Zitat von opa
Beitrag anzeigen
Ich bin froh, daß ich es im Harz gar nicht erst alleine versuchte, denn es wäre nichts dabei herausgekommen, auch hätte ich womöglich dort einen Gruppen-Skikurs gebucht, was, wie ich erst jetzt weiß, ein großer Fehler gewesen wäre.
Ich schrieb es schon: Man sollte sich einen (leider sehr teuren) Intensivkurz, bei mir fünf Stunden mit maximal drei Teilnehmern, gönnen (wir waren zu zweit).
Aber noch eine Woche mehr auf der Ski-Arena in Steinach wären wünschenswert gewesen, der Unterricht war auf jeden Fall exzellent und sehr effektiv - ich habe ja noch nicht mal die fünf Stunden gebraucht, um sicher abfahren zu können (blau sehr sicher, rot natürlich noch nicht so sicher), sondern war dazu nach ca. drei Stunden in der Lage. Ich war völlig perplex angesichts dieses schönen und rechten raschen Erfolges.
(Die Mitschülerin, die meine Tochter hätte sein können, grinste breit und starrte mich ganz ungläubig an, als sie mich abfahren sah, während sie auch nach Kursende immer noch nicht blau alleine abfahren konnte, sondern nur mit dem Lehrer und quer gehaltenem Stock. Sie war allerdings wohl nicht annähernd so ehrgeizig wie ich.)
Ob ich durch mehr Pisten-Tage allerdings mehr Kraft für die Tiefschnee-Abfahrt gehabt hätte? Fraglich.
Denn nicht skitechnisches Können hat mir bei der Tiefschnee-Abfahrt gefehlt, sondern, schlicht und ergreifend: Kraft.
Optimal wäre gewesen, wenn ich die Tiefschnee-Abfahrt genauso in kleinen Schritten angegangen wäre wie die Pisten-Abfahrt:
Also bestimmt kein Hang mit Hügeln, und dann nicht gleich auf 2000 Höhenmetern, was mir zusätzlich zu schaffen gemacht, aber zu steil war der Hang durchaus nicht.
Noch besser wäre, wie auf der Piste, auch hier Unterricht zu nehmen.
Allerdings war Becks nicht nur mein vorzüglicher Retter, sondern auch beim Aufstieg ein exzellenter Lehrer, natürlich auch bei der Abfahrt. Wenn der Schüler aber keine Kraft mehr hat, so kann der beste Lehrer der Welt nichts ausrichten und sich nur noch bemühen, diesen jetzt heil runterzubringen.
Bei Becks habe ich mich schon tausendmal bedankt, tue es gerne aber hier nochmal.
Er ist offensichtlich ein sehr erfahrener Tourengeher, der sein Wissen und Können sehr geduldig und präzise vermitteln kann, ihm wird einfach nichts zu viel, womit er auch ein vorzüglicher Lehrer ist - und ich war leider ein sehr anstrengender Schüler!
Ich habe jeden Teilnehmer zum ersten Male gesehen und wiederhole auch hier gerne, was ich beim Treffen im Gemeinschaftszelt schon gesagt: Eine sehr angenehme Gemeinschaf!
Für mich war das Unternehmen trotz allem eine interessante Erfahrung, ich bereue die Teilnahme auf keinen Fall, auch wenn sie für mich halt nicht so ergiebig wie gewünscht ausfiel.
Auch habe ich meine Teilnahme illusionslos gesehen und mit allem gerechnet.
Da das Winterzelten wiederum eine besondere Herausforderung und ich auch hier leider nicht mit viel Erfahrung glänzte, da das Zelt bisher nur einmal - unter schnee- und eisfreien Bedingungen! - aufgebaut, so war ich auch hier sehr gefordert und konnte mich dabei auch nicht sehr wohl fühlen. Wenn ich auch oben schrieb, daß Winterzelten für mich nicht mehr in Frage kommt, so will ich auch das für die Zukunft nicht völlig ausschließen.
Das Winterzelten kam also noch zu der sehr hohen Anforderung des Tourengehens für mich, in der Summe dann halt schon sehr (zu?) viel.
Sicher wäre Schneeschuhgehen für mich eine sichere Sache gewesen (kannte es von Landgängen auf Spitzbergen), und ich hatte ja auch welche dabei (die ich wohl jetzt zurücksende), aber das Tourengehen reizte mich halt sehr.
Wäre ich diesen Sommer nicht in den Lyngenalpen gewesen, mit der Folge, daß mich interessierte, was man da im Winter machen kann, so hätte ich niemals wieder Skier angeschnallt.
Der Pistenabfahrt interessiert mich nicht so sehr, daß ich wieder Ski hätte fahren wollen.
Nach dem 25. diesen Monats bin ich zum Pisten-Abfahren in den Alpen eingeladen, auf der Piste werde ich als nochmal gut trainieren können.
Das wird eine gute Voraussetzung für das erneute Angehen der Tiefschneeabfahrt sein, die ich ja immerhin, trotz völliger Entkräftung, für ein paar erfolgreiche Schwünge bewältigte. Es waren allerdings wirklich nur ein paar Kurven, aber immerhin dank Becks großartiger Unterstützung erfolgreich geschafft. Und ich spürte, das kann ich prinzipiell schon.
Geschmeckt habe ich die Tiefschnee-Abfahrt also schon ein kleinbißchen, und was mir schmeckte hat mir trotz so extrem schwieriger Bedingungen für mich durchaus gemundet!
Kurzum: trotz aller Widrigeiten bin ich auf den Geschmack gekommen.
so kann man sicht täuschen! nach dem zu schließen, was becks hier so von sich gibt, hätte ich ihn gar nicht so mütterlich engeschätzt.

Ich habe ja oben sehr ausführlich dazu geschrieben.
Das HUSKY (Empfehlung aus dem Forum) ist mein Zelt, kurz vor dem Abbau, der Kocher ebenfalls von mir.
Kommentar