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Von der Donau zum Toten Gebirge
Von der Donau zum Toten Gebirge
Diese Tour ist die Fortsetzung meiner Wanderung auf dem Main-Donau-Weg, die 2008 machte. Damals bin ich vom Fichtelgebirge nach Passau gewandert. Ich dachte mir, ich gehe einfach von Passau aus nach Süden weiter und habe mir eine Strecke zusammen gestellt, die bis Triest gehen soll.
2012:Von der Donau zum Toten Gebirge
2013:Über den Dachstein zu den Schladminger Tauern
2014:Über Schladminger Tauern und Nockberge nach Villach
2015: Von Villach nach Triest
1.Tag ---------- 23.7.2012 ---------- Kößlgraben---------- 26,3 km
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Direkt am Inn entlang kann ich nicht zur Innbrücke gehen, weil der Fluss leichtes Hochwasser hat und der Uferweg überschwemmt ist. So muss ich nochmal hoch durch die Altstadt, um zur Brücke zu kommen. Unter der Brücke fließt der Inn kräftig und schnell durch. Am gegenüberliegendem Ufer gehe ich erst durch die Innstadt, bevor ich zum Uferweg absteige und der Donau direkt folge. Hier sind relativ viele Radler unterwegs.
Schon bald verlasse ich den Fluss und biege Richtung Österreich ab, das ich bald erreiche. Hier bin ich endgültig aus der Stadt draußen. Ein Schild weist mir den Weg in den Wald und bergauf, zu der kleinen Kapelle „Maria im Walde“. Dort entledige ich mich der langen Hosenbeine, bringe die Wanderstöcke, die ich bis jetzt am Rucksack getragen habe, auf die richtige Länge und gehe weiter im Wald aufwärts. Bald bin ich oben und verlasse den Wald. Von hier habe ich einen schönen Blick zurück nach Passau. Über eine schmalen Teerstraße erreiche ich den Ort Freinberg.
Dort mache ich meine erste Rast im Biergarten des Gasthofs Weinbeisser. Von dort hat man eigentliche einen weiten Panoramablick zum Bayerischen Wald, wegen den vielen Wolken sind die Berge des Waldgebirges aber nur schemenhaft zu erkennen. Das wird übrigens die ganze Woche so bleiben - ich werde nie einen klaren Blick in die Ferne haben. Ein Weizen und einige Bratwürste später mache ich mich wieder auf den Weg.
Von nun an geht’s bergab, wieder zur Donau. An der Einmündung des Kößlbachs in die Donau will ich mich endgültig von dem Fluss verabschieden und schrecke dabei ein Liebespaar auf einer Bank auf. Ich bleibe nicht lange, um die beiden nicht weiter zu stören.
Jetzt gehe ich in das Erosionstal des Kößlbachs. Es ist in die umgebenden Berge tief eingeschnitten, der Bach fließt unter Bäumen durch sein steiniges Bett und am Hang sind immer wieder Felsen sichtbar. Lange folge ich dem Bach auf dem begleitendem Weg. Es wird Zeit für die nächste Pause und so suche ich mir eine freie Stelle am Wasser. Vor kurzem muss es hier eine Überschwemmung gegeben haben, denn es ist viel Sand über das Gras am Ufer gespült worden. Während ich raste fällt mir ein Flusskrebs im Sand auf. Erst beobachte ich ihn etwas, weil er sich aber nicht rührt stoße ich ihn an und merke, dass er tot ist. Offenbar ist er während der Überflutung mit dem Hinterteil im Sand gefangen worden und konnte sich nicht mehr befreien. Der Sand ist jedenfalls sehr fest, als ich ihn mit Hilfe eines Steins ausgrabe.
Beim Aufnehmen des Gepäcks bemerke ich noch einige Zecken, die auf dem Rucksack herum krabbeln. Die entferne ich und kontrolliere auch die restliche Ausrüstung, die im Gras lag, bevor ich wieder losmarschiere.
Der Weg hat jetzt mehrere ausgespülte Stellen und wird unwegsamer. In den Pfützen, die auf dem Weg stehen, sind viele kleine Frösche und einmal sehe ich auch drei kleine Ringelnattern, nicht viel größer als Regenwürmer, im Wasser. Die verschwinden leider sofort im überhängendem Gras. Auch viele Schmetterlinge flattern um mich herum. Laut einer Tafel am Talanfang soll es hier mehrere seltene Arten geben. In dem Tal tobt das Leben, die Sonne scheint inzwischen ungehindert vom Himmel und ich gehe gut gelaunt weiter.
