Tourenplanung für Radreisen

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  • Werner Hohn
    Freak
    Liebt das Forum
    • 05.08.2005
    • 10872
    • Privat

    • Meine Reisen

    Tourenplanung für Radreisen

    Moin zusammen,

    in meinem Tourbericht wurde die Frage gestellt, was man bei der Planung einer Radtour beachten soll, oder was wichtig ist. Weil ich planungsfaul bin, zudem in Regionen unterwegs bin, für die ich keine Planung betreiben muss, reiche ich die Frage und meine Antwort einfach weiter, denn ... (siehe unten fett). Wofür hat man sonst das Forum.

    Zitat von Papilotta Beitrag anzeigen
    Hallo Werner,

    ich überlege auch schon seit langem, ob ich nicht auch mal so eine Trecking Tour mit Rad mache. Was sollte man bei seinen Planungen auf jedenfall beachten und was darf man auf jedenfall nicht zu Hause vergessen? Wie kann man seine Tour am besten planen? Ich bin noch nicht ganz entschlossen aber dein Bericht ist so schön das ich es immer mehr erwäge.

    LG

    Papilotta

    Zitat von Werner Hohn Beitrag anzeigen
    Hallo Papilotta,

    du richtest deine Fragen an den planungsfaulsten Nutzer des Forums. Mehr als 30 Minuten habe ich nicht für die Planung aufgewendet. Ich wusste wo ich landen werden (Spanien) und dass ich zu einem festen Datum am Flughafen von Gerona stehen muss. Das war es aber schon. Die Rückfahrt war dann ja auch ganz anders, als ursprünglich geplant.

    Für die Grobplanung habe ich Google Maps mit Start und Ziel gefüttert, auf "Autobahnen vermeiden" geklickt, die blaue Linie ein bisschen hin und her geschoben, damit ich die ungefähren Kilometer bekomme. Diese geteilt durch den angepeilten Schnitt (80 km/Tag), und fertig war die Planung. Bis Nancy stand die eh Strecke fest. Alles danach habe ich von Tag zu Tag geplant. Gefahren bin ich mit Straßenkarten, die Campingplätze enthalten. Das war es schon.

    Was ich auf keinen Fall vergessen sollte:

    - Ausweispapiere
    - Kreditkarte
    - Debitkarte (Bankkarte)
    - Krankenversicherungskarte (je nach Land reicht die nicht)
    - verschreibungspflichtige Medikamente
    - Telefon
    - neongrelle Windjacke und/oder T-Shirt weil ich fast nur Straße fahre

    Bei meinen Reisezielen, Ansprüchen und durchfahrenen Regionen lassen sich damit alle Probleme lösen - hoffentlich.

    Das Rad steht hinterm Haus und wird fleißig genutzt (3 bis 7.000 km/Jahr), was den Vorteil hat, dass der Hintern dran gewöhnt ist. Wartung und Reparaturen mache ich selbst. Das hilft, wenn es ernst werden sollte. Bis auf ein paar platte Reifen auf anderen Radtouren hatte ich aber noch nie Probleme.

    Da es genug Leute gibt, die detailierter planen, alleine schon weil es bei vielen zur geliebten Reisevorbereitung gehört, und es in anderen Gegenden der Welt ohne Planung nicht geht, mache ich mit deinen Fragen und meiner Antwort einen Thread im Unterforum für Radtouren auf.
    Das stammt alles von hier.
    .

  • BikeAfrica
    Erfahren
    • 20.07.2007
    • 393

    • Meine Reisen

    #2
    AW: Tourenplanung für Radreisen

    Hallo,

    ich bin meist in Afrika unterwegs und plane eigentlich auch so gut wie nichts. Außer dem Flug noch die erste Übernachtung und auch das nicht immer. Ein Telefon habe ich auch nicht mit, dafür ist mir eine Kamera wichtig.

    Ansonsten habe ich die Einstellung, dass ich Alles, was ich brauche, unterwegs bekomme. Wenn ich es nicht bekomme, können es die Einheimischen auch nicht kaufen. Dann braucht man es offensichtlich auch nicht wirklich.

    Auf den ersten Touren macht man sich vielleicht ein paar mehr Gedanken. Eine Probetour übers Wochenende beantwortet schon ein paar Fragen. Und ich finde es sehr hilfreich, immer ein kleines Notizbuch und 'nen Kuli mitzunehmen und Alles zu notieren, was bei der Tour nicht so gelungen war und beim nächsten Mal besser werden soll. Wenn man nur ein Wochenende unterwegs ist, wird man z.B. nicht merken, dass auf längerer Tour ein Stück Wäscheleine hilfreich sein kann.

