in die Berge mit dem Auto - ein no-go?

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  • Torres
    Freak

    Liebt das Forum
    • 16.08.2008
    • 32307
    • Privat

    • Meine Reisen

    #41
    AW: in die Berge mit dem Auto - ein no-go?

    OT: Ja und nein. Kommt drauf an, welcher Position man angehört, oder nicht? Ach ja, eine Lagerfeuerstelle gibt es auch. Darf ich Deinen Beitrag als Anmeldung werten?
    Oha.
    (Norddeutsche Panikattacke)

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    • swissclimber
      Gerne im Forum
      • 06.07.2008
      • 93
      • Privat

      • Meine Reisen

      #42
      AW: in die Berge mit dem Auto - ein no-go?

      Zitat von Katun Beitrag anzeigen
      Ein zentraler Punkt ist doch, wie ich Freizeit konsumiere. Fährt Swissclimber Freitag hin, So wieder zurück? Sa auf den Gipfel? Wobei ich jetzt auch nicht glaube, dass diese Sorte Bergsteiger die Blechlawinen verursacht ... aber es ist ein Konsumverhalten, bei dem man schon zu dem Schluss kommen kann: überflüssig.

      Über alternative Energiequellen, Elektro und so denken wir besser gar nicht erst nach ...löst auch das Vekehrsproblem nicht, es gäbe immerhin weniger Lärm und vor Ort weniger Abgase. Entschleunigung, ach, hör doch auf.
      nee, Freitag hin und Sonntag zurück gilt für Sächsische Schweiz,
      in die andere wenigstens eine Woche oder mehr
      --Kletterwege sind senkrecht--

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      • Raphsen
        Dauerbesucher
        • 29.05.2005
        • 617

        • Meine Reisen

        #43
        AW: in die Berge mit dem Auto - ein no-go?

        Ich dachte schon dass das Thema emotional diskutiert wird. Ist ja auch klar, es geht schliesslich um die eigene Freiheit. Ich finde wir müssen hier jetzt auch nicht ewig darüber streiten. Ich wollte mehr mal in die Runde fragen wie sehr das Bewusstsein für diese Problematik vorhanden ist bzw ob noch andere Leute so (radikal?) denken wie ich.

        Wieso es so abwägig ist seine Hobbies den lokalen Möglichkeiten auzurichten verstehe ich nicht. Lebe ich in Schweden mache ich Langlauf/Kanufahren, lebe ich auf Hawai dann surfe ich, lebe ich in den Bergen dann bergsteige ich. Ist doch auch für sich selbst schöner wenn man jederzeit dein Hobby ausführen kann. Aber vielleicht gibts halt auch Orte wo man einfach nichts (?) machen kann...

        nichts für ungut
        Raphsen
        Gipfelsammlung

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        • Gast-Avatar

          #44
          AW: in die Berge mit dem Auto - ein no-go?

          Zitat von Raphsen Beitrag anzeigen
          Gerade die weiten Anfahrtswege von ausländischen Touristen (zb 800km Anfahrt für 1 Tour übers Wochenende) kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Mehr noch, es k**** mich richtig an wenn ich sowas sehe.
          Ich staune auch immer über die ausländischen Touristen, unter anderem zahlreiche Schweizer, auf sächsischen Autobahnen. Zum Glück kotzt es mich nicht an!

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          • Nicknacker2
            Fuchs
            • 10.06.2011
            • 1295
            • Privat

            • Meine Reisen

            #45
            AW: in die Berge mit dem Auto - ein no-go?

            Zitat von Torres Beitrag anzeigen
            Wenn jemand die moralische Kategorie "Umwelt schützen" hoch gewichtet und glaubwürdig sein will (bzw. wie raphsen selbst schrieb, sogar seinen Wohnsitz der Ausgangslage anpasst), dann ist die logische Konsequenz, auch anderen nahe zu legen, die Hobbies der Umgebung an zu passen.
            Sicher, wer A sagt, muss B sagen... Wenn Raphsen glaubwürdig sein will, dann darf er aber in der Schweiz auch keine Bananen oder Meeresfrüchte essen und in Asien produzierte Bergsportartikel kaufen. Und zum Shoppen nach Deutschland fahren, um Geld zu sparen, ist dann natürlich auch tabu!

