Affenfaust/Kindskopf- womit verschließen

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  • Christian J.
    Lebt im Forum
    • 01.06.2002
    • 9410
    • Privat

    • Meine Reisen

    Affenfaust/Kindskopf- womit verschließen

    Hallo Freunde des Elbsandsteinkletterns!

    Diesen Sommer/Herbst taste ich mich gerade an meine ersten Elbi-Vorstiege ran und bin gerade dabei, mir eine Affenfaust zu basteln (ja, gehört natürlich nicht gerade zur "Grundausstattung", will ich aber haben). Den Knoten selbst habe ich nach stundenlanger Knot-, Wiederaufmach- und Flucharbeit fertig. NUn stellt sich mir die Frage: wie verbinde ich die beiden Seilenden, um die Schlaufe zum Karabinereinhängen zu zu bekommen. Einfach einen Achterknoten unter dran?

    Vielen Dank schon mal!

    Christian
    "Er hat die Finsternis der Latrinen ertragen, weil in der Scheiße nach Mitternacht sich manchmal die Sterne spiegelten"
    Durs Grünbein über den Menschen

  • Markus.G
    Erfahren
    • 30.01.2007
    • 147

    • Meine Reisen

    #2
    Ich würde einen Achterknoten nehmen, da kannst du das ganze Gerät auch mal andersrum verwenden.

    [Wenn Du einen wirklich, nach Belastung einfach zu lösenden, Knoten suchst, nimm den doppelten Palstek, auch Doppelten Bulin genannt.]

    Viele Grüße,

    Markus
    Learning by loosing

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    • Waldhoschi
      Lebt im Forum
      • 10.12.2003
      • 5533
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      Moins, ich kleter zwar nicht Elbsandstein aber ich knote gerne

      Ich würde folgendes machen: Bei der Affenfaust stichst du ganz am Ende durch die zwei offen gehaltenen Augen.
      Nun schlägst du aber die beiden kurzen Enden zurück und verknotest sie auf der Rückseite mit dem KReuzknoten. Die Enden vernähst du zusätzlich.

      So hast du an der Affenfaust eine Doppelschlinge.

      Wenn nicht klar ist, was ich meine mach ich en Bild

      Liebe Grüße Joe

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      • Andreas L
        Alter Hase
        • 14.07.2006
        • 4351

        • Meine Reisen

        #4
        Hallo!
        Da geht auch noch was anderes: Du weisst sicher, wie man einen Sackstich steckt. Normalerweise macht man die Vorschlinge, dann steckt man das Seil durch den Ring - oder was auch immer - geht dann zurück und "fährt" die Vorschlinge nach. Wenn Du zwei Seilenden hast, dann mach in das eine die Vorschlinge und fahre mit dem anderen Seilende von vorne her die Vorschlinge nach. Damit hast Du die beiden Seilenden sicher verbunden (geht genauso auch mit dem Achter).
        Wenn Du bei der Affenfaust darauf achtest, dass Du zwei unterschiedlich lange Seilenden hast - am besten so 1/3 zu 2/ Drittel - dann sitzt der seilverbindende Sackstich nicht unten, sondern an der Seite und Du belastet den Knoten nicht mit dem Karabiner.
        Andreas
        "Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern darin, dass er nicht tun muss, was er nicht will." Jean-Jacques Rousseau

        BTW: "Hit the road, Jack" (Wolfskin)!

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        • schnuffiwuffi
          Erfahren
          • 12.06.2006
          • 450

          • Meine Reisen

          #5
          Soso, hat dich also das Knotenfieber gepackt! Affenfaust basteln ist toll nech

          Ich hab das Ding ja leider noch nie im praktischen Einsatz testen können, bastel mir aber regelmäßig welche im Park - als alternative Beschäftigung zum Klettern. Die letzten habe ich dann immer mit Achterknoten an der Hose festgemacht. Der sollte auch am Karabiner halten.

          Mit wie vielen "Schlingen" hast du deine Köpfe bisher probiert?

          Neidische und mit krabbelnden Fingern ins Sachsenland blickende Grüße!
          Schnuffiwuffi
          Regnet kommer, regnet går - og bak ligger alltid solen

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          • Shorty66
            Alter Hase
            • 04.03.2006
            • 4883
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            @andreas L: wenn ich das richtig verstanden habe meinst du den "bandschlingenknoten" also einen rückwärts gesteckten sackstich, oder?
            Dieser ist dafür bekannt sich zu lockern und sollte daher nicht mehr einegsetzt werden.

            Die sicherste möglichkeit diese schlinge zu verknoten besteht meiner Meinung nach in einem spierenstich oder einem normalen sackstich (doppelt, also beide seilenden zusammengenommen).
            Beim Spierenstich wäre der vorteil, das durch die geometrie des knotens die schlinge offen gehalten würde und dadurch das klippen vereinfacht ist.
            Wichtig beim spierenstich: Ausreichend lange seilenden übriglassen: ein guter anhaltspunkt ist mindestens den zehnache durchmesser des seiles überstehen lassen. bei 5mm reep also mindestens 5cm.

