Forumstreffen auf einem 4000er oder sonstwo in den Alpen?

[alfi]

Hi,

ich möchte hier nur eine ganz persönliche Anmerkung zum Thema hohe Berge machen.
Mein Traum war es immer einmal den Kilimandscharo zu besteigen.
Als ich vor einigen Jahren ziemlich spontan die Möglichkeit hatte einen 4000er zu erwandern, habe ich die Gelegenheit natürlich genutzt.
Ich habe den Gipfel mit Müh und Not zwar erreicht, meinen Traum vom 6000er habe ich damals aber ausgeträumt. Meine Erkenntnis von dieser (Tor)Tour war: Mit meinen Voraussetzungen bekommt man einen 4000er nicht mehr geschenkt. (Selbst eine Übernachtung in über 2000m Höhe käme für mich ohne tagelage Akklimatisation nicht in Frage)
Ich wäre daher eher für Becks Vorschlag, es etwas gemäßigter anzugehen.

Zur Teilnehmerzahl bin ich auch der Meinung, wenn man die Zahl der Forumsmitglieder um die "Karteileichen", um die, die nicht kommen wollen oder nicht können, reduziert, dass deutlich weniger als 40 übrigbleiben. Wenn das etwas abgeklärt ist, und nur noch "Gemsen" übrigbleiben, könnte man ja wieder hochgesteckte Ziele anpeilen.

mfg alfons

[Saloon12yrd]

Es kommt noch eine ganz andere Sache hinzu, die Becks schon ein wenig angekratzt hat. Wenn wir sowas machen und es "Forumstreffen" nennen dann sehe ich mich persönlich in der Verantwortung. (Ob das rechtlich auch so ist weiß ich nicht, IANAL). Diese Veranstaltung hätte einen oder mehrere Leiter, wahrscheinlich wären das die die in der Höhe auf dem Gletscher wissen was sie treiben und da zähle ich mich neben einigen anderen zu.

Wenn jemandem oben etwas passiert (Höhenkrank, Mit Steigeisen in die Wade getreten, Beinbruch dank Gletscherspalte, ...) fühle ich mich haftbar. Will ich das sein? Nein. Ich gehe nicht mit zig Leuten die ich nicht persönlich kenne und von denen einige eventuell Null Erfahrung am Berg geschweige denn auf einem Gletscher haben los und zelte "mal eben" auf 3800m. Eben weil es nicht "mal eben" geht.

Also nicht falsch verstehen: Ich mache gerne ne Hochgebirgstour mit Leuten die sich sowas zutrauen und bin dann auch gerne bereit sowas zu planen und zu Leiten (und damit verantwortlich zu sein), aber nicht eine pauschalisierte Reise mit jedem der Lust hat. Dafür ist mein Anwalt nicht gut genug und mein Geldbeutel nicht dick genug.

Apropos Geld: Minimalausrüstung wären Steigeisen, Eispickel, irgendeine Art Klettergurt und ein Schraubkarabiner. Kostet mal eben so 200 Euro (gaaaanz grob). Ein Schlafsack der einige Minusgrade locker abkann ist ebenfalls Pflicht, sollte man dort biwakieren. Gute Kleidung, Handschuhe, Mütze, Gletscherbrille, ... das sind Kosten die man nicht vernachlässigen darf. Dazu eine Fahrt quasi nach Italien...

Mit Leuten die obige "Bedingungen" nicht erfüllen würde ich nicht auf einen 4000er gehen, so krass muß man das einfach sagen. Andere Leute mögen das gerne tun.

Sal-

[Shirkan]

hi,

Sal hat Recht der Punkt Erfahrung zusammen mit dem Punkt Verantwortung ist sehr wichtig!
kann deine Meinung voll verstehn!

also lasst uns lieber was kleineres suchen!

[Christian Wagner]

Schliesse mich der Meinung von Becks und Sal an, da oben ists nun wirklich kein Sonntagsausflug mehr. Ich gehe gerne mit einigen der Regulars dieses Forums in die Berge, da ich aus langem brieflichem Kontakt schon irgendwie einschätzen kann wo diejenigen stehen.
Eine solche Sache aber als Pauschalreise anzubieten an der jeder nach Lust und Laune teilnehmen kann halte ich für sehr verantwortungslos. Kleinere Brötchen zu backen kann genausoviel Spass machen, gerade auch für die Erfahrerenen, weil diese dann eben Ihrer Garantenstellung auch viel leichter gerecht werden können.

Bei einem Forumstreffen auf dem kl. Matterhorn wäre ich definitiv nicht dabei....

[Christoph1972]

Tu auch mal meinen Senf dazu......

