Berg- und Kletter-Unfälle

[Lampi]

Hat bei mir nach nem Unfall im Haushalt keine 2 Tage gedauert bis der Brief kam. Ging immerhin um 4 Wochen Arbeitsunfãhigkeit in meinem Falle.

Wir hatten letztes Jahr einen Bodensturz im Blautal. Da kam die Nachfrage der Krankenkasse nach fast 9 Monaten.

[Con]

Knallharte Gleichung: Zuviele schlechte Placements = Tod

https://vorarlberg.orf.at/stories/3159582/

[Flachlandtiroler]

Kenne die Route nicht, aber 7c+ und auch noch selber absichern ist schon mal eine Ansage
Besagte Einstiegslänge ist "nur" ein Siebener, aber 55m mit einem BH und 2 Schlaghaken...
In der Schlüssellänge lt. Topo 6 H auf 40m

Mein Beileid der Seilpartnerin, die das mit ansehen musste sowie natürlich den Angehörigen.

[danii]

„99 Schüler und acht Lehrer in Bergnot geraten“

Die Lehrer hatten sich offenbar aufgrund der Beschreibung eines Users auf der Bergwanderer-Webseite Hikr.org für die Route über den Grat entschieden. Dieser bezeichnet die Tour über den Heuberggrat als „klasse Feierabendrunde“, wie auch die Polizei in ihrer Aussendung zitierte. Trotz der ausgeschilderten Warnung, nur mit Kletterausrüstung weiterzugehen, sei der Weg völlig harmlos („schwierig ist hier nichts“), meinte der User „Andy84“. Andere Wanderer hatten hingegen deutlich mehr Schwierigkeiten auf der Route: „Es war die anspruchsvollste Kletterei, die wir bisher gemacht haben“, schrieb „ju_wi“ nach einer Begehung bei nassen Verhältnissen.

https://vorarlberg.orf.at/stories/3159771/

[Schattenschläfer]

Tja "schwierig" ist halt oft subjektiv. Kein Wunder, dass Führer bzw. FÜL oft lieber auf Nummer sicher gehen und eine Tour heraussuchen, die relativ sicher klappt anstatt zu riskieren, dass es dann so läuft wie mit der Schülergruppe.
Da hätte eine Beschreibung aus einem richtigen Führer (z.B. ein Buch) wohl mehr gebracht. Wobei auch die genannte Beschreibung aus dem Netz nicht verschweigt:

Der Kamm wird zwar an 2-3 Stellen etwas schmaler und bei 2 kleinen Aufschwüngen muss man evtl. auch kurz die Hände aus der Hosentasche nehmen...Schwindelfrei sollte man natürlich sein und auch eine gewisse Trittsicherheit ist Vorteilhaft.

[ApoC]

Das hier scheint der Bericht zu sein.

https://www.hikr.org/tour/post110309.html

Edit: Hatte erst den falschen Link kopiert.

[Flachlandtiroler]

Der besagte hikr-Nutzer macht wohl im wesentlichen solche Wanderungen; Klettertouren sind mit Ausnahme von einzelnen geführten Touren nicht gelistet.
Ich finde die Schilderung nicht verharmlosend. Grattour (Gewitter), Gras (es war nass), Schlüsselstelle T4+ bröselig und wahrscheinlich nicht wirklich zu sichern...
Wer kommt auf die Idee, ohne eigene Kenntnis der Tour da mit Schülern reinzugehen

[opa]

Kenne die Route nicht, aber 7c+ und auch noch selber absichern ist schon mal eine Ansage
Besagte Einstiegslänge ist "nur" ein Siebener, aber 55m mit einem BH und 2 Schlaghaken...
In der Schlüssellänge lt. Topo 6 H auf 40m

Mein Beileid der Seilpartnerin, die das mit ansehen musste sowie natürlich den Angehörigen.

ja, die rote wand sollte supertoll, aber eher kein plaisirgebiet sein. wobei IMHO manches "sanft saniert" wurde. . auch eines der gebiete, wo ich theoretisch schon immer mal hinwollte, mich aber praktisch nie hingetraut habe...
mein beileid den angehörigen!

[ApoC]

Ich finde die Schilderung nicht verharmlosend.

