oder: Routen die kaum einer kennt.
Hier die erste (so als Idee für andere). Wer auch eine kennt kann sie gerne hier an den Thread anhängen.
Ringelspitz über Risegg (1900 Hm, 6h Aufstieg)
Hab das Auto bei St. Martin am Gigerwaldsee abgestellt und bin zunächst dem Weg Richtung Sardonahütte, dann an einer Abzweigung zur Schräawisli Hütte. Hinter der Hütte führt ein Weg in westlicher Richtung weiter. Dieser bis kurz vor einem Bach (etwa 200m) und dort nach Süden abgezweigt (743950 / 198300) bis zu P 2034. Von dort zum Abfluß des Glaser Gletscher gequert (kurzer steilerer Grashang mit Wildspuren, 744349/197560). Dem Bach bin ich etwas gefolgt und dann nach kurzer Strecke aus dem Kessel in westlicher Richtung auf den Grat ausgebrochen. Diesem folgend (ein Steinmann, Wegspuren) folgend aufwärts zum Glaser Gletscher.Dieser ist komplett aper und mit viel Schutt bedeckt. Mühsam zum Einstieg des Glaser Couloirs hoch (meine eigentlich geplante Route), dort dann umgeplant. Das Couloir sah von unten ok aus (aper, etwa 40°), bei mir hagelte es jedoch ständig Felsbrocken. Also im Hangelgriff (Füße schaben auf dem Dreck und Eis, mit den Händen an den Kanten der Geltscherspalten haltend) nach Osten raus raus aus dem Kessel Richtung Risegg. Zunächst dort einem breiten Grat rauf (steil, Schutt, mühsam) bis zu einem Felsriegel. Im linken Teil befinden sich dort einige Höhlen. Rechts direkt daneben endet eine Felsrinne. Dieser bin ich gefolgt (steil, einige Aufschwünge II, viele lose Felsen) bis diese sich nach etwa 100 Hm in einen ersten Kessel weitet. Von dort aus noch einmal etwa 50 Hm die Rinne rauf und dann nach links in östliche Richtung auf den Risegg Grat ausgebrochen (Steinmann). Bis zu einem Aufschwung den Grat gefolgt, den Aufschwung dann nach rechts in westlicher Richtung umgangen und über einen letzten Schuttgrat hinauf zum Gipfelfirn (3156m). Von dort über die flache Eisfläche zum Gipfelturm und dann zum Gipfel (Stahlseil, ca. II, alternativ Turm direkt III+, 4-5 BH).
Rückweg: gleiche Route wieder runter.
Über Details zum Abstieg kann ich nichts sagen denn ich hab eine Überschreitung gemacht. Die Normalroute runter zur Ringelspitzhütte und über Vättis wieder zurück zum Auto.
Noch ein paar Details:
Steigeisen / Eispickel wird nicht benötigt, dafür jedoch Helm und ein 30m Seil für die Abseilstellen. Die Route führt über längere Strecken durch Bruch, loses Gestein und Schutt und ist somit für große Gruppen nicht geeignet. Spätestens in der Felsrinne bringt man sich sonst um.
Wer die Überschreitung macht sollte ordentlich Kondition mitbringen. Ich bin mit einer schweizer Gruppe etwa 2 km nach Vättis mitgenommen worden und hab noch 100 Hm beim Aufstieg zum Stausee gespart, der Rest alles zu Fuß zurückgelegt. Selbst mit vorsichtigen Schätzungen komm ich dabei auf etwa 26 km Strecke und 2200 Hm rauf und runter (benötigt: 13 h inkl. alle Pausen)
Bilder:

Beim Aufstieg zu P2034 (rot umrandet)

Am Gletscher(rest). Rot umrandet die Höhlen beim Einstieg in die Felsrinne.

Gletscherhangelei und wie man danach aussieht.

Mein Aufstiegsweg - die Rinne.

Kurz oberhalb eines Absatzs eine Abseilstelle.

