Noch unmögliche Berge?

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  • alter Schwede
    Erfahren
    • 26.09.2007
    • 223

    • Meine Reisen

    #41
    AW: Noch unmögliche Berge?

    Zitat von bergzwerg61 Beitrag anzeigen
    Das scheinen aussterbende Tugenden zu sein, egal, ob an großen oder an kleineren Bergen. Leider. Für Geld ist mittlerweile sehr viel zu haben.
    Ja Bergzwerg,
    ......nicht nur an großen und kleinen Bergen sondern auch in unserer feinen Gesellschaft, im tägl. Leben sind die genannten Tugenden schon größtenteils ausgestorben.

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      #42
      AW: Noch unmögliche Berge?

      Zitat von Gassan Beitrag anzeigen
      .....

      Ich würd aber hoffen dass diese Berge tatsächlich niemals bestiegen werden dürfen, auch wenn die Religion irgendwann dort nicht mehr diesen Stellenwert haben sollte, einfach nur als Mahnmahl an unsere Hybris.
      Kann Dir nur zustimmen, Gassan.
      Nicht alles, was möglich und machbar ist, muss auch gemacht werden.
      Aber Beschränkung und Verzicht sind ja dermaßen unmodern...

      (Hervorhebung von mir)

      Zitat von Klippenkuckkuck Beitrag anzeigen
      ....
      Leuchtendes Beispiel für Bergkameradschaft: die sächsischen Bergsteiger Frank Meutzner und Götz Wiegand, die ihren Gipfelerfolg am Everest einer Rettungsaktion für einen japanischen Alpinisten geopfert haben.
      Ja, stimmt, das war 1996:

      "Wir sind 1996 ohne zusätzlichen Sauerstoff und ohne Hochträger, ja sogar ohne Küchenteam von der Nordseite in Tibet bis auf 8500m gekommen.
      Bei einer dramatischen Rettungsaktion für den Japaner Koji Yamasakie haben wir unsere letzten Kräfte verschlissen, deshalb war wohl nicht mehr drin... Götz Wiegand" aus http://www.himalaya-saxonia.de/

      Zitat von alter Schwede Beitrag anzeigen
      Ja Bergzwerg,
      ......nicht nur an großen und kleinen Bergen sondern auch in unserer feinen Gesellschaft, im tägl. Leben sind die genannten Tugenden schon größtenteils ausgestorben.
      Wie recht Du hast.....
      Zuletzt geändert von ; 26.01.2011, 08:15.

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      • Raphsen
        Dauerbesucher
        • 29.05.2005
        • 617

        • Meine Reisen

        #43
        AW: Noch unmögliche Berge?

        An Devils's Thumb Nordwestwand (Alaska) haben sich schon einige probiert, aber sie wurde noch nie durchstiegen.

        http://www.pbase.com/nolock/image/111975313


        Hab gerade ein Bericht von John Krakauer (Solo-Versuch) dazu gelesen, echt Wahnsinn.

        Ob das was für Ueli Steck wäre? Ich denke er könnte es schaffen
        Gipfelsammlung

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        • alter Schwede
          Erfahren
          • 26.09.2007
          • 223

          • Meine Reisen

          #44
          AW: Noch unmögliche Berge?

          Zitat von Raphsen Beitrag anzeigen
          An Devils's Thumb Nordwestwand (Alaska) haben sich schon einige probiert, aber sie wurde noch nie durchstiegen.

          http://www.pbase.com/nolock/image/111975313


          Hab gerade ein Bericht von John Krakauer (Solo-Versuch) dazu gelesen, echt Wahnsinn.

          Ob das was für Ueli Steck wäre? Ich denke er könnte es schaffen
          ......Ueli Steck ? ist das einer vom Kaliber Alexander Huber ?

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          • tille
            Fuchs
            • 19.07.2006
            • 1036
            • Privat

            • Meine Reisen

            #45
            AW: Noch unmögliche Berge?

            Näää. Der Alex Huber ist ja mehr der Plaisirkletterer

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            • Raphsen
              Dauerbesucher
              • 29.05.2005
              • 617

              • Meine Reisen

              #46
              AW: Noch unmögliche Berge?

