Welche Sicherungstechnik am Anfang?

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  • LeatherTramp
    Erfahren
    • 10.05.2011
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    Welche Sicherungstechnik am Anfang?

    Hallo zusammen,

    ich weiß nicht wo ich das Thema so richtig hinpacken soll, wenn es hier fehl am Platz ist, danke schon mal fürs Verschieben an den Mod .

    Wir (Ich plus Freundin) waren letzte Woche das erste Mal in einer Kletterhalle. Wir haben bisher nur Erfahrung im Trekking (ich auch in leicht alpinem Gelände, Fels und Gletscher, allerdings nur auf ganz gut markierten und begangenen Routen und ohne Sicherungsgerät).

    Nun haben wir beim "Schnupperklettern" mal einen kleinen Einblick ins Klettern bekommen. Die Trainerin hat uns mit dem Petzl GriGri gesichert und wir durften später auch mal selbst unter strenger Aufsicht mit dem GriGri sichern. Eine Einführung in die Knotentechnik, Materialkunde oder weitere Sicherungstechniken gabs es aber nicht.

    Da uns das Klettern echt viel Spass gemacht hat und wir gerne weitermachen möchten, steht nun ein Toprope Sicherungskurs auf dem Programm.

    Wir haben zwei Kletterhallen in der Umgebung die einen solchen anbieten, Ihn aber unterschiedlich aufbauen.

    1. Variante: 1x4 Stunden, ausschließlich HMS Sicherung und Knotentechnik

    2. Variante: 6 Stunden auf zwei Tage aufgeteilt. HMS, Tube und Smart + Knotentechnik und Materialkunde

    In der Theorie finde ich das Smart -bei genauso achtsamer Anwendung wie beim HMS- wegen der Sicherheitsreserve die man hat schon irgendwie ansprechender. Ich habe dann heute mal bei Halle 1 angerufen und gefragt, welche Sicherungstechniken dort gelehrt werden und der Hallenmitarbeiter hat mir ausführlich und auch für mich logisch erklärt, dass es keinen Sinn macht in so kurzer Zeit 3 Sicherungstechniken zu lernen, sondern dass man mit dem HMS anfangen sollte und dann frühestens nach 3 Monaten oder so mal einen Halbautomaten oder Tube versuchen könnte. Kurse dazu bietet die Halle aber leider nicht an.

    Da die Kosten bei beiden fast gleich sind, hätte ich mal gerne eine Einschätzung von Profis *schleim* , welcher Kurs für einen Anfänger der Bessere ist. Dass man den HMS beherrschen sollte weiß ich und ich würde auch auf jeden Fall mit diesem anfangen, allerdings hätte ich eben schon gerne die Möglichkeit später mal umzusteigen und dann zu wissen, wie Tube und Smart zu bedienen sind.

    Danke schonmal an euch und Sorry dass es doch etwas länger geworden ist .

    Grüße
    Leather
    15
    Variante 1
    6,67%
    1
    Variante 2
    93,33%
    14
    Zuletzt geändert von LeatherTramp; 06.12.2013, 18:54.

  • Hanuman
    Fuchs
    • 26.05.2008
    • 1002
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    • Meine Reisen

    #2
    AW: Welche Sicherungstechnik am Anfang?

    Ich versprech dir, dass du ein schönes Streitgespräch hier lesen wirst. Weil, wie du schon gemerkt hast, viele Ansichten gibt.

    Meine Meinung, und die auch von einigen Lehrmeinungen:

    Für Anfänger: Smart oder GriGri

    Dann Tube

    ICH halte HMS Sicherung bei Anfänger für absolut idiotisch. Es ist viel schwerer danach auf ein anderes Gerät umzusteigen, es ist unkomfortabel, schadet dem Seil und macht keinen Spaß.
    Es war brüchig, aber Gott sei Dank, schlecht gesichert...

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    • wegener
      Erfahren
      • 13.02.2013
      • 186
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      AW: Welche Sicherungstechnik am Anfang?

      Ich bin anfangs in der Kletterhalle privat von einer Qualifizierten Person ins sichern mit Tube eingewiesen worden.

