[UA/RO] Bordertrekking II Rumänischer Teil

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    • 26.04.2010
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    [UA/RO] Bordertrekking II Rumänischer Teil

    Tourentyp
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    Mitreisende
    Wanderungen durch Transkarpatien

    Hallo geneigte Leserschaft,
    dies hier ist mein Tourenbericht von einer Bergwanderung mit Rucksack und Zelt, bei der ich vergangenenen Herbst durch die Waldkarpaten der Ukraine und Nordrumäniens unterwegs war. Ich verzichte dabei auf mein eigenes Fahrzeug, also mein Fahrrad und bin also zu Fuß, zu Pferdewagen, als Tramper oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs. Das ist etwas beschwerlich, aber bringt mich unmittelbar mit den Menschen, die dort leben in Kontakt. Ich spreche rudamentäres russisch und kann auf einen während meiner Aufenthalte in Rumänien angeeigneten Grundwortschatz zurückgreifen. Mehr nicht. Dazu kenne ich die Mentalität der Bewohner der Regionen in denen ich unterwegs bin, habe vorher etwas in deren Geschichte recherchiert und besitze sehr gute regionale geografische Kenntnisse. Die Regionen, in denen ich unterwegs war haben etwas härtere klimatische Verhältnisse als bei uns, die in etwa höheren Mittelgebirgen entsprechen.

    Verkehrsverbindungen und Hinweise wo ihr Karten bekommen könnt gibt es am Ende des Berichtes, wobei ich zu mindest versuche, den aktuell zu halten

    Reisezeit September-Oktober 2011
    Trekkinggebiet Waldkarpaten in der Ukraine und in Rumänien Entlang der Grenze Ukraine/Rumänien
    Anreise:Eisenbahn DD - Kosice(SK) - AutoStop + Bus: innerhalb ßakarpatiens / RO
    Link hierzu:Reieseverbindungen wird noch erstellt, hier die möglichen Grenzübergänge in und von der Ukraine :http://radreise-wiki.de/Ukraine
    Trekking : Ust Chorna – Svydovetskamm– Rachiv – Cerna Hora Kammverlauf – Rachiv - Maramureschgebirge – Bukowina.
    Ausrüstung:
    Chinesisches Markenzelt Typ PaGoDe (1-Lag. mit eingebauter Berieslungsanlage,)
    Alex Albust- Daunen Schlafsack, 65l-Rucksack, Lowa-Bergschuhe, 4Tage Essenvorat
    450,-€ Gesamt.Etat,(*150,- davon für An und Ab – Reise)
    Voraussetzungen: erfahrene rumänisch und rudamentäre russisch-Kenntnisse bezüglich Land und Leute
    Etwas von meinen Erlebnissen versuche ich nun hier, euch in Wort und Bild zu vermitteln.

    So, da bin ich wieder.,
    Der Blick nach unten verrät - ich kann wieder die eigenen Füße sehen, ohne den Bauch einzuziehen. Also 6kg Gewichtsverlust, Bin aber noch im „plus“.
    Liegt nicht an der Kürze der Speisekarte dort, eher an der Umstellung der Tagesabläufe. Dazu kommen 1400 brauchbare Bilder, ein paar davon stelle ich hier rein.
    Das Tourenprojekt schlummerte schon eine Weile in meiner Kiste, aber seit die Ukraine nicht mehr zu den Bösen zählt und ihre Reisebeschränkungen soweit erleichtet hat, war ich neugierig geworden. Zumal ein Blick in die Geschichte ßakarpatiens ein sehr abwechslungsreiches Colorit der Herrscher der letzten hundert Jahre vermittelt, die sich da die Klinke in die Hand gegeben haben.
    Das Gebiet der Waldkarpaten, die ich durchstreift habe, ist verwirrend.
    Daher ist ein Befassen mit Kartenwerk vorher unbedingt nötig. Und gerade da sind große ungefüllte Lücken zufinden. Unsere Nachbarländer Tcheschien und Polen haben einiges auf dem Markt. Da ist dieses Trekkingebiet mit Erweiterungspotential für Reiten und Biken längst bekannt. Mit englisch erreicht man wenig, mit tcheschisch viel, denn ukrainisch ist dem tcheschischem beinahe ähnlicher als dem russischen. Dazu kommen allerdings kyrillische Lettern, die der gelernte Westeuropäer erst noch entwirren muss. Karten gibt es auch vor Ort zu weit günstigeren Koditionen als hierzulande.Mir stand die Karte Svydovets und Rachiver Berge zur Verfügung, dann habe ich vor Ort operativ die Tour aufgekohlt, da so ein erlebtes 4-WochenSchönwetterhoch dort auch eher die Ausnahme ist. Ich will mich hier auf das Wesentliche beschränken. Wer will kann den Tourenbericht ungekürzt über sich ergehen lassen, den ich Ebsels und Willi noch rüberreiche.
    Grenzgebiete sind in den ehemaligen Ostblockländern allgemein wenig wirtschaftlich erschlossen, die meist etwas Urtümliches wegen ihrer Abgelegenheit an sich haben. Oft genug hielt ein Sperrgebiet Besucher aus dem Hinterland davon ab, hier seinen Fuß her zu setzen. Auch was gerade Pflanzen,Tiere und Brauchtum und Landschaften betrifft. Und das machts heute gerade intressant hierher seine Touren zu legen. Ich hatte das schon bei meiner Tour durch Bulgarien so erlebt,- und getragen von diesem Erlebnissen mache ich mich Anfang September auf den Weg. Meine Trekkings erfinde ich selber, wobei es mein Anliegen ist, Wege zwischen Geschichte, Natur und den Menschen dort zu finden.

    Die Anreise
    Nach dem Fahrkartenkauf Decin-Kosice-Decin, für 76,-€ bin ich dabei, suche ich in Decin eine mir bekannte Kneipe mit stimmgewaltigem Wirt und volkstümlichen Preisen für Essen und Bier heim. Da störts mich auch wenig, dass dort gequalmt wird. Ich bin schockiert,- es herrscht hier diesmal gähnende Leere. Ich finde keine Rechte Erklärung dafür, warum all die Trunkenbolde der Nachbartische nun nicht mehr da sitzen. So werde ich regelrecht durch den aufmerksamen Wirt mit Bier überschwemmt, was auch wieder nicht so gut ist bei einer Fahrt. Im Zug treffe ich auf eine andere Wandergruppe aus DD, die in die Tatra unterwegs ist und eine Hüttentour geplant haben. Allerdings hat das Abteil seine platzmäßige Kapazität mit all dem Gepäck der Bergfans wie mir seine Fassungsvermögen ausgeschöpft und ich verziehe mich ins Nebenabteil um etwas meinen Rausch zum schlafen zu nutzen. Dann gesellt sich auch noch zu allem Überfluss an Platzmangel eine Kirsche ins Nachbarabteil ausgerechnet auf den Platz, den ich gerade geräumt hatte. Mit zu aufgesteckten Krallen mutierten Fingernägeln, die mich schon bei dem Anblick an die Fänge eines Uhus erinnern. Gerade Uhu's erdolchen ja ihre Opfer regelrecht mit ihren messerscharfen Krallen. Und so kann ich mir nicht recht vorstellen, welchen Schmerz das männliche Opfertier da ausstehen muss beim Liebesakt.
    Die Wanderfreunde steigen in Poprad jedoch aus, so dass für mich nicht erahnbar ist, in wessen Schulter die Krallen jetzt stecken. All zuviele Sorgen mache ich mir aber nicht darüber.Es gibt wichtigeres.
    In Kosice gebe ich mein Gepäck ab und erkunde mal, ob ich die alten Slowakischen Kronen einfach beim Bezahlen loswerden kann, was eine gewisse Heiterkeit bei der Kassiererin hervorruft.
    So kann ich auch gleich mein Problem erklären und werde an die Nationalbank im Stadtinneren verwiesen.Ohnehin fährt der nächste Bus nach Uzgorod erst nach Mittag.
    Die Bank hat eine intressante Expo über altes Geld zusammengestellt, die auch über die Entwicklung der Regierungen dieser Gegend Auskunft gibt, was mich sehr intressiert.
    Diesmal ist der Bus von Kosice nach Uzgorod ziemlich voll, dicke ukrainische Frauen, die eine gibt ein Rohr auf irgend etwas aus und hat vorsorglich ein paar Becherchen mitgebracht, die nun, da die Grenze naht, verteilt werden.
    Vom Ukrainischem verstehe ich nichts, aber man betrachtet mich auch nicht als Feind, da ich etwas russisch verstehe und spreche. Ich selber fühle mich daneben und halte lieber ganz die Klappe.



    Die Zollabferigung ist hier eine harte Probe der Geduld. Der Zoll kennt keine Hast am €uro – Pass östlichster Festungsmauer.Wenigstens kann ich mal aus dem Bus schlüpfen um Geld zu tauschen, aber auch das dauert ewig.
    Bis Uzgorod sind es ja nur fünf oder sechs Kilometer, aber es wird fast dunkel, bevor wier dort ankommen. Nun, die meisten Geschäfte werden in der Kneipe angebahnt, und so spreche ich dort einfach jemand an ob er nicht ein preiswertes Quartier zur Nacht kennt.Fünf Minuten später stelle ich meinen Rucksack in den Machtbereich des Wirtes ab und bei der Vermieterin in einem Nebenaufgang des Busbahnhofes weise ich ausdrücklich drauf hin, dass ich keine „Aufbettung“ wünsche und für 60 Griven ist das Problem gelöst.Ich gebe dem Vermittler ein Bierchen aus,-etwa 60,- Cent und wir bleiben Freunde. Der Zimmerkumpan muss nachts zweimal zu irgend welchen Arbeiten ausrücken, ohnehin geht der Fernseher die ganze Nacht durch, was ich hasse, und ich ziehe gleich den Stecker und schließe von innen ab.
    Weiß ja nicht, dass er bald wiederkommt. Danach sammelt er den Schlüssel ein,ich stelle , als er wieder geht einen Stuhl von innen gegen die Tür, als er zum zweiten male zurückkommt knallt der voller Geräusch ins Zimmer und ich werde wach.
    Früh morgens fahre ich mit dem nächsten Bus bis Tjatchiev, von wo aus die Strasse nach Ust-Chorna abgeht. Zweimal muss ich aber unterwegs umsteigen, komme aber gut weg. Ein mal wollen die Fahrer etwas Geld haben,-nicht viel,- meist aber nichts.
    Ein Transporter hält, der hat sehr lange Dachbleche geladen, die hinten mindestens vier Meter hinausragen. Mit den zwei Jungen Männern fahre ich bis auf ihr Dorf, wir laden zusammen die Bleche ab und ich werde zum Kaffe ins Haus eingeladen.

    Die kleine Tochter schläft und seine junge hübsche Frau ist keinesfalls überrascht, als der Mann mich einfach mitbringt. Ich stelle meine Schuhe neben die der kleinen Tochter, was allgemeine Heiterkeit hervorruft.
    Stolz zeigt mir der junge Mann sein Haus, ich lege heimlich 10 Grieven unter die Kanne. Als wir zurück zum Abzweig fahren, verpetzt mich die Frau mittels Handi, und prompt drückt der Mann mir 10 Griven wieder in die Hand.Weit komme ich nicht damit, denn ich komme unter einer roten Plane einer Pizzeria unter, gegenüber ist ein denkmal für eine heilige errichtet, direkt daneben eins für die Befreier mit der Kaschi und dem Plattenspieler im Arm



    Hier spendiere ich mir ein Bier und entziffere mühsam die Speisekarte.



    Ukrainisch für Anfänger..Die Speisekarte (eingekürzte Fassung)



    Endlich am frühen nachmittag treffe ich in Ust-Chorna ein und besetze das mir aus dem letzten Jahr schon bekannte Quartier bei der Kneiperin im Hinterhaus.



    Zwei Nächte mit wenig Schlaf sitzen mir in den Knochen und so penne ich in einem der Betten ein, als jemand durch die Türen poltert, was auf polnisch, ukrainisch oder tschechisch flucht und dann wieder verschwindet. Dafür habe ich erst mal keine Erklärung, schließe aber ab dann sorgsam die Tür ab während meiner Abwesenheit. Freundlich klang das jedenfalls nicht.
    Kurze Zeit darauf bestelle ich mir einen Grog in der Kneipe um mich etwas aufzuwärmen und die Sache klärt sich auf.
    Eine Vierergruppe Tschechen war kurze Zeit nach mir eingetroffen und hatte die Arschkarte gezogen, musste mit der Dachkemenade ohne Wasser und Toilette Vorlieb nehmen, dh. meine Örtlichkeiten mit benutzen. In der Kneipe machte ich mich mit Ludwig von Betlehem bekannt, einem aus dieser Vierergruppe. Wir hatten vor, den gleichen Trail vor zu gehen. Ich verwechsle häufig die Sprachen und als ich gerade mal wieder so ein heilloses Wirrwar angerichtet hatte, antwortete Ludwig in rumänisch. So kamen wir drauf, dass Ludwig rumänisch etwa so gut kann wie ich und wir unsere sprachlichen Kontakte in den nächsten Tagen in rumänisch führen, wovon seine Freunde aber nichts verstanden.

    Durchquerund des Swidowetz




    Gleich hinter dem Wohnhaus der Barbesitzerin, in der Nähe des Sportplatzes führt der sehr gut gekennzeichnete Wanderweg durch den Wald den Berg hinauf.
    Den nächsten Tag kämpften wir uns dann zu fünft da hoch . Diesmal war ich von anderer Natur und besser drauf, als vor einem Jahr, als ich hier umkehren musste. Auch was meinen Durst anbetraf hielt ich mich zurück.Nach etwa zwei bis drei Stunden hörte die mir bekannte Wegstrecke auf und im Hintergrund tauchte erstmals der erste nahmhafte Berg Tempa auf, der mit seinen 1600m hier schon oberhalb der Baumgrenze lag.





