Tibloc - Methode

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  • grabby
    Anfänger im Forum
    • 15.03.2004
    • 23

    • Meine Reisen

    Tibloc - Methode

    Hi,
    Ich wollte mal fragen wer von euch Erfahrung mit der Tibloc Sicherungsmethode gemacht hat und inwieweit er sie empfehlen kann, bzw. wo Schwachstellen sind. Also mir würde jetzt spontan einfallen das die ca. 40-50 m seil dazwischen irgendwo mal hängen bleibne können, wenn ich nen kürzere Abstand habe brauch ich wiederum unmengen an tiblocs. Das ist ein Prob das ich besonders bei leichteren Routen Sehe. Wobei ja hauptsächlich die tibloc methode für Eis gedacht ist.
    Sagt einfachmal was ihr davon haltet und ob ihr schon erfahrungen damit gemacht habt


    http://www.bergundsteigen.at/file.ph...0sicher%29.pdf

  • Michael Boos
    Erfahren
    • 22.10.2003
    • 331

    • Meine Reisen

    #2
    Achtung: die Autoren schreiben in ihrem Artikel in BergUndSteigen ausdruecklich:
    Voraussetzungen
    Dass dieser Ablauf entsprechend versierte Alpinisten voraussetzt, die mit ausreichender Disziplin und Erfahrung gemeinsam klettern können, versteht sich von selbst.
    Diese Methode ist qualifizierten Alpinisten vorbehalten, auch wenn Heinz Zak selber das etwas relativiert (Heinz ist selber sehr erfahrener Alpinist, aber kein Bergfuehrer, der Autor des Artikels hingegen ist Bergfuehrer).
    Der Hersteller des Tiblocs, Petzl, beschreibt nichts dergleichen in der Gebrauchsanweisung und garantiert somit nichts im Falle eines derartigen Gebrauchs! Der Tibloc wird da einzig als AUfstiegshilfe und als Ruecklaufsicherung (Prusikersatz) erlaeutert.
    Beachte auch die wesentliche Einschraenkung, die im Artikel gemacht wird:
    Der Nachsteiger muss sehr diszipliniert absolut am Ende des Seiles klettern. Es darf kein nennenswertes Schlappseil zum Vorsteiger entstehen. Stürzt der Nachsteiger in ein Schlappseil oder kurz vor Erreichen des Tibloc‘s, kann der Seilmantel beschädigt werden.
    Gemaess den Herstellerangaben braucht es verdammt wenig, bis der Tibloc einen Seilmantel zerreisst.
    Sind die genannten Voraussetzungen aber alle gegeben, dann kann der Tibloc sehr praktisch sein.

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    • grabby
      Anfänger im Forum
      • 15.03.2004
      • 23

      • Meine Reisen

      #3
      ja dessen bin ich mir bewusst, wobei diese Sicherungsmethode auch vor allem in der Grauzone zwischen gar nicht sichern und richtig vor und nachstieg sichern angesiedelt ist, und somit einen Kompromiss darstellt

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      • Simon
        Fuchs
        • 21.10.2003
        • 2072
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        Habe die Tibloc Methode in leichtem Klettergelände II-III versucht. Das Seil verhackt sich immer irgendwo und der Seilerste bekommt eine ziemlich große Seilreibung zusammen, haben das Experiment nach ca. 2 Seillängen abgebrochen. Bei Firn und Eisflanken verwenden wir sie manchmal, im Gelände wo wir normalerweise eher noch nicht sichern würden. Dort funktioniert sie zwar ganz gut, aus Zeitgründen gehen wir meist aber doch wieder solo.
        Grüße
        Simon
        Mein Blog: www.steilwaende.at

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        • Michael Boos
          Erfahren
          • 22.10.2003
          • 331

          • Meine Reisen

          #5
          @Simon:
          Die Methode funktioniert perfekt, wenn man sie richtig anwendet. ich kann Deine Probleme damit nicht bestaetigen. Wie gesagt: richtige Anwendung ist zwingend, es ist nicht eine simple Sache, sondern Spezialisten vorbehalten.

          Das Seil verhakt mir bloss dann im Tibloc, wenn es nicht richtig eingehaengt ist.

          Darf ich wieder einmal in Erinnerung rufen: Sicherheit kommt von Dir und Deinem Koennen. Sicherung ist etwas anderes. Sie ist immer dann erforderlich, wenn nicht genuegend Sicherheit (im Klettern, Skifahren etc.) gegeben ist. Mach Sicherung nicht zum Problem oder gar Sicherheitsrisiko! Das waere pervers! Anders gesagt: wer nicht klettern kann, macht seine Touren nicht sicherer mit wesentlich mehr Material und Sicherung - damit wird einfach die Schwachstelle verlagert: vor lauter Material kommt man dann zu langsam vorwaerts, die Technik braucht zuviel Zeit, ev. wird sie noch falsch angewendet etc. Klettere nur Gelaende, dem Du mit Deinem Koennen gewachsen bist. Dann hast Du auch Freude daran. Uebe die materialtechnik, damit Du Dich auf Tour auf die Loesung von alpinen Problemen konzentrieren kannst, und nicht Zeit und Kraft mit Materialproblemen vergeuden musst, dass Dir ja eigentlich behilflich sein muesste, die alpinen Problems besser in den Griff zu bekommen ...

