Die Schnecke kriecht - Das Tourtagebuch

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  • blauloke

    Lebt im Forum
    • 22.08.2008
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    AW: Die Schnecke kriecht - Das Tourtagebuch

    Zitat von Torres Beitrag anzeigen
    Blauloke - zum nächsten Treffen bestelle ich bei Dir Schäufele mit Knödel, das sieht ja lecker aus!
    Das Schäufele musst du beim Wirt bestellen.

    Ich hab der Bedienung gesagt dass ich das fotografieren werde und habe dann dieses Prachtexemplar bekommen.
    Du kannst reisen so weit du willst, dich selber nimmst du immer mit.

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    • Harry
      Meister-Hobonaut

      Lebt im Forum
      • 10.11.2003
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      AW: Die Schnecke kriecht - Das Tourtagebuch

      Top. Das ist unser Land.
      Nette Berichte und Fotos.
      Immer wieder spannend zu lesen.

      Gibts hier auch jemanden, der in der frängischen klettern geht?
      Gruß Harry.
      Nur wo du zu Fuß warst, bist du auch wirklich gewesen. (Johann Wolfgang von Goethe)

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      • Scrat79
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        • 11.07.2008
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        AW: Die Schnecke kriecht - Das Tourtagebuch

        Zitat von Harry Beitrag anzeigen
        Gibts hier auch jemanden, der in der frängischen klettern geht?
        Tu ich jetzt leider nicht tun, aber habe dafür heute ne Kletterwand in Roth aufgebaut.. Ist ja auch schon mal etwas..
        Der Mensch wurde nicht zum Denken geschaffen.
        Wenn viele Menschen wenige Menschen kontrollieren können, stirbt die Freiheit.

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        • Scrat79
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          AW: Die Schnecke kriecht - Das Tourtagebuch
          Sonntag 22.08.2010

          Eine Tour wo wie sie sein sollte.
          Toll begonnen, toll geendet.
          …und dazwischen ein bisschen Chaos…


          Franken, Bike und WAI - ein gutes Team

          Alles begann, als Gott die Erde, äh, nein. Ich spul lieber mal vor. Freitagabend. Ich fahre erst meinen Puter runter und anschließend mich nach Erlangen. Dort warte ich erst mal auf Blauloke.
          Da ich einige Minuten zuvor da bin entschließe ich mich oben am Bahngleis zu warten… Der Zug kommt. Leider mit Verspätung. Aber geht ja noch. Aussteigen seh ich ihn schon mal nicht. Also doch lieber anrufen. Sein Anschlusszug geht ja auch in ein paar Minuten ab. Völlig verdutzt finden wir uns und überreichen hecktisch das WAI. Viel Zeit haben wir nicht. Und die wenige Zeit werde ich noch mit erwartungsvollen Augen von nem zersausten Gesellen angepumpt. Könnte jemand von ODS sein. Einer von den Survivlern vielleicht...
          Hermann wimmelt ihn mit den Worten: „Da brauchst nix mehr rausrücken Bernd, den hab ich schon bezahlt…“
          Quasi mit diesen Worten verabschieden wir uns auch schon voneinander. Ich werde das Gefühl nicht los, dass Hermann schon nen Zug eher gekommen ist und ich ne halbe Stunde am Bahnsteig und er unten gewartet haben…
          Wenigstens das WAI haben wir erfolgreich übergeben. Und ich weis wo es wieder eingesetzt werden muss. Lichtenfels. Aber heute ists eh schon zu spät. Und zuhause warten ein paar hungrige Tiger, auf ihren Dosenöffner.