Mir würde es nicht gefallen mit mehr als fünf Leuten in die Berge zuziehen, da das ganze dann wieder unruhig wird und man die Natur nicht mehr richtig genießen kann. (Sorry aber ich finde große Gruppen in den Bergen voll scheiße)
Mit einer Bergbahn möchte ich auch keinen Gipfel machen, die sind für die Touris die mit Sandalen versuchen auf das kleine M-Horn zulaufen. Und man kann sehr stark davon ausgehen das ne menge Leute Probleme mir der Höhe bekommen, da man mit der Bahn einen Riesen Höhenunterschied zurücklegt und der würde sich bestimmt in der Nacht bemerkbar machen. (bei mir auf jeden Fall)
Also, besser was kleineres mit einem Kletterfelsen, Bach, Wald und Wiese zum Zelten. Das mit der Burg und dem klettern von Lunatic hat sich gut angehört. Da würde ich mitkommen. (wenn ich nicht arbeiten muß)

Christoph

Corton dich erklärt schon niemand für verrückt! hier sind eh nur verrückte

[boehm22]

Corton dich erklärt schon niemand für verrückt! hier sind eh nur verrückte

Genau - die Idee an sich ist verlockend - in der Praxis is es halt nix.

[Rüro]

Die Idee ist nicht schlecht, hätte auch von mir kommen können

Aber wenn wir alle ehrlich sind ist das natürlich absolut unrealistisch und nicht durchführbar.

[gi]

Mich wunderts sowieso, dass nicht noch mehr vom Berg "fallen". Genau wie in den 3 Tälern in Frankreich (Französischer Ausdruck leider nicht bekannt).

[Becks]

Ich hab da mal ein paar Ideen/Vorschläge....

Greina wäre nicht schlecht. Da kann man alternativ bequem im Hochtal rumwandern oder einen Satz 3000er kapern. Sechs in zwei Tagen sind machbar, aber dann tun mir die Hufe weh wenn ich am Auto bin.

Glarner Land:
bietet einige leichte bis schwerere Touren an. Vor allem die Hüttenzustiege sind oftmals atemberaubend (5-6 h) und legendär. Ich kenn da den Bifertenstock, Clariden, Hausstock und Ruchi. Bifertenstock is aber wirklich nix für Anfänger, da geht es nen km ein Schuttband (45° Gefälle, oftmals mit Schnee und Eis) entlang - ein Fehltritt und man hat 700 m Freiflug vor sich. Kombination Ruchi/Hausstock ist auch ne Idee aber auch eher den zäheren mitErfahrung vorbehalten (12 h am zwoten Tag, Kombination aus Klettern II-III-, Kettenweg, steilem Schneefeld und Gletscherspalten weiter unten). Ist aber ne saugoile Tour.
Clariden is einfach, nur der Hüttenzustieg ist wie gesagt atemberaubend.

Bregenzer Wald:
Viele einfache Touren machbar (im Bereich tw. knapp über 2000 m)

Montafon:
Auch recht einfache Touren, leider touristisch überlaufenes Gebiet. Drusentürme und Sulzfluh hab ich schon gemacht. Ist was wo man auch "Anfänger" mitnehmen kann. Mittlerer Turm war meine erste Hochgebirgstour, da war ich 14 oder so.

Silvretta:
Realativ einfache Gletschertouren, aber man kann sich da auch locker totrennen. Is ne Idee.

Gotthard-Gebiet:
Da muß ich noch ein paar Mal hingehn und gucken was geht. Oberalpstock ist zu lange her um zu sagen wer da mitkann. War ein beachtlicher Hüttenaufstieg damals, soviel weiß ich noch. Schönes gebiet (wie Greina auch) um Bergkristalle zu suchen.
Furkapaß guck ich mir nextes WE an, liegt auch dort.

Bernina:
Weißer Fleck, füll ich dieses Jahr mit Farbe. Zu viele nette Berge stehn da.

Wallis:
Die hohen Berge sind bekannt. Matterhorn und Co stehn dort rum. Allesamt Gletschertouren, nix für Leute die einen 100m-Hügel einen Berg nennen.

mol sehn, wenn's akut wird such ich schon was raus.

ALex

[Finn]

Alternativ Bungsberg: 168m Kampfgeschoss. Nur leider würde ich mich dann verantwortlich fühlen, wenn jemandem etwas auf der Höhe passiert. Das einzige wäre, dass man dann den Skilift benutzt um die Leute mit Lungenödemen hinunter zu schleppen. Als ausgleich können wir in dem Gletschersee "Großen Plöner See" baden gehen.
Nur wie gesagt, rein etwas für hartgesottene Leute mit Steigeisen, Eispickeln, Privathubschrauber und Testament geeignet...

Nö, mal ernst, die Touren von Alex hören sich nett an, sollte man mal drüber nachdenken (habe ich heute auf meiner 14Std. Zugfahrt ja Zeit genug )

Gruß
Finn

[gi]

@Becks
Warst du schon in Wallis? Das müssen voll die schönen Dörfer sein, oder?

