Hallo liebes Forum!
Eine Bekannte von mir, mit der ich früher schon topropen war, hat jetzt in Frankreich ihren Kletterkurs Vorstieg gemacht. Das Topropen habe ich ihr beigebracht, Material hatte sie immer in der Halle geliehen.
Zu ihrem Vorstiegskurs hat sie sich jetzt eigenes Material gekauft und damit fangen die Probleme an. Ihr Gurt ist ein Beal Aero Team III, der nicht wie die meisten Gurte vorne eine von unten nach oben verlaufende Einbindeschlaufe hat, sondern lediglich so eine Art Bügel oben von links nach rechts. Voilà http://www.bealplanet.com/portail-20...ERO_TEAM32.jpg
In diesen hängt sie einen Twistlock Karabiner ein, in den sie Seil und ATC XP einhängt. Durch diese Konfiguration liegt das ATC quer vor dem Gurt, also die gezackte Seite rechts, die glatte links (sie ist Rechtshänderin). Ist das so sicher? Kann so zuverlässig ein Vorstiegssturz gehalten werden?
Nächster Punkt: Man hat ihr im Kurs beigebracht beim Ablassen nicht das Seil durch beide Hände, die unterm Sicherungsgerät sind zu tunneln, sondern - beide Hände unterm Sicherungsgerät (immerhin) fortlaufend umzugreifen. Sprich eine Hand geht zum ATC, die andere greift darunter, die obere lässt los, wird unter der unteren wieder angesetzt und so weiter... Folge: Als Abgelassener wird man permanent durchgeruckelt und ich habe ständig Angst, dass sie bei diesem ständigen Umgreifen ins Leere fassen könnte. DAV Lehrmeinung scheint ja tunneln zu sein, hieß es zumindest in meinem Kurs. Wie seht ihr das?
Nochmal Ablassen: Sie lässt ja entsetzlich langsam ab, dennoch schafft sie es sich dabei die Hände zu verbrennen - wie geht das? Da läuft doch irgendetwas falsch? Ideen?
Und noch ein Streitpunkt: Clippen im Vorstieg. Ich versuche wenn immer möglich, besonders, wenn ich erst die unteren Exen drin habe, erst in Hüfthöhe zu clippen, um die Gefahr eines Grounders zu minimieren. Seit ihrem Kurs motzt meine Bekannte immer, ich solle endlich clippen, ich komme doch schon längst mit dem ausgestreckten Arm an die nächste Exe. Als sie dann vorgestiegen ist, ist sie beim Versuch die 3. Exe überstreckt zu clippen gestürzt. Nur weil ich zurück gerannt bin und etwas schwerer bin als sie, habe ich sie 50 cm über dem Boden noch aufhalten können. Für sie war das allerdings der Beweis, dass es sicher sei am überstreckten Arm zu clippen.
Ganz grundsätzlich: Eigentlich gehe ich gerne mit ihr Klettern, beim Topropen hat das auch toll funktioniert, sie sichert sehr gewissenhaft und ist immer voll bei der Sache, was ja schon viel wert ist.
Allerdings macht sie Sachen, die ganz offensichtlich nicht ungefährlich sind (überstreckt Clippen). Auf jeden noch so vorsichtigen Hinweis meinerseits reagiert sie aber mit: Die Klettertrainerin in Frankreich hat gesagt, dass ich das gut mache und dass das so in Ordnung sei. Es wäre für mich wichtig zu wissen, welche ihrer Verhaltensweisen mir nur komisch vorkommen und welche wirklich gefährlich sind, auch in Hinblick auf die Ausrüstung.
Außerdem freue ich mich über jeden diplomatischen Tipp, wie man solche Probleme am besten anspricht (wobei ich ohnehin nicht der ultimative Stoffel bin...).
Ich hoffe ihr könnt mir helfen, die traurige Konsequenz wäre sonst, dass ich aus Sicherheitsgründen mich von meiner Bekannten nicht mehr sichern ließe.
