interessante winterbegehungen

[mistral]

hallo liebe bergfreunde,

mal ne allgemeine frage in die runde geworfen:

hat eventuell jemand gute (oder weniger gute) erfahrungen auf winterbegehungen gesammelt und möchte diese möglicherweise als gedankenanstoß preisgeben?

ich dachte in richtung gratbegehung, wie z.b.jubiläumsgrat und bin beispielsweise auf dent blanche gekommen... bin zur zeit am besorgen der nötigen literatur, dennoch war es natürlich naheliegend hier ein paar expertenmeinungen einzuholen.

es geht vorerst um den zeitraum mitte dezember, der veranstaltungsort sind vorrangig westalpen, dicht gefolgt von großglocknergebiet, da nahe zu dolomiten liegend und ebenfalls seeehr schön. fortbewegung ohne schneeschuhe oder ähnliches... also eisen + geräte oder pickel

ich hoffe auf zahlreichen meinungsaustausch und freue mich daher über rege beteiligung.

mit freundlichem gruße und berg heil,
rob.

[daxy]

also nur mit schneeschuhen wird es eng.
schi sind von vorteil, steigeisen und pickel sind fast immer noetig.

winterbegehung:
Gusenbauerrinne auf die Hochalmspitze durch das seental ist zb. moeglich

[Flachlandtiroler]

So lange und anspruchsvolle Touren wie Dent Blanche im Dezember bei weniger als 10h Tageslicht abzureißen liegt ehrlich gesagt jenseits meiner Vorstellung. Immerhin ist der Anstieg südseitig 8)

Die Schneelage kann man jetzt nicht vorhersehen, aber wenn jemand das durchaus anstrebt kann er sich ja auch ohne SS/Skier durch den Neuschnee fräsen.

Gruß, Martin

[loge]

ich habe mir vorhin so meine gedanken über die zugänglichkeit von dent blanche im winter gemacht und kurz darauf stosse ich hier auf diesen Beitrag.
na dann mal los, ich bin auf diesen bericht sehr gespannt.

[Flachlandtiroler]

Hallo loge + Willkommen hier,

na dann mal los, ich bin auf diesen bericht sehr gespannt.

Abwarten... mein Eindruck ist, das Mistral sich da noch nicht konkret in ein Bergziel "verbissen" hat, sondern (sinnviollerweise) die Verhältnisse entscheiden läßt.

Wenn es doch der weiße Zahn wird, vorher hier mal anfragen.

Anderer Tipp: Mal das Archiv von basislager.ch durchstöbern, was um diese Jahreszeit noch unter Hochtouren auftaucht (klar, 99% der Berichte dürften da ums Eis(fall)kletterngehen...)

Gruß, Martin

[mistral]

ja martin, du weisst wohl was ich meine :wink:

also hallo an alle,

meine liebe daxy, ich möchte die tour gern in bergaurüstung gehen, also wie erwähnt auch keine schneeschuh aber vielen dank für den tip ... nebenbei sei erwähnt, dass ich auch schon noch skitouren gehe, bei mir is nur leider noch sommer.

jaa, somit werd ich mich nun auf die suche nach literatur machen und evtl. ma im climbing board was posten, wobei die in dem bereich eher dünn besiedelt sind, glaube ich.. und ein blick in unser schweizer basislager is natürlich immer pflicht!

na mal sehen, vielleicht haben ja auch hier n paar kollegen anstöße und eventuell interesse?! würde mich freuen.

also bis später erstma, rob.

[Becks]

Eine kenn ich so spontan:

Chamm-Route am Säntis. Hab ich jetzt zweimal zusammen mit Michael Boos gemacht und war jedesmal ein Gaudi. Man benötigt dazu Steigeisen, zwei Beile und an einer Stelle einen Vorsteiger der nicht fallen darf weil er das Seil bei einer Querung (etwa 20m) entlang einer Platte hinter sich her ziehen muss. Dann kann er sich eingraben und den Nachsteiger sichern.
Unterhalb des Gipfels (man kommt über den Blauschnee rauf) bieten sich zwei Varianten zur Bahn hoch an: der Sommerweg sowie die direkte Route. Für den Sommerweg muss man u.U. eine Wechte durchgraben um zum Eisenseil hoch zum unteren Eingang zu gelangen, für die direkte Route sollte man im Fels ne IV mit Eisen klettern können (sonst wird hässlich). Alternativ kann man auch den Säntis auslassen und dort wo beim Sommerweg das Drahtseil beginnt die etwas steilere Rinne auf der anderen Seite absteigen und dann den Normalweg zur Schwägalp absteigen.

Becks

[daxy]

ja martin, du weisst wohl was ich meine :wink:

also hallo an alle,

meine liebe daxy, ich möchte die tour gern in bergaurüstung gehen, also wie erwähnt auch keine schneeschuh aber vielen dank für den tip ... nebenbei sei erwähnt, dass ich auch schon noch skitouren gehe, bei mir is nur leider noch sommer.