Also mir wäre nur eines eingefallen: Watzmannüberquerung. Du gehst als Anfänger ca 14 Stunden, übernachtest knapp unter 2000 m, und hast einen sehr schönen Ausblick. Erfahrene Leuter wie Corton oder Becks oder Sal wirds nicht vom Hocker reißen, aber da kann man sicher sein, dass ALLE raufkommen! ;)

[MaMa]

aber da kann man sicher sein, dass ALLE raufkommen! ;)

......das kann man eben nicht! Nie!

[Becks]

Irgendwann im Laberforum hab ich mal die Idee mit der Greina erwähnt:

Freitag Touchdown in Konstanz, Leute aufAutos verteilen und gegen 20-21 Uhr in Konstanz wegfahren. Strecke: Zürich-Gotthardpaß-Lukmanierpaß. Oben auf dem Lukmanier auf einen Parkplatz übernachten (Isomatte + Schlafsack ). Am nexten Morgen Den Lukmanier runter bis kzurz vor Olivone und hoch nach Campo Blenio. Dort Auto parken und Rucksack satteln. In 2-3 gemütlichen Stunden rauf zur Scaletta-Hütte und sich dort einquartieren. Wer nicht genug hat darf dann noch eben den Piz Medel machen, danach ist man bettreif.
Tag 2: Diejenigen die sich sowas nicht trauen können gemütlich die Greina Hochebene rüber zur Moterascio und weiter runter zum Auto wackeln (4-5 h grob), der Rest hätte da n Batzen 3000er zur Auswahl: Piz Vial, Piz Greina, Piz Gaglianera und Piz Valdraus. Kenn ich alle schon, sogar in der Reihenfolge. Aber nach einem oder zwei davon dürfte es den meisten eh reichen, dann gehts runter zur Hütte. Dort zurückgelassenes Material packen und runter zum Auto. Dann Heimfahrt.
Gaglianera wär cool. Im Gipfelbereich ist es n IIer (so auf 25 m oder so). Nix wildes, man muß sich halt nur festhalten.

Alex

[Saloon12yrd]

Wäre ich durchaus für zu haben

Sal-

[boehm22]

Hi,
yo - hört sich gut an.
Da ich im Sommer kein Auto besitze, falls es in Konstanz eine Möglichkeit gibt, das Mopped sicher übers Wochenende abzustellen und die Mopped-Klamotten einzulagern, wäre das schon interessant.

[Rüro]

Irgendwann im Laberforum hab ich mal die Idee mit der Greina erwähnt:

Im Gipfelbereich ist es n IIer (so auf 25 m oder so). Nix wildes, man muß sich halt nur festhalten.

Alex

Hi,
klingt nicht schlecht die Tour! :wink:
Ich kenne mich leider mit den Bewertungen (IIer) nicht aus. Ist diese Gipfeltour ein einfacher Pfad ein Klettersteig oder muss man dafür richtig klettern können?

Cu, Mark

[Becks]

Richtig klettern ist übertrieben. Ok, man muß den Fels schon mit Händen und Füßen bearbeiten um raufzukommen aber die paar Meter sind in meinen Augen recht problemlos. Zur Not müßte ich halt die Strecke mehrfach rauf und runter und den Leuten den Weg abwärts zeigen.
Der Übergang Gaglianera - Valdraus dagegen wär schon eher was für Leute mit Erfahrung. Ich tipp mal auf III oder sowas, mit viel Luft unterm Hintern.

Muß mal suchen, vielleicht hab ich noch iiiirgendwo Bilder vom Gaglianera rumliegen.
Alex

[gi]

Ok, wann geht's los? -g-
Spass beiseite: Ich bin durchaus für sowas zu haben, aber über Orange in der Kletterhalle komm ich nicht raus.

[Tim]

Hört sich gut an! Bin auch mit von der Partie, wenn der Termin paßt. Ich kann im August nicht.

Tim

[maro]

Moin Moin,

mal grundsätzlich die Frage: Müssen wir gleich ne Tour mit nem III'er nehmen« Ich meine es ist etwas anderes ob ich in der Kletterhalle nen sechser klettere oder draussen an echtem Stein. Wer von uns hier hat wirklich mal saloppe »200 HÖHENmeter« Luft unter dem Hintern gehabt. Von einem eventuellen Wetterumschwung rede noch gar nicht.

Wie wäre es mit einer gemütlichen Tour beispielsweise in den Stubaiern oder Ötztalern. Dort können wir gut Zelten. Die Höhe ist noch gut verkraftbar. Zusätzlich gibt es nette Berge die über der magischen Grenze 3000 liegen und ohne aufwendige Hochtourenausrüstung erreichbar sind.

Ob es unter den Gesichtspunkten die Stubaier oder Ötztaler Alpen sein müssen lasse ich mal offen. Mir fallen in der Gegend gerade einige Touren ein.

Gruß Mark