Paddeltour im zentralafrikanischen Regenwald

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  • Spartaner
    Alter Hase
    • 24.01.2011
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    • Meine Reisen

    Paddeltour im zentralafrikanischen Regenwald

    Ich suche jemanden, der Lust hätte, eine Paddeltour auf einem Urwaldfluss in Gabun mit mir zusammen zu machen.
    Ich habe mir da bereits 3 kleine Flüsschen ausgesucht, von denen es einer werden soll. Einer davon ist der Bouniandje oder Mounianze.(~180km Paddelstrecke), der zweite der Fluss Zadie, ~217km, und der dritte ist der Djidji, der kleinste der drei Flüsse.

    Gabun3Flüsse2Text.png

    Auf dieser Karte sind der Fluss Zadié in blau und der Fluss Bouniandjé (oder Mounianze? auf Google Maps) in rot eingezeichnet. Beide münden in den Fluss Ivindo. In grün ist der Fluss Djidji eingezeichnet. Er mündet in den Fluss Ogooué.
    Alle drei Flüsse fließen durch intakten Regenwald, soweit ich das aus den Luftbildern erkennen kann.

    Favorit ist zZ der zweite, der Fluss Zadié. Bisher sieht der Urwald drum herum noch weitgehend intakt aus. Jeweils eine einzige Straße ist dennoch nie sehr weit entfernt (4 - 20km, im Mittel ~10?km). Man startet in Mekambo und paddelt bis Makokou oder weiter bis zu den Wasserfällen des Ivindo zum Camp de Kongou.

    Ich vermute, man trifft auf der Tour Waldelefanten, Gorillas, Schimpansen etc. Einen Eindruck vermitteln vielleicht die Kongo-Reiseberichte von Gerald, dem Wildniswanderer hier im Forum.

    Hypothetische Elefantendichte in Gabun:

    ElefantendichteGabun3FlüsseLegende.png

    Hippos und Krokodile sind, so hoffe ich, an den kleinen Flüssen selten oder fehlen ganz.
    Was ich auch nicht weiß ist, ob die Flüsse überhaupt durchgängig befahrbar sind. Eventuell gibt es Abstürze, Wasserfälle oder so etwas, die man umtragen müsste. Längere Wildwasserpassagen erscheinen mir unwahrscheinlich.
    Mir geht es dabei vor allem um Naturbeobachtung, Fotografie, den Urwaldstimmen lauschen etc.
    Besonders hetzen möchte ich nicht und mich auch körperlich nicht so fordern.
    Wahrscheinlich würde ich einen Ally 15.5' dafür nehmen, das Boot, das wir in Sibirien hatten, oder den Ally 16.5'er.
    Ich denke so an 4, maximal 5 Wochen Reisezeit. Wenn es auf dem kleinen Fluss zu schnell geht, kann man auch weiterpaddeln auf den größeren Ivindo.

    Reisezeit ist Juni, gleich nach dem Ende der Regenzeit. Dann ist das Wasser noch hoch, der Fluss vielleicht noch nicht zugewachsen.

    Gabun ist ein recht stabiles Land für afrikanische Verhältnisse und dank Erdöleinnahmen auch relativ wohlhabend, zumindest seine Oberschicht. Ich vermute, Kriminalität, Raub, Mord und Totschlag wird weniger ein Thema sein als im benachbarten Kongo. Auch der Wald ist in großen Teilen noch ziemlich intakt, soweit ich das bisher herausfinden konnte. Manche Gegenden sind allerdings neuerdings von einem Netz von chinesischen Holzabfuhrwegen devastiert worden, erst in den allerletzten Jahren. Man muss sich also beeilen, noch intakte Flächen zu finden.

    Ich war noch nie im Regenwald, für mich wäre das da alles neu und spannend, auch das ganze Drumherum, Camping etc. (Tropen war ich ansonsten 1991 in Kenia & Tansania sowie 2019 im Pantanal).​

    Ich hatte bereits Intihuitana angeschrieben und er hat prinzipiell auch Interesse an solch einer Tour. Aber er hat soviel andere Pläne, dass es zZ sehr wage bleibt, ob er nun mitkommt. Darum also jetzt in die Runde gefragt.

  • Intihuitana
    Fuchs
    • 19.06.2014
    • 2044
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    Hallo ja wie gesagt. Ich bin ab Anfang Januar selbst auf Dschungeltour und erst Ende März wieder in Deutschland, darum ist das für mich recht unwahrscheinlich, so früh wieder los zu ziehen.

