Bergrettung [OT aus Watzmannüberschreitung]

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  • KiBa
    Fuchs
    • 12.03.2009
    • 1140
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    • Meine Reisen

    Bergrettung [OT aus Watzmannüberschreitung]

    Wenn ich das hier lese wird mir echt übel.

    Fazit für den Monat August: Neuer Rekord in der Watzmannüberschreitung (30 Stunden), ein Toter und zahlreiche Schwerverletzte. An meinem letzten Tag (gestern) gabs sogar noch eine Bergwachtsparty mit MC Hubschrrauber am Start, der uns 2 Stunden lang unterhalten hat^^ Da sagt mir noch einer der Watzmann ist "leicht". Das muss wohl auch Berg & Steigen suggeriert haben, da neuliche in Familienvater von 7-jährigen Zwillingen anrief und mit denen die Überschreitung machen wollte, der sich genau auf dieses berief. gsd hat die Alpin die Überschreitung - im Gegensatz zum letzten Jahr - als schwer (und nicht als leicht) eingestuft.

    Jeder ist für sich selbst Verantwortlich, aber bedenkt bitte eines:
    Die Bergwacht ist ehrenamtlich im Einsatz. Die meisten haben zu hause Frau und Kinder und riskieren ständig für irgendwelche Leute ihr Leben. Und die, die dem Berg einfach nicht gewachsen sind bringen nicht nur sich selbst, sondern auch das Leben der Bergwacht in Gefahr!


    Editiert vom Moderator
    Ich löse die OT-Diskussion zur Bergrettung aus dem Thread "Watzmannüberschreitung" mal heraus -- Gruß, Martin

    Bei Nachfragen bitte eine PN an den Moderator senden. Dein Team der
    Zuletzt geändert von Flachlandtiroler; 02.09.2011, 08:48. Grund: Aufteilung des Threads
    schnauzen-blog.de - Fiete und ich erzählen aus unserem Leben.

  • loewe
    Dauerbesucher
    • 31.07.2010
    • 996
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    AW: Watzmannüberschreitung

    Das Problem ist nicht der Berg.
    Das Problem sind die Leute die unvorbereitet darauf rumlaufen.

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    • heinz-fritz
      Dauerbesucher
      • 27.06.2007
      • 912
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      AW: Watzmannüberschreitung

      Zitat von KiBa Beitrag anzeigen
      Jeder ist für sich selbst Verantwortlich, aber bedenkt bitte eines:
      Die Bergwacht ist ehrenamtlich im Einsatz. Die meisten haben zu hause Frau und Kinder und riskieren ständig für irgendwelche Leute ihr Leben. Und die, die dem Berg einfach nicht gewachsen sind bringen nicht nur sich selbst, sondern auch das Leben der Bergwacht in Gefahr!
      Mein Mitleid = 0. Wem der Job zu riskant ist, der soll's lassen. Denn, wie Du richtig anmerkst, ist jeder für sich selbst verantwortlich.
      Man kann noch einen Schritt weitergehen: Bergwacht, AV und Co. tragen dazu bei, dass allemöglichen Laien sich im Gebirge rumtummeln. Gerade an solchen Modebergen wie dem Watzmann sollte man jede Rettung einstellen (vorher bekanntmachen). Nach einer vermutlich harten Übergangsphase relativiert sich das sehr schnell mit den Unfällen. Als letzte Amtshandlung sollte die Bergwacht noch die ganzen Drahtseile bitte abmontieren.
      Bloß kein UL Bier.

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      • derSammy

        Lebt im Forum
        • 23.11.2007
        • 7413
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        AW: Watzmannüberschreitung

        Zitat von heinz-fritz Beitrag anzeigen
        Mein Mitleid = 0. Wem der Job zu riskant ist, der soll's lassen.

        OT: Hmmmm, sowas liest man tatsächlich öfters..
        halt ich allerdings, lieber Hein Fritz, für einen vollkommenen Käse...sorry!

