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Schaltung ist kein "Komfort", sondern seit 40 Jahren Selbstverständlichkeit...
Und dann kniest Du Dich am Straßenrand hin und schraubst?
@ Inti: Dem Sattelkauf solltest Du viel Aufmerksamkeit widmen. Lieber einen breiten Opa-Sattel als irgendeine stylische Banane, wo Du nach zwei Tagen nur noch jaulst. Und bloß keinen Gelsattel. Das Gel heizt sich auf und ist viel schlechter runterzukühlen als Schaumstoff.
Ich denke auch dass der Sattell und die Sitzposition einer der wichtigsten Faktoren bei so einer langen Tour ist, denn es gibt nix schlimmeres als schmerzenden Rücken und Hintern.
Auf meiner ersten und bisher einzigen Fahrradtour von Köln nach Tirol vor 3 Jahren bin ich einfach mit meinem MTB losgefahren mit Selle Italia Sportsattel und einem Vorbau der eher für schnelle Abfahrten gedacht war.
Klar ging es und ich kam auch an meinem Ziel an, aber gegen Ende und vor allem in den Alpen wars dann schon recht schmerzhaft, darum werde ich bei der Sattelwahl schon sehr aufpassen.
Russian Roulette is not the same without a gun. - Lady Gaga
Schaltung ist kein "Komfort", sondern seit 40 Jahren Selbstverständlichkeit...
Und dann kniest Du Dich am Straßenrand hin und schraubst?
a) naja, wenn ich mich in Berlin auf der Critical Mass umgucke, haben vielleicht 50% der Räder eine Schaltung. In dem Kaff in Indien, wo ich gewohnt habe (am Rand des Himalaya) hatten selbst die Lastenräder keine Schaltungen. In den Niederlanden... naja. Du weißt, worauf ich hinaus will. Schaltungen sind mitnichten Standard, sondern global betrachtet irgendwo zwischen Komfort und Extravaganz anzusiedeln. Klar braucht man in den Niederlanden auch keine Schaltung, aber auch in bergigen Gegenden kommen die Leute ohne zurecht.
zu b) warum nicht? Mein erstes wirkliches reisetaugliches Fortbewegungsmittel war eine Simson, und da ist es unter den Reisenden auch Gang und Gebe, Bergritzel mitzunehmen.
Wenn’s schlecht läuft hält man eh jeden Tag an um die Reifen zu flicken, da machen die 10 Min Ritzelwechsel vor den drei Gebirgen auf dem Weg den Kohl auch nicht fett.
Zum Sattel: ich habe zum Beispiel einen relativ sportlichen Sattel (durch Zufall) gefunden, auf dem ich beliebig lange fahren kann. Bei den breiten Opa-Sätteln schubber ich mir sehr schnell die Innenseiten der Oberschenkel auf. Aber das ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Würde auf jeden Fall einige Wochen vorher im Alltag Kilometer mit dem Fahrrad schrubben, bevor ich losführe. Die Griffe können auch echte Showstopper sein.
OT: Naja, wer nimmt denn in Berlin an den critical mass teil? Ein repräsentativer Querschnitt der radfahrenden Bevölkerung, oder doch mittlerweile ein Gutteil Hipstas die das Ganze mehr als Happening denn als politischen Akt verstehen? Und wo Fixies nen Statussymbol sind wie, was du warst nicht bei der letzten CM? Schau mal auf die Alkoholprobleme grade der letzten critical mass.
Okay ganz so arg ist es nicht, aber die critical mass Teilnehmer sind kein Querschnitt der Radfahrer.
Und wie oft schieben die Leute in Indien ihre Drahtesel?
Im Gegensatz zu den Leuten die aus der Armut heraus ihre tägliche Arbeit mitm Rad ohne Gangschaltung erledigen, gehts hier ja eigentlich um Urlaub
Und dann ist die Frage ob man an nem langen nicht mal steilen Anstieg aber mit 30 kg aufm Rad und Gegenwind nach nem km aufgibt und schiebt oder runterschaltet und gemütlich hochtritt und auf der anderen Seite auch mal das Gefälle nutzen kann.
Ich war noch nie bei der Critical Mass. Aber im Fahrradständer vor meinem Bürohaus und bei mir im Hinterhof stehen 99 % Räder mit Schaltung, mindestens Torpedo-Dreigang.
Alles unter Nutriscore "D" ist rausgeschmissenes Geld.
So hier mal ein kleines Update.
