Der Tod trägt Schwarz
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Zitat von Werner Hohn Beitrag anzeigenOT: Als Verursacher des Ganzen: Ihr haut euch jetzt aber nicht die Köppe ein?"I pity snails and all that carry their homes on their backs." Frodo Baggins
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Ich habe vorhin mal ein wenig geschaut. Auf dem Weg war schwarz wirklich gut zu sehen. (Neon)Rot noch besser.
An anderer Stelle hat mich dann aber eine andere Farbe überrascht.
Welche wohl?Oha.
(Norddeutsche Panikattacke)
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es ist die übliche Diskussion, die beim Thema HELM aufkommt, die Schäden/Unfälle im Haushalt, die Fußgänger uswusf.
Ich will die Haushaltsunfälle nicht kleinreden, die passiere eben, und wie @Ditschi schrieb, beruhen sie meist auf eigener Verantwortung, sie sind, wie ich auch weiß, oft Leichtsinnsunfälle.
Bei Unfällen auf dem Rad, ob nun durch Helm zu schützen oder nicht, ist es aber oft so, daß sich der Radfahrer völlig(!) regelkonform verhält und durch einen nicht regelkonform fahrenden Autofahrer verletzt wird. Wenn ein Autofahrer einen Radler vom Rad holt, dann hat der Autofahrer eine Beule im Auto, Lackschäden, eben SACHschäden. Der Radler, völlig unschuldig am Geschehen, hat aber nicht nur Sachschäden, sondern meist etwas mehr. Und da kann(!) Sichtbarkeit helfen, es gar nicht soweit kommen zu lassen, und da kann(!) ein Helm helfen, die Nichtsachschäden zu begrenzen.
Ich hatte desöfteren mit Unfällen zwischen Radler und Autofahrer zu tun, bei welchen der Radler keine Schuld hatte, aber die schlimmeren Verletzungen davontrug. Es ist die Fremdeinwirkung, die mir schadet, und deshalb läßt sich sowas nicht vollständig mit Unfällen im Haushalt vergleichen. Dort bin ich verantwortlich für mein Tun, und es geschieht seltener, daß ich völlig unverschuldet einen Unfall erleide.Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt.
Thomas Mann
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Zitat von Torres Beitrag anzeigenDa bin ich mir manchmal nicht so sicher. Sonst gäb es hier nicht immer derartige Kontroversen. Es sollte doch Konsens sein, dass man das Mögliche an Sicherheitsreserve nutzt, was geht. Als wenn man mit Sicherheitskleidung weniger Spaß hätte, als ohne.
Denn natürlich hat man mit Sicherheitskleidung und -ausrüstung praktisch immer insgesamt weniger Spaß als ohne, durch den Mehraufwand, die Teile zu besorgen, aufzubewahren, beim Sport durch mehr Schwitzen, beim Alltags-Radfahren, weil man hinterher nicht nur die Tasche, sondern auch den Helm irgendwo vernünftig unterbringen muss, mit Rauchmeldern, weil die Dinger bei leeren Batterien auch entsprechende Fehlalarme auslösen (oder beispielsweise bei meiner Arbeit auch regelmäßige Feuerwehreinsätze ausgelöst haben), mit Feuerlöschern, weil "man" (als Durchschnitts-Mensch) sie öfter warten/austauschen muss, als sie zu nutzen, mit Sicherheitsgurten, weil man sich z.B. die Winterjacke nicht ausziehen kann, während man angeschnallt ist. Das klingt ein wenig kleinlich, aber die Aussage, dass Sicherheitskleidung keine Nachteile mit sich bringt, ist schlicht falsch, auch wenn die Nachteile oft sehr klein sind. Aber ein sicherer kleiner Nachteil gegen einen unwahrscheinlichen großen Nachteil - da sind wir wieder bei der individuellen Abwägung.
Da hilft es nicht - übrigens danke Ditschi für deine Rückmeldung - Einzelfälle hochzuschreiben, es hilft auch nicht, z.B. den Anteil der Haushaltsunfälle an den Unfällen zu zitieren. Sinnvoll zu wissen wäre, wie hoch der Anteil der Haushaltsunfälle an den Haushaltstätigkeiten ist, damit könnte jeder das Risiko bewerten. Wenn ich beispielsweise rauchen würde, wollte ich ja auch nicht wissen, wie viele Lungenkrebs- oder Kehlkopfkrebsfälle durch Rauchen verursacht werden, sondern wie viele Raucher Lungenkrebs oder Kehlkopfkrebs bekommen (im Vergleich zu Nichtrauchern).