            Zitat von Torres Beitrag anzeigen
            Ich verstehe daher nicht, wieso nun der Vorwurf kommt, er wolle seine Berge für sich alleine haben oder man ihn für sein Statement angreifen muss. Ich halte das für eine durchaus legitime Überlegung (genau so wie es legitim ist, sich Gedanken zu machen, ob man sich nicht auch ohne Lagerfeuer amüsieren kann )
            Der Ton macht die Musik. Der Eröffnungspost war doch schon auf Konfrontation ausgelegt. Mit weniger Emotionen und mehr Sachlichkeit hätte man die Diskussion auch anders einleiten können...

            Zitat von Torres Beitrag anzeigen
            Ich finde den Ansatz, zu analysieren, warum man sein Verhalten nicht ändert, viel interessanter. Ich bin nun kein Bergmensch, aber wenn ich es wäre, würde ich stundenlang mit dem Motorrad Pässe fahren. Obwohl ich eigentlich gegen übermäßigen Verkehr bin. Ein Widerspruch, ich weiß. Eine vernünftige Begründung hätte ich nicht, außer, dass es mir Spaß macht, Pässe zu fahren. Klimawandel, ja, würde ich sagen, ist schlimm. Aber ich will doch Pässe fahren, bei uns gibt es ja tatsächlich kaum Kurven. Und ich hätte dennoch volles Verständnis, wenn raphsen sagen würde: Fahr vor Deiner eigenen Haustür. Ich fände ja auch nicht lustig, wenn die halbe Schweiz hier die einzigen attraktiven Strecken blockieren würde. Und ich glaube, die Bewohner von Mittelgebirgen können auch ein Lied davon singen, was Motorradtrupps so alles anstellen.
            Mach Dir mal nicht so viele Gedanken: Als Motorradfahrer bist Du in der Schweiz ein gern gesehener Gast.
            http://www.myswitzerland.com/de-DE/t...-motorrad.html
            Signaturen sind prätentiös. :D

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            • Torres
              Freak

              Liebt das Forum
              • 16.08.2008
              • 32307
              • Privat

              • Meine Reisen

              #46
              AW: in die Berge mit dem Auto - ein no-go?

              Klar, Motorradfahrer lassen ja auch sogar Geld im Land. Aber blöde ist es dennoch, wenn man (ich!) sagt, ich fahre Motorrad, weil man da an der frischen Luft ist, oder?
              Oha.
              (Norddeutsche Panikattacke)

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              • blue0711
                Alter Hase
                • 13.07.2009
                • 3621
                • Privat

                • Meine Reisen

                #47
                AW: in die Berge mit dem Auto - ein no-go?

                Zitat von woodcutter Beitrag anzeigen
                Bis zu den Bergen mit full speed rasen, dann einen auf slow speed machen, ja, das ist krank.
                Ich hab lang überlegt, ob ich darauf anworte, aber ich versuchs mal allgemein.

                Solcherlei Statements sind immer wieder zu hören, aber sie zeugen nur von einem: Mein Weltbild über alles, meine Lebenssituation als Maßstab.
                So banal war die Welt aber noch nie und sie ist es heute erst recht nicht.

                Menschen können nur begrenzt übergeordnet handeln, sie können gegen Normalitäten, die sich aus dem Umfeld ergeben, oft rein gar nichts tun.
                Und der vielgelobte Verzicht führt oft genug in Selbstaufgabe und Selbstkasteiung, dabei ohne Effekt.


                Nur mal als Beispiel: Mein Job macht es sowieso schon schwierig, zusammenhängend Urlaub zu machen, oft bleibt mir nur ein verlängertes Wochenende und 2 Wochen im Jahr am Stück, wenn ich Glück habe.
                Freunde sind über die ganze Republik verstreut (übrigens nicht meine "Schuld", sondern Tribut der Zeit). Soll ich jetzt auf die verzichten? Mit ÖPNV müsste ich das bei den meisten, denn ich würde mit der Reisezeit hin und zurück bereits ein ganzes Wochenende füllen.
                Die Berge schaffen es mit Abstand am besten, mir Erholung zu verschaffen von dem "full Speed" meines Jobs. Soll ich darauf verzichten und letztlich gesundheitliche Probleme in Kauf nehmen, weil ich die Berge nicht mehr sehen darf, weil ich so blöd war und einen Job für meinen Lebensunterhalt ausfülle, der nicht direkt am Fuß derselben liegt?
                Mit ÖPNV hinfahren kann ich auch vergessen, weil ich im Job-Notfall nicht schnell genug da weg komme.