              OT: Du kennst Ueli Steck nicht? Für mich ist er DER Alpinist schlechthin, er ist nicht so sehr auf Felsklettern fixiert sondern ist in allen Disziplinen sau gut.

              http://www.climbing.com/photo-video/...swiss_machine/

              Gipfelsammlung

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              • alter Schwede
                Erfahren
                • 26.09.2007
                • 223

                • Meine Reisen

                #47
                AW: Noch unmögliche Berge?

                Zitat von Raphsen Beitrag anzeigen
                OT: Du kennst Ueli Steck nicht? Für mich ist er DER Alpinist schlechthin, er ist nicht so sehr auf Felsklettern fixiert sondern ist in allen Disziplinen sau gut.

                http://www.climbing.com/photo-video/...swiss_machine/

                Danke Raphsen für den Hinweis, jetzt kenn ich auch den Ueli Steck. Ist schon ein wilder Hund, wie man bei uns in Bayern sagt. Bin eben nicht mehr auf dem Laufenden. Es gehört zwar nicht zum Thema, aber wie mein Name schon sagt, zähl ich zur älteren Generation und für mich war DER Alpinist - Hermann Buhl - . Ich verehre Ihn noch Heute. Hab sein Grab besucht und bin Ihm auf "seinen" Berg gefolgt.
                Bist Du auch im Alpenstil unterwegs? Vielleicht hört man sich wieder unter PN

                Gruß
                der alte Schwede

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                • Gast-Avatar

                  #48
                  AW: Noch unmögliche Berge?

                  Oho, Du warst auf dem Nanga Parbat? Alle Achtung!

                  OT: Ich scheine etwas jünger zu sein, meine "Idole" waren Wolfgang Güllich, Reinhard Karl und Kurt Albert, aber auch Anderl Heckmair.

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                  • alter Schwede
                    Erfahren
                    • 26.09.2007
                    • 223

                    • Meine Reisen

                    #49
                    AW: Noch unmögliche Berge?

                    Zitat von bergzwerg61 Beitrag anzeigen
                    Oho, Du warst auf dem Nanga Parbat? Alle Achtung!

                    OT: Ich scheine etwas jünger zu sein, meine "Idole" waren Wolfgang Güllich, Reinhard Karl und Kurt Albert, aber auch Anderl Heckmair.
                    Nanga....unter anderem. Ist aber Alles lange her und Schnee von gestern. Trotzdem die Eindrücke, pos. und neg. prägen ein Leben lang. Ja, waren gute Leute die Du genannt hast und nicht zu vergessen,- hervorragende Menschen.

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                    • Camper31
                      Gerne im Forum
                      • 02.02.2010
                      • 79
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #50
                      AW: Noch unmögliche Berge?

                      Zitat von Raphsen Beitrag anzeigen
                      An Devils's Thumb Nordwestwand (Alaska) haben sich schon einige probiert, aber sie wurde noch nie durchstiegen.

                      http://www.pbase.com/nolock/image/111975313


                      Hab gerade ein Bericht von John Krakauer (Solo-Versuch) dazu gelesen, echt Wahnsinn.

                      Ob das was für Ueli Steck wäre? Ich denke er könnte es schaffen

                      Ja, Jon Krakauers Solo-Versuch war halsbrecherisch! Er hat ihn ja am Ende bestiegen, allerdings nicht durch die Nordwand. Die ist interessanterweise noch undurchstiegen!

                      Und der K2 wurde noch nie über den Westpfeiler bestiegen? Wahrscheinlich gehts da eher darum, überhaupt irgendwie hoch zu kommen...
                      "Wenn wir Speck hätten, könnten wir Eier mit Speck machen, wenn wir ein paar Eier hätten."
                      Ein "Freund" von Jon Krakauer, auf dem Mooses Tooth, Alaska

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                      • Atze1407
                        Fuchs
                        • 02.07.2009
                        • 2425
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #51
                        AW: Noch unmögliche Berge?

                        Zitat von alter Schwede Beitrag anzeigen
                        Nanga....unter anderem. Ist aber Alles lange her und Schnee von gestern. Trotzdem die Eindrücke, pos. und neg. prägen ein Leben lang. Ja, waren gute Leute die Du genannt hast und nicht zu vergessen,- hervorragende Menschen.
                        Oho, da haben wir ja eine richtige Bergsteigerlegende hier.

                        Wann warst Du denn dort?

