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Reisezeitraum: Sommer 2013
Treklänge: 1090 Kilometer
Dauer: 69 Tage
Im Herbst 2011 kam ich auf die Idee mal einen ganzen Sommer lang zu Fuss durch Lappland zu wandern, auf einen langen Trek von über 1000 Kilometern Länge.
Im Januar 2012 habe ich dann die Route dafür entworfen. Danach lag der fertig geplante Trek über anderthalb Jahre auf meinem Rechner rum, bis es im Sommer 2013 endlich losging
Alles in Allem ist es ein sehr phantastischer Trek geworden!! Vor der Reise war ich noch überzeugt davon daß Neuseeland das Tophighlight meiner 9-monatigen Reise wird und Lappland nur ein grandioser Abschluss. Am Ende der Reise wusste ich aber echt nicht mehr was nun besser war, Neuseeland oder Lappland.
Planung
Lappland ist landschaftlich ja sehr vielseitig und meine Tour sollte ein reiner Landschaftstrek, also was fürs Auge, werden. Ich wollte nicht nur durch offenes Fjäll wandern, sondern die gesamte Vielfältigkeit der lappländischen Wildnis sollte auf einer Tour verbunden werden. Es sollte von allem was dabei sein, Wälder und Sümpfe, alpine Hochgebirge, Gletscherquerungen, offene Fjällregionen, spektakuläre Granitlandschaften und natürlich massenweise Wasser!! Wasser liebe ich ja, solange man es in Form von Flüssen, Seen, Wasserfällen und Fjordblicke bewundern kann. (Wasser in Form von Regen mag ich dagegen nicht so gerne
). An fünf Fjorden kam ich während meiner Tour vorbei und wieviele Seen es waren habe ich schon garnicht mehr mitgezählt, es müssen Hunderte gewesen sein.
Den größten Teil meiner Route wollte ich weglos wandern aber dort wo es Pfade gab wollte ich die auch nutzen.
Jetzt denken sicher einige daß mein halber Reisebericht vom Sarek Nationalpark handeln wird. Da muss ich aber leider enttäuschen, denn eines meiner Routenkriterien bei der Planung war, daß ich den Sarek komplett weglassen wollte. Der Grund dafür war meine erste Lapplandtour, die ich vor Jahren mal gemacht hatte. Mein damaliger Trek hat 27 Tage gedauert (=über 400 Kilometer) und führte hauptsächlich im Zickzack kreuz und quer durch den Sarek und dann rüber nach Norwegen. Der Sarek war natürlich phantastisch und ich hätte auch nichts dagegen da nochmal hinzufahren, aber auf meiner diesjährigen Reise wollte ich lieber neue Routen gehen, die ich noch nicht kannte
Meine Tour 2013 wollte ich mit vier Proviantladungen machen. Das heißt ich müsste also insgesamt dreimal für Provianteinkäufe aussteigen. Auf meiner 1100 Kilometer langen Trekkingroute überquerte ich insgesamt zwei Straßen und die wollte ich natürlich für eine Trekunterbrechung nutzen um per Anhalter in die nächste Stadt zu gelangen für Einkäufe. Bei der dritten Trekunterbrechung führte meine Route nur in die Nähe einer Straße, so daß der Abstecher dorthin nur einige Kilometer betrug.
Wieviele Kilometer durchschnittlich pro Tag?
Für die Kalkulation meiner Proviantmenge musste ich natürlich genau abschätzen wie hoch meine durchschnittliche Kilometerzahl pro Tag auf dieser Tour wird.
In Neuseeland lag mein Schnitt bei etwa 10 Kilometern pro Tag. Ich wusste aber daß in Lappland das Gelände deutlich einfacher wird wie auf meinen Neuseelandtreks. Wenn das Wetter jeden Tag gut wäre müssten da durchschnittlich 20 Kilometer drin sein im weglosen Gelände, auf Pfade sogar noch mehr. Das Wetter ist in Lappland aber leider oft schlecht und wenn ich was nicht mag, dann ist es im Regen zu wandern sowie Stress und Zeitdruck auf einer Trekkingtour.
Schlechtwettertage wollte ich aussitzen und plante so auf einen Schnitt von 15 Kilometern am Tag zu kommen. Das deckte sich auch mit meinem ersten langen Lapplandtrek, wo ich ebenfalls auf durchschnittlich 15 km pro Tag kam. Auf weniger wollte ich aber nicht kommen und nach diesem Kilometerschnitt plante ich meine Proviantmenge.
Nur falls ich während der Tour merken sollte daß ich wegen zu viel schlechtem Wetters oder aus sonstigen Gründen unter meinem Minimalschnitt von 15 km pro Tag rutschen sollte, wollte ich mir Stress machen und zur Not, falls es sich nicht vermeiden lässt, auch mal für längere Zeit im Regen wandern.
Teilabschnitt mit Vincent
Vincent war ganz heiß darauf einen Teilabschnitt mitzuwandern. Leider hatte er aber nur fünf Wochen Zeit. Er suchte sich daher den für ihn attraktivsten Abschnitt meiner Route aus und entschied sich für die Strecke vom Kebnekaise zum Rago Nationalpark.
Ein kleines Problemchen gabs dabei aber. Wenn man sich unterwegs mit einem Trekkingpartner verabredet, trifft man sich ja normalerweise zwischen zwei Trekkingtouren irgendwo in einer Stadt, in einem bestimmten Hostel, Campingplatz etc...! So habe ich mich jedenfalls auf meinen vorigen Reisen immer mit meinen Trekkingpartnern verabredet. Das macht Sinn und ist einfach.
Vincent wollte aber diesmal irgendwo in der Mitte eines Treks einsteigen! Sowas hatte ich noch nie!
Also verabredeten wir uns für einen bestimmten Tag an einem festgelegtem GPS-Punkt mitten im Fjäll, zwei Kilometer von der Kebnekaise Fjällstation. Wer als erstes dort ankommt schlägt sein Zelt auf und wartet auf den anderen.
Vincent fliegt nach Gällivare, nimmt von dort den Bus nach Nikkaluokta und braucht dann nur noch 20 km auf breitem Hauptpfad zur Kebnekaise Fjällstation wandern. Das ist zeitgenau kalkulierbar!
Ich dagegen muss von meinem Trekkingstartpunkt knapp 200 Kilometer durch größtenteils weglose Wildnis wandern, auf einer Route von der ich noch nie einen Reisebericht gelesen hatte, geschweige denn noch nichtmal wußte ob man da überhaupt gut durchkommt, bis ich bei unserer vereinbarten GPS-Koordinate ankommen werde. Das ist natürlich nicht so genau planbar!
Wenn ich Vincent nicht warten lassen will, muss ich dort spätestens am 14.Trekkingtag ankommen. Immerhin war ich recht zuverlässig daß es klappen würde, vorausgesetzt es kommt nichts unvorhergesehenes dazwischen.
Reisebudget
Wie auf meinen vorigen Reisen auch, wollte ich auch auf meiner Lapplandtour mit einem knapp kalkuliertem Budget von durchschnittlich 15 Euro pro Tag auskommen. Ausgenommen davon waren die An- und Abreisekosten von und nach Hamburg.
Es war mir klar daß man in Skandinavien mit 15 Euro am Tag keine großen Sprünge machen kann und erst recht nicht wenn man bedenkt daß alle meine Proviantnachschubsorte in Norwegen liegen und nicht in Schweden, wo es wenigstens noch etwas günstiger wäre.
Mein Budget wird in Norwegen so gerade eben fürs Essen ausreichen. Campingplätze sind davon nicht finanzierbar und Hostelübernachtungen erst recht nicht. Daher war es auch von vornherein so eingeplant daß ich bei meinen Provianteinkaufsstops in den Städten überwiegend wildcampen wollte.
Treklänge: 1090 Kilometer
Dauer: 69 Tage
Im Herbst 2011 kam ich auf die Idee mal einen ganzen Sommer lang zu Fuss durch Lappland zu wandern, auf einen langen Trek von über 1000 Kilometern Länge.
Im Januar 2012 habe ich dann die Route dafür entworfen. Danach lag der fertig geplante Trek über anderthalb Jahre auf meinem Rechner rum, bis es im Sommer 2013 endlich losging

