Inferno - Skyrunning the hard way ...

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  • felö
    Fuchs
    • 07.09.2003
    • 1977
    • Privat

    • Meine Reisen

    Inferno - Skyrunning the hard way ...

    Einige haben in den letzten Monaten vielleicht verfolgt, daß ich versucht habe, immer mal wieder recht schnell laufenderweise Berge zu besteigen - warum?
    Ich wollte an einem Outdoor-Erebnis einer etwas anderen Art teilnehmen.

    Am Samstag war es soweit, ich habe an meinem ersten Triathlon teilgenommen, dem Inferno Triathlon im Berner Oberland.

    10 Monate habe ich mich recht intensiv auf den Event vorbereitet, motiviert durch zahllose begeisterte Berichte, bei Regen, Schnee, Kälte und Hitze trainiert, um dann gut vorbereitet, aber doch recht aufgeregt in´s Berner Oberland zu reisen.

    Am Freitag ausgiebiges Programm mit Einchecken der Räder und Laufkleidung in Oberhofen, Grindelwald und Stechelberg, abends dann Athletenbriefing in Mürren.

    Am Samstag morgen Start um 6:30h im Strandbad Thun in den 17 Grad kalten Thunersee - in der Dämmerung eine aufregende Athmosphäre. In Oberhofen Wechsel auf´s Rennrad, um nach "ausgiebigem" Warmfahren (300Meter!) den ersten Berg nach Beatenberg hochzufahren. Auf eine schnelle Abfahrt nach Interlaken folgten einige Flachkilometer nach Meiringen, bevor es auf die Große Scheidegg ging - auf dem Weg dorthin erstmals Gedanken, wie wohl die weiteren 2 Anstiege zu bewältigen sein werden.


    Schwimmstart in Oberhofen (roter Pfeil: Ausstieg in Oberhofen)

    Nächster Wechsel in Grindelwald, fast 1200 Hm Mountainbike auf die Kleine Scheidegg, normalerweise eine relativ leichte Übung, nach Schwimmen und Rennradfahren sehr anstrengend, mit anschließender abwechslungsreicher Abfahrt nach Lauterbrunnen, z.T. über nette Singletrailpassagen (das Vergnügen nach ca. 7 Stunden ist noch mäßig), von dort nach Lauterbrunnen zum letzten Wechsel in die Laufschuhe.
    Was folgte? Das Dessert: 2175Hm auf´s Schilthorn, eine lange Wanderung zum Abschluß des Tages, nochmal aufmunternde Worte meines phantastischen Begleitteams in Mürren, bevor es auf die letzte Horroretappe (das Kanonenrohr) ging.


    die letzten Meter auf´s Schilthorn

    Der letzte Kilometer (ca. 300Hm) trotz allem ein Genuß, langsam kam Freude auf. Man hört die Stimme des Sprechers durch die Wolken, der jeden namentlich begrüßt.


    im Ziel, erschöpft, aber unendlich glücklich


    Die Stufen hoch zur Plattform werden unter Applaus zelebriert, die Freude und den Stolz im Blick des Rennleiters, der jeden erfolgreichen Teilnehmer per Handschlag begrüßt, werde ich noch lange im Gedächtnis behalten, ist diese Freude doch Ausdruck dessen, was man unterwegs unendlich oft von den vielen Hundert Helfern erlebt hat - Unterstützung, Aufmunterung, Motivation, Hilfsbereitschaft. Besonders nett, daß es eigentlich keine Gegner, sondern nur Mitleidende gibt, Athleten, die selbst erschöpft sind, von denen man trotzdem am Schluß noch aufgemuntert wird.

    Erschöpft aber total glücklich am Ziel eines Traumes - Belohnung unzähliger Trainingsstunden.

    Ein Unternehmen, dass nur durch die Unterstützung meiner Familie und einiger Freunde möglich geworden ist - Danke.

    Auf ein Wiedersehen zum Inferno? - vielleicht, wenn nicht bleibt die Erinnerung und die Freude, sich den einen Traum erfüllt zu haben.

    Gruß Felö

    Inferno Triathlon: 3,1km Schwimmen, 97km Rennradfahren (2145Hm), 30 km Mountainbike (1180Hm), 25km Laufen (2175Hm), d.h. 155km und 5500Hm. Infos unter www.inferno.ch

  • pepe-hh
    Dauerbesucher
    • 12.11.2006
    • 848

    • Meine Reisen

    #2
    Wahnsinnsleistung ! Respekt.

    Wie lang hast du gebraucht ?

    Wievielter wird man mit der Zeit ?

