Expedition - wie läuft so etwas ab?

Einklappen

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • polarwolf
    Neu im Forum
    • 27.01.2012
    • 3
    • Privat

    • Meine Reisen

    Expedition - wie läuft so etwas ab?

    Hallo

    Ich bin Student und habe dementsprechend wenig Geld. Trotzdem ist das Wandern/Bergsteigen eine große Leidenschaft von mir und ich wundere mich immer, wie sich die Leute, von denen man die Fernsehbereichte sieht, das alles leisten können.
    Das klingt jetzt etwas naiv, und ich weiß, dass sich die meisten Leute das Geld dazu einfach aufgespart haben.
    Aber es muss doch auch irgendeinen "finanziell unterstützen" Weg geben, da mitzumachen?
    Ich kann mir allein schon all die hochpreisige Marken-Outdoor-Kleidung nicht leisten (von S***a über Jack W*** und wie sie alle heißen), mit der heutzutage irgendwie schon jeder am Berg rumläuft. Bis knapp unter die Gletscher reicht natürlich auch günstigeres Equipment völlig aus, und auch ein günstiges Klettersteigset erfüllt da seinen Zweck.

    Es wäre mir einfach sehr wichtig, mal bei so einer Tour mitzugehen. Muss ja nicht gleich der Himalaya sein. Mich interessieren Expeditionen in kalte Gefilde (nahe am Polarkreis), aber vor allem eben Bergtouren (da kämen z.B. die Schweizer Alpen in Frage). Das klingt jetzt vielleicht etwas blöd, aber gibt es irgendwelche Möglichkeiten, z.B. mitzuhelfen bei verschiedenen Arbeiten, und dafür "mitzureisen"?
    Wie ihr seht, habe ich absolut keine Ahnung von dieser Art des Reisens, daher bitte ich euch, mich ein wenig darüber zu informieren. Das Geld kann ich kaum mitbringen, aber dafür Abenteuerlust, Kondition, Kälteunempfindlichkeit und Motivation.

  • Canadian
    Fuchs
    • 22.01.2010
    • 1328
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    AW: Expedition - wie läuft so etwas ab?

    Mich interessieren Expeditionen in kalte Gefilde (nahe am Polarkreis)
    Ein Anfang wärs doch schon mal im Sommer dort Urlaub zu machen. Gefühlt die Hälfte der Reiseberichte hier spielt sich nördlich des Polarkreises ab. Mit Flug und Zug kommst du da bei guter Buchung unter 150 € rauf.

    Bei Expeditionen ist es wohl so: Entweder man hat was zu bieten, was andere wollen (z.B. viel Erfahrung in einer bestimmten Region oder spezielle Wissenschaftliche Kenntnisse) oder man hat halt Geld und finanziert als Tourist die Expedition mit.

    Aber das was du schreibst klingt halt irgendwie alles nicht nach Expedition, sondern nach Urlaub und Outdoorurlaub muss auch allein nicht teuer sein, siehe oben.
    Bilder aus dem Saltfjell.
    flickr

    Kommentar


    • strikemike
      Erfahren
      • 01.12.2011
      • 143
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      AW: Expedition - wie läuft so etwas ab?

      Viele Unis betreiben doch aktive Forschung. Vielleicht kommst du über so etwas deinem Ziel etwas näher. Ansonsten geht hier auch viel über Sponsoring. Du musst deinen Sponsoren aber einen besonderen benefit bieten. Ich habe mit Sponsoren durchweg gute Erfahrungen gemacht. Man muss sich dazu eben im Vorfeld sehr viele Gedanken machen. Außerdem gibt es quasi kein vollsponsoring mehr. Es wird dir also "nur" ein Teil der Ausrüstung gesponsert. Was aber auch schon sehr viel Geld spart.

      Kommentar


      • berni71
        Musteruser
        Fuchs
        • 27.01.2005
        • 1612
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        AW: Expedition - wie läuft so etwas ab?