          Am Sonntag den 22.08.2010 geht’s auch schon los. Die Wegplanung hab ich ein wenig spärlich betrieben. Hab ja noch zwei Stunden Zugfahrt vor mir. Da hätt ich ja sonst Langeweile. Tourplanung wird sowieso überschätz!
          Das Abenteuer ruft.
          Schnell noch alle Vortags zusammen gesammelten Utensilien im Rucksack verstaut.
          Beim Frühstück fällt mir auf, dass der favorisierte Zug, schon weg ist. Mist. Um ne Stunde vertan. Also nochmal Netbook an und neue Verbindung gesucht und die Zugverbindung vorsichtshalber ausgedruckt. Immer gut zu wissen, auf welchen Gleis es weiter geht. Ist ja nicht viel Zeit zum Umsteigen…
          Kurz bevor ich meinen Ar*** zum Bahnhof schwingen will, melden sich natürlich noch zwei verhungerte Gestalten auf vier Pfoten an. Dadurch wird’s schon ein wenig knapp um den Zug noch zu erreichen. Auf der hektischen Fahrt zum Bahnhof der erste Schreck: Ist die Karte mit dabei??? Sonst wird die Navigation doch ein wenig schwierig. Aber Entwarnung! Karte ist drin und das GPS-Gerät schlummert auch schön vor sich hin. Da zahlt sich halt die gute Vorbereitung aus!


          (Lieber Leser, dieses Bild entstand nach der Tour)

          Abgekämpft sitze ich zusammen mit nem Bayernticket Single (welches mir vom Namen her schon zuwider ist) und nem Glückslos der DB im Zug. Ich weis zwar bis heute nicht, warum die DB zwischen Singles und Pärchen unterscheidet, aber wenn die unbedingt meinen derzeitigen Verbandelungszustand wissen wollen, sollen se des doch ruhig erfahren…
          Ich sitze im Zug und die Nervosität legt sich je näher ich Nürnberg komme. Doch halt! Wo ist der verflixte Zettel, mit den Angaben wann und wo es in Nbg. weiter geht??? Suchen hilft nix. Der muss wohl zuhause auf dem Küchentisch liegen. Zusammen mit den Katzen. Na die werden sich freuen…
          Zum Glück hatte ich in der heimlichen Hauptstadt Mittelfrankens doch noch ein paar Minuten um zum nächsten Bahnsteig zu kommen. So ist zumindest dies kein Problem.
          Dem Ziel näher kommend befreie ich das WAI aus seinem dunklen Versteck. Die Reise will gut Dokumentiert sein! So ein Fahrrad im Zugabteil mit der reichlich beklebten Dose macht schon was her.
          AAAAAAAAAAAAAAHHHHHHHHHHHHHHHHRRRRRRRRRRRRRRRRRRGGGGGGGGGGGHHHHHHHHHH!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
          Himmelkreizdunnerweddernommalnah! Su a verflixde Sauerei! Herschafdzeiden nommalna! Des kann doch ned wahr sei! A so a drum Doldi der dammische Sgräd! A Debb von där Dulln wech! Had des Rindviech von Bernd ned doch den bläidn Foddo daham glassn??????
          Däi Duur fängt ja scho amol goud oh! Und da habd ihr etz den Dregg im Schächdala! Iich schreib edz nämlich auf Frängisch waider! Aus drotz! So.

