Es ist alles geregelt - jetzt sogar das "oberkörperfreie Klettern"

[Christian J.]

"Persönlickeitsrecht eingeschränkt"...geht's noch 'ne Nummer größer, Ditschi? Wie wäre es mit "Menschenrechten" als Stichwort? Hast Du schon daran gedacht, in Den Haag anzurufen, weil der DAV vorschlägt, dass Du in der Kletterhalle mal ein T-Shirt anziehen sollst? Du machst Dich echt lächerlich...da helfen Deine pseudo-rechtsphilosophischen Traktate wenig.

Vielleicht will sich einfach niemand auf der Bouldermatte in den Schweißfleck der Person setzen, die eben mit Schwung aber ohen Shirt da reingefallen ist. Und wer schon mal auf einem Metal-Konzert mit headbangenden Landhaarigen war weiß, dass Schweißtropfen auch fliegen können und dass das ekelig ist.

Aber für manche ist es eben sehr schwer zu akzeptieren, dass die Rücksicht auf andere vielleicht über den eigenen Bedürfnissen steht.

PS: Ich war viel in Kletterhallen unterwegs und hatte nie das Bedürfnis, meine Brust da zu entblößen.

[Moltebaer]

Ich war viel in Kletterhallen unterwegs und hatte nie das Bedürfnis, meine Brust da zu entblößen.

Aber vielleicht hat ja jemand anderes genau dieses Bedürfnis?
Gelingt es Dir nicht, Dich in andere Köpfe hineinzuversetzen? Bissel Empathie und Rücksichtnahme ab und zu?

[walnut]

Und Dir gelingt es dich in menschen hinein zu versetzen die den Anblick in der Kletterhalle nicht brauchen? Egal ob aus hygienischen, ästhetischen Gleichbehandlungsgründen.
Wieso müssen diese Menschen dann erst höflich fragen ob es vielleicht möglich wäre das zu lassen?
Wieso nicht umgekehrt erst fragen ob es niemanden stört?

[Moltebaer]

Fragst Du beim Einsteigen in den Bus, ob auch alle mit Deiner Frisur zufrieden sind?
Könnte sich ja vielleicht jemand an Deiner Kleidung, Frisur, Geruch, Gedanken etc. stören - lieber gleich ganz lassen und daheim bleiben.

[ronaldo]

Echt jetzt?

[Ditschi]

Man muß sich schon einmal von dem Gebot des T-Shirts in der Kletterhalle lösen, das wirklich nur eine geringe Bedeutung hat. Daher die Aufforderung, einmal gedanklich die Enge der Kletterhalle zu verlassen, sonst bleibt man in der Enge gedanklich gefangen. Der Anlaß des threads ist ja nur der Aufhänger für die gesamte Problematik, die sich dahinter verbirgt. Meine persönliche Meinung zum Einzelfall habe ich im übrigen dargelegt. Im Konflikt Vereinsautonomie vs. Persönlichkeitsrecht gibt es viele solcher Einzelfälle. Über jeden läßt sich streiten. Und häufig wird gestritten durch die Instanzen der Gerichte. Die Vereinsautonomie mit ihrem Regelwerk kollidiert häufig mit weiteren Grundrechten. Dem wissenschaftlichen Dienst des deutschen Bundestages ist die Problematik eine Ausarbeitung wert.
https://www.bundestag.de/resource/bl...005-24-pdf.pdf
Ich zitiere einmal aus der Einleitung:
Dessen ungeachtet sind auch sportliche Akteure und Sportorganisationen mit ihrem Binnenrecht
an das geltende staatliche Recht gebunden. Daraus haben sich in der Vergangenheit und bis in
die Gegenwart immer wieder Konflikte ergeben, in welchen Fällen und durch welche rechtlichen
Bestimmungen die Autonomie des Sports endet, beziehungsweise durch staatliche Regelungen
begrenzt wird.
T-Shirt vs. freier Oberkörper in einer Kletterhalle sind nur Symptom eines allgegenwärtigen größeren Konfliktfeldes. Wem die Neigung fehlt oder sich durch Animosität gehindert sieht, einmal einen Blick auf das Ganze zu werfen, darf sich meinetwegen weiter an dem T-Shirt festkrallen.
Ditschi

[SOIA]

Ich bin tatsächlich oft in Kletterhallen und Boulderhallen unterwegs und würde das schon auf den speziellen Fall reduzieren. Hier geht es meiner Meinung nach genau wie im Fitness Studio darum den Schweiß nicht da zu verteilen wo sich andere anschließend reinlegen, setzen greifen...
Finde ich eigentlich selbstverständlich und es ist mir unbegreiflich daß es da extra ein Verbot braucht. Am Fels sehr ich das entspannter aber in der Halle mit den Massen an Menschen absolut nicht.