Zeltbiwak Italien (rechtliches)

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  • Mecoptera
    Dauerbesucher
    • 24.03.2004
    • 974

    • Meine Reisen

    Zeltbiwak Italien (rechtliches)

    Servus,
    Nachdem das Wiki eine sehr schöne Zusammenfassung über Biwakieren in Ö und der Ch hat, hier noch die Frage wie das ganze in Italien aussieht? Wir wollen demnächst dort einen Abstecher machen und planen mehrere Zeltbiwaks oberhalb der bewirtschafteten Zonen (Gletscherränder). Ist das in Italien erlaubt bzw. mit welchen Strafen muss man rechnen?
    Herzlichen Dank!

  • Hanuman
    Fuchs
    • 26.05.2008
    • 1002
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    AW: Zeltbiwak Italien (rechtliches)

    Ich hab schon öfters in Italien biwakiert. Hat keinen gestört. Hat aber auch fast keiner mitbekommen. Ab und zu ein paar Bergführer, aber denen war es egal.
    Es war brüchig, aber Gott sei Dank, schlecht gesichert...

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    • alter Schwede
      Erfahren
      • 26.09.2007
      • 223

      • Meine Reisen

      #3
      AW: Zeltbiwak Italien (rechtliches)

      Zitat von Mecoptera Beitrag anzeigen
      Servus,
      Nachdem das Wiki eine sehr schöne Zusammenfassung über Biwakieren in Ö und der Ch hat, hier noch die Frage wie das ganze in Italien aussieht? Wir wollen demnächst dort einen Abstecher machen und planen mehrere Zeltbiwaks oberhalb der bewirtschafteten Zonen (Gletscherränder). Ist das in Italien erlaubt bzw. mit welchen Strafen muss man rechnen?
      Herzlichen Dank!
      Würde mal sagen, kommt immer darauf an wie Ihr Euch verhaltet und auf die Auswahl des "Zeltplatzes". Es gibt auch Leute da merkt man hinterher gar nicht dass jemand da war. So sollte es auch sein, dann gibts auch keine Probleme. So hab ichs auch in all den Jahren in den Alpen gehandhabt. War allerdings immer als Einzelgänger unterwegs, dadurch war auch vieles einfacher. Außerdem juckt das heute sowieso keinen Carabinieri mehr. Kann mich da an eine Geschichte erinnern in den 80er Jahren. Hab damals unterhalb der Payer Hütte am Ortler bivakiert als mich ein Parkranger nach Feuer gefragt hat weil seine Streichhölzer für die Zigarette feucht geworden sind.
      Auch das gibts und strafen tut Euch da oben eh keiner.
      Dann lassts Euch halt nicht erwischen und führts Euch anständig auf.
      Gruß
      der alte Schwede

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      • Mecoptera
        Dauerbesucher
        • 24.03.2004
        • 974

        • Meine Reisen

        #4
        AW: Zeltbiwak Italien (rechtliches)

        Anständig aufführen tun wir uns sowieso
        War bisher in den anderen Alpenländern auch nie ein Problem, bloß nachdem ich gelesen habe, dass in einigen Teilen Östereichst bis zu 20.000€ Strafe drohen und generell die Busgelder in Italien höher sind wollte ich auf nummer Sicher gehen, kann immer mal jemanden geben der einen schlechten Tag hat, da hilft es u.U. auch nicht wenn man den Platz wieder so verlässt wie er mal war...

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          #5
          AW: Zeltbiwak Italien (rechtliches)

          20000€ strafe? hat das überhaupt mal eine Person zahlen müssen?
          mal davon abgesehen dass 95% das garnicht zahlen können würde ich als keine spuren hinterlassender einzelgänger das dann als notfall hinstellen. mein mini zelt ist in 90 sec. aufgebaut und dann war ich entweder kurz vorm erfrieren weil durchnässt oder kalt (winter) oder kurz vorm kreislaufzusammenbruch, also hab ich um mein Leben zu retten mich ins zelt gehauen um mich zu wärmen oder zu erholen.
          steht mein zelt nicht in der nähe der zivilisation und ich habe auch kein handy, war das ne absolute überlebens-notfallsituation für die mich keiner bestrafen kann.

