Tourengehen, der neue Boom?

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  • Werner Hohn
    Freak
    Liebt das Forum
    • 05.08.2005
    • 10872
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    • Meine Reisen

    Tourengehen, der neue Boom?

    In der Zeitung konnte ich heute das lesen:

    Zitat von F.A.Z. vom 11.3.2014
    Tourengehen ist die Mode schlechthin im Wintersport. Es boomt.

    ...

    Weit mehr als eine Million tun das mittlerweile in den Alpen, vermutet der Textilhersteller Gore.
    Und natürlich gibt es dazu neue hochpreisige Bekleidung und Ausrüstung.

    Schreibt die Journaille gefüttert von der Freizeitindustrie einen neuen Boom herbei, oder ist das tatsächlich so? Wenn ich Jahrzehnte zurück schaue, kann ich mich nicht an Tourengeher in meinem Bekanntenkreis erinnern. Heute übrigens auch nicht.
    .

  • Hunter9000
    Dauerbesucher
    • 02.06.2012
    • 679
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    AW: Tourengehen, der neue Boom?

    In meinem Bekanntenkreis fährt eigentlich kaum noch einer mit Lift, wenn es nicht sein muss. Alle sind - mit entsprechender Ausrüstung - abseits der Pisten unterwegs.

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    • Flachlandtiroler
      Freak
      Moderator
      Liebt das Forum
      • 14.03.2003
      • 30316
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      AW: Tourengehen, der neue Boom?

      Zitat von Werner Hohn Beitrag anzeigen
      Schreibt die Journaille gefüttert von der Freizeitindustrie einen neuen Boom herbei, oder ist das tatsächlich so? Wenn ich Jahrzehnte zurück schaue, kann ich mich nicht an Tourengeher in meinem Bekanntenkreis erinnern. Heute übrigens auch nicht.
      Naja wir wohnen nicht alpennah, Werner

      Boom paßt schon. Die Menschen haben mehr Freizeit, die Winter werden immer zahmer und die Vorraussagen immer präziser. Viele Skitouren kommen nach paar Schönwettertagen schon fast wie 'ne Piste daher...
      Jetzt am Oberalppass sind am Wochenende locker über hundert Leute pro Tag allein auf den Pazolastock gerannt. Auch bei totalem Scheisswetter sind die Lemminge da hoch.
      Meine Reisen (Karte)

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      • Sigrun
        Erfahren
        • 26.08.2012
        • 457
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        AW: Tourengehen, der neue Boom?

        ... reichlich Tourengeher im Bekanntenkreis. Das ist aber nicht neu. Und viele Schneeschuhgeher. Und das ist nicht ganz neu, hat sich aber in den letzten 10 Jahren deutlich verstärkt.
        Finde ich aber völlig logisch, wenn man im Allgäu lebt.
        Grüße aus dem Allgäu!

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        • Benzodiazepin
          Fuchs
          • 12.03.2012
          • 1322
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          AW: Tourengehen, der neue Boom?

          falls ein boom mit langem grauem bart neu sein kann - ja, dann gibt es den neuen boom
          experience is simply the name we give to our mistakes

          meine reiseberichte

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          • lina
            Freak

            Vorstand
            Liebt das Forum
            • 12.07.2008
            • 44542
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            AW: Tourengehen, der neue Boom?

            Ja, kommt wahrscheinlich wirklich darauf an, ob die Familie/der Freundeskreis eine Skifahr-Tradition hat: Tourengänger kenne ich schon seit meiner Kindheit. Schneeschuhe hingegen waren mir neu

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            • lorenzo
              Dauerbesucher
              • 21.08.2006
              • 542

              • Meine Reisen

              #7
              AW: Tourengehen, der neue Boom?