    Gruß
    Wolfgang

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    • AustroDiesel
      Erfahren
      • 26.04.2011
      • 132
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      AW: Tourenplanung für Radreisen

      Zitat von BikeAfrica Beitrag anzeigen
      Ansonsten habe ich die Einstellung, dass ich Alles, was ich brauche, unterwegs bekomme. Wenn ich es nicht bekomme, können es die Einheimischen auch nicht kaufen. Dann braucht man es offensichtlich auch nicht wirklich.
      Diese Einstellung finde ich bewundernswert, braucht aber eine gute Dosis Selbstvertrauen und Bereitschaft zur Anpassung an die Umstände. Ich muss gestehen, so weit bin ich in beiden Punkten noch lange nicht.

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      • BikeAfrica
        Erfahren
        • 20.07.2007
        • 393

        • Meine Reisen

        #4
        AW: Tourenplanung für Radreisen

        ... ich habe dafür auch ein paar Jahre gebraucht.

        Aber eine Sache habe ich noch vergessen, ohne die ich wegen meiner Empfindlichkeit gegen Sonnenbrand aufgeschmissen wäre. Die ersten Wochen in Afrika brauche ich in der Regel Sonnencreme und die gibt es in manchen nicht touristischen Ländern nicht oder kaum zu kaufen. Ebenso verschiedene Medikamente, falls man welche braucht oder befürchtet, welche brauchen zu können.
        Ansonsten gibt es bei mir keine Packliste und kaum eine Tour, bei der ich nicht irgendwas vergessen hätte. Beim letzten Mal im Januar blieben sogar die abgeschraubten Pedale zuhause liegen.

        Gruß
        Wolfgang

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        • jlite
          Anfänger im Forum
          • 14.02.2012
          • 31
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          AW: Tourenplanung für Radreisen

          Die Firma Hilleberg hat eine Liste aufgestellt an der man sich grob orientieren kann was man an Gepäck mitnimmt. Viele Sachen sind auch individuell zu sehen und wachsen mit der Erfahrung von Touren die man fährt. Es ist möglich von der ultraleicht Variante (Kreditkarte und Zahnbürste) los zu fahren bis hin das einige 50 Kilo auf ihren Rad durch die Gegend fahren. Es hängt auch stark von der Jahreszeit, dem Zeitraum und dem Land ab, wie schwer das Gepäck ausfällt. Jedoch würde ich persönlich versuchen so leicht und so fit wie es geht in den Urlaub zu radeln damit der Urlaub auch ein Urlaub wird.

          Unsere Urlaubsstrecken sind meist grob gesteckt Abfahrtsort und das Ziel. Dabei versuchen wir uns Varianten offen zu halten, um spontan im Urlaub strecken zu ändern.

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          • Torres
            Freak

            Liebt das Forum
            • 16.08.2008
            • 32315
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            AW: Tourenplanung für Radreisen

            Außerhalb Europas war ich noch nicht unterwegs. Da würde ich natürlich klären müssen, wie das mit Visa, Gesundheitsvorsorge, Sicherheitslage etc. ist. Eventuell noch die Wegbeschaffenheit und die Infrastruktur, um die richtigen Ersatzteile mitzunehmen.

            Für Europa gilt bei mir: Sonnencreme, Fahrradschläuche, Werkezug: Da sorge ich auch vor. Sonnencreme, weil man da ein Vermögen verlieren kann, selbst in unseren Landen.

            Ansonsten plane ich bei Fahrradtouren (die Wintertour mal ausgenommen) auch kaum. Der größte Teil der Planung ist es, ein Ziel zu finden. Der Rest geht von alleine. Da man ja auf Straßen unterwegs ist und nicht gerade wenige Kilometer zurücklegen kann, ist eine Ortschaft in akzeptabler Zeit zu erreichen. Daher sehe ich es auch so: Was wichtig ist, kann man kaufen. Die Zeiten, wo ich 10 Packungen Nudeln mitnehme, um nicht zu verhungern, sind vorbei. Auch wenn ich viel Ausrüstung dabei habe: Das Hauptgewicht - von dem 3 Litern Wasser mal abgesehen, die ich regelmäßig brauche - fällt auf Werkzeug und Elektronik. Dann folgen Kocher und Zelt. Der Schlafsack beeinflusst das Packmaß. Der Rest ist nur wenig und zu beschaffen.

