Ich brauche mal Euren Rat. Mit wie viel bar würdet Ihr diesen Reifen aufpumpen bei einem Körpergewicht von ca. 85 kg? Ich fahre mit dem Rad auf Asphalt, Feld- und besfestigten Waldwegen. Der empf. Reifendruck liegt laut Hersteller bei 4 bar, was ich persönlich ein wenig zu lasch finde. Ich habe nun zusätzlich in zwei Fahrradläden nachgefragt. Die einen meinten 5 bar und die anderen 7 bar. Irgendwie scheinen die Meinungen da auseinander zu gehen. Gibt es evtl. eine verlässliche Faustregel für den optimalen Luftdruck im Reifen? Danke.
Luftdruck im Cyclocoss-Reifen
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AW: Luftdruck im Cyclocoss-Reifen
Zitat von Nicknacker2 Beitrag anzeigenDie einen meinten 5 bar und die anderen 7 bar. Irgendwie scheinen die Meinungen da auseinander zu gehen. Gibt es evtl. eine verlässliche Faustregel für den optimalen Luftdruck im Reifen? Danke.
laut Hersteller ist ein Druck zwischen 3 und 6 bar zulässig.
Daran würde ich mich halten. 7 bar sind demnach zu viel.
Wenn dir die empfohlenen 4 bar zu gering erscheinen, teste einfach schrittweise höheren Druck bis maximal 6 bar.
Gruß
JoBi**************************************
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AW: Luftdruck im Cyclocoss-Reifen
Faustregelbasis ist pV=nRT und dann die persönlichen Lieblingswerte reinwerfen
Bei nem Rennradreifen (23-25 mm) wären's bei Deinem Gewicht ca. 8 bar. Bei nem MTB-Reifen (~50 mm) ca. 3-3,5 bar (je nach Untergrund und gewünschtem Grip noch weniger). Die 4-6 bar klingen bei dem 35er-Reifen doch recht plausibel, 7 bar fände ich schon recht viel.
So wie JoBi sagt, würde ich mich von unten herantasten. Je nach Fahrgefühl und Vorlieben.
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Zitat von Moltebaer Beitrag anzeigenFaustregelbasis ist pV=nRT420
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Ideales Gasgesetz.
p ist der Druck und V das Volumen. Die Stoffmenge n und ideale Gaskonstante R ändert sich im Reifen nicht und die Temperatur T i.A. auch nicht dramatisch (außer man pumpt in der Kältekammer auf und stellt das Rad dann in die Sauna).
Aus p * V = const. folgt, daß p proportional zu 1/V ist. Je größer das Volumen eines Reifens, desto geringer muß der nötige Druck sein um derselben Gewichtskraft zu widerstehen. Das Rennrad fahre ich mit 8 bar, das MTB mit 3 bar.
(Nicht bierernst gemeint. Ganz strikt anwenden würde ich das in der praktischen Anwendung jetzt auch nicht, je nach Maulweite, Stabilität des Felgenhorns und anderem gibt's Einschränkungen bzw. es kommt ja aufs persönliche Fahrgefühl an. Aber das Gasgesetz liegt der ganzen Thematik natürlich zugrunde).
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@ Nicknacker2:
Einen Cyclocross Reifen fährt man im Gelände meist bei 2.2-2.8bar (Schlauchreifen) bzw. 2.7-3.5bar (Drahtreifen), je nach Beschaffenheit des Geländes. Auf der Straße ist das natürlich viel zu wenig.
Solltest du mehr aus Spaß fahren und kommt es dir nicht auf die beste Traktion an, kannst du den Reifen auch im Gelände mit einem höheren Druck fahren. Aber eines sollte dir klar sein: Ein Cyclocrossreifen ist für "Offroad" gemacht, daher auch die Druckbeschränkung. Bei einem zu hohen Luftdruck "hüpfen" die Reifen förmlich über Steine und du hast kaum Bodenhaftung, Stürze und Defekte sind dann vorprogrammiert. Ich würde nicht mehr als 4 bar im Gelände fahren. Für die Straße gibt es andere Modelle.