                        Gruß
                        Atze
                        Wenn du den Charakter eines Menschen kennenlernen willst, gib ihm Macht.
                        Abraham Lincoln

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                        • alter Schwede
                          Erfahren
                          • 26.09.2007
                          • 223

                          • Meine Reisen

                          #52
                          AW: Noch unmögliche Berge?

                          Zitat von Atze1407 Beitrag anzeigen
                          Oho, da haben wir ja eine richtige Bergsteigerlegende hier.

                          Wann warst Du denn dort?

                          Gruß
                          Atze
                          .....in den 70 u. 80er Jahren. Möchte nicht näher darauf eingehen um meine Anonymität zu bewahren - Danke - Ich hatte nur das große Glück, meine damaligen Träume "leben und erleben zu dürfen" was ja nicht jedem vergönnt war. In dem genannten Zeitraum sind viele gute Leute und hervorragende Menschen am Berg geblieben. Kann man natürlich nicht mit der heutigen High- Tech- Generation vergleichen. Aber glaub mir wir waren damals auch "wilde Hunde und saustark beinander"
                          und die Berge waren die Selben. Der Faktor "Zeit" spielte nicht so die entscheidende Rolle wie Heute. Damals gabs eben noch richtige Schönwetter Perioden.
                          Stehe gerne für Fragen diesbezügl. unter PN zur Verfügung.

                          Berg Heil

                          der alte Schwede

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                          • Andreas L
                            Alter Hase
                            • 14.07.2006
                            • 4351

                            • Meine Reisen

                            #53
                            AW: Noch unmögliche Berge?

                            ... absolute und uneingeschränkte Zustimmung von mir, was Hermann Buhl und Reinhard Karl angeht. Beide konnten gut schreiben, Buhl in einem ganz eigenen Stil, von dem sich dann andere, auch Karl, etwas abgekuckt hatten. Natürlich vor allem Messmer. Aber "8000 - Drüber und Drunter" steht bei mir immer noch ganz vorne im Bücherschrank, kann es nur empfehlen.

                            Bei Heckmair hab ich immer so ein merkwürdiges Gefühl - aber dass der von den Nazigrössen so hoffiert wurde, war halt der Zeit geschuldet, vielleicht wollte er selber gar nix davon wissen, aber es wäre extrem ungeschickt gewesen, das zu äussern. Von daher ... Da ist mir Harrer schon viel unsympathischer - aus demselben Grund.

                            Krakauer ist ein Aussnahmetyp, intelligent, ehrlich und er kann schreiben. Was mir vor allem gefällt: Er stellt die Devils-Thump-Geschichte als leichtsinnige Jugendsünde dar, was sie ja auch war, aber man kann zwischen den Zeilen lesen, wie froh er ist, diesen Leichtsinn begangen zu haben. Alleine diese Nummer mit den Gardinenstangen auf dem Gletscher ... ehrlich und unprätenziös, ohne in Heldenmythen zu verfallen.

                            Bei Ueli Steck - ich weiss nicht recht, in meinen Begriff vom Bergsteiger passt der fast nicht mehr rein. Das ist ein absoluter Hochleistungssportler, ein Sprinter, der die Tausend Meter in der Vertikalen läuft, statt in der Horizontalen. Die Eiger-Nordwand auf der Heckmair-Route in 2 Stunden 47 Minuten 33 Sekunden? Das hat einer mal "Mord am Unmöglichen" genannt. So seh ich das eigentlich auch.

                            Andreas
                            "Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern darin, dass er nicht tun muss, was er nicht will." Jean-Jacques Rousseau

                            BTW: "Hit the road, Jack" (Wolfskin)!

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                            • alter Schwede
                              Erfahren
                              • 26.09.2007
                              • 223

                              • Meine Reisen

                              #54
                              AW: Noch unmögliche Berge?

                              Zitat von Andreas L Beitrag anzeigen
                              ... absolute und uneingeschränkte Zustimmung von mir, was Hermann Buhl und Reinhard Karl angeht. Beide konnten gut schreiben, Buhl in einem ganz eigenen Stil, von dem sich dann andere, auch Karl, etwas abgekuckt hatten. Natürlich vor allem Messmer. Aber "8000 - Drüber und Drunter" steht bei mir immer noch ganz vorne im Bücherschrank, kann es nur empfehlen.

