Fallbeispiel(e) Alpine Notlagen

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  • Becks
    Freak

    Liebt das Forum
    • 11.10.2001
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    • Meine Reisen

    #21
    AW: Fallbeispiel(e) Alpine Notlagen

    Zitat von Benzodiazepin Beitrag anzeigen
    OT: ganz wichtig ist natürlich zu wissen, dass man nur mit schlechter kleiderwahl überhaupt in diese notlage kommt! trägt man eine rote jacke, dann wird man auf jeden fall innert 10 minuten gerettet
    Auch Seitenhiebe zeigen mir: ich bleibe in Erinnerung.
    After much research, consideration, and experimentation, I have decided that adulthood is nothing for me. Thank you for the opportunity.

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    • beerlao
      Erfahren
      • 07.06.2010
      • 480
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      • Meine Reisen

      #22
      AW: Fallbeispiel(e) Alpine Notlagen

      Ich finde die gemachten Vorschläge zur Rettung sehr gut.

      Den Weg nach oben würde ich auch kritisch sehen, aber vielleicht dazu eine Idee. Wenn es nur noch eine Seillänge ist könnte man wie folgt vorgehen:

      1. Vorstieg und Fixierung Seil am Ausstieg
      Da muss man natürlich alleine hochkommen ohne Gefärdung von sich selbst (!!!), also leichtes Gelände oder erprobte
      Kenntnisse über Selbstsicherung. Oder gesichert werden!
      2. Abseilen zum Verletzten am letzten Stand, dabei alle Sicherungen entfernen damit Seil frei hängt
      3. Zusammen mit Partner einbinden unter Einrichtung eines Flaschenzuges mit Gardaklemme wie bei Selbstrettung aus einer Gletscherspalte. Wie der Partner mit eingebunden wird würde ich von seinem Zustand abhängig machen.
      4. Und hoch :-)

      Die Methode ist sicher nicht das nonplusultra und sehr beschränkt. Aber bei leicht angeschlagenen Kameraden, wo eine Rettung vielleicht gar nicht notwendig ist weil er noch runterlaufen kann (Schulterverletzung) und man sich selbst behelfen möchte vielleicht eine Möglichkeit. Dann kann der Partner vielleicht noch in der letzten Länge sichern.

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      • Vogelfreund
        Erfahren
        • 04.08.2008
        • 147
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        • Meine Reisen

        #23
        AW: Fallbeispiel(e) Alpine Notlagen

        Bin enttäuscht. Hätte erwartet: Seil abschneiden, mit Schrammen und halbelendig unten selbst irgendwie ankommen und ein Buch drüber schreiben ...

        Aber mal im Ernst: Ist da nicht a bisserl akademisch? Gibts bald 42 (!) weitere Freds mit Variationen?

        Vf

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        • kms
          Erfahren
          • 19.02.2004
          • 336

          • Meine Reisen

          #24
          AW: Fallbeispiel(e) Alpine Notlagen

          Noch ein Lesetipp mit sehr viel mehr Infos und Szenarien:

          Climbing Self Rescue: Improvising Solutions for Serious Situations.

          Besseres (aber auch Komplexeres) gibt es meines Erachtens nicht.

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          • Pielinen
            Fuchs
            • 29.08.2009
            • 1348
            • Privat

            • Meine Reisen

            #25
            AW: Fallbeispiel(e) Alpine Notlagen

            Zitat von beerlao Beitrag anzeigen
            .....
            Aber bei leicht angeschlagenen Kameraden, wo eine Rettung vielleicht gar nicht notwendig ist weil er noch runterlaufen kann (Schulterverletzung) .....
            Die Rede ist von Bewusstlosigkeit, also mindesten Gehirnerschütterung/ Schädelhirntraums ersten Grades!

            Ich hab keine Ahnung vom Klettern, aber rettungstechnisch würde ich eher sagen: runter!

            Keine heroische Eigengefährdung!
            Hilfe holen! wenn zivilisationnah.
            Zivilisationsfern sowieso, wo und wie wollt ihr denn oben weiter!!!
            Wer nichts weiß muss alles glauben...