@ Moltebaer:
Der Fahrer hat eine Gewichtskraft von F=m*g=p*A. Das heißt der Druck auf den Reifen ist gegeben als p=m*g/A, wobei A die Auflagefläche (Auflage des Reifens) und m die Masse des Fahrers (g Orstfaktor) ist. Diesen Druck muss der Reifen kompensieren, es muss also ein gleich großer Gegendruck im Reifen herrschen. Dabei ist es völlig egal welche Temperatur das Gas im Reifen und welches Volumen es besitzt. Einzig Auflagefläche und Druck sind relevant. Hast du zu wenig Druck auf dem Reifen, dann vergrößert sich (gemäß obiger Formel) die Auflagefläche, der Reifen wird also eingedrückt.
Eine Näherung kann man anhand der Reifenbreite (bei gleichem Raddurchmesser) treffen. Habe ich einen 25mm breiten Rennradreifen und muss da 8bar aufpumen, dann muss ich bei einem 50mm breiten Reifen pi-mal-daumen den halben Druck aufpumpen, damit der Reifen genauso viel "eingedrückt" wird.
Das Volumen kommt nur beim Aufpumen zum tragen. Je nach Reifenvolumen muss man länger oder weniger lang pumpen, also mehr/weniger Gasvolumen in den Reifen befördern um den selben Druck zu erreichen. Die Temperaturabhängigkeit ist generell sehr klein, da die Differenz zum absoluten Nullpunkt zählt. Erhöht sich beispielsweise die Temperatur von -20°C auf 50°C, dann steigt dadurch der Druck um den Faktor 1.3 (331K/251K). Dies spielt nur beim abgeschlossenen Volumen eine Rolle, sprich pumpe ich den Reifen in der Gefriertruhe mit Druck P auf, schraube das Ventil zu und stelle das Rad in die Pralle Sonne (50°C), dann erhöht sich der Druck im Reifen um den Faktor 1.3. Beim normalen Aufpumpen spielt das keine Rolle.
Wenn du das so gemeint hast, dann ignoriere den Beitrag einfach. Wollte es nur nochmal klar stellen.Zuletzt geändert von ToniBaer; 19.06.2012, 00:12.
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AW: Luftdruck im Cyclocoss-Reifen
Danke für Eure Antworten! Ich habe zwar Cyclocross-Reifen, nutze das Rad aber weniger für schweres Gelände. Für die heftigen Buckelpisten habe ich noch mein altes Mountainbike. Da ich keine Lust habe, wegen zu niedrigen Luftdrucks meine Schläuche und Felgen unnötig zu quälen, möchte ich eigentlich lieber mit etwas mehr bar im Reifen unterwegs sein. Ich bin ja auch nicht der Leichteste...Wie Ihr vorgeschlagen habt, werde ich mich ab 4 bar langsam steigern und einfach mal schauen, bei welchem Druck ich das beste Gefühl habe. Try and error: Es geht nichts über eigene Erfahrungen.
Signaturen sind prätentiös. :D
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An Deiner Stelle würde ich den Luftdruck genau andersrum "erfahren". Zuerst zu Hause in aller Ruhe mit der geeigneten Pumpe auf den maximal zulässigen Luftdruck aufpumpen, dann testen und bei Bedarf sukzessive Luftdruck reduzieren, wobei ich bei überwiegender Nutzung auf Asphalt auch nahe der Obergrenze bleiben würde und nur bei wirklich längerem Offroad-Einsatz den Luftdruck senken würde. Ist aber eine Sache der persönlichen Vorliebe.
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OT: @ToniBaer:
So ist's natürlich ausführlicher. Und ja, der eine Volumenbegriff hat nicht viel mit dem anderen zu tun, da war ich gestern abend doch zu faul zu unterscheiden und bequemerweise ist Reifenvolumen und Querschnittsfläche von der Breite abhängig (falls selber Felgenradius)Zuletzt geändert von Moltebaer; 19.06.2012, 14:17.
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Ich war heute mit 4 bar im Reifen auf einer kleinen Runde: Asphalt, Kiesweg, Waldweg, kleine Mountainbike-Abfahrt und Kopfsteinpflaster. 4 bar reichen mir doch aus, ich bin zufrieden. Im Reifen hatte ich bisher doch nur 3 bar.Signaturen sind prätentiös. :D
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