        Zum einen wird immer wieder mehr Zivilcourage, mehr Ehrenamtlichen Tätigkeiten usw. gefordert, zum anderen "soll mans dann halt lassen wenns zuviel ist"

        Bergwachtler zu sein is bei uns in Bayern das selbe wie Freiwilliger Feuerwehrler, Rot Kreuzler oder THWler zu sein.

        Sozial verankert in der Gemeinde, auch ein Hobby, "Kamerad- und Freundschaften haben und pflegen, ein bissl Vereinsmeierei, mit Erwachsenenspielzeug hantieren usw usw...
        Also 16 Jahre langer FFWler kann ich Dir sagen dass es eine Mordstrum Freude macht wenns tatsächlich mal "heiss her" geht und man endlich mal das tun kann was man Abendelang, Samstagelang geübt gelernt und trainiert hat.

        Steht mann dann allerdings auf der Autobahn und versucht zu helfen und irgnedein hirntotes Arxxxloch bläst trotz Absperrungen, Lichtern, Warnsignalen mit 180km/h mit 3m Abstand an einem Vorbei ...

        Soll man es "dann lassen" weils zu "riskant" ist ??

        Kommentar


        • heinz-fritz
          Dauerbesucher
          • 27.06.2007
          • 912
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          AW: Watzmannüberschreitung

          Ich spreche mich keinesfalls gegen Engagement aus, sondern gegen solches mitleidendes Genöle. Im übrigen kenne ich das von Bergwachtlern und -führern nicht. Da werden die Flachländer vielmehr leicht arrogant, aber doch irgendwie nett belächelt. Immerhin tragen die zum eigenen Mythos bei...
          Bloß kein UL Bier.

          Kommentar


          • umeier

            Alter Hase
            • 13.04.2009
            • 4185
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            AW: Watzmannüberschreitung

            Zitat von heinz-fritz Beitrag anzeigen
            Mein Mitleid = 0. Wem der Job zu riskant ist, der soll's lassen.
            Geht´s eigentlich noch?
            Ich bin grad so sauer, würde ich weiterschreiben würd´s justiziabel werden.

            Mit der Ihnen zukommenden Hochachtung,

            umeier
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            • Almschreck
              Erfahren
              • 26.05.2010
              • 258
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              AW: Watzmannüberschreitung

              Mein Mitleid mit den "üblichen Verdächtigen" die in Bergnot geraten hält sich zugegeben schon in recht engen Grenzen.
              Anderseits haben die Jungs der Bergwacht meinen vollsten Respekt und auch oft mein Mitleid, denn wenn sie gebraucht werden, dann meist zu vollkommen untypischen Zeiten und in der Regel bei schlechten Wetter- und Lichtverhältnissen. Spass ist was anderes.
              Von mir benieden werden nur diejenigen Bergwachtler, die in der Hütte oberhalb des Seeleinsee´s ihre Zeit verbringen.
              Jeder kann mal in Bergnot geraten, doch meist sind es Zeitgenossen, die meinen für sie würden Naturgesetze irgendwie nicht gelten und sowas gehört schlicht und ergreifend strenger geahndet.
              Wäre doch ein Unding, der Bergwacht den schwarzen Peter zuzuschieben!
              Viele Grüße
              Bert

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              • silvretta
                Gerne im Forum
                • 30.05.2011
                • 83
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                AW: Watzmannüberschreitung

                Zur "Bergwacht-Diskussion": Die Aussagen von Heinz-Fritz kann ich so auch überhaupt nicht teilen.

                Richtig ist allerdings, dass sich vor allem seit Aufkommen des handys viele Leute selbstverständlich auf Rettung durch die Bergwacht verlassen (v.a. in alpinen KLetterrouten), entsprechend mehr riskieren und überhaupt kein Bewußtsein mehr haben für das Risiko, dass die Retter eingehen und die Zeit die diese investieren etc.

                Ich erlebe jetzt oft, dass Leute zwar besser ausgerüstet sind als früher, aber mit dieser Ausrüstung gar nicht umgehen können oder einfach technisch, konditionell etc überfordert sind; wohl auch aus der subjektiven Sicherheit heraus, dass im Notfall ohnehin "immer Hilfe parat ist"

                HIER sollte man wieder mehr Bewußtsein schaffen zB in Foren wie diesen, aber auch in Zeitschriften etc.

