Bergführer - sozial inkompetent?

Einklappen

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Becks
    Freak

    Liebt das Forum
    • 11.10.2001
    • 19620
    • Privat

    • Meine Reisen

    Bergführer - sozial inkompetent?

    <br />Hoi,
    einfach mal so gefragt: Kennt jemand mehr als einen Bergführer der acuh so etwas wie "soziale Kompetenzen" besitzt?

    Je öfter ich unterwegs bin, desto mehr muss ich zur Einsicht kommen dass Bergführer möglicherweise in technischer Hinsicht am Berg einiges können, aber hinsichtlich Umgang mit Menschen oftmals völlig versagen und sich am Berg rücksichtslos verhalten. Wahrscheinlich muss man mit Erlangden des Diploms jeglichen freundlichen Umgangston ablegen.

    Die letzten Stories in der Hinsicht sind:
    1) Am Verbindungsgrat zw. Piz Bianco und Piz Bernina ist Stau. Trotzdem drängelt ein Bergführer, vor allen in Abstiegspassagen. Erst nachdem Ant der Kragen platzt weil er mehrfach die Steigeisen des Führers nur cm von seinem Auge hatte und einmal der Bursche seine Eisen 1 c, neben der Hand von Ant aufstellte hält der Bursche wenigstens etwas Abstand Ein Schweizer Führer am gleichen Grat drängelt rücksichtslos einfach an allen vorbei.

    2) Auf der Tracuit Hütte tummeln sich mehrere der Jungs. Auf die Frage bei einer Kletterübung (mit Prusik am Seil hoch), warum sie denn keine Rücklaufsperren verwenden würden gibt es lediglich ein herablassendes "solch einen neumodischen Scheiss verwenden wir nicht". Bleibt mir nur die Frage warum er dann ein neumodisches Seil und keinen Hanfstrick verwendet.

    3) Begrüssung durch einen Bergführer am Bishorngipfel als wir es wagen, von oben den breiten Gipfelgrat zu betreten (neben der eigentlichen Spur) während er mit mit Gruppe heraufkommt: "Du Riesenarschloch".

    Zum Glück sind die Jungs eindeutig mit Nadeln, Stickern o.ä. markiert. So kann man sie gezielt ignorieren.

    Hat sonst wer ähnliche Erfahrungen gemacht (oder das Gegenteil erlebt)?

    Alex
    After much research, consideration, and experimentation, I have decided that adulthood is nothing for me. Thank you for the opportunity.

  • edelweiß
    Erfahren
    • 18.03.2007
    • 329
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    Hallo Becks,

    ich war zwei mal mit dem Bergführer unterwegs.Beide male hatte ich wohl Glück.Meine Bergführer waren rücksichtsvoll und umgänglich.

    Gruß Tanja
    Der Berg wird steiler, wenn du näher kommst.
    (Sprichwort)

    Kommentar


    • Gast-Avatar

      #3
      Also Becks hat ja schon unsere Erfahrungen geschildert...

      Am Biancograt war es wirklich kriminell und ich habe mich gleich 2 mal abstürzen sehen, weil der Oberdepp mich offensichtlich aus der Wand treten wollte...

      Nichtsdestotrotz habe ich auf der Tour auch 1 (einen) netten Bergführer kennen gelernt, wobei das auch ein Österreicher war und die ja allgemein nett sind

      Mir scheint, dass die nervigen Bergführer alle aus Touristenhochburgen kommen, also Wallis, bzw. Pontresina und vermutlich auch durch ihr doch spezielles Klientel (Matterhorn zum 154sten Mal) zu so einem entnervten Bündel geworden sind...

      Kommentar


      • Simon
        Fuchs
        • 21.10.2003
        • 2069
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        Also ich kenne auch einige nette Bergführer: Obwohl ich am gleichen Tag wie ihr, nur einige 100 Höhenmeter hinter euch auch einen supertollen (Gäste quer über unser Seil ablassen) Bergführer kennenlernen durfte.