          OK. Jetzt ist natürlich die Frage, ob ihr des ausbaden sollt. Gut. Damit ah die Preisn hier im Forum ;-P was verstehn, halt ich mich a wenig zurück. Aber komplett versprechen werd ichs ganz bestimmd net..
          Nachdem ich zuvor mal bei Guuglörs nachgemessen hab und zum Entschluss gekommen bin, dass es Luftlinie von Lichtenfels zum Walberla knapp 30km sein müssten steht der Entschluss, über Dörfer, Landstraßen und Wanderwege Richtung Aufseßtal zu fahren. Schöne Gegend dort. Mit Kurven, und dem ganzen drumrum fahren wird’s dann halt auf 60 Klicks kommen.
          Am Lichtenfelser Bahnhof zum Wegloggen noch die Wunderkiste eingeschaltet und auf kürzestem Weg die Stadt verlassen. Den Burgberg links liegen gelassen näherte ich mich Mistelfeld. Der Fahrradweg, auf dem ich dahin rollte verlangte mir schon einiges ab. Immerhin hatte ich ein vollgefedertes Mountainbike unterm Allerwertesten. Und die Dinger vertragen natürlich nicht all zu viel Teer. Hier ist mit erhöhtem Verschleiß zu rechnen! Denn wer genau hinhört, wird solch Fahrradtype leise weinen hören, da sie abseits von ihren natürlichen Lebensraum, dem Gelände, genutzt werden. Und was salziges Tränenwasser so anrichtet, könnt ihr euch ja vorstellen. Ihr glaubt mir die Geschichte mit dem weinenden Fahrrädern abseits ihres natürlichen Zuhauses nicht?? Dann fahrt mal mit nem Rennrad ne Downhill-Strecke runter, deren weinen hört dann sogar ihr.
          Gemächlich zieht sich der Fahrradweg durch Klosterlangheim. Vom Namen her wohl ein Ort, den Göga lieben wird. Als meine Augen erblicken, dass es hier auch ein Roth gibt, entschließe ich mich natürlich die paar Kilometer mehr auf mich zu nehmen. Immerhin sollte das WAI auch mal in Roth sein. Besonders spektakulär wars dann zwar doch nicht, weswegen ich mich entschloss hier keine Fotos zu machen… :-O
          Meine unglaubliche Reise führte weiter durch Mönchkröttendorf. Ein Dorf wie es im Buche steht. Die Häuser waren wohl meist schon älter als ihre Bewohner. Und diese waren vom jugendlichen Alter wohl durch die Bank weit entfernt. Vor den Häusern erblickte ich ein Mütterchen, welches in Gebrüder Grimms Märchenwelt wohl einen Ehrenplatz unter den guten Mütterchen einnehmen konnte. Ihre grauen Haare von einem Kopftuch bedeckt, saß sie da und ließ den Herrgott einen guten Mann sein. Ruhig auf ihrem kleinen Bänkchen vor ihrem alten Bauernhof. Daneben ein schöner Lindenbaum. Der Misthaufen dekorativ mitten im Hof. Dahinter sie. Eine junge Katze streunte durch den Hof und im Hintergrund hörte man die Kühe aus dem Stall. Die Schubkarre zeigte, dass hier noch nicht all die Arbeit von unpersönlichen Maschinen erledigt wurde. Dies war einer der Bauernhöfe, für die Romantiker sterben würden, und wirtschaftlich Denkende schnell die Flucht ergreifen.
          Allein dafür, dass ich dieses Bild nicht mit von der Tour bringen kann, hätte ich mich Ohrfeigen können. Aber auf dem Foto wäre diese Idylle wohl kaum so gut rüber gekommen. Keine Chance! So strengt euch an und lasst eure Phantasie spielen, dann könnt ihr vielleicht sogar die gute Landluft riechen.

