Ich kopier hier mal ein paar Ansätze aus dem Faden hier rein und ergänz diese, weil sicher den einen oder anderen das Ganze speziell unter Gewichts-/UL-Aspekte interessiert.
Das Schlafsetup (Isomatte(n), Schlafsack, Zelt/Tarp,...) ist einer der gewichtigsten Punkte und zudem der Kram, der am sperrigsten im/am Rucksack ist. Da lohnt schon ein Blick, ob man tatsächlich auf jede Tour das dicke Hilleberg einpacken muss, oder ob es auch mal platz- und gewichtssparender geht.
Ein paar Varianten (ohne nun im Detail auf verschiedene Isomatten oder Schlafsäcke/Quilts einzugehen).....
1) Der Klassiker - Zelt (plus Isomatte & Schlafsack)

Sicherlich hübsch und in dem Fall auch passend gewählt, aber für die Tour ums Haus oder in die Heide braucht man nun nicht wirklich ein Expeditionszelt mit 3.5kg Gewicht.

Besorgt man sich etwas in der Art hier (Lanahan 1), geht zwar einiges an Stabilität und auch Innenraum verloren, zum Ausgleich wiegt das Zelt mit Innenzelt eben auch nur noch rund 790g. Verzichtet man dann noch auf das IZ, bleiben um die 400g übrig, die zudem auch kaum noch Platz im Rucksack wegnehmen.
Der Vorteil der Kombi liegt darin, dass man vor Regen und Wind geschützt ist und zudem bei Schlechtwetter noch Bewegungsfreiraum besitzt (z.B. zum Kochen), was insbesondere dann zu Buche schlägt, wenn man einen Tag lang im Zelt verweilt.
Randanmerkung - Heringe: Hardcoregewichtsspare besorgen sich auch noch passende Carbonfaserheringe, da man hier im Vergleich zu 0815 Y-Aluheringe etwa 6g pro Hering spart, zum Spottpreis von z.B. 40 Euro für 4 MSR Carbon Pegs. Hier darf jeder gerne selber überlegen, ob Kosten vs. Einsparpotetial in einem passenden Verhältnis stehen. Für mich gibt es z.B. beim üblichen Rettungsring um die Hüften herum jedenfalls lohnenswertere Gewichtssparziele, anstelle bei Verbrauchsmaterial viel Geld zu verbrennen.
2) Isomatte, Schlafsack

Die (fast) minimalistischste mögliche Kombination. Man spart einiges an Packmass und Gewicht, verzichtet jedoch auf den Wetterschutz. Diese Variante eignet sich vor allem dann, wenn man weiss, dass man auf Tour gutes Wetter und keinen Regen hat, und man zudem ausreichend Zeit hat, um etwaigen Tau oder sonstiges Kondenswasser auf der Schlafsackhülle trocknen zu können.
Neben dem fehlenden Wetterschutz ist auch Wind oftmals ein Problem, denn dieser entsorgt zuverlässig und nachhaltig die in der Dämmung gespeicherte warme Luft, und es kann schnell auch oberhalb der Komfortgrenze erfrischend kühl werden. Und so wie bei allen weiteren Varianten hat man durchaus ernsthafte Probleme, wenn man bei schlechtem Wetter einen Ruhetag einlegen will - da hat ein Zelt oder ein Tarp schlichtweg die Nase vorn.
3) Schlafsack

Geht, macht keinen Spass weil unbequem, und die fehlende Isolation unten macht sich sehr schnell bemerkbar. Würde ich nur machen, wenn nichts anderes zur Verfügung steht, oder wie hier es ungeplant ist.
4) Biwaksack
Kann man auch machen, nur dass eine Nacht darin bedeutet, dass man bei 100% Luftfeuchtigkeit in einer Hülle steckt, die nur dort wärmt, wo sie nicht am Körper anliegt. Dort, wo sie anliegt, wird es sofort kalt. Und da man die fehlende Isolation dadurch kompensiert, dass man mit allen Kleidern in den Biwaksack steigt, bringt man viel saugfähige Masse mit rein, die am Ende morgens nass und klamm ist. Fazit für mich nach einer Nacht in so etwas: ich glaub, ich lauf ab sofort lieber weiter, egal wie müde ich bin.
5) Biwaksack, Isomatte, Schlafsack
Eine des öfteren angesprochene Kombi, aber gleich als erstes: diese ist für maximal eine Nacht geeignet. Der Körper schwitzt nachts, und je mehr Saugmaterial (=Schlafsack) zur Verfügung steht, desto länger dauert es, bis die Luft innen mit Feuchtigkeit gesättigt ist. Das Ergebnis besteht in einem klatschnassen Schlafsack, insbesondere an der Schicht zwischen Schlafsackaussenhülle und Biwaksack. So etwas bekommt man nicht mehr unterwegs trocken und eigentlich kann man sich stattdessen auch bei Sprühregen ohne Biwaksack raus legen und hat am nächsten Morgen das gleiche Ergebnis. Der einzige Vorteil: Windschutz
6) Biwaksack, VBL, Isomatte, Schlafsack

