Da ich solch einen Faden noch nicht gefunden habe, eröffnen wir doch mal einen zum Thema Schlafkonzepte. Wie lässt es sich unterwegs nächtigen? Welche grundsätzliche Konzepte gibt es und wo sind Vor- und Nachteile?
Anm.: für Vergleiche und Berechnungen nehme ich in allen Fällen einen WM Summerlite als Schlafsack an, welcher 540g wiegt und 0°C als Komfortuntergrenze aufweist.
1) Zelt & Schlafsack

(Lyngentrek, Norwegen)
Unbestritten der Klassiker der mobilen Übernachtungsmöglichkeiten. Eigentlich besitzt jeder, der abseits von Hotels und Berghütten reist, zumindest ein Zelt.
Die Vorteile bestehen vor allem im Schutz vor der Witterung (Wind, Regen, Sonne, Schnee,...) sowie dem Komfort, sich in einer geschützten Behausung bewegen zu können, was insbesondere bei einem mehrtägigen Aufenthalt am gleichen Ort wichtig sein kann. Auch der Schutz des Gepäcks vor Witterung und Diebstahl sind Punkte, die für den Einsatz eines Zeltes sprechen.
Auf der Negativseite kommen die teilweise recht hohen Anschaffungspreise für ein Zelt sowie die früher oder später auftauchende Frage nach weiteren Zeltanschaffungen für Anwendungsbereiche, die bislang nicht im Fokus standen. Oben drauf kommt ein deutliches Plus beim Gewicht und dem zu tragenden Volumen, sowie den Anforderungen an die Übernachtungsstelle hinsichtlich Fläche und Exposition.
Last but not Least wird dann dank Kondens und ausgeatmeten/ausgeschwitzten Wasser gerne einmal der Schlafsack feucht (speziell im Kopf- und Fussbereich), und ein Zelt bietet nur einen mässigen Gewinn an zusätzlich nutzbarer Temperatur.
Insofern lohnt sich dann die Nutzung eines Zelts, wenn man über einen längeren Zeitraum mit unsicherer Wetterentwicklung unterwegs ist, unterwegs auf einem öffentlichen Platz übernachtet, oder von einem stationären Punkt aus Tagestouren in die Umgebung unternehmen möchte.
Zu Zelte/Zeltberatung existiert ein ganzes Unterforum, daher hier nur exemplarisch ein paar weitere Bilder und Hinweise zu den Einsatzbereichen:

Wechsel Tunnelzelt (Campingplatz bei Chamonix) - man beachte die benötigte Fläche für die Abspannungen. Nicht das ideale Zelt fürs Hochgebirge

Vaude(?) Kuppelzelt (Berninagebiet) - Kuppelzelte lassen sich auch auf beengten Flächen oft noch aufbauen.

MH EV3 (Chamonix/Courmayeur) - die einzig wirkliche Option für eine Übernachtung auf dem aperen Gletscher ist ein stabiles Zelt, in dem die ganze Ausrüstung verstaut werden kann, damit sie einem nicht davon fliegt. In der Nacht nach dem Bild gab es einen Schlechtwettereinbruch, zwei Zelte, die etwas entfernt aufgebaut waren, haben die Nacht nicht unbeschadet überstanden.

Lanshan 1 (Alpe Devero) - UL-Zelt, bei dem ein Trekkingstock das Gestänge ersetzt. Etwas umständlicher beim Aufbau, der zudem einen passenden Untergrund benötigt und einen Gegenstand blockiert, den man für Ausflüge in die Umgebung noch benutzen möchte (Trekkingstöcke). Dafür sehr leicht und mit geringem Packmass.

Gleiches Zelt einen Tag später - mangels Stellfläche diesesmal lediglich als zusätzliche Decke über den Schlafsack gezogen (nach einer erfreulich frischen Nacht an der Alpe Veglia)
So vielfältig wie die Auswahl an Zelten, so vielfältig ist auch das Endgewicht, welches man schultern muss. Zum Schlafsack kann man jedoch etwa 800g bis locker über 2kg pro Person rechnen und erhält eine Kombi, die im Bereich von 1400g bis 2500g wiegt und im Endresultat bis etwa -5°C Komfort tauglich ist.
2) Tarp + Schlafsack