      Meiner Meinung nach ist das Tube oder Smart das beste Gerät für's Hallenklettern. Sicher kommt das Grigri auch genauso in Frage. Das war bei uns in der Halle auch öfter zu sehen.

      Sichern mit Tube und Smart sind sehr ähnlich in der Handhabung. Smart ist anfängergeeigneter weil es systemisch etwas leichter blockiert. Beim Tube ist die Anforderung an eine saubere Technik etwas höher (eigentlich gleich hoch, aber bei Fehlbedienung sind die Konsequenzen fataler).

      In der Halle sichert man mit Körpersicherung. Mit dem HMS mit Körpersicherung zu sichern ist anstrengender, weil man für ausreichend Bremswirkung und gegen Krangelbildung beide Hände immer erhoben hat und das Seil von oben in den Karabiner ein-/ausführt.

      Ausserdem nutzt sich das Seil schneller ab - was sekundär ist.

      Würde es nur das Hallenklettern geben, wäre meiner Meinung nach der HMS überflüssig. Ich habe ihn noch nie in der Halle verwendet. Vielleicht einmal zum Probieren.

      Beim alpinen Klettern in Mehrseillängen hingegen wird der HMS sehr oft verwendet, und meiner bescheidenen Meinung nach ist er da oftmals das Einfachste oder sogar das Beste.

      Als Kurs würde ich die Variante 2 bevorzugen, wenn zur Übung oder langfristig Hallenklettern geplant ist. Wenn die Stossrichtung unmittelbar alpines Klettern wäre würde ich vielleicht die Variante 1 wählen. Dann aber bitte auch mit Materialkunde. Und logischerweise im (Früh-)Sommer.

      Natürlich stellt sich im letzten Fall die Frage, wie man alpin klettern will, wenn man gerade mal den HMS und den Achterknoten beherrscht. Hier sind offensichtlich noch Kurse/Einweisungen, Erfahrung, erfahrene Seilpartner/Feedbacks notwendig für das kleine 1x1.
      Zuletzt geändert von wegener; 06.12.2013, 20:03.

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      • Toni6642
        Erfahren
        • 01.09.2012
        • 103
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        AW: Welche Sicherungstechnik am Anfang?

        Zitat von LeatherTramp Beitrag anzeigen
        1. Variante: 1x4 Stunden, ausschließlich HMS Sicherung und Knotentechnik

        2. Variante: 6 Stunden auf zwei Tage aufgeteilt. HMS, Tube und Smart + Knotentechnik und Materialkunde
        Hallo,

        ich möchte dich sicher nicht demotivieren, aber meiner Meinung nach müsstest du einen Kletterkurs 3-10 mal machen (je nachdem wie schnell du lernst), bevor du das Gelernte selbstständig sicher anwenden kannst. Nach den 3 Stunden kannst du sicherlich einen HMS knoten und unter Aufsicht sichern. Das nächste Mal allein in der Halle (eine Woche, zwei Wochen später) stehst du da, hälst das Seil in der Hand und fragst dich wie genau der Knoten nochmal ging.

        Ich sage das nicht einfach nur dahin, sondern kenne meine eigene Lernkurve und auch die anderer, denen ich was beigebracht habe. In den ersten Wochen hätte ich keinem zugetraut alleine klettern zu gehen (mir selbst am allerwenigsten). Es dauert seien Zeit, bevor die Details sitzen und auch verstanden wurden, denn man kommt immer wieder in neue Situationen.

        So gesehen ist es egal welchen Kurs du wählst, solange du danach jemanden hast, der dir noch eine Weile auf die Finger guckt Wenn ich mich aber entscheiden müsste, würde ich den 2-tägigen Kurs nehmen. Dann kannst du am nächsten Tag nochmal Fragen stellen zum Stoff des Ersten.

        VG
        Toni

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        • Bergbursche
          formely know as "Schallbruch"
          Erfahren
          • 18.08.2013
          • 143
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          AW: Welche Sicherungstechnik am Anfang?