    Unser Feld zog sich etwas auseinander, aber an einer Wasserstelle trafen wir uns wieder. am Anfang wusste ich nichts über den Energiebedarf meines Körpers und die Zeichen, die ich nicht ignorieren durfte. Hier ist das Klima ziemlich rauh und daher herrscht ein ständiger hoher Energieverlust, der dann schnell in totale Erschöpfung umschlägt. Ich musste lernen, im Vorfeld zu reagieren, da dann sogar das essen schwer fällt, wenn es zu spät ist.


    Die Tempa (1600+ m) erreichte ich nach den Tschechen, die schon wieder weiter waren, aber das störte mich nicht, ich brauchte nicht unbedingt lange Ausruhephasen.

    Etwa 4km nach dem Berg Tempa wurde das erste Biwaklager errichtet. Ich stieg noch mal bis zum sichtbaren Bach die 200 Höhenmeter hinab, um frisches Quellwasser zu holen.



    Die Bergfreunde aus Tschechien hatten gerade ihre Suppe verschüttet und waren außer sich vor Freude.




    Am nächsten früh wurden wir dann durch Motorengedröhn wach. Was ich erst mal für eine Wahrnehmensstörung hielt, entpuppte sich als eine mobile Preiselbeerpflückerbrigade, die hier hochgekarrt wurden. Die kühnsten saßen ganz verwegen vorne auf der Kühlerhaube des SIL wie dereinst Kotschubej neben seinem Pferderücken. Erinnerungen an den schießenden Helden, der den Weißgardisten von Pferde half kamen da in mir hoch.

    Preiselbeerpflückerinnen traf ich noch einige male an dem Tage. Entgegen kamen mir mehrmals auch andere Wanderer, meist Tscheschen und Slowaken, die auch ordentlich Gepäck zu schleppen hatten. Ein mal trippelten zwei sehr hübsche Mädchen in Badesandalen an, so dass ich mich wieder an die Zeit erinnerte, als mich noch der Hafer stach. Die eine sprach auch noch ein ganz niedliches deutsch. Daher konnte der Badesee nicht weit sein.


    Meine tscheschichen Wanderfreunde hatte ich heut früh verloren. Sie machten einen Badeausflug zum See, der etwas von der Strecke ablag. Und während ich gerade einmal den Akku wechselte, kam die Truppe wieder zusammen.
    Bei einem kleinen Zwischenstop sah ich eine durchweg schwarze Kreuzotter, (sog. Höllenotter) die sich aber meinem Fototermin sehr schnell entzog. So erreichten wir das zweite Camp beim Lift zur Turbasa U Stepan.





    Unterhalb des Bergpasses an der Seilbahnstation, stellten wir weitgehend windgeschützt die Zelte auf.
    Etwas unterhalb, in etwa 3 km Entfernung etabliert sich ein Wintersport- zentrum und es herrschte absolutes Chaos dort. Die Linke behinderte die Rechte und jeder wirtschaftete drauf los was das Zeug hielt wie im Klondikefieber. Mit Ach und Krach fand ich die einzige bierführende Kneipe, immer wieder über Unrat stolpernd und im Schmutz versinkend. Ein riesiger Köter hielt zielgerichtet genau auf mich zu und versetze mich erst mal in Schrecken, denn sein „Herrschen“ rief oder pfiff ihn gar nicht zurück , freute sich gar noch. Leider reise ich ohne Gas
    Meine Wanderfreunde hatten inzwischen einige Zweiglein zusammengesucht und waren eben dabei, ein kleines Lagerfeuer zu errichten, als ich wieder oben eintraf.
    Am nächsten Morgen packten wir gerade noch trocken zusammen,als sich ein Wolkenmeer um den höchsten Berg der Gegend, die Blisnitza,1881m zusammenzog.



    Bis dahin war der Wanderweg klar und deutlich mit dem Roten Band gekennzeichnet. Dann gabelt sich der Wanderweg in den mit blauen und in den mit rotem Band gekennzeichneten. Wir wollten den Blauen-Bandweg gehen. Der führte vom Berg rechts weiter .
    Schließlich riss auch der Wolkenschleier auseinander. Wir durchwanderten nun eine abfallende Bergwiese, hier Polonina genannt, die auf einem Sattel endete. Ein Mädel und ein Junge aus Polen kamen uns entgegen. Die fotographierten sich meine Karte ab. Die beobachtete Unterhaltung zwischen Polen und Tschechen klappte so perfekt, dass ich mich immer wieder wundere. Seit der Epoche, als man sich kirchenslawisch unterhielt, ist doch einige Zeit vergangen. An dem einzigen Rinnsal Wasser, von dem die Polen berichtet hatten, zog sich unser ,Team' mal wieder auseinander, ich stiefelte hinterher. Der weitere Weg war monoton und mehrere Kilometer nicht markiert, verlief aber auf dem „Fahrweg“ entlang über eine steppenartige Strecke. Irgenwann tauchte dann das blaue Band auf einem hochgestelltem Stein wieder auf. Endlich.



    Die Grassteppe verlor etwas an Höhe und sichtbar wurde irgend wo in der Ferne eine von den Polen geweissagte Turbasa. Gleich dahinter erhob sich auf einem Berg ein Sendemast.
    Hier ging der breite kahle Kamm zu einer hübschen Wiese mit großen Bäumen über. Ich überlegte schon, hier notfalls das Zelt aufzustellen, Wasser fehlte aber. Also stolperte ich noch weiter und kam auch bei den anderen in der Turbasa an. Diese Turbasas in der Ukraine führen allgemein kein Essen für auftauchende Touris. Bier gabs und im Nachbarhaus auch eine Wanja,



    Zwar eine etwas keimige Duschgelegenheit, die wir aber gerne nutzten. Aberrr.! Wie neu geboren Die Doppelstöckigen Schlafpritschen waren in stabiler Ausfertigung und in ordentlichem Zustand. Nur für mich etwa 30cm zu kurz, was die Tschechen sehr lustig fanden.

    Ich schlief super ein, auch wenn der Hund draußen irgend etwas verbellte,- ich war fertig für den Tag und die Nacht und brauchte nichts mehr außer Schlaaaf....Der nächste Morgen - die Wolken hatten sich längst verzogen, ein schöner Morgen, die Wege meiner Wandergefährten verliefen nun auf den oder die Hoverla, den höchsten Berg der Ukraine der auf der anderen Talseite gelegen war.












    Ich bin aber stolz, dass ich den längeren Weg bis Rachiv um den Sender herum noch voll durchgelaufen bin. Der Weg führte in einer sehr schönen Landschaft entlang allmählich abwärts.Allmählich verlor sich der Weg in Kurven und führte mäßig steil hinab zu den Gärten oberhalb Rachivs.










    Ich kürzte dann die Serpentinen ab und kam an Einzelgehöften vorbei und schließlich am jüdischen Friedhof in Rachiv heraus, der ungepflegt und verwildert aussah. Die letzten Juden wurden hier zwischen 1992? oder 1993.. begraben.Alte Grabsteine waren in hebräischer Schrift, deren Lettern für mich immer etwas geheimnissvolles an sich haben, so als ob sie die geschichte der hier Begrabenen erzählen könnten.Jeder der Steine ist mit einem Menschenschicksal verbunden. Ich wunderte mich , hier derartgen Friedhof vorzufinden. Die Nachkommen hatten mit der Öffnung der Ukraine ihre Heimat verlassen. Sonst wäre der Friedhof gepflegt worden.
    Still und in Gedanken versunken verlasse ich diese letzte Ruhestätte,die direkt am Wanderweg liegt, bevor es steil den Berg hinaufgeht. Ich gehe noch die zweihundert Meter zur Hauptstraße vor, wo Rachiv eben beginnt.



    Gleich dort ist ein ABC-Laden und es gibt Bier, welches ich in der Taverne nach einer besonderen Art genüsslich über die ausgedörrte, heisere Kehle in mich hineinrinnen lasse. So ist das nach einer Tour.

    Rachiv ist ziemlich übersichtlich und so finde ich sehr bald eine sehr schöne Privat-Pension ganz in der Nähe des Marktes, die ich Garden Eden nenne und die mir bei meinen weiteren Touren hier in die Umgebung als Basis dient.Hier haben Quartiergeber etwas geschaffen, was in der Umgebung seines gleichen sucht. Zudem gibt es Waschservice und Frühstück zusätzlich, was mir als Touri sehr entgegen kommt .

    So tut es auch nicht Wunder, dass ich mich am nächsten morgen auf die andere Seite drehe, als draußen ein kurzer Regenschauer niederbrasselt. Die Wolken hängen an diesem Morgen in Rachiv wie ein Sack im Tal.



    Ich erkunde an dem Tag Rachiv, wann, wo und wohin Busse abfahren, gehe gemütlich essen und bin immer wieder von den wohltuenden Preisen fasziniert.

    Wenn das Bier sechzig Zent in der Kneipe kostet und das komplette Essen mit Bier, Salat und Suppe gerade mal fünf ... sechs Euro, die Tomaten noch nach Tomaten schmecken, der Fisch noch stinkt, (den man hier nicht essen sollte vom Markt ,-wenn er nicht gekühlt wird !), sieht aber sehr sehr intressant aus, genauso wie das Riesenangebot an Obst und Gemüse auf der Piazza, die ich gerne durchstreife.Ich erweitere erst mal die Tour wieder . Ich will noch nicht hinüber nach Rumänien. Ich beschließe die

    Cerna Hora - Kammtour
    Cerna Hora ist der höchste Bergkamm der Waldkarpaten in der Ukraine und ich hatte in der Literaturangabe auch immer von schlechtem Wetter dort gelesen.
    Deshalb erweiterte ich mein Vorhaben kurzerhand vor Ort, zumal ich nun einen Teil meines Gepäcks bei den Quartiergebern in Rachiv lassen konnte.
    Am nächsten Morgen stehe ich an der Strecke nach Jasinia als Tramper und sehr bald nimmt mich ein Fahrer die 16 km bis Kwasy mit.



    Von hier aus will ich ins CernaHora-Gebirge aufsteigen. Im letzten Laden kaufe ich noch ein Schwarzbrot und Kognak ein. Das Problem Recyling von Plastemüll steckt in der Ukraine und in Rumänien gleichermaßen absolut in den Anfängen.

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    Einige der Häuser haben wieser das Aussehen, als seien sie nach Märchenbüchern gefertigt


    Schon jetzt verdrecken millionen Plastikflaschen Natur und Stadt. Während die eigenen vier Wände hoch und heilig gehalten werden,verkippt man bedenkenlos weiter in die Flüsse oder ins Grüne.

    Von der Hauptsraße ab geht es auf einer Nebenstraße über eine Brücke, die ihre Platten langsam Stück für Stück in den Fluss darunter abwirft.
    Der Weg ist gut ausgeschildert , führt erst mal unter der Eisenbahnstrecke nach Jasinia durch und an einer alten Industrieruine vorbei.

    Dann zieht sich der Weg links in Kehren den Hang hinauf, an hübschen Holzhäuschen vorbei und gibt den Blick frei über das Tal.Irgenwo erkenne ich in der Ferne die Häuser von Jasinia in der grünen Landschaft. Es ist Apfelzeit, und die Äpfel sehen wirklich lecker aus, so dass ich hin und wieder einen auflese.




    Diesen Tag habe ich schlecht programmiert, denn ich steige nur bis Mentschil, das ist eine Biosphärenstation. Es war Blödsinn von mir, hier unten schon abzubrechen, anstatt weiterzugehen. Wertvolle Zeit vergammle ich bei KaiserWetter.

    Am nächsten Tag gehe ich wenigstens zeitig los, erreiche den Sattel und halte mich dann links in Richtung Pietros. Über den Pietros, dem ersten 2000er auf dem Kamm des CernaHora-kette verläuft meine Route. Der Anstieg geht allmählich los von dieser Seite. Oben finde ich ein zerstörtes und umgeworfenes Gipfelkreuz aus Stahlgeflecht, das halb eingedreht ist. Auch die Schutzhütte ist geköpft und halb ausgebrannt. Sehr seltsam.





    In der Ferne erkenne ich eine kleine Hütte oder was auch immer vor der Hoverla. Und da wollte ich hin. Ich pausiere hier eine halbe Stunde vergeht, bist ich absteige.Zwischen Pietros und Hoverla fällt der Hauptkamm nochmal bis unter die Waldgrenze ab, also so um die 500 Höhenmeter. Der Weg verläuft dann etwa 4km in gleicher Höhe als Waldweg. Der Abstieg bereitete mir einige Probleme wegen der hohen Abstufungen der Steine.
    Auf dem Bergsattel zwischen dem Pietros und dem Anstieg zur Hoverla ist ein Minihotel neu errichtet. Es gibt auch eine Kneipe, die früher offenbar mal eine Hirtenunterkunft war, etwa 200 m weiter ist das neue „Mini-Hotel“. Die Kneipe bietet Schlafgelegenheiten und ist bisher auf keiner Karte eingezeichnet.
    Aber just an dem Tage versammelte sich halb Rachiv hier oben, um traditionell Anfang September, (also hier offiziellem Schulabschluss!) mit den Schulabgängern zu feiern und die Hoverla zu besteigen. Das wurde natürlich in Form eines der Brassniks abgehalten. Also eines großen Gelages.
    Die Abgängerinnen übten sich schon einmal in klagendschrillen Tonlagen, für die ich ihnen am liebsten den hals auf Sparflamme drehen würde...aäh..Verzeihung. ...die ich per du nicht ausstehen kann.Also war ich eigentlich hier zur falschen Zeit am falschen Ort. Zwei Mountainbiker kamen abends noch den Weg von der Hoverla und fuhren den Weg in Richtung der Pfützen entlang, die ich gerade passiert hatte. Die hätte ich doch gerne noch hinterher fotografiert.
    Bier schien verhältnismäßig überteuert mit 30 Grieven für die Literflasche und der sich hier als Chefchen ausgebende Löffel hatte offenbar die Orientierung völlig verloren, als er schon mal aus meiner bezahlten Flasche seinen anderen Gästen nachschenkte. Offenbar herrschte hier unter seinem Oberbefehl orientierungsloses Chaos. Seine Freunde schwelgten im Freibier auf Kosten des dummen Ausländers, der für jeden Pubs 30 Griven auswickeln darf. Freunde werden wir jedenfalls so nicht.



