibt Pannenfahrzeugen vorbehalten. Mit gutem Grund. Und so sehe ich es auch bei Warnwesten. Einzige Argumentation wäre dann in meinen Augen ein Radfahrer, der seinen Fahrstil als permanente Gefährdung betrachtet, der sollte aber lieber das Verkehrsmittel wechseln (am Besten nicht Richtung PKW).
                            Gerade im Stadtverkehr fahren doch viele eher 15 als 25 km/h... aber davon abgesehen halte ich tatsächlich Radfahrer im Stadtverkehr für wesentlich stärker gefährdet als z.B. Müllwerker und Straßenbauarbeiter. Ich habe keine Statistik für Unfälle in entsprechenden Situationen im Straßenverkehr parat, aber die Gesamtzahl aller tödlichen Arbeitsunfälle lag 2018 bei 430. Die der getöteten Radler bei 445. Da fehlt natürlich auch noch die Umrechnung auf im Straßenverkehr verbrachte Zeit. Trotzdem zeigt sich gut, dass mehr Menschen auf dem Rad im Straßenverkehr sterben als insgesamt während der Berufsausübung.

                            Deiner Argumentation mit Falschparkern kann ich ansonsten nicht folgen. Du meinst, ein sich regelkonform verhaltender Radler wäre nicht signifikant gefährdet?

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                            • ChristianBerlin
                              Erfahren
                              • 01.02.2015
                              • 474
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                              AW: Der Tod trägt Schwarz

                              Zitat von Pedder Beitrag anzeigen
                              Die Sichtbarkeit in bestimmten Fällen ja. Es gibt leider viele Fälle, in denen die Weste gar nix bringt. Umd im Sommer noch weniger.
                              Insgesamt ist der Einfluss der Sichtbarkeit (wohl besser Auffälligkeit) auf die Sicherheit offenbar nicht sehr hoch.
                              Das hatte ich mit den Fällen aus Berlin glaub ich recht deutlich gemacht. Wenn ich mich auf Sichtbarkeit verlasse, weil ich Leuchte wie eine Atombombe, wird das eher gefährlicher.
                              Zur Sichtbarkeit hatte ich hier schon eine Studie zur Sichtbarkeit unterschiedlicher Farben verlinkt. Die ist auch für Tagsüber deutlich - bewölkten Himmel ("overcast") gibt's ja auch im Sommer.

                              Zitat von Pedder Beitrag anzeigen
                              Ob das Tragen von Leuchtbekleidung insgesamt positiv auf sie Scherheit von Fahrradfahrern wirkt, glaube ich nicht. Es ist ein Wettkampf um die Aufmerksamkeit. Wenn einzelne Radfahrer mehr Aufmerksamkeit gewinnen, wird es immer auch Verlierer geben. Wenn Autofahrer anfangen sich drauf zu verlassen, dass Radfaher wie Papgeien rumfahren, mit Tagfahrlich und Neopnwesten, werden Sie den Hipster mit Wollmantel noch erkennen? Aber der Fährt auch nicht bei Regen, im Nebel usw.
                              Mit der gleichen Argumentation könnte man dann generell auch Rücklichter bei allen Verkehrsteilnehmern verbieten... aber ich denke, der Hipster im Wollmantel verliert wesentlich weniger Sicherheit, als insgesamt gewonnen wird.

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                              • Gast202105024
                                Gelöscht
                                Fuchs
                                • 03.07.2012
                                • 1920
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                                AW: Der Tod trägt Schwarz

                                Hoho, ich bin nicht für verbieten.

                                Aber man muss das Aufrüsten ja auch nicht zwingend beschleunigen, oder?

                                Wirklich Sicherheit für Radfahrer setzt massive Bauliche Veränderungen voraus.
                                Trennung der Verkehrsarten.
                                Sichere Radwege (heut emorgen habe ich aufgrund der Blätterdecke und eies heranstürmenden Hundes fast eine Abflug gemacht.)

                                Wobei ich beim wichstigsten Punkt bin: Defensiv fahren. (Das fällt mir schwer,
                                weil ich gern schnell fahr und für meinen arbeitsweg ungern läger brauiche als mit dem Auto. )
                                Aber auf dem Rad wirklich notwenig.

                                Kommentar


                                • Gast202105024
                                  Gelöscht
                                  Fuchs
                                  • 03.07.2012
                                  • 1920
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                                  AW: Der Tod trägt Schwarz

                                  Zitat von ChristianBerlin Beitrag anzeigen
                                  Zur Sichtbarkeit hatte ich hier schon eine Studie zur Sichtbarkeit unterschiedlicher Farben verlinkt. Die ist auch für Tagsüber deutlich - bewölkten Himmel ("overcast") gibt's ja auch im Sommer.
                                  Offenbar begreifst Du es nicht: Wenn jemand nicht in deine Richtung kuckt oder was dazwischen steht, kann er dich nicht sehen. Egal wie du auch leuchtest. Und das Phänomen ist für die allermeisten Unfälle verantwortlich.