          Ich mag gar nicht die Diskussion befeuern, womit man am Besten sichert (oder am besten nicht!).
          Die Streitgespräche hier werden SEITEN füllen.

          Meine bescheidene Meinung:

          1) Möchtest Du ausschliesslich in der Halle Klettern und/oder im Klettergarten, jedoch nie MSL, so wähle ein Gerät Deiner Wahl nach persönlicher Vorliebe, ganz gleich ob ATC, Grigri, Smart und wie sie alle heissen.

          2) Möchtest Du auch draussen auch Mehrseillängen etc. angehen, dann solltest Du zwingend die Sicherung mittels HMS beherrschen, denn ansonsten passiert Dir in der vierten Seillänge am Stand ein Missgeschick...und unten liegt Das Sicherungsgerät und oben stehst Du mit Karabiner und Seil und ein paar Fragezeichen überm Kopf


          Persönlich habe ich meine ersten Kletterfahrungen mit Freunden in der Halle gemacht, da wurde nur via Tuber gesichert. Als ich dann den Grundkurs bei der hiesigen SAC-Sektion gebucht hatte, wurde in den Kursabenden nur via HMS gesichert und mitgebrachte Sicherungsgeräte durften nicht verwendet werden während des Kurses. Soweit ich weiss ist die Sicherung via HMS auch der Ausbildungsstandard des SAC.
          Mittlerweile verwende ich in der Halle nur noch mein ATC und draussen je nachdem ATC oder HMS.

          Mein Fazit: Lerne beides, ein Sicherungsgerät Deiner Wahl und den HMS. In Hallen wie Draussen wirst Du Vertreter beider 'Stilrichtungen' finden, die absolut richtige oder beste gibt es nicht.

          Hauptsache Du nimmst Dir diesen Kollegen hier nicht als Vorbild


          Gruss
          Matthias

          P.S.: Was die Kurse betrifft...nimm doch den, wo Dir die Halle und die Leute sympathischer sind und wo es Dir zeitlich besser passt. Zeitlich finde ich beide knapp bemessen, besser wäre meiner Meinung nach ein umfangreicher Grundkurs über mehrere Termine, damit man gelerntes auch festigt und anwendet (unter Aufsicht) bis es sitzt.
          Zuletzt geändert von Bergbursche; 06.12.2013, 20:44.
          The world was fair, the mountains tall, in Elder Days before the fall
          https://bergbursche.ch

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          • wegener
            Erfahren
            • 13.02.2013
            • 186
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            AW: Welche Sicherungstechnik am Anfang?

            Um wirklich der schlechteste Sicherer zu sein, könnte er noch 3 m weiter ab von der Wand stehen.

            Obwohl das da auch keinen grossen Unterschied mehr macht.

            Weites labberiges Boxershort unter ner weichen Stretchhose - bin ja an sich nicht der modebewussteste - aber das brennt auch in den Augen.

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            • Flachlandtiroler
              Freak
              Moderator
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              • 14.03.2003
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              • Meine Reisen

              #7
              AW: Welche Sicherungstechnik am Anfang?

              Zitat von Schallbruch Beitrag anzeigen
              Vorbild
              Sehr geil

              Wenn es wirklich nur ums Hallen-/Sportklettern geht, bleibt aus der gegebenen (?) Auswahl nur Umschlag zwei. Ich gehe davon aus, da wird euch einmal prinzipiell der HMS beigebracht und dann nur noch der Tuber eingeschliffen. Ich kann mir nicht vorstellen dass die in einem Kurs mehrfach hin- und herschwenken, das kann eigentlich nur in die Hose gehen.
              Beim Tuber oder was Tuber-affinem solltet ihr dann auch (erstmal) bleiben.

              Wenn es so schnell wie möglich zum Klettern ins Gebirge gehen soll oder auch Hochtouren gewünscht sind; das Hallenkraxeln Euch nur den Zugang zur Sicherungstechnik geben soll; dann Umschlag eins. (Wobei man natürlich auch mit 'nem Tuber etc. alpin klettern kann und das machen ja auch beliebig viele; ist aber schon deutlich komplizierter dann als HMS.)