        Ich denke mir die Situation ist einfach schwierig. Gerade Bergführer werden oft als "Götter am Berg" präsentiert und viele geben sich auch so, ich erlebe das gleiche Täglich an meinem Arbeitsplatz mit den "Göttern in Weiß". Früher wurde in der Ausbildung sicher überwiegend die Schiene: Unverwundbarer Führer gibt dem Gast Sicherheit, gelehrt. Wenn man das Bergundsteigen liest bekomme ich das Gefühl, dass es für die Autoren eine riesen Arbeit ist jene Unverwundbarkeit sogar aus den Köpfen der Ausbildner herauszubringen. Andererseits ist eine gewisse "Überheblichkeit" (netter ausgedrückt Selbstsicherheit) gerade in Berufsgruppen mit hoher Verantwortungskompetenz vorallem mit Lebensbedrohenden Szenarien (Arzt, Pilot, Bergführer,...) vermutlich unabdingbar.

        Ok was kann ich allerdings konkret in diesen Situationen bei denen mich ein Bergführer am Berg behindert oder sonstwie einschränkt machen? Also ich würde ihn nach seiner Bergführer ID fragen (oder zumindest versuchen den Namen ausfindig zu machen) und dann eine Beschwerde an die zuständige Landesleitung richten. Die Lizenz wird dem Führer zwar vermutlich nicht entzogen, aber vielleicht fängt er nach der 3. 4. Beschwerde an nachdenken ob er sein Verhalten nicht doch besser ändern sollte (viele Beschwerden = wenig Kunden)

        Gruas
        Simon
        Mein Blog: www.steilwaende.at

        Kommentar


        • carola_trekking
          Erfahren
          • 22.03.2005
          • 252

          • Meine Reisen

          #5
          ok, eigentlich darf ich ja gar nicht antworten, nachdem gefragt war, ob jemand mehr als einen Bergführer kennt, der soziale Kompetenzen hat/ nett ist, und ich kenne nur einen Bergführer bislang. Der war sehr nett und umgänglich und rücksichtsvoll sowohl uns gegenüber als auch den anderen Seilschaften, die uns am Großglockner teilweise recht rücksichtslos überholten (und da waren oft auch Bergführer dabei!)

          Kommentar


          • Flachlandtiroler
            Freak
            Moderator
            Liebt das Forum
            • 14.03.2003
            • 30278
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            Ich gehe normal nicht mit Bergführer insofern reduziert sich das "persönlich kennen" auf kurze Konversationen.

            Bisher meistens positiv waren Anfragen nach den Routenverhältnissen -- wer Ahnung hatte gab idR auch bereitwillig Auskunft; etwas Humor über Führerlose oder Gehzeiten inbegriffen.
            An den überlaufenen Westalpen-4000ern konnte ich schon ähnliche Sachen beobachten wie der OP; als Teilnehmer einer solchen, geführten Tour würde mich allerdings vor allem das übliche Verhalten vor / nach der Tour besonders stören. Entweder hocken sich die BF gleich zu mehreren zusammen (*) und ihre "Kundschaft"kann bleiben wo sie ist, oder aber der BF begreift sich zusätzlich als für die Abendunterhaltung verantwortlich und gibt den monologisierenden Geschichtenerzähler. Die Touris stören sich an letzterem offenbar nicht weiter (oder es wird sogar erwartet), wenn man aber an so einem Tisch zu sitzen kommt ist der Abend gelaufen.

            Gruß, Martin
            (*) wenn man die Arbeitsbedingungen eines BF bedenkt ist das nur zu verständlich; allein habe ich irgendwie schon eine andere Vorstellung von einer Seilschaft, IMHO ist das doch wesentlich mehr als eine Zweckgemeinschaft.
            Meine Reisen (Karte)

            Kommentar


            • Erny
              Gesperrt
              Alter Hase
              • 05.05.2005
              • 2763

              • Meine Reisen

              #7
              Ich kenne ueberhaupt keinen Bergfuehrer. Den Bungsberg habe ich, trotz diverser Warnungen, alleine bestiegen.