    Am neuen Morgen suchte ich sehr bald nach den Frühstück das Weite in Richtung Hoverla. Etwa eine halbe Stunde nach dem Hotel befindet sich die einzige Wasserstelle kurz vor der Hoverla.Ich überholte nun nach und nach alle Schulabgänger die vor mir in der Spur waren, trotz meines dicken grauen und dem Gewicht. Oben auf der Hoverla, die mir eigentlich keine Mühe machte, war ich nicht der Erste.

    Linkerhand unten erkannte ich nun ein großes Hotel mit Tourbaza. Hier oben war Traumwetter - volle Sonne. Dank zweitem Sonnenbrand muss mein Gesicht scheußlich ausgesehen haben. Etwas anderes machte mir zunehmend Sorge,- denn ReserveAkku würde bald den Geist aufgeben. Wenn ich mir nicht das viele Geknipse verkneifen würde. Schließlich hatte ich in der letzten Nacht wegen dem nicht Vorhandensein einer Stromquelle nicht nachladen können. Und wann das wieder mal geht, war höchst unklar. Zumal noch der hohe kamm des Cerna Hora- Gebirges vor mir lag. Ich hatte nun vor,über den Pop Ivan bis zur Theißquelle weiter zu wandern.Allmählich gewöhnte sich auch mein Körper daran, dass die Mahlzeiten etwas karger ausfielen und hin und wieder die dritte am Tage entfiel. Nur an den Durst und das am Gaumen festklebende Zäpfchen konnte ich mich gar nicht gewöhnen.Trinken trinken trinken. Allmählich ließ ich die Hoverla als pyramidenähnlichen kahlen Steinhaufen hinter mir.



    Der Weg sieht eigentlich nach zwei Wegen aus und verläuft über die Bergespitzen mit Grenzsteinen, denn hier verlief Polens Grenze und die der Tschescheslowakei.Hin und wieder bemerke ich Stacheldraht , der wohl die knapp hundert Jahre hier vor sich hinrosten.Auf den noch vorhandenen Grenzsteinen kann man deutlich das „CS“ nach west hin und gen ost das „P“ erkennen, darunter 1920 als die alte Jahreszahl. Als die Grenze zwischen den beiden Ländern hier entlang verlief. Der andere Wanderweg geht enlang der gemütlichen Richtung und umgeht knapp die Kanten.
    Am Berggrat Turkul sehe ich einige Trekker unten am kleinen Bergsee Nesamovyte. Ich finde ein letztes mal für lange Zeit Wasser am Westhang des Butynets, was gar nicht weit vom Weg in einer Quelle (Flachmoor)aus dem Berg dringt aber auch bald wieder versickert. Am Sattel Batsatul schlage ich das Zelt in einer windgeschütztem Kuhle neben dem Wanderweg auf.



    Ich ärgere mich noch am nächsten Tag über mich, denn ich hätte noch bis zum Pop Ivan vorrücken sollen, der Zeitfaktor über Nacht wirkt sich gegen mich, da meine Wasserreserven schon vor dem Berg zur Neige gehen und es nun über Stunden kein Trinkwasser mehr gibt. In dem Ruinengebäude der alten Sternwarte wäre genügend Deckung gegen etwa aufziehende Gewitter gewesen.



    So aber komme ich am nächsten vormittags schon ausgedürstet auf dem Pop Ivan an und weiß noch nicht mal, wo und wann es das nächste Nass geben wird. Der Gaumen und Zäpfchen kleben aneinander und ich werde einen Reizhusten nimmer los. Trinke ich einen kleinen Schluck, da überkommt mich eine merkwürdige Heiserkeit der Stimme. Ich halte mich nicht allzu lange auf dem Pop Ivan auf und steige in Richtung südwest auf dem markiertem Wanderweg ab. Das Wegprofil ist mit riesigen Blöcken übersäht, die manchmal unter meinem Gewicht nachgeben und wippeln.Von oben versuche ich mir den Weiterweg zur Grenze nach Rumänien genau einzuprägen, so schwer scheint es nicht zu sein,...zum Stoiul über die Wiesen hinüber. Laut Orientierungstafel neun Kilometer ohne Wasser, das müsste gerade noch gehen. Unten geht`s durch Kuscheln. Der Weg ist freigehackt. Dann durch den Wald. Noch 6 km sind es laut Tafel. Auf einer Wiese bei Polonia Vichid verliere ich die Markierung. In meiner Flasche ist noch ein halber Schluck Wasser. Ich bin schon einen oder zwei Kilometer einer falschen Spur gefolgt. Das Zeichen, hier ohnehin schon spärlich bis nicht vorhanden, ist nun ganz weg. Im Wald irgenwo abgebogen, oder ich bin versehentlich über die Wiese in die falsche Richtung runter. Ich bin am Ende und würde an dieser Stelle gern meinen Durst mit den SchlaUmeiern eines gewissen Forums teilen, die gar nicht wissen wovon sie mit mir diskutierten. Sollen weiter in diesem Forum rumschwafeln. Ich aber stehe hierin der Pampa, ohne Markierung, habe Durst und nichts mehr in der Wasserflasche. Ich muss runter, ich kann an der Stelle nicht noch weitersuchen, wieder hoch ...fällt alles aus. Ich finde einen Wildtrail, der geht weiter. Scheiße, wegen sechseinhalb Kilometer die Tour abgebrochen bei idealem Wetter. Ich wollte zur ukrainisch-rumänischen Grenze und zu der dort gelegenen Quelle der weißen Theiss. Weiter entlang an der Grenze. Dort wo niemand war. So aber - endloser Abstieg. Die Passage über die Poiana sah so leicht aus, ich aber habe meinen Dreher nicht bemerkt, nach fast ner Stunde komme ich diesmal föllig falsch raus, höre es dann aber unten rauschen,- der Bach. Ich steige die geschätzten 500 Höhenmeter nie und nimmer mehr hoch.
    Unten finde ich vier junge Leute an einer Stelle ruhend. Die zeigen mir auch die Stelle auf der Karte, an der wir uns befinden exakt. Es ist eines der endlosen Täler westlich des Kammes das in das Dorf Bogdhan führt und erst nach 20 km erreicht. Von dort noch mal 25 km nach Rachiv. Mein Vorhaben erkläre ich mir insgeheim für beendet, auf dem Grenzkamm zum Pop Ivan din Maramuresului zu gelangen.
    Das CernaHora- Gebirge aber habe ich komplett abgewandert.
    Trinken, trinken, trinken, aber der Durst geht nicht weg, der Durchfall kommt dafür bald. Später habe ich mal Glück als mich ein Auto ein Stück mitnimmt. Aber der faselt etwas von Geld, viel Geld fürs Mitnehmen. 60 Griven, ist mir zu viel. Wir sind inzwischen in Boghdan, als ich eine Gelegenheit nutze um auszusteigen. Zwei Minuten stehe ich, dann hält ein freundlicher Fahrer eines
    Kleintransporters, der mich bis Rachiv mitnimmt.
    Ich bin wieder in Rachiv, werde freundlich aufgenommen, bleibe zwei Nächte

    Pop Ivan II.

    .
    Ich nutze die Zeit zur Wegerkundung. Lasse es mir gut gehn. Sehe mir eine riesige Taiga-Trommel an (russ.Lokomotive)und mache ein paar Fotos, wie man sie hierzulande nicht mehr machen kann. Mal ist es der Fetzenmarkt, mal die Piazza, mal eine kleine Zigeunerin und mal hat es mir der Abakus im Geschäft angetan.
    Meine Kamera ist so winzig, dass sie niemandem in meiner Hand auffällt.
    Ich habe sie als Zeitzeugen bei mir, der alles festhält, was ich sehe. In der vergänglichen Zeit. Auch hier. Am Bahnhof schlendere ich lang und sehe ein Unikat einer Lok, das ich nicht kenne. Ist sicher eine sogenannte Taiga-Trommel.m Bahnhof schlendere ich lang und sehe ein Unikat einer Lok, das ich nicht kenne. IPop Ivan II.

    Die Sachen, die eingeschmuddelt waren, sind gewaschen.Ich bin unruhig wegen dem Wetter.Noch ist es schön. Drei oder vier Tage müsste es noch halten, dann wäre mir es egal, dann wäre ich oben gewesen, auf dem Pop Ivan.- Pop Ivan II. Liegt aber direkt auf der Grenze zu Rumänien, ist also €uro-pas Außengrenze. Und seit Rumänien zu den Schengenstaaten zählt ,
    ist da der Teufel los.
    Ich will auf einem bestimmten Weg zum Pop Ivan hoch, liebäugle auch mit einem Übertritt nach Rumänien oben am Berg. 2 X Pop- Ivan, der Name ist wieder mal irretierend, Diesen Namen für den Berg gibt es mindestens zwei mal, einmal im CernaHora-Gebirge und einmal im Maramureschgebirge. Ich hatte von zu hause vorsorglich den Pass und auch den PA deshalb mitgenommen. Wenn die Ukrainer kämen, würde ich den Pass zeigen, kommen die Rumänen, zeige ich den PA. So hatte ich mir das überlegt.
    Der Weg bergan war auf der ukrainischen Karte als markierter Wanderweg eingezeichnet, die Markierungen kann ich aber in natura nicht finden. Nirgendwo ein Wegzeichen.Ich habe lange mit der Suche verbracht. Denn auf 20 km keine Markierung konnte ganz schön schief gehen.Ich musste unbedingt den richtigen Anstieg finden. Eigentlich war der Weg anders eingezeichnet aber letztendlich habe ich einen geschobenen Weg am Lift genommen. Nach etwa eineinhalb Stunden stand ich auf der ersten Poljana.500 Höhenmeter über Rachiv. Wieder suchte ich nach einer Markierung, da sich der Weg hier gabelte. Wie aus dem Nichts erschien dann der Förster Wolodja, der mir den richtigen Weg zeigte und einiges dazu erklärte, was ich aber nicht alles verstand. Aber er kannte sich in seinem Wald sehr gut aus. Der Weg ging links oberhalb der Polonia ab und war gut ausgetreten. Ich hatte nur auf diesenWiesen, die man hier Poljana, Polonina oder Poiana nennt, mitunter Mühe, den Hauptweg richtig herauszufinden, der mich weiterführte. Das kostete natürlich Zeit und Kraft. Ansonsten keine Wegemarkierung. Nichts. Einmal Pilzsammler, die ich fragen konnte . Zweimal geht es durch Flachmoore. Im Sommer kann ich mir das als intressante Biotope gut vorstellen.Vielleicht etwas mückig, denn mit diesen Plagegeistern hatte ich jetzt überhaupt nicht zu kämpfen.
    Der Weg beschreibt ein große Kurve und zieht sich langsam hinauf zur Polonia Berlebaschi hinauf. Bald auf der einen bald auf die andere Seite des Kammes wechselnd. Mal ging es auch durch einen Sumpf oder einen verlandeten Tümpel, dann auch an Kletterfelsen vorbeiWeiter oben, etwa in der Gegend der Polonia Berlebaschi, erreicht der Weg einen Wald, dessen Moospolster über einem viertel Meter hoch wächst und wo ich mehrere umgestürtzte Bäume überklettern muss. Die Bäume haben ein urtümliches Aussehen, sind mit Flechten und Moosen bewachsen, aber es ist furtztrocken. Ich erkenne von dort die auf meiner Hangseite liegende Schäferei und der markierte Hauptweg erreicht dort meinen unmarkierten Nebenweg.Weiter oben links ist eine Jagdhütte zu sehen, an der eine Jeepspur endet. Gleich daneben führt ein Bächli lang. Aus der Schäferrei ist kein Hundegebell zu vernehmen und es sind auch keine Schafe mehr da, aber Qualm dringt durch das Dach aus Holzschinteln, also ist jemand zu hause. Aber ich nehme keinen Kontakt auf, Will den Abend wieder so einsam. Immerhin habe ich mich auf den 15-20 km hier hoch,von 1000m auf etwa 1500mNN nicht verfranst. Auf der Ukryllischen Karte ist der Weg gekennzeichnet, in der Realität nicht. Hinter dem Wall des Waldes ist ab und zu einer der über der Waldgrenze liegenden Bergespitzen zu sehen, allerdings nicht Pop Ivan.
    Die Nacht ist sternenklar und ich schiele eine ganze Weile aus dem Zelteingang in den Nachthimmel , erkenne die Milchstraße und sehe viel mehr Sterne , die ich sonst nie gesehen habe. Einfach phantastisch.
    Am nächsten Morgen begegne ich den Bewohnern oder Besuchern der Hütte und kann noch mal nach dem Weg fragen. Also, von hier wird mir noch mal eine Wegzeit von etwa zwei Stunden geweissagt, wovon der letzte Teil sehr steil sein soll. Ich gehe den Weg weiter, der sich nun zur Waldstraße mausert und mit dem Raupenweg aus Dilove zusammenführt.Dieser Raupenweg nach Dilove ist auf der ukrainischen Karte überhaupt nicht eingezeichnet. Hier , vor Ort ist auch ein Zeichen angebracht, der Weg aus Rachiv ist mit dem gelben Band markiert und führt als markierter Hauptwanderweg zum Pop Ivan II.(Maramuresului). Nach einer ¾ Stunde erreiche ich die Schulter des Pop Ivan, die zwischen Pietros(wieder der gleiche Name) und dem Pop Ivan liegt. Ein grünes Männlein verdrückt sich bei meinem Erscheinen in den Wald aus Bergkiefern und bleibt unsichtbar. Ob es ein Pilzsammler ist oder ein Grenzer bleibt offen. Weiter oben am Berg bewegen und unterhalten sich zweie, die ich für Grenzer halte. Aber auch die weichen mir aus, ziehen den Berg hinauf. Wenn die mich hätten abfangen wollen, hätten sie es getan. Aber laut der Info des letzten Jahres waren die Grenzen auf der ukrainischen Seite abgebaut und die Wächter abgezogen. Und genau darauf beruhte mein Plan.Der Pop Ivan ist ein sehr intressanter Bergstock, der dem Maramureschgebirge zugeordnet wird. Viel intressanter und abwechslungsreicher als die gesamte Kette der Cerna Hora-Kette. Es gibt eine verwitterte Fahrspur bis zu einer gewissen Höhe hinauf, von früher, als die Ukraine noch hinter dem eisernen Vorhang lag.
    Aber ob die wirklich mit ihren jeeps bis hinauf gefahren sind? Na ja, zuzutrauen ist denen alles -.Am Wegesrand erkenne ich Büsche von Alpenrosen, die aber nur ganz vereinzelt als Nachzügler blühen. Die zwei anderen Grenzgänger haben sich weiter nach oben zurückgezogen, also frage ich mich warum, wenns Grenzer sind. Endlich oben,- denkste.Der Berggrat zieht zunächst unsichtbar für mich um die Ecke und erst etwa tausend Meter weiter ist die ukrainische Gipfelfahne mit Monument erkennbar. Ein ausgesprochen interessanter und schöner Berg , denn weit, weit unter hat der einen kleinen Gletschersee.
    Der Gletscher fehlt , aber der See so sechs...siebenhundert Höhenmeter weiter unten ist geblieben. Im halben Berg auf der steilen Abbruchskante führt ein schmaler Saumpfad entlang zu einer der Flanken, die als auslaufender Kamm in Polonias übergehen.