            Meine Erfahrung ist: Ich könnte zwar vorplanen wie verrückt, aber letztlich wird alles ganz anders. Daher kann ich das Planen auch gleich sein lassen.
            Oha.
            (Norddeutsche Panikattacke)

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            • lina
              Freak

              Vorstand
              Liebt das Forum
              • 12.07.2008
              • 44620
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              AW: Tourenplanung für Radreisen

              Einfach möglichst viele Probetouren machen, dann rappelt sich von alleine zusammen, was man braucht.

              Dazu schreibe ich mir neuerdings vorher ein paar optionale Campingplätze auf, das ist manchmal ganz praktisch.

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              • BikeAfrica
                Erfahren
                • 20.07.2007
                • 393

                • Meine Reisen

                #8
                AW: Tourenplanung für Radreisen

                Zitat von lina Beitrag anzeigen
                Dazu schreibe ich mir neuerdings vorher ein paar optionale Campingplätze auf, das ist manchmal ganz praktisch.
                ... gute Idee, aber dazu ein grandioser Fehler meiner ersten Radtour, von dem man evtl. lernen kann. Ist schon ewig her (ca. 30 Jahre), während meiner Schulzeit und ich musste versprechen, auf Campingplätzen zu übernachten. Ich habe vorher etliche Seiten Papier vollgeschrieben mit Campingplätzen, Adressen, Telefonnummern.
                Die Radtour fand in den Herbstferien statt und dann stellte sich raus, dass 4 von 5 Campingplätzen bereits geschlossen hatten. Und ich musste vorher versprechen, jeden Abend anzurufen. da macht sich heute niemand mehr Gedanken, aber zu Zeiten vor der Verbreitung des Mobiltelefons lag da zwischen Übernachtungsstelle und nächster (funktionsfähiger) Telefonzelle auf dem Land auf meiner Strecke bis zu 12 km einfacher Weg.

                Je genauer man plant, desto härter trifft einen der Zufall.

                Gruß
                Wolfgang

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                • Torres
                  Freak

                  Liebt das Forum
                  • 16.08.2008
                  • 32315
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: Tourenplanung für Radreisen

                  Ich nehme immer eine Straßenkarte des Zielgebietes mit, auf der die Campingplatzsymbole eingezeichnet sind. Dann sieht man, welche Gebiete touristisch ( und damit oft auch schön ) sind. Und kann auch einschätzen, was Sommerplätze sind. Sollte es irgendwann bookingcom für Campingplätze geben, wird wohl ein Smartphone nötig sein. Bei der Hotelsuche ist das schon ein ungeahnter Komfort, sich einfach Hotels und Preise anschauen zu können. Ich gebe zu, dass ich zum Zelten gekommen bin, weil es die lästige Suche nach bezahlbaren Unterkünften überflüssig machte.

                  Je genauer man plant, desto härter trifft einen der Zufall.
                  So ist es. Lieber Plan B trainieren.
                  Oha.
                  (Norddeutsche Panikattacke)

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                  • derMac
                    Freak
                    Liebt das Forum
                    • 08.12.2004
                    • 11888
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: Tourenplanung für Radreisen

                    Zitat von BikeAfrica Beitrag anzeigen
                    ... gute Idee, aber dazu ein grandioser Fehler meiner ersten Radtour, von dem man evtl. lernen kann. Ist schon ewig her (ca. 30 Jahre), während meiner Schulzeit und ich musste versprechen, auf Campingplätzen zu übernachten. Ich habe vorher etliche Seiten Papier vollgeschrieben mit Campingplätzen, Adressen, Telefonnummern.
                    Die Radtour fand in den Herbstferien statt und dann stellte sich raus, dass 4 von 5 Campingplätzen bereits geschlossen hatten.
                    Außerdem ist doch IMO genau das ein wesentlicher Teil der Erinnerungen, wenn spät abends der auf der nagelneuen Karte fett eingezeichnete Zeltplatz nicht gefunden wird und man 1 h im Dorf rumsucht und rumfragt und alle sagen, dass es da noch nie einen gegeben hätte. Bis dann mal einer meint, dass wir wohl das "obere Dorf" meinten (gleicher Name, sah auf der Karte wie ein Dorf aus, war aber 150 hm eine extrem steile Serpentinenstraße hoch). Und der Zeltplatz war dann genial.