Furkapass
Tarps sind eine Spur leichter als UL-Zelte und finden sich und im ähnlichen Nutzungssegment. Sie bestehen aus einer einfachen Plane (manche etwas vorgeformt), die mit Stöcken abgespannt wird und unter der man die Nacht verbringt.
Vorteile dieser Lösung ist das geringe zusätzliche Gewicht (und zu tragendem Volumen), niedrige Kosten bei der Anschaffung und einem Witterungsschutz, mit dem man auch einmal eine Regennacht überstehen kann, ohne am Morgen klatschnass zu enden. Ausserdem kann man sich - wie in einem Zelt auch - bei Regen noch recht komfortabel bewegen und muss nicht stumpf und möglichst regungslos bis zum nächsten Tag ausharren. Interessanterweise bleibt ein Schlafsack unter einem Tarp recht trocken. Tau sammelt sich nur auf dem Tarpdach, und die luftige Behausung sorgt dafür, dass der Schlafsack auch vom Schweiss nicht feucht wird (kein Kondens unter einem Tarp).
Die Liste der Nachteile findet sich auch bei den Zelten: man benötigt einen Stellplatz, um das Tarp abgespannt zu bekommen, und muss hierbei darauf achten, dass nicht der Wind einem das Gebilde davon weht. An Orten, wo die Ausrüstung vor dem Verschwinden gesichert werden muss (sei es Wind oder Diebstahl), ist ein Tarp suboptimal, und die luftige Konstruktion sorgt zudem für keinerlei Wärmegewinn in der Nacht (ausser ev. einem leichten Windschutz).
Rechnet man hier einmal probehalber das Gewicht nach, so kommen zum Schlafsack etwa 300 bis 400g für ein Tarp oben drauf (ja, es gibt Cuben, ich weiss, aber da zahlt man dann eben 370 Euro oder mehr...) und man landet bei grob 900g Gesamtgewicht ohne Gewinn beim Komfortbereich.

Tarp als Decke - Oberhalb Alpe Devero
3) Schlafsack

Samedan, Spontanbiwak neben einem Schuppen der SBB auf dem Weg zu einer Skitour (Piz Palü). Saukalte Nacht, da es vor Ort deutlich kälter war als wofür der Schlafsack gebaut wurde.
Die minimalistische Lösung besteht darin, komplett auf ein Zelt zu verzichten und nur im Schlafsack zu übernachten.
Klare Vorteile bestehen hier beim schlichtweg nicht existierenden Zusatzgewicht und Packvolumen in Form eines Zelts, der Flexibilität bei der Wahl des Schlafplatzes und der Geschwindigkeit beim Einrichten und beim Abbau des Platzes.
Klarer Nachteil dagegen ist der fehlende Wetterschutz. In den meisten Fällen ist der Schlafsack morgens zumindest oberflächlich feucht, teilweise auch klatschnass, und die Nässe verteilt sich anschliessend beim Transport im ganzen Schlafsack, sofern man ihn nicht vor dem Einpacken ausgiebig trocknen kann. Und wer nachts von einem Regenguss überrascht wird, der hat eine schlechte Nacht vor sich und garantiert auch einen etwas herberen Morgen, wenn man bei Nässe und Kälte das Frühstück zubereiten muss, bevor man alles im nassen Zustand in den Rucksack stopft.
Zudem opfert man einiges hinsichtlich Komfortgrenze des Schlafsacks. Insbesondere wenn man freiliegend dem Wind ausgesetzt übernachtet kann es schon recht weit oberhalb der eigentlichen Komfortgrenze der Penntüte erheblich frisch im Inneren werden und die Nacht so eher wenig geruhsam verlaufen.
Diese Schlafkombi ist vor allem für Wochenendtouren mit stabiler Wetterlage geeignet, und/oder wenn man die Priorität auf Gewicht/Packvolumen legt bzw. an einem Ort nächtigen will, wo man kein Zelt aufbauen kann. Eine bedingt funktionierende Methode, um die Probleme mit Feuchtigkeit zu kompensieren, besteht in der Wahl eines Schlafsacks mit einer unempfindlicheren Aussenhülle. Western Mountaneering verkauft einige Schlafsaäcke z.B. auch mit Gore Windstopper anstelle Mikrofaser, bei gleicher Daunenfüllmenge wiegt jedoch z.B. der Antelope GWS etwa 100g oder 10% mehr als der Antelope MF.
Die Gesamtgewichtberechnung ist recht einfach: 540g oder was der Schlafsack so wiegt, allerdings eventuell unter Einbusse im Bereich Komforttemperatur, so dass man real wohl bei 3°C Untergrenze landet.

So kann es gehen, wenn der Wetterbericht falsch liegt - Biwak am Grimsel

Obwohl im Hochsommer und nicht all zu hoch war es wegen Wind in der Nacht doch auch einmal kühler als geplant (Sesvenna Hochebene, Graubünden)

Gerade noch so komfortabel - bei -10°C nachts an der ausgebuchten Zwinglipasshütte, die einen guten Windschutz abgab.

