Ketzerische Umfrage...

[Flachlandtiroler]

...an Hochtourengeher: Zu den absolut notwendigen Ausrüstungsgegenständen für Hochtouren gehören unwidersprochen u.a. Biwaksack und Eisschraube.

Bitte mal ehrlich: Wer hat auf einer leichten Hochtour (F oder PD, also maximal "wenig schwierig") schon mal diese Gegenstände gebraucht? Bei welchem Anlaß?

Und jetzt ganz offen: Wer nimmt sie garnicht mit?

Gruß, Martin

[barkas1980]

Hiermit stelle ich offiziell den Antrag auf STEINIGUNG wegen Ketzerei!!!
STEINIGT IHN - JEHOVA!

Biwaksack - nö - Rettungsdecke ja.

Eisschraube - ja (die paar Gramm machens nicht mehr fett)

[Simon]

Bei leichten Hochtouren ist beides dabei.
Eisschrauben: brauche ich erst im Falle eines Spaltensturzes, dort aber dringend. Bei Übungen also schon gebraucht.
Biwaksack: Schon öfters gebraucht. Ein Teil der Gruppe geht auf den Gipfel, für die wartenden Teilnehmer ist bei starkem Wind ein Biwaksack ein Traum (hab schon so manches Bier für das Verleihen meines Biwaksackes bekommen).
Wir nehmen als Minimalausrüstung pro Seilschaft immer: einen Biwaksack, 2 Eisschrauben, 2 Rucksackapotheken und 2 Handys mit.
Gruas
Simon

[Flachlandtiroler]

Bei den Spaltenstürzen oder -sackern, die mir bislang untergekommen sind hätte ich nirgends 'ne Eisschraube 'reindrehen können. IMHO passiert sowas eher in verfirntem oder verschneitem Gelände, da helfen Schrauben doch nix?!

Rucksackapotheken und Handys hätte ich vielleicht auch noch in die Umfrage aufnehmen sollen

Gruß, Martin

[Keyser Soze]

nebst Rucksackapotheke und Handy ist bei mir eine Trillerpfeife stets im Rucksack. Ferner Höhenmesser und Kompass. GPS ist in Regionen, wo Nebel Probleme bereiten könnte, meist dabei.

[Andreas L]

Bei den Spaltenstürzen oder -sackern, die mir bislang untergekommen sind hätte ich nirgends 'ne Eisschraube 'reindrehen können. IMHO passiert sowas eher in verfirntem oder verschneitem Gelände, da helfen Schrauben doch nix?! Gruß, Martin

Da hilft dann der Pickel! Die Schraube bleibt oft im Rucksack - den deren Einsatzmöglichkeiten sind nicht so gross, da hast Du recht: Nur beim angeseilten Gehen auf Blankeis. Oder wenn die Schneedecke so dünn ist, dass der Pickelschaft nicht tief genug hineingeht. Ansonsten: Handschlaufe und Bremsknoten. ABER: gebraucht hab ich das alles noch nie. Ausser bei der Schulung - und die ist ziemlich lange her.
Den Bivaksack hab ich immer dabei - der dient letztlich auch meiner Bequemlichkeit. Rettungsdecke ist im Verbandspack.
Andreas

[kms]

Kommt drauf an: Der Biwaksack bleibt zumindest bei 1) stabiler Wettervorhersage, 2) nicht allzu langer Tour und 3) Rückzugsmöglichkeiten zu Hause. Ich denke, dass man dann genug Klamotten dabei hat.

Eisschrauben würde ich immer mitnehmen. Beim Spaltensturz kann sich der Gestürzte damit auch IN der Spalte sichern (sofern handlungsfähig), was den Bau des Ankers gerade bei 2er-Seilschaften erheblich vereinfacht.

Außerdem unternehme ich zumindest einfache Hochtouren mit entsprechend weniger erfahrenen Leuten, die eher mal eine Sicherung brauchen. Dann kann ich gerade im Frühsommer (noch mixed) oder Spätsommer (schon blank) auch mal im Eis sichern.

Moritz

[Shorty66]

Beides habe ich bereits bei leichten Hochtouren und sogar teils auf wandertouren (biwak) gebraucht. Oft lasse ich dennoch den biwaksack auf meinen touren zuhause. Im gegensatz dazu waren pickel steigeisen und eisschrauben wbei jeder hochtoru dabei.

Der Biwaksack ist schon ziemlich universell. Bisher habe ich noch nie zur nächtigung genutzt, aber um bei überfüllten Hütten die draussen gelassenen rucksäcke vernünftig vor wind und wetter zu schützen, schatten zu spenden oder einfach nur darauf zu pickniken hat er mir schon häufiger dienste geleistet.Auch um einen gerissenen rucksack verwendbar zu machen war er bereits im einsatz.

Die eisschrauben waren bei hochtouren mit meiner jugendgruppe im einsatz um gänge über eine schneebrücke zu sichern oder eben zum eisklettern.
Gott sei dank waren sie noch nie zur spaltenbergung notwendig.