                Kommentar


                • fraizeyt

                  Fuchs
                  • 13.08.2009
                  • 1891
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: Watzmannüberschreitung

                  Zitat von heinz-fritz Beitrag anzeigen
                  Mein Mitleid = 0. Wem der Job zu riskant ist, der soll's lassen. Denn, wie Du richtig anmerkst, ist jeder für sich selbst verantwortlich.
                  Man kann noch einen Schritt weitergehen: Bergwacht, AV und Co. tragen dazu bei, dass allemöglichen Laien sich im Gebirge rumtummeln. Gerade an solchen Modebergen wie dem Watzmann sollte man jede Rettung einstellen (vorher bekanntmachen). Nach einer vermutlich harten Übergangsphase relativiert sich das sehr schnell mit den Unfällen. Als letzte Amtshandlung sollte die Bergwacht noch die ganzen Drahtseile bitte abmontieren.
                  Mit dieser Begründung könnest du auch Airbags verbieten und die gesamte Notfallrettung abschaffen. Sind ja immer die depperten Raser.
                  Die Qualität unseres Lebens ist das Resultat unserer Gedanken.

                  Kommentar


                  • Gast-Avatar

                    #10
                    AW: Watzmannüberschreitung

                    Es geht doch vor allem ums "Genöle", Frau und Kinder usw. und andere in Gefahr bringen. Das führt auch bei mir schon mal zu Augenrollen. Vor allem, wenn man sich das Alpenhalligalli ankuckt. Wenn das nicht gewünscht wäre, könnte man es reduzieren oder noch ein paar Regeln einführen von wegen Erfahrung. Aber dann verdient man ja weniger. Ich denke auch nicht, dass sich die Leute vorsätzlich irgendwohin begeben in dem Glauben, sie werden ja jederzeit gerettet. Eher in dem Glauben, ist alles machbar und heutzutage macht man Aktivurlaub. Keiner will unbedingt überfordert hilflos am Hang hängen und dann zückt er eben sein Handy und die Sache ist geritzt.

                    Also, bzgl. Genöle bin ich mit Heinz-Fritz ganz einig. Und nur in der Übertreibung kommt man der Wahrheit evtl. ein bisschen näher - oder so.

                    Zumal Sammy es ganz gut beschrieben hat: es ist Spaß und Abenteuer, man zieht daraus auch Selbstbewusstsein und man hat sicher Anerkennung verdient. Als rein selbstloses Heldenengagement, bei dem man sich in große Gefahr bringt, würde ich das nicht sehen. Man macht das, weil es sozial fest verankert ist, die anderen machen es auch, so viele Vereine gibt es nicht im Dorf, man geht selbst gerne in die Berge, man macht was halbwegs Sinnvolles aber Saufen kann man dabei auch, man erntet Prestige und auch das ist alles legitim.

                    Kommentar


                    • Lexy
                      Neu im Forum
                      • 20.09.2010
                      • 4
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      AW: Watzmannüberschreitung

                      Servus
                      Zitat von heinz-fritz Beitrag anzeigen
                      Mein Mitleid = 0. Wem der Job zu riskant ist, der soll's lassen. Denn, wie Du richtig anmerkst, ist jeder für sich selbst verantwortlich.
                      Man kann noch einen Schritt weitergehen: Bergwacht, AV und Co. tragen dazu bei, dass allemöglichen Laien sich im Gebirge rumtummeln. Gerade an solchen Modebergen wie dem Watzmann sollte man jede Rettung einstellen (vorher bekanntmachen). Nach einer vermutlich harten Übergangsphase relativiert sich das sehr schnell mit den Unfällen. Als letzte Amtshandlung sollte die Bergwacht noch die ganzen Drahtseile bitte abmontieren.
                      Möchtest du nicht nochmal deine Worte überdenken? Denn die sind schlichtweg Bullshit.