    Eine dieser Polonias verlaufen auch als Übergang zu dem etwa sechs Kilometer entfernt stehendem Farcau, dem höchsten berg des Maramureschgebirges, der noch etwas höher ist als der Pop Ivan. Dazwische liegen aber 600 Meter Abstieg bis unter die Waldgrenze und das gibt letztendlich auch den Ausschlag,weshalb ich hier nicht über die grüne Grenze nach Rumänien hinüber gewechselt bin, um den Vf. Farcau zu besteigen. Auch ist das Wetter zu diesig für gute Fotos geworden. Ich rechne mit einem Wetterumschlag. Die zwei vor mir steigenden Menschen stellen sich als Studenten heraus und ich sehe zum ersten mal so ein Speziealpermiss, also die Sondervollmacht, zum Aufenthalt in diesem Grenzgebiet.Sie gehen dann auch direkt auf dem Grenzgrat entlang weiter, da kneife ich,-ich hatte die teure, gute Karte unten im Rachiver Quartier gelassen und auf der war der Weg auch eingezeichnet. Auf der ukrainischen Karte ist nicht mal die Straße nach Dilove angegeben, den ich ja zum Teil schon kenne vom Vorjahr.



    Noch eine Stund bleibe ich auf dem Gipfel des Pop Ivan, schaue in der Ferne dem Kammgewirr der Bergketten, die in der Ferne irgendwo verschwimmen und sich irgendwo im Nichts auflösen. Auf dem anderen Pop Ivan im CernaHoraGebirge erkennt man gerade noch das festungsartige Ruinengebilde der Sternwarte, die es mal dort oben um 1939 gab, den grenzbildenten Kamm zwischen Polen und der Tschecheslowakei. Der Weg ist steil und schiebt mich in den Bergschuhen an die Vorderseite zum Zehenanschlag.

    Mein Plan für den Tag ist klar,- ich will runter bis zur mir bekannten Waldwiese absteigen, dort zelten und am nächsten Tag weiter hinunter nach zum Ort Dilove, zur Hauptstraße von dort trampen oder mit Bus, ist egal und abends im schönen Quartier in Rachiv sein.
    So mache ich mich auf dem Waldweg, erreiche die Polonia Lisitcha nach knapp zwei Stunden. Zwei Stunden sind es von hier etwa nochmal zum Ort Dilove. Diesmal ist die SennHütte bewohnt von einem Einsiedler, davor steht ein kleines Baumwollzelt. Später kommt noch ein Zweitsiedler dazu. In der Nacht ist es trocken, ich genieße wieder die unendliche Weite des Sternenhimmels. Ich kann am Morgen das Zelt trocken abbauen und verpacken, aber irgendwie rauscht wieder mal ein Störungsausläufer über das Massiv und ab und zu erreicht mich ein Regenspritzer, als ich die Berg'Straße' hinunter gehe.Kein Auto was mich mitnimmt, merkwürdige Stille. Ich setze zweimal über den Bach, einmal muss ich die Sandalen anziehen, das zweite mal benutze ich eine Brücke.Komme dann an kleinen Wasserfällen vorbei über die der muntere Bach nach und nach springt. und dann am Holzsammelplatz.
    Am oberen Dorfende liegt ein angelegtes Camp über dem Bach was wohl auch zu Dorffesten dient, es gibt eine Übernachtungsstelle die überdacht ist und ein WC balkanischer Prägung und Russischer Ausführung.Ähgitt. Schotter- oder - Kalkwerk weiter unten folgen. Die ersten Häuschen fangen an,an einem wird gerade gebaut. Hübsch.Die Straße ist staubig und besteht aus Klunkern, die unter meinen Füßen wegrollern. Immer wenn eines der seltenen Fahrzeuge hier langrollt, wirbelt es Unmengen Staub auf und hüllt die Straße und die Umgebung minutenlang in eine Dreckwolke.Den Bürgermeister würden sie bei uns warscheinlich malätrieren, hier kennen sie gar nichts anderes. So ist das.
    Aber im Haupttal weicht diese Sorge einer anderen, ich muss wieder ein Fahrzeug chartern um zurück nach Rachiv zu kommen. Hier stehen nun schon haufenweise Leutchen an der Straße, die auf den irgenwann erscheinenden Autobus warten. Weiter vorne habe ich Glück und ein junger Ladafahrer nimmt mich mit bis zum Mittelpunkt Europas.
    Hier hat sich um der Touristenhokuspokus selbst ein Denkmal gesetzt, an dessen Immage er nun herumpoliert und feilt. Eine ganze gezüchtete Tourismusindustrie lebt nun davon, so wie in Deutschland von der Himmelsscheiße,- äh,scheibe.
    Die Bahnverbindung nach Rumänien und weiter nach Chop ins Dreiländereck, die seit Jahrzehnten durch eine Hochwasserflut zerstört ist, intressiert keine Sau mehr. Wenigstens gibt es hier mal eine Straßenkontrolle für Fahrzeuge und Personen. Allerdings ist mir der Auswahlmodus verborgen geblieben, was wohl etwas mit der Tagesform der Uniformierten zu tun hat.
    Ich muss sowiso mit einem anderen Gefährt weiter, stehe auch nicht allzu lange, und komme zu guter Nachmittagszeit in Rachiv an. Diesmal wasche ich gleich mit der Hand meine Socken und ein Nicki aus, da das nicht lohnt für eine ganze Maschine.Dusche und gehe noch einkaufen. Morgen will ich nach Solotvino und über den Fußgängerüberweg über die Tisa rüber nach Sighet in die Maramuresch.
    Nachmittags habe ich noch mal die Gelegenheit ins Internet zu gehen, aber scheußlich mit der ukryllischen Tastatur. ich spendiere den Jungs dort eine Runde Fassbier, was lautstark begrüßt wird. Dafür helfen sie mir ein wenig.
    Zuletzt geändert von Abt; 03.10.2018, 16:20. Grund: Überschrift geändert

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    #2
    AW: [UA/RO] Bordertrekking II Rumänischer Teil

    Rumänischer Teil
    Unterwegs zwischen Maramuresch und Bukowina


    Eingefügt am 21.11.2018 Inzwischen ist ein wahrscheinlicher Wegeverlauf des E8 in der Ukraine hier einzusehen:
    https://www.wild-forest-trail.eu/App...schreibung.pdf


    Der Bus stoppt auf meine Bitte hin in Solotvino an der Stelle, wo der Weg zur Grenze nach Rumänien abzweigt.
    Mit mir steigt eine Frau mit Kleinkind aus, die von ihrem Mann mit dem Auto abgeholt wird. Der Mann bietet mir an, mich bis zur Grenze mitzunehmen. Bis zur Brücke über die Tisa sind es etwa zwei Kilometer. Das Wetter ist sonnig und warm, als ich den Checkpunkt erreiche. Die Holzpfeiler der Brücke sind seit dem September des letzten Jahres durch eine stabilere Stahlkonstruktion ersetzt worden.

    Die Tisa hat sich hier gegenwärtig in ein etwa hundert Meter breites Schotterbett zurückgezogen und hinterlässt auf mich den urtümlichen, friedlichen Eindruck eines Flusses. Das das 'Flüsschen' auch an Stärke unglaublich zulegen kann, hat es in der Vergangenheit schon des öfteren bewiesen, als es beispielsweise 1992 und 2008 mal die Muskeln spielen ließ und auch einen Teil der Eisenbahnverbindung, die es früher hier nach Rachiv und Jasininia gab, hinwegräumte. Das war auch der Zeitpunkt, als die halbe Maramuresch und die Bukowina beinahe ersoff und unsere Welt kaum Notitz davon nahm. Schade auch um die Eisenbahnverbindung, die die KuK-Monarchie zur Erschließung der Waldkarpaten vor mehr als hundert Jahren begann und die seit der letzten Flutwelle immer noch nicht wieder befahrbar ist und vor sich hinrostet.
    Die Kontrolle an der Grenze von Solotvino nach Sighet geht vergleichsweise zügig voran und auch Fußgänger können passieren.



    Es ist ein richtiger schöner Samstag, als ich in Sighet ankomme. Ich muss irgendwo Geld tauschen. Hier scheitere ich nun an der Sprachwahl des Automaten . Ein Geldwechsler hat doch noch offen und ehe ich dumm herrumfrage, nehme ich doch erst mal bares in die Hand und wechsle das. In der Innenstadt von Sighet sind seit meinem letzten Besuch viele alte Gebäude renoviert worden und machen einen ganz ordentlichen Eindruck, auch wenns immer mal am Detail hapert.
    Ich drehe nur eine kleine Runde durch den in Bahnhofsnähe liegenden Stadtteil.
    Aha, in Sighet gibt es zwei Stellen, an denen Busse abfahren. Eine, die wichtigere Haupthaltestelle, liegt unmittelbar neben dem Bahnhof.
    Der Bahnhof selbst ist zur Bedeutungslosigkeit degradiert und verkommt so vor sich hin.
    Hier erst mal eine Übersichtskarte des Gebietes, in dem ich nun eine Woche umherstreifen will.
    http://www.profudegeogra.eu/wp-conte...ri_an_2009.pdf
    Meine Planung sah ursprünglich vor, bis Poenile sub Munte mit Bus zu fahren und dann seitlich über die Hügel auf unbestimmten Weg über Valea Vinului (mit seinen Mineralquellen) nach Viseu de Sus (Oberwischau) in die Zipserei „einzuwandern“. Einige Radelhäuser, die noch aus der Zeit der Erstbesiedlung durch die ankommenden Zipser stammen (das sind Deutsche aus dem Gebiet der heutigen Slowakei um Spisska Nova Ves)- wollte ich dabei mal fotografieren. Dann wollte ich von Viseu de Sus mit der Vasertalbahn bis zum Ende fahren und von dort über unbekannte Berge und Landschaften in Grenznähe nach osten hin zum Kloster Putna wandern. Den Plan verwarf ich aber gleich zu Beginn wieder, wegen des schönen Wetters, was mich nun in die Berge hinauflockte.
    Am Busbahnhof Sighet geht um 12.20 ein Bus nach Poenile sub Munte ab,- den Wiesen unter dem Berg.
    Diesmal wollte ich ganz in den Norden, da wo die "Russen" (Ruthenen) wohnen. Genaugenommen ist es die ukrainische Minderheit, die hier lebt. Auch von den Völkern der Boiken und Lemken hatte ich etwas gelesen, und das unbekannte lockte mich. Die Gegend ist so entlegen, dass keine meiner Wandertouren hier entlangführte.

    Bisher hatte ich keine Vorstellung vom Maramureschgebirge und ich war von Einzelbergen ausgegangen, die isoliert stehen und wegen der Nähe zur Grenze schwer unzugänglich sind. Nun bin ich vor Ort und der Berg lockt mich mit schönem Wetter hinauf. Unten im Ort finde ich eine recht gute Karte vom Vf. Farcau auf einer installierten Plastetafel, die aber nicht so recht in den Rucksack passt und so fotografierte ich diese eben ab.
    Für mich stand fest,- auf zum höchsten Berg des Maramureschgebirges, zum Farcau - Also geht es erst mal Richtung westwärts für zwei Tage und dann hierher zurück.



    Die Straße führt durch mehrere Streudörfer, die im Laufe der Zeit zu der Gemeinde Poenile sub Munte zusammengewachsen sind. Die Wiesen unter dem Berg.





    Diese Kinder freuten sich, auch bald mal im Internet zu sehen zu sein




    An der Straße in Luhej, einem Dorf oberhalb, sollte es eine Cabana geben und die war nun mein Ziel. Die Cabana gabs auch, die ist hübsch, untersteht aber der Fostverwaltung. Das bedeudet dass ich nicht bleiben kann. Dieses Haus ist ausschließlich den Familien der Forstverwaltung vorbehalten. Aber es gibt noch eine andere Station für Forstarbeiter und diese nimmt mich auf. Ich machte es mir auf der Dielung zur Nacht bequem, es kostete nichts.




    Hier wird das Holz noch mit Pferden transportiert. Das ist harter körperlicher Einsatz für Mensch und Tier!