Angenehmes Biwak trotz Wind und Frost dank Auto als Windschutz und ausreichend dimensioniertem Schlafsack (WM Antelope)
4) Biwaksack + Schlafsack
Durch Nutzung einer zusätzlichen Hülle um den Schlafsack herum verschieben sich Vor- und Nachteile gegenüber der alleinigen Nutzung eines Schlafsacks etwas. Es kommt etwas Zusatzgewicht und Packvolumen hinzu. 100-200g muss man bei einfachen Modellen, 300g oder noch mehr bei Biwaksäcken aus Gore und/oder mit Minigestänge einrechnen, und man landet dann irgendwann im Gewichtsbereich eines Tarps oder einfachen Leichtzelts.
Ein Vorteil dieser Kombi ist der Gewinn im Temperaturbereich, in dem der Schlafsack eingesetzt werden kann. Dank des Wind- und Wasserschutzes sind 5-10°C zusätzlich drin, und im Falle eines Regengusses bleibt man zumindest als Schlafsacknutzer während der Nacht trocken.
Ein gewichtiger Nachteil besteht in der unweigerlichen Bildung von Kondensnässe zwischen Schlafsack und Biwaksack. Durch Nutzung atmungsaktiver bzw. leichterer Materialien (z.B. Tyvek oder Goretex) kann dem Effekt etwas entgegen gewirkt werden, richtig trocken sind Schlafsäcke nach einer solchen Nacht jedoch nicht.
Der wichtigste Einsatzbereich einer solchen Kombi liegt somit in Wochenendtouren, wo man mit möglichst geringem Zusatzgewicht den Temperaturbereich des Schlafsacks erweitern will, und am Folgetag entweder wieder in der Zvilisation weilt, oder den Schlafsack trocknen kann.
Das Gesamtpaket: je nach Biwaksack landet man bei etwa 700g bis 800g Gesamtgewicht und einer Komfortuntergrenze von etwa -10°C bis -7°C. Und hier noch Werbung in eigener Sache (sozusagen): hier ist noch ein Thread zum Thema verschiedene Biwaksacktypen.

Testnacht beim Forumstreffen 2006. Nach zig Diskussionen über für und wider von "Bwiaksack bei Regen" musste ja mal einer das Ganze praktisch austesten. Ja, es geht, und zwar eine Nacht. Dann ist alles nass.

Eine Biwaksackvariante mit Gestänge, die ich selber noch nicht ausprobiert habe. Aber Hut ab vor dem Kollegen hier, der in solch einem Sarg tagelang übernachtet. Gesehen am Zustieg zum Aconcagua auf 5000m
5) VBL + Schlafsack
Eine in gemässigten Regionen eher unübliche Kombination besteht aus einer wasserdichten Tüte, die in den Schlafsack gesteckt wird, und in die man letztendlich selber steigt. Die wasserdichte Hülle verhindert, dass ausgeschwitzter Wasserdampf in die Schlafsackhülle gelangt, dort kondensiert und so der Schlafsack nass wird. Auch hier kommt gegenüber dem Schlafsack pur ein Mehrgewicht von etwa 100-150g hinzu. Zum Ausgleich kann durch Nutzung eines VBL ein Schlafsack von innen dauerhaft trocken gehalten werden. Als netter Nebeneffekt gewinnt man zudem 5-10°C an Komfortbereich nach unten, wobei der Temperaturgewinn bei Verwendung von alubedampften VBLs höher ausfällt als bei einfachen Modellen ohne eine solche Reflexionsschicht.
Der Hauptnachteil gegenüber 4) ist der geringere Schlafkomfort. Auf der Haut liegt nicht der recht angenehme Stoff des Schlafsacks selber an, sondern die mehr oder weniger kuschelige VBL-Hülle. Ausserdem sammelt sich Wasserdampf und Schweiss unweigerlich im VBL an und bildet eine Umgebung mit quasi 100% Luftfeuchtigkeit, während überschüssiger Schweis sich in der Kleidung sammelt. Glücklicherweise stoppt der Körper jedoch recht schnell die Produktion von Schweis, und so endet man nicht als Stück Fleisch im eigenen Saft im Slowcooker ("Niedertemperaturgaren"), sondern die Sache fühlt sich eher an, als wenn man Kleidung aus einem Wäschetrockner nimmt und anzieht, die darin zuvor auf Stufe "Kleiderschranktrocken" ihre Runden gedreht hat.
Der wichtigste Einsatzbereich dieser Kombi liegt bei mehrtägigen Touren im Winter. Hier besteht kaum Gefahr, den Schlafsack von aussen zu durchnässen, und durch die nutzung eines VBL bleibt der Schlafsack dauerhaft trocken und behält seine wärmende Funktion.
Das Gesamtpaket: je nach VBL landet man bei etwa 700g bis 800g Gesamtgewicht und einer Komfortuntergrenze von etwa -10°C bis -7°C, und wenn man so etwas einmal ausprobieren möchte, dann opfert man einfach einen Einwegbiwaksack, z.B. solch einen aus PE, wie hier erklärt und aufgeführt (4 Euro Ali). Zumindest ein paar Nächte hält dieser durch, sofern man nicht gerade mit scharfkantigen Gegenständen (z.B. Wanderhose mit Reissverschlüssen) einsteigt.
6) Biwaksack + VBL + Schlafsack
Im Vergleich zu 5) erhält man eine Kombination, welche etwas mehr als diese wiegt (100-200g Zusatzgewicht) und ähnliche Nachteile hinsichtlich Komfort aufweist.
Ein dickes Plus dagegen ist die Tatsache, dass man eine wind- und nässeunempfindliche Schlafgelegenheit erhält, welche zudem die Komfortgrenze um mindestens 15°C nach unten erweitert. Auf Youtube existiert ein Video, in dem jemand mit der Kombination WM Summerlite, WM Hot Sac (VBL) und einem SOL Biwaksack bei -25°C bequem freiliegend übernachtet, was in Anbetracht der
Das Gesamtpaket: mit etwa 900g Gesamtgewicht erhält man eine Kombi mit einer Komfortuntergrenze von mindestens -15°C, und sollte das YT Video nicht "optimiert" sein, sind mit solch einer Kombination 25°C Temperaturgewinn drin. Nicht schlecht, würde ich sagen.
Bevor man aber wild jeden Schlafsack mit Biwaksack und VBL ergänzt, sollte man probeweise überschlagen, ob sich die Sache lohnt. Extrembeispiel: Cumulus Magic 125 - wiegt 240g und geht laut Webpage bis 13°C Komfort. Den Schlafsack mit VBL/Bivi gepusht dürfte weniger an Temperaturgewinn bringen, als wenn man einen dickeren Schlafsack (mit mehr Loft) pusht. ich tippe mal, dass man eventuell 15°C heraus kitzeln kann. Dann landet man grob im bereich -2°C, bei einem Gesamtgewicht von etwa 540g (240g Schlafsack und je 150g Bivi sowie VBL) und im Bereich dessen, was ein WM Summerlite in etwa aushält. Sollte es also nicht unterwegs regnen oder man mitten im Wind liegen, dann erkauft man sich etwas Mehr hinsichtlich Temperaturbereich mit einer vergleichsweise unbequemen Nacht im eigenen Saft. Ob sich das lohnt, k.A., muss jeder selber wissen.
7) Schlafsack + Schlafsack
Durch Kombination zweier Schlafsäcke erhält man eine Kombi mit ähnlichen Vor- und Nachteilen wie 4). Mit recht viel Extragewicht und Zusatzvolumen kann man den Komfortbereich eines Schlafsacks nach unten stark erweitern und kommt so um die Anschaffung eines wärmeren Schlafsacks herum, jedoch ist das Gesamtgewicht (und -volumen) von zwei Schlafsäcken höher als das Gewicht eines Modells, welches für die Zieltemperatur ausgelegt ist.
Neben dem Einsatz bei kälteren Temperaturen, wenn man keine extra Schlafsack für den Bereich besitzt oder kaufen möchte, bietet sich im Winter die Nutzung eines (warmen und leichten) Daunenschlafsacks als Innenhülle, kombiniert mit einem unempfindlichen KuFa-Aussenschlafsack an. In diesem sammelt sich nachts über die Feuchtigkeit, die tagsüber einfacher entsorgt werden kann. KuFa-Tüten trocknen schneller als Daune.
Das Gesamtpaket: Kombiniert man den WM Summerlite z.B. mit dem Carinthia Explorer Overbag (1000g), wiegt die Kombi etwa 1550g und ist bis etwa -15°C bis -10°C tauglich. Zum Vergleich: ein WM Antelope (-15°C Komfort) wiegt 1150g und kann mit einem Carinthia problemlos auf unter -25°C Komfort gepusht werden, was gewichtstechnisch aber oberhalb z.B. eines Valandre Odin liegt (2000g, -30°C Komfort). Somit greift also die Regel, dass ein einzelner Schlafsack leichter ist als zwei, die zusammengerechnet einen ähnlichen Komfortbereich erreichen wie der einzelne.