Sehe ich aus meiner Sicht auch so. Allerdings kann das aus der Sicht von jemandem der kaum Bergerfahrung hat schon ganz anders aussehen. Da denkt sich der oder diejenige dann bei "nicht wirklich schwer nur": Von wegen nicht schwer... Das ist doch voll schwierig und gefährlich.

Das ist genauso als ich mal bei unserer DAV-MTB-Gruppe gesagt hab: Lass mal da lang fahren das ist schön wellig... Hab leider nicht bedacht, dass ich der einzige bin der vernüftig bergaufffahren kann (zumindest solange es nicht technisch wird). Da haben die Raucherlungen von manchen ganz schön gelitten.

Grattour (Gewitter), Gras (es war nass), Schlüsselstelle T4+ bröselig und wahrscheinlich nicht wirklich zu sichern...
Wer kommt auf die Idee, ohne eigene Kenntnis der Tour da mit Schülern reinzugehen

Jap! Und ich denke deshalb liegt der Fall auch bei der Staatsanwaltschaft.

[Vegareve]

Wer kommt auf die Idee, ohne eigene Kenntnis der Tour da mit Schülern reinzugehen

Wer geht denn mit 99 !!!! Schülern auf einer Wanderung, egal welcher? Dazu erst am Nachmittag und und und. Das hätte noch viel schlimmer enden können, absolut unverantwortlich.

[Nita]

Das hier scheint der Bericht zu sein.

https://www.hikr.org/tour/post101016.html

Achtung, falscher Link. Eher dieser:
https://www.hikr.org/tour/post110309.html

Und damit sieht es schon ganz anders aus, auch wenn T4 einen stutzig machen sollte.

Ich erinnere mich, wie mein damals zukünftiger Mann mir eine Route in der Rubihorn-Nordwand vorschlug. Während ich vorsichtig reagierte, war er zuversichtlich - er habe auf hikr gelesen, sie sei einfach. Als nicht-Eiskletterer wäre er eingestiegen...

[ApoC]

Achtung, falscher Link. Eher dieser:
https://www.hikr.org/tour/post110309.html

Und damit sieht es schon ganz anders aus, auch wenn T4 einen stutzig machen sollte.

Stimmt! Danke! Den hatte ich auch erst aber hab dann wohl die falsche URL kopiert. Ich ändere das oben noch!

[opa]

Sehe ich aus meiner Sicht auch so. Allerdings kann das aus der Sicht von jemandem der kaum Bergerfahrung hat schon ganz anders aussehen. [...]Da haben die Raucherlungen von manchen ganz schön gelitten.

tsts, immer dieses raucherbashing! ein bisschen bergauf kann man auch als raucher noch, teiweise sogar besser als mancher nichtraucher.....
ist halt auch auch schon ein bisschen optimistisch, so ganz ohne bergerfahrung mit über 100 leuten auf tour zu gehen...also da wäre mir alles, was über kfz-tauglichen hüttenzustieg rausgeht, zu kritisch, da würde ich dann , bei 8 lehrern, halt eher in gruppen aufteilen. und dass da bei 8 begleitpersonen keiner auf die idee gekommen ist, das das ganze nicht unbdingt dass sinnvollste unternehmen des jahrzehnts ist - erstaunlich!

[Torres]

Nach der Beschreibung auf hikr.org hätte ich als Nicht-Bergmensch gedacht, dass ist so ähnlich wie ein bisschen Moseltal oder Mittelgebirge. Auch die Bilder lassen das vermuten. Das hätte man Schülern vor dem Hintergrund zumuten können. Die Realität hätte mich auch erstaunt. Besser doch gedruckte Reiseführer nutzen?

Das wird Ärger für die Lehrer geben und die Schüler haben was gelernt.

[Flachlandtiroler]

Nach der Beschreibung auf hikr.org hätte ich als Nicht-Bergmensch gedacht, dass ist so ähnlich wie ein bisschen Moseltal oder Mittelgebirge. Auch die Bilder lassen das vermuten.

Jo. Harmlose Wanderung mit paar ausgesetzten Stellen.

Das hätte man Schülern vor dem Hintergrund zumuten können.

Definitiv nein
Ich sag's mal so: Als Kenner des Weges würde ich vielleicht mit den Schülern meines Sport-LK, die ich persönlich kenne und einschätzen kann die Tour machen.
Aber mit ganzen Klassen von Schülern und Leerkörpern?! Dicke dünne ängstliche schlecht/gut ausgerüstete langsame interessierte bocklose... da musst du einen ganzen langen Tag mit bester Vorhersage einplanen und die sieben Kollegen sollten in dem Gelände führen können. Ob dem so war, kann ich natürlich nicht einschätzen.