Gruß!
Eine Bekannte von mir, mit der ich früher schon topropen war, hat jetzt in Frankreich ihren Kletterkurs Vorstieg gemacht. Das Topropen habe ich ihr beigebracht, Material hatte sie immer in der Halle geliehen.
Zu ihrem Vorstiegskurs hat sie sich jetzt eigenes Material gekauft und damit fangen die Probleme an. Ihr Gurt ist ein Beal Aero Team III, der nicht wie die meisten Gurte vorne eine von unten nach oben verlaufende Einbindeschlaufe hat, sondern lediglich so eine Art Bügel oben von links nach rechts. Voilà http://www.bealplanet.com/portail-20...ERO_TEAM32.jpg
In diesen hängt sie einen Twistlock Karabiner ein, in den sie Seil und ATC XP einhängt. Durch diese Konfiguration liegt das ATC quer vor dem Gurt, also die gezackte Seite rechts, die glatte links (sie ist Rechtshänderin). Ist das so sicher? Kann so zuverlässig ein Vorstiegssturz gehalten werden?
Nächster Punkt: Man hat ihr im Kurs beigebracht beim Ablassen nicht das Seil durch beide Hände, die unterm Sicherungsgerät sind zu tunneln, sondern - beide Hände unterm Sicherungsgerät (immerhin) fortlaufend umzugreifen. Sprich eine Hand geht zum ATC, die andere greift darunter, die obere lässt los, wird unter der unteren wieder angesetzt und so weiter... Folge: Als Abgelassener wird man permanent durchgeruckelt und ich habe ständig Angst, dass sie bei diesem ständigen Umgreifen ins Leere fassen könnte. DAV Lehrmeinung scheint ja tunneln zu sein, hieß es zumindest in meinem Kurs. Wie seht ihr das?
Nochmal Ablassen: Sie lässt ja entsetzlich langsam ab, dennoch schafft sie es sich dabei die Hände zu verbrennen - wie geht das? Da läuft doch irgendetwas falsch? Ideen?
Und noch ein Streitpunkt: Clippen im Vorstieg. Ich versuche wenn immer möglich, besonders, wenn ich erst die unteren Exen drin habe, erst in Hüfthöhe zu clippen, um die Gefahr eines Grounders zu minimieren. Seit ihrem Kurs motzt meine Bekannte immer, ich solle endlich clippen, ich komme doch schon längst mit dem ausgestreckten Arm an die nächste Exe. Als sie dann vorgestiegen ist, ist sie beim Versuch die 3. Exe überstreckt zu clippen gestürzt. Nur weil ich zurück gerannt bin und etwas schwerer bin als sie, habe ich sie 50 cm über dem Boden noch aufhalten können. Für sie war das allerdings der Beweis, dass es sicher sei am überstreckten Arm zu clippen.

Ganz grundsätzlich: Eigentlich gehe ich gerne mit ihr Klettern, beim Topropen hat das auch toll funktioniert, sie sichert sehr gewissenhaft und ist immer voll bei der Sache, was ja schon viel wert ist.
Allerdings macht sie Sachen, die ganz offensichtlich nicht ungefährlich sind (überstreckt Clippen). Auf jeden noch so vorsichtigen Hinweis meinerseits reagiert sie aber mit: Die Klettertrainerin in Frankreich hat gesagt, dass ich das gut mache und dass das so in Ordnung sei. Es wäre für mich wichtig zu wissen, welche ihrer Verhaltensweisen mir nur komisch vorkommen und welche wirklich gefährlich sind, auch in Hinblick auf die Ausrüstung.
Außerdem freue ich mich über jeden diplomatischen Tipp, wie man solche Probleme am besten anspricht (wobei ich ohnehin nicht der ultimative Stoffel bin...).
Ich hoffe ihr könnt mir helfen, die traurige Konsequenz wäre sonst, dass ich aus Sicherheitsgründen mich von meiner Bekannten nicht mehr sichern ließe.
Gruß!
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