    Sollten es aus irgend einem Grund doch möglich sein, würde ich kurzfristig zusagen und könnte ein Ally beisteuern und einiges an Regenwald Erfahrung.
    Russian Roulette is not the same without a gun. - Lady Gaga

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    • Spartaner
      Alter Hase
      • 24.01.2011
      • 4802
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      Einen schönen Eindruck von diesen kleinen Flüssen bekommt man vom Bericht eines Franzosen, der zusammen mit 3 Kameraden und einheimischen Nationalparkrangern, Bootsführern und Helfern eine Bootstour auf dem DjiDji (Dilo) im Ivindo-Nationalpark unternommen hat, 21.-29.9.2019. Leider durften sie nicht still und einsam paddeln, sondern wurden in einem extrem langen Einbaum mit Außenborder lärmend durch die schöne Flusslandschaft chauffiert (Film 1h25m). Die Filme sind in mäßiger Bildqualität auch in Youtube anzusehen, da sogar mit übersetzten Untertiteln möglich! (La Descente de la Dji Dji 1gb 640x360 Partie 1, Partie 2, Partie 3).

      Nach diesen Filmchen weiß man, dass das alles nur halb so wild ist, wie man sich den Kongo-Urwald gemeinhin vorstellt. Die Tour ist also nicht nur für absolute Freaks möglich.

      Der Fluss DjiDji steht bei mir ganz hinten in der Liste, weil er als einziger der 3 Flüsse in einem Nationalpark fließt, was wohl Führerzwang, aufwendige Anreise und zusätzliche Kosten bedeutet. Es bedeutet aber nicht automatisch, dass dort die Tiere besser zu beobachten sind. Die Elefantendichte ist nicht höher als in den beiden anderen Flussgebieten. Vom Zadie weiß ich sicher, dass dort Elefanten herumstreunen, denn von Makokou und Mekambo gibt es Klagen der Bewohner über Schäden, die die zunehmende Anzahl an Elefanten verursachen.

      Ach so, falls es aus irgendeinem Grunde noch nicht bekannt sein sollte, natürlich wird die Tour wieder mit "Low Budget" bestritten. Klar wird man bei der Ankunft in Libreville und später in Mekambo eine einfache Unterkunft mieten, aber der größte Teil der Zeit im Urwald kostet nichts. Der Transport im Land erfolgt mit großen Linienbussen, Kleinbussen, was immer sich findet. Allerdings fällt es mir bisher ungewöhnlich schwer, im Netz entsprechende Angebote zu finden. Wahrscheinlich läuft das dann so wie gaaanz früher, als es noch kein Internet gab und man sich vor Ort informieren musste.

      Falls am Ende noch genügend Zeit ist, spricht aber auch nichts dagegen, zB noch einen Nationalpark an der Küste aufzusuchen und dort die Elefanten, Nilpferde und Büffel im Meer baden zu sehen.

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      • Spartaner
        Alter Hase
        • 24.01.2011
        • 4802
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        Ich bekomme erst ab Mitte Juni Urlaub, darum wäre der früheste Starttermin jetzt der 15. Juni 2024.

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        • albireo
          Gerne im Forum
          • 16.04.2016
          • 95
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          Klingt echt super interessant und ich hätte grundsätzlich auch Interesse an solch einer Tour. Nur leider habe ich für 2024 meinen Trekkingurlaub schon verplant. Aber falls du nächstes Jahr oder sonst nochmal eine ähnliche Tour machst, melde dich gerne :-)

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          • Spartaner
            Alter Hase
            • 24.01.2011
            • 4802
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            Zitat von Spartaner Beitrag anzeigen
            ... der früheste Starttermin jetzt der 15. Juni 2024.
            Jetzt ist es fest, die Flugtickets ins "Herz der Finsternis" sind gekauft (15.6.-17.7.2024).
            893€ für die Flugtickets und 360€ für das Kanu-Sportgepäck. Nach Brasilien und zurück hat das Kanu nur 300€ gekostet.
            Klar, Packrafter sind diesbezüglich im Vorteil, allerdings habe ich keine Lust, mich mehrere Wochen mit dermaßen beengtem Raum zu bescheiden. Solo nehme ich den Ally 13.7', falls doch noch jemand mitkommt, dann den Ally 16.5'. Auf das Ticket passen die beide Boote.

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            • MLO
              Erfahren
              • 13.02.2017
              • 137
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              Ich bin gespannt auf die Berichte!

