WM Apache MF / WM Ultralite / WM Versalite

[santa0401]

Hallo zusammen,

ich bin auf der Suche nach einem neuen Schlafsack. Ich bin eher in den wärmeren Jahreszeiten unterwegs (Frühjahr/Sommer/Herbst). Radfahren/Wandern. Übernachtung im Zelt.

Temperaturen:
nur selten <0°C (höchstens -5°C) aber auch mal >15°C in der Nacht.

Ich bin 1,88 m groß. 85 kg schwer und habe ein normales Kälteempfinden.

Wichtig sind mir:
1. Qualität
2. Gewicht
3. Bewegungsfreiheit
4. Packmaß

Ich bin jemand der für Qualität auch Geld ausgibt. Deshalb bin ich auf folgende Schlafsäcke gestoßen:

WM Versalite
WM Ultralite
WM Apache MF

Mountain Equipment Classic 500
Haglöfs ORYX -8


Ich hab mir einige Erfahrungsberichte durchgelesen. Bin aber dennoch unschlüssig:
- Ist der Apache MF für mein Einsatzgebiet zu warm?
- Ist der Versalite mit dem Apache gleichzusetzen (Temperaturbereich)?
- Daunen oder Kunstfaser? Hab oft gelesen das die Daunen sich innerhalb vom Schlafsack verschieben können. Dies macht mich etwas unsicher.

Als aller erstes bin ich auf den Apache MF gestoßen. Nach dem ich einen Erfahrungsbericht gelesen habe, in dem geschrieben wurde das der Apache über 7°C zu warm ist, war dann der Ultralite mein neuer Favorit. Aber er soll sehr eng geschnitten sein und ich möchte mich in der Nacht auch gut im Schlafsack bewegen können. Deshalb bin ich danach zum Versalite gekommen.
Zu dem gefällt mir auch der Haglöfs Kunstfaser Schlafack. Er macht einen hochwertigen Eindruck.

[Juergen]

AW: WM Apache MF / WM Ultralite / WM Versalite

Bei mir hängt die Schlafsackwahl sehr stark davon ab, in welchen Gegenden ich
unterwegs bin. In Island habe ich gerne einen Yeti (Polen) Q700 dabei und in
Korsika auf dem GR20 einen Yeti (Polen) Q300. Mein Q700 hat 600g 860 cuin Daune
und mein Q300 275g. Und die Temperaturen waren ähnlich, in beiden Fällen knapp
unter 0 °C. Die Komforttemperaturen liegen bei -8 °C bzw. 0°C.

Das hat mich auch gewundert. Trotz ähnlicher Temperaturen war mir ein Q500 in
Island zu kalt und der Q300 hat in Korsika ausgereicht. Das liegt wohl auch an
der Luftfeuchtigkeit und am ständigen Wind in Island.

[oesi]

AW: WM Apache MF / WM Ultralite / WM Versalite

Ich habe selbst einen WM Apache und einen WM Summerlite.

Ich habe auch keine Probleme bei 15-20°C im Apache zu liegen. Dann ist bei mir der Reisverschluss vollständig geöffnet und der Schlafsack liegt nur als Decke über mir. Ich würde theoretisch den Apache auch auf Sommertouren mitnehmen. Hier habe ich aber noch den Summerlite, weil er fast 500 g leichter ist.

[codenascher]

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ich benutze das selbe Setup wie Oesi
Für deinen Einsatbereich würd ich ebenfalls den Apachen empfehlen


gesendet vom Schmatfon

[Raphsen]

AW: WM Apache MF / WM Ultralite / WM Versalite

Ich würde mir zuerst überlegen ob dies dein einziger Schlafsack sein wird. Wenn ja dann würde ich den Apache kaufen. Falls du vor hast mal noch was Wärmeres zu kaufen, denn würde ich den UltraLite nehmen.

Ich selbe benutze zb den WM Antelope und den WM UltraLite, wobei ich so bis -5 Grad den Antelope nehme und darüber den UltraLite. Ist eine super Kombi, aber jedoch recht teuer Hab den UltraLite nun ca 1 Jahr und bisher top zufrieden (80 Nächte darin geschlafen).