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          • Simon
            Fuchs
            • 21.10.2003
            • 2072
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            Das mit dem Seilverhaken war auch nicht im Tibloc sondern im Gelände gemeint! Im II-IV Bereich kenne ich auch keine Klettereien wo sich das Seil nicht hin und wieder verhaken würde.
            Könnte mir die Methode sinnvoll ca. ab VIer Gelände vorstellen. Da bleibt sie aber sicher nur versierten Alpinisten vorbehalten, mir wäre es zu heiß!
            Bei Eistouren funktioniert die Methode ja ganz ok.
            Wo würdest du die Tibloc Methode im Fels verwenden? Vielleicht mache ich ja was falsch.
            Gebe dir in den anderen Punkten aber vollkommen recht.
            Grüße
            Simon
            Mein Blog: www.steilwaende.at

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            • Michael Boos
              Erfahren
              • 22.10.2003
              • 331

              • Meine Reisen

              #7
              Ab dem obern V. Grad. Und bei technischer Kletterei.

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              • grabby
                Anfänger im Forum
                • 15.03.2004
                • 23

                • Meine Reisen

                #8
                Naja ich muss sagen das hab ich mir schon fast gedacht das so im 3er bereich da nix geht. Da heissts dann wohl free solo oder richtig sichern

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                • Simon
                  Fuchs
                  • 21.10.2003
                  • 2072
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  @ Michael: Ab da kann ich mir die Tibloc Methode auch besser vorstellen. Hatte bis jetzt aber noch nie solche Touren in dem Schwierigkeitsbereich wo es so auf die Geschwindigkeit ankommt. Kommt aber sicher noch.
                  @ grabby: Wie gesagt, gehen am kurzen Seil kann in IIIer Gelände für mich eine Möglichkeit sein. Dabei müssen natürlich die Verhältnisse passen (Blockgrat) und jede(r) Kletterer(in) muss diesen Schwierigkeitsbereich 100% beherrschen. Das Seil dient nur als Sicherung für "Extremfälle": Steinschlag, Ausbruch mehrer Griffe oder Blitzschlag. Ich versuche beim Gehen am kurzen Seil immer auf "100%" Sicherheit zu klettern (3 Punkt Technik).
                  Grüße
                  Simon
                  Mein Blog: www.steilwaende.at

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                  • Michael Boos
                    Erfahren
                    • 22.10.2003
                    • 331

                    • Meine Reisen

                    #10
                    Die Tibloc-Methode ist von Spezialisten beschrieben worden. Hubers, Zak & Co. klettern an einem Tag die Nose am El Capitan und die Regular NW-Face am Half Dome in 24 Std. Sie besteigen in Patagonien die Tuerme in Bestzeiten. Das sind alles Touren ab VI. Grad. 8)

                    Darunter gehn die seilfrei (bzw. rennen sie rauf). Ich bin etwas aelter und renne nicht so

                    Fuer IIIer-Gelaende ist Gehen am kurzen Seil je nach Gelaende sicher die adaequate Methode. Es gibt aber auch steile IIIer-Klettereien (Dolomiten, Alpstein), wo man mit ruhigem Gewissen normal sichern kann (Standplaetze, Zwischensicherungen etc.) und hin und wieder auch mal eine Tibloc-Sicherung sinnvoll sein koennte. Wichtig ist dabei aber, dass der Hintermann nur so rasch klettert, dass das Seil nirgends Schlaufen bilden und sich daran verhaengen kann.

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                    • Nicht übertreiben
                      Hobbycamper
                      Lebt im Forum
                      • 20.03.2002
                      • 6979
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      Eigentlich sollte die Methode auch ziemlich gut in Eis/Firnflanken funktionieren, dann kann man auch als jemand der nicht bis VI frei klettert davon profitieren...

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                      • Michael Boos
                        Erfahren
                        • 22.10.2003
                        • 331

                        • Meine Reisen

                        #12
                        Naja, eine genannte Voraussetzung ist die: Einwandfreier und absolut solider Sicherungspunkt. Verglichen wird er mit der Festigkeit eines Standhakens.

                        Wenn das gegeben ist, dann ja.

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                        • Nicht übertreiben
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                          Lebt im Forum
                          • 20.03.2002
                          • 6979
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                          #13
                          Stimmt, aber das ist ja eigentlich die Voraussetzung fuer alle Stände, oder? Wie war das: If it won´t hold it might slow u down

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                          • Simon
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                            • Meine Reisen

                            #14
                            @Michael: manchmal auch Seilfrei über dem VIer Grad, siehe Separate Reality. :wink:
                            Mein Blog: www.steilwaende.at

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