                                  Kommentar


                                  • Fritsche
                                    Alter Hase
                                    • 14.03.2005
                                    • 2817
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                                    AW: Der Tod trägt Schwarz

                                    Zitat von Pedder Beitrag anzeigen
                                    ...Wenn einzelne Radfahrer mehr Aufmerksamkeit gewinnen, wird es immer auch Verlierer geben. ...
                                    Was denkst ist unterm Strich besser (=insgesamt weniger totgefahrene Radler):

                                    -alle Radler kleiden sich wie Papageien,

                                    -alle Radler kleiden sich wie der Hipster, der heute früh um 7 im Nebel mit seinem Singlespeeder unbeleuchtet und in Grau gekleidet an mir vorbeigeradelt ist (die Straße verwendend, während ich papageiig auf dem Radlweg war), oder

                                    -sie sind alle durchmischt gekleidet?

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                                    • derMac
                                      Freak
                                      Liebt das Forum
                                      • 08.12.2004
                                      • 11888
                                      • Privat

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                                      AW: Der Tod trägt Schwarz

                                      Zitat von ChristianBerlin Beitrag anzeigen
                                      Mit der gleichen Argumentation könnte man dann generell auch Rücklichter bei allen Verkehrsteilnehmern verbieten... aber ich denke, der Hipster im Wollmantel verliert wesentlich weniger Sicherheit, als insgesamt gewonnen wird.
                                      Tatsächlich ist für Fahrzeuge (auch Fahrrädern) das Anbringen von lichttechnischen Einrichtungen recht strenge reglementiert. Dass man als Radfahrer wie ein Chistbaum aussehen darf liegt nur daran, dass diese Regeln für das Fahrzeug gelten und nicht für den Fahrer.

                                      Mac
                                      Zuletzt geändert von derMac; 20.11.2019, 16:02.

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                                      • derMac
                                        Freak
                                        Liebt das Forum
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                                        AW: Der Tod trägt Schwarz

                                        Zitat von Fritsche Beitrag anzeigen
                                        Was denkst ist unterm Strich besser (=insgesamt weniger totgefahrene Radler):

                                        -alle Radler kleiden sich wie Papageien,

                                        -alle Radler kleiden sich wie der Hipster, der heute früh um 7 im Nebel mit seinem Singlespeeder unbeleuchtet und in Grau gekleidet an mir vorbeigeradelt ist (die Straße verwendend, während ich papageiig auf dem Radlweg war), oder

                                        -sie sind alle durchmischt gekleidet?
                                        Ich biete noch: es wird Pflicht, dass sich alles Radler neonfarben kleiden (Papagei bringt IMO praktisch nichts, wenn keine Leuchtfarben und Reflektoren). Dann wird das unterm Strich das Beste (=insgesamt weniger totgefahrene Radler). Weil dann einfach deutich weniger Menschen Rad fahren. Aber man muss das gar nicht zur Pflicht machen, es reicht schon, wenn man gesellschaftlich sehr deutlich den Eindruck hat, dass Radfahren nur noch so "geht".

                                        Mac

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                                        • Gast202105024
                                          Gelöscht
                                          Fuchs
                                          • 03.07.2012
                                          • 1920
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                                          AW: Der Tod trägt Schwarz

                                          Zitat von Fritsche Beitrag anzeigen
                                          Was denkst ist unterm Strich besser (=insgesamt weniger totgefahrene Radler):

                                          -alle Radler kleiden sich wie Papageien,

                                          -alle Radler kleiden sich wie der Hipster, der heute früh um 7 im Nebel mit seinem Singlespeeder unbeleuchtet und in Grau gekleidet an mir vorbeigeradelt ist (die Straße verwendend, während ich papageiig auf dem Radlweg war), oder

                                          -sie sind alle durchmischt gekleidet?
                                          Wahrscheinlich mit sehr kleine Vorteilen die Papageien.
                                          (Gelbe Rundumleuchten mit akkustischem Signal wäre noch sicherer. Müllwagen haben sowas, warum ich nicht?)

                                          Die Debatte zu führen heißt, die wesentliche Sachen auszublenden.
                                          Ich bin im Sommer vom Marktplatz in Roskilde zur Jugendherberge auf Amager/Kopenhagen gefahren.
                                          Ich musste nicht einmal den Radweg verlassen. Der Radweg war über weite Stecken 3,5m breit. Die gefährlichste Situation war ein Eichhörnchen, das aus einer Pfütze trank. Für das Eichhörnchen. Die Kopenhagener fahren unglaublich diszipliniert Rad. Rechts auf der Spur, Armzeichen auch zum Stoppen.

                                          Da müssen wir hin. Da braucht es kein Neon.

                                          Bis dahin ist der beste Schutz, defensiv fahren und Gefahren antizipieren.
                                          Immer damit Rechnen, dass der Autfahrer wonders hinsieht, nicht an die Vorfahrt denkt, Handy spielt usw.

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