              Umschlag drei: Jemanden oder eine Gruppe finden, die Euch dauerhaft begleitet.

              OT: Hallenklettern und "Trekking (ich auch in leicht alpinem Gelände, Fels und Gletscher)" haben nix, wirklich nix gemeinsam -- am Plastik kommt die Natur nicht vor; und die menschliche Schnittmenge zwischen diesen beiden Freizeitbeschäftigungen ist zumindest hierzulande auch ziemlich vernachlässigbar.
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              • Vegareve
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                • 19.08.2009
                • 14389
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                • Meine Reisen

                #8
                AW: Welche Sicherungstechnik am Anfang?

                Flachlandtiroler hat es schon ausführlich beantwortet. Könnt ihr nicht einfach bei der DAV mitklettern gehen? Je nach Sektion gibt es Kurse zuhauf oder man geht halt so mit und lernt was gescheites von Profis.

                Für mich ist GriGri kein Lernen der Sicherungstechnik, sorry wenn ich da etwas konservativ bin. Spricht später nichts dagegen, aber man sollte schon erstmals die Grundprinzipien des Sicherns lernen und sich nicht nur auf einem Gerät verlassen, die einem die Arbeit übernehmen soll.
                "Niemand hört den Ruf des Meeres oder der Berge, nur derjenige, der dem Meer oder den Bergen wesensverwandt ist" (O. Chambers)

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                • TeilzeitAbenteurer
                  Fuchs
                  • 31.10.2012
                  • 1416
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                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: Welche Sicherungstechnik am Anfang?

                  Zitat von Flachlandtiroler Beitrag anzeigen
                  Umschlag drei: Jemanden oder eine Gruppe finden, die Euch dauerhaft begleitet.
                  Umschlag drei ist auf jeden Fall ratsam; im Zweifelsfall in der Halle ab und an mal jemanden mit mehr Erfahrung bitten, euch kurz beim Sichern auf die Finger zu schauen. Gerade in der Anfangszeit schleichen sich schnell kleinere Fehler ein (Bremshand nicht immer ums Seil, zu weit oben, zu nah am Sicherungsgerät...), die rechtzeitig korrigiert werden sollten, bevor größere Probleme daraus entstehen. Von Halbautomaten abgesehen unterscheiden sich die meisten Sicherungsarten doch ohnehin nur in Details. Mit welchem Gerät man die Grundprinzipien lernt, halte ich für nicht so entscheidend.

                  Edit: zu langsam

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                  • LeatherTramp
                    Erfahren
                    • 10.05.2011
                    • 323
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: Welche Sicherungstechnik am Anfang?

                    Wow ist mal wieder eine super Rückmeldung hier, Danke dafür schon mal in jedem Fall!

                    Vielen Dank für die wirklich nützlichen Tipps. Wir haben schon vor uns irgendwann mal im Fels (zunächst Klettergarten) zu versuchen, wollen allerdings erst in der Halle fit werden und dann später auch beides parallel betreiben. Bis wir dann evtl. mal was alpines versuchen wird denke ich einige Jahre dauern...

                    Vom DAV gibt es bei uns nur eine Halle und da war ich vor einiger Zeit schon mal mit einem Kollegen. Wir haben da gefragt, wie man am besten in den Sport einsteigt und ob uns jemand ein bisschen was zeigen könnte. Es hat sich dann herausgestellt, dass man in der Halle nur Klettern darf, wenn man schon einen entsprechenden Schein gemacht hat und wir haben das Thema dann wieder verworfen. Ich habe jetzt mal nochmal auf der Seite vom DAV geschaut, die bieten wohl im Januar einen Kurs an für den Toprope Indoor Kletterschein, der aber nur zwei Stunden dauern soll bei max. 12 Teilnehmern.

                    Im Moment tendiere ich zu Variante zwei, da man das Erlernte nochmal reflektieren kann, wie schon einige hier angemerkt haben und der Umfang auch größer ist als bei Variante 1 und, so glaube ich zumindestens dem DAV Kurs auch. ich denke ich werde aber trotzdem mal bei der hiesigen Sektion anrufen und nachfragen, was man da so lernt und ob es danach noch eine gewisse Betreuung oder so gibt . Danke auch hier für den Tip!