              Ich finde von einem Boom beim Skitourengehen zu sprechen absolut berechtigt.
              Die Zunahme der Skitourengeher ist schon ziemlich krass finde ich. Über die letzten ~5 Jahre definitiv klar ersichtlich, wild wurde es aber in den letzten beiden Wintern.
              Modeberge (und interessanterweise auch Mode-Skipisten) werden wirklich überrannt, hier in Tirol gibt es mehrere solche Ziele, da sind jeden Tag weit über 100 Leute oben.
              Aber nicht nur dort oder rund um die Skigebiete ist mehr Betrieb, einfach überall. Wo man vor 5 Jahren noch 2 Wochen nach dem Schneefall als erster war, ist man das heute oft maximal am zweiten Tag nach dem Neuschnee...

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              • Raphsen
                Dauerbesucher
                • 29.05.2005
                • 617

                • Meine Reisen

                #8
                AW: Tourengehen, der neue Boom?

                Ich gehe zwar selbst erst seit 5-6 Jahren Skitouren, in dieser Zeit konnte ich noch keinen Trend erkennen (ich finde es hatte "immer" schon viele Leute). In meinem Bekanntenkreis fäht kaum jemand Piste.

                Bei uns ist es zumindest so dass Skitouren (welche gut als 1-Tages Tour von Bern aus zu machen sind) innerhalb von 1-2 Tagen nach Neuschnee total zerfahren sind. An einem Weekend muss man (zumindest wenn man mit öV unterwegs ist) dort gar nicht mehr was wollen, wenn dann unter der Woche gleich am 1sten schönen Tag, aber selbst dann hats sicher 10 Leute die mit dem Auto hinfahren und somit früher starten können .

                Was mich an der Sache nachdenklich stimmt ist dass dieser "run" eine (Mode-)Tour bei gutem Schnee zu fahren zwangsläufig dazu führt dass höhe Risiken in Kauf genommen werden. Wer am meisten Risiko in Kauf nimmt hat die beste Abfahrt: Als Beispiel: Der Bürglen am Gatrischgebiet, Nordflanke oder die diversen Couloirs (alle über 40grad). Wenn man wartet bis die Lawinensituation günstig ist (also Stufe 2 oder tiefer) ist dort schon der letzte Quadratmeter zerfahren. Ergo macht mans bei Stufe 3 oder lässt es bleiben.
                Gipfelsammlung

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                • Becks
                  Freak

                  Liebt das Forum
                  • 11.10.2001
                  • 19620
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: Tourengehen, der neue Boom?

                  Zitat von lorenzo Beitrag anzeigen
                  Aber nicht nur dort oder rund um die Skigebiete ist mehr Betrieb, einfach überall. Wo man vor 5 Jahren noch 2 Wochen nach dem Schneefall als erster war, ist man das heute oft maximal am zweiten Tag nach dem Neuschnee...
                  Das kann ich bestätigen - der Neuschnee ist oft schon am ersten Tag nach dem Schneefall komplett zerfahren. Ob das früher auch so war - k.a - aber jetzt ist es schon teilweise heftig. Die üblichen bekannten "Modetouren" werden quasi rund um die Uhr begangen, man muss schon auf Nebenrouten ausweichen um etwas Ruhe zu haben.

                  Allerdings gibt es diese dann doch auch noch, so dass man nicht ständig anderen auf die Füsse tritt. Es sind z.B. solche bei denen man zwangsweise per Bus/Bahn anreisen mus weil man am Ende nicht mehr beim Auto landet, oder solche die eher versteckt sind.

                  Mal sehen wie es sich weiter entwickelt. Dank der technischen Fortschritte wird es ja immer einfacher, neben der Piste zu fahren und auch der Druck durch die steigenden Liftpreise wird noch den einen oder anderen zum Gehen animieren. Vielleicht ergibt sich ja damit ein neues Geschäftsmodell in den Regionen wo sich Liftanlagen nicht mehr lohnen (tiefergelegene Orte): Parkplatzbewirtschaftung, Verleih, Unterkünfte. Entsprechende Umfragen habe ich z.B. schon auf der Cristallinahütte gefunden.
                  After much research, consideration, and experimentation, I have decided that adulthood is nothing for me. Thank you for the opportunity.