Denn ich stelle jedem frei, sein persönliches Risiko zu überschlagen und manche Dinge zu tun, andere zu lassen. Praktisch alle Sicherheitsmaßnahmen ergeben einen Sinn, den jeder selbst gegen den "weniger Spaß" aufwägen soll (wobei aus meiner Liste oben Sicherheitsgurte im Auto und Rauchmelder für Wohnräume inzwischen ja vorgeschrieben sind).
Zum Ausgangsthema übrigens auch mal ein Erfahrungsbericht: Nach einigen Erlebnissen gestern würde ich persönlich als Fußgänger eher zwei Lampen mitnehmen als eine Warnweste zu tragen - da fuhren zwei Radfahrer hintereinander mit Warnweste in der diesigen Dämmerung herum, einer mit Licht, einer ohne. Das Licht war zu auffällig, der Rest ging in der Umgebung unter - auch weil die Reflexstreifen deutlich über den Lichtkegeln der Scheinwerfer der Autos waren.
MfG, Heiko
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Zitat von Torres Beitrag anzeigenEs sollte doch Konsens sein, dass man das Mögliche an Sicherheitsreserve nutzt, was geht. Als wenn man mit Sicherheitskleidung weniger Spaß hätte, als ohne.
Die "was geht"-Variante führt zur Ritterrüstung.
Und genau der Spass an der Sache ist EINE Begrenzung des sinnvollen.
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Zitat von blue0711 Beitrag anzeigenEinspruch. Nicht, was geht, sondern, was gegenwärtig sinnvoll ist.
Die "was geht"-Variante führt zur Ritterrüstung.
Und genau der Spass an der Sache ist EINE Begrenzung des sinnvollen.Aber ich weiß, was Du meinst.
Ich verstehe eben nicht, wieso Radfahren keinen Spaß mehr machen sollte, wenn die Jacke eben hell statt dunkel ist oder ein Reflexstreifen sichtbar ist.Oha.
(Norddeutsche Panikattacke)
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Zitat von Torres Beitrag anzeigenIch verstehe eben nicht, wieso Radfahren keinen Spaß mehr machen sollte, wenn die Jacke eben hell statt dunkel ist oder ein Reflexstreifen sichtbar ist.
Warum ist das so?
Klar kann man von den einschlägigen Spezialherstellern für genügend Geld neongelbe Radjacken beziehen, die auch noch radtauglich geschnitten sind (neckisches Lätzchen hinten...).
Aber geh' mal in ein Allerwelts-Kaufhaus oder Sportgeschäft und versuche, eine neon-gelbe oder -orange Softshell mit ordentlichen Reflektoren zu kaufen.
Die gibt es schlicht nicht.
Hardshells ist das gleiche. Die "eine für alles" Outdoorjacke gibt es in vielen Facetten, aber Radfahrern kommt dabei kaum vor.
Selbst wenn ich nach einem Fahrrad(!)poncho schaue, sind die oft in relativ dunkelen Farben (rot, rosa, ...).
Insofern:
Wer als Berufspendler unterwegs ist, wird entsprechend Mehraufwand treiben.
Der Gelegenheitsradler stellt sein Rad im Winter lieber in den Keller. Zu kalt, zu gefährlich. Oder er fährt halt schwarzMeine Reisen (Karte)
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OT:Zitat von Werner Hohn Beitrag anzeigenOT: Als Verursacher des Ganzen: Ihr haut euch jetzt aber nicht die Köppe ein?
Also ich mit Helm
Zitat von cane Beitrag anzeigenHat man, sonst würden ja alle im Haushalt, wo erwiesenermaßen mit großem Abstand die meisten Unfälle passieren, Helm tragen. Und nicht auf dem Rad.
mfg
cane
Und noch mal. Wenn du mit Statistik arbeitest, dann tu es richtig oder lass es. Wenn man von Unfällen redet, spielt u.a. die Aufenthaltswahrscheinlichkeit eine große Rolle. Das ist die Grundlage jeder Unfallverhütungsabsicht(ja ich hatte damit schon zu tun). Wer nie das Haus verlässt, kann auch nicht an einem Verkehrsunfall sterben. Braucht sich demzufolge auch keinen Radhelm zu kaufen.