An zwei Häusern vorbei führt der Wanderweg über eine Brücke und wird danach zu einem Steig im Gras. Später geht es am Hang entlang leicht auf und ab, bevor der Weg wieder breiter wird.
Einen neu gebauten Rastplatz mit Hockern und Tisch aus Stein nutze ich für eine längere Rast. Sogar eine geschwungene Liege aus Holz ist hier aufgestellt. Ich packe meinen Kocher aus und mache mir einen Couscous.
Beim weitergehen kommt mir ein MTB-Fahrer entgegen. Er will wissen ob er hier bis zur Donau kommt. Ich bestätige ihm dass und als ich ihm von dem abwechslungsreichen Weg erzähle, freut er sich. Nach dem überqueren einer Straße geht es nochmal auf einem schmalen Weg weiter bis zu einem kleinen Stausee, der zur Stromgewinnung genutzt wird. Am Ende des Sees verlasse ich das Tal und steige, einer schmalen Straße folgend, den Hang hinauf.
Ortspitze in Passau; links Donau, rechts Inn
alles was man zum Wandern braucht...
Kößlbach im Kößlgraben
toter Flusskrebs
Wiesenpfad neben Kößlbach
Durch meist offenes Wiesengelände komme ich an einzelnen Bauernhöfen vorbei. Das ganze Gebiet ist durch Streusiedlungen geprägt und die wenigen Dörfer bestehen nur aus ein paar Häusern. Weil jeder Hof durch eine Teerstraße erschlossen ist, gibt es nur wenige unbefestigte Feldwege und so gehe ich die ersten Tage viel auf Asphalt.
Die offene Landschaft bietet häufig schöne Ausblicke. Unter einem schattigen Baum mache ich meine nächste Rast. Bald darauf komme ich wieder durch ein größeres Waldstück. Der Schatten tut gut, denn inzwischen ist es heiß geworden und die Sonne brennt vom weiß-blauen Himmel. Meine Trinkflasche am Rucksack wird leer. Am Anfang von Wetzendorf steht das Haus der Feuerwehr. Dort arbeiten zwei Männer an den Geräten. Ich frage nach Trinkwasser und bekomme aus einem Schlauch meine Flasche gefüllt. Leider liegt der Schlauch schon länger in der Sonne, so dass das Wasser sehr warm ist. Naja, mit der Zeit wird es sich schon abkühlen. Durch weitere Dörfer und an Bauernhöfen vorbei erreiche ich, hinter Aschenberg, den größeren Wald Buchet. Den habe ich mir für meine Übernachtung ausgesucht, weil auch ein Bach durch fließt.
Gleich am Anfang des Waldweges wird dieser durch einen großen umgestürzten Baum blockiert. Das passt, dann kommt aus dieser Richtung jedenfalls niemand. Ich umgehe den Baum in einem größeren Bogen quer durch den Wald. Der Bach kommt mir wenig später direkt auf dem Weg entgegen. Ich weiche wieder in den Wald aus und finde bald eine Stelle am Bach für mein Zelt.
Nach dem Aufbau esse ich noch, vertreibe mir etwas die Zeit und lege mich gegen zehn Uhr ins Zelt. Kaum liege ich im Schlafsack höre ich seltsame Geräusche. Zuerst denke ich mir nichts dabei, man bildet sich beim Übernachten im Wald ja einiges ein was man so hört. Ich glaube es nicht, aber es gibt keinen Zweifel. Ich höre tatsächlich das Wummern von Bässen. Anscheinend feiert die Dorfjugend in der Nähe. Da will ich in aller Ruhe im Wald schlafen und dann muss ich mir Discomusik anhören. Erst um Mitternacht kehrt Ruhe ein.