Schlecht sichtbar: in goldig/schwarz der VBL, dazu dunkelrot Schlafsack und in leuchtend orange der Biwaksack.
Die Problematik mit der Feuchtigkeit innen bekommt man in den Griff, indem man zum einen auf saugfähige Kleidung (Wolle, Baumwolle,...) nachts verzichtet, und zum anderen eine weitere wasserdichte Hülle in Form eines VBL zwischen sich selbst und den Schlafsack zieht. Mit dieser Kombi besitzt man einen super Wind- und Feuchtigkeitsschutz von innen und aussen, und selbst ein Regenschauer lässt sich so in der Nacht halbwegs bequem überleben. Solange die Klamotten wenig saugfähig sind, erreicht man schnell die 100% Feuchtigkeitsmarke und der Körper hört mit Schwitzen auf. Zumindest bei mir sind die Klamotten morgens nach wenigen Minuten bereits wieder trocken, weswegen ich diese Kombi auch gerne nutze. Wer es mal ausprobieren will, ohne gleich eine dreistellige Summe z.B. für einen WM Hotsack (VBL) hinblättern zu wollen, der besorgt sich einen Einwegbiwaksack (verklebte Rettungsfolie) oder einen 100L Müllbeutel, stopft das in einen Schlafsack und übernachtet drin.
Letzter Querverweis: Zum Thema Biwaksäcke steht hier schon etwas.
Das Schlafsetup (Isomatte(n), Schlafsack, Zelt/Tarp,...) ist einer der gewichtigsten Punkte und zudem der Kram, der am sperrigsten im/am Rucksack ist. Da lohnt schon ein Blick, ob man tatsächlich auf jede Tour das dicke Hilleberg einpacken muss, oder ob es auch mal platz- und gewichtssparender geht.
Ein paar Varianten (ohne nun im Detail auf verschiedene Isomatten oder Schlafsäcke/Quilts einzugehen).....
1) Der Klassiker - Zelt (plus Isomatte & Schlafsack)
Sicherlich hübsch und in dem Fall auch passend gewählt, aber für die Tour ums Haus oder in die Heide braucht man nun nicht wirklich ein Expeditionszelt mit 3.5kg Gewicht.
Besorgt man sich etwas in der Art hier (Lanahan 1), geht zwar einiges an Stabilität und auch Innenraum verloren, zum Ausgleich wiegt das Zelt mit Innenzelt eben auch nur noch rund 790g. Verzichtet man dann noch auf das IZ, bleiben um die 400g übrig, die zudem auch kaum noch Platz im Rucksack wegnehmen.
Der Vorteil der Kombi liegt darin, dass man vor Regen und Wind geschützt ist und zudem bei Schlechtwetter noch Bewegungsfreiraum besitzt (z.B. zum Kochen), was insbesondere dann zu Buche schlägt, wenn man einen Tag lang im Zelt verweilt.
Randanmerkung - Heringe: Hardcoregewichtsspare besorgen sich auch noch passende Carbonfaserheringe, da man hier im Vergleich zu 0815 Y-Aluheringe etwa 6g pro Hering spart, zum Spottpreis von z.B. 40 Euro für 4 MSR Carbon Pegs. Hier darf jeder gerne selber überlegen, ob Kosten vs. Einsparpotetial in einem passenden Verhältnis stehen. Für mich gibt es z.B. beim üblichen Rettungsring um die Hüften herum jedenfalls lohnenswertere Gewichtssparziele, anstelle bei Verbrauchsmaterial viel Geld zu verbrennen.
2) Isomatte, Schlafsack
Die (fast) minimalistischste mögliche Kombination. Man spart einiges an Packmass und Gewicht, verzichtet jedoch auf den Wetterschutz. Diese Variante eignet sich vor allem dann, wenn man weiss, dass man auf Tour gutes Wetter und keinen Regen hat, und man zudem ausreichend Zeit hat, um etwaigen Tau oder sonstiges Kondenswasser auf der Schlafsackhülle trocknen zu können.