          Nun wie diese liebe Welt nun ist, kommt nach dem Vergnügen stets die Arbeit. Wars anders rum? Nee. Kann nicht sein.
          Die nächsten 172 Höhenmeter, die sich auf knappen zweieinhalb Kilometer verteilten sollten nun wirklich in Arbeit ausarten. Oben angekommen wurde ich schon von einem wirklich passenden Ortschild empfangen.
          Ich bin in „Lahm“ angekommen. Der erste Einheimische meinte nur spöttelnd ich sollte doch einfach in den untersten Gang schalten. Klugsch****! Was meint der Kerl warum bereits mein vorderes kleines Ritzel glüht?? Gut mags nicht der erste sondern der dritte Gang gewesen sein. Wurscht! Hätte ich noch Luft in meinen Lungen gehabt, hätte ich vor mich hin geflucht…
          Um etwas Strecke zu machen fuhr ich weiter auf geteerter Straße. An einer kleinen Steigung durfte ich auf offener Straße noch zwei Reisebusse überholen, die hier Jugendliche an ihrem Zeltplatz abluden. Faule Bande! Mit dem Bus. Und dann noch soooooo viel Gepäck! Püh!
          Die Abfahrt nach Rothmannsthal genoss ich dagegen. Nachdem ich mit voller Geschwindigkeit in den Ort gedüst bin, dachte mir nur noch „hoffentlich steht jetzt kein Blitzer da“. Und prompt wurde ich von einer Polizeimotoradstreife überholt. Ähm. Hubs. Wohl etwas zu schnell?? Ich legte mir bereits Ausreden zurecht und setzte mein nettestes Chaotenlächeln auf, bis ich merkte, dass der Polüzüst wohl eher hinter spinnenden Motorradjunkies her war.
          Glück gehabt!
          Das es nach Mährenhüll nun wieder den Berg rauf ging brauche ich wohl nicht mehr zu erwähnen. Ab dort dann aber erstmals über echte Wege. Kein Asphalt. Kein Teer. Zwar auch kein großes Gelände aber immerhin ein schöner Waldweg.
          In Schederndorf konnte ich doch gerade noch die Bremse reinhaun. Währe ich doch fast an der Brauereiwirtschaft vorbei gedüst! Hach! Aber eine innere Stimme hielt mich wohl davon ab. „Wer Rastet, der Isst.“ Oder so..
          Ne Vesperplatte mit geräucherten Schinken und Ziebelkäse. Dazu noch Butter und Zwiebeln. Grad richtig so! Ziebelkäse ist ein recht weiches Gebapp. Geht eher Richtung Quark als Käse. Aber lecker! Zusammen mit dem Radler war des ne recht schöne Stärkung. Und nicht zu viel. Hab schon schlechte Erfahrungen mit Schäufele und sportlicher Betätigung gemacht. Gschmeckt hätts mir heut bestimmt auch. Aber die Vernunft hat einfach gesiegt. Drum auch nur ein Radler und kein Bier. Wer weis wie viele Kilometer ich –bei gleicher Strecke- sonst so auf den Tacho gebracht hätte …
          Nachdem ich dann auch mal meinen Kilometerstand abgeglichen hab und die Karte etwas genauer studiert habe, bemerkte ich, dass meine Guuglörs-Recherche wohl oder übel einfach nur Mist war!
          Ich weis bis heute nicht, was ich gemessen habe. Aber 30km Luftlinie kommen noch nicht mal hin, wenn ich den Raum zwischen Lichtenfels und Walberla falte und mittels Wurmloch durchquere! Verflixte Technik. Hätte ich nicht soviel Vorplanung betrieben! Dann wäre ich nicht mit solch falscher Vorstellung gestartet.
          Frustriert erklomm ich den Sattel der Schmerzen. Wie sich so eine kleine Pause auf die Muskulatur auswirken kann! Nach Gräfenhäusling gings dann auch recht langsam. Wir wollen ja nicht übertreiben. Roßdorf zeigte mir dann auch wo ich bin. Immerhin heißt es voll ausgeschrieben „Roßdorf am Berg“.
          Berge. Hier? Hier in der Fränkischen? Klar war mir schon vor der Tour bewusst, dass die Fränkische kein preußischer Pfannkuchen ist. Aber dass wirklich zwischen JEDEM Kaff mindestens ein Berg oder ein kleines Tal liegt muss ich wohl bisher verdrängt haben.


          Hier habe ich doch noch ein Bild gefunden, das ein unbekannter Künstler von mir gemacht hat. Man beachte die Fahne: Ich hatte GEGENWIND!!!

