AW: Einsteigerhochtour zum Saisonabschluß
Hey und nochmal Danke für die Antworten.
Die Risiken und Probleme sind uns durchaus bewußt - aber genau daher betreiben wir Ausbildung, Training und Vorbereitung. Und zwar nicht halbhertzig ein einziges mal am Wochenende, sondern wir trainieren geplant, überlegt, regelmäßig und langfristrig.
Das geht von selbständigem Training der Prusik-/Münchhausentechnik, Halten von simulierten Spaltenstürzen (das geht hier in der Kiesgrube sehr gut - natürlich hintersichert-), entsprechendes Training im Drytoolingbereich, bis hin dazu, daß wir nochmals einen Kurs machen, der mit der Bergschule explizit so abgesprochen wurde, daß er uns nochmal gezielt als Zweierseilschaft fit für eigenständige Touren machen soll.
Ich denke mit allem was wir so betreiben um uns für diese Thematik fit zu machen sind wir wesentlich sicherer unterwegs, als so manche Dreier - oder auch Viererseilschaft, die 2mal im Jahr (bevorzugt Vatertag) den Krempel rausholt und über den Gletscher schlappt, deren Tourvorbereitung großteils aus der Diskussion besteht was es wohl zu essen gibt und welches Bier die Hütte vorrötig hat und deren letzte Spaltensturzübung 5 Jahre zurückliegt...
Natürlich suchen wir uns gerade für den Anfang keinen Gletscher aus, der zerklüftet ist bis zum umfallen - soviel ist auch klar.
Logischerweise kann man über dieses Thema trefflich diskutieren; einfach weil soviele verschiedene Faktoren hier rein spielen...
Beispiel Kondition...Aus meiner beruflichen Erfahrung weiß ich, daß körperliche Fitness und gute Kondition viele Probleme schon von vorneherein vermeidet, weil die Fehlerquote mit zunehmender Erschöpfung nicht nur linear, sondern exponentiell steigt. Wer ist also sicherer unterwegs ? Die Dreierseilschaft, die schon 1 Stunde nach aufbrauch schnauft und nach 5 Stunden so durch ist, daß sie nicht mehr richtig drauf achtet wo sie überhaupt langschlappt (Hauptsache die Richtung stimmt) - oder vielleicht doch die fitten Einsteiger, die nach 5 Stunden noch gut dabei und Herr aller Sinne sind ?
Beispiel Psyche.
Wer kann im Fall eines Falles das notwendige Know-How besser abrufen ?
Hier spielt die Kondition schon wieder eine nicht ganz untergeordnete Rolle. Dazu kommt dann die generelle psychische Belastbarkeit. Wer kann im Extremstreß planvoll handeln ? Im Zweifelsfall ist hier immer derjenige im Vorteil, daß das notwendige handeln regelmäßig übt. Aus meiner beruflichen Erfahrung kann sagen, daß es gar nix nutzt, wenn ich 5 Mann rumstehen habe, die aber im Fall des Falles in Schockstarre stecken und in Ihren Handlungen mangels training schlichtweg unsicher sind. Halt mal ein Auto an in dem 5 Mann sitzen die alle seit 10 Jahren Autofahren und fordere sie auf einem schwerverletzten zu helfen.....und dann halt ein Auto an, indem der 18 jährige Führerscheinneuling sitzt, dessen Ersthelferkurs noch frisch ist.....Ich sehe diese Dinge regelmäßig bei Sanitätslehrgängen und Auffrischungen....
So...ich will das Thema aber jetzt auch gar nicht ausufern lassen....Sorry...passiert mir gerne das ich endlos schreibe.
Was ich hier deutlich machen wollte ist, daß wir keine 2 Freaks sind die einfach draufloslaufen (ist ja ne Spur da, wird schon nix passieren - sieht man bei Youtube ja zu genüge), also daß wir nicht planlos an die Sache rangehen und wir deshalb (zumindest meiner Auffassung nach) die Dinge die wir unternehmen bzw. zu unternehmen ordentlich angehen und vertreten können.