    MfG Enrico

    Kommentar


    • david0815
      Fuchs
      • 14.12.2003
      • 1432

      • Meine Reisen

      #3
      hej Felö,

      Gratulation. Und das Ergebnis kann sich ja auch sehen lassen. Und deine MYOG-Jacke kam auch zum Einsatz wie ich sehe.

      Erzähl mal ein bisschen was zu deiner Vorbereitung. Welche Umfänge hast du in welcher Disziplin trainiert? Wie hast du dich auf das Schwimmen vorbereitet? Nur im Becken deine Bahnen gezogen oder auch mal in Seen geschwommen? Hattest du einen Traningsplan den du konsequent verfolgt hast? Fragen über Fragen...

      Und was ich noch gazn interessant fände wären deine Split-Zeiten.

      mfg

      David

      Kommentar


      • Gast-Avatar

        #4
        Sehr cool, Gratulation! Ich wollte schon vor 4 Jahren am Inferno teilnehmen, aber irgendwie kam immer was dazwischen... (Mittlerweile habe ich mich aber eh vom Leistungssport verabschiedet)

        Grüße,
        Ant

        Kommentar


        • stoenggi
          Erfahren
          • 13.11.2004
          • 303
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          Stolze Leistung, Respekt!

          Wollte den Inferno auch mal machen, aber mir fehlte dann die Zeit fürs Training. Vieleicht habe ich in ein paar Jahren ja wieder das Reissen danach, wer weiss...

          Kommentar


          • felö
            Fuchs
            • 07.09.2003
            • 1977
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            Für mich ist spannend, wie bekannt der Inferno ist (komme nicht aus der Tria-Szene) und wieviel Leute schonmal daran gedacht haben, teilzunehmen.

            Wie manchem Mitleser hier im Forum vielleicht aufgefallen ist, komme ich nicht gerade aus der Ecke Ausdauersport. Bin früher seeehr viel geklettert, z.T. auch Alpin und habe schon immer die eine oder andere Bergtour gemacht. Dann kamen die Kinder, der extreme Ehrgeiz im Klettern war weg (der Spaß nicht!), die Zeit für´s Klettern wurde weniger, da man halt doch eher den ganzen Tag am Fels ist, was auf Dauer nicht wirklich kinderfreundlich ist.

            Vor 3,5 Jahren fand dann erstmals in unserer Nähe ein MTB-Rennen statt und ich habe Blut geleckt und vor 2,5 Jahren auch erstmals daran teilgenommen, vorher 2 Monate viel trainiert und war ganz zufrieden. 2005 den ersten Traum erfüllt: erste Teilnahme am Zugspitzlauf. 2006: mehr Rad trainiert, außerdem nochmal Zugspitzlauf (Zeit um 17 Minuten verbessert), ohne spezielles Lauftraining, sondern nur, weil meine Frau laufen wollte (was macht man nicht alles wegen den Frauen). Im Herbst 2006 nochmal ´ne stressige Prüfung und der Gedanke danach etwas Zeit zu haben, sich für die Prüfung belohnen zu wollen und sich einen großen Traum zu erfüllen.

            Habe unzählige Berichte über den Inferno gelesen und bin dabei nur auf positive Eindrücke gestossen - konnte aber nicht kraulen.

            Nachdem meine Frau einverstanden war (sowas muß man absprechen, da die Familie ziemlich Rücksicht nehmen muß), habe ich mit dem Training begonnen. Erstaunlichrweise konnte ich recht schnell problemlos 3km am Stück schwimmen, damit war die Entscheidung gefallen. Da ich nicht überbegabt bin, habe ich 10 Monate sehr viel und (wie ich finde) hart trainiert:

            - im Schnitt 10 Stunden in der Woche
            - ca. 6500 km Rad (75% Rennradkilometer)
            - ca. 80 Laufstunden (nur Berg)
            - ca. 85 Schwimmkilometer (ca. 5x im See, um die Richtung zu finden und mal spüren, wie´s im Neo ist)
            - insgesamt > 150000 Höhenmeter (!)

            Ich habe keinen Trainingsplan, da ich Schicht und WE arbeite, aber schon immer recht viel Sport (wenn auch kein Ausdauersport) mache und ein gutes Gefühl habe, was mir gut tut/wann ich Pausen brauche. Aber ich habe schon recht genau darauf geachtet, daß ich auf meine Stunden komme.

            Was würde ich ändern? Eher mal ein 2-Tages-Kurztrainingslager machen, um Abwechslung zu haben. Nach Möglichkeit mehr mit anderen Freunden fahren (habe fast nur alleine trainiert). Mir doch mehr Zeit für Alternativsportarten nehmen (mal entspannt klettern gehen, auch wenn man in der Zeit 100km radeln könnte). Im Schwimmen Intervalltraining - bin fast immer 3km am Stück geschwommen. Z.T. das Training noch intensiver gestalten, dafür kürzere Einheiten.
            In der Vorbereitung mehr Wettkämpfe, nicht weil man da mehr Härte bekommt, sondern damit man nicht umsonst trainiert hat, wenn´s nicht klappt - ich bin nur ein MTB-Rennen im Mai gefahren.