Vom Selbstbau für die ganz lange Fahrradreise habe ich vorerst mal abgesehen. Denn ich möchte im Winter nach Südamerika und wenn dann dort starten. Da würde ich mir das Fahrrad dann auch direkt dort kaufen und modifizieren anstatt es über den Teich zu schicken.
Ganz untätig war ich aber auch nicht. Habe eine weitere ziemlich sehr spontane Fahrradtour von Garmisch bis nachhause ins bergische Land gemacht.
War Ende Mai mit der Familie dort eine Woche in der Ferienwohnung zum Bergwandern, da hab ich mir doch direkt gedacht warum nicht mit dem Rad nachhause fahren? Und so ist es dann auch geschehen.
Habe einfach wieder mein MTB genommen, dieses mal aber noch Ergonomische Griffe (Neige dazu dass mir die Hände einschlafen) und einen weniger sportlichen Vorbau dran gemacht.
Das hat wirklich einen großen Unterschied gemacht. Der Sportsattel hingegen hat mich kaum gestört. Letztes mal hatte ich noch so eine Gelauflage drauf und damit war es schlimmer, als mit dem harten Sattel.
Jedenfalls weiß ich jetzt wenn ich mal was größeres mache, wo bei mir die Prioritäten liegen.
Sitzposition und Ergogriffe sind sehr wichtig. Die Art des Sattels eher zweitrangig.
Größte Erkentniss der Tour. Irgendwie scheinen Audi und BMW Fahrer oft ein Problem damit zu haben, den Abstand einzuhalten. Ob eine Quergelegte Gartenharke auf dem Gepäckträger das ändern würde, wenn der Lack zerkratzt werden könnte ?
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Irgendwie scheinen Audi und BMW Fahrer oft ein Problem damit zu haben, den Abstand einzuhalten. Ob eine Quergelegte Gartenharke auf dem Gepäckträger das ändern würde, wenn der Lack zerkratzt werden könnte ?
OT: Meiner Erfahrung ist das unabhängig von der Automarke. Schlimmer wird es bei mir aber bei schlechtem Wetter, wenn die Sicht ohnehin beschissen ist, und im Berufsverkehr!
Bastel mit jetzt sofort eine aerodynamische UL-Gartenharke!!!
Heute Abend ist ja wieder Critical Mass.
Weiß nicht, ob das hilft, denn wenn sie dann doch die Gartenharke mitnehmen, werfen sie dich gleich um. Und an den diversen Engstellen kommt man auch nicht vorbei.
...durchaus genutzt, wenn auch bisher mehr auf Demos als im Alltag, wird allerdings gern die Poolnudel / Schwimmnudel.
Weiß nicht, ob das hilft, denn wenn sie dann doch die Gartenharke mitnehmen, werfen sie dich gleich um. Und an den diversen Engstellen kommt man auch nicht vorbei.
...durchaus genutzt, wenn auch bisher mehr auf Demos als im Alltag, wird allerdings gern die Poolnudel / Schwimmnudel.
MfG, Heiko
Ein perfektes Crossover wäre eine Poolnudel mit angebautem Gartenharkenoberteil. Das klappt bei Pollern selbstständig ein, ist aber robust genug zur automatischen Beweissicherung bei zu engem Überholen.
"Er hat die Finsternis der Latrinen ertragen, weil in der Scheiße nach Mitternacht sich manchmal die Sterne spiegelten"
Durs Grünbein über den Menschen
Nicht so dicht am Straßenrand entlang radeln hilft auch.
Das sowieso. Ich brauche ja auch Ausweichfläche, wenn mal wieder ein Autofahrer versucht mich zu töten (passiert ja nur 10 mal pro Woche). Hält aber kaum Autofahrer vom Überholen ab, auch nicht in Kurven, oder auf Kreuzungen, oder bei Gegenverkehr, oder ...
Das ist leider Kultursache bei uns. In fast drei Monaten Radreise durch Frankreich (wo es aber meist hervorragende, separate Radwege gibt) wurde ich nur dreimal unangenehm dicht überholt. Zweimal davon von Autos mit deutschem Kennzeichen…
Moin
mit einigen Jahren Afrikaerfahrung und einigen 1000 Km auf dem Rad, auch in Afrika, möchte ich mal meinen Senf dazu geben, nur zur Info, vielleicht nützen die was.
Fahrrad
Ich fahre längere Touren und Ausland am liebsten mit 26". In Vietnam, Iran, Senegal, Benin und einigen anderen Ländern immer massig Räder dieser Größe gesehen, im Gegensatz zu 28" oder 29". Ausserhalb Europa immer Stahlrahmen, obwohl ich auch schon 8 Wochen Indonesien mit Alurahmen gemacht habe.