            Einen Knoten wie den doppelten Bulin würde ich nicht verwenden, da er sich doch recht eifnach löst wenn er nicht so häufig belastet wird (in der kletterkiste rumliegen lassen, an den gurt hängen...)
            φ macht auch mist.
            Now there's a look in your eyes, like black holes in the sky. Shine on!

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            • cd
              Alter Hase
              • 18.01.2005
              • 2983
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              Zitat von Shorty66 Beitrag anzeigen
              Die sicherste möglichkeit diese schlinge zu verknoten besteht meiner Meinung nach in einem spierenstich oder einem normalen sackstich (doppelt, also beide seilenden zusammengenommen).
              Beim Spierenstich wäre der vorteil, das durch die geometrie des knotens die schlinge offen gehalten würde und dadurch das klippen vereinfacht ist.
              Wichtig beim spierenstich: Ausreichend lange seilenden übriglassen: ein guter anhaltspunkt ist mindestens den zehnache durchmesser des seiles überstehen lassen. bei 5mm reep also mindestens 5cm
              Beim Spierenstich stimme ich dir zu, sofern der doppelte Spierenstich verwendet wird.
              Den Sackstick würde ich nicht unterstützen! Stattdessen ist ein Achterknoten vorzuziehen, da er bei der hier auftretenden Art der Belastung besser hält!
              Ne aktuelle Quelle zu Knotenfestigkeiten: DAV Panorama 4 2007 => "Sicherheitsforschung: Knotenfestigkeit"
              Je nach verwendetem Material halte ich es für sehr wichtig, hier einen Knoten zu verwenden, der die Festigkeit des ganzen Systems möglichst wenig herabsetzt.
              Gerade bei Knotenschlingen aus 5 oder 6 mm Reepschnur (eh fraglich, ob die nen satten Vorstiegssturz halten würden...) sollte versucht werden jedes bisschen Festigkeit zu bewahren. Bei dickerem Material kanns ja auch nicht schaden.
              Ne Prusikschlinge unterscheidet sich von ner Knotenschlinge IMO dadurch, dass sie meist nur statisch und selten mit wesentlich mehr als dem Körpergewicht belastet wird, wärend die Knotenschlinge ja wesentlich härtere Sturzbelastungen halten muss. Hier kommt es noch mehr darauf an, jedliche Festigkeit zu bewahren.

              Also, um die beiden Enden der Affenfaust zu verbinden:
              Entweder doppelter Spierenstich oder Achterknoten.

              chris

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              • Andreas L
                Alter Hase
                • 14.07.2006
                • 4351

                • Meine Reisen

                #8
                Zitat von Shorty66 Beitrag anzeigen
                @andreas L: wenn ich das richtig verstanden habe meinst du den "bandschlingenknoten" also einen rückwärts gesteckten sackstich, oder?
                Dieser ist dafür bekannt sich zu lockern und sollte daher nicht mehr einegsetzt werden.
                Wust ich noch nicht! Aber genau den hab ich gemeint. Alles klar, vielen Dank!
                Andreas
                "Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern darin, dass er nicht tun muss, was er nicht will." Jean-Jacques Rousseau

                BTW: "Hit the road, Jack" (Wolfskin)!

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                • Shorty66
                  Alter Hase
                  • 04.03.2006
                  • 4883
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  Es gab wohl schon einige todesfälle die auf ein lockern des bandschlingenknotens zurückzuführen sind. Ob dies nur für den Bandschlingenknoten in Bandschlingen oder in Seilen gilt weiß ich nicht so genau.
                  Anscheinend zog sich der Knoten des öfteren durch fremdeinwirkung auf: An einer felskante, -vorsprung oder sonstwelchen dingen die an so einem knoten entlangschrabben.
                  φ macht auch mist.
                  Now there's a look in your eyes, like black holes in the sky. Shine on!

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                  • Andreas L
                    Alter Hase
                    • 14.07.2006
                    • 4351

                    • Meine Reisen

                    #10
                    Man lernt eben nie aus. Vor 20 Jahren hat man sogar Halbseile beim Abseilen mit diesem Knoten verbunden. Argument gegen den Spierenstich war dieser "fatale Fehler" den man dabei machen konnte und den man dann erst bemerkt hat, wenns abwärts ging. Damals wurde behauptet, dass auch bei Seilschlingen der Bandschlingenknoten besser sei, weil das Seil am Knoten weniger belastet würde. Was an sich logisch ist, wenn man sich den Bandschlingen-Knoten anschaut. Aber wenn der Knoten an sich nicht 100 % sicher ist, hat man dann ja auch nichts gewonnen.
                    Andreas
                    "Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern darin, dass er nicht tun muss, was er nicht will." Jean-Jacques Rousseau

                    BTW: "Hit the road, Jack" (Wolfskin)!

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