    Am nächsten morgen hatte ich ein trockenes Zelt und konnte zeitig los. Weit kam ich vorerst nicht. Am Wege lag die neuerbaute Ukrainische Kirche. Ein Mann hatte mich mit einer einladenten Geste ins Innere gebeten.
    Ich besichtigte still die neuerbaute ukrainische Kirche, wo gerade der SonntagsGottesdienst im vollen Gange war. Ich setzte mich stillschweigend auf eine Bank in der hintersten Reihe neben die Tür und betrachtete die



    Kirche und die niederkniehenden Leute dort. Meist waren es Frauen. Die ukrainischen orthodoxen Kirchen erkennt man am schräg stehenden Doppelkreuz. Hier ist das nun wieder nicht so gut zu sehen. Diese Kirche steht ja in Rumänien. Vielleicht auch deshalb.

    Dann verlasse ich leise das Gotteshaus, legte ich ein paar Leu in die Spendenschale. Damit jemand da oben vielleicht ein gutes Wort mit für mich einlege bei Pietros, oder Pan oder wer auch immer an diesem Ort für das Wetter und den Schutz des Wanderers unterwegs zuständig sein mag. Nachdem ich versucht hatte, den göttlichen Segen derart leicht zu erkaufen, machte ich zum Vf. Farcau auf.

    Zunächst querte ich mal über die Brücke den Bach und beginne den mit dem rotem Band gut markierten Weg den Hang hinaufzusteigen. Es geht vorbei am rostgeschwängertem Traktor, der seine Zeit hinter sich hat und vorüber an den aufgehängten schmucken Decken vor einem Bauernhaus.
















    Es ist Traumwetter zum fotografieren. Unterwegs beobachte ich, wie Kinder ihren Eltern bei der Ernte helfen, hacken umgraben. Es ist harte schwere Feldarbeit.

    Im Buchenwald suche ich erst mal wieder den Verlauf des Weges nach oben. Hinauf ist es aber doch ein ziemlicher Kampf über den steilen Gras- und schließlich Wachholder bewachsenen Hang.

    Ich habe Durst, den ich durch Preiselbeeren bekämpfe, aber das wird wieder und wieder zu einer Zeitfalle. Einmal angefangen kann ich die Sucherei nicht mehr lassen. Endlich stehe ich auf dem Mihaiticul, 1918m , dem kleinen Bruder vom Farcau

    Von hier sehe ich hinüber und sehe dass ich noch einmal 300m absteigen muss zum See Vidrele Farcau, der auf dem Sattel zwischen den zwei Bergen liegt. Aber erst mal baue ich das Zelt auf einer windeschützten Stelle auf. Trinkwasser entnehme ich einer der Quellen, die hier an der Öberfläche austreten und Rinnen in die Wiesen eingegraben haben. Weiter unterhalb versiegen sie meist wieder.

    Der Zeltplatz ist einmalig, das Wetter absolut toll und ich schiebe den Kopf nachts hinaus und sehe in den nächtlichen Sternenhimmel. Irgend wann wird es mir dann aber zu kalt und ich mache zu. Das Zelt ist früh trocken, als die Sonne es erreicht. Heute also, am 26, September werde ich auf den Farcau stehen.





    Zunächst gehe ich mal am See herum in dem sich die Berge spiegeln, so windstill glatt ist der. Ab und zu sehe ich am Ufer kleine Karpatenmolche dem Wasser zu wandern, die sich noch nicht weiter entwickeln konnten und nun zum Wasser zustreben und versuchen im Schlamm des Sees zu überwintern. Dieser Sommer muss ein ganz besonders trocken gewesen sein, denn der Wasserspiegel des kleinen Bergsees ist etwa einen Meter tiefer als sonst üblich.



    Blick vom Vf.Farcau, dem höchsten Berg des Maramureschgebirges nach NNW. Was hier zu sehen sein soll, ist ein Biospärenreserva, Was man tatsächlich zu sehen bekommt, ist ein völlig abgeholzter Bergrücken mit Mineralölquellen. Dies haben ihren Ursprung in der schlampigen Abdichtung der Holzrückemaschinen und Motorkettensägen.


    Hier mal die der Allgemeinheit gewidmete Karte vom Farcau-Gebiet, die unten in Poenile sub Munte hing

    Dann beginnt der Anstieg zum Farcau.


    Tief unten erkenne ich im Schatten die Schäferei
    Von oben dann Blick zum Berg Pop Ivan hinüber. Weiter schweift mein Blick in die Runde, über die Grenzen zur Ukraine und in der Ferne nehme ich auch irgenwo den Gipfel des anderen Pop Ivan im Cherna Hora-Gebirges war. Der Sattel zum Pop Ivan des Maramureschgebirges liegt vor mir und ist zum greifen nahe. Da oben stand ich erst kurz vorher.



    Auf der Nordostseite fällt der Farcau ziemlich schroff ab, ist teilweise felsig. Es soll auch irgenwo eine Grotte oder Höhle da unten geben, aber das habe ich auch nur gelesen. Für mich ist nun wichtig mit heilen Füßen wieder nach unten, auf eine Straße zu kommen. Denn die fußballgroßen Steine sind mit Gras und Wachholder zugewuchert und immer wieder knickse ich um. Den markierten Weg habe ich längst verloren.

    Zum Springen mit Rucksack ist mir der Absatz zur Straße zu hoch, ich setze den Rucksack ab, dieser rollert auch noch in den Dreck. Der Weg ist räudig. Abgefahrene Wurzelteile, Schlamm, Steine und Rutschgefahr. Immer wieder sehe ich kleine Öllachen schimmern, so dass ich mitunter im Zweifeln bin, ob hier nun gerad ein neues Erdölvorkommen erschlossen wurde. Oder ob es sich um eine der vielen Umwelt-Sauereien für ein paar m³ Holz handelt, die dann die exportiert werden, kann man kaum unterscheiden.

    Vom Gipfel aus habe ich gesehen, dass dieser Weg irgendwo unten auf eine sehr schöne Waldwiese mit Hütte führt. Zwei oder drei Kilometer zieht sich der Pfad mal im Bachbett mal trocken dahin. Ein sehr unangenehmes Laufen. Himmeldonnerwetter noch mal, das muss doch mal zu Ende sein. In diesem Modder. Also bei Regenwetter wärs die Hölle gewesen. Irgenwann kam ich auf der Waldstraße raus.

    Die war in einigermaßen Zustand. Dann treffe ich die ersten Waldarbeiter. 13 km nach Repedea sind es noch.
    Uff.Ich gehe einfach los. Unterwegs kommt mir ein leerer Holztransporter entgegen. Auf den beruht jetzt meine Hoffnung. Der wird ja auch irgenwann mal wieder nach unten fahren. Und das ist dann meine Chance, hier weg zu kommen. Dann finde ich die kleine idyllisch gelegene Wiese. Dort steht schon ein Trampkollege.

    Er heißt Ivan, ist klein und freundlich. Mit dem teile ich die Reste meines Kognaks mit Honig. Wir legen uns auf die Lauer, bis der LKW uns aufliest. Ivan kennt den Fahrer. Ivan kennt alle hier. Jeder kennt jeden. Ich brauche den Mund nicht aufzutun, Ivan unterhällt alle und ich bin ganz froh drüber mal nichts erklären zu müssen.
    Mal meinen Schnabel halten zu können. Ich bin eingelade zu Ivan und seiner Familie. Uff ist mir das peinlich.
    Ich habe kein Gastgeschenk! Mümpfle auch noch! Morgen ist der Ukrainische Feiertag.



    Ivan ist überall und nirgends, zeigt mir zwischen durch seine Fischzuchtanlage, in der es vor Forellen nur so wimmelt, dann darf ich duschen, Himmlisches gefühl. Ich schlafe früh ein, vorher zeigt Ivan mir noch seine Arbeiten: Holzhäuser bauen. Projekte dafür machem LKWs reparieren, Bäume fällen, Nachbarn helfen, Auto fahren, Am Haus bauen... also immer auf Achse.
    Zuletzt geändert von Abt; 21.11.2018, 12:57.

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      #3
      AW: [UA/RO] Bordertrekking II Rumänischer Teil

      Ich bin am nächsten Tag wieder auf der Landstraße unterwegs. Ich gehe durch Luhej bis zum Forsthaus und folge dem kleinen Bach nach rechts. Ich will nun dem gefundenen Markierungszeichen folgen und nehme den Weg, welcher in das Vasertal hinüberführt. Mein Ziel ist die Bahnstation Bardau. Das habe ich mir unterwegs so ausgedacht , als ich die Tafel mit Karte hier sah. Die habe ich abfotografiert. Die Markierung verliere ich dann mal kurz auf einem verbuschten Hang, finde aber den Weg weiter oben wieder und komme bis zum Abend noch ganz gut hoch auf eine schöne Poljana, wo ich das Zelt aufbaue.



      Dahinter stehen mehrere verlassene Holzhütten ohne Tiere und ohne Menschen. Ich sehe aus dem Zelt den Nachthimmel an, schlafe dann ruhig ein. Die Brunftzeit der Hirsche fängt im September an, und nachts werde ich doch mal wach davon. Das geht durch und durch, wenn man das aus geringer Entfernung hört. Um Wasser nachzufassen, muss ich am nächsten Morgen noch mal zweihundert Meter auf der Hangseite runter. Wasser ist ganz nötig, denn ich habe auf der Karte im Display ist keine Quelle am Weg gesehen. Weiter oben fangen die Preiselbeesträucher wieder an und ich stille meinen Hunger und Durst gleichermaßen mit den roten Beeren, wieviel Wegzeit ich dadurch zusetze, vermag ich nicht zu sagen. Wenn ich schon mal hier bin,,,- Zu Hause gibt es das ja so nicht. Hier findet man Preiselbeeren ab einer gewissen Mindesthöhenlage. Am Vf. Pecealu verliere ich die Wegmarkierung im dichten Latschenkieferbestand. Eine ganze Weile kämpfe ich verzweifelt weiter. Es ist zum kotzen, ich kämpfe mich durchs Unterholz zurück. Nichts. Vor mir ist auf diesem Weg irgendwer plötzlich nach rechts abgebogen. Warum das denn, also.- gerade noch sehe ich zu meinen Füßen, wie sich eine ausgewachsene Kreuzotter zurückzieht ins unübersichtliche Gebüsch. Kreuzotter mal in der Originalfärbung. Weiter unten entdecke ich dann den Weg auf der Wiese als Fahrspur. Trotzdem machen die fünfhundert Meter mich so fertig und kosten fast eine halbe Stunde. Also ich lobe mir mit Rucksack da doch ausgeschilderte Wege. Ich komme auf dem schon von weitem ersehbarem Bergsattel rechts neben dem Vf.Pietrosul Bardau heraus. Hier zweigen und kreuzen gleich einige der Wege die Höhe. Aber einige enden anscheinend im Nichts. Das Wetter ist alles andere als sonnig. Direkt kalt und ungemütlich. Am Sattel zaudere ich mit mir, bin schon beim 'Umkippen' und will zurück nach Poenile sub Munte gehen. Habe irgend ein Tief. Nach einem Kilometer gehe ich aber zurück, hinauf zum Pass. Der Saft ist eigentlich raus. Ich überwinde aber meinen Tiefpunkt und Abstiegsgedanken. Wenn ich jetzt absteige, dann wäre alles umsonst, nee. Also weiter. Das schleift. Wieder Weg suchen, dort wo ich schon gesucht habe. Ich finde eine relativ frische Lagerfeuerstelle, - der Weg endet. Aha, einen Kilometer weiter gibs eine Lichtung mit früherer Schäferei. Die ist aber verlassen, meist gibt es ja aber einen Weg nach da und von da. Den suche ich nun am Steilhang, der über und über mit Wachholder und Bäumen bestanden ist, dazu die von Trockenheit abnadelnde Fichten, deren Nadeln mir pausenlos ins Genick rieseln. Na super.



      Von meiner Position kann ich den Hang nicht einsehen, an dem ich gerade klebe. Schöne Schei...Die angstrebte Weide zieht sich vornehm vor mir weg. Endlich ein Wegverdacht. Unendlich mühsam mit dem Dicken hinten drauf, sich am Hang sicher zu bewegen ist so gut wie unmöglich. Zwar hilft der Stock, den ich mir gesucht habe, aber oft bleibe ich auch irgendwo hängen oder der verklemmt sich zwische Steinen und Kuscheln.


      Aber ich habe schließlich den Weg,- und der ist doch so einfach... Wie kann man den übersehen? Wie kann man den nicht finden? Der ist so gut angelegt...tzsu...



      Ich erreiche die Alm, finde das rote Band auch wieder und denke voller Grimm an einige Dummköpfe eines gewissen Forums...haben die überhaupt eine Ahnung wovon ich da schreibe? Die Hirtenunterkunft, die ich nicht als Alm bezeichnen möchte, ist verlassen, die Hütte eingefallen. Das alte Bild einer sinnlos gewordenen Wirtschaft, die nichts mehr abwirft. Geblieben ist diese mit wildem Rhababer übersähte Wiese, der sich dann in Folge Überdüngung noch über einige Jahre hält, bevor sie verbuscht. Hier schlage ich mitten im mannshohen Gras das Zelt auf.



      Ich suche am nächsten Morgen zunächst ohne Gepäck die Wegmarkierung mal wieder, hier nur einseitig sichtbar angebracht (!),-der nächste Haken. Unten treffe ich auf einen Uralt-Weg , den eine Raupe irgendwann geschoben hat. Der ist aber fest und ich komme dann einigermaßen sicher auf den Talgrund.Dann geht es wieder mal in einem Bach etwa tausend Meter entlang, endlich eine Art Forststraße, die aber sehr allmählich abfällt. Ab hier ist der Weg eindeutig mit dem rotem Band-Zeichen markiert.
      Ab und zu ist der Weg verschüttet durch Felsstürze und Errutsche. Offenbar lief hier eines der Gleise der Waldeisenbahn entlang. Ich finde auch eine alte Schiene, die in der Erde steckt. Weiter unten eine S-Kurve des Weges., eine Wiese und eine Hütte. Ich habe es geschafft. Ich habe die Station Bardau der Vasertalbahn erreicht.