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              • Spartaner
                Alter Hase
                • 24.01.2011
                • 4802
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                Zitat von MLO Beitrag anzeigen
                Ich bin gespannt auf die Berichte!
                Da möchte ich dir diesmal nicht allzuviel Hoffnung machen.

                Die Wahrscheinlichkeit, dass ich es unbehelligt bis an den Fluss schaffe, ist jetzt nicht besonders hoch. Die Wahrscheinlichkeit, dass ich es anschließend unbeschadet paddelnd durch den Regenwald schaffe, halte ich für ein wenig höher, aber immer noch deutlich niedriger als bei bisherigen Touren. Bei der Rückfahrt wäre es mir dann so ziemlich egal.
                Dann bleiben nur noch die evtl. eingefangenen Krankheiten, Malaria, Bilharziose etc, die meinen Schreib-Elan dämpfen könnten.

                Zu zweit wäre die Erfolgs-Wahrscheinlichkeit schon deutlich höher. Aber dazu bräuchte ich natürlich jemanden mit einem gewissen Abenteuergeist, der im betreffenden Zeitraum Lust und die Möglichkeit hat, Urlaub etc.

                So einer oder so eine hat sich bisher noch nicht gemeldet.

                Es widerstrebt mir sehr, hier ausnahmsweise tatsächlich mal zu gendern, aber eventuell meldet sich dann ja doch noch eine von den weiblichen 50% der outdooraffinen Bevölkerung, die sich bisher nicht angesprochen fühlte, weil sie normales Deutsch nicht mehr gelernt hat. Die jungen Leute können ja nichts dafür, und selbst ältere können heute nicht mehr sicher sein, wie es gemeint ist, wenn man sie nicht explizit in der weiblichen Form anspricht.
                Zuletzt geändert von Spartaner; 18.03.2024, 09:00.

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                • atlinblau
                  Alter Hase
                  • 10.06.2007
                  • 4125
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  Zitat von Spartaner Beitrag anzeigen
                  Da möchte ich dir diesmal nicht allzuviel Hoffnung machen.
                  ...
                  So einer oder so eine hat sich bisher noch nicht gemeldet.

                  Es widerstrebt mir sehr, hier ausnahmsweise tatsächlich mal zu gendern, aber eventuell meldet sich dann ja doch noch eine von den weiblichen 50% der outdooraffinen Bevölkerung, die sich bisher nicht angesprochen fühlte, weil sie normales Deutsch nicht mehr gelernt hat. Die jungen Leute können ja nichts dafür, und selbst ältere können heute nicht mehr sicher sein, wie es gemeint ist, wenn man sie nicht explizit in der weiblichen Form anspricht.
                  Gendern in diesem Falle wäre: "Reisebegleitung (m/w/d) gesucht"

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                  • codenascher

                    Alter Hase
                    • 30.06.2009
                    • 4977
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    Ick würd ja schreiben:
                    "Reisebegleitung gesucht, männlich oder weiblich, Geschlecht egal (ihr solltet aber wissen welches das eure ist)."

                    Ich glaub wir würde uns verstehen und sicherlich wäre sowas hier auch ne spannende Sache. Allerdings werde ich die kommenden circa 10 Jahre nicht soviel Urlaub auf einen Schlag ohne Familie leisten können.


                    Bin im Wald, kann sein das ich mich verspäte

                    meine Weltkarte

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                    • Spartaner
                      Alter Hase
                      • 24.01.2011
                      • 4802
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      So, die Unterkunft zum Start in Libreville ist gebucht. Gabun ist schon ein komisches Land. Die rufen idR Preise auf, die jenseits aller meiner Grenzen liegen, 70, 100, 200 oder 400€ pro Nacht. Eigentlich dachte ich, dass man in solchen Ländern auch vernünftige Unterkünfte für 4 oder 5€ die Nacht findet. Wenn ich da an Dahab zurückdenke, da haben wir zu zweit für 2.25€ die Nacht eine kleine neue saubere Strandhütte direkt am Roten Meer bekommen, während man nebenan im Hotel der Tauchbasis 30€ gezahlt hat.

                      Auf Facebook fand ich das günstigste für 23€, ohne WLAN, und sie werben explizit mit einem Foto vom Klo ohne Klobrille!
                      Auf meine Mail hat sich niemand gemeldet, der Facebook-Account sieht auch nicht allzu aktiv aus.