                Für alle, die so lospoltern, daher nur eines: Stellt erstmal was auf die Beine, das die Mobilitätsanforderungen an den Einzelnen erfüllen kann, bevor ihr den Kleinen auch noch in den Ar... tretet dafür, dass sie nicht die Geschicke der Nation ändern können oder sich in einem für sie gemachten Nest ihre Öko-Ideen ausbrüten können.
                Aus der warmen Ecke, in der für die eigenen Ideen alles passt, argumentiert sichs nämlich ganz toll mit Verzichtsaufforderungen.
                Aber wenn alles passt, dann verzichtet man auf nichts, ist also ganz schön hinterrücks, wenn man das dann von anderen fordert.

                Wer so argumentiert, vertreibt jeden, der sich im Rahmen seiner Möglichkeiten bemüht.
                Weil man sich schlicht veräppelt fühlt.

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                • Nicknacker2
                  Fuchs
                  • 10.06.2011
                  • 1295
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #48
                  AW: in die Berge mit dem Auto - ein no-go?

                  Zitat von Raphsen Beitrag anzeigen
                  Ich dachte schon dass das Thema emotional diskutiert wird. Ist ja auch klar, es geht schliesslich um die eigene Freiheit. Ich finde wir müssen hier jetzt auch nicht ewig darüber streiten. Ich wollte mehr mal in die Runde fragen wie sehr das Bewusstsein für diese Problematik vorhanden ist bzw ob noch andere Leute so (radikal?) denken wie ich.

                  Wieso es so abwägig ist seine Hobbies den lokalen Möglichkeiten auzurichten verstehe ich nicht. Lebe ich in Schweden mache ich Langlauf/Kanufahren, lebe ich auf Hawai dann surfe ich, lebe ich in den Bergen dann bergsteige ich. Ist doch auch für sich selbst schöner wenn man jederzeit dein Hobby ausführen kann. Aber vielleicht gibts halt auch Orte wo man einfach nichts (?) machen kann...

                  nichts für ungut
                  Raphsen
                  Das Auto ist ein sehr emotionales Thema in Deutschland. Da muss man sich behutsam rantasten und darf nicht gleich mit dem Vorschlaghammer kommen.

                  Und wie in anderen Posts schon mehrfach geschrieben: Solange die Schweiz um ausländische Touristen wirbt, sollte man mal ggf. auch in den "eigenen Reihen" Kritik üben und nicht nur die Auto fahrenden Touristen aus dem Ausland an den Pranger stellen. Hier findest Du übrigens Statistiken zum Tourismus in der Schweiz, mit interessanten Erkenntnissen zum Binnentourismus.
                  Zuletzt geändert von Nicknacker2; 04.08.2013, 22:23.
                  Signaturen sind prätentiös. :D

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                  • Flachlandtiroler
                    Freak
                    Moderator
                    Liebt das Forum
                    • 14.03.2003
                    • 30289
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #49
                    AW: in die Berge mit dem Auto - ein no-go?

                    Ich glaube die meisten sind garnicht so weit von den zahlreichen hier erhobenen Forderungen weg...

                    Fakt ist:
                    Alle meine Bergkameraden, die die Sache ernsthafter betreiben, haben ihren Wohnort über die Jahre Richtung Berge verlegt. Also alle die, die nahezu jedes nutzbare Wochenende bergsteigen, wohnen auch ebendort. Ob sie dann mit Auto oder ÖPNV bergsteigen, sei mal dahingestellt.

                    Das andere Extrem:
                    Wer wie ich aus einem der vielen denkbaren Gründe richtig bergfern (650km +) wohnt, beschränkt sich eben auf eine oder zwei Bergtouren im Jahr, die dann sinnvollerweise eben meist 7-10 Tage dauern. Ob man dieses eine Mal im Jahr dafür dann mit zwei, drei Leuten zusammen im Auto fährt oder per ÖPNV kommt (so unendlich viel klimafreundlicher ist das auch wieder nicht), ist bei einem Autobesitzer (Jahresfahrleistung fünfstellig unterstelle ich mal, darunter wird sich hier im Ballungsraum niemand ein Auto zu kaufen) ein bedeutungsloser Sekundäreffekt.
                    Verzicht ist ein guter Euphemismus, statt Alpen bevölkern wir hier halt die Hallen und Steinbrüche der Umgebung... sofern die Vogelschützer nicht auch noch mit der gleichen Litanei kommen wie die Schweizer

                    Die hier beklagten Wochenend-Touren-Anfragen sind idR Eintagsfliegen, so tragisch ist das m.M.n. für die Gesamtheit nicht.