      Die Station ist menschenleer und besteht ohnehin nur aus dem großen Forsthaus und einem Gebäude der Forstbahn-Companie. Ich frühstücke erst jetzt, dafür ausgiebig unter einem Tavernendach.
      Dann kommt irgend ein langhaariger Tourist im Eiltempo daher. Der will zum Tunnel etwas weiter oben. Ich erfahre immerhin, dass die Bahn wohl in ein oder zwei Stunden von oben kommt. So ist es.



      Drei Stunden fahrt nach Viseu de Sus. Unterwegs endlose Halts. Für des langweilige Vergnügen zahle ich umgerechnet fünf Euro. In Novats warten wir noch mal eine Stunde auf einen Touri Wagen, der in Viseu de Sus noch nicht mal losgefahren ist. Mir langt die eine Fahrt wieder mal für die nächsten fünf...sechs Jahre. Ich finde es langweilig, ist für mich Mittel zum Zweck, um von A nach B zu kommen. Andere geben viele hunder Euros aus um mit diesem Gefährt fahren zu dürfen. So unterschiedlich ist das eben. Im oberen Vasertal ist seit dem Unwetter damals nichts aufgeräumt. Überall liegen Altholzstämme , meterdicke Stempel, starke Äste Zweige und Unrat durcheinander von der Flut 2008. Nur der Gleiskörper wurde instandgesetzt, Das nächste Desaster ist damit beinahe vorprogrammiert. Beim nächsten Hochwasser. Weiter unten stehen jetzt prächtige Häuser im Tal. Vor deren Tür sieht es auch sauber aus. Auf der Station in Viseu hat anscheinend der Blitz eingeschlagen, denke ich als ich ankomme. Seit meinem letzten Besuch ist sehr viel getan wurden. Alte Ruinen sind weggerissen, die verkeimten Gebäude sind zu mindest renoviert und es werden beinahe pausenlos Touristen angekarrt. Ist eben eine Attraktion, kein Zweifel. Und eben auch ein Stück Geschichte.



      Unglaublicher Rummel viel Infrastruktur rund um diesen Schienenwolf. Ich glaube an Konsumwahn und die Wirkung des erfundenen Mythos auf die Massen. Es gibt durchaus viele positive Aspekte dieses Bähn'les, die nicht von der Hand zu weisen sind. Doch warum meine heimatliche Weißeritztalbahn nicht diesen Zulauf hat, ist mir absolut unbegreiflich. Die ist viel schöner, auch Schmalspur, hat eine längere Tradition, führt auch durch ein malerisches Tal, springt nicht aus der Schiene, fährt zu festen Fahrzeiten und schreibt trotzdem triefend rote Zahlen.
      In der Bahnwirtschaft ist die Ausstellung über die Juden Oberwischos sehr intressant, die früher hier gesiedelt haben und von der ungarischen Verwaltung an die Nazis ausgeliefert wurden. davon hatte ich vorher nie etwas gehört. Nach drei Wochen der Askese deutscher Sprache kann ich wieder mal mit Leuten sprechen, deren Muttersprache deutsch ist, mal mit Vertretern der"Schweizergarde" des Vereins, die hier als Pioniere der ersten Stunde das Kind aus der Taufe gehoben haben, als das (V)asser buchstäblich bis zum Halse stand. Öster'is sind da , Tschechen busweise. Rumänen. Mit drei Freunden aus Dresden, die von einer ReperaturMission aus Siebenbürgen zurückkommen, teile ich später die Herberge und komme in Kontakt. Ich zähle zu den angenehmen Nebenprodukten auch die herausgegebene Wanderkarte vom Vasertal mit dem netten Hinweis mit der Bitte um Mitnahme von Bonbons und klitzekleine Schokolade als Geschenke für die armen Kinder im Walde auf jeden Fall dazu. Und,- endlich mal etwas Brauchbares in die Hand des intressierten Wanderfreundes. An der Strecke und besonders in der Nähe des Bahnhofes haben sich Pensionen und Verkaufsläden breitgemacht. ÄhEtabliert. Ich habe an dem Tag keine Lust mehr weiter zu laufen und übernachte in einer ausgebauten Besenkammer zu 50 Lei, handle aber auf 40 Lei herunter.




      In Viseu gehe ich über den Vaser-Bach, sehe den Markt mit seinem quirligem Treiben, der unmittelbar hinter der Brücke liegt und suche in der Zipserei nach dem Haus, in dem unsere Freunde Maria und Reinold damals gewohnt haben, bis sie 1989 von hier fortzogen nach Deutschland.



      Ich suche weiter nach original Zipserhäusern mit dem Radel, aus der Zeit, als die Zipser vor zweihundert- und- fünfzig Jahren hier ankamen als Übersiedler aus der Gegend Spisska Nova Ves in der heutigen Slowakei. Nach einigem Suchen finde aber noch zwei. Das hier ist sogar noch mit Holzschinteln eingedeckt



      Ein anderes ist eine zusammengefallene Hütte , für die es keine Rettung vor der Baggerschaufel gibt.



      Ein Archivbild von mir vom Wege nach Valea Vinului

      Daneben steht schon das neue Haus. Der Weg nach Valea Vinului zu den Mineralquellen geht hier hinten los und führt über den Berg. Das Wetter stimmt nicht und für mich selber mal an einem trüben Tag dorthin zu gehen, habe ich auch keine Lust. Ich gönne mir lieber ein Essen, kaufe noch etwas für den Weg, Käse, Wurst etc und schlage mich zur Abfahrtsstelle des Busses Richtung Borsa durch.

      Ein später endeckter Artikel des Herrn Schneeberger hierhttps://www.tagesanzeiger.ch/leben/reisen/Endstation-im-Wassertal/story/19945998
      runden das Bild ab
      Zuletzt geändert von Abt; 06.11.2018, 14:13.

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        #4
        AW: [UA/RO] Bordertrekking II Rumänischer Teil

        Aha, ahmm?
        "Niemand hört den Ruf des Meeres oder der Berge, nur derjenige, der dem Meer oder den Bergen wesensverwandt ist" (O. Chambers)

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          #5
          AW: [UA/RO] Bordertrekking II Rumänischer Teil

          Vieles hat sich in Borsa verändert in den letzten fünf Jahren. Ich steige in Borsa um in den Bus nach Vatra Dorna und fahre zum Prislop-Pass hinauf auf 1500m. Was weiter unten schon wie Waschküche aussah, pladdert dann hier oben am Pass voll als Regen herunter.
          Der Busfahrer gibt mir im Regen und Nebel mein Gepäck und ich halte auf eine der Cabanas zu. Auf jeden Fall lässt sich schon mal die Türe öffnen und ich kann Platz nehmen. So, nun ist die Übernachtung hier gesichert und ich brauche nicht draußen im Nebel und Regen zu campen. Ich habe ein Superzimmer, dusche ausgiebig und für abends habe ich mir Kotelett bestellt. Hm! Dann bin ich noch eingeladen zu einem kleinem Schluck Selbstgebranntem von einem der Freunde des Wirtsehepaares. In Rumänien ist die Versorgung der Touristen mit warmer Küche allgemein besser als in der Ukraine drüben. Über nacht reißt der Himmel auf , Sterne glitzen. Und es ist klar.





          Morgens weiß ich, dass ich an einem der schönsten Orte Rumäniens stehe. Hier am Prislop-Pass treffen die Ausläufer des Rodnagebirges und die eher sanften Wiesen vom Cearcanu-Massiv aufeinander. Eine Kirche im Stil der Moldau hat man in den letzten fünf Jahre gebaut. Die steht jedoch immer noch unvollendet da. Zwei Cabana's gibt es hier oben am Pass, davon ist jedoch nur die eine geöffnet. Eine ältere Herberge befindet sich weiter unten Richtung Borsa-Complex.



          Ich packe meinen Krempel und starte früh von 1500 Höhenmetern bei sonnigem Wetter. Ich will heute etwa 20 km zur Jupania gehen, einem etwas über 1800 m hohem Berg in unmittelbarer Grenznähe zur Ukraine. In diesem gottverlassenem Winkel will ich zelten. Morgen dann weiter wandern rüber in die Bukowina, einer anderen historischen Landschaft Rumäniens. In vier Tagen könnte ich dann das Kloster Putna erreichen. Wenn ich mich nicht verlaufe,- denn von einen Teilstück des Weges konnte ich keine Karte auftreiben. So. Kurz vor dem Cearcanu biege ich mal falsch ab, ich hätte das Bauerngehöft anvisieren sollen. Ich korrigiere meinen Kurs. Die Preiselbeeren sind leckerer Ersatz. Die Höhenstraße ist auch mit einem normalen Rad zu bewältigen.



          Erst bis zum Kreuz Nr. 1 Tarnitza Nedeii. Dann etwa 1,5 h weiter bis zur Hütte Fintenele Stanchii geht es neben der Fahrspur entlang. Schöner Wegabschnitt. Mal unwesentlich ansteigend, dann wieder fallend.



          Die Hütte Fintenele Stanchii ist geschlossen, äh - nicht für die Öffentlichkeit zugänglich. Ich werde unfreundlich abgefertigt. Ein Fahrer in einem Jeep gibt auch alles andere als einladend Auskunft. Neben der Hütte steht ein Sender, der wohl für Baia Borsa zuständig ist. Der Ort selber ist nicht zu sehen.




          Nach der Hütte fällt der Weg zum Pass etwa 200 Höhenmeter ab. Eine sich in Serpentinen hochschlängelnde Forststraße quert den Bergrücken in einer Höhe von etwa 1550 Metern. Diese neu angelegte Waldstraße kommt von Tibau oder Cirlibaba herauf und führt nach Baia Borsa weiter. Hier steht das zweite schwarze Kreuz Tarnitza Balasani neben der Straße auf einer Wiese.

          Ich entdecke die Markierung Rotes Band an einem Baum, auf den werde wie durch Geisterhand aufmerksam,- tatsächlich, ein roter Strich. Dann ist der Weg wieder sehr gut für die nächsten Kilometer ausgeschildert. Führt mich um die Ausläufer der Jupania (Berg) herum. Ich freue mich über die neue Karte, die ich vorgestern unten am Kiosk der Vasertalbahn erworben habe. Darauf ist aber die Jupania unbewaldet dargestellt, das stimmt so nicht, denn ein undurchdringlicher Bestand Latschenkiefern lädt nicht zum Berg ersteigen ein! Die Jupania hat die Form eines Hufeisens, dessen Öffnung nach NNO weist. Mein Weg traversiert westlich am Hang entlang und ist ab und zu auch freigeschnitten.



          Das Maramureschgebirge ist etwas verwirrend mit der Anordnung seiner Kämme und Berge. Diese Karte bringt mir weitestgehend Klärung über deren Verlauf, umfasst aber eben nur das Vasertalgebiet und die Berge rings herum und eine erweiterte gute Karte des gesamten Maramuresch Gebirges ist mir unbekannt. Vor Jahren bin ich mit meinen Freunden schon einmal Ende Oktober aus dem Vasertal von Coman aus etwa bis zum Saua Galiu entlang einem Forstweg aufgestiegen, der sich von hier etwa in drei Kilometern Entfernung befindet.


          Blick auf den Kammverlauf Galiu-Sattel, Berg Torojaga und Berg Tziganul

          Diese Ortskenntnis fehlte uns damals, als wir vor etwa fünf Jahren bei leichtem Schneefall, Kälte und fehlender Sicht vom Pass wieder hunderte Höhenmeter nach Baia Borsa abgestiegen. Genau auf diesen Sattel hält der Weg jetzt zunächst zu und ich freue mich eigentlich auch bald wieder an dem schönen Ort zu stehen, das das Verbindunsstück zum Berg Torojaga und dem weiteren Kammverlauf darstellt. Ein Steinpilze steht neben dem anderen und ziehen meine Aufmerksamkeit auf sich. Dann - Der Gigant! So einen großen habe ich noch nie gesehen. Hutdurschmesser etwa 33 cm. Fototermin ist angesagt. Danach vermisse ich die weitere Markierung.



          Als ich nach einer Stunde wieder so etwas wie freie Sicht habe, bin ich wie in einer anderen Gegend auf der anderen Seite der Jupania. Kurz vor der ukrainischen Grenze und der Sattel liegt irgend wo weit hinter mir.
          Ich habe den Wegabzweig übersehen. Hier ist zwar ein freigeschnittener Wanderweg, aber nicht der Markierte



          Zwei verwitterte Holzkreuze,-was die wohl bedeuten?,-auf einer Waldwiese und ein Taut (MoorTeich) geben Hinweis, dass ich mich auf der Preluca Jneapanu Hanchi befinden müsste, wo ich aber nicht unbedingt hin wollte. Was mich wieder irretiert, ist, daß der gerade noch so schöne Weg sich wie in Luft aufgelöst zu haben scheint und ich die Markierung nun gänzlich verloren habe. Also gehe ich zurück und suche den Weg erst mal wieder.

          Wirklich, der Weg findet sich, nicht die Markierungszeichen. Wegen der Grenznähe will ich unbedingt den Weg nutzen. Die Zweige der Kuscheln sind absichtlich abgeschnitten,-Ich trete auf eine Waldwiese, die ich schon gesehen hatte. Ich war der Meinung, einen Bach oder einen Waldweg vorhin gesehen zu haben, konnte nicht genau definieren, wie weit das runter geht. Alles Neuland. Das Spaßgefühl durch die Kuscheln den Weg zu bahnen und wohlmöglich einen Bären aufzustöbern spare ich mir wegen dem nicht kalkulierbarem Risiko. Hin und wieder finde ich Kot. Demnach müsste es aber ein Jungtier sein.