Eine Kombi aus WM Antelope und Carnthia im Winter (Safiental)
8) Seideninlett + Schlafsack
Im Grunde genommen handelt es sich hierbei um nichts anderes als das, was unter 4) bereits geschrieben wurde. Für die zusätzlichen 100g Gewicht und etwas Packvolumen erhält man eine Kombo, die eventuell 1-2°C zusätzliche Komforttemperatur ergibt, was man eigentlich schlichtweg ignorieren kann, denn der Unterschied ist zu klein zum Schlafsack solo. Der wirklich einzig relevante Vorteil besteht darin, die Penntüte unterwegs weniger zu versauen, sollte man mit dreckigen Klamotten/ungewaschen im Schlafsack nächtigen wollen.
9) Biwakschachtel + Schlafsack

Wallis
Mein persönlicher Favorit. Ohne zusätzliches Gewicht bekommt man den Komfort, sich in einer wind- und wettergeschützten Unterkunft bewegen zu können, hat Platz zum Kochen, liegt dank Matrazen bequem und kann den Schlafsack notfalls mit den vorhandenen Decken etwas wärmer gestalten. Selbst bei Sturm und Gewitter muss man sich keine Sorgen machen, denn die Dinger sind robust verankert und fliegen nicht so schnell weg. Der einzige Nachteil: die unterkünfte hat es leider nicht überall.

