Wohin zum Alpinklettern am Wochenende?

[tille]

Hallo zusammen!

Nachdem der Wetterbericht ja ziemlich gut ausschaut fürs kommende Wochenende, wollte ich mit ein paar Freunden nochmal zum Klettern in die Alpen. Die haben jetzt Dammkarhütte vorgeschlagen, wissen aber nicht, ob dort ein Winterraum existiert, und falls ja, ob der auch offen ist. Hat da irgendjemand eine Ahnung?

Außerdem würd ich mich auch über alternative Hüttenvorschläge freuen. Die Fahrzeit sollte von München unter 2 Stunden liegen. Wir würden gern zwei Touren gehen (am Samstag ne kürzere), die folgendes bereithalten:

- Zuverlässige Stände vorhanden
- 10 bis ~18 SL
- Schwierigkeit so IV bis V im Durchschnitt (schwerere Einzelstellen würden aber gehn)
- Südseite wär natürlich von Vorteil

Schönen Gruss,
Tille

[Bodenhafter]

Außerdem würd ich mich auch über alternative Hüttenvorschläge freuen.

Tannheimer Berge. Genauer die Südseiten von Gimpel, Roter Flüh und Hochwiesler - schon letztes Wochenende waren ausgewählte Routen gut kletterbar und inzwischen sollte es noch etwas besser abgetrocknet sein. Hütte braucht man da nicht zwingend, das Gimpelhaus hat aber auf jeden Fall noch auf, die Tannheimer Hütte vermutlich auch.

Karsten

[opa]

hm, zumindest im gebiet steinerne rinne/ stripsenjoch schaut es im wilden kaiser mit den südseiten eher sclechter aus. wetterstein süd wäre die Wangalm bzw. wettersteinhütte zu empfehlen - und vermutlich uach noch offen. zwar viel schwereres, aber siemens wolf an der schüsselkarspitze 4+ und hannemann an der scharnitzspitze 5+ sollten ins raster passen und sind absolut lohnende touren.

[tille]

@Bodenhafter:
Ja, Tannheimer Hütte hatte ich auch schon überlegt. Wobei dort an den Südseiten vieles ja mittlerweile schon fast sportklettermäßig abgesichert ist. Außerdem war ich da schon öfter und was neues wär auch mal nett.

@opa:
Was meinst mit "schaut es eher schlechter aus"? Zu viel Schnee? Nass?
Die anderen beiden Routen schauen vom Charakter her ganz gut aus, wobei sie für den Schwierigkeitsgrad fast ein bisschen zu gut gesichert erscheinen. Wir wollten halt mal ein bisschen was alpineres machen. Stände wären halt schon ganz nett, müssen aber auch nicht durchgängig sein, wenn man sie teilweise leicht und zuverlässig selbst einrichten kann.


Hat vielleicht noch jemand Infos zum Winterraum an der Dammkarhütte?

[Simon]

Die beiden Routen am Schüsselkar / Scharnitzspitze dürften am Wochenende ziemlich überlaufen sein.
Mottekopfhütte (Imst):
Schnell errerichbar, mit Lift geht es noch schneller.
Kletterführer für die kürzeren Sachen. Die langen Sachen dürften vom Schwierigkeitskgrad passen und sind auch ganz gut gesichert.

Östl. Schoßkopf (Mieming): Mit Mountainbike auch sehr leicht erreichbar.
Diese Tour ist ganz nett, Schlüssellänge lässt sich umklettern, dann passt mit Schwierigkeitsgrad. Gestein ist allerdings etwas brüchig und der Abstieg ist nicht zu unterschätzen!

Martinswand:
Sehr kurze Zustiege, ostriss ist ein anhaltender 6er (eine der leichtesten Touren dort)
Gruas
Simon

[opa]

hm, meine begehungen liegen schon ein paar jahre zurück. siemens wolf war da - wenn ich micht richtig erinnere - noch nicht saniert - sollte aber mittlerweile nachgeholt sein. hannemann - war ein paar jahre später - war saniert - hie und da mal ein keil konnte glaube ich nicht schaden.

war ich zwar noch nicht - aber die neuen touren ums stripsenjoch sind nach dem, was ich gehört und gelesen habe auch alle mit bohrhaken abegsichert - und von der logik sollte an der kaiser nordseite das meiste nicht unbedingt sonnig sein.