          falls man "erwischt" wird dann muss man höchstens abhauen und kriegt vllt. ein wenig den frust des gegenübers ab, aber was soll sonst schon noch passieren? bevor die polizei kommt bin ich in 2 minuten verschwunden und falls die Polizei direkt kommt, noch besser:
          ich bin ja grad in ner notfallsituation und hab im zelt ja die ganze zeit auf rettung ausgeharrt "gottseidank kommen Sie endlich, hiiilfe"

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          • Mecoptera
            Dauerbesucher
            • 24.03.2004
            • 974

            • Meine Reisen

            #6
            AW: Zeltbiwak Italien (rechtliches)

            OK, dann werde ich dieses WE versuchen denen zu erklären, wir hätten die Geodäten und die dicken Daunensäcke nur zum Notfall dabei gehabt (die Kocher und zwei paar Isomatten natürlich auch)
            Wahrscheinlich ist eh wieder keiner unterwegs, wollte nur sichergehen, dass Italien da nicht irgendeine besonders strenge Sonderregel hat von wegen sofortiger standesrechtliche Erschießung aller Biwakierer...

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            • khyal
              Lebt im Forum
              • 02.05.2007
              • 8195
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              AW: Zeltbiwak Italien (rechtliches)

              Zitat von trekkster Beitrag anzeigen
              20000€ strafe? hat das überhaupt mal eine Person zahlen müssen?
              mal davon abgesehen dass 95% das garnicht zahlen können würde ich als keine spuren hinterlassender einzelgänger das dann als notfall hinstellen. mein mini zelt ist in 90 sec. aufgebaut und dann war ich entweder kurz vorm erfrieren weil durchnässt oder kalt (winter) oder kurz vorm kreislaufzusammenbruch, also hab ich um mein Leben zu retten mich ins zelt gehauen um mich zu wärmen oder zu erholen.
              steht mein zelt nicht in der nähe der zivilisation und ich habe auch kein handy, war das ne absolute überlebens-notfallsituation für die mich keiner bestrafen kann.

              falls man "erwischt" wird dann muss man höchstens abhauen und kriegt vllt. ein wenig den frust des gegenübers ab, aber was soll sonst schon noch passieren? bevor die polizei kommt bin ich in 2 minuten verschwunden und falls die Polizei direkt kommt, noch besser:
              ich bin ja grad in ner notfallsituation und hab im zelt ja die ganze zeit auf rettung ausgeharrt "gottseidank kommen Sie endlich, hiiilfe"
              In Italien ticken aber teilweise die Uhren ein bisschen anders, als Du Dir denkst...da gibt es einfach keine Rechtssicherheit, da ist Chaos und von Gemeinde zu Gemeinde ist vieles sehr unterschiedlich..

              Wenn Die Bock drauf haben, Dir einen zu verpassen, dann tun die das, egal was Du verzaehlst...

              Ich bin viel in Italien unterwegs und wie die Carabineri drauf sind, ist voellig unkalkulierbar, meist sehr easy, aber ich habe es auch schon ganz anders erlebt, das haengt halt von der Tageslaune ab, oder was grad so die Carabineri machen...
              Z.B. Mo bekommt der eine Motorradfahrer, der eine neuerdings gesperrte Piste faehrt, eine 20 Euro Knolle und Mi zahlt an identischer Stelle ein anderer Motorradfahrer incl aller Folgekosten mehr als 1.500 Euro und 2 Tage spaeter geht ein 3. Motorradfahrer leer aus, da die Carabineri grad nen Hasen geschossen haben...

              Wenn man die Kohle nicht bei hat (haben will) beschlagnahmen sie auch gerne Sachen, bis man bezahlt, wobei die da natuerlich am Liebsten Kfz haben...

              Aber natuerlich muss da auch erst mal ein Carabineri hinkommen, wo man ist, wenn man also fern der Strassen ist, abends aufbaut, morgens abbaut, nicht im Natuerschutzgebiet ist und das Ganze auch aus der Luft nicht wie ein Notfall aussieht...