                    Das Video ist Klasse, Staplerfahrer Klaus und Elektriker Horst für Kletterer . Natürlich auch lehrreich .

                    Variante drei ist sicher das Beste, aber da muss man erst mal jemanden finden, ich denke, wir werden erst einmal einen solchen Kurs machen und uns dann, wenn wir auch offiziell in den Hallen klettern dürfen und können, weiterhin Rat bei erfahrenen Kletterern holen. Da lernt man ja dann sicher schnell Leute kennen.


                    OT:
                    OT: Hallenklettern und "Trekking (ich auch in leicht alpinem Gelände, Fels und Gletscher)" haben nix, wirklich nix gemeinsam -- am Plastik kommt die Natur nicht vor; und die menschliche Schnittmenge zwischen diesen beiden Freizeitbeschäftigungen ist zumindest hierzulande auch ziemlich vernachlässigbar.
                    Ich hoffe, dass die menschliche Schnittmenge insorfern vorhanden ist, als dass die Hallenkletterer genauso hilfsbereit und offenherzig sind wie die meisten Trekker, die man unterwegs so trifft


                    Grüße
                    Leather

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                    • Vegareve
                      Freak

                      Liebt das Forum
                      • 19.08.2009
                      • 14389
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      AW: Welche Sicherungstechnik am Anfang?

                      Zitat von LeatherTramp Beitrag anzeigen
                      OT:

                      Ich hoffe, dass die menschliche Schnittmenge insorfern vorhanden ist, als dass die Hallenkletterer genauso hilfsbereit und offenherzig sind wie die meisten Trekker, die man unterwegs so trifft


                      Grüße
                      Leather
                      Na ja....wenn man Glück hat.

                      Der DAV-Kurs ist doch genau so wie deine Variante Nr 2, 6 Std aber auf 3 Abende verteilt. Und bei Variante 2. wieviele Teilnehmer maximal? Eine DAV-Mitgliedschaft ist jedenfalls sehr ratsam, falls ihr nicht schon eine habt und da habe ich mich viel unkomplizierter mit Leuten verabreden können. Aber ihr müsst schauen was für Euch passt. Nicht empfehlen würde ich, ständig irgendjemand fremden in de Halle nach Tipps zu fragen, wenns um Leben und Tod geht, würde ich mich auf eine, zwei fundierte Meinungen verlassen und nicht auf jeden Hans, der da rumläuft .
                      "Niemand hört den Ruf des Meeres oder der Berge, nur derjenige, der dem Meer oder den Bergen wesensverwandt ist" (O. Chambers)

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                      • LeatherTramp
                        Erfahren
                        • 10.05.2011
                        • 323
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #12
                        AW: Welche Sicherungstechnik am Anfang?

                        So kann man das auch auffassen, da hast du Recht, ich habe das so verstanden, dass es ein zweistündiger Kurs ist, den man an den drei unabhängigen Terminen machen kann. Ich habe mal beim Veranstalter nachgefragt. Wenn es wirklich ein sechsstündiger Kurs ist mit drei Terminen wäre das ja optimal für den Anfang! Danke für den Hinweis .

                        Ja das mit dem Fragen stimmt auch, ist wirklich ein bisschen riskant, nicht dass wir an den Typ im Petzl Video gerate und uns von so einem noch Tipps holen .

                        Die DAV Mitgliedschaft werden wir dann denke ich auch mal machen .

                        Grüße
                        Leather

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                        • Viator
                          Gerne im Forum
                          • 07.12.2013
                          • 50
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #13
                          AW: Welche Sicherungstechnik am Anfang?