              Aber gibt es das Problem nicht ueberall. Soziale Komponente, ja - nein

              Ich habe Outdoorbegeisterte getroffen, wenn die in die Widlnis verschwanden, verschwanen sie wirklich, und waren nicht gesehen.

              Andere dagegen, da konnte man nach Tagen noch deren Spur verfolgen. Weggeschmissene Schokoladenverpackung, leere Erdnussdosen und anderes.

              Dort wo sie gelagert hatten, sah es danach aus, als ob die Vandalen, beim Durchmarsch durch Europa, auch dort Rast gemacht hatten. Fuer die war Outdoor wichtig. Das die Nachfolgenden nur noch ein Muellkippe vorfanden, anscheinend aber völlig scheiss egal.

              Gruss

              Erny
              Zuletzt geändert von Erny; 20.07.2007, 11:21.

              Kommentar


              • Flachlandtiroler
                Freak
                Moderator
                Liebt das Forum
                • 14.03.2003
                • 30278
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                Naja, Hochtouren und Naturschutz ist ein eigenes Thema -- der Regelfall bei geführten Touren hierzulande ist, zu-Fuß-gehen soweit es irgend geht zu vermeiden und alle Seilbahnen in die Tourenplanung einzubauen, mit denen der zu besteigende Berg behängt ist.

                Das ist aber nichts, was gegen die BF geht; offensichtlich ist das genau das, was die zahlende Kunschaft wünscht.

                Gruß, Martin
                Meine Reisen (Karte)

                Kommentar


                • dominik_bsl
                  Erfahren
                  • 13.02.2006
                  • 331
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  Ich habe leider mit Bergführern auch vorwiegend negative Erfahrungen gemacht. Unser Hinweis zu Beginn der Tour, dass wir gerne etwas lernen möchten und nicht nur auf den Gipfel rennen wurde auf mehreren Touren ignoriert. Ein anderer Spezialist aus dem Wallis hat uns mal komplett zusammengeschissen weil wir nach dem Aussteigen aus der Bergbahn nicht innerhalb von 5 Minuten die komplette Ausrüstung montiert hatten (es war in diesem Jahr unsere erste Tour und wir gehen nicht 5x pro Woche in die Berge...).

                  Jetzt gehen wir halt ohne Bergführer (3er Seilschaft) und sammeln auf einfacheren Touren Erfahrung und lesen uns halt in die Materie ein. Shit happens

                  Gruss
                  Dominik

                  Kommentar


                  • Lampi
                    Fuchs
                    • 13.05.2003
                    • 1905
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    Zunächst mal sind die Führer nur ihrer eigenen Kundschaft verpflichtet.
                    Selbst Kollegen werden da nicht verschont. Unverschämte Überholmanöver in Sechser-Kletterrouten gehören da genauso zum Alltag wie Knoten im Seil einer anderen Seilschaft, wenn man diese bis zu einer Bruchzone gerne hinter sich gelassen hätte.

                    Wenn der Führer aber seine eigene Kundschaft anscheißt, sollte sich letztere doch überlegen, beim nächsten Mal einen anderen Führer zu nehmen.
                    Liebe Grüße von Lam?[tm]-Nur echt mit dem Pi und cw-Wert > 0,3
                    Auf Tour
                    "Exclusiv Klettern mit der Sektion Breslau" bei Facebook. Mit Stuttgarts kleinster Sektion, kein Lärm, kein Anstehen, familiäres Umfeld!

                    Kommentar


                    • Thuner
                      Gerne im Forum
                      • 03.09.2005
                      • 58

                      • Meine Reisen

                      #11
                      Ich war gerade diese Woche mit zwei Bergführeren im Monte Rosa-Gebiet unterwegs und kann von diesen wie auch von anderen Bergführern, die ich kenne, nichts schlechtes sagen. Einige Führer schauen wohl einfach recht stark auf die Bedürfnisse des Kunden und wirken dann gegenüber nicht- Kunden als recht unfreundlich. Dies hab ich schon erlebt, allerdings nur was dumme Sprüche anbelangt.