Alles in Allem ist es ein sehr phantastischer Trek geworden!! Vor der Reise war ich noch überzeugt davon daß Neuseeland das Tophighlight meiner 9-monatigen Reise wird und Lappland nur ein grandioser Abschluss. Am Ende der Reise wusste ich aber echt nicht mehr was nun besser war, Neuseeland oder Lappland.

Planung
Lappland ist landschaftlich ja sehr vielseitig und meine Tour sollte ein reiner Landschaftstrek, also was fürs Auge, werden. Ich wollte nicht nur durch offenes Fjäll wandern, sondern die gesamte Vielfältigkeit der lappländischen Wildnis sollte auf einer Tour verbunden werden. Es sollte von allem was dabei sein, Wälder und Sümpfe, alpine Hochgebirge, Gletscherquerungen, offene Fjällregionen, spektakuläre Granitlandschaften und natürlich massenweise Wasser!! Wasser liebe ich ja, solange man es in Form von Flüssen, Seen, Wasserfällen und Fjordblicke bewundern kann. (Wasser in Form von Regen mag ich dagegen nicht so gerne

Den größten Teil meiner Route wollte ich weglos wandern aber dort wo es Pfade gab wollte ich die auch nutzen.
Jetzt denken sicher einige daß mein halber Reisebericht vom Sarek Nationalpark handeln wird. Da muss ich aber leider enttäuschen, denn eines meiner Routenkriterien bei der Planung war, daß ich den Sarek komplett weglassen wollte. Der Grund dafür war meine erste Lapplandtour, die ich vor Jahren mal gemacht hatte. Mein damaliger Trek hat 27 Tage gedauert (=über 400 Kilometer) und führte hauptsächlich im Zickzack kreuz und quer durch den Sarek und dann rüber nach Norwegen. Der Sarek war natürlich phantastisch und ich hätte auch nichts dagegen da nochmal hinzufahren, aber auf meiner diesjährigen Reise wollte ich lieber neue Routen gehen, die ich noch nicht kannte