                          Hallo LeatherTramp,

                          ich würde an deiner Stelle auch die zweite Variante wählen. Fürs Hallenklettern sind Tuber und Halbautomaten besser geeignet als die HMS. Wenn man irgendwann mal höher hinaus möchte, kann man die HMS immer noch lernen. Tuber und Smart sind sich recht ähnlich. Gerade wenn der Gewichtsunterschied zwischen dir und deiner Freundin etwas größer ist, wird für sie das Smart wesentlich komfortabler sein als ein Tuber. Die "Knotentechnik" beschränkt sich in Einsteigerkursen üblicherweise auf den Achterknoten. Also nicht zuviel erwarten ;)

                          Als ich damals mit dem Klettern begonnen habe, konnte ich mich quasi direkt nach dem Einsteigerkurs (3h, nur Tube) einer Gruppe mit erfahrenen Leuten anschließen. Super Sache für den Einstieg, auch wenn es dann raus an den Fels geht. Ich treffe auch nach mehreren Jahren immer noch Leute aus meinem Bekanntenkreis in der Halle, von denen ich gar nicht wusste, dass sie klettern. Vielleicht bietet es sich auch bei dir an, einfach mal rumzufragen?!

                          Das Video ist übrigens super Erschreckender Weise sieht man viele dieser Fehler auch oft in der Realität. Am letzten Wocheende war ich als Gast in einer norddeutschen Uni-Kletterhalle. Drei von sechs waren fast so gut wie der Typ aus dem Video. Ein Wunder, dass niemand abgestürzt ist. Soll heißen: Tipps von irgendwelchen Leuten holen ist nicht unbedingt die beste Lösung.

                          OT:
                          Hallo ODSler,

                          nach mehreren Monaten des heimlichen Mitlesens habe ich mich auch angemeldet, um meinen Erfahrungsschatz mit euch zu teilen ;)


                          Viele Grüße,
                          Daniel

                          Kommentar


                          • buebo
                            Gerne im Forum
                            • 11.10.2009
                            • 72
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #14
                            AW: Welche Sicherungstechnik am Anfang?

                            Hallo,
                            ich stand vor kurzem mal vor einer ähnlichen Frage, da mich Bekannte gebeten hatten ihnen die Sicherungstechnik für das Hallenklettern bei zu bringen. Eigentlich hatte ich sie an einen Kurs verwiesen, der kurzfristig ausfiehl, Alternativtermin ging nicht, also war ich dran.

                            Nach etwas überlegen habe ich mich entschieden ihnen den HMS beizubringen, allerdings mit der Bremshand nach unten. Ich halte HMS letztlich für einen guten Anfang, weil:
                            • Bremst immer und mit jeder Handhaltung
                            • ist unkompliziert in der Handhabung
                            • universell Einsetzbar für Vorstieg, draussen, drinnen, Toprope, Alpin,...


                            Letzlich halte ich die ganze Frage im wesentlichen für Geschmackssache. Wichtig ist weniger mit welcher Methode gesichert wird, sondern wie sicher die gewählte Methode gehandhabt wird.

                            Für den Anfang finde ich die simpelste Methode am besten.

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                            • Schattenschläfer
                              Fuchs
                              • 13.07.2010
                              • 1580
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                              #15
                              AW: Welche Sicherungstechnik am Anfang?

                              Da kann immer wieder trefflich diskutieren..JEDES Sicherungsgerät ist sicher genug, wenn du es richtig bedienst.
                              Für die Halle würde ich ein Tube oder etwas ähnlich zu bedienendes (Smart) empfehlen. Mit entspr. Erfahrung auch einen Halbautomat wie das Grigri.

                              Bist du draußen unterwegs und machst vielleicht auch mal Mehrseiltouren solltest du auf jeden Fall HMS beherrschen.

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                              • akadi
                                Anfänger im Forum
                                • 01.04.2008
                                • 14
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                                #16
                                AW: Welche Sicherungstechnik am Anfang?