                      Kommentar


                      • Bodenhafter
                        Dauerbesucher
                        • 29.07.2005
                        • 673

                        • Meine Reisen

                        #12
                        Zitat von Lampi Beitrag anzeigen
                        ... Knoten im Seil einer anderen Seilschaft, wenn man diese bis zu einer Bruchzone gerne hinter sich gelassen hätte.
                        Jeder, der sowas abzieht - egal ob Bergführer oder nicht - würde von mir eins in die Fresse kriegen, wenn ich nur irgendwie die Chance dazu bekomme. Aber es gibt auch Gegenbeispiele: Vor reichlich einer Woche am 3. Tofana-Südpfeiler krebste neben uns ein italienischer Führer mit einer Kundin hintendran herum, mal eine halbe Länge vor uns, mal gleichauf, aber tendentiell meistens etwas langsamer. Als er merkte, dass er sich nicht von uns absetzen kann, hat er uns rücksichtsvoll an der nächsten geeigneten Stelle vorbeigelassen und, als sie dann kurz vor dem Ende der Tour wieder zu uns aufgeschlossen (weil wir aufgrund eines Verhauers unterwegs einiges an Zeit verloren hatten), sogar noch beim Entwirren unserer zu diesem Zeitpunkt ziemlich verfitzten Seile geholfen.

                        Karsten

                        Kommentar


                        • cd
                          Alter Hase
                          • 18.01.2005
                          • 2983
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #13
                          Hm, ich war immerhin 4 mal mit Bergführern unterwegs....

                          Diese von diesen 4 waren 3 in Ordnung. Der andere hat etwas zu deutlich zu verstehen gegeben, dass er auf die Schneeschuhtour gerade weniger als null Bock hatte...

                          Einer von den 3en hat aber sogar alles getoppt. OK, er war selber erst 27 oder so, sein Bergführerdiplom erst seit kurzem in der Tasche, Deutscher (muss aber nix heißen).
                          Das war offiziell ne "Ausbildungstour" im Monte-Rosa-Gebiet (keine Diskussion darüber bitte, wurde im Forum schon geführt ). Er war tatsächlich mehr der Kumpel mit dem man auf Tour ist, als der klassische Bergführer.
                          Die letzte Tour in der Woche ließ er uns dann "selbst durchführen", so quasi als "Abschlussprüfung". Dabei haben wir dann nen Zermatter Bergführer mit 2 Kunden überholt, der schon recht grimmig geguckt hat. Unsrer meine dann etwas später, da hätten wir lieber etwas langsamer machen sollen, der Einheimische würd einem sowas wahrscheinlich übel nehmen...
                          Und abends ist er auch nur so lange wie nötig am Bergführertisch gesessen und meistens bald wieder zu uns gekommen...

                          Auf ner selbständigen Tour dann (erster 4000er ohne Bergführer ) war ich mit dem Kumpel am Rimpfischhorn. Die Tage zuvor hatte es geschneit, es war der erste wirklich schöne Tag. Wir sind früh los und haben bis auf ca 4000m komplett neu gespurt, bis wir dann von nem Bergführer mit 2 Kunden überholt wurden, die in unserer Spur hochgeschossen waren.
                          Am Gipfelaufbau hat sich der Kerl dann blöd verhauen. Worüber wir nur den Kopf schütteln konnten, da vor exakt diesem Verhauer wirklich häufig gewarnt wird. Auf dem Gipfel dann hat er zwar nicht viel gesagt, aber doch ein wenig Anerkennung für die ganze Spurarbeit durchblitzen lassen.
                          Und als wir wieder auf der Fluealpe waren, haben wir nicht nur den Hüttenwirt, auch ein paar Bergführer ein wenig anerkennend von "den 2 jungen Kerlen" sprechen hören, die da hochgespurt hatten. Immerhin.

                          Hab aber auch schon einige Bergführer erlebt, die blöde Sprüche gemacht hatten, gerade um Zermatt rum. Aber auch sonstwo.

