Momentan "hikt" ein Düsseldorfer eine selbst ausbaldowerte Nord-Süd-Strecke mit UL-Ausstattung. Von der Konzeption her soll es ein deutscher AT oder PCT werden.
Weitwanderwege Deutschland - Top oder Flop?
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AW: Begegnungen im deutschen Weitwanderbereich
Zitat von Harakiri Beitrag anzeigenJemanden Mitten auf einem deutschen Weg zu treffen, ist denke ich eher unwahrscheinlich und mir noch nie passiert.
Zwar war ich da gerade nicht weitwandern, sondern radelte auf Weitwanderwegen, aber es gibt die WeitwanderInnen tatsächlich!
BTW: Eine Theorie des oben genannten Düsseldorfers ist, dass die Wandervereine den Trend nicht sehen. So würden sie z.B. nicht einsehen, anfeuernde Unterstützungs-Maßnahmen zu ergreifen wie z.B. auf Weitwanderwegen auf dem Mittelpunkt des Weges eine Markierung anzubringen, dass hier die Hälfte des Weges geschafft sei.
Was meint Ihr: Würde es das rausreißen, wenn man die deutschen "Hiking-Trails" sozusagen amerikanisiert?
Inkl. "Trail Magic",You are here-Points und so?
(sorry, dieser postmoderne Einwurf musste sein )
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AW: Begegnungen im deutschen Weitwanderbereich
In den USA konzentriert sich das auf die 3 großen Wege, dazu noch einige weniger bekannte. Trail Magic beim PCT nennt sich heute Permit.
Allein in Deutschland gibt es 400.000 km Wanderwege, davon sind ca. 50.000 km als Haupt-, Weit- oder Fernwanderweg markiert.
Deutsche Wandervereine würden ja mehr tun, wenn sie denn Mitglieder hätten. Davon abgesehen, sind die doch nicht blöd in den Vorständen. Der Düsseldorfer hat gut meckern, aber er nutzt (will nutzen) sehr oft die Top Trails of Germany, die sich ausnahmslos aus staatlichen (oft EU) Töpfen bedienen; und keine Wege der Wandervereine sind. Da ist vielleicht Geld für Spielereien übrig.Zuletzt geändert von Werner Hohn; 29.06.2020, 18:49..
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AW: Begegnungen im deutschen Weitwanderbereich
Hm – er beklagt ja gerade, dass die Wege nicht amerikanisch beworben werden?
Der E1 beispielsweise führt auch teils über lokale Wanderwege. Wer ist denn da zuständig?
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Zitat von lina Beitrag anzeigenDer E1 beispielsweise führt auch teils über lokale Wanderwege. Wer ist denn da zuständig?
Von oben nach unten bei den E-Wegen.
Irgendwer hatte die Idee. So in den 1960er-Jahren etwa. Vermutlich die Deutschen. Die Europäische Wandervereinigung mit Sitz in Kassel wurde gegründet. Aufgabe: Grobe Ideenschmiede mit verschlafenen Funktionären und einigen Leuten, die mit Feuer und Flamme ans Werk gingen.
Idee: Die E-Wege werden von den nationalen Wanderverbänden (Deutscher Wanderverband, Österreichischer Alpenverein, FFRP, usw.) und deren regionalen Wandervereinen umgesetzt. Eifelverein, Norddeutscher Wanderverband, SGV, etc. Wo diese fehlen, springen Gemeinden ein.
So ist es dann gekommen. Die Wandervereine haben sich die Sache einfach gemacht und ihre oft schon lange bestehenden langen Wanderrouten verbunden. Der E1 ist nichts anderes als der alte Nordsee-Bodenseeweg. Der E8 wurde am Mittelrhein kurzerhand über den damals schon alten linksrheinischen Rheinhöhenweg geführt. Usw. usf..
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Auch auf die Gefahr hin, der Spielverderber zu sein:- Das, was Soulboy vorschlägt, lässt mir schon beim groben Überfliegen die Füße wehtun (ich habe mir die GPX-Datei auf Mapy.cz anzeigen lassen). Jede Menge Asphaltstrecken.
- Dichte Besiedlung und intensive wirtschaftliche Nutzung der durchwanderten Regionen lassen Wildcampen nicht zum Spass werden, von der rechtlichen Seite ganz zu schweigen.
- Den AT trägt eine natürliche topographische Orientierungslinie. Auf der deutschen Nord-Süd-Achse fehlt das komplett. Es lassen sich ohne weiteres zig Alternativstrecken finden, die alle ihre Berechtigung haben. Ich sehe nicht, wie sich Träger eines solchen Weges auf eine Strecke einigen sollten.