        Zitat von Canadian Beitrag anzeigen
        Aber das was du schreibst klingt halt irgendwie alles nicht nach Expedition, sondern nach Urlaub und Outdoorurlaub muss auch allein nicht teuer sein, siehe oben.
        Genau, ich würde zu Urlaub und Outdoorurlaub vielleicht noch Trekkingtour ergänzen.

        Was verstehtst Du unter einer Expedition?

        Für mich ist das eine längere Forschungs- oder Entdeckungsreise in eine entlegene Gegend ohne Infrastruktur.

        Was vor 100 Jahren noch Expeditionen waren, sind doch heute allenfalls Trekkingtouren.

        Oder willst Du zu Fuß an den Südpol oder eine Grönlanddurchquerung machen?

        Kommentar


        • Homer
          Freak

          Moderator
          Liebt das Forum
          • 12.01.2009
          • 17327
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          AW: Expedition - wie läuft so etwas ab?

          Zitat von berni71 Beitrag anzeigen
          Was verstehtst Du unter einer Expedition?
          ich habe dazu mal wikipedia befragt - die antwort war erstaunlich umfassend.

          Abenteuerlust, Kondition, Kälteunempfindlichkeit und Motivation
          sind sicherlich wichtige qualifikationen, aber ob sie zur kostenlosen teilnahme an einer gesponsorten expedition ausreichen wage ich zu bezweifeln.
          420

          Kommentar


          • Onkel Tom
            Fuchs
            • 11.12.2004
            • 1523
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            AW: Expedition - wie läuft so etwas ab?

            Zitat von polarwolf Beitrag anzeigen

            "...Ich bin Student..."
            Moin,
            je nachdem was Du studierst - vielleicht wäre ja die Uni auf Spitzbergen was für Dich... http://www.unis.no/

            Gruß
            TOM
            \" EIN WIRKLICH UNMÖGLICHER MENSCH! \"
            Nehberg über Nehberg

            Kommentar


            • THD
              Dauerbesucher
              • 02.08.2010
              • 538
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              AW: Expedition - wie läuft so etwas ab?

              Hey =)
              Also wenn du an wissenschaftliche Expeditionen denkst, dann informiere dich bei den Unis. Unsere hat z.B. eine Forschungsgruppe die sehr regelmäßig in die Antarktis fährt und dort auch Studenten als Helfer mitnimmt. Oder du machst ein Praktikum bei einem Zoologischen Institut, wenn du gut bist und z.B. ein guter Fotograph bist, nehmen sie dich auf die nächste Expedition mit. Als Dokumentarische Hilfskraft ;) Eine andere Möglichkeit wäre sich eine Expedition als Expeditionshelfer zu "kaufen". Da bezahlst du Geld dafür, dass du mitkommen kannst. Musst du einfach mal unter Expeditionshelfer googlen. Das kostet allerdings auch einiges (500 bis 1000 Euro würde ich da schon einplanen), du hast aber auch fast alle Möglichkeiten irgendwo hinzukommen.

              Wenn du an sportliche Expeditionen denkst, hat man glaub ich sehr schlechte karten, es sei denn du zeigst eine riesen Leistung in einer Sportrichtung.
              Aber du kannst auch deine eigenen "Expeditionen" planen. Fahr halt in die Berge, geh Klettern und Bergsteigen und Transportiere deine Ausrüstung hoch, rafte ins Tal und fährst mit dem Dirtbike zum Ausgangspunkt und das alles nur aus eigner Kraft und mit eigenen Mitteln da bist du auch gut dabei...

              Wenn du eher an Outdoorurlaub denkst, dann schau dich einfach ein bischen im Forum um, oder schreib nochmal speziefischer an was du genau denkst

              VIele Grüße

              THD
              Rock the world! Die Hoffnung stirbt zuletzt

              Kommentar


              • tobivnnhm
                Erfahren
                • 23.07.2011
                • 157
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                AW: Expedition - wie läuft so etwas ab?