Antigine Biwak innen (Wallis)

Biwakschachtel in Norwegen
Fazit / Zusammenfassung
Wie man sieht gibt es einen weiten Spielraum, bestehend aus unterschiedlichen Kombinationen, und jede dieser Kombis hat ihre spezifischen Vor- und Nachteile hinsichtlich Gesamtgewicht, Packvolumen, nutzbarem Temperatur- und Witterungsbereich sowie Komfort. Die ideale Kombination, die in jedem Fall die Nase vorne hat, existiert nicht. Aber in Anbetracht dessen, was z.B. mit VBL/Biwaksack/Schlafsack drin ist, könnte der eine oder andere mal auf die Idee kommen, diese oder etwas ähnliches selber ausprobieren zu wollen.
Ich ergänze den Beitrag oben noch durch Bilder und mehr Text, sobald ich Zeit habe.
Anm.: für Vergleiche und Berechnungen nehme ich in allen Fällen einen WM Summerlite als Schlafsack an, welcher 540g wiegt und 0°C als Komfortuntergrenze aufweist.
1) Zelt & Schlafsack

(Lyngentrek, Norwegen)
Unbestritten der Klassiker der mobilen Übernachtungsmöglichkeiten. Eigentlich besitzt jeder, der abseits von Hotels und Berghütten reist, zumindest ein Zelt.
Die Vorteile bestehen vor allem im Schutz vor der Witterung (Wind, Regen, Sonne, Schnee,...) sowie dem Komfort, sich in einer geschützten Behausung bewegen zu können, was insbesondere bei einem mehrtägigen Aufenthalt am gleichen Ort wichtig sein kann. Auch der Schutz des Gepäcks vor Witterung und Diebstahl sind Punkte, die für den Einsatz eines Zeltes sprechen.
Auf der Negativseite kommen die teilweise recht hohen Anschaffungspreise für ein Zelt sowie die früher oder später auftauchende Frage nach weiteren Zeltanschaffungen für Anwendungsbereiche, die bislang nicht im Fokus standen. Oben drauf kommt ein deutliches Plus beim Gewicht und dem zu tragenden Volumen, sowie den Anforderungen an die Übernachtungsstelle hinsichtlich Fläche und Exposition.
Last but not Least wird dann dank Kondens und ausgeatmeten/ausgeschwitzten Wasser gerne einmal der Schlafsack feucht (speziell im Kopf- und Fussbereich), und ein Zelt bietet nur einen mässigen Gewinn an zusätzlich nutzbarer Temperatur.
Insofern lohnt sich dann die Nutzung eines Zelts, wenn man über einen längeren Zeitraum mit unsicherer Wetterentwicklung unterwegs ist, unterwegs auf einem öffentlichen Platz übernachtet, oder von einem stationären Punkt aus Tagestouren in die Umgebung unternehmen möchte.
Zu Zelte/Zeltberatung existiert ein ganzes Unterforum, daher hier nur exemplarisch ein paar weitere Bilder und Hinweise zu den Einsatzbereichen:

Wechsel Tunnelzelt (Campingplatz bei Chamonix) - man beachte die benötigte Fläche für die Abspannungen. Nicht das ideale Zelt fürs Hochgebirge

Vaude(?) Kuppelzelt (Berninagebiet) - Kuppelzelte lassen sich auch auf beengten Flächen oft noch aufbauen.

MH EV3 (Chamonix/Courmayeur) - die einzig wirkliche Option für eine Übernachtung auf dem aperen Gletscher ist ein stabiles Zelt, in dem die ganze Ausrüstung verstaut werden kann, damit sie einem nicht davon fliegt. In der Nacht nach dem Bild gab es einen Schlechtwettereinbruch, zwei Zelte, die etwas entfernt aufgebaut waren, haben die Nacht nicht unbeschadet überstanden.

Lanshan 1 (Alpe Devero) - UL-Zelt, bei dem ein Trekkingstock das Gestänge ersetzt. Etwas umständlicher beim Aufbau, der zudem einen passenden Untergrund benötigt und einen Gegenstand blockiert, den man für Ausflüge in die Umgebung noch benutzen möchte (Trekkingstöcke). Dafür sehr leicht und mit geringem Packmass.

Gleiches Zelt einen Tag später - mangels Stellfläche diesesmal lediglich als zusätzliche Decke über den Schlafsack gezogen (nach einer erfreulich frischen Nacht an der Alpe Veglia)
So vielfältig wie die Auswahl an Zelten, so vielfältig ist auch das Endgewicht, welches man schultern muss. Zum Schlafsack kann man jedoch etwa 800g bis locker über 2kg pro Person rechnen und erhält eine Kombi, die im Bereich von 1400g bis 2500g wiegt und im Endresultat bis etwa -5°C Komfort tauglich ist.
2) Tarp + Schlafsack

Furkapass
Tarps sind eine Spur leichter als UL-Zelte und finden sich und im ähnlichen Nutzungssegment. Sie bestehen aus einer einfachen Plane (manche etwas vorgeformt), die mit Stöcken abgespannt wird und unter der man die Nacht verbringt.
Vorteile dieser Lösung ist das geringe zusätzliche Gewicht (und zu tragendem Volumen), niedrige Kosten bei der Anschaffung und einem Witterungsschutz, mit dem man auch einmal eine Regennacht überstehen kann, ohne am Morgen klatschnass zu enden. Ausserdem kann man sich - wie in einem Zelt auch - bei Regen noch recht komfortabel bewegen und muss nicht stumpf und möglichst regungslos bis zum nächsten Tag ausharren. Interessanterweise bleibt ein Schlafsack unter einem Tarp recht trocken. Tau sammelt sich nur auf dem Tarpdach, und die luftige Behausung sorgt dafür, dass der Schlafsack auch vom Schweiss nicht feucht wird (kein Kondens unter einem Tarp).
Die Liste der Nachteile findet sich auch bei den Zelten: man benötigt einen Stellplatz, um das Tarp abgespannt zu bekommen, und muss hierbei darauf achten, dass nicht der Wind einem das Gebilde davon weht. An Orten, wo die Ausrüstung vor dem Verschwinden gesichert werden muss (sei es Wind oder Diebstahl), ist ein Tarp suboptimal, und die luftige Konstruktion sorgt zudem für keinerlei Wärmegewinn in der Nacht (ausser ev. einem leichten Windschutz).
Rechnet man hier einmal probehalber das Gewicht nach, so kommen zum Schlafsack etwa 300 bis 400g für ein Tarp oben drauf (ja, es gibt Cuben, ich weiss, aber da zahlt man dann eben 370 Euro oder mehr...) und man landet bei grob 900g Gesamtgewicht ohne Gewinn beim Komfortbereich.