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            • Flachlandtiroler
              Freak
              Moderator
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              • 14.03.2003
              • 29038
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              • Meine Reisen

              #26
              AW: Fallbeispiel(e) Alpine Notlagen

              Zitat von Pielinen Beitrag anzeigen
              Ich hab keine Ahnung vom Klettern, aber rettungstechnisch würde ich eher sagen: runter!
              Das gibt normal die Tour vor. Ein Rückzug nach unten kann durch Quergänge o.ä. unmöglich sein.

              Abseilen mit jemandem eingehängt ist rein technisch kein großes Ding. Mit einem Bewußtlosen, den man vor unsanftem Felskontakt bewahren muss aber sicherlich anstrengend.

              Jemanden hochjümern ist dagegen mindestens katastrophal anstrengend und echt nur eine Option, wenn man schon in der Ausstiegslänge ist, ein für Luftrettung zugänglicher Platz erreicht werden kann o.ä.
              Darüber hinaus ist ein Bewußtloser ja kein Rucksack/Haulbag, denn man einfach so den Fels hochschleifen kann!

              Was die Auswahl des Szenarios angeht hat der OP hier mannigfaltige Möglichkeiten aber ich sag' mal in den meisten Fällen wird es auf Alarmierung der Bergrettung hinauslaufen und in wenigen Fällen auf Rückzug über die Route nach unten. Einen Verunfallten alleine oben heraus zu bergen ist IMHO ein extrem unwahrscheinlicher Ansatz.
              Meine Reisen (Karte)

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              • Tie_Fish
                Alter Hase
                • 03.01.2008
                • 3550
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                • Meine Reisen

                #27
                AW: Fallbeispiel(e) Alpine Notlagen

                Zitat von Flachlandtiroler Beitrag anzeigen
                Einen Verunfallten alleine oben heraus zu bergen ist IMHO ein extrem unwahrscheinlicher Ansatz.
                In einem Falle, wo man sicher sein kann, dass der Verunfallte schon tot ist, muss man sich über die Bergung keine Gedanken machen, sondern sich auf die eigene Rettung konzentrieren. Bergen kann man später immer noch. Oder habe ich dich falsch verstanden?
                Grüße, Tie »

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                • Vegareve
                  Freak

                  Liebt das Forum
                  • 19.08.2009
                  • 14389
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #28
                  AW: Fallbeispiel(e) Alpine Notlagen

                  Zitat von Tie_Fish Beitrag anzeigen
                  . Oder habe ich dich falsch verstanden?
                  Ich denke schon .
                  "Niemand hört den Ruf des Meeres oder der Berge, nur derjenige, der dem Meer oder den Bergen wesensverwandt ist" (O. Chambers)

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                  • Flachlandtiroler
                    Freak
                    Moderator
                    Liebt das Forum
                    • 14.03.2003
                    • 29038
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #29
                    AW: Fallbeispiel(e) Alpine Notlagen

                    Zitat von Tie_Fish Beitrag anzeigen
                    In einem Falle, wo man sicher sein kann, dass der Verunfallte schon tot ist, muss man sich über die Bergung keine Gedanken machen, sondern sich auf die eigene Rettung konzentrieren. Bergen kann man später immer noch. Oder habe ich dich falsch verstanden?
                    Ich ging davon aus, jemand Bewußtloses zu retten, nicht einen Toten
                    Meine Reisen (Karte)

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                    • Tie_Fish
                      Alter Hase
                      • 03.01.2008
                      • 3550
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #30
                      AW: Fallbeispiel(e) Alpine Notlagen

                      Zitat von Flachlandtiroler Beitrag anzeigen
                      Ich ging davon aus, jemand Bewußtloses zu retten, nicht einen Toten
                      Dachte ich. Du schriebst "bergen" und nicht "retten". Da ließe sich jetzt drüber streiten, bei uns lernt man komischerweise "retten" für Hilfe und "bergen" für Tote und Sachgüter - auch in der Bergrettung.(Wikipedia) sagt das anders. Mein Fehler.
                      Grüße, Tie »

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                      • qwertzui
                        Alter Hase
                        • 17.07.2013
                        • 2900
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #31
                        AW: Fallbeispiel(e) Alpine Notlagen

                        Ich hoffe doch, dass meine Bergekostenversicherung auch zahlt, wenn ich überlebe.