                Zitat von Onkel Tom Beitrag anzeigen
                Moin,
                je nachdem was Du studierst - vielleicht wäre ja die Uni auf Spitzbergen was für Dich... http://www.unis.no/

                Gruß
                TOM
                Ich fürchte Unis ist mit kleinem Geldbeutel doch nicht so gut zu machen, auch wenns dort gute Möglichkeiten auch für eigene Expeditionen gibt. aber bei den lebenshaltungskosten von 1000€ pro Monat, ist man bei einem Semester auch schnell bei 3000€ mehr als man hier zum Leben bräuchte.

                aber eigentlich braucht man doch gar nicht bei jedem kleidungsstück die superteuren markensachen.
                Nur beim zelt würde ich vielleicht nicht allzuviel sparen, aber kleidungsmässig muss doch nicht jede Schicht das teurste auf dem markt sein. baumwolle wärmt auch, ist dann nur etwas unangenemher wenn man zuviel schwitzt aber kein knockoutkriterium für ne expedition, passende Schlafsäcke gibt es auch für seeehr wenig geld (Bw) die allerdings auch entsprechend viel wiegen.

                Kommentar


                • Enja
                  Alter Hase
                  • 18.08.2006
                  • 4889
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: Expedition - wie läuft so etwas ab?

                  Ich fürchte Unis ist mit kleinem Geldbeutel doch nicht so gut zu machen, auch wenns dort gute Möglichkeiten auch für eigene Expeditionen gibt. aber bei den lebenshaltungskosten von 1000€ pro Monat, ist man bei einem Semester auch schnell bei 3000€ mehr als man hier zum Leben bräuchte.
                  Trotzdem kann man das versuchen. Es gibt mehr Unterstützungsmöglichkeiten, als man denkt.

                  Kommentar


                  • THD
                    Dauerbesucher
                    • 02.08.2010
                    • 538
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: Expedition - wie läuft so etwas ab?

                    Ich fürchte Unis ist mit kleinem Geldbeutel doch nicht so gut zu machen
                    wenn man auf einer von der Uni veranstalteten Expedition ist, muss man doch nichts selber bezahlen...
                    Rock the world! Die Hoffnung stirbt zuletzt

                    Kommentar


                    • polarwolf
                      Neu im Forum
                      • 27.01.2012
                      • 3
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      AW: Expedition - wie läuft so etwas ab?

                      Danke für die netten Antworten!

                      Also "Outdoorurlaub" klingt schonmal sehr interessant. Ein Trip in den hohen Norden Finnlands, oder auch Alaska...das wäre schon ein Erlebnis. Und 150€ für Flug+Zug ist auch leistbar. Was ich meinte, ist, dass ich da nicht alleine herumirren möchte, sondern mit ein paar Leuten mitgehen will, die sich dort auskennen, oder schon etwas Erfahrung haben. Aber dafür bin ich wohl sowieso schon im richtigen Forum gelandet.

                      Ich denke, man findet bestimmt auch Leute, die als Gruppe z.B. in den französischen Alpen unterwegs sind. Da teilen sich die Kosten bestimmt auch etwas auf...

                      Besonders interessiert mich auch der Himalaya. Für die Gipfel dort habe ich zu wenig Erfahrung, aber das tibetische Hochland zu erkunden ist eines meiner wichtigsten Reiseziele.

                      Wie ihr seht, fällt das also tatsächlich nicht unter den Begriff von "Expedition".

                      Kommentar


                      • tobivnnhm
                        Erfahren
                        • 23.07.2011
                        • 157
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #12
                        AW: Expedition - wie läuft so etwas ab?

                        Zitat von THD Beitrag anzeigen
                        wenn man auf einer von der Uni veranstalteten Expedition ist, muss man doch nichts selber bezahlen...
                        Sicher für die Expeditionen muss man nur 25€ für verpflegung zahlen, aber eigentlich meinte ich die lebenshaltungskosten als Student bei UNIs (Essen, Wohnen), die liegen bei 1000€/Monat, was ungefähr das doppelte von dem ist, was man hier als Student braucht. Und ich fürchte, das diese kosten weit über die kosten für andere Expeditionen (Spitzbergentravel etc. hinausgehen), Aber eigentlich studiert man drt ja nicht nur für "gratis" Expeditionen.