Tarp als Decke - Oberhalb Alpe Devero
3) Schlafsack

Samedan, Spontanbiwak neben einem Schuppen der SBB auf dem Weg zu einer Skitour (Piz Palü). Saukalte Nacht, da es vor Ort deutlich kälter war als wofür der Schlafsack gebaut wurde.
Die minimalistische Lösung besteht darin, komplett auf ein Zelt zu verzichten und nur im Schlafsack zu übernachten.
Klare Vorteile bestehen hier beim schlichtweg nicht existierenden Zusatzgewicht und Packvolumen in Form eines Zelts, der Flexibilität bei der Wahl des Schlafplatzes und der Geschwindigkeit beim Einrichten und beim Abbau des Platzes.
Klarer Nachteil dagegen ist der fehlende Wetterschutz. In den meisten Fällen ist der Schlafsack morgens zumindest oberflächlich feucht, teilweise auch klatschnass, und die Nässe verteilt sich anschliessend beim Transport im ganzen Schlafsack, sofern man ihn nicht vor dem Einpacken ausgiebig trocknen kann. Und wer nachts von einem Regenguss überrascht wird, der hat eine schlechte Nacht vor sich und garantiert auch einen etwas herberen Morgen, wenn man bei Nässe und Kälte das Frühstück zubereiten muss, bevor man alles im nassen Zustand in den Rucksack stopft.
Zudem opfert man einiges hinsichtlich Komfortgrenze des Schlafsacks. Insbesondere wenn man freiliegend dem Wind ausgesetzt übernachtet kann es schon recht weit oberhalb der eigentlichen Komfortgrenze der Penntüte erheblich frisch im Inneren werden und die Nacht so eher wenig geruhsam verlaufen.
Diese Schlafkombi ist vor allem für Wochenendtouren mit stabiler Wetterlage geeignet, und/oder wenn man die Priorität auf Gewicht/Packvolumen legt bzw. an einem Ort nächtigen will, wo man kein Zelt aufbauen kann. Eine bedingt funktionierende Methode, um die Probleme mit Feuchtigkeit zu kompensieren, besteht in der Wahl eines Schlafsacks mit einer unempfindlicheren Aussenhülle. Western Mountaneering verkauft einige Schlafsaäcke z.B. auch mit Gore Windstopper anstelle Mikrofaser, bei gleicher Daunenfüllmenge wiegt jedoch z.B. der Antelope GWS etwa 100g oder 10% mehr als der Antelope MF.
Die Gesamtgewichtberechnung ist recht einfach: 540g oder was der Schlafsack so wiegt, allerdings eventuell unter Einbusse im Bereich Komforttemperatur, so dass man real wohl bei 3°C Untergrenze landet.

So kann es gehen, wenn der Wetterbericht falsch liegt - Biwak am Grimsel

Obwohl im Hochsommer und nicht all zu hoch war es wegen Wind in der Nacht doch auch einmal kühler als geplant (Sesvenna Hochebene, Graubünden)

Gerade noch so komfortabel - bei -10°C nachts an der ausgebuchten Zwinglipasshütte, die einen guten Windschutz abgab.

Angenehmes Biwak trotz Wind und Frost dank Auto als Windschutz und ausreichend dimensioniertem Schlafsack (WM Antelope)
4) Biwaksack + Schlafsack
Durch Nutzung einer zusätzlichen Hülle um den Schlafsack herum verschieben sich Vor- und Nachteile gegenüber der alleinigen Nutzung eines Schlafsacks etwas. Es kommt etwas Zusatzgewicht und Packvolumen hinzu. 100-200g muss man bei einfachen Modellen, 300g oder noch mehr bei Biwaksäcken aus Gore und/oder mit Minigestänge einrechnen, und man landet dann irgendwann im Gewichtsbereich eines Tarps oder einfachen Leichtzelts.
Ein Vorteil dieser Kombi ist der Gewinn im Temperaturbereich, in dem der Schlafsack eingesetzt werden kann. Dank des Wind- und Wasserschutzes sind 5-10°C zusätzlich drin, und im Falle eines Regengusses bleibt man zumindest als Schlafsacknutzer während der Nacht trocken.
Ein gewichtiger Nachteil besteht in der unweigerlichen Bildung von Kondensnässe zwischen Schlafsack und Biwaksack. Durch Nutzung atmungsaktiver bzw. leichterer Materialien (z.B. Tyvek oder Goretex) kann dem Effekt etwas entgegen gewirkt werden, richtig trocken sind Schlafsäcke nach einer solchen Nacht jedoch nicht.
Der wichtigste Einsatzbereich einer solchen Kombi liegt somit in Wochenendtouren, wo man mit möglichst geringem Zusatzgewicht den Temperaturbereich des Schlafsacks erweitern will, und am Folgetag entweder wieder in der Zvilisation weilt, oder den Schlafsack trocknen kann.
Das Gesamtpaket: je nach Biwaksack landet man bei etwa 700g bis 800g Gesamtgewicht und einer Komfortuntergrenze von etwa -10°C bis -7°C. Und hier noch Werbung in eigener Sache (sozusagen): hier ist noch ein Thread zum Thema verschiedene Biwaksacktypen.