                      Falls nicht, hinterlasse bitte deinen Namen und deine Anschrift bei der örtlichen Leitstelle, damit falls es bei dir brennt, sie nicht die Leute aus dem Bett klingeln müssen. Da du ja der Meinung bist, dass du für dich alleine Verantwortlich bist, solltest du ja alleine in der Lage sein der Situation her zu werden.....
                      Was ein Schmarn.

                      Zitat von KiBa
                      Jeder ist für sich selbst Verantwortlich, aber bedenkt bitte eines:
                      Die Bergwacht ist ehrenamtlich im Einsatz. Die meisten haben zu hause Frau und Kinder und riskieren ständig für irgendwelche Leute ihr Leben. Und die, die dem Berg einfach nicht gewachsen sind bringen nicht nur sich selbst, sondern auch das Leben der Bergwacht in Gefahr!
                      Prinzipiell hat KiBa recht mit seinen Worten. Das kann man aber nicht nur auf die Bergwacht beziehen sondern auf jede Behörde/Organisation der Gefahrenabwehr. Bestes Beispiel ist allein schon die Fahrt zum Einsatzort. Fahrten mit Sondersignale sind afaik 8 mal gefährlicher als ohne.

                      Nur mal so am Rande.

                      so long

                      Kommentar


                      • Dustin
                        Erfahren
                        • 07.07.2010
                        • 443
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #12
                        AW: Watzmannüberschreitung

                        Zitat von Lexy Beitrag anzeigen
                        Fahrten mit Sondersignale sind afaik 8 mal gefährlicher als ohne.

                        Nur mal so am Rande.

                        so long
                        OT: Ja, das ist so korrekt.

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                        • Vegareve
                          Freak

                          Moderator
                          Liebt das Forum
                          • 19.08.2009
                          • 14505
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #13
                          AW: Watzmannüberschreitung

                          Zitat von KiBa Beitrag anzeigen

                          Jeder ist für sich selbst Verantwortlich, aber bedenkt bitte eines:
                          Die Bergwacht ist ehrenamtlich im Einsatz. Die meisten haben zu hause Frau und Kinder und riskieren ständig für irgendwelche Leute ihr Leben. Und die, die dem Berg einfach nicht gewachsen sind bringen nicht nur sich selbst, sondern auch das Leben der Bergwacht in Gefahr!
                          OT: Ich glaube ihr missversteht hier etwas: weil die Bergwacht eben ehrenamtlich arbeitet, sind sie, logischerweise, NICHT gezwungen "ihr Leben zu riskieren", sondern tun dies aus einer persönlichen Entscheidung. Und was das riskieren betrifft, sollte man nicht vergessen dass diese Menschen bestens trainiert sind und bei allzu schlechtem und riskanten Wetter auch nicht den Rettungseinsatz starten, sondern besserer Wetter abwarten. Insofern verdienen sie nicht unser Mitleid, eher unsere Bewunderung. Zu Heinz-Fritz Aussagen sage ich nichts, das ist (mal wieder in diesem Forum) unterirdisch.
                          Will nicht heissen dass nicht, tatsächlich, viele Menschen am Berg sind die dort nichts zu suchen haben. So was wird persönliche Freiheit genannt (oder das Recht auf eigene Dummheit).
                          "Niemand hört den Ruf des Meeres oder der Berge, nur derjenige, der dem Meer oder den Bergen wesensverwandt ist" (O. Chambers)

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                          • Flachlandtiroler
                            Freak
                            Moderator
                            Liebt das Forum
                            • 14.03.2003
                            • 30414
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #14
                            AW: Watzmannüberschreitung

                            Auch der heldenhafteste und eigenverantwortlichste Bergsteiger kann mal in Bergnot kommen -- Steinschlag; Spaltensturz; irgendwelche spontanen, nicht berg-bedingten Erkrankungen usw. usf.
                            Wer lauthals auf die Rettungsdienste pfeift, hat einfach bislang immer Schwein gehabt. Wer einmal "Pech" hatte, wird das danach garantiert anders sehen

                            Was "unnötige" Rettungseinsätze angeht, gibt es ja zumindest in einigen Alpenstaaten Sanktionen gegen Mißbrauch, sprich: Es kostet.
                            Die mögliche Gefährdung der Retter wird von der Einsatzleitung (also quasi von den Rettern selber) bewertet und ggf. der Einsatz eben auch der abgebrochen. Trotzdem gibt es natürlich tragische Umstände, wie z.B. bei einem größeren Lawinenunglück im Berner Oberland, wo in einer Nachlawine weitere Tote zu beklagen waren, u.a. auch Retter.