- Auf der West-Ost-Achse vom Saarland über den Taunus bis zum Zittauer Gebirge gäbe es natürliche topographische Orientierungslinie. OT: Heißt übrigens E3. Länge ist nicht alles, was zählt.
Schutzgemeinschaft Grüne Schrankwand - "Wir nehmen nur das Nötigste mit"
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Das mit den E-Wegen muss eine deutsche Idee gewesen sein, so strukturiert (durchnummeriert, von oben nach unten, von links nach rechts), dazu die Namensgebung (E1...Ex), welche eher an deutsche Automobile erinnert, als denn Emotionen weckt. Kein Marketing. Das Produkt spricht ja für sich, ... Das ist mit den modernen Premium-Wanderwegen etwasbesseranders geworden. Die sind m.E. aber eher an berufstätige Wanderer gesetzten Alters ausgerichtet, welche ein oder zwei Wochen Urlaub damit verbringen möchten und Geld in die jeweilige Region tragen sollen. Also weder die E-Wanderwege, noch die Premiumwanderwege richten sich m.M.n. Nach an eine “hippe hiker community”.
Ich sehe hier im Taunus schon hin und wieder vermeintliche Weitwanderer mit üppig Gepäck, aber wenn da eine*r UL unterwegs ist, dann erkennt man das ja nicht unbedingt.
Und was die “Trailmagie” anbelangt. Beim Rheinsteig anno 2017 hatte ich mir an Start und Ziel schon gerne so etwas wie ein Tor gewünscht (ähnlich wie am Schwarzwald oder Kungsleden). Heute ist mir das allerdings Schnuppe...Dies ist keine Signatur.
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@Werner: Danke :-)
Zitat von Taunuswanderer Beitrag anzeigenUnd was die “Trailmagie” anbelangt. Beim Rheinsteig anno 2017 hatte ich mir an Start und Ziel schon gerne so etwas wie ein Tor gewünscht (ähnlich wie am Schwarzwald oder Kungsleden). Heute ist mir das allerdings Schnuppe...
Wäre die "hippe hike-community" denn eine nennenswerte Zielgruppe? Mir kommt’s immernoch vor, als wären die selten. Instagramer (oder die angesprochenen Teilnehmer des E1-/R1-Fotowettbewerbs) sind ja eher zeitlich punktuelle Hiker.
(Trailmagie hatte ich bisher immer verbunden mit sowas wie dem Auftauchen einer eiskalten Cola mitten im Nirgendwo bei gut über 30°C Außentemperatur )
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Zitat von Pfad-Finder Beitrag anzeigenEs lassen sich ohne weiteres zig Alternativstrecken finden, die alle ihre Berechtigung haben.
(Dass die E-Wege relativ einsam sind, gilt für Corona-Zeiten wahrscheinlich nicht mehr)
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Zitat von Taunuswanderer Beitrag anzeigenKein Marketing. Das Produkt spricht ja für sich, ...
Ich kenne 2 oder 3 alte, jetzt schon uralte Weitwanderer (keine -innen, die eine ist zu jung), denen das total egal war. Die wollten keine überlaufenen Wege. Das waren IHRE Wege. Man hatte sich jenseits des E1, Alpen-E5 und E3 mühsam die Info und Karten besorgt und war froh auch über magere Ausbeute.
Nach meinem Eindruck hat sich das in den oberen Etagen aller beteiligten Wandervereine nicht geändert. Die E-Wege laufen nur noch mit. In der Schweiz sind sie nicht markiert, in Frankreich spärlich, in Spanien selten, in Portugal etwas häufiger.
Finnland hat sich komplett aus dem Europäischen Wanderverband verabschiedet. Sogar der Eifelverein, der am unteren Mittelrhein den E8 immer noch betreut, führt den Weg nicht mehr bei seinen Hauptwanderwegen.
Über die Jahre habe ich mich damit abgefunden, dass dem "Normalwanderer" diese Wege egal sind. Wenn ich auf dem Camino Francés den Pilgern erzählt habe, dass sie auf dem E3 unterwegs sind, haben alle nur verständnislos geschaut.
Fazit: Mit den E-Wegen wird es bleiben wie es schon immer war. Irgendwie ein Trost..
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Zitat von lina Beitrag anzeigenMomentan "hikt" ein Düsseldorfer eine selbst ausbaldowerte Nord-Süd-Strecke mit UL-Ausstattung. Von der Konzeption her soll es ein deutscher AT oder PCT werden.
Zitat von Werner Hohn Beitrag anzeigenDie E-Wege laufen nur noch mit. In der Schweiz sind sie nicht markiert, in Frankreich spärlich, in Spanien selten, in Portugal etwas häufiger.Zuletzt geändert von Ljungdalen; 29.06.2020, 20:57.