                    Mac

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                    • Enja
                      Alter Hase
                      • 18.08.2006
                      • 4891
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      AW: Tourenplanung für Radreisen

                      Ich suche die CPs am Wegesrand vorher raus. Und gucke auch, wann die geöffnet haben. Manchmal stimmt das, manchmal nicht. Irgendeine Übernachtungsmöglichkeit findet sich immer. Zumal wir eigentlich meistens das Zelt dabei haben.

                      Ansonsten ist die Art der Vorplanung bei mir vom Reiseziel abhängig.

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                      • Muskat
                        Erfahren
                        • 04.08.2010
                        • 497
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #12
                        AW: Tourenplanung für Radreisen

                        Ich kann den Vorschreibern nur beipflichten. Eine von vorn bis hinten durchgeplante Reise mit dem Rad, ist für mich kein Urlaub bzw. keine Entspannung. Bei meinen Tourenplanungen lege ich im Prinzip nur fest, wo der Startpunkt und wo der Zielpunkt sein soll. Natürlich wird das dann durch die Anzahl der zur Verfügung stehenden Urlaubstage beeinflusst.
                        Aber ansonsten...
                        Ein GPS würde - wenn überhaupt - nur auf Reisen in Afrika, Teile Asiens oder Südamerikas infrage kommen.
                        In Europa mit diesen Dingern unterwegs zu sein, halte ich(!!!) für hochgradig lächerlich.
                        Wenn ich es nicht mache, dann macht es ein Anderer...
                        Kapitalismus

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                        • ryo
                          Dauerbesucher
                          • 10.01.2011
                          • 545
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #13
                          AW: Tourenplanung für Radreisen

                          Also ich mag mein GPS, ich fahre selbst kurze Tagestouren mit dem MTB damit, einfach weil ich keine Lust habe in Waldgebieten in denen ich mich nicht auskenne mich ständig zu verfahren bzw auf dem breiten Waldweg statt dem schmalen Singletrail zu landen. Reine Bequemlichkeit, da bin ich gerne oberpeinlich (zudem ersetzt es mir den Tacho/km-Zähler)
                          Klar wenn man Straße fährt reicht in Europa vermutlich ne Liste mit den Ortsnamen, ist ja meist alles ausgeschildert. Selbst Karten sind da wenn man weiß wo man hin will fast entbehrlich. Spätestens wenn man aber doch mal was ändern möchte braucht es aber doch wieder ne Karte, und ein GPS bietet da auch ne kompakte Möglichkeit viel Material mitzuführen.
                          Und wenn man schnell aus der unübersichtlichen Großstadt raus will oder es in Strömen regnet ist man dann evtl froh das man nicht ständig die Karte braucht sondern einfach der bunten Linie auf dem Gerät nachradelt.
                          Sprich, es ist sicher kein Muss und man darf es auch peinlich finden, aber so ein Gerät hat auch seine Vorteile die evtl grad ein Anfänger für eine erste Tour schätzt, des es gibt eben auch etwas Sicherheit im Zweifel schnell zu wissen wo man ist.
                          Was man nicht machen sollte, da stimme ich zu: zu Hause nen 500km Track planen und den dann Stumpf mit dem Blick auf dem Gerät abzuradeln. Im Gegenteil, das Ding ermöglicht erst richtig Flexibilität.

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                          • Werner Hohn
                            Freak
                            Liebt das Forum
                            • 05.08.2005
                            • 10872
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #14
                            AW: Tourenplanung für Radreisen

                            Zitat von ryo Beitrag anzeigen
                            Also ich mag mein GPS ...
                            Ich meins nicht, weil Technik, die ua. auch versagen kann - und das auch oft genug tut.

                            Zitat von ryo Beitrag anzeigen
                            Klar wenn man Straße fährt reicht in Europa vermutlich ne Liste mit den Ortsnamen, ist ja meist alles ausgeschildert.
                            Genau und weil ich ohne Lesebrille blind bin, muss ein Zettel mit Großschrift her. An jedem Schild anhalten und mühsam das Display oder die Papierkarte entziffern hält sehr auf.

                            Zitat von ryo Beitrag anzeigen
                            Selbst Karten sind da wenn man weiß wo man hin will fast entbehrlich. Spätestens wenn man aber doch mal was ändern möchte braucht es aber doch wieder ne Karte, und ein GPS bietet da auch ne kompakte Möglichkeit viel Material mitzuführen.
                            Na ja, wenn man weiter weg vom gewohnten Terrain ist, braucht man schon irgendwas um zu wissen, wo man ist. Karten kann man (noch) überall vor Ort kaufen.