              Gruss

              Khyal
              www.terranonna.de

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              • Macintechno
                Alter Hase
                • 21.08.2008
                • 2555
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                AW: Zeltbiwak Italien (rechtliches)

                Also ich frag mich langsam wirklich warum man sich sowas noch fragt - ich handhabe das ganz einfach - wenn ich Bock drauf hab da zu Pennen suche ich mir nach minimal Impact Regeln einen Platz, lass mich nicht erwischen und mach´s einfach. Abhauen kann man immer. Ich würd mir da gar kein Stress machen. Wenn man dem Platz nachher nicht anmerkt dass jemand hier war und die Umwelt nicht belastet wurde (Stein, Kiesboden,.. Sand etc.) ist das alles kein Ding.... Aber warum immer drüber reden
                Hauptgeschäft: Stammtisch Stuttgart
                Filiale: Stammtisch Reutlingen / Tübingen / Schwäbische Alb

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                • alter Schwede
                  Erfahren
                  • 26.09.2007
                  • 223

                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: Zeltbiwak Italien (rechtliches)

                  Zitat von Macintechno Beitrag anzeigen
                  Also ich frag mich langsam wirklich warum man sich sowas noch fragt - ich handhabe das ganz einfach - wenn ich Bock drauf hab da zu Pennen suche ich mir nach minimal Impact Regeln einen Platz, lass mich nicht erwischen und mach´s einfach. Abhauen kann man immer. Ich würd mir da gar kein Stress machen. Wenn man dem Platz nachher nicht anmerkt dass jemand hier war und die Umwelt nicht belastet wurde (Stein, Kiesboden,.. Sand etc.) ist das alles kein Ding.... Aber warum immer drüber reden
                  ..........weil schliesslich das Forum dafür da ist, oder Herr Moderator? davon lebt ja schliesslich das Forum. Laßt doch die jungen Leute fragen damit Sie nicht in Ihr Unheil laufen. Sie suchen doch nur Tips und Anregungen. Erfahrung sammeln und draussen umsetzen müssen Sie s sowieso selber.
                  Danke
                  der alte Schwede

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                  • Andreas L
                    Alter Hase
                    • 14.07.2006
                    • 4351

                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: Zeltbiwak Italien (rechtliches)

                    ... stimmt schon, "Rechtssicherheit" ist in Italien nicht ganz einfach zu bekommen. Vor 20 Jahren war das bivakieren in der Felsregion auch in Italien keine Nachfrage wert - das war selbstverständlich. Aber wir leben halt immer dichter, immer touristischer und immer rechtsgebundener (oder geknebelt) in unserem Europa.
                    Wenn es dir einfach drum geht, eine Einschätzung für das betreffende Gebiet zu bekommen, dann würde ich mir jemanden suchen, der gut Italienisch spricht und den nach dem für die Gegend "zuständigen" Alpin-Club googeln lassen. Dann eventuell kurzen Kontakt aufnehmen und fragen, wie das vor Ort aus ihrer Sicht aussieht. Eines weiss ich aus Erfahrung: Italiener halten von "Kameradschaft unter Gleichgesinnten" ziemlich viel - vielleicht sogar mehr, als die restlichen europäischen Bergsteiger. Von daher solltest du schnell und zuverlässig Antwort bekommen. Nur sprechen die oft halt nix ausser italienisch wirklich gut und gerne ...

                    Beim ganzen Rest sollte man sich klarmachen: Es gibt das Tal, den Wald, die Alm und dann noch das unbewirtschaftete felsige Gebiet darüber. Wer im letzteren unauffällig und umweltverträglich eine Nacht schläft, sollte eigentlich nirgendwo Schwierigkeiten bekommen - es sei denn in einem Naturpark, in einem Wildschutzgebiet, in Deutschland oder Tirol.
                    Dass du erst mal fragst und wissen willst, was ev. auf dich zukommen kann, finde ich nachvollziehbar, vernünftig und verständlich.

                    Andreas
                    "Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern darin, dass er nicht tun muss, was er nicht will." Jean-Jacques Rousseau

                    BTW: "Hit the road, Jack" (Wolfskin)!