                              Bei Heckmair hab ich immer so ein merkwürdiges Gefühl - aber dass der von den Nazigrössen so hoffiert wurde, war halt der Zeit geschuldet, vielleicht wollte er selber gar nix davon wissen, aber es wäre extrem ungeschickt gewesen, das zu äussern. Von daher ... Da ist mir Harrer schon viel unsympathischer - aus demselben Grund.

                              Krakauer ist ein Aussnahmetyp, intelligent, ehrlich und er kann schreiben. Was mir vor allem gefällt: Er stellt die Devils-Thump-Geschichte als leichtsinnige Jugendsünde dar, was sie ja auch war, aber man kann zwischen den Zeilen lesen, wie froh er ist, diesen Leichtsinn begangen zu haben. Alleine diese Nummer mit den Gardinenstangen auf dem Gletscher ... ehrlich und unprätenziös, ohne in Heldenmythen zu verfallen.

                              Bei Ueli Steck - ich weiss nicht recht, in meinen Begriff vom Bergsteiger passt der fast nicht mehr rein. Das ist ein absoluter Hochleistungssportler, ein Sprinter, der die Tausend Meter in der Vertikalen läuft, statt in der Horizontalen. Die Eiger-Nordwand auf der Heckmair-Route in 2 Stunden 47 Minuten 33 Sekunden? Das hat einer mal "Mord am Unmöglichen" genannt. So seh ich das eigentlich auch.

                              Andreas
                              Ja Andreas,
                              da tun sich zwischen Heckmair - Buhl - Herrligkoffer - Messner- Karl - Güllich - Huber Buam - Steck, Generations- Welten auf. Allesamt zu Ihrer Zeit Ausnahmeleute. Vergiss nicht, Heckmair-Herrligkoffer waren auf das damalige System genauso angewiesen, wie Messner von den Sponsoren. Da hat sich bis Heute nix geändert.
                              oder ? Was hat der heutige Abfahrtslauf noch mit Sport zu tun ? Das Sind nur noch Zeitmaschinen, die nach der Startbügel- Auslösung funktionieren müssen. Nicht viel anders ist das bei Steck ohne an der Leistung zu rütteln. Jeder der sich in dem Bereich schon mal Bewegt hat, weiss was die genannten Zeiten bedeuten.
                              Ob das das viele Geld in diesem Grenzbereich wert ist? bleibt dahingestellt.

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                              • Andreas L
                                Alter Hase
                                • 14.07.2006
                                • 4351

                                • Meine Reisen

                                #55
                                AW: Noch unmögliche Berge?

                                ... ja, da stimme ich unbedingt zu.
                                Das Sympathische an Figuren wie Buhl kommt aus meiner Sicht halt da zum Vorschein: Waisenhaus, Haupschule, Lehre. Aufgrund seiner Leistungen in den Alpen wird er zum Sportler der Jahres (52) ernannt, wird eingeladen, den NP zu machen. Er bereitet sich vor. Als letzten Test überlegt er sich: Ich mach die Watzmann-Ostwand (vor seiner Haustür) unter erschwerten Bedingungen: Im Winter, Solo, auf Zeit und: bei Nacht, damits nicht doch zu einfach wird. Er muss sich dazu anschleichen, erzählt niemandem davon, weil er weiss, dass ihn die meisten aus seinem Umfeld eh für nicht ganz zurechnungsfähig halten ... alles klappt, er zieht aus der Aktion das nötige Selbstvertrauen und macht den Gipfel des NP im Alpin-Stil, solo vom letzten Hochlager aus, im letzten Moment, gegen den Willen des Expeditions-Leiters im Tal. Der einzige Makel auf seiner Leistung ist aus heutiger Sicht das Pervitin, das er geschluckt hat. Aber das Thema "Doping" gabs zu dieser Zeit noch gar nicht. Aus diesem Grund würde ich seine Leistung über der jedes heutigen Bergsteigers sehen: Der NP war der 3. Achttausender der überhaupt bestiegen wurde, Buhl hatte keinerlei Erfahrungen in solchen Höhen und er macht das mit einer Ausrüstung, mit der keiner hier im Forum auch nur auf eine Harz-Tour gehen würde - wenn man vom Pickel und den Steigeisen absieht.