                    --

                    Klar sollte ein Bergsteiger als Naturfreund sich (selber) mit etwas strengerem Maßstab messen lassen als der "Durchschnittsbürger". Aber ich glaube schon, im Durchschnitt genügt der Bergsteiger diesem erhöhten Anspruch.

                    Nachtrag:
                    Nachdem ja auch nach dem eigenen Vorgehen gefragt war -- mittlerweile wie gesagt 1-2 Wochentouren im Jahr, für Alpen idR Fahrgemeinschaft oder -selten- Bahn (Lidl-Ticket o.ä.).
                    Als nicht-Halbtaxler ist übrigens in der CH der tolle, aber eben sauteure ÖPNV für mich quasi der Grund, mit dem Auto zu kommen.
                    Vor Ort steht das Auto dann oft tagelang rum, nur als Materialdepot oder höchstens mal als Schlafplatz genutzt; wir sind ja gekommen um zu Fuß zu gehen und basteln die Touren entsprechend.
                    So gesehen ein Appell an die SBB :
                    Wäre die letzte Meile zur Tour nicht so teuer, bliebe das Auto öfter im Flachland.
                    Das genannte Problem mit den Fahrzeiten und Tageszeiten beim ÖPNV ist für mich dagegen unbedeutend.

                    Wenn man sich z.B. die Feriengebiete in Norditalien ansieht, sind die ÖPNV Verbindungen da oft auch recht gut (!), aber eben erschwinglich.
                    Zuletzt geändert von Flachlandtiroler; 04.08.2013, 23:01.
                    Meine Reisen (Karte)

                    Kommentar


                    • derSammy

                      Lebt im Forum
                      • 23.11.2007
                      • 7413
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #50
                      AW: in die Berge mit dem Auto - ein no-go?

                      http://www.bfs.admin.ch/bfs/portal/d...ent.163291.pdf

                      Seite 40

                      "gerundet" ( x 1000)

                      Reisen insgesamt 16000

                      "Schweizer" : 6000
                      "Ausland" : 10000

                      Schweizer mit AUTO : 4150
                      Ausländer mit AUTO: 4500



                      Also so sehr muss man da als Schweizer gar net schimpfen

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                      • india
                        Dauerbesucher
                        • 10.04.2010
                        • 806
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #51
                        AW: in die Berge mit dem Auto - ein no-go?

                        So lange die Skigebiete in den Alpen weiter ausgebaut werden und somit jedes Winterwochenende die Blechlawinen rollen, geschweige denn was da mit den Bergen passiert, mache ich mir keine ernsthaften Gedanken über meine Ökobilanz!

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                        • Randonneur
                          Alter Hase
                          • 27.02.2007
                          • 3373

                          • Meine Reisen

                          #52
                          AW: in die Berge mit dem Auto - ein no-go?

                          Zitat von derSammy Beitrag anzeigen
                          http://www.bfs.admin.ch/bfs/portal/d...ent.163291.pdf

                          Seite 40

                          "gerundet" ( x 1000)

                          Reisen insgesamt 16000

                          "Schweizer" : 6000
                          "Ausland" : 10000

                          Schweizer mit AUTO : 4150
                          Ausländer mit AUTO: 4500



                          Also so sehr muss man da als Schweizer gar net schimpfen
                          Du willst doch nicht etwa darauf hinweisen, dass die Schweizer prozentual haeufiger das Auto fuer Touren in den Bergen benutzen als die Auslaender?

                          @Raphsen: Ich finde auch das jeder bleibe soll wo er hingehoert. Dann haetten wir am Wochenende nicht immer die ganzen Schweizer mit ihren SUVs hier zum Einkaufen.
                          Je suis Charlie

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                          • beigl
                            Fuchs
                            • 28.01.2011
                            • 1669
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #53
                            AW: in die Berge mit dem Auto - ein no-go?