Für hanseatische Moselversteher Könntest Du Dir vorstellen, zu hundert wahllos von der Straße geholten Leuten über den Calmont zu latschen und Du trägst die Verantwortung?

[opa]

Nach der Beschreibung auf hikr.org hätte ich als Nicht-Bergmensch gedacht, dass ist so ähnlich wie ein bisschen Moseltal oder Mittelgebirge. Auch die Bilder lassen das vermuten. Das hätte man Schülern vor dem Hintergrund zumuten können. Die Realität hätte mich auch erstaunt. Besser doch gedruckte Reiseführer nutzen?

Das wird Ärger für die Lehrer geben und die Schüler haben was gelernt.

naja, bei über 100 leuten, anscheinend ohne alpine erfahrung, einfach mal davon asuzugehen, dass alle diese vorraussetzung erfüllen, ist IMHO schon ein bisschen optimistisch:

ISchwindelfrei sollte man natürlich sein und auch eine gewisse Trittsicherheit ist Vorteilhaft.

nach den gesetzen der warhscheinlicheit ist bei über 100 leuten wahwscheinlich wenigstens einer dabei, der massive höhenangst hat....
in der haut des oder der veranwortlichen wollt eich wirklich nicht stecken. staatsanwaltschaft, chefe in schule und, nicht zu vergessen, die elten!elten können in solchen situationen ja zu echten bestien mutieren.....

[Schattenschläfer]

Als Kenner des Weges würde ich vielleicht mit den Schülern meines Sport-LK, die ich persönlich kenne und einschätzen kann die Tour machen.
Aber mit ganzen Klassen von Schülern und Leerkörpern?!

So würde ich das auch einschätzen. 99 (!) Schüler, das ist ja ein ausgewachsener Wandertag und da sucht man natürlich nichts raus mit Kraxelstellen und Ausgesetztheit und plant viiiel Zeitreserve ein und studiert den Wetterbericht.. da fehlte wohl auch beim Lehrkörper die Erfahrung, das beurteilen und einordnen zu können.

Es dürfte ganz schön gedauert haben, über 100 Personen mit dem Hubschrauber runterzufliegen...die Diskussionen mit Eltern werden womöglich durchaus unerfreulich. Gut, dass sich niemand ernsthaft verletzt hat.

[mariusgnoedel]

...
Besser doch gedruckte Reiseführer nutzen?
...

Bücher von (entsprechenden) Verlagen:
meist gut, trotzdem sollte man die Texte auch interpretieren könnnen (Schwindelfreiheit, Trittsichertheit, ..).

Zudem hängt es vom Autor/Verlag ab oder der Interpretation ab.
Teilweise gibt es 3 Farben (blau, rot, schwarz), manchmal mit Text (z.B. "Keine wesentliche technische Schwierigkeiten") oder sogar Bewertung (z.B. wie oben T4, I). Die Bewertung der Tour beinhaltet manchmal auch die Länge/Höhenmeter.

Zeitschriften oder ähnlich:
teilweise Schwierigkeit falsch:
z.B. "Alpin Zeitschrift"
Thomas-Eder-Steig (Untersberg) "schwere Bergtour" (wie z.B. Brienzergrat, T5) - vor Ort als rot markiert.

Tour über Aiplspitz, (Tanzeck), Jägerkamp "leichte Wanderung" - vor Ort als schwarz (schwer) markiert (zu recht!).

[Flachlandtiroler]

Bin gespannt wer's zahlt... kein Unfall, keine Verletzung, wahrscheinlich k(aum)einer über AV versichert, die öffentliche Hand ist "selbstversichert"...

[opa]

Bin gespannt wer's zahlt... kein Unfall, keine Verletzung, wahrscheinlich k(aum)einer über AV versichert, die öffentliche Hand ist "selbstversichert"...

keine ahnung, aber als optimistisches elternteil gehe ich davon aus, dass schulen für solche fälle versichert sind. wobei dann die frage ist, was sich die versicherung von den verantwortlichen wiederholt. 100 leute mit dem heli rausholen, dass könnten durchaus einige studienrats-monatsgehäter sein...