                        Falls de Studieninhalt an sich interessant für dich ist (Arctic- -Biology, -Geology, -Geophysics, -Technology), gibt es schon eineige Fördermöglichkeiten wie Erasmus oder DAAD, aber da muss man auch erstmal angenommen werden, und die Mehrkosten werden nicht komplett finanziert sondern nur zum kleinen Teil.

                        Ansonsten kann man sich für so ein Vorhaben sicher auch das Geld zusammensparen, allerdings muss man auch eventuell ein jahr länger studieren. bei er arktischen Biologie gibt es zum Beispiel nur Kurse die an meiner Uni als ökologieäquivalent angesehen werden, was bei uns aber nur ein zehntel vom Pflichtprogramm eines Semsters ausmacht.

                        Aber wenn man sich wirklich für die polarforschung an sich interessiert und in der Richtung arbeiten möchte,sollten ein Jahr länger Studieren und 3000-6000€ machbar sein. Aber nur um mal Expeditionen machen zu können, ist das irgendwie nicht der richtige Weg.

                        Kommentar


                        • THD
                          Dauerbesucher
                          • 02.08.2010
                          • 538
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #13
                          AW: Expedition - wie läuft so etwas ab?

                          aber eigentlich meinte ich die lebenshaltungskosten als Student bei UNIs (Essen, Wohnen), die liegen bei 1000€/Monat, was ungefähr das doppelte von dem ist, was man hier als Student braucht.
                          ah okay, hab irgendwie nicht mitbekommen, dass wir noch bei der Uni in Spitzbergen waren. Bin jetzt wieder von meiner Uni in "Ostdeutschland" ausgegangen ohne Studiengebühren
                          Rock the world! Die Hoffnung stirbt zuletzt

                          Kommentar


                          • tobivnnhm
                            Erfahren
                            • 23.07.2011
                            • 157
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #14
                            AW: Expedition - wie läuft so etwas ab?

                            Ansonsten ist Spitzbergen auch an sich ein tolles Ziel für eigene Expeditionen.
                            Der Flug hin und zurück kostet ungefähr 400€.
                            bei der Ausrüstung muss da meiner meinung nach auch nicht das Teurste her (außer vielleicht beim Zelt).
                            Allerdings solltest du schon mit waffen umgehen können, um dir eine Ausleihen zu können und im Notfall 8eisbären) auch damit umzugehen.
                            Ansonsten gibt es dort bestimmt auch immer wieder gruppen, denen du dich anschließen kannst.

                            Kommentar


                            • Enja
                              Alter Hase
                              • 18.08.2006
                              • 4889
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #15
                              AW: Expedition - wie läuft so etwas ab?

                              gibt es schon eineige Fördermöglichkeiten wie Erasmus oder DAAD, aber da muss man auch erstmal angenommen werden, und die Mehrkosten werden nicht komplett finanziert sondern nur zum kleinen Teil.
                              Ich kenne niemanden, der bei Erasmus nicht angenommen wurde. Dazu gibt es Auslands-Bafög. Und dann natürlich noch kompliziertere Stipendien, für die man die entsprechenden Studienleistungen nachweisen muss. Welcher Anteil dann finanziert wird, ist unterschiedlich. Das stimmt. Da muss man gucken.

                              Kommentar


                              • tobivnnhm
                                Erfahren
                                • 23.07.2011
                                • 157
                                • Privat

                                • Meine Reisen

                                #16
                                AW: Expedition - wie läuft so etwas ab?

                                Zitat von Enja Beitrag anzeigen
                                Ich kenne niemanden, der bei Erasmus nicht angenommen wurde. Dazu gibt es Auslands-Bafög. Und dann natürlich noch kompliziertere Stipendien, für die man die entsprechenden Studienleistungen nachweisen muss. Welcher Anteil dann finanziert wird, ist unterschiedlich. Das stimmt. Da muss man gucken.
                                Bei uns ist gerade ein ziemliecher "Wettkampf" um die paar Erasmusplätze im englischsprachigem Ausland, Aber mit guten Noten und ner überzeugenden Motivation zum STudium, geht's trotzdem.
                                Für's AuslandsBafög müssen die Credits angerechnet werden, aber eventuell kann man alles als Wahlpflichtkurse übernehmen, wenn man noch keine gemacht hat. Die anderen Stipendien 8abgesehen vom DAAd) sind schon ziemlich schwer zu bekommen, aber sicher n Versuch Wert.