          Auch hier muss ich ein weiteres Mal sagen, dass sich exakte Tourplanung, wie ich sei hier wieder in vorbildlichster Art und Weise betreibe lohnt!
          Steinfeld bergauf. Dann wieder runter ums nach Königsfeld bei Huppendorf sogleich wieder rauf zu strampeln. Dabei muss ich erwähnen, dass das Huppendorfer Bier schon einen Abstecher wert gewesen wäre. Leider nicht für mich. Eiserne Disziplin hielt mich davon ab. Und das Wissen, dass ich dann wohl nicht mehr Heim gekommen währe!
          Die Vernunft kehrte ein und entschloss nach Hirschaid zu reisen. Sollte zumindest heute noch zu schaffen sein. Die Sonne brannte auf meine müden Knochen und das Wasser das ich hier Kilometer für Kilometer mitschleppte, wollte so gar nicht schmecken. Was mache ich hier nur? Fahre durch Gegenden, die von der Brauereidichte her eher dem Himmel gleichen und ignoriere dies derart eisern? Hier wäre ein trinkfester Mitstreiter geeigneter. Ein Mitstreiter sowie ein Zelt. Ein einfach aufzubauendes Zelt! Nur für den Fall der Fälle. Vielleicht auch einfach nur ein warmer Kittel.
          Laibarös, Herzogenreuth und Lindach. Kleine Dörfer wie sie hier überall zu finden sind. Viele Felder um sie, durchzogen von kleinen Wäldchen. Unermüdlich dröhnen die Traktoren über die nahen und fernen Felder. Mähdrescher verrichten fleißig ihre Arbeit und die Pfarrer freuen sich wohl eher über schuldbewusste Opfergaben, denn an Schäfchen, die sonntags ruhen.
          Habe ich bereits erwähnt, dass auch zwischen diesen Dörchfchen das lustige Auf- und Abspiel stattgefunden hat?? Darüber konnte mich die rasante Downhilabfahrt schon fast vertrösten. Hier mal für 30 Sekunden das Bike voll ausfahren können. Saftige Schlaglöcher und tolle Spurrillen im Schotterweg machten bei jenseits der 30 Sachen Richtig Spaß! Die wohl einzige Abfahrt des Tages, bei der ich den darauf folgenden Aufstieg vergaß!
          Mittlerweile mehr kämpfend als Fahrend –habe ich bereits meinen desolaten Trainingszustand erwähnt?- verlief die Strecke eher angenehm durch Tiefenhöchstadt (allein dieser Name widerspricht sich selbst) gen Frankendorf.
          Nicht nur dass mir dieses Dorf schon allein des Namens sehr gefiel. Nööö! Schöne Fachwerkhäuser die idyllisch im Tale lagen. Im Tale lagen. Ja. Der aufmerksame Leser hat‘s erfasst! Um nach Hirschaid zu gelangen bedarf es diesmal einer kleinen Schiebung. Dieser Anstieg währe wohl auch nicht mit Kraftreserven von statten gegangen. Hier gings nur zu Fuß hinauf. Mit Schweißperlen im Gesicht konnte ich zur Dehydration das erste Mal des Tages nicht meine Poren nutzen. Ich vermute dennoch, dass ich bisher weit mehr als nur die 4 Liter Wasser verloren habe, die ich zu mir genommen hab.
          In rasanter Abfahrt durch Ketschendorf regelrecht durchgeschossen. Die dortige Baustelle sollte ich wohl zwei Wochen später noch einmal sehen. Berg nauf, Berg noh. Seigendorf, Berg nauf, Berg noh. Und eh ichs mich versah, war ich doch auch schon in Hirschaid.


          Da hat mich das WAI hingeführt

          Den heißesten Tag im August ausgesucht, dafür auf die Tourenplanung komplett verzichtet, untrainiert und fertig stand ich da und wartete auf den Zug.
          Freude strahlend mit dem Drahtesel, meinen Rucksack und dem WAI galoppierte ich Richtung Fahrradabteil des einlaufenden Zuges und wurde in bester fränkischer Höflichkeit mit den Worten: „Ihr brauchts mir ezt gar net hier nei! Der Zug is vull! Schaut, dass ihr den näxdn graichd!“ vom Schaffner empfangen!
          Da standen wir jetzt. 8 Leut mit Fahrrad in den Händen und großen Augen im Kopf. Des wars wohl. Neeee. Mit dem Rad jetzt nochmal 30km am Kanal entlang nach Nürnberch? Des glaubst aber wirkli net!
          Und wie ich da so steh, fällt mir des Gsichd von dem einen Radfahrer auf und der Scrat denkts sich noch: „Den kennste doch.“
          Und jep. Des war er auch. Der Klaus Karl Kraus.
          Jetzt werden die Franken sagen: Nee wirklich? Die Bayern: „Ach des is doch der“ und die Preisn: „Wer???“
          Der Klaus Karl Kraus ist ein „fränkischer Mundart-Komödiant“. Zumindest hier a kleine Berühmtheit!
          Soviel in Kürze: Die Idee mit dem WAI fand er (quasi von Spinner zu Spinner ) ne super nette Idee. Und ins WAI hat er dann sogleich auch noch ein paar Wörtchen eintragen können. Somit steht im Büchlein das Ende meiner Chaos-Reise zuerst drin.


          Nette Worte von nem Netten Menschen

          Euer Scrat. Ohne viel Plan, aber trotzdem mit viel Spaß an der Freud durch die Fränkische!