Blick zurück in die Rinne. Viel loser Schutt der dort herum liegt.
Alex
Hier die erste (so als Idee für andere). Wer auch eine kennt kann sie gerne hier an den Thread anhängen.
Ringelspitz über Risegg (1900 Hm, 6h Aufstieg)
Hab das Auto bei St. Martin am Gigerwaldsee abgestellt und bin zunächst dem Weg Richtung Sardonahütte, dann an einer Abzweigung zur Schräawisli Hütte. Hinter der Hütte führt ein Weg in westlicher Richtung weiter. Dieser bis kurz vor einem Bach (etwa 200m) und dort nach Süden abgezweigt (743950 / 198300) bis zu P 2034. Von dort zum Abfluß des Glaser Gletscher gequert (kurzer steilerer Grashang mit Wildspuren, 744349/197560). Dem Bach bin ich etwas gefolgt und dann nach kurzer Strecke aus dem Kessel in westlicher Richtung auf den Grat ausgebrochen. Diesem folgend (ein Steinmann, Wegspuren) folgend aufwärts zum Glaser Gletscher.Dieser ist komplett aper und mit viel Schutt bedeckt. Mühsam zum Einstieg des Glaser Couloirs hoch (meine eigentlich geplante Route), dort dann umgeplant. Das Couloir sah von unten ok aus (aper, etwa 40°), bei mir hagelte es jedoch ständig Felsbrocken. Also im Hangelgriff (Füße schaben auf dem Dreck und Eis, mit den Händen an den Kanten der Geltscherspalten haltend) nach Osten raus raus aus dem Kessel Richtung Risegg. Zunächst dort einem breiten Grat rauf (steil, Schutt, mühsam) bis zu einem Felsriegel. Im linken Teil befinden sich dort einige Höhlen. Rechts direkt daneben endet eine Felsrinne. Dieser bin ich gefolgt (steil, einige Aufschwünge II, viele lose Felsen) bis diese sich nach etwa 100 Hm in einen ersten Kessel weitet. Von dort aus noch einmal etwa 50 Hm die Rinne rauf und dann nach links in östliche Richtung auf den Risegg Grat ausgebrochen (Steinmann). Bis zu einem Aufschwung den Grat gefolgt, den Aufschwung dann nach rechts in westlicher Richtung umgangen und über einen letzten Schuttgrat hinauf zum Gipfelfirn (3156m). Von dort über die flache Eisfläche zum Gipfelturm und dann zum Gipfel (Stahlseil, ca. II, alternativ Turm direkt III+, 4-5 BH).
Rückweg: gleiche Route wieder runter.
Über Details zum Abstieg kann ich nichts sagen denn ich hab eine Überschreitung gemacht. Die Normalroute runter zur Ringelspitzhütte und über Vättis wieder zurück zum Auto.
Noch ein paar Details:
Steigeisen / Eispickel wird nicht benötigt, dafür jedoch Helm und ein 30m Seil für die Abseilstellen. Die Route führt über längere Strecken durch Bruch, loses Gestein und Schutt und ist somit für große Gruppen nicht geeignet. Spätestens in der Felsrinne bringt man sich sonst um.
Wer die Überschreitung macht sollte ordentlich Kondition mitbringen. Ich bin mit einer schweizer Gruppe etwa 2 km nach Vättis mitgenommen worden und hab noch 100 Hm beim Aufstieg zum Stausee gespart, der Rest alles zu Fuß zurückgelegt. Selbst mit vorsichtigen Schätzungen komm ich dabei auf etwa 26 km Strecke und 2200 Hm rauf und runter (benötigt: 13 h inkl. alle Pausen)
Bilder:

Beim Aufstieg zu P2034 (rot umrandet)

Am Gletscher(rest). Rot umrandet die Höhlen beim Einstieg in die Felsrinne.


Gletscherhangelei und wie man danach aussieht.

Mein Aufstiegsweg - die Rinne.

Kurz oberhalb eines Absatzs eine Abseilstelle.

Blick zurück in die Rinne. Viel loser Schutt der dort herum liegt.
Alex
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