Testnacht beim Forumstreffen 2006. Nach zig Diskussionen über für und wider von "Bwiaksack bei Regen" musste ja mal einer das Ganze praktisch austesten. Ja, es geht, und zwar eine Nacht. Dann ist alles nass.

Eine Biwaksackvariante mit Gestänge, die ich selber noch nicht ausprobiert habe. Aber Hut ab vor dem Kollegen hier, der in solch einem Sarg tagelang übernachtet. Gesehen am Zustieg zum Aconcagua auf 5000m

5) VBL + Schlafsack
Eine in gemässigten Regionen eher unübliche Kombination besteht aus einer wasserdichten Tüte, die in den Schlafsack gesteckt wird, und in die man letztendlich selber steigt. Die wasserdichte Hülle verhindert, dass ausgeschwitzter Wasserdampf in die Schlafsackhülle gelangt, dort kondensiert und so der Schlafsack nass wird. Auch hier kommt gegenüber dem Schlafsack pur ein Mehrgewicht von etwa 100-150g hinzu. Zum Ausgleich kann durch Nutzung eines VBL ein Schlafsack von innen dauerhaft trocken gehalten werden. Als netter Nebeneffekt gewinnt man zudem 5-10°C an Komfortbereich nach unten, wobei der Temperaturgewinn bei Verwendung von alubedampften VBLs höher ausfällt als bei einfachen Modellen ohne eine solche Reflexionsschicht.
Der Hauptnachteil gegenüber 4) ist der geringere Schlafkomfort. Auf der Haut liegt nicht der recht angenehme Stoff des Schlafsacks selber an, sondern die mehr oder weniger kuschelige VBL-Hülle. Ausserdem sammelt sich Wasserdampf und Schweiss unweigerlich im VBL an und bildet eine Umgebung mit quasi 100% Luftfeuchtigkeit, während überschüssiger Schweis sich in der Kleidung sammelt. Glücklicherweise stoppt der Körper jedoch recht schnell die Produktion von Schweis, und so endet man nicht als Stück Fleisch im eigenen Saft im Slowcooker ("Niedertemperaturgaren"), sondern die Sache fühlt sich eher an, als wenn man Kleidung aus einem Wäschetrockner nimmt und anzieht, die darin zuvor auf Stufe "Kleiderschranktrocken" ihre Runden gedreht hat.
Der wichtigste Einsatzbereich dieser Kombi liegt bei mehrtägigen Touren im Winter. Hier besteht kaum Gefahr, den Schlafsack von aussen zu durchnässen, und durch die nutzung eines VBL bleibt der Schlafsack dauerhaft trocken und behält seine wärmende Funktion.
Das Gesamtpaket: je nach VBL landet man bei etwa 700g bis 800g Gesamtgewicht und einer Komfortuntergrenze von etwa -10°C bis -7°C, und wenn man so etwas einmal ausprobieren möchte, dann opfert man einfach einen Einwegbiwaksack, z.B. solch einen aus PE, wie hier erklärt und aufgeführt (4 Euro Ali). Zumindest ein paar Nächte hält dieser durch, sofern man nicht gerade mit scharfkantigen Gegenständen (z.B. Wanderhose mit Reissverschlüssen) einsteigt.
6) Biwaksack + VBL + Schlafsack
Im Vergleich zu 5) erhält man eine Kombination, welche etwas mehr als diese wiegt (100-200g Zusatzgewicht) und ähnliche Nachteile hinsichtlich Komfort aufweist.
Ein dickes Plus dagegen ist die Tatsache, dass man eine wind- und nässeunempfindliche Schlafgelegenheit erhält, welche zudem die Komfortgrenze um mindestens 15°C nach unten erweitert. Auf Youtube existiert ein Video, in dem jemand mit der Kombination WM Summerlite, WM Hot Sac (VBL) und einem SOL Biwaksack bei -25°C bequem freiliegend übernachtet, was in Anbetracht der
Das Gesamtpaket: mit etwa 900g Gesamtgewicht erhält man eine Kombi mit einer Komfortuntergrenze von mindestens -15°C, und sollte das YT Video nicht "optimiert" sein, sind mit solch einer Kombination 25°C Temperaturgewinn drin. Nicht schlecht, würde ich sagen.
Bevor man aber wild jeden Schlafsack mit Biwaksack und VBL ergänzt, sollte man probeweise überschlagen, ob sich die Sache lohnt. Extrembeispiel: Cumulus Magic 125 - wiegt 240g und geht laut Webpage bis 13°C Komfort. Den Schlafsack mit VBL/Bivi gepusht dürfte weniger an Temperaturgewinn bringen, als wenn man einen dickeren Schlafsack (mit mehr Loft) pusht. ich tippe mal, dass man eventuell 15°C heraus kitzeln kann. Dann landet man grob im bereich -2°C, bei einem Gesamtgewicht von etwa 540g (240g Schlafsack und je 150g Bivi sowie VBL) und im Bereich dessen, was ein WM Summerlite in etwa aushält. Sollte es also nicht unterwegs regnen oder man mitten im Wind liegen, dann erkauft man sich etwas Mehr hinsichtlich Temperaturbereich mit einer vergleichsweise unbequemen Nacht im eigenen Saft. Ob sich das lohnt, k.A., muss jeder selber wissen.
7) Schlafsack + Schlafsack
Durch Kombination zweier Schlafsäcke erhält man eine Kombi mit ähnlichen Vor- und Nachteilen wie 4). Mit recht viel Extragewicht und Zusatzvolumen kann man den Komfortbereich eines Schlafsacks nach unten stark erweitern und kommt so um die Anschaffung eines wärmeren Schlafsacks herum, jedoch ist das Gesamtgewicht (und -volumen) von zwei Schlafsäcken höher als das Gewicht eines Modells, welches für die Zieltemperatur ausgelegt ist.
Neben dem Einsatz bei kälteren Temperaturen, wenn man keine extra Schlafsack für den Bereich besitzt oder kaufen möchte, bietet sich im Winter die Nutzung eines (warmen und leichten) Daunenschlafsacks als Innenhülle, kombiniert mit einem unempfindlichen KuFa-Aussenschlafsack an. In diesem sammelt sich nachts über die Feuchtigkeit, die tagsüber einfacher entsorgt werden kann. KuFa-Tüten trocknen schneller als Daune.
Das Gesamtpaket: Kombiniert man den WM Summerlite z.B. mit dem Carinthia Explorer Overbag (1000g), wiegt die Kombi etwa 1550g und ist bis etwa -15°C bis -10°C tauglich. Zum Vergleich: ein WM Antelope (-15°C Komfort) wiegt 1150g und kann mit einem Carinthia problemlos auf unter -25°C Komfort gepusht werden, was gewichtstechnisch aber oberhalb z.B. eines Valandre Odin liegt (2000g, -30°C Komfort). Somit greift also die Regel, dass ein einzelner Schlafsack leichter ist als zwei, die zusammengerechnet einen ähnlichen Komfortbereich erreichen wie der einzelne.