                            Gruß, Martin
                            Meine Reisen (Karte)

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                            • silvretta
                              Gerne im Forum
                              • 30.05.2011
                              • 83
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #15
                              AW: Watzmannüberschreitung

                              Zitat von winnetoux Beitrag anzeigen
                              Ich denke auch nicht, dass sich die Leute vorsätzlich irgendwohin begeben in dem Glauben, sie werden ja jederzeit gerettet. Eher in dem Glauben, ist alles machbar und heutzutage macht man Aktivurlaub. Keiner will unbedingt überfordert hilflos am Hang hängen und dann zückt er eben sein Handy und die Sache ist geritzt.
                              Ich denke, beide Aspekte treffen zu. Klar ist es für niemanden ein Spaß, gerettet werden zu müssen, aber ich kenne genug Leute die einfach mehr riskieren in dem Bewußtsein, dass Hilfe sehr wahrscheinlich rechtzeitig da sein kann. Und auch mal bewußt über ihre Grenzen gehen.

                              Grundsätzliche, "forumstechnische" Frage, weil ich mich da nicht auskenne: Eigentlich hat die Diskussion mit dem Thema "Watzmannüberschreitung" nicht mehr direkt was zu tun - beläßt man das so? Oder eröffnet man einen neuen thread?!?

                              Kommentar


                              • stefan87
                                Erfahren
                                • 22.11.2009
                                • 441
                                • Privat

                                • Meine Reisen

                                #16
                                AW: Watzmannüberschreitung

                                Zitat von silvretta Beitrag anzeigen
                                Richtig ist allerdings, dass sich vor allem seit Aufkommen des handys viele Leute selbstverständlich auf Rettung durch die Bergwacht verlassen (v.a. in alpinen KLetterrouten), entsprechend mehr riskieren und überhaupt kein Bewußtsein mehr haben für das Risiko, dass die Retter eingehen und die Zeit die diese investieren etc.

                                Und genau deshalb bin ich es langsam leid über Ausrüstung und Risiken zu diskutieren (abgesehen von Leuten wie Becks, die sich sogar noch die Mühe machen und darauf hinweisen warum man sich mal Gedanken machen sollte).
                                Auf meiner ersten Tour in der Gruppe im Allgäu 2009 bekam ich von meinen Gruppenkameraden/innen zu hören, das es übertrieben sei sich auszurüsten und das im Notfall doch der liebe Gruppenleiter einen schon irgendwie helfen wird und das man auch jeder Zeit den Helikopter rufen könne.

                                [IRONIE]
                                "Wir gehen jetzt einfach ins Gebirge und machen uns um nichts sorgen, Planung braucht man nicht, Ausrüstung auch nicht und passieren tut uns sowieso nichts und wenn dann kommt sofort die Bergwacht die uns Deppen dann mit Freude rettet."
                                [/IRONIE]

                                Wenn solche Leute (die einen noch auslachen) ins Gras beißen, dann geht mir das am A**** vorbei. (Ich würde von euch auch kein Mitleid erwarten, wenn ich mit meiner Bergwandererfahrung und ein paar mal am Seil hängen meine die Eiger Nordwand besteigen zu müssen und dabei ins Gras beißen würde, selbst wenn ein Bergführer mit mir gehen würde (der zwar viel drauf haben mag aber auch nur ein Mensch ist).
                                „Also woran man nicht sparen sollte sind der Rucksack und die Stiefel. Alles andere wird man für den Anfang schon irgendwo aus seinen vorhandenen Sachen auftreiben.“

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                                  • 11.10.2001
                                  • 19621
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                                  #17
                                  AW: Watzmannüberschreitung

                                  Zitat von heinz-fritz Beitrag anzeigen
                                  Mein Mitleid = 0. .
                                  Nun ich hoffe für Dich, dass Du nie irgendeinen Rettungsdienst benötigst, der durch Freiwillige betrieben wird. Oder ich hoffe zumindest, dass Du Dein fehlendes Mitleid, dass jemand für deine Gesundheit seine eigene riskieren könnte dadurch ausdrückst, dass Du auf ein Handy und Notrufe verzichtest.