                            Ein bisschen muss ich beim Eröffnungspost von Raphsen an den schönen Spruch "mit voller Hose ist gut stinken" denken. Die Schweizer sind im öffentlichen Verkehr doch sehr privilegiert, was auch mit der hohen Bevölkerungsdichte im Dauersiedlungsraum zusammenhängt.

                            Hier in Ostösterreich habe ich eine Reihe wunderbarer Berge im Umkreis von 2 Autostunden (nahe genug, damit Bergsteigen mit Hobby sein darf? Oder MUSS ich mich ais ökologischen Gründen auf den Wienerwald beschränken?). Für mich persönlich ist das das Maximum an Anreise für eine Tagestour, ich mag ja nicht mehr Zeit im Auto verbringen als in der Natur.

                            Bein Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln reduziert sich die Auswahl in Niederösterreich und der Steiermark leider drastisch. Nicht nur (aber auch) wegen der Fahrzeitverlängerung, sondern weil es gerade im Busverkehr einfach kein Angebot gibt. Am Wochenende werden viele Strecken überhaupt nicht bedient. In der Schweiz ist man da im Vergleich gesegnet.

                            Das Problem beim PKW ist imho nicht so sehr das Fahren mit Verbrennungsmotor selbst, sondern die Auslastung bzw. Effizienz. Die durchschnittliche Besetzung liegt irgendwo bei 1,1 wenn ich mich richtig erinnere (im Freizeitverkehr sicher etwas darüber). Wenn das auf 3 oder so angehoben würde, bräuchten wir gar nicht diskutieren, dann wäre der PKW energetisch das effizienteste Verkehrsmittel am Land. Was bin ich nämlich schon in 50er-Diesel-Bussen (oder gar Zügen) herumgefahren, in denen auch nur 3 Leute saßen? Umweltfreundlich ist das ganz und gar nicht.

                            Was viele Deutsche treibt, wie dieses Wochende wieder einen wertvollen Urlaubstag auf einer österreichischen Autobahn zu verbringen, damit sie nachher 5 Tage am Mittelmeer schwitzen können, ist mir allerdings auch ein Rätsel, gehört aber wohl nicht hierher.
                            Ich, bloque: Projekt Zentralalpenweg

                            Kommentar


                            • opa
                              Lebt im Forum
                              • 21.07.2004
                              • 6824
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #54
                              AW: in die Berge mit dem Auto - ein no-go?

                              zum thema:

                              http://www.spiegel.de/wissenschaft/m...-a-912126.html

                              opa, der auch mit (zumindest etwas) schlechtem Gewissen regelmäßig das auto nutzt, um zum klettern zu kommen aber der verzicht auf klettern / bergsport ist einfach (für mich) nicht zumutbar.

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                              • opa
                                Lebt im Forum
                                • 21.07.2004
                                • 6824
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                                #55
                                AW: in die Berge mit dem Auto - ein no-go?

                                Zitat von blue0711 Beitrag anzeigen
                                Ich hab lang überlegt, ob ich darauf anworte, aber ich versuchs mal allgemein.

                                Solcherlei Statements sind immer wieder zu hören, aber sie zeugen nur von einem: Mein Weltbild über alles, meine Lebenssituation als Maßstab.
                                So banal war die Welt aber noch nie und sie ist es heute erst recht nicht.

                                Menschen können nur begrenzt übergeordnet handeln, sie können gegen Normalitäten, die sich aus dem Umfeld ergeben, oft rein gar nichts tun.
                                Und der vielgelobte Verzicht führt oft genug in Selbstaufgabe und Selbstkasteiung, dabei ohne Effekt.


                                Nur mal als Beispiel: Mein Job macht es sowieso schon schwierig, zusammenhängend Urlaub zu machen, oft bleibt mir nur ein verlängertes Wochenende und 2 Wochen im Jahr am Stück, wenn ich Glück habe.
                                Freunde sind über die ganze Republik verstreut (übrigens nicht meine "Schuld", sondern Tribut der Zeit). Soll ich jetzt auf die verzichten? Mit ÖPNV müsste ich das bei den meisten, denn ich würde mit der Reisezeit hin und zurück bereits ein ganzes Wochenende füllen.
                                Die Berge schaffen es mit Abstand am besten, mir Erholung zu verschaffen von dem "full Speed" meines Jobs. Soll ich darauf verzichten und letztlich gesundheitliche Probleme in Kauf nehmen, weil ich die Berge nicht mehr sehen darf, weil ich so blöd war und einen Job für meinen Lebensunterhalt ausfülle, der nicht direkt am Fuß derselben liegt?
                                Mit ÖPNV hinfahren kann ich auch vergessen, weil ich im Job-Notfall nicht schnell genug da weg komme.