                                Aber es wär vielleicht auch mal interessant zu wissen ob das Studium vom Studienfach und interessengebiet (Studieninhalte), hier infrage kommen, sonst wäre die Diskussion vielleicht in einem anderen thread besser aufgehoben.

                                Kommentar


                                • Canadian
                                  Fuchs
                                  • 22.01.2010
                                  • 1328
                                  • Privat

                                  • Meine Reisen

                                  #17
                                  AW: Expedition - wie läuft so etwas ab?

                                  Zitat von polarwolf Beitrag anzeigen
                                  Danke für die netten Antworten!

                                  Also "Outdoorurlaub" klingt schonmal sehr interessant. Ein Trip in den hohen Norden Finnlands, oder auch Alaska...das wäre schon ein Erlebnis. Und 150€ für Flug+Zug ist auch leistbar. Was ich meinte, ist, dass ich da nicht alleine herumirren möchte, sondern mit ein paar Leuten mitgehen will, die sich dort auskennen, oder schon etwas Erfahrung haben. Aber dafür bin ich wohl sowieso schon im richtigen Forum gelandet.

                                  Ich denke, man findet bestimmt auch Leute, die als Gruppe z.B. in den französischen Alpen unterwegs sind. Da teilen sich die Kosten bestimmt auch etwas auf...

                                  Besonders interessiert mich auch der Himalaya. Für die Gipfel dort habe ich zu wenig Erfahrung, aber das tibetische Hochland zu erkunden ist eines meiner wichtigsten Reiseziele.

                                  Wie ihr seht, fällt das also tatsächlich nicht unter den Begriff von "Expedition".
                                  Klein anfangen ist die Devise, es muss ja nicht gleich Alaska oder Himalaya sein. Mach doch erstmal ne kleine Tour mit Zelt hier in der Nähe und wenn das klappt und du dich ein bisschen einliest, kannst du auch ohne weiteres alleine nach Lappland. Nördlich des Polarkreises mag sich verwegen anhören, aber da oben gehen Opa, Oma und die Enkelkinder wandern. Man muss halt nicht gleich übertreiben und sich durch die wildesten Ecken schlagen...

                                  Wozu ein "Guide" führen kann, durfte ich letztes Jahr auf dem Kungsleden erleben. Dort durfte ich dann eine Gruppe kennenlernen die das rundum sorglos Paket gebucht hatte. Die wären alle besser dran gewesen, wenn sie sich selber schlau gemacht und alleine losgezogen wären.

                                  Nur von Expeditionen im Himalaya zu träumen und darüber zu lesen und Filme zu gucken bringt dich nicht weiter an dein Ziel heran, als zwei Tage in der Eifel oder sonst so wandern zu gehen und in einer Schutzhütte zu schlafen. Bücher kann man dann immernoch abends im Licht der Stirnlampe lesen...
                                  Bilder aus dem Saltfjell.
                                  flickr

                                  Kommentar


                                  • Ingwer
                                    Alter Hase
                                    • 28.09.2011
                                    • 3237
                                    • Privat

                                    • Meine Reisen

                                    #18
                                    AW: Expedition - wie läuft so etwas ab?

                                    Zitat von Enja Beitrag anzeigen
                                    Ich kenne niemanden, der bei Erasmus nicht angenommen wurde. Dazu gibt es Auslands-Bafög. Und dann natürlich noch kompliziertere Stipendien, für die man die entsprechenden Studienleistungen nachweisen muss.
                                    Hallo,

                                    es ist schon möglich bei Erasmus nicht angenommen zu werden. Zum Beispiel wenn es zuviele Bewerber auf die gleiche Uni im Ausland gibt. Der Erasmusberater versucht dann erstmal den Leute andere Unis schmackhaft zu machen, wenn das nicht hilft muß es einen Auswahlprozess geben oder jemand muß die Fortuna spielen (sprich: es wird gelost).