Hey und nochmal Danke für die Antworten.
Die Risiken und Probleme sind uns durchaus bewußt - aber genau daher betreiben wir Ausbildung, Training und Vorbereitung. Und zwar nicht halbhertzig ein einziges mal am Wochenende, sondern wir trainieren geplant, überlegt, regelmäßig und langfristrig.
Das geht von selbständigem Training der Prusik-/Münchhausentechnik, Halten von simulierten Spaltenstürzen (das geht hier in der Kiesgrube sehr gut - natürlich hintersichert-), entsprechendes Training im Drytoolingbereich, bis hin dazu, daß wir nochmals einen Kurs machen, der mit der Bergschule explizit so abgesprochen wurde, daß er uns nochmal gezielt als Zweierseilschaft fit für eigenständige Touren machen soll.
Ich denke mit allem was wir so betreiben um uns für diese Thematik fit zu machen sind wir wesentlich sicherer unterwegs, als so manche Dreier - oder auch Viererseilschaft, die 2mal im Jahr (bevorzugt Vatertag) den Krempel rausholt und über den Gletscher schlappt, deren Tourvorbereitung großteils aus der Diskussion besteht was es wohl zu essen gibt und welches Bier die Hütte vorrötig hat und deren letzte Spaltensturzübung 5 Jahre zurückliegt...
Natürlich suchen wir uns gerade für den Anfang keinen Gletscher aus, der zerklüftet ist bis zum umfallen - soviel ist auch klar.
Logischerweise kann man über dieses Thema trefflich diskutieren; einfach weil soviele verschiedene Faktoren hier rein spielen...
Beispiel Kondition...Aus meiner beruflichen Erfahrung weiß ich, daß körperliche Fitness und gute Kondition viele Probleme schon von vorneherein vermeidet, weil die Fehlerquote mit zunehmender Erschöpfung nicht nur linear, sondern exponentiell steigt. Wer ist also sicherer unterwegs ? Die Dreierseilschaft, die schon 1 Stunde nach aufbrauch schnauft und nach 5 Stunden so durch ist, daß sie nicht mehr richtig drauf achtet wo sie überhaupt langschlappt (Hauptsache die Richtung stimmt) - oder vielleicht doch die fitten Einsteiger, die nach 5 Stunden noch gut dabei und Herr aller Sinne sind ?
Beispiel Psyche.
Wer kann im Fall eines Falles das notwendige Know-How besser abrufen ?
Hier spielt die Kondition schon wieder eine nicht ganz untergeordnete Rolle. Dazu kommt dann die generelle psychische Belastbarkeit. Wer kann im Extremstreß planvoll handeln ? Im Zweifelsfall ist hier immer derjenige im Vorteil, daß das notwendige handeln regelmäßig übt. Aus meiner beruflichen Erfahrung kann sagen, daß es gar nix nutzt, wenn ich 5 Mann rumstehen habe, die aber im Fall des Falles in Schockstarre stecken und in Ihren Handlungen mangels training schlichtweg unsicher sind. Halt mal ein Auto an in dem 5 Mann sitzen die alle seit 10 Jahren Autofahren und fordere sie auf einem schwerverletzten zu helfen.....und dann halt ein Auto an, indem der 18 jährige Führerscheinneuling sitzt, dessen Ersthelferkurs noch frisch ist.....Ich sehe diese Dinge regelmäßig bei Sanitätslehrgängen und Auffrischungen....
So...ich will das Thema aber jetzt auch gar nicht ausufern lassen....Sorry...passiert mir gerne das ich endlos schreibe.
Was ich hier deutlich machen wollte ist, daß wir keine 2 Freaks sind die einfach draufloslaufen (ist ja ne Spur da, wird schon nix passieren - sieht man bei Youtube ja zu genüge), also daß wir nicht planlos an die Sache rangehen und wir deshalb (zumindest meiner Auffassung nach) die Dinge die wir unternehmen bzw. zu unternehmen ordentlich angehen und vertreten können.
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