Vorbau:
Syntace VRO, ist mein absoluter Favorit. Habe schon nach 1000km drei Tage Pause gemacht, bei der Weiterfahrt hat der lenker einfach nicht mehr gepasst. Da ist man dann flexibel.
Bremsen:
Nur mechanische Scheibenbremsen. Und zwar die SRAM BB7. Mit Zughüllen von den Schaltzügen (passen nicht alle) oder Jagwire Hüllen steht die einer Shimano XT disc nicht nach, ist einfach reparabel, und den Satz Beläge bekommt man im Gepäck in einer Lücke unter. Ich habe mit im Senegal mal die Felgen durchgebremst gehabt, seitdem ist Felgenbremse keine Option mehr für mich.
Schaltung:
3x9 bekommt man überall auf der Welt. Sowohl Ketten als auch Kassetten u.s.w.
Alternativ Rohloff
Naben:
Kommen für mich nur Hope Naben in Frage. Was nicht heisst, dass es nicht andere gleichgute gibt. Nur Shimao XT würde ich definitiv nicht fahren wollen, wenn nicht vor 2000 gebaut. Eigene Erfahrungen waren nicht so doll.
Nabendynamo:
Aus meiner Sicht sinnlos. Es gibt in Afrika immer irgendwo die Möglichkeit seine Geräte zu laden. Hatte auch schon einen Nady mit Ladegerät dran, habe es wieder abgegeben, das System. Und: Wenn ich es nicht eilig habe, dann muß ich nicht im dunkeln fahren. Man kann überall dort übernachten wo Menschen sind, und auch mal ohne Selbige.
Sonstiges:
Pedale, Sattel, Gepäcksystem, das sind alles individuelle Sachen, da muß man einfach rausfinden was einem am besten passt. Bei mir ist es ein Eigenbauanhänger mit 20" Rädern.
Wie gesagt, nur meine Erfahrungen, ohne jeglichen Anspruch zur Verfügung gestellt.
Bremsen:
Nur mechanische Scheibenbremsen. Und zwar die SRAM BB7. Mit Zughüllen von den Schaltzügen (passen nicht alle) oder Jagwire Hüllen steht die einer Shimano XT disc nicht nach, ist einfach reparabel, und den Satz Beläge bekommt man im Gepäck in einer Lücke unter. Ich habe mit im Senegal mal die Felgen durchgebremst gehabt, seitdem ist Felgenbremse keine Option mehr für mich.
Ich möchte drigend davon abraten, Schaltzughüllen für Bremszüge zu verwenden. Schaltzughüllen sind anders aufgebaut. Die Metallfasern verlaufen parallel zum Schaltzug. Bei Bremszughülsen sind die Metallfasern der Hülse quasi um den Bremzug drumherum gewickelt. Deswegen gehen auch Schaltzghüllen nach einigen tausend Kilometern manchmal auf (weil sie auf anderen Zügen schubbern oder in engen Bögen laufen. Dann läuft die Schaltung nicht mehr so sauber, man hat aber notfalls noch.
Wenn Du aber Schaltzughüllen für eine Bremse verwendest, können 2 Sachen passieren:
1. Die Hülle nutzt sich im Laufe der Zeit ab und Deine Bremse funktioniert DEUTLICH schlechter.
2. Der Bremszug bricht schlagartig an einer Stelle, an der er im Bogen verlegt ist, durch. Dann ist Dein Bremshebel wirkungslos, die Bremse ist ausgefallen. Das möchte man während einer Alpenabfahrt sicher nicht erleben.
Jagwire-Hülsen sind hingegen eine gute Wahl. Die verbessern die Bremsperformance von mechanischen Scheibenbremsen spürbar.
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Durs Grünbein über den Menschen
Naja, die letzten >10 Jahre habe ich da noch nie Probleme mit gehabt, bin damit schon Endurorennen gefahren. Habe die Züge auf einem Rad definitiv >5000km drauf, funzt noch einwandfrei. 😀
Aber jeder macht halt so seine Erfahrungen..................... 😉
Ich habe in der Tat noch keine negativen Erfahrungen damit gemacht, Schaltzüge bei den Bremsen zu verwenden - weil ich es aus o.g. Gründen noch nie ausprobiert habe.
Ich sehe keinen Grund, schlecht passende und gefährliche Schalthüllen für die Bremse zu verwenden.
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