                                Andreas
                                "Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern darin, dass er nicht tun muss, was er nicht will." Jean-Jacques Rousseau

                                BTW: "Hit the road, Jack" (Wolfskin)!

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                                • alter Schwede
                                  Erfahren
                                  • 26.09.2007
                                  • 223

                                  • Meine Reisen

                                  #56
                                  AW: Noch unmögliche Berge?

                                  Zitat von Andreas L Beitrag anzeigen
                                  ... ja, da stimme ich unbedingt zu.
                                  Das Sympathische an Figuren wie Buhl kommt aus meiner Sicht halt da zum Vorschein: Waisenhaus, Haupschule, Lehre. Aufgrund seiner Leistungen in den Alpen wird er zum Sportler der Jahres (52) ernannt, wird eingeladen, den NP zu machen. Er bereitet sich vor. Als letzten Test überlegt er sich: Ich mach die Watzmann-Ostwand (vor seiner Haustür) unter erschwerten Bedingungen: Im Winter, Solo, auf Zeit und: bei Nacht, damits nicht doch zu einfach wird. Er muss sich dazu anschleichen, erzählt niemandem davon, weil er weiss, dass ihn die meisten aus seinem Umfeld eh für nicht ganz zurechnungsfähig halten ... alles klappt, er zieht aus der Aktion das nötige Selbstvertrauen und macht den Gipfel des NP im Alpin-Stil, solo vom letzten Hochlager aus, im letzten Moment, gegen den Willen des Expeditions-Leiters im Tal. Der einzige Makel auf seiner Leistung ist aus heutiger Sicht das Pervitin, das er geschluckt hat. Aber das Thema "Doping" gabs zu dieser Zeit noch gar nicht. Aus diesem Grund würde ich seine Leistung über der jedes heutigen Bergsteigers sehen: Der NP war der 3. Achttausender der überhaupt bestiegen wurde, Buhl hatte keinerlei Erfahrungen in solchen Höhen und er macht das mit einer Ausrüstung, mit der keiner hier im Forum auch nur auf eine Harz-Tour gehen würde - wenn man vom Pickel und den Steigeisen absieht.

                                  Andreas
                                  ........Buhl hatte keinerlei Erfahrung mit der Höhe. Vergiss nicht, er verfügte über Fähigkeiten mit denen er seiner Zeit weit vorraus war. Unbändige Willenskraft, unerschöpfliche Kraft-Ausdauer, den nötigen Instinkt und den tirolerischen Dickschädel. Ich hatte noch das Glück mit Peter Aschenbrenner über ihn zu sprechen.
                                  Die Gänsehaut ist bis Heute geblieben. Wenn Du weisst was ich meine.
                                  Zuletzt geändert von alter Schwede; 04.02.2011, 10:04.

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                                  • Andreas L
                                    Alter Hase
                                    • 14.07.2006
                                    • 4351

                                    • Meine Reisen

                                    #57
                                    AW: Noch unmögliche Berge?

                                    ... ja, ich weiss, was du meinst - ich hatte ähnliche Begegnungen, auf einer anderen Ebene.
                                    Beinahe hätte ich jetzt gefragt, wie Aschenbrenner sich nach dem Tod von Buhl zu dieser Auseinandersetzung am Telefon geäussert hat - aber ich glaub, ich will das gar nicht wissen: Was die Leute damals auch ausgezeichnet hat, war ja, dass sie ihre "Unstimmigkeiten" nicht in der Öffentlichkeit breitgetreten haben, sondern das weitgehend privat abgemacht haben. Da hätten sich ein paar von den späteren ein Beispiel dran nehmen können - wobei ich jetzt Messner ausnehmen würde - da ging es einfach um zuviel.
                                    Andreas
                                    "Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern darin, dass er nicht tun muss, was er nicht will." Jean-Jacques Rousseau

                                    BTW: "Hit the road, Jack" (Wolfskin)!

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                                    • alter Schwede
                                      Erfahren
                                      • 26.09.2007
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                                      #58
                                      AW: Noch unmögliche Berge?