Eine Kombi aus WM Antelope und Carnthia im Winter (Safiental)
8) Seideninlett + Schlafsack
Im Grunde genommen handelt es sich hierbei um nichts anderes als das, was unter 4) bereits geschrieben wurde. Für die zusätzlichen 100g Gewicht und etwas Packvolumen erhält man eine Kombo, die eventuell 1-2°C zusätzliche Komforttemperatur ergibt, was man eigentlich schlichtweg ignorieren kann, denn der Unterschied ist zu klein zum Schlafsack solo. Der wirklich einzig relevante Vorteil besteht darin, die Penntüte unterwegs weniger zu versauen, sollte man mit dreckigen Klamotten/ungewaschen im Schlafsack nächtigen wollen.
9) Biwakschachtel + Schlafsack

Wallis
Mein persönlicher Favorit. Ohne zusätzliches Gewicht bekommt man den Komfort, sich in einer wind- und wettergeschützten Unterkunft bewegen zu können, hat Platz zum Kochen, liegt dank Matrazen bequem und kann den Schlafsack notfalls mit den vorhandenen Decken etwas wärmer gestalten. Selbst bei Sturm und Gewitter muss man sich keine Sorgen machen, denn die Dinger sind robust verankert und fliegen nicht so schnell weg. Der einzige Nachteil: die unterkünfte hat es leider nicht überall.

Antigine Biwak innen (Wallis)

Biwakschachtel in Norwegen
Fazit / Zusammenfassung
Wie man sieht gibt es einen weiten Spielraum, bestehend aus unterschiedlichen Kombinationen, und jede dieser Kombis hat ihre spezifischen Vor- und Nachteile hinsichtlich Gesamtgewicht, Packvolumen, nutzbarem Temperatur- und Witterungsbereich sowie Komfort. Die ideale Kombination, die in jedem Fall die Nase vorne hat, existiert nicht. Aber in Anbetracht dessen, was z.B. mit VBL/Biwaksack/Schlafsack drin ist, könnte der eine oder andere mal auf die Idee kommen, diese oder etwas ähnliches selber ausprobieren zu wollen.
Ich ergänze den Beitrag oben noch durch Bilder und mehr Text, sobald ich Zeit habe.
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