                                Hallo,

                                du solltest am Anfang auf jeden Fall den sicheren Umgang mit dem Tube lernen und die HMS-Sicherung erst, wenn du die Bewegungen beim Tube verinnerlicht hast. Bei welchem Kurs du das lernst, spielt eigentlich keine Rolle.
                                Beim Tube ist wichtig, dass die Bremshand immer sofort wieder nach unten geht um die nötige Bremswirkung zu haben, beim HMS hast du die stärkere Bremswirkung, wenn die Bremshand oben ist. Das kann etwas verwirrend sein und Anfänger könnten das durcheinander bringen. (Deshalb lehrt der OeAV, soweit ich weiß, dass man beim HMS die Bremshand auch nach unten nimmt.)
                                HMS-Sicherung solltest du aber in jedem Fall noch lernen, das haben ja einige andere hier schon gesagt.
                                GriGri finde ich persönlich nichts für Anfänger, weil nicht ganz einfach zu bedienen, aber das ist vielleicht Geschmackssache.

                                Ich mache seit Jahren Kletter-AG mit Schülern und wir starten immer mit dem Tube und haben damit auch gute Erfahrungen, da die Kids das recht schnell beherrschen.

                                Seit einiger Zeit verwende ich auch als Alternative das ClickUp, das scheint mir für die Verwendung in der Halle noch einen Tick besser zu sein. Die Bewegungen sind die gleichen wie beim Tube, so dass man sich schnell umgewöhnen kann. Der Vorteil ist aber, dass das ClickUp ein Halbautomat ist und deshalb sicherer bremst, auch bei suboptimaler Bedienung. Laut DAV-Test gilt das ClickUp zur Zeit als das Gerät, bei dem es am wenigsten Fehler durch Fehlbedienung gibt.
                                Nachteil beim ClickUp ist nur, dass es bei Seildurchmessern über 10,3 mm schwer zu bedienen ist. Und dass es vielleicht dazu verleitet nachlässiger beim Sichern zu sein, weil man denkt der Automat macht das schon.

                                Viele Grüße
                                Andreas

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                                • flyingscot
                                  Erfahren
                                  • 27.12.2007
                                  • 396
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                                  #17
                                  AW: Welche Sicherungstechnik am Anfang?

                                  Ich habe damals vor gut 10 Jahren auch mit dem HMS angefangen. Bremshand oben. Bremshand unten war damals noch "verboten". Seit aber bekannt ist, dass der HMS mit Bremshand unten immer noch mehr Bremswirkung als ein einfacher Tube hat, ist es auch offiziell akzeptiert.

                                  Ich für meinen sehe für das reine ESL-Sportklettern keinen Bedarf für den HMS und habe daher auch schon einigen die (Toprope-)Sicherung mit Tube beigebracht.

                                  Fürs Alpin-Klettern brauchte ich dann auch den HMS wieder, nach kurzer Erklärung haben aber alle im Alpinkurs die Sicherung mit HMS sicher hinbekommen, auch diejenigen, die ihn vorher nicht kannten.

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                                  • Flachlandtiroler
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                                    • 14.03.2003
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                                    #18
                                    AW: Welche Sicherungstechnik am Anfang?

                                    Zitat von flyingscot Beitrag anzeigen
                                    Seit aber bekannt ist, dass der HMS mit Bremshand unten immer noch mehr Bremswirkung als ein einfacher Tube hat, ist es auch offiziell akzeptiert.
                                    Beim HMS sollte die Bremshand entweder oben oder unten (= ÖAV-Lehrmeinung, s.oben) sein, um Krangelbildung zu vermeiden. In Sachen Sicherheit / Bremskraft ist es bei HMS weitestgehend egal, wo Du die Hand hast, Hauptsache am Bremsseil (und vielleicht nicht direkt neben dem Karabiner...).

                                    Beim Tuber bedeutet Bremshand oben quasi Null (zusätzliche) Bremskraft -- da kannst Du auch gleich das Seil mit bloßen Händen festhalten.
                                    Vor dem Hintergrund ist es echt beschämend, in der Halle anderen beim Tuber-Sichern bzw. speziell beim Seil-Einnehmen (Toprope) zuzusehen... jede Sekunde, die die Bremshand "oben" verweilt, ist potenziell fatal. Wenn dann noch Schlappseil, Untergewicht des Sicherers o.ä. dazukommt...