                                Für alle, die so lospoltern, daher nur eines: Stellt erstmal was auf die Beine, das die Mobilitätsanforderungen an den Einzelnen erfüllen kann, bevor ihr den Kleinen auch noch in den Ar... tretet dafür, dass sie nicht die Geschicke der Nation ändern können oder sich in einem für sie gemachten Nest ihre Öko-Ideen ausbrüten können.
                                Aus der warmen Ecke, in der für die eigenen Ideen alles passt, argumentiert sichs nämlich ganz toll mit Verzichtsaufforderungen.
                                Aber wenn alles passt, dann verzichtet man auf nichts, ist also ganz schön hinterrücks, wenn man das dann von anderen fordert.

                                Wer so argumentiert, vertreibt jeden, der sich im Rahmen seiner Möglichkeiten bemüht.
                                Weil man sich schlicht veräppelt fühlt.
                                ich bin in der frage ja alles andere als vorbildlich, aber die argumentation ist dann doch etwas daneben. (nur etwas) überspitzt formuliert scheint das zu hießen, dass besserverdiener, die, so wie du, einen wichtigen job ausfüllen, ein größeres anrecht auf "naturverbrauch" haben?

                                dass das in der realität so ist, ist eines - das andere ist, das quasi als moralisch gerchtfertigt darzustellen..

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                                • Benzodiazepin
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                                  • 12.03.2012
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                                  #56
                                  AW: in die Berge mit dem Auto - ein no-go?

                                  Zitat von india Beitrag anzeigen
                                  So lange die Skigebiete in den Alpen weiter ausgebaut werden und somit jedes Winterwochenende die Blechlawinen rollen, geschweige denn was da mit den Bergen passiert, mache ich mir keine ernsthaften Gedanken über meine Ökobilanz!
                                  genau, und solange die in china kohlekraftwerke haben, muss ich mir auch keine gedanken über mein auto ohne katalysator machen und kann jedes wochenende einmal um die welt fliegen


                                  zum thema:
                                  raphsen, erstmal gratulation zu deinem konsequenten verhalten. ich selbst mache auch oft touren mit ÖV. auch touren, die angeblich gar nicht ohne auto gehen. zum beispiel eine sommerskitour auf die bütlasse. da bin ich am vorabend mit dem zug nach reichenbach gefahren. dort hab ich auf das fahrrad umgesattelt (skis am rucksack) und bin bis auf die griesalp geradelt. dort hab ich meine matte hingelegt und zufrieden bis 03:00 Uhr geschlafen. dann sind meine kollegen mit dem auto angekommen und wir sind los. wie sinnvoll dass es aus ökologischer sicht jetzt war, dass ich das alles "by fair means" gemacht habe, ist fraglich. schliesslich hatte es in dem auto, das ja eh gefahren ist, noch einen platz frei. und das auto ist, genau wie ich auch, von bern her losgefahren.
                                  das ist mein dilemma: ich mache gerne touren by fair means und schone dabei ein kleines bisschen die umwelt. wenn aber die tourenpartner nicht mitmachen (zug? was ist das?), bringts nur beschränkt etwas. es bleibt dann halt beim statemant "schaut mal, es geht auch anders".
                                  auch die jungfrau hab ich by fair means versucht. leider hat niemand mitgemacht. so war ich alleine unterwegs, was auch nicht ideal ist.

                                  ich bin also bei diesem thema etwas gespalten: ich möchte gerne so oft wie möglich auf das auto verzichten. das wäre in der schweiz auch problemlos möglich. wenn man denn gleichgesinnte partner hätte. natürlich könnte ich jetzt meine bergpartner komplett auswechseln. so konsequent mag ich aber nicht sein. dazu bin ich zu faul und zu gerne mit meinen jetzigen freunden unterwegs.

                                  so bleibts halt bei mir wie bei den meisten andern: man möchte was tun, um die welt zu verbessern, man verzichtet auch auf einiges weniges, so richtig einschränken will man sich aber nicht. denn wie india schreibt: solange die andern das nicht machen, lohnte es sich auch bei mir nicht.
                                  experience is simply the name we give to our mistakes

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                                    • 29.05.2005
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                                    #57
                                    AW: in die Berge mit dem Auto - ein no-go?