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                  • Benzodiazepin
                    Fuchs
                    • 12.03.2012
                    • 1322
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: Tourengehen, der neue Boom?

                    Zitat von Raphsen Beitrag anzeigen
                    Als Beispiel: Der Bürglen am Gatrischgebiet, Nordflanke oder die diversen Couloirs (alle über 40grad). Wenn man wartet bis die Lawinensituation günstig ist (also Stufe 2 oder tiefer) ist dort schon der letzte Quadratmeter zerfahren. Ergo macht mans bei Stufe 3 oder lässt es bleiben.
                    da fühle ich mich direkt angesprochen, weil ich diese saison mehrfach firstlines in den coulis und auch in der nordabfahrt (bunkercouli) machen konnte.

                    bei den coulis ist der einstieg effektiv gut über 40°. streng nach munter kann man die abfahrten also erst bei mässig machen ("bei erheblich muss ein erstklassiger RF gewählt werden").

                    aber: ob der einstieg hält, kann man schon von oben her (leidlich) testen. zudem sind die coulis und auch die nordabfahrt sehr oft befahren. das senkt das risiko weiter. der morgetepass ist nach norden ausgerichtet und ähnlich steil wie die coulis. dort kann man sich die verhältnisse auch schon mal anschauen (natürlich, direkt "extrapolieren" geht nicht, geht nie, aber man sieht schon mal wie viel schnee reingeweht wurde etc).
                    OT: persönlich halte ich die gefährlichkeit des morgetepass für unterschätzt, da unter den dortigen wächten oft stau entsteht.

                    ich persönlich bin die abfahrten bei "geringem erheblich" gefahren, wenn mir auch mein gefühl gesagt hat, dass es ok ist. ein restrisiko bleibt, das ist klar, und das restrisiko ist bestimmt grösser als am rauflihorn.


                    ausfahrt aus einem der coulis
                    experience is simply the name we give to our mistakes

                    meine reiseberichte

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                    • wegener
                      Erfahren
                      • 13.02.2013
                      • 186
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      AW: Tourengehen, der neue Boom?

                      Zitat von Werner Hohn Beitrag anzeigen
                      In der Zeitung konnte ich heute das lesen:



                      Und natürlich gibt es dazu neue hochpreisige Bekleidung und Ausrüstung.

                      Schreibt die Journaille gefüttert von der Freizeitindustrie einen neuen Boom herbei, oder ist das tatsächlich so? Wenn ich Jahrzehnte zurück schaue, kann ich mich nicht an Tourengeher in meinem Bekanntenkreis erinnern. Heute übrigens auch nicht.
                      Dass das Tourengehen boomt ist ja ein geflügeltes Wort. War aber schon länger so in verschiedenen Spielarten entlang "Europe's playground".

                      Herbeischreiben kann und braucht man das in dem Maße nicht. Es gibt nur eine begrenzte Basis:

                      - können Ski fahren
                      - nicht bewegungsfaul
                      - motiviert viel Zeit zu investieren

                      Allerdings falls man kann und will, wie käme man dazu, nicht Skitouren zu gehen?

                      In meinem alten alpenfernen, erweiterten Bekanntenkreis gab es zwei Leute, die ein paarmal im Jahr Touren gingen. Aber teils eher geführt. "Tourengehern ist nur den besten Skifahrern vorbehalten" und so, *lach*.

                      Hochpreisige Ausrüstung braucht man: Ski, Skistiefel, Bindung, ein LVS und eine Hardshell. Der Rest muss ja nicht hochpreisig sein (läppert sich trotzdem).

                      Ski Heil.

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                      • lorenzo
                        Dauerbesucher
                        • 21.08.2006
                        • 542

                        • Meine Reisen

                        #12
                        AW: Tourengehen, der neue Boom?