                            Aber ...

                            Zitat von ryo Beitrag anzeigen
                            Und wenn man schnell aus der unübersichtlichen Großstadt raus will oder es in Strömen regnet ist man dann evtl froh das man nicht ständig die Karte braucht sondern einfach der bunten Linie auf dem Gerät nachradelt.
                            ... deshalb geht in Zukunft ein digitales Anzeigegerät mit auf Radtour, denn als Stadtplananzeigegerät in Ballungszentren ist das äußerst hilfreich. Meine zweistündige Irrfahrt bei Besançon mit vielen extra Höhenmetern und totalem Frust, wäre mit einer Offline-Karte von Openstreetmap oä. auf dem Telefon vermeidbar gewesen. Ob's eine Linie gibt, ist egal, Hauptsache ich kann mir einen Überblick verschaffen, der wenn es sein muss, bis auf die Straßennamen geht.

                            Wer nach der Ausschilderung für Autofahrer fährt, steht in Ballungsgebieten oft vor für Radfahrer gesperrten Straßen (Schnell-/Ausfallstraßen) und ist dann aufs Glück oder die nicht selten zweifelhaften Auskünfte Einheimischer angewiesen. Nach meiner Erfahrung kann man die Wandererkenntnis, frage nie Einheimische nach einem Wanderweg, ohne Abstriche auf fürs Rad geeignete Strecken übertragen.

                            Also, ich erhöhre meine "Wichtig-Liste" ums GPS/Smartphone und die Lesebrille (inkl. Ersatz).
                            Zuletzt geändert von Werner Hohn; 07.03.2014, 09:15. Grund: Da fehlt noch ein 'er'.
                            .

                            Kommentar


                            • Enja
                              Alter Hase
                              • 18.08.2006
                              • 4891
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #15
                              AW: Tourenplanung für Radreisen

                              Ich habe jetzt im zweiten Jahr eine phantastische Gleitsichtbrille. Kann also die vorne eingeklemmte Karte wieder während der Fahrt lesen. Und gleichzeitig die Landschaft erkennen.....

                              Navis sind super, wenn man in einer Großstadt unterwegs ist und/oder eine bestimmte Adresse sucht. Wir haben bislang unser Auto-Navi für solche Zwecke mitgenommen. Der Nabendynamo schafft das. Es hat einen Fahrradmodus, der zumindest verhindert, dass man auf der Autobahn landet. In der Innenstadt benutzten wir aber den Automodus, um nicht ständig krampfhaft durch irgendwelche Nebenstraßen umgeleitet zu werden.

                              Vermutlich wird unser Teasi, das wir beim Wandern nutzen, das Auto-Navi ablösen. Aber so ganz haben wir uns noch nicht dran gewöhnt. In der Landschaft orientieren wir uns lieber technikfrei.

                              Kommt aber auch auf das Ziel an. In der Ukraine zum Beispiel, waren nicht einmal alle Autostraßen für uns geeignet. Wegen zu wenig Ausbau. Unausgeschilderte Wege kamen also gar nicht in Frage. Frankreich ist perfekt ausgeschildert. Da komme ich mit herausgetrennten Seiten aus einem Straßenatlas zurecht.

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                              • Torres
                                Freak

                                Liebt das Forum
                                • 16.08.2008
                                • 32315
                                • Privat

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                                #16
                                AW: Tourenplanung für Radreisen

                                Ich habe grundsätzlich eine Straßenkarte des Zielgebietes quer über dem Lenker, damit ich sehen kann, welchen Gebieten ich mich nähern will, welche Ortschaften auf dem Weg liegen und vor allem: Welchen Schildern ich folgen muss - denn oft sind an der Straße ja nur weit entfernte Ziele angegeben, nicht aber der kleine Ort, in dem die Abzweigung ist.

