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Durch die Hardangervidda, Solo in 7 Tagen
Diese Tour hatte ich schon lange geplant. Ich habe Freunde in Norwegen, denen ich schon lange versprach sie einmal zu besuchen und da das jetzt soweit war, wollte ich vor dem Besuch eben jene Tour machen.
Die Anreise aus Stuttgart erfolgte mit dem Flugzeug über Berlin nach Oslo. Von dort ging es mit der Bergenbahn nach Finse.
Meine erste Übernachtung machte ich in der Finsehytta.
Mein Zug kam auf die Minute pünktlich um 20:20 Uhr in Finse an. Bei kaltem Wind und leichtem Regen bin ich die paar Meter zur Finsehytta gelaufen und hab mir ein Bett im Matratzenlager genommen.
Beim freundlichen Wirt hab ich mir noch Infos über das Wetter und die Strecke eingeholt und hab auch mit ihm ausgemacht, daß ich mich am Ende meiner Tour bei ihm per Email wieder melde.
Die Wetteraussichten für den nächsten Tag waren gut und die meiste Zeit war Rückenwind gemeldet.
Was mich etwas nervös gemacht hat war daß der Wirt meinte ich bräuchte sicher 10 Std. Gehzeit für die erste Strecke Finse- Rembesdalster. Deswegen entschloss ich mich gleich schlafen zu gehen, um am nächsten Morgen bei Sonnenaufgang loszukommen.
1. Tag: Finse- Rembesdalseter, 24 Km Wegstrecke, 6:30 Std. reine Gehzeit, 320m Auf- 600m Ab

Um 6:00 Uhr habe ich leise meine Sachen gepackt, um dann in der ersten Dämmerung loszulaufen. Aufs Frühstück hab ich verzichtet und jenes auf der Strecke geplant.
Die ersten Kilometer gingen auf dem Rallarvegen, entlang am Ufer des Finsevatnet.
Es war herrlich in den Sonnenaufgang hinein zu laufen und man kam auf dem Schotterweg ziemlich gut vorran.
Irgendwann verlässt der Weg den "Eisenbahnweg" und führt an Wochenendhütten auf schmalen Pfaden und immer noch flach, zur ersten Sommerbrücke.

Hier, nach rund 5 Kilometern, nahm ich dann im Windschatten eines Felsens mein Frühstück ein.
Ab da begann die erste Steigung der Strecke und pünktlich dazu machte der Himmel Anstalten aufzureißen.

Anfangs führte der Weg über Felsplatten nach oben. Da es über Nacht getrocknet war, stellten diese keine größeren Schwierigkeiten dar.
Je höher man aber kam, desto mehr Schnee bedeckte den Weg. Einige kleine Schneefelder waren zu queren, da es aber die Tage zuvor etwas Neuschnee gab, waren diese sehr gut zu gehen. Weicher Schnee machte den Altschnee darunter griffig.
Kurz vor der Paßhöhe, kam ich dann aber an eine schwierige Stelle. Der eigentliche Weg führte über ein Schneefeld, welches am Ende von einem Bach unterspült wurde. An der dünnsten Stelle war es ca. 30- 40 cm dick. Dem habe ich nicht zugetraut, daß es mich und meinen 25 Kg schweren Rucksack trägt.
Ich bin dann die Stelle umgangen und über einen schneebedeckten Felssimms geklettert.
Auf der Höhe angekommen, schlug dann auch das Wetter wieder um und es hat sich bewölkt und Schneefall setzte ein.
Es ging vorbei am Ramnaberrgvatnet, über die 3 Sommerbrücke am Nutavatnet immer angenehm leicht bergab.
Von weitem war auch schon der Rembesdalsvatnet zu sehen. Der Weg machte aber einen Bogen nach Westen und ich hatte zumindest das Gefühl, daß ich mich von meinem Ziel entferne.
Der Abstieg am Nachmittag ging dann wie am Vormittag über blanke Felsplatten, die allerdings feucht waren und höchste Aufmerksamkeit erforderten. Da bin ich das eine oder andere Mal ausgerutscht.
Es ging dann immer steiler bergab in immer sumpfigeres Gebiet. Kurz vor dem See war dann die letzte Sommerbrücke für heute zu überqueren und es ging am Ufer des Sees weiter nach Rembesdalseter.

Zu meiner Überraschung war die dortige Selbstbedienerhütte offen und da aus dem Simadalen heftige Wolken aufstiegen und es auch wieder angefangen hat zu regnen, habe ich mich zu einer Hüttenübernachtung entschlossen.
Vom Gefühl her habe ich gedacht ich hätte ewig für die Strecke gebraucht, aber meine Uhr hat was anderes gesagt und mit 6:30 bin ich sogar unter den 7 Std. laut Wanderkarte geblieben.Im Hüttenbuch standen dann auch Berichte von Wanderen die mit dem Gelände und dem Wetter zu kämpfen hatten. Das Wetter hat es zum Glück gut mit mir gemeint.
Allerdings bin ich nach dem Abendessen auch relativ früh zu Bett und habe fest und tief geschlafen.
(Fortsetzung folgt)
Grüße Andreas
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