Ein Fahrradkourier, als einer von denjenigen, die am längsten am Tag auf der Straße unterwegs ist und mal angenommen 10h pro Tag arbeitet(50h Woche). Hat dann immer noch 14h Zeit sich Zuhause zu verletzen.
Eine durchschnittliche Person, die das Fahrrad für den Arbeitsweg benutzt fährt 1h pro Tag Fahrrad. Wird aber weit mehr als 1h/Tag Zuhause verbringen. Der bundesweite Durchschnitt dürfte sogar noch darunter liegen.
Ältere Menschen, die aus körperlichen Gründen nicht Fahrrad fahren können, können auch überhaupt nicht in der Fahrrad Unfall Statistik auftauchen. Wohl aber in der Heim Unfall Statistik, wo auch die Radfahrer drin sind.
Beide Statistiken sind aber in der Unfallursachenstatistik zusammen genommen. Und nach dieser Statistik kann man nicht so einfach sagen, dass die größere Gefahr zu Hause ist. Diese Statistik spiegelt nur die reine Anzahl wieder. Nicht aber das Gefahrenpotenzial. Und nur das Gefahrenpotenzial ist ausschlaggebend für Schutzmaßnahmen(sowohl gesetztlich, als auch privat).
Wenn für mich die Wahrscheinlichkeit lautet in 1h Rad fahren zu 90% drauf zu gehen. Und in 23h zu 10% Wahrscheinlichkeit Zuhause drauf geh, dann werde ich während dieser einen Stunde einen Helm tragen, auch wenn ich statistisch gesehen, also mit hoher Wahrscheinlichkeit Zuhause sterben werde.(Zahlen wahllos gegriffen)
Weil in dieser einen Stunde kann man effektiv Menschenleben retten. Nicht in den 23h.
Verkehrsstatistik(also mit Auto-Auto Unfällen) sieht nicht anders aus.
Daneben spielt die schwere der Veletzungen eine Rolle. Und die ist im Straßenverkehr wesentlich höher.
Zur Unfallvermeidung ist der Grund und die Verletzungsart wichtig. Ein Fahrradhelm Zuhause bringt nichts gegen: Kohlenmonooxid Vergiftung, Aterien versehentlich aufschneiden, Fettexplosion, ....
Beim Fahrrad fahren sind Kopfverletzungen eine der Haupttodesursachen. Ein Helm würde helfen. Das jemand beim Fahrrad fahren an Kohlenmonooxid gestorben ist, habe ich hingegen noch nie gehört.
http://www.baua.de/de/Informationen-...geschehen.html
Hier sind Unfallstatistiken und Unfälle mit Todesfolge als Tortendiagramm dargestellt. Außerdem die Unfallzahlen.
3.817 Todesopfer durch Verkehrsunfälle
0,39 Mio. Verkehrsunfälle
8.158 Todesopfer durch Unfälle im Hausbereich
2,80 Mio. Unfälle im Hausbereich
8.273 Unfalltote bei anderen Aktivitäten - vornehmlich in der Freizeit
2,29 Mio. Unfälle in der Freizeit
Um zurück zum Thema zu kommen:
Deswegen bringt es nichts, bei hellichtem Tag eine Warnweste zu tragen. Nachts sind weniger Menschen unterwegs und dennoch passieren genau dann die Unfälle mit Todesfolge.
@Torres: Das sind eher schlechte Beispiele. Bei den 200m oder mehr könnte man locker noch anhalten mit einer Teetasse in der Hand. Entscheidend gegenüber Fußgängern sind Sichtbedingungen im Bereich von 100m auf Landstraße und 50m in der Stadt. Bei schlechtem Wetter entsprechend weniger.(Bei Autos wegen relativer Geschwindigkeit das doppelte).
@ijon tichy: Der Autofahrer muss nicht mal die Gesetze brechen. Es können sich beide an die Verkehrsregeln halten und dennoch passieren Unfälle. Nicht selten: Folgeunfälle wegen Wild auf der Fahrbahn. Wäre nur ein Beispiel. Die STVO soll Unfälle vermeiden, schließt aber nicht aus, dass es bei voller Berücksichtigung keine gibt.
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Zitat von Schmusebaerchen Beitrag anzeigenDu müsstest älteren Leuten das Treppen steigen verbieten oder gleich besser überhaupt das Bewegen. Genauso wie kleinen Kindern. Da diese sich statistisch häufiger verletzen.