                                      Zitat von Andreas L Beitrag anzeigen
                                      ... ja, ich weiss, was du meinst - ich hatte ähnliche Begegnungen, auf einer anderen Ebene.
                                      Beinahe hätte ich jetzt gefragt, wie Aschenbrenner sich nach dem Tod von Buhl zu dieser Auseinandersetzung am Telefon geäussert hat - aber ich glaub, ich will das gar nicht wissen: Was die Leute damals auch ausgezeichnet hat, war ja, dass sie ihre "Unstimmigkeiten" nicht in der Öffentlichkeit breitgetreten haben, sondern das weitgehend privat abgemacht haben. Da hätten sich ein paar von den späteren ein Beispiel dran nehmen können - wobei ich jetzt Messner ausnehmen würde - da ging es einfach um zuviel.
                                      Andreas
                                      Danke Andreas, Dass Du den Hermann Buhl hier eingebracht hast.

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                                      • Patrik
                                        Erfahren
                                        • 23.02.2009
                                        • 123
                                        • Privat

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                                        #59
                                        AW: Noch unmögliche Berge?

                                        Sorry, wenn ich euch in eurem schwärmerischen Schwelgen über die guten alten Zeiten unterbreche. Aber was Ueli Steck angeht, finde ich, ihr tut ihm unrecht.
                                        Zitat von Andreas L
                                        Bei Ueli Steck - ich weiss nicht recht, in meinen Begriff vom Bergsteiger passt der fast nicht mehr rein. Das ist ein absoluter Hochleistungssportler, ein Sprinter, der die Tausend Meter in der Vertikalen läuft, statt in der Horizontalen. Die Eiger-Nordwand auf der Heckmair-Route in 2 Stunden 47 Minuten 33 Sekunden? Das hat einer mal "Mord am Unmöglichen" genannt. So seh ich das eigentlich auch.
                                        Ich find deinen Vergleich so unpassend wie unzutreffend. 2:47 am Eiger waren nie unmöglich. Es hats vorher nur keiner gemacht. Und vor allem hats keiner für möglich gehalten. Es gab Zeiten, da galt die N-Wand an sich als unmöglich. Die Akteure früherer Meilensteine sind heute Helden, die heutigen Akteure sind Mörder...? Mord, tschuldigung, was soll das?! Wen hat er deiner Ansicht nach denn ermordet? Die Eigernordwand? Das Bergsteigen? Subjektive Vorstellungen von möglich und unmöglich? Das "Unmögliche" jedenfalls nicht...
                                        Wenn einer die Heckmair-Route begeht, keinen Haken und kein Fixseil berührt, auf Seilsicherung verzichtet und dabei auch noch schneller als alle zuvor ist, dann ist das eine bergsteigerische Topleistung, hat aber weder mit unmöglich noch mit ermorden das Geringste zu tun!
                                        Steck ist übrigens mehr als 2:47, wenn man bereit ist, näher hinzusehen.

                                        Ich bin gespannt auf das nächste Vorhaben von Ueli Steck. Ende Monat reist er ab ins Khumbu Valley, zusammen mit Simone Moro. Ziel Shisha Pangma Südwand.

                                        Gruss Patrik
                                        Zuletzt geändert von Patrik; 04.02.2011, 12:11.

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                                        • jeskodan
                                          Fuchs
                                          • 03.04.2007
                                          • 1844
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                                          #60
                                          AW: Noch unmögliche Berge?

                                          nur ein einwurf zum hrrn alex huber, der wird oben plaisir kletterer geschimpft. das stimmt überhauptkeinen meter. der werte herr hat sich extrem für eine andere absicherrungspraxis ausgesprochen (vorallem das klassiker einbohr problem) und sich ziemlich mit dem dav deswegen angelegt. dazu einfach mal totpos von den alpinen erstbegehungen ansehen, das ist teils ziemlich drastisch ganz abgesehen von den leistungen im rest der welt, man kennt halt aber vorallem die populären sportkletter geschichten.

                                          beim güllich ists genauso wer denkt er hätte starke nerven kann mal die pfälzer erstbegehungen versuchen. viel spass.

                                          man kann die zeiten prinzipiell einfach nicht vergleichen, da liegt zuviel dazwischen. eine leistung höher als die andere legen naja was würde buhl den heute machen? sehts doch mal so, der würde bestimmt nicht die alten stiefel vom großvater nehmen....

                                          nichtsdestotrotz bin ich ein großer verehrer buhls, aber apfel mit bananen vergleichen ist naja...

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