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                        • Tie_Fish
                          Alter Hase
                          • 03.01.2008
                          • 3550
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #32
                          AW: Fallbeispiel(e) Alpine Notlagen

                          Zitat von qwertzui Beitrag anzeigen
                          Ich hoffe doch, dass meine Bergekostenversicherung auch zahlt, wenn ich überlebe.
                          Lies mal die Police durch, oft steht da "...Rettungskosten unbegrenzt, Bergungs- und Rücktransportkosten bis 5000€". Das meint imho, dass du kalt und hartgefroren nur vom Berg kommst, wenn es weniger als 5k kostet oder sich jemand findet, der den Rest dazupackt.

                          Ist glaube ich bei der DAV-Versicherung auch so, weiß ich aber nicht mehr genau, müsste ich nachlesen. Bei meiner Auslandsversicherung ist es so.
                          Grüße, Tie »

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                          • moeTi
                            Erfahren
                            • 24.07.2014
                            • 447
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #33
                            AW: Fallbeispiel(e) Alpine Notlagen

                            Zitat von Vogelfreund Beitrag anzeigen
                            Bin enttäuscht. Hätte erwartet: Seil abschneiden, mit Schrammen und halbelendig unten selbst irgendwie ankommen und ein Buch drüber schreiben ...

                            Aber mal im Ernst: Ist da nicht a bisserl akademisch? Gibts bald 42 (!) weitere Freds mit Variationen?

                            Vf
                            Akademisch? Vielleicht. Aber es schadet ja nicht sich mal selbst Gedanken darüber zu machen was man tun würde. Welche Handgriffe müssen sitzen? Welches Material nehme ich vielleicht in Zukunft extra mit? Sollte man vielleicht mal ein paar Situationen in der Seilschaft simulieren? Es muss ja nicht gleich der Extremfall sein, aber wenn man schon ein bisschen Erstversorgung und/oder Vorbereitung machen kann bevor die Bergwacht kommt schadet das sicherlich nicht.

                            Ich persönlich finde es interessant und werde mich da weiter einlesen. Meine bisherigen Kletterkurse haben das Thema leider nicht behandelt. Nur kurz gezeigt wie man einen HMS blockiert (könnte ichs noch? Ehrlich gesagt eher nicht...), und darauf hingewiesen dass jeder ein Handy braucht und genau wissen muss wo man ist (Land, Ort, Felsen, Route, Seillänge). Das wars dann aber auch schon.
                            http://www.outdoorlogbuch.de

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                            • Flachlandtiroler
                              Freak
                              Moderator
                              Liebt das Forum
                              • 14.03.2003
                              • 29038
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #34
                              AW: Fallbeispiel(e) Alpine Notlagen

                              Ich schätze mal der Vf ist durch Kurse (Regentage...) und Lehrgänge diesbezüglich schon bisschen gelangweilt

                              @Schleifknoten:
                              Selbst wenn Du den nicht mehr weisst, wirst Du doch in der Lage sein, solange Seilschlingen um das Lastseil zu winden und knoten, bis es hält
                              Meine Reisen (Karte)

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                              • moeTi
                                Erfahren
                                • 24.07.2014
                                • 447
                                • Privat

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                                #35
                                AW: Fallbeispiel(e) Alpine Notlagen

                                Zitat von Flachlandtiroler Beitrag anzeigen
                                @Schleifknoten:
                                Selbst wenn Du den nicht mehr weisst, wirst Du doch in der Lage sein, solange Seilschlingen um das Lastseil zu winden und knoten, bis es hält
                                ja logisch, irgendwie improvisieren geht immer Nur je mehr man improvisiert desto eher macht man irgendwas kritisches falsch und gefährdet sich selbst oder die ganze Seilschaft.
                                http://www.outdoorlogbuch.de

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                                • Vogelfreund
                                  Erfahren
                                  • 04.08.2008
                                  • 147
                                  • Privat

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                                  #36
                                  AW: Fallbeispiel(e) Alpine Notlagen

                                  @Schleifknoten:Selbst wenn Du den nicht mehr weisst, wirst Du doch in der Lage sein, solange Seilschlingen um das Lastseil zu winden und knoten, bis es hält
                                  Eine hübsche Vorstellung, so eine "Sauerei" ... der Sex-appeal des Fleischknotens ist ja, unter Last - richtig gemacht - ist der wieder mit Ruck zu öffnen. Sowohl in die eine, als auch die andere Zugrichtung (entsprechend ist er mal so, mal so zu legen). Freilich ist es lange her, daß ich es gemacht hatte; zu lange.

                                  Vf

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