[Rhodan76]

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Beim Punkt "3. Bewegungsfreiheit" sollte man den Apachen aber vorher unbedingt mal Probe liegen...ein Raumwunder ist er nicht gerade. Ausserdem wird bei der Körpergröße des TO eh der Large fällig.

[Juergen]

AW: WM Apache MF / WM Ultralite / WM Versalite

Beim Punkt "3. Bewegungsfreiheit" sollte man den Apachen aber vorher unbedingt mal Probe liegen...ein Raumwunder ist er nicht gerade.

Genau in diesem Punkt ist der Apache bei mir durchgefallen und es wurde der Q700,
was ich nicht bereut habe. Auch hatte die Daune von verschiedenen WM Schlafsäcken,
die ich im Laden probiert hatte, kein gutes Quellvermögen.

[Torres]

AW: WM Apache MF / WM Ultralite / WM Versalite

Ich habe als verfrorener Mensch den Antelope als Allrounder und den Caribou im Sommer (weil leicht). Den Antelope hatte ich auch schon im Sommer mit, dann lässt man ihn halt auf. Schließe mich also den Vorrednern an: Kommt darauf an, wie flexibel Du sein willst. Der Badger ist übrigens auch relativ breit.

Auch hatte die Daune von verschiedenen WM Schlafsäcken,
die ich im Laden probiert hatte, kein gutes Quellvermögen.

Entscheidend ist, dass sie die Leistung bringen. Und das tun sie.

[santa0401]

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Danke für eure Antworten.

Ich möchte mir eigentlich einen Allrounder kaufen. Sprich einen Schlafsack mit dem ich alles abdecke.

So wie ich aus den Antworten rauslese läuft es auf den Apache hinaus. Ich hoffe er ist mir nicht zu eng. Damit hätte ich Reserven fals es mal unter 0°C kalt ist und wenn es warm ist, lässt man ihn einfach offen.

Wie verhält es sich mit den Daunen? Muss man aufpassen das diese nicht verschoben werden und somit eine Kältebrücke entsteht? Ich hätte gerne einen Schlafsack den ich nicht vor jeder Benutzung kontrollieren muss und so schütteln muss das es mich nicht friert bzw das ich gut schlafen kann.
Von meinem alten Kunstfaserschlafsack kenne ich das nicht. Der ist sehr pflegeleicht.

Was haltet ihr vom Haglöfs Kunstfaserschlafsack? Kostet immerhin auch 370€ in der Größe large.

[Torres]

AW: WM Apache MF / WM Ultralite / WM Versalite

Die Daunen verschieben sich nicht. Du solltest vielleicht mal Deine Schulterbreite messen bzw. den alten Schlafsack ausmessen, damit Du weißt, welches Modell passt.

Kunstfaser kenne ich mich nicht aus. Je mehr Leistung, desto schwerer und kompakter, daher fällt Kufa bei mir raus (außer im Hochsommer).

[lina]

AW: WM Apache MF / WM Ultralite / WM Versalite

Hier ist eine Vergleichsliste: klick

Wenn Du die einzelnen Modelle anwählst, gibt es dazu jeweils eine Zeichnung, in der zu sehen ist, ob man die Daunen in den Kammern umherschütteln kann (dann fehlt die Linie an der Knickstelle gegenüber dem Reißverschluss) (Beispielzeichnungen). Das Feature gibt es schon bei manchen Schlafsäcken und kann auch gewünscht sein. Von alleine verschüttelt sich aber eher nichts, vielleicht mal versehentlich bei längerem Gebrauch und Lüften-Schütteln, aber anfangs eh nicht.