Was ich kenne, sind einige klassiker aus der steinernen rinne raus - predigtstuhl, fleischbank, christaturm, karlspitze - aber ich vermute , die sind nicht wirklich sonnig. die rinne zieht ja von nord nach süd, da sollten die touren rchts und links eher ost und west sein - und durch die enge rinne relativ schnell schattig. ansonsten sind die vermutlich eher spärlicher saniert - aktuellen stand weiß ich nicht, im kaiser wurde immer mal wieder saniert und abgesägt. ansonsten schon sehr viele "must do"-touren.

war ich noch nicht - aber um das hans-berger haus könnte es ein paar touren im kaiser geben, die ins raster passen könnten: lang, manche nicht überragend abgesichert ( ich glaub plattendiritissima oder so) und möglicherweise sonnig? - bin gerade zu faul, im führer nachzuschauen. schau es dir mal an und gib bescheid, ob es sich lohnt

ansonsten stellt sich die frage, ob die dolomiten von münchen aus in zwei stunden zu erreichen sind. was auch noch passen könnte wäre hochmaderer in der silvretta, aber das ist von münchen aus auch nicht ums eck.

auf alle fälle viel spass - mir reicht die zeit dies dieses wochenende wahrscheinlich gerade mal ein bißchen für den klettergarten - grummel...

[tille]

Danke opa, ich werd das mal vorschlagen. Der eine Kumpel von mir hat allerhand Führer daheim rumfliegen. Mal schauen, ob da was in der Nähe von dem H-B-Haus drin ist. Dolomiten sind zu weit, Hochmaderer muss ich mir nochmal anschauen.

Jedenfalls pack ich mal das Zelt ein, falls die anderen unbedingt ins Dammkar wollen.

[Simon]

Und was ist es geworden?
Haben in der Siemens/Wolf nur eine Seilschaft gesehen, hatten aber keinen guten Einblick in die Route, dürfte aber doch weniger los gewesen sein als erwartet.
Wir waren auch im Schüsselkar: Carmina Burana
Gruas
Simon

[opa]

@simon: ja dass iss ja wohl mal! vom guten alten schüsselkar abraten, nur um dann selber dort mehr platz und weniger leute zu haben! tststs...

[Simon]

In der Tour die wir geplant haben verirren sich eh nur einzelne Seilschaften pro Jahr. Hätte nix dagegen gehabt, wenn wer wiedermal ein paar Haken nachgeschlagen hätte (bitte nicht als Aufforderung zur Sanierung verstehen, nur die alten Rostgurken raus und zukünftige Rostgurken rein )
Gruas
Simon

[opa]

so, habe jetzt tätsächlich mal in den blog reingeschaut. in der tour könnte man tatsächlich oft seine ruhe haben (vom menschenauflauf her gesehen - die nerven könnten schon unruhig werden). herzlichen glückwunsch zur begehung - und zum überleben derselben.

viele grüße

opa

[Simon]

Vollständige Begehung steht leider noch aus, wird aber schon noch.
Ganz so wild wie es klingt ist es nicht, Habe in den Dolomiten schon schlimmere Stände gesehen.
Gruas
Simon

[tille]

Also bei uns is es nun doch beim Dammkar geblieben. Wir sind am Samstag morgens mit Zelt im Gepäck zur Dammkarhütte aufgestiegen, in der Hoffnung, dass der im Tal wabernde Nebel oben schon weniger werden würde. Leider hat sich das nicht bewahrheitet, so dass wir ziemlich lange unentschlossen rumsaßen. Nachmittags haben wir dann bei immer noch schlechter Sicht eine kurze 4er Route auf den Predigtstuhl unternommen.
Am Sonntag sind wir dann die MaMa-Kante auf die Kreuzwand gegangen. Hat mir gut gefallen. Die Stände sind gebohrt und auch in den 5er Stellen sind ein paar Bohrhaken drin, ansonsten halt noch einige Normalhaken.