          Hart am Kanten

          Auf der Wiese sehe ich zwei Arbeiter die wie die Postangestellten bei uns aussehen. Na, die kann ich fragen. Schei...-meine Freude bleibt mir im halse Stecken . Grenzpolizei. Ich mache mich auf Ärger gefasst. Sie haben mich noch nicht bemerkt, und so pfeife ich eine Liedchen, sage freundlich Buna ziaaaah. Die sind auch erst mal überascht, hier so einem Exoten wie mir zu begegnen. Aber freundlich erwiedern sie meine Frage über den Standort, Und geben Auskunft, dass sich die ukrainische Grenze unmittelbar vor mir noch vierhunder Meter weiter befindet. Die Schneise auf diesem Bild ist bereits die ukrainische Grenze. links geht es ins Vasertal, rechts hinüber in die Bukowina.



          Ich zücke meinen blütenweißen Pass mit den offiziellen Ein-und-Ausreise-Stempelchen der Ukraine, was mich über allen Verdacht erhaben macht. Und denke so bei mir-wenn ich am Pop Ivan anders entschieden hätte...müsste ich jetzt den PA gezückt haben, in dem nix vermerkt ist. Die Grenzer nehmen einfach meine Personalien, helfen mir den Rucksack aufzusetzen und zeigen mir den Weg entlang einer Schneise auf die Ostseite der Jupania, Von oben sehe ich dass der Weg abfällt und zu einer verlassenen Schäferei führt. Noch ist das Wetter einigermaßen und ich präge mir von hier oben in etwa den weiteren Wegverlauf ein. Das Terrain ist schwer zu übersehen, wie weit jewels die Bachläufe unterhalb der Waldwiesen eingekerbt sind . Vor allem bin ich auf der Suche nach einer kleinen ebenen Fläche für mein Zelt. Meist sieht man nicht den Talboden und nur eine Kerbe im Wald oder eine Wiese aber nicht den Weg der langführt und es kommt zu Fehlenschätzungen, wie lange ich für die Gehzeit noch brauche.



          Die einzige Stelle finde ich dann am Waldrand bevor der Berg steil abfällt. Ich spüre dass irgend ein Tier in meiner Nähe ist. Es schnauft nachts mal erschrocken auf. Es könnte natürlich auch ein Wildschwein gewesen sein. Dann höre ich wieder und wieder die Hirsche brüllen. Ich fange mit Selbstgesprächen an, damit mich das Tier als Mensch wahrnimmt und abziehen kann . Die Distanz zur Flucht geben sage ich dazu. Ist aber nur meine Theorie. Ohne Messer oder Spray allein unterwegs zu sein ist eben so,- Ich wills auch so halten. Am nächsten Morgen finde ich eine Spur, die ich einem jungen Bären zuordne, in der Nähe meines Zeltplatzes.


          Bärenspur



          Ich steige nun durch einen Waldstreifen und stoße bald auf eine Kettenspur eines Fahrzeuges. noch mal 150 Meter an Höhe hinunter steht ein Wagen von Waldarbeiter aus dem kleine bläulich Wolken in den Himmel steigen und ein freunlicher Mann begrüßt mich. Heut ist Sonntag, die anderen Arbeiter sind zu hause, und er ist eben draußen geblieben. Er gibt mir Auskunft über den Wegverlauf, na endlich mal einer, der auch Ziele auf meiner Bukowina-Karte kennt,- und auch Wegangaben etwa in Zeit. Dann mache ich mich auf die Socken, nach einer halben Stunde stehe ich schon an einer Schäferei, die bewirtschaftet ist und auf dem Gebiet des Kreis (Judetul) Suceava liegt. Also ist die erste Passage geglückt.
          Zu beachten ist hier der Verlauf der Bäche, denn die geben Hinweis darauf, gen wo man wandert. GPS oder ähnliches Gerät führe ich nicht mit. An der nächsten Schäferei hatte ich gerade die vier Hunde abgewehrt und fragte nach dem Weg, als wie aus dem Nichts ein Jeep auftauchte und auf mich zuhielt. Wieder Kurze korrekte und freundliche Kontrolle. Man lud mich ein, doch gleich mitzufahren nach dem heutigen Etappenziel. Grenzer der Europaschule des neuen Schlages.Ich weiß nicht, wie die bei meiner Weigerung reagiert hätten. So saß ich kurz darauf als Tramper neben meinem grauen Dicken auf der Bank des Nissan Patrol. An „€uro-pas“ Ostgrenze stehen Wachen wie dereinst am Deutschen Brocken im Osten. So schaukelte und schlenkerte ich an hoher Seite meinem 15 km entferntem Wanderziel Bobeica und Izvoare Sucevei entgegen. Die Gegend wurde immer schöner.Die Vegetation wird üppiger, da es vom Jupania von knapp 1800m auf etwa tausend Höhenmeter hinunterging.




          Achat, ein Halbedelstein, hier mal als Straßenbelag


          --------------------------------------------------------------------------------
          Ich merkte mir den Weg ziemlich genau, besser gesagt man könnte das bei trockenem Wetter auch mit dem Mountaibike mal machen, speziell von Baia Borsa aus hinten über den Pass nach Tibau und Cirlibaba - Botosch nach Izvoare Sucevei. Das stelle ich mir im Oktober zur Laubfärbung herrlich vor.
          --------------------------------------------------------------------------------

          An der Stelle in Izvoare Sucevei ,- dem Ursprung der Sucevitza (ist hier ein Bach)
          bin ich in der Pension der Kneipe mit Lebensmittelladen sehr sehr gut untergekommen und habe noch eine weitere Nacht geschlafen. Über den Tag war ich in Cimpulung Moldovenesc und bin noch mal zurück bis zu
          einem einzeln stehendem Forsthaus vor Bobeica mit einem Holzlaster getrampt.




          Dann bin ich zu Fuß zurück, um noch mal die Holzarchitektur in dieser wunderschönen Landschaft zu genießen



          Ich hätte auch noch weiter bis zum Bauwagen mitfahren können, aber es war schon zu spät an dem Tage.



          Und so habe ich viel in Bobeica fotografiert. So wie diesen Brunnen, der typisch für die Bukowina ist.



          Hier mal eine typische Arkade aus der Gegend Bobeica/Izvoare Sucevi




          Die staubige Landstraße nach Izvoare Sucevei legte ich zu Fuß zurück. Am nächsten Morgen: ich starte Dienstag früh in Richtung ukrainische Grenze im Ort Izvoare Sucevei von meiner Pension aus. Das sind ungefähr zwei bis drei Kilometer, die ich nicht gesehen werden will. Der Wegabzweig nach Lupcina geht nach rechts. Aber ich will dem Bachverlauf folgen, um nach Ulma zu gelangen.



          Auf den Wegabschnitt zwischen Izvoare Sucevei und Ulma bin ich besonders neugierig, denn dort habe ich in Google Earth sehr intressante Fotos eines kleinen Grenzabschnitts gesehen, der in Stacheldrahtverhauen über ukrainisches Terrain führt und dann wieder in Rumänien herauskommt.

          Und genau den Weg will ich versuchen zurückzulegen, nicht über die Berge, was einen Umweg bedeutet.
          Der Haken an der Sache ist, dass sich genau am dem Abzweig nach Lupcina hinter etwas Gebüsch die blaue Komandostelle der Grenzer befindet. Soviel habe ich schon herausgefunden, und die wollen jedermann davon abbringen diesen beschriebenen Korridor zu betreten. Technik und Geld dürfte für Schengens alberne Spielerei kaum die Rolle spielen, also rechne ich auch mit Video-Überwachung. Quads gehören mittlerweise ebenso zum Standard der Ausrüstung wie elektronischer Schnickschnack. Kurz vor dem Abzweig holt mich ein Jeep ein, und ich werde freundlich lachend auf eine Tasse Kaffee und ein Frühstück in das Objekt eingeladen.

          Na, was bleibt mir übrig?- Ich gehe auf die Einladung ein. Die lachen sich halb kaputt, sind aber sehr freundlich. In den Korridor komme ich nicht. Ich darf wieder den kostenlosen Service des Grenztaxis bis Lupcina mit den Grenzern zusammen nutzen. Ich bedanke mich artig, und muss über das diplomatische Geschick dieser zwei Manöver insgeheim lachen. Ganz nette Beamte neuer Europäischer Schule, die in der Slowakei ausgebildet wurden.

          Was mich aber mehr intressiert hätte, wäre dieser Korridor gewesen, den ich nun doch nicht gegangen bin.
          Da wären mir all die Strapazen der Schlepperei meines dicken Grauen Rucksacks einerlei gewesen.
          Lupcina ist ein exotisch schöner Ort in den Obcinen weit oben in der Bukowina. Ich wandere weiter, denn nach Nisipitsu sind es noch zwölf Kilometer. Der Weg führt nun nur noch hinunter und unten im Haupttal hat man schon die ersten sieben Kilometer einer neuen Betonstraße fertig gebaut. Eine Betonstraße mit Platten, die so dick sind wie bei einer Autobahn. Solange man die aber ohne Randstreifen und ohne entsprechendes Schotterbett verlegt, wird die bald genauso aussehen wie andere Betonstraßen in Rumänien eben aussehen. Weiter unten gießt man gerade noch die letzten Abschnitte hin zur Brücke über die Sucevitza.



          Nisipitsu habe ich erreicht. Hier gibt es genaugenommen nichts. Beim nächsten Besuch werde ich versuchen mal ein Telegramm in ukryrillisch nach hause aufzugeben oder ans ODS-Team...



          Paar Fotos von abgeschwemmten Häusern und der alten Breitspurbahn, die der Überschwemmung 2008 zum Opfer gefallen ist, mache ich noch. Heute fährt auf der Strecke von Radautz nach Putna-Stadt noch so ein übriggebliebenes Unikat auf der breiten Spur zumindest einmal am Tag um es wirschaftlich nicht zu übertreiben




          Die Bahn führte früher offenbar, von Siret über Radauti kommend, nach Russland hinüber. (heute das Gebiet der Ukraine) , daher das ungewöhnliche Spurenmaß.
          Nachtrag= Gegenwärtig, 2018 scheint man ernsthaft die Strecke bis Brodina wieder herzurichten.

          https://www.openrailwaymap.org/

          Dann versuche ich zu trampen. Ein Mercedes hält und ich steige ein. Zu spät merke ich, dass der Mann sturzbetrunken ist. Aber der wohnt gleich um die Ecke und lädt mich ein, was mir sehr unangenehm ist. Er ist richtig reich, hat ein Anwesen mit Ferienhütten westlicher Prägung, Frau und Kind. Er ist nett aber besoffen und aufdringlich und so verpisse ich mich bei allererster Gelegenheit. Gehe zum Bus und hoffe, dass der nette Mensch sich nicht noch mal blicken lässt und wohlmöglich mit seinem Auto herumkorkst und Schaden anrichtet.
          Der Bus fährt nach Radauti, einer Stadt. Ich plane den Besuch in Putna aus Zeitgründen insgeheim schon ab. Aber in Radauti steht der Bus nach Putna genau dort, wo mein Bus ankommt und ist zur Abfahrt bereit. Leider ist es schon abends. Und was will ich abends in einer größeren Stadt? Also doch noch nach Putna zum Kloster.



          Ich fahre ein Wegstück doppelt. Aber das Kloster in Putna und seine Umgebung ist es immer wert!








          Mein Weg führt weiter nach Sucevitza.


          Das Kloster in Putna ist das schönste nach meiner Ansicht, aber auch das entlegenste.


          Meine ursprüngliche Planung, vom Prislop-Pass bis Putna zu wandern, verwerfe ich aufgrund der Zersiedlung der Gegend ab Straja und Vicovu. Ich habe mich bei meiner Planung in Folge der vielen aufgenommenen Extratouren zeitlich vergeigt. Es sind zwei Tage zu wenig und der allerallerletzte Gültigkeitstag meiner Rückfahrkarte ab Kosice rückt unauf-haltsam heran. Immer wieder rechne ich nach, ob ich das überhaupt noch packe oder einfach noch zwei Wochen dranhängen sollte, noch mal Geld zocken, das Projekt verlängern. Aber. Ich sehe mir abends noch Fürst Stefan cel Mare's Grab an und das kleine Museeum im Kloster. Eine Pension wird mir auf der Straße angepriesen für achzig Lei, die ich aber dankend ablehne. Ich frage dann an anderer Stelle selber nach. Also fünfzig? Ich handle auf vierzig herunter. Abends gehe ich dafür lieber mal essen. Meine Kemmenate diente früher als Hühnerstall, den die cleveren Vermieter mit Profilholz ausgeschlagen haben. Aber ok. Ist sonst sauber. Jeder versucht es hier irgendwie. Früh lasse ich mein großes dickes und schweres graues Ungeheuer von Rucksack im Quartier und mache mich nur mit Foto ausgerüstet auf zum Hügel mit Kreuz. Ich komme an der Stelle vorbei, an der der Weg zum Kloster Sucevitza abgeht, das sind 18 km, 5-6 h. Diese Zeit fehlt mir dieses mal leiderIch muss den Bus früh schaffen und viele Kilometer um die Gebirge herumfahren, die ich nur allzu gern durchwandern würde. Die Zeit drängt....

          Die Geschichte der Bukowina und
          Das Ansiedlungswesen in der Bukowina seit der Besitzergreifung durch Österreich
          https://books.google.de/books?id=itc...kowina&f=false
          wurde von Herrn Friedrich Kaindl in dem Buch beschrieben.
          Zuletzt geändert von Abt; 26.10.2018, 11:52.

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            #6
            AW: [UA/RO] Bordertrekking II Rumänischer Teil

            Danke für den Bericht. Hab schon wieder Heimweh. (ich kann aber so viel Text nicht bewältigen, geb ich zu )



            edit: deutsche sprache, schwere sprache .
            Zuletzt geändert von Vegareve; 22.11.2011, 23:00.
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              #7
              AW: [UA/RO] Bordertrekking II Rumänischer Teil

              Sehr schöne Tour. Das ist die Gegend, wo ich mal hin will. Aber ich schätze, da brauche ich noch 10 Jahre.