          PS. Der nächste Zug hat uns dann doch noch mitgenommen..
          Der Mensch wurde nicht zum Denken geschaffen.
          Wenn viele Menschen wenige Menschen kontrollieren können, stirbt die Freiheit.

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            • 18.04.2008
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            AW: Die Schnecke kriecht - Das Tourtagebuch

            Affeng**l!

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              AW: Die Schnecke kriecht - Das Tourtagebuch

              klasse, einfach klasse. Ich entschuldige mich nicht fürs Drängeln, ist doch endlich dieser feine Bericht eingestellt.
              Den kraus kenn i net, weda den karl nochn Klaus, aber ich glaub schon, dass dies ein netter Verrückter is. Verrückte mag ich.

              hach, schön.

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              • lina
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                AW: Die Schnecke kriecht - Das Tourtagebuch

                Schließe mich an: Allererste Sahne!!

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                • hotdog
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                  AW: Die Schnecke kriecht - Das Tourtagebuch

                  Wer braucht schon Fotos bei DER Beschreibung?
                  Arrivederci, farewell, adieu, sayonara WAI! "Ja, wo läuft es denn? Wo läuft es denn hin?"

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                  • peter-hoehle
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                    AW: Die Schnecke kriecht - Das Tourtagebuch

                    Zitat von Scrat79 Beitrag anzeigen
                    (quasi von Spinner zu Spinner )
                    sooooo Verückte gibt es ?
                    Super Bericht,schön zu lesen.

                    Gruß Peter
                    Wir reis(t)en um die Welt, und verleb(t)en unser Geld.
                    Wer sich auf Patagonien einlässt, muss mit Allem rechnen, auch mit dem Schönsten.

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                    • casper

                      Alter Hase
                      • 17.09.2006
                      • 4940
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                      Zitat von Scrat79 Beitrag anzeigen
                      [
                      AAAAAAAAAAAAAAHHHHHHHHHHHHHHHHRRRRRRRRRRRRRRRRRRGGGGGGGGGGGHHHHHHHHHH!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
                      Himmelkreizdunnerweddernommalnah! Su a verflixde Sauerei! Herschafdzeiden nommalna! Des kann doch ned wahr sei! A so a drum Doldi der dammische Sgräd! A Debb von där Dulln wech! Had des Rindviech von Bernd ned doch den bläidn Foddo daham glassn??????
                      Däi Duur fängt ja scho amol goud oh! Und da habd ihr etz den Dregg im Schächdala! Iich schreib edz nämlich auf Frängisch waider! Aus drotz! So.

                      OK. Jetzt ist natürlich die Frage, ob ihr des ausbaden sollt. Gut. Damit ah die Preisn hier im Forum ;-P was verstehn, halt ich mich a wenig zurück.
                      Hi Scrätsch,
                      auch die Preiß'n verstehen dein fränkisches Gezeter

                      Schön geschrieben!
                      Macht Lust, auch endlich das WAI zu bekommen und loszuziehen.
                      Aber das dauert wohl noch
                      Zuletzt geändert von casper; 08.09.2010, 09:02.

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                      • Scrat79
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                        AW: Die Schnecke kriecht - Das Tourtagebuch

                        Puh! Und ich hab schon befürchtet, ihr zerreist mich in der Luft.



                        ...jetzt fehlen ja nur noch zwei weitere Tage...


                        (Aber davon gibts Bilder! )
                        Der Mensch wurde nicht zum Denken geschaffen.
                        Wenn viele Menschen wenige Menschen kontrollieren können, stirbt die Freiheit.

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                          Zitat von Scrat79 Beitrag anzeigen
                          (Aber davon gibts Bilder! )
                          Stimmt. Ich hatte ja nicht nur eine Kamera dabei, sondern sogar Ersatzakkus.
                          Schutzgemeinschaft Grüne Schrankwand - "Wir nehmen nur das Nötigste mit"

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                            • 11.07.2008
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                            AW: Die Schnecke kriecht - Das Tourtagebuch

                            Zitat von Pfad-Finder Beitrag anzeigen
                            Stimmt. Ich hatte ja nicht nur eine Kamera dabei, sondern sogar Ersatzakkus.
                            Hatte ich auch!