[Lampi]

Hätte nix dagegen gehabt, wenn wer wiedermal ein paar Haken nachgeschlagen hätte (bitte nicht als Aufforderung zur Sanierung verstehen, nur die alten Rostgurken raus und zukünftige Rostgurken rein )

Nixda. Wer an Rostis klettert, soll die Teile bitte wieder mitnehmen.
Sonst könnte in ein oder zwei Jahren jemand auf die Idee kommen, die würden was halten. Ich kenne genügend Leute, die die Teile hemmungslos wie BH verwenden ohne sie sich auch nur näher anzuschauen. Tod im Reißverschluss nennt man das dann früher oder später.

Es gibt übrigens genug Beispiele für vorsichtig sanierte Routen (z.B. Kl. Fieberhorn Ostkante), bei denen bei Leibe nicht jeder Rosti aus der Vor-Bolt-Ära durch einen Bolt ersetzt wurde.

[Simon]

@ Lampi: verstehe dein Posting nicht ganz. Ich schreibe doch, dass jemand sollte er oder sie die Tour begehen, die alten Rostgurken entfernt und neue Haken setzt. Gebe dir vollkommen recht, bei einer ordentlichen Begehung gehören die alten Sachen weg. Nicht wie man oft sieht, alte Sachen bleiben und Neue kommen hinzu, nach dem Motto irgendwas wird schon heben.
Solltest du aber damit eine Bohrhakensanierung meinen, bitte NEIN. Lasst uns Abenteuerklettern bitte noch die wenigen klassischen Touren, gerade am Schüsselkar sind die nicht mehr leicht zu finden. Will hier eben NICHT zu einer Veränderung der Tour aufrufen. Übrigens ist die Tour meines Wissens erst in der Nach-Bolt-Ära entstanden.
Gruas
Simon

[Helhesten]

Wie wärsn mitn Rossstein!?!?! Plankenstein wär auch schön (dort war ich vor 2 Wochen)


Vorteil: Südseitig, net weit weg vo MUC, kein Schnee
Nachteil: keine 18 SL

[tille]

AW: Wohin zum Alpinklettern am Wochenende?

Ich muss den Thread hier mal hochholen.

Kennt jemand eine Seite oder andere Quelle, die einen guten Überblick über die Touren im Oberreintal bietet. Evtl auch ein guter Kletterführer der Gegend.
Hatte an anderer Stelle gelesen, dass Topos in der Oberreintalhütte ausliegen.
Kann das jemand bestätigen??


Oder: Hat jemand noch einen Tip für ein Alpinklettergebiet oder auch einzelne Touren, die gut mit dem Zug erreichbar sind

[Lampi]

AW: Wohin zum Alpinklettern am Wochenende?

Kennt jemand eine Seite oder andere Quelle, die einen guten Überblick über die Touren im Oberreintal bietet. Evtl auch ein guter Kletterführer der Gegend.

Panico, Wetterstein Nord

[opa]

AW: Wohin zum Alpinklettern am Wochenende?

war ich selbst leider noch nicht, aber sieht im klefü (genussklettern österreich mitte, www.alpinverlag.at) sehr interessant aus: untersberg/ alszburger hochthron. ist direkt über salzburg und sollte von daher mit dem zug gut erreichbar sein.

[opa]

AW: Wohin zum Alpinklettern am Wochenende?

ps: muss zu meineer schande gestehen, dass ich da immer mit dem auto unterwegs war und über keine praktischen erfahrungen verfüge, aber ein großteil der schweiz scheint mit der kombination bahn / postbus gut erreichbar zu sein. bahnhöfe hätte es z.B. in

ponte brolla (nicht richtig alpin, aber da geht es auf alle fälle im minutenbereich zu den felsen)
göschenen (göschener schlucht, salbit, bergsee...)
meiringen (grimselpass, sustenpass)
erinnere mich dunkel, auch in sanetsch schweizer getroffen zu haben, die mit öffentlcihen verkehrsmitteln angereist sind. ging irgenwie von der anderen seite (im vergleich zum auto) mithilfe der seilbahn - genaues weiß ich nicht.

auf der website von mountainwilderness schweiz gibt es glaube ich auch infos über klettergebiete, die gut mit öffentlichen verkehrsmitteln erreichbar sind.