                      Dann habe ich zum ersten mal auf AirBnB gesucht und habe für 37€/Nacht eine Unterkunft in guter zentrumsnaher Lage, mit WLAN und englischsprachigem Gastgeber gefunden. Nicht schlecht, und für einen Mitreisenden ist auch noch Platz (bis zu 3 Leute). Ist gebucht.

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                      • carolinenord
                        Gerne im Forum
                        • 21.11.2009
                        • 96
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #12
                        OT: ich habe in einem Reiseblog etwas davon gelesen, dass verschiedene afrikanische Länder andere Bezahlsysteme hätten und damit auch aus den bekannten Buchungsportalen fallen würden. Ob das auch für Gabun zu trifft weiß ich nicht.

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                        • Spartaner
                          Alter Hase
                          • 24.01.2011
                          • 4802
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #13
                          Ist das nicht eine herrliche Flusslandschaft inmitten unberührten Urwalds?:
                          SchönerAusschnittZadieK.png

                          Es gibt sogar ab und zu kleine Sandufer, auf denen man sein Zelt aufschlagen könnte.


                          Zitat von carolinenord Beitrag anzeigen
                          OT: ich habe in einem Reiseblog etwas davon gelesen, dass verschiedene afrikanische Länder andere Bezahlsysteme hätten und damit auch aus den bekannten Buchungsportalen fallen würden. Ob das auch für Gabun zu trifft weiß ich nicht.
                          Kann sein, dass es auch da solche alternativen Bezahlsysteme gibt. Ich denke, richtig günstige Unterkünfte bekommt man erst dort vor Ort über informelle Kontakte. Aber ob man wirklich dort absteigen möchte? Da hätte ich meine Zweifel.

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                          • atlinblau
                            Alter Hase
                            • 10.06.2007
                            • 4125
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #14
                            Zitat von Spartaner Beitrag anzeigen
                            Ist das nicht eine herrliche Flusslandschaft inmitten unberührten Urwalds?:
                            Das "unberührt" ist dir wichtig?
                            Ist aber relativ und in diesem Falle eine europäische Sichtweise.
                            Kann man aus meiner Sicht weglassen, denn es ist ein Fluss im naturbelassenem Urwald in Zentral-Afrika, wo nach meinem Wissen seit 400.000 Jahren Menschen wohnen.
                            Relativ auch, weil z.B. der Spreewald mit "unberührt" bezeichnet wird...klick!
                            "Mystische Landschaften, unberührte Natur, Wasserstraßen soweit das Auge reicht. Der Spreewald zieht nicht ohne Grund jedes Jahr rund eine Million Erholungssuchende an...."
                            Für andere hier im Forum, gilt Schweden z.B. als "unberührt".

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                            • Spartaner
                              Alter Hase
                              • 24.01.2011
                              • 4802
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                              #15
                              Zitat von atlinblau Beitrag anzeigen
                              Das "unberührt" ist dir wichtig?
                              Ja, das ist mir wichtig. Ich mag das Gefühl, mich in unberührter Natur zu bewegen.

                              Aber du hast recht, der afrikanische Regenwald ist natürlich auch dort nur _relativ_ unberührt.

                              Bei deinem Beispiel Spreewald gebe ich dir vollständig recht, das ist natürlich eine massiv umgewandelte Kulturlandschaft. Immerhin ist sie in Teilen auf dem Weg der Renaturierung.

                              Afrika hat die Besonderheit, dass sich Tier und Mensch in mehreren Millionen Jahren Koevolution noch weitgehend leben gelassen haben, während in allen anderen Teilen der Welt, in die sich der Mensch später ausgebreitet hat, diese Ausbreitung mit einem Massenaussterben vor allem der großen Säugetiere (und Laufvögel) einherging. Deshalb ist der südamerikanische Dschungel so arm an großen Säugetieren, verglichen mit Afrika. Und genau wegen der Großtiere zieht es mich ja dahin.

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                              • atlinblau
                                Alter Hase
                                • 10.06.2007
                                • 4125
                                • Privat

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                                #16
                                Zitat von Spartaner Beitrag anzeigen
                                Ja, das ist mir wichtig. Ich mag das Gefühl, mich in unberührter Natur zu bewegen.

                                Ich auch..,
                                Habe mir vor 25 Jahren ein Mal als Paddler die volle Packung "unberührte" Natur gegeben - jetzt reichen dafür mir die Gewässer vor der Haustür und in Europa. Ich fliege seit 10 Jahren nicht mehr...das gefährdet die "unberührte Natur"

                                yukon Flats.jpg

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