AW: Der Tod trägt Schwarz
Da hast du tatsächlich das ganze Missverständnis dieser Diskussion auf den Punkt gebracht:
Wir sind uns wirklich alle einig, dass ein dunkel bekleideter Radfahrer in der Dunkelheit oder Dämmerung nicht zu sehen ist - wenn er keine Beleuchtung am Fahrrad hat, da diskutiert hier wirklich niemand darüber, aber wann gäbe es weniger tote Radfahrer,
- wenn alle in Neonkleidung mit Reflektoren ohne Licht unterwegs wären
oder
-wenn alle in schwarz mit ordentlicher Beleuchtung (die nicht an der Ampel ausgeht) unterwegs wären
das Ergebnis dürfte nicht mehr so eindeutig sein.
Als Alltagsradler fahre ich sehr viele Kurzstrecken, wenn ich schnell zum Bahnhof, vor Ladenschluss zum Einkaufen, kurz vor der Leerung zum Briefkasten, etc. radle, denke ich nicht darüber nach, was ich anhabe, ich ziehe mich auch nicht um und ich setze keinen Helm auf, dann verlasse ich mich auf meine hervorragende Beleuchtungsanlage mit Nabendynamo und Nachleuchtfunktion und schwinge mich ganz ohne Gefummel und Vorbereitung auf mein Rad und so soll es auch bleiben, ohne dass
- der Autofahrer der Meinung ist, er brauche mich nicht zu beachten, weil ich sowieso lensmüde bin
- wenn ich unverschuldet an einem Unfall beteiligt bin, ein Mitverschulden trage, weil ich dunkel gekleidet bin
Es geht bei dieser Diskussion nicht darum, ob Neonfarben mehr auffallen, als gedeckte Kleidung, sondern darum, ob man das Fahrrad als ökologisches Fortbewegungsmittel sieht, dessen Nutzung man durch den Ausbau der Infrastruktur fördert, oder ob man es als gefährliches Randgruppen Phänomen behandelt und durch gesetzliche oder gesellschaftsübliche Bekleidungsvorschriften zum Funsportgerät degradiert.
Wenn ich eine mehrstündige Fahradtour vorhabe, macht eine zehnminütige Vorbereitung keinen Unterschied, wenn ich nur 1 bis 10 Minuten Fahrzeit vor mir habe schon. Und ein Großteil der Deutschen entscheidet sich bei den kurzen Strecken sowieso schon für sein Auto.
Nochmal, weil es offenbar so schwer zu verstehen ist: Leuchtende Kleidung im Straßenverkehr ist eine gute und sinnvolle Sache, aber bitte nicht Pflicht oder Selbstverständlichkeit!
Zitat von Fritsche
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Wir sind uns wirklich alle einig, dass ein dunkel bekleideter Radfahrer in der Dunkelheit oder Dämmerung nicht zu sehen ist - wenn er keine Beleuchtung am Fahrrad hat, da diskutiert hier wirklich niemand darüber, aber wann gäbe es weniger tote Radfahrer,
- wenn alle in Neonkleidung mit Reflektoren ohne Licht unterwegs wären
oder
-wenn alle in schwarz mit ordentlicher Beleuchtung (die nicht an der Ampel ausgeht) unterwegs wären
das Ergebnis dürfte nicht mehr so eindeutig sein.
Als Alltagsradler fahre ich sehr viele Kurzstrecken, wenn ich schnell zum Bahnhof, vor Ladenschluss zum Einkaufen, kurz vor der Leerung zum Briefkasten, etc. radle, denke ich nicht darüber nach, was ich anhabe, ich ziehe mich auch nicht um und ich setze keinen Helm auf, dann verlasse ich mich auf meine hervorragende Beleuchtungsanlage mit Nabendynamo und Nachleuchtfunktion und schwinge mich ganz ohne Gefummel und Vorbereitung auf mein Rad und so soll es auch bleiben, ohne dass
- der Autofahrer der Meinung ist, er brauche mich nicht zu beachten, weil ich sowieso lensmüde bin
- wenn ich unverschuldet an einem Unfall beteiligt bin, ein Mitverschulden trage, weil ich dunkel gekleidet bin
Es geht bei dieser Diskussion nicht darum, ob Neonfarben mehr auffallen, als gedeckte Kleidung, sondern darum, ob man das Fahrrad als ökologisches Fortbewegungsmittel sieht, dessen Nutzung man durch den Ausbau der Infrastruktur fördert, oder ob man es als gefährliches Randgruppen Phänomen behandelt und durch gesetzliche oder gesellschaftsübliche Bekleidungsvorschriften zum Funsportgerät degradiert.
Wenn ich eine mehrstündige Fahradtour vorhabe, macht eine zehnminütige Vorbereitung keinen Unterschied, wenn ich nur 1 bis 10 Minuten Fahrzeit vor mir habe schon. Und ein Großteil der Deutschen entscheidet sich bei den kurzen Strecken sowieso schon für sein Auto.
Nochmal, weil es offenbar so schwer zu verstehen ist: Leuchtende Kleidung im Straßenverkehr ist eine gute und sinnvolle Sache, aber bitte nicht Pflicht oder Selbstverständlichkeit!
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