                            Der Mensch wurde nicht zum Denken geschaffen.
                            Wenn viele Menschen wenige Menschen kontrollieren können, stirbt die Freiheit.

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                            • blauloke

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                              • 22.08.2008
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                              AW: Die Schnecke kriecht - Das Tourtagebuch

                              Um hier mal wieder Leben rein zu kriegen.

                              Das WAI ist inzwischen in Pegnitz angekommen. Ich habe es von Tobby übernommen und kümmere mich die nächsten Wochenenden drum.


                              Am nächsten Wochenende gehe ich dann von Pegnitz nach Bayreuth. Die Strecke habe ich schon ausgetüftelt.

                              Zur Info für die, die mal mitgehen wollen.
                              Anschliesend dachte ich an die Strecke von Bayreuth über Ochsenkopf - Schneeberg nach Wunsiedel.
                              Dann von Wunsiedel durch die Luisenburg über die Köseine in den Steinwald nach Wiesau.
                              Von Wiesau nach Falkenberg und durch das Waldnaabtal nach Windischeschenbach.
                              Das ist nur die vorläufige Grobplanung und wird sich vermutlich noch ändern.
                              Pläne sind schlieslich dazu da dass man sie ändert.
                              Du kannst reisen so weit du willst, dich selber nimmst du immer mit.

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                              • peter-hoehle
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                                • 18.01.2008
                                • 5175
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                                @ Blauloke
                                Wenn du in Windischeschenbach vorbei kommst,
                                mach ein Foto von der kontinentalen Tierfbohrung.
                                "da kann man einige tausend Meter in die Erde
                                reinschauen"

                                Gruß Peter
                                Wir reis(t)en um die Welt, und verleb(t)en unser Geld.
                                Wer sich auf Patagonien einlässt, muss mit Allem rechnen, auch mit dem Schönsten.

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                                • blauloke

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                                  • 22.08.2008
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                                  AW: Die Schnecke kriecht - Das Tourtagebuch

                                  Da ich mich für Geologie interessiere steht die Tiefbohrung fest auf dem Programm. Ich gehe bei meinen Wanderungen sowieso meistens von Steinbruch zu Felsturm zu Blockmeer. Jedenfalls versuche ich dem WAI auch was anderes zu zeigen als nur Steine; z. B. Bier.
                                  Du kannst reisen so weit du willst, dich selber nimmst du immer mit.

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                                  • Gast-Avatar

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                                    und wann gibt es endlich die nächsten Tourberichte? *schnüff*

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                                    • Scrat79
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                                      AW: Die Schnecke kriecht - Das Tourtagebuch

                                      Hi Hermann,
                                      wünsch dir ein schönes und erholsames Wochenende mit dem WAI!
                                      Der Mensch wurde nicht zum Denken geschaffen.
                                      Wenn viele Menschen wenige Menschen kontrollieren können, stirbt die Freiheit.

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                                      • Pylyr

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                                        • 12.08.2007
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                                        AW: Die Schnecke kriecht - Das Tourtagebuch

                                        Zitat von peter-trsth Beitrag anzeigen
                                        @ Blauloke
                                        Wenn du in Windischeschenbach vorbei kommst,
                                        mach ein Foto von der kontinentalen Tierfbohrung.
                                        "da kann man einige tausend Meter in die Erde
                                        reinschauen"

                                        Gruß Peter
                                        pfff...die haben die beleuchtung vergessen...
                                        Wenn dir etwas gefällt, analysiere es nicht, sondern tanze dazu.
                                        Tex Rubinowitz

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                                          AW: Die Schnecke kriecht - Das Tourtagebuch

                                          OT:
                                          Zitat von Pülür Beitrag anzeigen
                                          pfff...die haben die beleuchtung vergessen...
                                          Kann man ja mal ne Fenix reinwerfen.
                                          Aber nicht im Turbomodus anmachen.
                                          Da hällt se nämlich nur 1 1/2 Stunden. Nicht das sie auf halber Strecke aus geht..
                                          Der Mensch wurde nicht zum Denken geschaffen.
                                          Wenn viele Menschen wenige Menschen kontrollieren können, stirbt die Freiheit.

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