Baum in Landschaft
Bauernhof bei Ringelholz
Bach auf Waldweg
Zeltplatz im Wald Buchet
2. Tag--- 24.7.2012 --- Wandern auf Reitwegen ---30,6 km
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Zunächst wandere ich weiter im Wald. Der Weg steigt leicht an und ist teilweise zu gewachsen. Offenbar wird er wenig benutzt. Unten sehe ich immer noch den Bach fließen und es wären auch noch Zeltplätze gekommen. Nach einer knappen Stunde habe ich den Wald durchquert und ich erreiche offenes Gelände,wieder mit Feldern, Wiesen und einzelnen Höfen. Nur kurz folge ich einer Teerstraße bevor der Weg wieder in einen Wald abbiegt. Dort wird die Markierung unklar und ich nehme prompt den falschen Weg. Bis ich es merke, bin ich schon ein Stück gegangen. Na gut, dann lege ich meinen geplanten Weg etwas um, um wieder auf meine Route zu kommen. Meine Wegplanungen sehe ich ohne hin nur als groben Vorschlag und bleibe unterwegs flexibel. Ohne Verlaufen habe ich noch keine Wanderung geschafft.
Weiter durch abwechslungsreiche Landschaft gewandert,erreiche ich den Jungfrauenstein. Das ist, mitten im Wald, ein Wackelstein der leicht ins wackeln zu bringen ist. Angeblich haben Riesenjungfauen den Stein hier so platziert. Ich mache Rast auf einer Bank, bringe den Stein durch Gewichtsverlagerung ins wackeln und mache davon Fotos mit Selbstauslöser. Der Stein bewegt sich ziemlich stark und ich überlege ob er runter fällt. Passiert aber nicht, was mir auch lieber ist.
Mein nächstes Ziel ist der Turnstein - ein Aussichtspunkt auf einer Anhöhe. Dorthin folge ich, mal wieder, einem markierten Reitweg. Gestern bin ich auch schon öfters auf Reitwegen gegangen. In der Gegend sind viele Wege als Reitwege markiert, Wanderwege dagegen eher spärlich ausgeschildert und es gibt auch ein dichtes Netz an Reiterhöfen. Wanderreiter sind hier offenbar willkommen. Auf dem Turnstein angekommen genieße ich den Blick, der sich Richtung Süden öffnet. Weit geht die Sicht über die kleinteilige Landschaft, in der ich mich noch zwei Tage bewegen werde.
Es wird langsam Mittag, ich verlasse den Turnstein über die Wiese abwärts, komme an einer kleinen Kapelle vorbei und erreiche bald den Reiterhof „Zum Groß´n“. Hier ist auch eine Wirtschaft dabei, wo ich zu Mittag esse und auch meine Wasserflasche auffüllen lasse. Heute ist es wieder heiß. Frisch gestärkt mache ich mich wieder auf den Weg.
typische Streusiedlung, bei Kimleinsdorf
Wiesenweg
Jungrauenstein
Blick vom Turnstein; in diese Richtung geht es weiter
kleinteilige Landschaft
Schopfkapelle
Jetzt muss ich recht lange auf einer Teerstraße gehen. Mit der Zeit merke ich, dass ich müde werde. Schließlich suche ich mir einen schattigen Waldrand, an dem ich mich auf einer Wiese zum Schlafen lege. Nach rund einer Stunde werde ich wieder wach. Weil ich wieder mit kurzer Hose unterwegs bin, suche ich meine Beine nach Zecken ab. Drei Stück finde ich, die auf meinen Beinen herum krabbeln. Festgebissen hat sich noch keine und ich kann sie leicht abschütteln.
Als nächstes komme ich in das Waldgebiet „Hochstraß“. Zunächst muss ich etwas aufsteigen, aber bald kann ich lange relativ eben dahin wandern. Auf dem lang gezogenem Höhenrücken haben bereits die Römer eine Straße angelegt. Von der Straße selber ist nichts mehr sichtbar, nur ein Waldweg folgt dem historischem Verlauf. Die alten Römer wussten schon wo man am besten Straßen anlegt. Im Wald habe ich Schatten, während draußen die Sonne weiter vom Himmel brennt und ich gut voran komme.
Nach dem Wald steige ich zum Dorf Antlangkirchen ab, durchquere es und komme in das nächste Waldgebiet. Hier ist der Weg nur ein Trampelpfad durch das Unterholz. Eine schöne Abwechslung zu den sonst üblichen Teersträßchen, die ich hier oft gehen muss. Bald wird der Trampelpfad wieder zu einem Waldweg und kurz darauf bewege ich mich wieder auf einer Straße. Hier laufe ich quer zur Fließrichtung der Bäche und so wandere ich, im ständigen auf und ab, durch kleine Dörfer und Weiler.