[marlin]

AW: WM Apache MF / WM Ultralite / WM Versalite

Was event. auch eine Überlegung wert ist, einen weiter geschnittenen Schlafsack mit einer Komfortgrenze so um die -4°C zu kaufen und entsprechend zu kombinieren. Ich persönlich bin so sehr gerne unterwegs, denn wenn's warm ist reicht der Schlafsack alleine und wenn es kalt ist, hat man eh noch warmes zum anziehen mit. Im Winter auf kürzeren Touren verwende ich einen Valandre Mirage mit Daunenhose-Jacke und Booties und habe selbst bei Nächten bis -20°C nie gefroren. Der entscheidende Vorteil für mich persönlich ist, dass man mit der warmen Kleidung die ja eh noch zusätzlich mitkommt, nicht sofort in den warmen Schlafsack muss und noch mehr Zeit draußen verbringen kann und das dieses System extrem flexibel ist.

Insgesamt habe ich aber drei Schlafsäcke, den Valandre Mirage, WM Apache GWS und einen FF Ptarmigan für lange Wintertouren. Da ich es aber seit ca. drei Jahren so praktiziere wie oben beschrieben, liegt der WM Apache GWS nur noch herum.

[Juergen]

AW: WM Apache MF / WM Ultralite / WM Versalite

Entscheidend ist, dass sie die Leistung bringen. Und das tun sie.

Das weißt Du doch gar nicht, Du hattest diese verunglückten WM-Schlafsäcke doch niemals
in der Hand. Die Faustformel für Schlafsäcke lautet, dass 7 cm Loft (also beidseitig 14 cm)
für -7 °C reichen und dass jeder Zentimeter mehr ungefähr 3,5 °C bringt. Das wurde hier
ja alles tausendfach diskutiert. Und wenn der Schlafsack eben keine 14 cm bringt, sondern
nur 11,3 cm wie in diesem Thread, dann stimmt auch die Isolierung nicht.

Ich möchte mir eigentlich einen Allrounder kaufen. Sprich einen Schlafsack mit dem ich alles abdecke.

Da wirst Du Kompromisse machen müssen, unter Umständen auch faule Kompromisse.

So wie ich aus den Antworten rauslese läuft es auf den Apache hinaus. Ich hoffe er ist mir nicht zu eng.

Das würde ich vorher ausprobieren im Laden.

Damit hätte ich Reserven falls es mal unter 0°C kalt ist und wenn es warm ist, lässt man ihn einfach offen.

Auch wenn Du ihn offen lässt, ab gewissen Temperaturen klebt der Schlafsack an Einem,
dann bleibt nur noch, ihn immer weiter in Richtung Füße zu verschieben.

Wie verhält es sich mit den Daunen? Muss man aufpassen das diese nicht verschoben werden und somit eine Kältebrücke entsteht? Ich hätte gerne einen Schlafsack den ich nicht vor jeder Benutzung kontrollieren muss und so schütteln muss das es mich nicht friert bzw das ich gut schlafen kann.

Jeden Daunenschlafsack musst Du vorher gründlich aufschütteln. Das ist aber kein Problem.

Was haltet ihr vom Haglöfs Kunstfaserschlafsack? Kostet immerhin auch 370€ in der Größe large.

Über den Daumen gepeilt wiegt ein Kufa-Sack bei gleicher Isolierung das Doppelte.

[dooley242]

AW: WM Apache MF / WM Ultralite / WM Versalite

Falls Dir der Ultralite zu eng sein sollte, könntest Du auch den Alpinlite nehmen, der ist weiter.
Allerdings ist der glaube ich auch nicht soviel leichter wie der wärmere, aber engere Apache.

[barleybreeder]

AW: WM Apache MF / WM Ultralite / WM Versalite

Genau in diesem Punkt ist der Apache bei mir durchgefallen und es wurde der Q700,
was ich nicht bereut habe. Auch hatte die Daune von verschiedenen WM Schlafsäcken,
die ich im Laden probiert hatte, kein gutes Quellvermögen.

Dann lohnt ein Blick auf Valandre, sicher mit eine der besten Daunenqualis und weit genug geschnitten für Zusatzbekleidung...

[casper]

AW: WM Apache MF / WM Ultralite / WM Versalite

Bei den Angaben, die ich seitens des TO gelesen habe, würde ich, falls es ein WM sein soll, ebenfalls den Alpinelite empfehlen.
Bei 1,88 m Größe den in Large. Mit 85 kg Körpergewicht hätte er auch ausreichend Bewegungsfreiheit.
Hab den Alpinelite selbst und finde ihn Top!