                        Zitat von Raphsen Beitrag anzeigen
                        Ich gehe zwar selbst erst seit 5-6 Jahren Skitouren, in dieser Zeit konnte ich noch keinen Trend erkennen (ich finde es hatte "immer" schon viele Leute). In meinem Bekanntenkreis fäht kaum jemand Piste.

                        Bei uns ist es zumindest so dass Skitouren (welche gut als 1-Tages Tour von Bern aus zu machen sind) innerhalb von 1-2 Tagen nach Neuschnee total zerfahren sind. An einem Weekend muss man (zumindest wenn man mit öV unterwegs ist) dort gar nicht mehr was wollen, wenn dann unter der Woche gleich am 1sten schönen Tag, aber selbst dann hats sicher 10 Leute die mit dem Auto hinfahren und somit früher starten können .
                        naja, kommt vielleicht auch darauf an wo man meist unterwegs ist...
                        hier in tirol ist die zunahme wirklich zu merken. so zerfahren wie jetzt gerade (ok, war auch lange kein schnee und hat tolle bedingungen, aber das gabs ja schon immer mal ab und an) hab ich große teile des tourengeländes hier noch nie erlebt.
                        vor etwa 5 jahren waren die meiste tourengeher großteils in ein bis zwei gebieten unterwegs, und im frühjahr dann teilweise auf den hütten.
                        in gebieten die auch nur einen kleinen haken hatten oder die etwas steiler sind, hat man so gut wie nie spuren gesehen.

                        Zitat von Raphsen Beitrag anzeigen
                        Was mich an der Sache nachdenklich stimmt ist dass dieser "run" eine (Mode-)Tour bei gutem Schnee zu fahren zwangsläufig dazu führt dass höhe Risiken in Kauf genommen werden. Wer am meisten Risiko in Kauf nimmt hat die beste Abfahrt
                        auch das hat meiner meinung nach stark zugenommen. früher konnte man ja sogar im variantenbereich der skigebiete noch auf nen 2er warten (teilweise tagelang) heute wird in liftnähe (zumindest hier) wirklich alles sofort gefahren, auch bei warnstufe 4.
                        bei den tourengehern zeigt sich ähnliches, wenn auch nicht so stark. touren die früher kaum jemand bei nem 3er gemacht hat, werden mittlerweile praktisch täglich begangen (ok, dadurch vmtl. auch schon wieder sicherer).

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                        • Becks
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                          Liebt das Forum
                          • 11.10.2001
                          • 19620
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #13
                          AW: Tourengehen, der neue Boom?

                          Zitat von lorenzo Beitrag anzeigen
                          früher konnte man ja sogar im variantenbereich der skigebiete noch auf nen 2er warten (teilweise tagelang) heute wird in liftnähe (zumindest hier) wirklich alles sofort gefahren, auch bei warnstufe 4.
                          bei den tourengehern zeigt sich ähnliches, wenn auch nicht so stark. touren die früher kaum jemand bei nem 3er gemacht hat, werden mittlerweile praktisch täglich begangen (ok, dadurch vmtl. auch schon wieder sicherer).
                          Das mit den Varianten kann auch zumindest zum Teil am Material liegen. Einfacher im Gelände nutzbar -> potentiell mehr Leutde die sich raus trauen. Die Nebenwirkungen dazu sind leider zumindest meiner Meinung nach dass sich immer mehr Leute aus dem Anfängerlager neben der Piste tummeln und das dann eben zu Unfällen führt.
                          Sieht man ja auch an den Skiern - Breite Rocker-"Wok"-Latten sind da immer mehr in Mode. Ich habe schon gestaunt als ich da letztens einen Blick auf meine ersten Tourenskier und deren Breite geworfen habe.
                          After much research, consideration, and experimentation, I have decided that adulthood is nothing for me. Thank you for the opportunity.

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