Als nächstes komme ich zu fünf Windrädern. Es ist die einzige Gruppe die ich auf meiner Wanderung sehe. Später sehe ich nur noch ein einzelnes Windrad. Hier habe ich auch wieder einen Feldweg unter den Füßen. Am ersten Windrad raste ich auf der Treppe zum Zugang. Langsam nähert sich eine Wolkenfront.
Wieder bewege ich mich auf einem Höhenrücken, mit weiter Aussicht nach links und rechts. Einzelne Bauernhöfe liegen an meinem Weg. Im Dorf Krena frage ich einen Bewohner nach Trinkwasser und bekomme es ohne Probleme. Langsam wird es Zeit mir einen Schlafplatz zu suchen. Hier sind nur kleine Hangwälder und ich finde, im Wald, keinen geeigneten Platz. Schließlich stelle ich mein Zelt am Waldrand auf einer Wiese auf. Die Nacht verläuft ruhig, nur beginnt es zu regnen.
Pfad im Wald Sallet
Windräder bei Rödham
Blick über Oberösterreich
Übernachtung vor Puchet
3.Tag --- 25.7.2012 --- Regen und Wald --- 31,9 km
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Im Ort Kimpling setze ich mich in das Wartehäuschen am Bahnhof und hole erst mal in Ruhe mein Frühstück nach. Wegen dem Regen in der Früh habe beim Zeltabbau nur ein paar Kekse gegessen. Als der Regen wieder nachlässt gehe ich weiter. Leider muss ich nun eine längere Strecke auf Teerstraßen gehen. Für diesen Abschnitt habe ich keine Alternative über Feldwege gefunden, aber dann werde ich wenigstens bei dem Sauwetter nicht so dreckig. Dafür muss ich aufpassen, um nicht von den Autos vollgespritzt zu werden. Unterwegs kommt auch nochmal ein richtig kräftiger Schauer runter. Jetzt brauche ich mich auch nicht mehr zu ärgern, dass ich den ersten kräftigen Schauer nicht im Zelt abgewartet habe. Auf jeden Fall hat meine Ausrüstung den Regentest bestanden. Mein Filzhut schützt mich von oben. Durch die breite Krempe werden nur die Ärmel meiner Jacke nass, es kommt aber keine Nässe durch. Meine relativ neuen Lederstiefel halten auch dicht, aber ich hatte sie auch gut eingecremt vor der Tour.
Mit der Zeit hört es doch auf zu regnen und ich nähere mich dem Ort Haag am Hausruck. Es wird auch Zeit für das Mittagessen. Im Gasthof gegenüber der Kirche kehre ich ein. Während ich da sitze und das Tagesmenü verspeise, bekomme ich durch Gespräche am Nebentisch mit, dass die Bedienung auch Jägerin ist. Beim Bezahlen nutze ich die Gelegenheit und frage was sie davon hält, wenn im Wald wild gezeltet wird. Sie meint nur, dass das keinen interessieren würde, solange man von Jägerständen und Wildfütterungen fern bleibt. Man könnte zwar angesprochen werden, was man da macht, aber weiter würde nichts passieren. Meine Wasserflasche füllt sie mir auch noch auf.
stattlicher Bauernhof
Feldweg bei Regen
Kimpling
Arma-Christi-Kreuz oder Passionskreuz am Straßenrand
Pferde am Dorfrand
Marktplatz von Haag im Hausruck
Nach dem Essen gehe ich über den lang gezogenen Marktplatz der Marktgemeinde bergauf Richtung Hausruck. Der Hausruck ist ein sehr großes, bergiges Waldgebiet. Ich werde nur den östlichsten Teil überqueren. Direkt am Ortsrand beginnt auch schon der steile Anstieg in den Wald, den ich den ganzen Tag nicht mehr verlassen werde. Hier ist noch touristische Infrastruktur mit einer Sommerrodelbahn und einem Lehrpfad. Wenig später gibt es nur noch markierte Wanderwege, wobei ich nun dem Weg 810 folgen kann. Das erste mal, dass ich bei dieser Tour, über eine längere Strecke einem durchgehendem Weg folge.