                          So schlimm wie Becks hab ichs also lange nicht erlebt, ich kanns mir aber gut vorstellen, dass mit etwas Pech dieser Eindruck entstehen kann.

                          chris

                          Kommentar


                          • Christine M

                            Alter Hase
                            • 20.12.2004
                            • 4084

                            • Meine Reisen

                            #14
                            Na ja, ich denke mal, es ist wie sonst auch: es gibt solche und solche. Ich habe nur mal die umgekehrte Erfahrung gemacht. Eine geführte dreitägige Tour im Allgäu einschließlich Heilbronner Weg. [Ich weiß, das würde vermutlich sonst niemand hier geführt machen; aber damals war ich das erste mal richtig in den Alpen, hatte keine Ahnung von nichts und hielt es für ratsam, nicht gleich alleine loszuziehen.] Nun, einer aus der Gruppe fühlte sich etwas unsicher als es oberhalb der Rappenseehütte etwas anspruchsvoller wurde; er hat es dann alles gut gepackt, aber er brauchte eben etwas länger und dadurch waren wir als Gruppe insgesamt eben etwas langsamer. Wo es ging, haben wir alle anderen vorbeigelassen und Rücksicht genommen, aber irgendwann mussten wir ja auch mal weiter. Da haben sich vielleicht einige aufgeregt, man könnte meinen, es gebe etwas zu gewinnen, wenn man eben 10 Minuten eher auf dem Grat ist. Einer hat sich richtiggehend mit unserem Bergführer angelegt, einem sehr netten, älteren und ruhigen Menschen. Und so etwas habe ich auf Bergwanderungen schon häufiger erlebt, rüdes Verhalten beschränkt sich sicherlich nicht auf (manche) Bergführer.

                            Christine

                            Kommentar


                            • roger
                              Gerne im Forum
                              • 16.09.2004
                              • 94
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #15
                              also dann muss ich auch mal über meine erste schlechte erfahrung mit einem bergführer berichten. wir zwei (meine frau und ich) unterwegs zum pollux mit einem überaus netten, jungen bergführer. beim abstieg stau an der letzten kletterstelle vor dem ausstieg zum gipfelgrat. eine einigermassen unsichere gruppe, die uns absteigen lässt, wird anschliessend von einem zermatter bergführer fast niedergetrampelt, weil dieser, anscheinend von seiner "unfähigen" gruppe genervt, nicht noch länger mit dem aufstieg warten mag.

                              Kommentar


                              • Becks
                                Freak

                                Liebt das Forum
                                • 11.10.2001
                                • 19620
                                • Privat

                                • Meine Reisen

                                #16
                                Dummdidumm, die nächsten Bergführer kommen...

                                Am dent Blanche haben wir mehrere der Jungs erlebt, und wir waren positiv überrascht. Freundlich (wir wurden vorbei gelassen ohne Verwünschungen abzubekommen), haben artig wie der Rest an den Engstellen gewartet (und nicht gedrängelt) und im Chor mit uns die Seilschaften verflucht die teilweise kopfgroße Eisbrocken aus dem Firn schlugen und in die wartende Gruppen feuerten.

                                Dann der Bursche am Galenstock. Muß ein Bergführer gewesen sein denn nur solche Leute weisen ihre Seilpartner an wie se schnellstmöglich eine steile Rinne runter kommen und dann eilig hinterher steigen. Mein Kommentar dass einer der unten stehenden doch besser noch einen Meter zur Seite gehen soll weil er in der Schußlinie von Gestein von oben stand wurde mit einem entsprechend giftigen Blick bedacht.

                                Und zu guter letzt der Bursche am Bietschhorn, der mich mit den Worten "noch nie ne Ausbildung gehabt" anfuhr als ich es wagte, eine Bandschlinge durch die Öse bei einem Bohrhaken zu führen ("das hat scharfe Kanten"), selber aber in der Seillänge davor als Sicherung im Vorstieg eine 7mm Reepschnur zum Bau einer Zwischensicherung verwendete.

                                Becks
                                After much research, consideration, and experimentation, I have decided that adulthood is nothing for me. Thank you for the opportunity.