Meine Tour 2013 wollte ich mit vier Proviantladungen machen. Das heißt ich müsste also insgesamt dreimal für Provianteinkäufe aussteigen. Auf meiner 1100 Kilometer langen Trekkingroute überquerte ich insgesamt zwei Straßen und die wollte ich natürlich für eine Trekunterbrechung nutzen um per Anhalter in die nächste Stadt zu gelangen für Einkäufe. Bei der dritten Trekunterbrechung führte meine Route nur in die Nähe einer Straße, so daß der Abstecher dorthin nur einige Kilometer betrug.
Wieviele Kilometer durchschnittlich pro Tag?
Für die Kalkulation meiner Proviantmenge musste ich natürlich genau abschätzen wie hoch meine durchschnittliche Kilometerzahl pro Tag auf dieser Tour wird.
In Neuseeland lag mein Schnitt bei etwa 10 Kilometern pro Tag. Ich wusste aber daß in Lappland das Gelände deutlich einfacher wird wie auf meinen Neuseelandtreks. Wenn das Wetter jeden Tag gut wäre müssten da durchschnittlich 20 Kilometer drin sein im weglosen Gelände, auf Pfade sogar noch mehr. Das Wetter ist in Lappland aber leider oft schlecht und wenn ich was nicht mag, dann ist es im Regen zu wandern sowie Stress und Zeitdruck auf einer Trekkingtour.

Nur falls ich während der Tour merken sollte daß ich wegen zu viel schlechtem Wetters oder aus sonstigen Gründen unter meinem Minimalschnitt von 15 km pro Tag rutschen sollte, wollte ich mir Stress machen und zur Not, falls es sich nicht vermeiden lässt, auch mal für längere Zeit im Regen wandern.

Teilabschnitt mit Vincent
Vincent war ganz heiß darauf einen Teilabschnitt mitzuwandern. Leider hatte er aber nur fünf Wochen Zeit. Er suchte sich daher den für ihn attraktivsten Abschnitt meiner Route aus und entschied sich für die Strecke vom Kebnekaise zum Rago Nationalpark.
Ein kleines Problemchen gabs dabei aber. Wenn man sich unterwegs mit einem Trekkingpartner verabredet, trifft man sich ja normalerweise zwischen zwei Trekkingtouren irgendwo in einer Stadt, in einem bestimmten Hostel, Campingplatz etc...! So habe ich mich jedenfalls auf meinen vorigen Reisen immer mit meinen Trekkingpartnern verabredet. Das macht Sinn und ist einfach.
Vincent wollte aber diesmal irgendwo in der Mitte eines Treks einsteigen! Sowas hatte ich noch nie!
Also verabredeten wir uns für einen bestimmten Tag an einem festgelegtem GPS-Punkt mitten im Fjäll, zwei Kilometer von der Kebnekaise Fjällstation. Wer als erstes dort ankommt schlägt sein Zelt auf und wartet auf den anderen.
Vincent fliegt nach Gällivare, nimmt von dort den Bus nach Nikkaluokta und braucht dann nur noch 20 km auf breitem Hauptpfad zur Kebnekaise Fjällstation wandern. Das ist zeitgenau kalkulierbar!
Ich dagegen muss von meinem Trekkingstartpunkt knapp 200 Kilometer durch größtenteils weglose Wildnis wandern, auf einer Route von der ich noch nie einen Reisebericht gelesen hatte, geschweige denn noch nichtmal wußte ob man da überhaupt gut durchkommt, bis ich bei unserer vereinbarten GPS-Koordinate ankommen werde. Das ist natürlich nicht so genau planbar!
Wenn ich Vincent nicht warten lassen will, muss ich dort spätestens am 14.Trekkingtag ankommen. Immerhin war ich recht zuverlässig daß es klappen würde, vorausgesetzt es kommt nichts unvorhergesehenes dazwischen.
Reisebudget
Wie auf meinen vorigen Reisen auch, wollte ich auch auf meiner Lapplandtour mit einem knapp kalkuliertem Budget von durchschnittlich 15 Euro pro Tag auskommen. Ausgenommen davon waren die An- und Abreisekosten von und nach Hamburg.
Es war mir klar daß man in Skandinavien mit 15 Euro am Tag keine großen Sprünge machen kann und erst recht nicht wenn man bedenkt daß alle meine Proviantnachschubsorte in Norwegen liegen und nicht in Schweden, wo es wenigstens noch etwas günstiger wäre.

Mein Budget wird in Norwegen so gerade eben fürs Essen ausreichen. Campingplätze sind davon nicht finanzierbar und Hostelübernachtungen erst recht nicht. Daher war es auch von vornherein so eingeplant daß ich bei meinen Provianteinkaufsstops in den Städten überwiegend wildcampen wollte.
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