                                  Mehr sag ich nicht, sonst bekomm ich eine Verwarnung.

                                  Alex
                                  Zuletzt geändert von Becks; 02.09.2011, 09:06.
                                  After much research, consideration, and experimentation, I have decided that adulthood is nothing for me. Thank you for the opportunity.

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                                  • silvretta
                                    Gerne im Forum
                                    • 30.05.2011
                                    • 83
                                    • Privat

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                                    #18
                                    AW: Watzmannüberschreitung

                                    Zitat von stefan87 Beitrag anzeigen
                                    [IRONIE]
                                    "Wir gehen jetzt einfach ins Gebirge und machen uns um nichts sorgen, Planung braucht man nicht, Ausrüstung auch nicht und passieren tut uns sowieso nichts und wenn dann kommt sofort die Bergwacht die uns Deppen dann mit Freude rettet."
                                    [/IRONIE]

                                    Wenn solche Leute (die einen noch auslachen) ins Gras beißen, dann geht mir das am A**** vorbei. (Ich würde von euch auch kein Mitleid erwarten, wenn ich mit meiner Bergwandererfahrung und ein paar mal am Seil hängen meine die Eiger Nordwand besteigen zu müssen und dabei ins Gras beißen würde, selbst wenn ein Bergführer mit mir gehen würde (der zwar viel drauf haben mag aber auch nur ein Mensch ist).
                                    Hoffe, auch der 2. Absatz fällt noch unter die Kategorie "Ironie" !?
                                    Wenn nicht: Mir geht es nie am A vorbei, wenn irgendwer am Berg (oder überhaupt) "ins Gras beißt" - "Solche Leute" bekommen wohl oft auch fälschlich vermittelt, dass es am Berg eben so läuft - so wie jemand der mit der Hochschaubahn fährt und davon ausgeht, dass sich schon jemand um die Sicherheit kümmert.
                                    Es geht eben darum, hier mehr Bewußtsein zu schaffen und die Realität zu vermitteln

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                                    • heinz-fritz
                                      Dauerbesucher
                                      • 27.06.2007
                                      • 912
                                      • Privat

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                                      #19
                                      AW: Bergrettung [OT aus Watzmannüberschreitung]

                                      Zitat von umeier Beitrag anzeigen
                                      Geht´s eigentlich noch?
                                      Ich bin grad so sauer, würde ich weiterschreiben würd´s justiziabel werden.

                                      Mit der Ihnen zukommenden Hochachtung,

                                      umeier
                                      Zitat von silvretta Beitrag anzeigen
                                      Zur "Bergwacht-Diskussion": Die Aussagen von Heinz-Fritz kann ich so auch überhaupt nicht teilen.
                                      Zitat von Lexy Beitrag anzeigen
                                      Möchtest du nicht nochmal deine Worte überdenken? Denn die sind schlichtweg Bullshit.