                                    Mit Auslandsbafög kenne ich mich nicht aus, dafür aber mehr mit den "komplizierteren" Stipendien. Je nach Studienförderwerk werden die Studiengebühren für ein Auslandssemester übernommen. Aber selbst wenn ein Studienförderwerk prinzipiell die Kosten übernehmen würde, so muß dies nicht immer geschehen. Es wird im Rahmen der finanziellen Mittel gehandelt, das heißt: Man stellt den Antrag auf Übernahme der Studiengebühren bei Studienwerk, und die Leute dort entscheiden am ENDE des Jahres ob es noch genügend finanzielle Mittel gibt um die beantragten Kosten zu übernehmen. Falls nicht, bekommt KEINER das Geld, falls genügend Geld da ist bekommt JEDER sein Geld. Mit anderen Worten, man tritt selber in Vorleistung und hofft dass es klappt. Das gilt speziell für Auslandsaufenthalte außerhalb des Erasmusprogramms. Den wenn man mit dem Erasmusprogramm ein Auslandssemester antritt zahlt man ja keine Studiengebühren für die Uni im Ausland (nur die üblichen an der Heimuni).

                                    Zusätzlich bekommt man generell einen Auslandszuschlag bei Auslandsaufenthalten auf die monatliche Stipendienrate. Wie hoch der ist, hängt meist vom Land ab. Falls man mit dem Erasmusprogramm ins Ausland fährt, sollte man sich aber im klaren sein das man nur EINE finanzielle Förderung beanspruchen darf. So kann man den Studienplatz über das Erasmusprogramm annehmen und die Erhöhung der Stipendienrate des Studienförderwerks. Man darf aber NICHT den Erasmusstudienplatz, das Erasmusgeld UND die erhöhte Stipendienrate annehmen. Das ist verboten, denn man darf nicht doppelt gefördert werden. Einige machen es zwar trotzdem (ab und zu unfreiwillig weil die Heim-uni dann doch das Erasmusgeld überwiesen hat ohne das man es wollte), ich rate davon ab und empfehle immer das Geld zurückzuzahlen. Falls ihr mal später eine hohe Position im Berufsleben eingenommen habt (vllt Bundespräsident), dann kann das euch zum Straucheln bringen.

                                    Auch ist es möglich im Vorfeld des Auslandsaufenthalts einen Sprachkurs teilweise über das Studienförderwerk finanziert zu bekommen, bis zu 50% werden übernommen, meist aber nicht mehr. Englische Sprachkurse werden aber nicht gefördert, die sind von der Förderung allgemein ausgeschlossen. Je nach Förderwerk gibt es da auch spezielle Regelungen, ich glaube sogar das die Studienstiftung kostenlose Englisch und Italienisch Kurse im Angebot hat. Andere Förderwerke übernehmen nichts, andere sind kulant, andere haben die 50% Regelung. Ihr müßt euch da informieren.


                                    Zu meinem Erfahrungen:
                                    ICh kenne jemand, der ein Erasmusjahr in Oslo (oder war es Tromsö?) verbracht hatte, und sich dort bei einer akademischen Exkursion nach Spitzbergen anmeldete. Die Exkursion dauerte 3 Monate, er mußte Proben einsammeln und andere Dinge tun. Aber es muß sehr interessant gewesen sein. Als er zurückkam gab es ein bißchen Chaos, denn er wollte seinen Anti-Eisbären Training mit 1 ECTS Punkt anerkennen lassen, was der Studiendekan nicht einsah. Überhaupt passte die Spitzbergen Expedition ECTS-technisch rein gar nicht in das Studienfach Geschichte.

                                    Ein anderer ging mit der Förderung eines Studienwerk zu einem sehr speziellen Studiengang nach Japan, wo das Semester fast 20.000 Euro kostete. In seinen Augen war es das Wert und er hätte es auch in Kauf genommen sich so stark zu verschulden nur um an diesen Masterkurs teilnehmen zu können, glücklicherweise übernahm das Studienwerk diese Kosten. Die Kostenübernahme für das Wintersemester wurde aber erst am Ende des Jahres beschlossen, die Übernahme des Sommersemesters erst am Ende des Folgejahres. Es ist also schon eine kleine Wackel und Hängepartie und man muß wissen dass so etwas dann auch mal ins Geld gehen kann, wenn die Kosten nicht übernommen werden.

