Vorfall am Matterhorn

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  • alfi
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    • 16.02.2003
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    • Meine Reisen

    #21
    Zitat von Nicht übertreiben
    Ansich stimme ich da auch zu, die Leute können froh sein, das die Rettungswacht nicht nach der Kreditkartennummer fragt bevor der Hubschrauber abhebt...so ist das nämlich im Normalfall in den USA!
    Kannst du einen einzigen Fall aus den USA benennen, wo jemandem die Rettung aus Bergnot verweigert wurde, weil er keine Kreditkarte hatte?

    Zitat von Jens
    Mal ne Frage am Rande:
    Wie ist das eigentlich, wenn man nicht gerettet werden will, aber die Bergwacht gerade vor einem steht? Ich kann mir vorstellen, dass es Leute gibt, die trotz haarigster Situationen lieber einen Sturm abwarten wollen, vielleicht auch gerade in Erwartung der entstehenden Kosten durch die Rettung...
    Sie müssen dich retten, festhalten und ausrauben - wer sollte ihren Ausflug sonst bezahlen?

    Als Romantiker war ich lange Zeit der Ansicht, Menschen in Not zu helfen hätte was mit Nächstenliebe zu tun. (Davon kann man allerdings keine Hubschrauber unterhalten.) In unserer schönen, neuen Welt rettet man Menschen um sie dann unter Umständen existenziell zu bedrohen.

    Alfons

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    • Nicht übertreiben
      Hobbycamper
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      • 20.03.2002
      • 6979
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      • Meine Reisen

      #22
      Nein, die Information kommt auch aus der Sendung. Allerdings hatte ein Freund von mir mal in den USA einen schweren Skiunfall. Den haben sie zwar ins Krankenhaus gebracht, wenn seine Eltern die Bergungskosten aber nicht innerhalb von ziemlich kurzer Zeit überwiesen hätten, dann wären die Geräte abgestellt worden, obwohl das wohl seinen Tod bedeutet hätte...

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      • LuNAtiC
        Fuchs
        • 05.06.2002
        • 1212
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        • Meine Reisen

        #23
        Zitat von alfi
        Als Romantiker war ich lange Zeit der Ansicht, Menschen in Not zu helfen hätte was mit Nächstenliebe zu tun. (Davon kann man allerdings keine Hubschrauber unterhalten.)
        ich finde daß es für die schweizer eine Pflicht ist dort eine bergrettung anzubieten, ohne damit geldmachen zu wollen. schließlich lebt dieses gebiet von der touristik und unfälle in den bergen gehören nunmal genauso dazu.
        das wär wie ein kreuzfahrtschiff ohne rettungsbote und schwimmwesten.

        dann am ende geld zu velangen macht nur sinn idioten vor leichtsinn
        zu warnen.
        In jedem steckt ein Kapitän Ahab, der an seinem Dämon zugrunde geht.

        Was ist dein Dämon?

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        • Nicht übertreiben
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          • Meine Reisen

          #24
          ich finde daß es für die schweizer eine Pflicht ist dort eine bergrettung anzubieten, ohne damit geldmachen zu wollen. schließlich lebt dieses gebiet von der touristik und unfälle in den bergen gehören nunmal genauso dazu.
          das wär wie ein kreuzfahrtschiff ohne rettungsbote und schwimmwesten.
          Genau, Krankenhäuser sollten wir auch kostenlos betreiben, das Land lebt schließlich von den Leuten die da behandelt werden, da sie ja Arbeiten...tut mir leid, aber kostenlos funktioniert sowas nicht, dafür ist ne Bergrettung einfach zu teuer...der Vergleich mit dem Kreuzfahrtschiff hinkt auch. Ich kann auch in die Berge gehen ohne einen einzigen Pfennig (sorry cent) zu zahlen! Die meisten Bergsteiger lassen glaube ich eher wenig Geld in der Schweiz!

          Sorry, für sowas gibt es extra Versicherungen. Wer zu blöd ist sowas abzuschließen, der hat selber schuld! Beim Kreuzfahrtschiff sind übrigens auch andere an dem Untergang schuld, der Passagier kann da herzlich wenig für. Wenn ich in die Eiger-Nordwand etc. einsteige, dann ist es mein eigenes Risko und ich muss dan auch dafür blechen!

          Thorben

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          • LuNAtiC
            Fuchs
            • 05.06.2002
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            • Meine Reisen

            #25
            Zitat von Nicht übertreiben
            Genau, Krankenhäuser sollten wir auch kostenlos betreiben, das Land lebt schließlich von den Leuten die da behandelt werden, da sie ja Arbeiten...tut mir leid, aber kostenlos funktioniert sowas nicht, dafür ist ne Bergrettung einfach zu teuer...der Vergleich mit dem Kreuzfahrtschiff hinkt auch. Ich kann auch in die Berge gehen ohne einen einzigen Pfennig (sorry cent) zu zahlen! Die meisten Bergsteiger lassen glaube ich eher wenig Geld in der Schweiz!
            deswegen ist hierzulange die krankenversicherung pflicht, weil man aus
            ethischen gründen keinem eine ärztliche hilfe untersagen kann.

            zu bergsport gehört mehr als das bergsteigen. die mesten einsätze werden
            zu irgendwelchen skifahrern geflogen. bergsteiger sind da eher die ausnahme.