                                    Danke fuer die z.T. guten Antworten.

                                    Ich wollte nur noch als Ergaenzung anfuegen dass sich meine Kritik nicht nur an auslaendische Touristen wendet, sondern auch (vorallem) an Landsleute, die trotz vorhanderer (guter!) OeV-Infrastruktur immer mit dem Auto in die Berge fahren.


                                    OT:
                                    Die Leute die meinen sie koennen ihr eigenes Verhalten damit rechtfertigen indem sie darauf hinweisen dass irgend ein anderes Element in der Gesellschaft auch nicht perfekt ist ("aber die Einheimischen fahren ja auch Auto.." etc) finde ich recht traurig. Man kann das eigene Verhalten ja ganz unabhaengig von den anderen Leuten mal reflektieren. Irgendwer muss mal den Anfang machen damit sich was aendert.
                                    Gipfelsammlung

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                                    • Gast180628
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                                      • 08.10.2012
                                      • 510
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                                      #58
                                      AW: in die Berge mit dem Auto - ein no-go?

                                      dann doch mal eine echte primärqualle, die eine lanze fürs autofahren bricht:

                                      oops, hat ja opa schon verlinkt...gelöscht,

                                      ich finde als autofrei lebender allerdings autofahren ...arrogant, ganz im sinne dieses wiener professors, der sich nen lattengestell in der grösse eines autos umgehängt und damit auf die strasse begeben hat: unverschämt platzgreifend und damit gewaltttätig, isolierende blechkiste, falsches konzept von moderner fortbewegung.
                                      bin ein grosser fan des schweizer postbusses :-))
                                      und trampe gerne....

                                      wenn schon in die berge, dann in österreich:
                                      http://www.fairkehr.net/main/images/...0169_Kopie.JPG
                                      Zuletzt geändert von Gast180628; 05.08.2013, 11:17.

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                                        • 04.08.2013
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                                        #59
                                        AW: in die Berge mit dem Auto - ein no-go?

                                        Also lieber Raphsen,

                                        Warum geht man denn in den Urlaub ? Weil es dort etwas gibt was es zuhause nicht hat !
                                        Deine Aussage, man soll seine Hobbies an die Umgebung anpassen ist richtig daneben, nicht durchdacht und auch sehr arrogant.

                                        Leute die im "Flachland" leben wollen halt auch mal in die Berge. Willst du das etwa verbieten ?

                                        Ich persönlich lebe gerne in der Großstadt und mache gern Urlaub in den Bergen ! willst du das anprangern ?
                                        Überdenke mal deine Aussage!

                                        Und bei DEN Preisen und DER Zuverlässigkeit der deutschen Bahn, verstehe ich warum man mit dem Auto fährt. Außerdem hat man einiges an Gepäck und braucht zum Teil doppelt so lang mit öffentlichen Verkehrsmitteln.

                                        Und du kannst mir nicht erzählen dass du noch nie wo anderst warst zum Urlaub machen, außerdem ist es für dich viel einfacher ohne Auto.

                                        Also meine Bitte, überlege mal, warum man Urlaub macht bzw. warum man wo anders hin fährt !

                                        Gruß, Bastian

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                                          #60
                                          AW: in die Berge mit dem Auto - ein no-go?

                                          Ich denke, dass letztendlich der gesamte ökologische "Fussabdruck" zählt. Wie ich schon in einem verlorenen Beitrag geschrieben hatte, ob ich zur Arbeit mit dem Auto fahre oder in die Berge macht für mich keinen Unterschied. Da wir zu zweit sind und im Alltag meistens mit dem Zug pendeln, denke ich dass wir doch einiges für die Umwelt sparen. Dazu kommt dass ich in den letzten 10 Jahren kein Auto gefahren bin und mein letzter ausserkontinentaler Flug war vor 22 Jahren. Jeder macht Kompromisse wo er/sie kann und will und das sei einem gestattet.
                                          Ich mache mir auch Sorgen gerade über die Gletscherwelt, aber das schnelle fingerpointing sehe ich auch besorgt (keine Andeutung an beteiligten Personen hier ).
                                          "Niemand hört den Ruf des Meeres oder der Berge, nur derjenige, der dem Meer oder den Bergen wesensverwandt ist" (O. Chambers)

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