[Ingwer]

AW: WM Apache MF / WM Ultralite / WM Versalite

Bin ebenfalls der Meinung das es Large sein muß. Den Ultralite würde ich aus der Liste streichen, irgendwo hatte ich hier im Forum schon mal was dazu geschrieben.

[marlin]

AW: WM Apache MF / WM Ultralite / WM Versalite

überlege es dir gut, denn mit einem engen Schlafsack und wenig/er Wärmeleistung, wirst Du schnell an die Grenzen stoßen. Vielleicht möchtest Du ja in ein paar Jahren doch auch mal in kälteren Zeiten unterwegs sein, was mit einem großzügiger geschnittenen Schlafsack kein Problem wäre.

[oesi]

AW: WM Apache MF / WM Ultralite / WM Versalite

überlege es dir gut, denn mit einem engen Schlafsack und wenig/er Wärmeleistung, wirst Du schnell an die Grenzen stoßen. Vielleicht möchtest Du ja in ein paar Jahren doch auch mal in kälteren Zeiten unterwegs sein, was mit einem großzügiger geschnittenen Schlafsack kein Problem wäre.

Kann man auch anders herum sehen. Für mich deckt der Apache alle Touren im Norden für drei Jahreszeiten ab. Ab Oktober wenn es für den Apache zu kalt wird, liegt dort ohnehin i.d.R. zu viel Schnee für eine normale Trekkingtour. Wenn ich für Skitouren den Schlafsack verwenden möchte, könnte ich auch einen größeren Kunsfaserschlafsack mit dem Apache kombinieren. Eine Daunenjacke hatte ich auch schon ohne Probleme im Apache an, ohne dass diese eingedrückt wurde. Aber jeder hat natürlich einen anderen Platzbedarf im Schlafsack.

Oder man verwendet den Expander, um bei Bedarf den Schlafsack zu vergrößern.
http://www.sackundpack.de/product_in...oducts_id=2838

[marlin]

AW: WM Apache MF / WM Ultralite / WM Versalite

Klar kann man je nach Platzbedarf in den Apache auch mit einer Daunenjacke rein! Der Apache wäre nur nicht meine erste Wahl für den Sommer. Da der TO nach einem Allrounder fragt, finde ich persönlich, ist man mit einem Schlafsack wie ein Valandre Mirage oder ähnlich, unheimlich flexibel und hat nie zuviel mit.

Im Sommer reicht er alleine - im Herbst je nach Gebiet in dem man unterwegs mit 200er oder 400er Woolpower Long John und Daunen Sweater und dicke Wollsocken - im Winter je nach Gebiet und länge der Tour, mit Daunenhose-Jacke und Booties auch noch eine gute Wahl.

Alles Sachen die ich je nach Tour und Jahreszeit eh immer im Rucksack mit habe. Miteinander kombiniert immer anpassungsfähig.

Kann wirklich nur für mich sprechen, aber wenn ich z.B. im Herbst im Apache liege, dann meistens mit wenig an, sonst ist er zu warm. Wenn ich nun aufwache und sehe Nordlicht oder allerschönster Sternenhimmel und ich gerne noch fotografieren, muss ich raus und mich erst mal anziehen. Im Mirage (oder ähnlich) brauche ich nur den den Reissverschluß aufmachen und kann sofort raus. Oder ein anderes Beispiel, bevor es zum Schlafen geht kann ich mit schon warmen Sachen draußen noch ohne zu frieren das Licht oder den Sternenhimmel geniesen und schlüpfe dann nur noch in den Schlafsack. Klar kann man mit dem Apache auch, aber man muss dann schon mehr einpacken.

Den Apache habe ich mir ja selber als den ersten "richtig guten" Schlafsack gekauft. Er ist gut, keine Frage, nur ziehe ich heute den Mirage entsprechend kombiniert dem Apache vor.

Soll nur meine persönliche Vorlieben wiederspiegeln.......