            Zur Zeit: die ist einem völlig egal, Hauptsache man kommt am Schilthorn an (11:51,09h - Schwimmen 1:06h, Rennrad 4:12h, MTB 2:15h, Laufen 4:16h, die Wechsel sind inbegriffen und nicht sehr schnell, wichtiger ist, daß man alles hat - damit kommt man in meiner Altersklasse gut unter die Top 50, gesamt gut unter Top 90).

            Fazit: das Rennen hat für mich eigentlich deutlich über 400 Stunden gedauert - es ist schön für die Arbeit so belohnt zu werden und ich bin auch heute noch total euphorisch.

            Gruß Felö

            P.S.: Vielleicht sehen wir uns nächstes Jahr am Schilthorn.

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            • Komtur
              Alter Hase
              • 19.07.2007
              • 2818
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              Hi Sportler,

              eine dicke Gratulation zu Deinem persönlichen ersten Platz! und einen
              virtuellen Händedruck.

              Bin selbst seit 30 Jahren Sportler, 22 Jahre Hochleistungssport und heute betreibe noch immer täglich 2 Stunden Training. Kann Deine Worte sehr gut nachvollziehen.

              Es ist ein schönes Gefühl, wenn alle gemeinsam kämpfen und jeder sein persönliches Ziel erreicht.

              Gruß

              Dirk
              Der Sinn des Reisens ist, an ein Ziel zu kommen, der Sinn des Wanderns, unterwegs zu sein.

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              • Flachlandtiroler
                Freak
                Moderator
                Liebt das Forum
                • 14.03.2003
                • 30278
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                Zitat von felö Beitrag anzeigen
                Wie manchem Mitleser hier im Forum vielleicht aufgefallen ist, komme ich nicht gerade aus der Ecke Ausdauersport.

                Bergsport wie Klettern, Hochtouren etc. ist doch Ausdauersport par excellence -- oder zählt nur als Sport, wo's um Sekunden oder Punkte (oder Geld...) geht?!

                Auch von mir einen hochachtungsvollen Händedruck, wie Du Dein "Projekt" organisiert und durchgezogen hast.

                Es scheinen aber doch ziemlich üppig "gute Gene" vorhanden zu sein , denn zehn Wochenstunden Training ist nach dem was ich so höre verblüffend wenig; wenn ich neben dem beruflichen Fahrrad-Pendeln noch 2-3x joggen gehe habe ich auch zehn Stunden -- es muß also dran liegen, wie Du trainiert hast; also vermutlich im wesentlichen an den Steigungen und vielleicht am Tempo (...).

                Da Du nun schon das nächste Jahr anpeilst : Was ist da jetzt die Intention -- eher schneller werden oder eher smarter trainieren (und trotzdem ankommen natürlich)?

                Gruß, Martin
                Meine Reisen (Karte)

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                • felö
                  Fuchs
                  • 07.09.2003
                  • 1977
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  @ Flachlandtiroler: mit dem Ausdauersport meinte ich, daß ich keine Läufe/Radrennen/spezielles Ausdauertraining gemacht habe.
                  Klettern: war hauptsächlich Sportklettern, am liebsten mit kurzem Anstieg, bin immer wieder phasenweise auch Joggen gewesen, nach einer Knieverletzung (beim Klettern) ging das eine ganze Weile nicht.

                  10 Stunden im Schnitt über 10 Monate sind schon straff, da waren Wochen mit 5-6 Stunden und ein Maximum von 25 Stunden (eine Woche Malle zum Rennradeln) und wenige Wochen, in denen ich z.B. wegen Krankheit, nichts gemacht habe. Bin (s. Höhenmeter) fast immer am Berg zum Trainieren gewesen und was das Wichtigste bei diesem Rennen ist: ich kann ganz gut an meine Grenzen gehen und mich im Training auch mal richtig quälen.

                  Wenn nochmal, geht´s wieder nur um´s durchkommen, schon alleine weil ich eher nicht mehr soviel Zeit habe zu trainieren und die Wetterbedingungen nicht perfekter werden können, "smarter trainieren" will ich natürlich auch, auch wenn ich die Vorbereitung im Nachhinein als perfekt ansehen würde (v.a., daß ich mir die Strecke in weiten Teilen vorher angeschaut habe).

                  Gruß Felö

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