                                Kommentar


                                • SwissFlint
                                  Lebt im Forum
                                  • 31.07.2007
                                  • 8576
                                  • Privat

                                  • Meine Reisen

                                  #17
                                  Ich kann mich an einen Bergführer erinnern, der an mir vorbeigestürmt ist und gesagt hat: auf dem Gipfel gibt es die erste Stundenrast!
                                  Zurück von Weltreise! http://ramblingrose.ch/

                                  Kommentar


                                  • Bodenhafter
                                    Dauerbesucher
                                    • 29.07.2005
                                    • 673

                                    • Meine Reisen

                                    #18
                                    OT:
                                    Soweit mir bekannt herrscht in Sachsen eh Sandstein vor. Der ist eh bröselig und bricht bevor man die magischen Bruchkraft des Materials erreicht.
                                    Genau so isses! (Je mehr Leute an so einen Quatsch glauben, desto weniger kommen hier her und tragen zur weiteren Übervölkerung des Gebirges bei.)


                                    Karsten

                                    PS: Becks, falls das zu viel OT ist, kannst Du diese Diskussion vielleicht in einen seperaten thread auslagern?

                                    Done: klick
                                    Zuletzt geändert von Flachlandtiroler; 09.08.2007, 08:36.

                                    Kommentar


                                    • eisvogel
                                      Fuchs
                                      • 05.08.2003
                                      • 1121
                                      • Privat

                                      • Meine Reisen

                                      #19
                                      Zitat von Bodenhafter Beitrag anzeigen
                                      Genau so isses! (Je mehr Leute an so einen Quatsch glauben, desto weniger kommen hier her und tragen zur weiteren Übervölkerung des Gebirges bei.)
                                      OT: Hab ich dann umsonst eine gehörige Portion (vorauseilenden) Respekt vor eurem Kletterparadies gezeigt?
                                      Gruß, Eisvogel
                                      __________________________________

                                      \"Die Sinne betrügen nicht. Nicht, weil sie immer richtig urteilen, sondern weil sie gar nicht urteilen; weshalb der Irrtum immer nur dem Verstande zur Last fällt.\"
                                      Kant

                                      Kommentar


                                      • flyaway2
                                        Erfahren
                                        • 09.08.2007
                                        • 132
                                        • Privat

                                        • Meine Reisen

                                        #20
                                        Hallo zusammen,

                                        ich bin in den Allgäuer Alpen und bin somit mit den Bergen aufgewachsen.

                                        Mit mir ist da auch ein gesundes Maß an Respekt vor den wirklich hohen Bergen mitgewachsen.

                                        Aus diesem Grund mache ich bestimmte Hochtouren/skihochtouren meist mit Bergführern, obwohl ich selbst an Gletscherkursen u.ä. teilgenommen habe.

                                        Ich wäre mir nicht sicher, ob ich bestimmte Dinge in mir unbekannten Regionen sicher genug einschätzen könnte.

                                        Deshalb hin- und wieder Bergführer. Es ist so, wie schon weiter oben erwähnt wurde - es gibt solche und solche.

                                        Trotzdem überwiegen nach meiner Erfahrung diejenigen bei weitem, die wirklich super sind.

                                        Man denke sich doch nur mal an seinen Arbeitsplatz/Firma. Da gibt es auch von 10 Kollegen auf alle Fälle 2-3, auf die man genausogut verzichten könnte.

                                        Und so sinds von 10 Bergführern viell. auch 2 - 3, die nicht die idealen Umgangsformen und Sozialkompetenzen aufweisen.

                                        Es ist wahrscheinlich auch schwierig, in einer Gruppe das "Unerfahrenen" mit wenig Erfahrung und vielen Fragen genauso zufriedenzustellen wie jemanden, der schon einige Touren hinter sich hat.

                                        Meist kann man Bergführer nach einer Tour bewerten, und wenn jemand besonders gut oder besonders schlecht war, sollte man das vielleicht auch tun.

                                        Gruß Heidi

                                        Kommentar

                                        Lädt...
                                        X