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Zitat von lina Beitrag anzeigenOh ja, lass hören bitte! :-)
(Dass die E-Wege relativ einsam sind, gilt für Corona-Zeiten wahrscheinlich nicht mehr)
Rot = E-Wege und lange Pilgerrouten, blau = Weitwanderwege.
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Zitat von Ljungdalen Beitrag anzeigenHm, irgendwie westlastig, nicht? Zumindest der Harz wäre doch drin gewesen...
Kann ja sein, dass eine Ostroute noch folgt :-) Er erwähnt auch, wenn ich mich richtig erinnere, eine möglicherweise künftige Strecke West–Ost.
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Zitat von Werner Hohn Beitrag anzeigen
– Gäbe eigentlich die WAI-Tour auch einen German Hiking Trail her?
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Zitat von lina Beitrag anzeigenWäre die "hippe hike-community" denn eine nennenswerte Zielgruppe? Mir kommt’s immernoch vor, als wären die selten. Instagramer (oder die angesprochenen Teilnehmer des E1-/R1-Fotowettbewerbs) sind ja eher zeitlich punktuelle Hiker.
Beachtlich ist allerdings, dass diese wenigen aber eine sehr große (Social-)Media-Präsenz haben bzw. erzeugen. Und das wird eben durch die Instagrammer/Blogger verstärkt, welche da nur punktuell unterwegs sind.
(Trailmagie hatte ich bisher immer verbunden mit sowas wie dem Auftauchen einer eiskalten Cola mitten im Nirgendwo bei gut über 30°C Außentemperatur )
Ja, war kein gutes Beispiel. Wobei sowas wie die Tore, oder eben “Bergfest”-Schilder auch dazu gehören. Man durchschreitet das Tor und ist in einer sagenumwobenen Welt unterwegs
Mein Magic-Rheinsteig-Moment war da eher in Kaub mit ner Flasche Riesling am RheinDies ist keine Signatur.
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OT:Zitat von Taunuswanderer Beitrag anzeigenMein Magic-Rheinsteig-Moment war da eher in Kaub mit ner Flasche Riesling am Rhein
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Zitat von Taunuswanderer Beitrag anzeigenMein Magic-Rheinsteig-Moment war da eher in Kaub mit ner Flasche Riesling am Rhein.
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Zitat von Werner Hohn Beitrag anzeigenOT: Stilecht mit einem Gewächs aus dem Freistaat Flaschenhals?
Zitat von lina Beitrag anzeigenOT:
Gegen einen schönen mineralischen Riesling ist definitiv auch nichts einzuwenden – außer vielleicht die umgehend folgende temporäre Außerkraftsetzung der Weiterweitwanderfähigkeit
On-topic: obwohl ich auf dem Rheinsteig immer nur häppchenweise unterwegs war, hatte ich einen gut gefüllten Weitwanderrucksack auf. Auf den bin ich, glaube ich nur zwei mal außerhalb der Hotels/Pensionen/Gaststätten angesprochen worden.
Auf der Gesamtstrecke sind mir so grob auch nur jeden zweiten bis vierten Tag Wanderer mit größerem Gepäck aufgefallen.Dies ist keine Signatur.
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Zitat von lina Beitrag anzeigenDer E1 beispielsweise führt auch teils über lokale Wanderwege. Wer ist denn da zuständig?
Schleswig-Holstein & Niedersachsen: Wanderverband Norddeutschland e. V., Tel. +49 40 2368 6587, www.wanderverband-norddeutschland.de/
Hameln – Externsteine: Teutoburger-Wald-Verband, Tel: +49 521 630 19, www.teutoburgerwaldverein.de
Externsteine – Marsberg: Eggegebirgsverein, Tel.: 05253/931176, www.eggegebirgsverein.de
Marsberg – Freusburg: Sauerländischer Gebirgsverein, Tel. +49 2931 524 813, www.sgv.de
Freusburg – Nassau: Westerwald-Verein, Tel. +49 2602 949 6690, www.westerwaldverein.de
Nassau – Frankfurt Sachsenhausen: Taunusklub, Tel. +49 6196 23322, www.taunusklub.de
Frankfurt Sachsenhausen – Pforzheim: Odenwaldklub, Tel. +49 6251 855 856, www.odenwaldklub.de
Pforzheim – Konstanz: Schwarzwaldverein, Tel. +49 761 380 53-0, www.schwarzwaldverein.de
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Danke :-)
Bzgl.
Zitat von Werner Hohn Beitrag anzeigenDer Düsseldorfer hat gut meckern, aber er nutzt (will nutzen) sehr oft die Top Trails of Germany, die sich ausnahmslos aus staatlichen (oft EU) Töpfen bedienen; und keine Wege der Wandervereine sind. Da ist vielleicht Geld für Spielereien übrig.
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