Neben dem fehlenden Wetterschutz ist auch Wind oftmals ein Problem, denn dieser entsorgt zuverlässig und nachhaltig die in der Dämmung gespeicherte warme Luft, und es kann schnell auch oberhalb der Komfortgrenze erfrischend kühl werden. Und so wie bei allen weiteren Varianten hat man durchaus ernsthafte Probleme, wenn man bei schlechtem Wetter einen Ruhetag einlegen will - da hat ein Zelt oder ein Tarp schlichtweg die Nase vorn.
3) Schlafsack
Geht, macht keinen Spass weil unbequem, und die fehlende Isolation unten macht sich sehr schnell bemerkbar. Würde ich nur machen, wenn nichts anderes zur Verfügung steht, oder wie hier es ungeplant ist.
4) Biwaksack
Kann man auch machen, nur dass eine Nacht darin bedeutet, dass man bei 100% Luftfeuchtigkeit in einer Hülle steckt, die nur dort wärmt, wo sie nicht am Körper anliegt. Dort, wo sie anliegt, wird es sofort kalt. Und da man die fehlende Isolation dadurch kompensiert, dass man mit allen Kleidern in den Biwaksack steigt, bringt man viel saugfähige Masse mit rein, die am Ende morgens nass und klamm ist. Fazit für mich nach einer Nacht in so etwas: ich glaub, ich lauf ab sofort lieber weiter, egal wie müde ich bin.
5) Biwaksack, Isomatte, Schlafsack
Eine des öfteren angesprochene Kombi, aber gleich als erstes: diese ist für maximal eine Nacht geeignet. Der Körper schwitzt nachts, und je mehr Saugmaterial (=Schlafsack) zur Verfügung steht, desto länger dauert es, bis die Luft innen mit Feuchtigkeit gesättigt ist. Das Ergebnis besteht in einem klatschnassen Schlafsack, insbesondere an der Schicht zwischen Schlafsackaussenhülle und Biwaksack. So etwas bekommt man nicht mehr unterwegs trocken und eigentlich kann man sich stattdessen auch bei Sprühregen ohne Biwaksack raus legen und hat am nächsten Morgen das gleiche Ergebnis. Der einzige Vorteil: Windschutz
6) Biwaksack, VBL, Isomatte, Schlafsack
Schlecht sichtbar: in goldig/schwarz der VBL, dazu dunkelrot Schlafsack und in leuchtend orange der Biwaksack.
Die Problematik mit der Feuchtigkeit innen bekommt man in den Griff, indem man zum einen auf saugfähige Kleidung (Wolle, Baumwolle,...) nachts verzichtet, und zum anderen eine weitere wasserdichte Hülle in Form eines VBL zwischen sich selbst und den Schlafsack zieht. Mit dieser Kombi besitzt man einen super Wind- und Feuchtigkeitsschutz von innen und aussen, und selbst ein Regenschauer lässt sich so in der Nacht halbwegs bequem überleben. Solange die Klamotten wenig saugfähig sind, erreicht man schnell die 100% Feuchtigkeitsmarke und der Körper hört mit Schwitzen auf. Zumindest bei mir sind die Klamotten morgens nach wenigen Minuten bereits wieder trocken, weswegen ich diese Kombi auch gerne nutze. Wer es mal ausprobieren will, ohne gleich eine dreistellige Summe z.B. für einen WM Hotsack (VBL) hinblättern zu wollen, der besorgt sich einen Einwegbiwaksack (verklebte Rettungsfolie) oder einen 100L Müllbeutel, stopft das in einen Schlafsack und übernachtet drin.
Letzter Querverweis: Zum Thema Biwaksäcke steht hier schon etwas.
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