                                    Ansonsten rate ich dir, schau dich an deiner Heimuni mal um was es da so für akademische Forschungsreisen gibt. Ich war vor ein drei Jahren im Iran. Gut, Outdoor war da nicht möglich weil ich nicht als Spion verhaftet werden wollte. Auch mußte ich Teile der Kosten selber bezahlen die nicht über das Sponsoring gedeckt waren. Aber interessant war es schon.

                                    Grüße

                                    Kommentar


                                    • Ingwer
                                      Alter Hase
                                      • 28.09.2011
                                      • 3237
                                      • Privat

                                      • Meine Reisen

                                      #19
                                      AW: Expedition - wie läuft so etwas ab?

                                      Zitat von tobivnnhm Beitrag anzeigen
                                      Die anderen Stipendien 8abgesehen vom DAAd) sind schon ziemlich schwer zu bekommen, aber sicher n Versuch Wert..
                                      Ich halte diese Aussage für einen Myhtos. Wieso? Meine Leistungen waren vielleicht überdurchschnittlich(mit anderen Worten, wenn der Durchschnitt bei 3,5 liegt, dann bin ich mit einer 3 schon überdurchschnittlich), aber ich gehöre notentechnisch und intelligenztechnisch nicht zur Spitze.
                                      Für Studienförderwerke ist es besonders wichtig, das man auch ein gewisses ehrenamtliches Engagement zeigt, das man strukturiert ist, informiert und engagiert.
                                      Ich habe mich bei 6 Stiftungen beworben und hatte am Ende drei Zusagen. Andere Leute in meinem Studiengang die immer nur eine eins haben, wurden dagegen nicht genommen wenn sie ausser den guten Noten nichts vorzuweisen hatten.
                                      Leute die nur gute Noten haben und nur auf ihr Fach schauen und sich für nichts anderes interessieren, blitzen ziemlich schnell ab. Das ist meine Erfahrung. Es mag sein dass die Studienstiftung das anders ist (man hört sogar das Leute wegen schlechter Leistungen im Studium fliegen), diese Stiftung kenne ich aber nicht da ich nie dafür vorgeschlagen war.

                                      Kommentar


                                      • THD
                                        Dauerbesucher
                                        • 02.08.2010
                                        • 538
                                        • Privat

                                        • Meine Reisen

                                        #20
                                        AW: Expedition - wie läuft so etwas ab?

                                        Zitat von Ingwer Beitrag anzeigen
                                        Ich halte diese Aussage für einen Myhtos. Wieso? Meine Leistungen waren vielleicht überdurchschnittlich(mit anderen Worten, wenn der Durchschnitt bei 3,5 liegt, dann bin ich mit einer 3 schon überdurchschnittlich), aber ich gehöre notentechnisch und intelligenztechnisch nicht zur Spitze.
                                        Für Studienförderwerke ist es besonders wichtig, das man auch ein gewisses ehrenamtliches Engagement zeigt, das man strukturiert ist, informiert und engagiert.
                                        Ich habe mich bei 6 Stiftungen beworben und hatte am Ende drei Zusagen. Andere Leute in meinem Studiengang die immer nur eine eins haben, wurden dagegen nicht genommen wenn sie ausser den guten Noten nichts vorzuweisen hatten.
                                        Leute die nur gute Noten haben und nur auf ihr Fach schauen und sich für nichts anderes interessieren, blitzen ziemlich schnell ab. Das ist meine Erfahrung. Es mag sein dass die Studienstiftung das anders ist (man hört sogar das Leute wegen schlechter Leistungen im Studium fliegen), diese Stiftung kenne ich aber nicht da ich nie dafür vorgeschlagen war.
                                        kann ich so unterschreiben, aus meiner Erfahrung heraus!
                                        Rock the world! Die Hoffnung stirbt zuletzt

                                        Kommentar

                                        Lädt...
                                        X