                                    Weil akadi das Sichern von Schülern / Kindern anspricht: Da kann tatsächlich der mittlerweile aussortierte und verpönte Achter sinnvoll sein, einfach weil da die Reibung (=Bremswirkung) recht gering ist. Anders bekommst Du nämlich Dein Kind mitunter garnicht abgelassen...
                                    Meine Reisen (Karte)

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                                    • kletterling
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                                      • 30.07.2012
                                      • 613
                                      • Privat

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                                      #19
                                      AW: Welche Sicherungstechnik am Anfang?

                                      Unglaublich, wie viel Halb- und Falschwissen hier herumschwirrt.

                                      Der Letzte Beitrag von Flachlandtiroler ist da die rühmliche Ausnahme. Tatsächlich bremst die HMS als einzige Methode überhaupt immer, egal wo die Bremshand ist. Nur besteht bei Bremshand unten die Gefahr, das Schrauber oder Twist-Locks durch das durchlaufende Seil aufgedreht werden (soll tatsächlich ein paar Mal passiert sein, hier helfen nur Safebiner, Ball-Locks oder ähnliches- sehr zu empfehlen!) und die Krangelbildung ist angeblich auch stärker. Zwischen den Alpenvereinen herrscht aber Uneinigkeit, welche Bremshandstellung Lehrmeinung sein soll, weil inzwischen doch so viele später auf Tuber umsteigen. Daher zeichnet sich ein Konsens für 'Bremshand unten' auch bei HMS ab, damit spätere Umsteiger nicht den tödlichsten aller Sicherungsfehler, Bremshand oben beim Tuber, machen. Und das passiert beim Vorstieg automatisch bei fast jedem Sicherer. Das hat Flachlandtiroler sehr gut beschrieben!

                                      Für Jeden, der es genauer wissen will, ist der Kauf der aktuellen 'Berg und Steigen' (Ausgabe 3/13, eine Zeitschrift für Risikomanagement, herausgegeben von den 4 großen Alpenvereinen) sehr zu empfehlen. Darin hat Thomas Lammel (seines Zeichens Sicherheitsingenieur und Kletterer) einmal aus professioneller Sicht das Geschehen in Kletterhallen betrachtet- mit erschreckenden Ergebnissen. Und bezüglich der Wahl der Sicherungsgeräte hat er ausdrücklich ALLE Sicherungsgeräte mit Ausnahme von HMS und GriGri (mit Gaswerkmethode) verworfen, weil bei ALLEN ANDEREN Sicherungsgeräten für kurze Zeit das Bremshandprinzip aufgehoben wird. Leider ist der Artikel nicht im Freedownload-Bereich bei Berungsteigen zu sehen, nur seine Schlussfolgerungen sind im Free-Download-Bereich abgelegt (klick).

                                      Und jetzt zurück zur Eingangsfrage des TO: ich würde mich auch für Variante 3 entscheiden, einen Kurs über mehrere Abende (wenn der DAV-Kurs an drei Abenden stattfindet- perfekt!), Schwerpunkt HMS, die anderen Geräte nur, um Ihre Schwächen kennenzulernen um Fehler bei den anderen Geräten zu minimieren. 1x4 Stunden sind viel zu wenig!

                                      Gruß

                                      Kletterling

                                      (der Übrigens einer aus der Schnittmenge Trekker und Kletterer ist und bisher nur mit Tuber sicherte, jetzt aber auf GriGri mit Gaswerkmethode umsteigen will )

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                                        #20
                                        AW: Welche Sicherungstechnik am Anfang?

                                        Ich muss gestehen, dass ich das mit der Bremshand nach unten für HMS zum ersten Mal höre. Die kleinen Anweisungen, die ich damals beim klettern mit der DAV bekommen habe (das war nur HMS) waren nur mit Bremshand nach oben. Ich fand das nach einer Weile sehr anstrengenden für den Arm, daher gab es keine Probleme, als ich auf Tube umgestiegen bin. Nach unten zu halten ist die angenehmste und normalste Position und die allgemeine Reflexe funktionieren da sehr gut.
                                        "Niemand hört den Ruf des Meeres oder der Berge, nur derjenige, der dem Meer oder den Bergen wesensverwandt ist" (O. Chambers)

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