            Sorry, für sowas gibt es extra Versicherungen. Wer zu blöd ist sowas abzuschließen, der hat selber schuld! Beim Kreuzfahrtschiff sind übrigens auch andere an dem Untergang schuld, der Passagier kann da herzlich wenig für. Wenn ich in die Eiger-Nordwand etc. einsteige, dann ist es mein eigenes Risko und ich muss dan auch dafür blechen!

            Thorben
            hast recht blödes beispiel.

            aber nehmen wir an es wäre auf dem schiff nicht verboten das ruder zu nehmen und einen eisberganzusteuern. (<- das beispiel wird immer bescheuerter)
            In jedem steckt ein Kapitän Ahab, der an seinem Dämon zugrunde geht.

            Was ist dein Dämon?

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            • Nicht übertreiben
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              • Meine Reisen

              #26
              Ich stell mir Dich gerade mit nem Ruder auf nem Kreuzfahrtschiff vor ich glaube da kannst Du allerhöchstens im Swimmingpool was mit anfangen

              Wenn ich in irgendeinem Skigebiet verunglücke, dann wird das aber meist auch von der normalen Krankenversicherung übernommen (die zahlen ja auch nen Hubschraubertransport nach nem Autounfall) Risikosportarten wie Bergsteigen oder Skifahren abseits der Pisten sind aber afaik nicht versichert (was auch sinn macht, ich hätte als "normaler" auch keinen Bock mit meinem Krankenkassenbeitrag die Rettung aus der Eiger-Nordwand zu finanzieren...) Für sowas gibt es halt Zusatzversicherungen.

              Selbst die werden aber nicht einfach alles bezahlen, wer totalen Mist baut (frei nach dem Motto: Ich hab jetzt ja den Anfängerkurs Klettern mitgemacht, da versuchen wir doch mal die Eiger-Nordwand) hat Pech gehabt...

              (irgendwie hab ichs heute mit der Eiger-Nordwand :P )
              Thorben

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              • tiejer
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                • 08.01.2004
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                • Meine Reisen

                #27
                Meines Wissens ist der Begriff Risikosportart nicht genau festgelegt/definiert. Jedenfalls hinsichtlich der Zugehörigkeit der Sportarten. dementsprechend gibt es bisher keine Pauschalen Ausnahmen.
                Es wird aber z.b beim Abschluß einer Lebensversicherung Arbeitsunafähigkeit/ Berufsunfähigkeitsversicherung nach Flug Berg und Tauchsport gefragt.
                höhere Prämien sind für z.B.Wracktaucher etc. nicht jedoch für normale Tauchsportler zu bezahlen.

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                • Flachlandtiroler
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                  • 14.03.2003
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                  #28
                  Zitat von Becks
                  Was mich nun wundert ist:
                  100 m unterhalb der Solvai-Hütte die Bergwacht rufen?
                  Direkt unter der Solvayhütte liegt AFAIK die Schlüsselstelle des Normalwegs, die Mosleyplatten. Kann im Winter natürlich anders sein (z.B. senkrechte Passagen an der Schulter, wo im Winter die Taue evtl. unbenutzbar sind).
                  Egal, 100 Höhenmeter sind vielleicht 3, 4 oder 5 Seillängen, mit UIAA III oder IV bewertet (im Sommer -- trockener Fels), das kannn im Winter wesentlich schwerer sein und entsprechend etliche Stunden dauern.

                  Gruß, Martin *wieder daheim*
                  Meine Reisen (Karte)

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                  • roger
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                    • 16.09.2004
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                    • Meine Reisen

                    #29
                    ich habe dieses jahr gelesen, dass diejenigen bergsteiger ein grosses problem für die bergrettung sind, die eigentlich gar nicht die vorraussetzung für das matterhorn mitbringen. die sind sich zum teil nicht zu schade auf das horru zu klettern und weil sie danach so erschöpft sind vom gipfel aus die bergrettung herbeizurufen. um dem fass noch den boden auszuschlagen, wird dann selbstverständlich anschliessend die rettung nicht bezahlt.

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                    • Becks
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                      • 11.10.2001
                      • 19612
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                      • Meine Reisen

                      #30
                      Da war doch was

                      Stimmt, wollte ich schon nach meinem Hörnchen (Obergabelhörnchen) posten. Auf der Biwakschachtel waren neben Ant und mir noch ein Bergführer mit Kunde. Der Bergführer war bei der Rettung der Burschen dabei. Laut seiner Aussage wurden die Jungs eindringlich gewarnt, bei den Bedingungen aufzusteigen und mußten dann geborgen werden.

                      Was aber übel ist: nur einer der Burschen hat bisher die Rechnung bezahlt, der Rest mußte von der Bergrettung selbst bezahlt werden. Entsprechend gut war der Bergführer auch auf die Gruppe zu sprechen.


                      Alex
                      After much research, consideration, and experimentation, I have decided that adulthood is nothing for me. Thank you for the opportunity.

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