                                Gleichzeitig fahre ausschließlich mit Navi, weil ich die Erfahrung gemacht habe, dass Navis oft gute Radstrecken kennen, wenn man sie im Fahrradmodus betreibt. Gerade wenn es darum geht, viel befahrene Straßen zu umfahren, habe ich mit der Naviführung schon Wege gefunden, die ich mit Karte nie genommen hätte. Das funktioniert nicht immer, aber wenn, dann schon erstaunlich gut. Es zeigt mir auch sehr kleine Straßen an, die ich auf einer Karte nicht finden könnte, Wanderwege zum Beispiel oder kleine Abkürzungen für Fußgänger in Ortschaften. Gerade in Frankreich habe ich da schon sehr idyllische Wege gefunden. Und wenn ich im Überschwang zu weit gefahren bin, kann ich mich erheblich besser orten als früher. Auch die Trackback-Funktion war schon hilfreich, als ich in der Bretagne auf der neuen Radwegführung zurückwollte, die nicht ausgeschildert war, und die ich auf dem Hinweg nur mit Hilfe eines anderen Radlers gefunden hatte.

                                Ich finde, beide Systeme haben ihre Berechtigung und können sich wunderbar ergänzen. Wenn man sich mal an ein Navi gewöhnt hat, ist es schon verdammt chic. Mal abgesehen davon, dass man sich im Navi auch die Campingplätze anzeigen lassen kann, was auch nicht ganz unpraktisch ist. Mit Archies Camping greift man dabei auch auf Naturlagerplätze zu.
                                Oha.
                                (Norddeutsche Panikattacke)

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                                • derMac
                                  Freak
                                  Liebt das Forum
                                  • 08.12.2004
                                  • 11888
                                  • Privat

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                                  #17
                                  AW: Tourenplanung für Radreisen

                                  Das soll hier ja keine Navi-Diskussion werden und ich denke auch nicht, dass ein Navi wirklich notwendig ist, aber gerade für einen Reisestil, wo man jeden Tag und vll sogar auch noch zwischendrin neu entscheiden will, wo man denn langfährt, ist es durchaus nützlich. Man muss nicht so viele Karten mit "hoher Auflösung" mit sich rumschleppen und es hilft recht gut in dichter besiedelten Gebieten die weniger befahrenen Straßen zu finden.

                                  Mac

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                                  • wirbelwind
                                    Erfahren
                                    • 17.07.2012
                                    • 109
                                    • Privat

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                                    #18
                                    AW: Tourenplanung für Radreisen

                                    Ich bin bislang nur in Europa unterwegs gewesen, plane aber zurzeit eine Weltreise.

                                    Meiner Meinung nach macht es schon sinn auf elektronische Hilfen zu setzen, in meinem Fall R-maps das unter anderem auf Karten von google basiert auf dem Smartphone, welches ich aber nur als Karte und nicht als Navi nutze. Und wenn man wirklich handelsübliche Karten mit der entsprechenden Auflösung dabei haben möchte, muss man eine Packtasche für Karten reservieren.

                                    Ansonsten plane ich recht viel an der Ausrüstung dafür um so weniger an der Strecke (bin auch schon weniger als 100km am Pont du Gard vorbeigeradelt ohne es zu wissen, was mit dem Rennrad also kein Aufwand mehr gewesen wäre).

                                    Sonst gilt viel Informieren wenig planen

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                                    • Enja
                                      Alter Hase
                                      • 18.08.2006
                                      • 4891
                                      • Privat

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                                      #19
                                      AW: Tourenplanung für Radreisen

                                      Genauso wie ich nach CPs gucke, informiere ich mich auch, was es an Sehenswürdigkeiten neben der Strecke gibt. Bei längeren Touren mehr als bei kurzen. Ich lese vorab Bücher jeder Art zur Strecke und versuche soviel wie möglich, über die Länder zu lernen, die ich bereisen möchte. Ich gucke nach Zahlungsmitteln. Und eigne mir Anfangsgründe der Sprachen an.

                                      Eine grobe Idee lag meinen Reisen bisher immer zugrunde. Ich habe also nie täglich entschieden, in welche Richtung es weitergeht. Sowas mache ich eher bei Kurztouren. Da nehme ich auch schon mal gar nichts mit.

                                      Die Ausrüstung ist bei mir immer die gleiche. Im Winter lasse ich die Badehose zu Hause und nehme eine warme Jacke mit.

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                                      • derMac
                                        Freak
                                        Liebt das Forum
                                        • 08.12.2004
                                        • 11888
                                        • Privat

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                                        #20
                                        AW: Tourenplanung für Radreisen

                                        Zitat von Enja Beitrag anzeigen
                                        Eine grobe Idee lag meinen Reisen bisher immer zugrunde. Ich habe also nie täglich entschieden, in welche Richtung es weitergeht.
                                        Eine grobe Idee widerspricht ja nicht dem täglichen entschieden über die genaue Strecke.

                                        Mac

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