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                    • alter Schwede
                      Erfahren
                      • 26.09.2007
                      • 223

                      • Meine Reisen

                      #11
                      AW: Zeltbiwak Italien (rechtliches)

                      Ja Andreas,
                      wie ich schon gesagt habe, es kommt immer auf einem selber darauf an wie ich mich verhalte. Wobei die jeweilige Landessprache nicht das Problem ist sondern immer die menschliche Seite und da hat sich von den 80er Jahren bis Heute nix geändert. Du weist schon der Ton macht die Musik.
                      Die Alpinis und Carabinieri oder Ranger die man da oben antrifft sind meist Kollegen, gleichgesinnte Kameraden. Da gibts auch keine Probleme.
                      Anders siehts natürlich aus wenn Du in Melag hinten in der Krokuswiese Dein Zelt aufschlägt, dann hast n Problem am Hals. Aber das ist ein anderes Thema.

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                      • Becks
                        Freak

                        Liebt das Forum
                        • 11.10.2001
                        • 19620
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #12
                        AW: Zeltbiwak Italien (rechtliches)

                        Hoi,
                        das Ganze wurde ja schon erwähnt - Rechtssicherheit kann keiner garantieren. Es ist einfach zu sehr von der jeweiligen Region und Situation abhängig. An touristisch überlaufenen Punkten ist die Chance, Probleme zu bekommen, weitaus höher, als in abgelegenen Gebieten. Wo viele Leute sind, gibt es eben öfters Ärger mit Umweltschweinen, die nach einem nächtlichen Gelage einen riesigen Müllhaufen hinterlassen. Das prägt nachhaltig und sorgt langanhaltend für Verstimmungen vor Ort.
                        Dann spielt die Lage selber mit rein. Naturschutzgebiete, Wildschutzgebiete, landwirtschaftliche Nutzflächen sind Bereiche, in denen man eben durchaus schnell Ärger bekommen kann. Wer die Wiese eines Bauers platt macht und den Kühen das Gras nimmt, der handelt sich Probleme ein. Regionen oberhalb der Bewuchsgrenze dagegen sind in der Regel "sicher".
                        Dann kommt die Jahreszeit hinzu. Im Sommer wird eine Wiese genutzt, im Winter, wenn Schnee drauf liegt, nicht. Da juckt es auch eher wenig, wenn mal ein Zelt herum steht.
                        Kommt dann der Mitleidsfaktor hinzu, welcher mit der Jahreszeit verknüpft ist. Wer im Winter zeltet, wird eher mitleidig oder bewundernd betrachtet als angezeigt.
                        Und dann ist da noch der persönliche Faktor. Wer sein Lager sauber hält, nimmt einem, der sich daran stören könnte, schon etwas den Wind aus den Segeln. Kommt es zur Diskussion, hilft oftmals ein ruhiger Ton, auch wenn der Gegenüber etwas in Rage ist.


                        Wir haben schon mehrere Tage lang im Winter im Schwarzwald neben einer vermieteten Hütte gezeltet. Ausserhalb des Areals wars eh verboten, auf dem Areal reichte eine Anfrage bei den Mietern und wir durten bleiben. Sie fanden die Idee, bei solchen Bedingungen zu zelten, sehr abenteuerlich, und wir bekamen quasi aus Mitleid auch noch Suppe gratis. -> hier zog der Mitleidsfaktor in Kombination mit der Jahreszeit.

                        Am Palü habe ich bisher noch nie in der Hütte geschlafen -> Hier zieht vor allem die Nutzung des Untergrunds. Auf 3000m hat es bei uns keine Almen, da kann man zelten.

                        Im Valle Maggia verzichte ich dankend auf wildes Campen und stell mich auf den Campingplatz. -> Zu viele Leute, insb. Kletterer, welche die gleiche Idee hatten bzw. haben. Und leider war manch Schwein darunter, weswegen jetzt die polizei scharf kontrolliert. Selbst beim Übernachten im Bus am Strassenrand hagelt es Bussen im mittleren dreistelligen Bereich.


                        Alex
                        After much research, consideration, and experimentation, I have decided that adulthood is nothing for me. Thank you for the opportunity.

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