.

also winterbegehungen ohne schi, schneeschuhe und steigeisen???
vielleicht auf der anderen erdhalbkugel dort ist dann halt sommer

[mistral]

jaaaa, vielen dank becks. zumal ich dieses jahr schon am säntis war, jedoch wegen zu viel schnee ab schwägalp umgedreht... ich war mit meiner freundin unterwegs, sie ist zwar eine begeisterte klettererin, aber für touren solcher klasse noch gänzlich unerfahren. da will man kein risiko eingehen.

ausserdem habe ich am säntis das 1.! mal so richtig höhenluft geschnuppert, um genauer zu sein an seinem nachbarn (altmann) das war ja was - sooo ein klettersteig, huiuiui. v.a. eine so lange tour, sind einige hm und weiter weg für ne tagestour - das war nunmehr vor 4 jahren *inerinnerungschwelg

1000000dank!! das is eingebrannt im internen, viel zu knappen speicher.

rob.

[edit] meiner meinung nach zählen eisen schon sehr deutlich zu bergausrüstung für alpine touren

[winter]

Hi Winterfuzzi

Ohne Ski (oder Schi) / Schneeschuhe kommst Du im Winter in den Alpen und in höheren Lagen nirgendswo hin.
Ich hatte auch mal die Idee eine Tour ohne Tiefschneelatscher zu machen und wühlte an der Stelle... Das mal zum Zustieg.
Im Winter sind Touren wie die Dent Blanche aper. Klingt komisch, ist aber so. Erst im Frühling beginnt die "Auffirnung". Jeder Berg ist im Winter machbar, aber manchmal ist der Zustieg wegen Lawinengefahr tatsächlich ein grösseres Risiko als der Bergaufbau an und für sich.

Also nix von schönem saftigen Eis im Winter in höheren Lagen. Meistens ist das alpine Eis alt und steinhart. Das Wassereis ebenso. Ach... und spröde, durch die grosse Kälte. Südseitig interessiert ja niemand. Wer will im Winter schon in eine sonnige Südwand 8)
Um ein bisschen ins Geschäft zu kommen, würd ich Dir anraten, Sommertouren die Dir bekannt sind im Winter zu Klettern. Tendenziell mit den einfachsten Klettereien beginnend. Im Winter ist alles schwerer. Du wirst ansonsten ja genügend Erfahrung haben (durch Skitouren). Da kannst Du anknüpfen.
Das wäre dann Skibergsteigen.

Empfehlungen? So viele wie's Berge gibt...
Klassische Routen im Sommer sind im Winter einfach etwas anspruchsvoller. Aber wie gesagt, der Zustieg ist oft eine Barriere.
Schau die SAC-Führerliteratur durch, da findet sich immer was.
Das schöne, neben der Kälte, ist, dass es im Hochwinter am wenigsten Leute in den Bergen hat. (Abgesehen von klassischen Skitourenziele)

Gute Nacht

[mistral]

ja hallo doktor winter,

vielen dank für deinen kommentar. du hast wohl nur leider meine frage nicht ganz verstanden.. ich denke, dass ich mir der allgemeinen situation in den bergen auch im winter durchaus bewusst bin und hatte daher vorrangig nach eventuellen tourenvorschlägen gefragt, welche sich besonders gut als winterbesteigung realisieren lassen (z.b.jubiläumsgrat oder ähnliche gratbegehungen) - also lediglich tipps, inspirationen und anregungen

cheers, rob. 8)

[winter]

Ach so...

hat eventuell jemand gute (oder weniger gute) erfahrungen auf winterbegehungen gesammelt und möchte diese möglicherweise als gedankenanstoß preisgeben?

Ich versuchs nochmal:
Ja, gute Erfahrungen. Im Winter kann man ganz schnell zu tief in's "Glas" schauen, das macht ein bisschen Bewusster. Das Lerngeld ist hoch, aber es zahlt sich am Ende sicher aus.
So.

Suchst Du ein Klettersteig-Alpin-Mix-Ding?
Dann z.B. Piz Julier oder Piz Linard... Lohner. Ach, am besten gleich nach Chamonix. Oder an die Ostseite des Winterbergs (Furkagebiet), oder Dreitausender sammeln in Mittelbünden, immer dem Grat entlang (Gebiet Piz d'Err), oder Touren vom Forno Gletscher aus (Bergell), oder oder oder...
Ich würde hier alles nur vollposten wenn ich nicht aufhöre. Ich mein' die Liste ist wirklich sehr lang. Ach ja, rund um Arolla ist's auch schön. Ist nicht weit vom Dent Blanche. Es ist eigentlich überall schön.
Ich weiss, ich bin keine Hilfe...

[loge]

Ich hätte in der ersten Januarwoche Lust auf eine oder mehr technisch leichte Hochtour(en) in den Walliser Alpen.
Trau mich aber alleine nicht und Akka från Kebnekajse hat keine Zeit.
Vielleicht finde ich ja hier eine/n Gleichgesinnte/n?