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@Lina: Sag das nicht mir, sag das Cane.
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Zitat von Schmusebaerchen Beitrag anzeigen[OT]Nachts sind weniger Menschen unterwegs und dennoch passieren genau dann die Unfälle mit Todesfolge.
Rein von der Zahl her verunglücken die meisten innerorts, von denen wiederum ein hoher Anteil durch falsche Straßenbenutzung.
Alleine durch das völlige Ausschließen von Geisterradlern könnte man IMHO zB. mehr Menschen das Leben retten wie durch das Tragen von Warnwesten.
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Zitat von blue0711 Beitrag anzeigenRein von der Zahl her verunglücken die meisten innerorts, von denen wiederum ein hoher Anteil durch falsche Straßenbenutzung.
Alleine durch das völlige Ausschließen von Geisterradlern könnte man IMHO zB. mehr Menschen das Leben retten wie durch das Tragen von Warnwesten.
Du meinst *sicherlich* durch bauliches Herbeiführen geeigneter Alternativen
Also nicht paar hundert Meter in die ungewünschte Richtung plus 3x Ampelqerungen, um die vierspurige Ausfallstraße zu überqueren; Öffnen von Einbahnstraßen für Radler; Abschaffen dieser besch******* Zweirichtungs-Radwege innerorts usw. usf.Meine Reisen (Karte)
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Das reicht leider nicht.
Die gängige Radfahrpraxis zeigt ja, dass Radfahrer als Gruppe zwar den Ausbau fordern, wenn er dann aber da ist, nicht nutzen und statt dessen lieber in der 20er Zone auf dem linken Fußweg lang heizen oder statt dem Radweg lieber den Gehweg benutzen usw.
Das korrekte Benutzen von selbst vernünftigen und zusammenhängenden Radfahrangeboten beschränkt sich leider auf eine gefühlte Minderheit.
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Zitat von Flachlandtiroler Beitrag anzeigenDu meinst *sicherlich* durch bauliches herbeiführen geeigneter Alternativen
Also nicht paar hundert Meter in die ungewünschte Richtung plus 3x Ampelqerungen, um die vierspurige Ausfallstraße zu überqueren; Öffnen von Einbahnstraßen für Radler; Abschaffen dieser besch******* Zweirichtungs-Radwege innerorts usw. usf.
Mit der Beschaffbarkeit der Kleidung gebe ich Dir übrigens uneingeschränkt Recht. Was ich sehr bedauerlich finde. Habe gestern übrigens einen Mann mit Rucksack gesehen, der einen reflektierenden Smilie dran baumeln hatte. Auch nicht schlecht.
Und zu meinen Bildern: Überrascht hat mich, dass die hellgraue Jacke besser zu sehen war, als die neongelbe. Beim Näherkommen fiel das neongelb stärker auf, aber das hellgrau war dennoch besser sichtbar. Auf dem Waldweg kam mir auch eine Frau mit weißem Fahrrad entgegen. Da konnte ich erst das Fahrrad erkennen, dann sie.Oha.
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Zitat von Torres Beitrag anzeigenUnd zu meinen Bildern:
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Ja, ich sagte ja: Das Schwarz war ziemlich kontrastreich. Bei Regen möglicherweise anders. Hier die gleiche Situation ein paar Sekunden früher. Gezoomt.
Oha.
(Norddeutsche Panikattacke)
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Ja, das ist das mit den Hintergründen, was ich geschrieben habe. Mach mal die gleichen Fotos mit dein gleichen Personen:
-Abends
-Nachts
-bei Nebel
-mit Schnee
bei realistischem Anhalteweg für das jeweilige Wetter.
Erst das wäre eine hilfreiche Einschätzung. Wird man wohl kaum schaffen, aber trotzdem danke für die Mühe.
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Zitat von blue0711 Beitrag anzeigenDas reicht leider nicht.
Die gängige Radfahrpraxis zeigt ja, dass Radfahrer als Gruppe zwar den Ausbau fordern, wenn er dann aber da ist, nicht nutzen und statt dessen lieber in der 20er Zone auf dem linken Fußweg lang heizen oder statt dem Radweg lieber den Gehweg benutzen usw.
Das korrekte Benutzen von selbst vernünftigen und zusammenhängenden Radfahrangeboten beschränkt sich leider auf eine gefühlte Minderheit.
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