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                #8
                AW: [UA/RO] Bordertrekking II Rumänischer Teil

                Zitat von Vegareve Beitrag anzeigen


                edit: deutsche sprache, schwere sprache .

                Ja.Für mich auch. Sorry.(für meine Fehler)

                Hier pflege ich einmal die Kartenneuausgaben ein, wobei vom gesamten Maramureschgebirge eine ganz genaue Ausgabe erschienen ist.

                http://muntii-nostri.ro/harti-tiparite/
                Zuletzt geändert von Abt; 10.09.2016, 08:03.

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                  #9
                  AW: [UA/RO] Bordertrekking II Rumänischer Teil

                  Ich lasse es darauf ankommen, denn wenn der Bus heute jetzt weg ist, zögere ich auch nicht, diese Strecke nach Sucevita und Moldovita zu Fuß in Angriff zu nehmen.
                  Der Bus ist noch nicht weg und so ist der Plan besiegelt. Den Busfahrer kenne ich schon vom Vortag und der kennt mich auch, In Radautz steige ich um. Die Disponentin vom Busbahnhof, die der Busfahrer gleich nach einer Weiterverbindung befragt fällt mir sofort angenehm auf. Keine Modepuppe, aber auch sehr schmuck mit Palästinatuch und Jeans. Sie kann touristisch denken und nennt gleich die alternativer Möglichkeiten. Nach kaum zehn Minuten geht es weiter nach Suceava, der Kreishauptstadt. Die vielen Neubauten, sind verwirrend. Vor dreißig Jahren war ich hier letztmalig.
                  Die Fahrt von Suceava nach Cimpulung Moldovenesc führt durch eine Moränenlandschaft, die an historische Filme erinnert. Von Cimpulung Moldovenesc aus schraubt sich der Bus die Serpentinen hinauf zum Mestecanis-Pass. Mein Weg führt weiter zur Kreuzung vor Jacobeni (Jacobsdorf) Dort sitze ich erst mal fest, da der Bus von Vatra Dornei nach Borsa hier schon durch ist. Aber zwei mal komme ich mit freundlichen Fahrern mit Autostop weiter bis Cirlibaba.



                  An der Strecke sind sehr hübsche Häuser im Folklorestil zu sehen.


                  Hier mal ein Brunnen, der auch noch in Betrieb ist, zu Mindest funktioniert er noch

                  Zwei Stunden vergehen, ohne dass ein brauchbares Fahrzeug hält. So lange habe ich während der Tour noch nie gestanden. Ich bin dankbar, als mich ein Fahrzeug zum Prislop-Pass hinauf mitnimmt.

                  Ich gebe den landesüblichen Obolus.(In Rumänien erwarten die Fahrer meist etwas Zuzahlung fürs trampen)





                  Am Prislop-Pass in 1500m üNN verläuft die Grenze der historischen Länder Moldau (Suceava) und Transilvanien (Maramuresch). In der Gegenwart findet einmal im Jahr das bekannte Folklore Fest Horea statt. Die Kirche im Moldauischen Baustil entstand erst nach der Revolution. Das Holztor symbolisiert die Maramurescher Tradition

                  Ich will in der schon bekannten Cabana auf dem Prislop übernachten, am nächsten Morgen dann weiter über Sighet in die Ukraine, in Rachiv meine abgelegten Bücher holen. Es kommt anders. Die Wirtsleute der Cabana Alpin machen dicht, nehmen mich aber dankenswerter weise nach Borsa Complex mit. Wieder suche ich Quartier, wieder soll es fünfzig Lei kosten und wieder handle ich den Preis auf vierzig Lei herunter. Ich gehe auf ein Bier in die Kneipe und komme mit den anderen bald ins Gespräch. So erfahre ich, dass es um sieben-Uhr-dreißig früh einen Bus direkt nach Sighet gibt. Die besten Geschäfte macht man in der Kneipe. Ich bin happy, denn damit rückt der Abfahrtstermin meiner Fahrkarte wieder in Reichweite. Frühmorgens gehe ich hinauf zu der Betonbauten vergangener Zeiten. Das war früher der erste Einstiegspunkt der Busse und ist es nun auch noch. Nur das Hotel zebröckelt. Ist geschlossen. Verfällt. Eine schöne Holzkirche bildet den Blickfang.



                  Direkt nebenan soll eine Kaufhalle westlicher Bauart mit viel Glas hingegossen werden. Das Projekt sieht das vor, das sieht hier so was von Schei e aus und passt überhaupt nich in die Umgebung, wo alle Häuser Spitzdach haben. Ich hoffe, dass die Schneelast das Teil schnell wieder zum Einsturz bringt.-



                  Den Bus erwische ich und lasse nun nichts mehr anbrennen. Ich kann mir den Sitzplatz heraussuchen. Am Petrova-Pass geht es noch mal durch Nebelbänke, die Wetterprognose sagt Niederschläge voraus. Aber ich will dann schon weg sein.Sighet . Busbahnhof. Hier ist noch das schönste warme Sonnenwetter. Die Blonde im Caffee ist da, begrüßt mich wie einen alten Bekannten, ich schlürfe die Bohnesuppe im Cafe des Busbahnhofs.
                  Dann wird es Zeit aufzubrechen. Und ich wandere sinnesversunken über die Tisabrücke hinüber in die Ukraine, genieße die warmen Sonnenstrahlen. Hier im Tal des Flusses Tisa, die hier die Grenze bildet.

                  Die Abfertigung verläuft ohne Verzögerung. Dann der staubige und beschwerliche Weg zur Hauptstraße dort.


                  In der Nähe meines Standortes befindet sich eine Tankstelle, auf der etwas meine Hoffnung beruht.
                  Endlich nimmt mich Wolodja, ein Truckfahrer, bis Rachiv mit, wo ich meine abgestellten Sachen hohle. Ich verabschiede mich von den freundlichen Gastgebern. Ein wenig zögere ich, ob ich den bereit stehenden Fernbus nach Prag nehme, aber ich habe ja die Fahrkarte ab Kosice. Und nur mal so rüber in die Slowakei geht hier eben nicht. Und so nehme ich den nächsten Bus nach Uzgorod, der aus den siebzigern des vorigen Jahrhunderts stammt und ein fahrender Schrotthaufen ist. Ich komme erst in der Dämmerung in Uzgorod an, muss noch über die Grenze, aber wie? Ich verhandle mit einem Schwarztaxi den Preis aus und los geht es. Zu allem Unglück lässt man keine Fußgänger hinüber in die Slowakei. Also! Nun habe ich kein ukrainisches Geld mehr, der Fahrer ist weg und die Hoffnung auf eine zeitliche Noch-Lösung schwindet dahin.
                  Ein anderer Ukrainer hilft, spricht einen Fahrer aus der Warteschlange an. Ich kann einsteigen. Wir nehmen die 3-Stundenprozedere einer Hinundher-Kontrolle gelassen hin, bis sich das Tor der Festund Europa hinter uns wieder schliesst. Wir sind in der Slowakei. Ich lasse mich in Michailovce absetzen. Slowakei ist €uro-Land und hier hebe ich erst mal etwas Geld ab, damit die Rückfahrt abgesichert ist. Zunächst suche ich eine preislich akzeptable Ubernachtung. Für 26,-€ finde ich diese endlich nach langer Suche in der Nähe des Bahnhofs. Die Dusche ist Schrott, für weniger Geld hatte ich unterwegs in Rumänien und in der Ukraine bessere Qualität als in dieser Pension in €uro-Pa.
                  Nach vier Wochen Trekkingaufenthalt in der verpöhnten Nicht-Europa zugehörigen Region, fühle ich mich seit der Grenze gestern wieder wie unter einer Käseglocke unter Beobachtung.
                  Zuletzt geändert von Abt; 24.06.2015, 23:15.

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                  • Abt
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                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: [UA/RO] Bordertrekking II Rumänischer Teil

                    Hier noch einmal die beste Karte der Bukowina, die ich kenne, erschienen bei Polenkarten. Vielleicht nützt die Internet-Adresse ja dem einen oder anderen etwas.

                    Zuletzt geändert von Abt; 24.06.2015, 23:11.

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                    • Atze1407
                      Fuchs
                      • 02.07.2009
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                      #11
                      AW: [UA/RO] Bordertrekking II Rumänischer Teil

                      Ein wunderbarer Reisebericht. Danke Ali, das Du uns daran teilhaben läst.

                      LG
                      Atze

                      PS: Bitte nicht wieder löschen.:
                      Wenn du den Charakter eines Menschen kennenlernen willst, gib ihm Macht.
                      Abraham Lincoln

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                      • Vegareve
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                        #12
                        AW: [UA/RO] Bordertrekking II Rumänischer Teil

                        Zitat von chrischian Beitrag anzeigen
                        Das ist die Gegend, wo ich mal hin will. Aber ich schätze, da brauche ich noch 10 Jahre.
                        Wieso denn? Erfordert keine grosse Kenntnisse oder besonders viel Geld. Wäre ich jetzt nicht so beschäftigt mit den Alpen, um all die "verlorene Zeit im Osten" nachzuholen, würde ich glatt ne Forumstour durch Rumänien vorschlagen, Interessenten gibt es genug.
                        "Niemand hört den Ruf des Meeres oder der Berge, nur derjenige, der dem Meer oder den Bergen wesensverwandt ist" (O. Chambers)

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                        • Gast-Avatar

                          #13
                          AW: [UA/RO] Bordertrekking II Rumänischer Teil

                          Zitat von Vegareve Beitrag anzeigen
                          Wieso denn? Erfordert keine grosse Kenntnisse oder besonders viel Geld.
                          Ich weiß, ich war bereits 1989 in Rumänien. Viel Geld ist außerdem relativ. Eine 6-köpfige Familie erfordert immer viel Geld.

                          Zitat von Vegareve Beitrag anzeigen
                          Wäre ich jetzt nicht so beschäftigt mit den Alpen, um all die "verlorene Zeit im Osten" nachzuholen.
                          Da gibst Du bereits die Antwort.

                          Mein Plan ist noch etwas aufwendiger. Nach dem ich die Sudeten abgewandert habe, fange ich erst mal mit den kleineren Karpaten an. Ich arbeite mich über Slowakei, Polen und Ukraine langsam nach Rumänien vor. Leider war ich in letzter Zeit zu oft in den Alpen.

                          Ich habe einfach zu wenig Urlaub.

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                          • Abt
                            Lebt im Forum
                            • 26.04.2010
                            • 5726
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                            • Meine Reisen

                            #14
                            AW: [UA/RO] Bordertrekking II Rumänischer Teil

                            Hier sei vermerkt, dass auch der Zahn der Zeit nicht vor der Urtümlichkeit dieser Gegend halt macht. Habe gerade dutzendfach sehen müssen, dass die ursprüngliche Holzdeckung hier (Holzschinteln) in der Maramuresch inzwischen einer farbigen Plasteabdeckung gewichen ist, dass Holztore nach und nach verschwinden und auch die Butzenscheiben und die Verglasungen langsam nicht mehr erneuert werden.Die Leute sind abgewandert und viele Einwohner bedauern den Weggang ihrer Nachbarn in die Fremde. Wer sich es halt noch ansehen will, wie es ist, sollte es bald tun und nicht erst zehn Jahre warten.

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                            • beigl
                              Fuchs
                              • 28.01.2011
                              • 1664
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #15
                              AW: [UA/RO] Bordertrekking II Rumänischer Teil

                              Sehr toller Bericht, danke!
                              Ich, bloque: Projekt Zentralalpenweg

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                              • Lena22
                                Neu im Forum
                                • 31.12.2011
                                • 7
                                • Privat

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                                #16
                                AW: [UA/RO] Bordertrekking II Rumänischer Teil

                                Danke!!! Da wollen wir nächstes Jahr hin, die Vorfreude wächst!!!

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                                • Abt
                                  Lebt im Forum
                                  • 26.04.2010
                                  • 5726
                                  • Unternehmen

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                                  #17
                                  AW: [UA/RO] Bordertrekking II Rumänischer Teil

                                  Karte meiner Tour 2011 im Maramureschgebirge vom Prislop-Sattel aus

                                  http://www.infoborsa.ro/images/conte...aseruNo2.1.jpg

                                  http://www.infoborsa.ro/images/conte...aseruNo2.2.jpg

                                  http://www.infoborsa.ro/images/conte...aseruNo2.6.jpg
                                  Zuletzt geändert von Abt; 23.11.2018, 21:49.

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                                  • virtanen
                                    Gerne im Forum
                                    • 18.10.2011
                                    • 87
                                    • Privat

                                    • Meine Reisen

                                    #18
                                    AW: [UA/RO] Bordertrekking II Rumänischer Teil

                                    Vielen Dank für Deine schönen Rumänien-Berichte! Schade nur, dass einige von Deinen älteren (?) offensichtlich nicht mehr zugänglich sind...

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                                    • volx-wolf

                                      Lebt im Forum
                                      • 14.07.2008
                                      • 5576
                                      • Privat

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                                      #19
                                      AW: [UA/RO] Bordertrekking II Rumänischer Teil

                                      OT: Tja, die hat er leider immer nach einer gewissen Zeit gelöscht.

                                      Moralische Kultur hat ihren höchsten Stand erreicht, wenn wir erkennen,
                                      daß wir unsere Gedanken kontrollieren können. (C.R. Darwin)

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                                      • Gast-Avatar

                                        #20
                                        AW: [UA/RO] Bordertrekking II Rumänischer Teil

                                        Zitat von virtanen Beitrag anzeigen
                                        Vielen Dank für Deine schönen Rumänien-Berichte! Schade nur, dass einige von Deinen älteren (?) offensichtlich nicht mehr zugänglich sind...
                                        Ich bin mir sicher, bei nächster Gelegenheit und guter Stimmung, wird er die älteren Reiseberichte wieder rekonstruieren.

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