Der Weg geht ständig auf dem Höhenrücken des Hausruck entlang und weist nur noch geringe Höhenunterschiede auf. Zunächst komme ich an einem gefällten Baum vorbei, auf dem eine große Ringelnatter liegt. Leider ist sie kamerascheu. Als ich meinen Fotoapparat heraus hole, schlängelt sie sich vom Baumstamm und verschwindet im Unterholz. Kurz darauf komme ich zu einem Aussichtsturm. Den besteige ich natürlich. Noch immer habe ich eine geschlossene Wolkendecke über mir, die aber augenscheinlich dünner wird. Für heute ist es mit dem Regen vorbei. Die Aussicht ist aber immer noch durch die Wolken begrenzt. Zumindest sehe ich hinunter nach Haag und einen Teil meiner heute zurückgelegten Strecke. Richtung Süden ist nur der dichte Wald des Hausruck zu sehen.
Nach einer kurzen Pause wandere ich weiter auf dem Waldweg. Bald komme ich an einem historischen Grenzstein vorbei. Hier verlief früher die bayrisch-österreichische Grenze und ich wandere auf dem ehemaligen Grenzweg entlang. Der Bergrücken ist recht schmal. Links und rechts des Weges beginnt sofort der Abhang. Verlaufen kann ich mich hier nicht. Ich muss nur immer oben bleiben. So wandere ich lange dahin und der Weg ist ja auch markiert. Irgendwann geht es doch einmal abwärts. Bis ich merke, dass es keine Senke im Kamm ist, sondern ich am Abhang absteige bin ich schon ein ziemliches Stück unterhalb. Weil ich keine Lust habe umzukehren gehe ich noch weiter abwärts, komme bald auf eine breite Forststraße und gehe ungefähr in die geplante Richtung weiter. Eine ziemliche Strecke später ergibt sich eine Gelegenheit auf den Kamm zurück zu kehren. Also steige ich wieder auf, teilweise weg los durch den Wald, und erreiche wieder den markierten Kammweg. Ärgerlich; der nutzlose Ab- und wieder Aufstieg hat Zeit und Kraft gekostet. Markierungen verpassen konnte ich schon immer gut. Weiter geht es durch den dichten Wald.
Es wird Zeit für eine Pause. Zunächst setze ich mich auf eine Bank, die oberhalb eines Kahlschlags steht. Hier hätte ich auch eine schöne Aussicht, die sonst nicht vorhanden ist. Leider weht hier der Wind ziemlich stark. Es ist zu ungemütlich hier. So gehe ich weiter bis zur nächsten Bank. Die steht auf der vom Wind abgewandten Seit des Kamms und wegen einer Schneise für eine Stromleitung kann ich einen Ausschnitt des Vorlandes sehen. Da mache ich Brotzeit. Inzwischen haben sich die dunklen Wolken verzogen und ich habe wieder schönen, weiß-blauen Himmel. Es kommt eine Nordic-Walkerin vorbei. Sie ist der erste Mensch den ich hier im Hausruck sehe.
Beim weitergehen achte ich jetzt besser auf die Markierungen. Ich muss bald vom Weg 810 abbiegen und will die Stelle nicht verpassen. Der nutzlose Abstieg vorher reicht mir. Ich finde auch die richtige Abzweigung, nur werden jetzt auf den Wegweisern ständig andere Orte angegeben, so dass ich nie genau weiß ob ich richtig gehe. Der Weg wird jetzt schmaler, teilweise zum Steig und ist an einigen Stellen, wegen dem Regen, verschlammt. Sonst geht es mir gut, das Wetter passt und ich gehe weiter als ich vor hatte.
Gegen acht Uhr Abends reicht es und ich suche einen Platz für mein Zelt. Der Kamm ist hier zwar breiter, aber das Gelände total uneben. Mir kommt es so vor, als ob hier mal ein Steinbruch war. Hier sehe ich auch, dass der Hausruck in dieser Gegend aus zusammen gebackenem Schotter – Konglomerat - besteht. Jedenfalls finde ich keinen guten Platz abseits des Weges und so stelle ich mein Zelt direkt neben dem Pfad auf. Während ich das Zelt aufstelle kommen doch tatsächlich noch zwei Nordic-Walkerinen vorbei. Wir grüßen uns kurz und sie gehen ohne besondere Reaktion weiter. Damit hatte ich nicht gerechnet, dass hier so spät noch jemand unterwegs ist. In der Nacht werde ich nicht gestört und ich habe einen ruhigen Schlaf.
Aussichtsturm oberhalb von Haag im Hausruck
Haag im Hausruck
Hausruck; in dem Wald verschwinde ich für heute
historischer Grenzstein
entlang des Hausruckrückens
Weg wird zum Pfad
Zelt neben dem Weg
Kommentar