                                      Was ein Schmarn.
                                      Zitat von Becks Beitrag anzeigen
                                      Mehr sag ich nicht, sonst bekomm ich eine Verwarnung.
                                      Offensichtlich werde ich missverstanden, bzw. habe ich mich schlecht ausgedrückt. Der erste Teile von diesem Beitrag bringt meine Intention vermutlich besser zur Sprache:
                                      Zitat von Vegareve Beitrag anzeigen
                                      OT: Ich glaube ihr missversteht hier etwas: weil die Bergwacht eben ehrenamtlich arbeitet, sind sie, logischerweise, NICHT gezwungen "ihr Leben zu riskieren", sondern tun dies aus einer persönlichen Entscheidung. Und was das riskieren betrifft, sollte man nicht vergessen dass diese Menschen bestens trainiert sind und bei allzu schlechtem und riskanten Wetter auch nicht den Rettungseinsatz starten, sondern besserer Wetter abwarten. Insofern verdienen sie nicht unser Mitleid, eher unsere Bewunderung. Zu Heinz-Fritz Aussagen sage ich nichts, das ist (mal wieder in diesem Forum) unterirdisch.
                                      Will nicht heissen dass nicht, tatsächlich, viele Menschen am Berg sind die dort nichts zu suchen haben. So was wird persönliche Freiheit genannt (oder das Recht auf eigene Dummheit).
                                      Der Einsatz der Bergwacht ist freiwillig; in anderen Ländern wird damit viel Geld verdient, in D gehen hier v.a. (und sinnvollerweise) Steuergelder rein, die eigentlichen Protagonisten werden nicht/kaum in Geld bezahlt. Aus finanziellen Gesichtspunkten könnten sie auf diese Tätigkeit verzichten.
                                      Ich habe großen Respekt vor der Bergwachtarbeit und werde sicherlich im höchsten Maße froh darüber sein, wenn ich sie mal in Anspruch nehmen muss. Bei der gegebenen Freiwilligkeit habe allerdings kein Mitleid.

                                      Da ich nicht genau weiß, ob es der Mitleids- oder der Ursache-Wirkung-Teil meines ersten Beitrags war, der für so viel Aufregung sorgt, gehe ich auch noch kurz auf den zweiten ein: Es kann m.E. nicht geleugnet werden, dass die mittlerweile in den Bergen vorhandene (Sicherheits-)infrastruktur (Straßen, Hütten, Wege, Bergwacht, Ausrüstung, Handy, Klettersteig, Bohrhaken etc.) zu mehr Bergbesuchern führt. Im Umkehrschluss kann ich vermuten, dass bei weniger Infrastruktur v.a. diejenigen Personen, die wenig eigene Erfahrung haben und daher im erhöhten Maße auf diese Infrastruktur zurückgreifen, bei deren Rückbau nicht mehr so stark in den Bergen unterwegs wären.

                                      Insgesamt würde ich mir dann eine Auseinandersetzung mit meinen Aussagen und weniger pauschale, eher unreflektierte Ablehnungen wünschen.

                                      Grüße
                                      hf
                                      Bloß kein UL Bier.

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                                        • 12.03.2009
                                        • 1140
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                                        #20
                                        AW: Watzmannüberschreitung

                                        Zitat von loewe Beitrag anzeigen
                                        Das Problem ist nicht der Berg.
                                        Das Problem sind die Leute die unvorbereitet darauf rumlaufen.
                                        Natürlich. Die unterschätzen den Berg und überschätzen sich. Oder denken einfach nicht nach.. wie bei jeder Sache die in Mode gerät.


                                        Zitat von heinz-fritz Beitrag anzeigen
                                        Mein Mitleid = 0.
                                        Aha. Und was machen die Leute, die einfach gut sind, aber auf Grund "dummer Umstände" in Bergnot geraten? Die rettet dann auch keiner mehr, weil keine Bergwachtler mehr gibt oder wie oder was?

                                        Naja, soweit ich gehört habe müssen die 30-Stunden-Helden (die sich letztendlich auch noch weigerten sich retten zu lassen, obwohl sie selbst die Bergwacht alamiert hatten) den ganzen Graffel selbst zahlen. Richtig so!

                                        Na klar macht die BW das ehenamtlich und sie müssten nicht, wenn sie nicht wollen, aber man muss eine Gefahrensituation ja auch nicht provozieren...Und wenn es keine BW gebe, dann würden weitaus mehr Leute in den Bergen sterben. Das Problem liegt in meinen Augen nicht an der Bergwacht, sondern an der Modeerscheinung "Bergsteigen" und am DAV der mit kostenloser Bergrettung und anderen Sachen wirbt. Da wird natürlich schneller die Nummer der Bergwacht gewählt.
                                        schnauzen-blog.de - Fiete und ich erzählen aus unserem Leben.

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