AW: [NO][SE] Von Rognan nach Saltoluokta - Eine kleine feine Lapplandtour
Tag 7 (05.08.)
Also bei bewölkt-trübem Himmel sieht die Landschaft tatsächlich nicht mehr so spektakulär aus wie beim Sonnenuntergang gestern. Nun die Erkenntnis ist natürlich nichts Neues. Ebenso die wolkige Wetterlage, die hoffentlich später wieder schönes Wetter hervorbringen würde. Ich ließ mir jedenfalls ordentlich Zeit heute Morgen und brach dann erst gegen halb 12 auf. Schließlich hatte ich eine recht leichte Etappe vor mir. Und zwar musste ich einfach nur dem Nordkalottleden nach Staloluokta folgen. Das sollte auch trotz der Distanz von ca. 20 km leicht zu machen sein.

Bewölkter Morgen

Bei der Sårkåsjaurestuga
Und tatsächlich kam ich recht flott voran. Der Weg und die Bodenbeschaffenheit waren wirklich in einem sehr guten Zustand. Hinzu kam, dass ich mich echt fit fühlte und außerdem einige Leute überholt hatte und es dann irgendwie angenehmer fand anschließend ein bisschen Abstand zwischen uns zu bringen (ich mag es nicht, wenn Leute längere Zeit direkt hinter mit laufen). Die Folge war ein relativ zügiges Wandertempo. Dennoch nahm ich mir auch die Zeit die sanfte Uferlandschaft des Sårjåsjåhkås zu bewundern. Wirklich ein krasser Kontrast zu den Tagen davor in Norwegen. Viel milder und gemütlicher irgendwie. Echt angenehm.

Angenehme Wanderbedingungen

Staddajåkkåstugorna voraus

Brücke beim Staddajåkkå
Bereits gegen 13:45 Uhr kam ich bei den Staddajåkkåstugorna vorbei. Der weitere Weg verlief dann parallel zum Lauf des Stalojåhkås. Hin und wieder zeigte sich jetzt auch die Sonne, so dass ich erneut eine überaus entspannte Mittagspause genießen konnte, bei der ich mich ins Gras legte und einfach alle Viere von mir streckte. Ich find es echt wichtig auch solche kleinen Dinge immer wieder wert zu schätzen und auszukosten.

Wegweiser bei den Staddajåkkåstugorna

Die Sonne kommt langsam raus.

Gechillte Mittagspause
Das Tal öffnete sich nun zu einer hügeligen Hochebene. Ich hatte eine herrliche Sicht auf das Sulitelma Massiv und konnte auch schon in der Ferne den Virihaure ausmachen. Ach was habe ich mich doch auf diesen Anblick bzw. diesen Abschnitt gefreut. Er hat genau das eingehalten was ich mir im Voraus erhofft habe. Und zwar eine schöner Mix aus offenen Heide-bzw. Grasflächen und lichtem Birkenwald, verziert von einigen kleinen Seen und Bächen. Das war wirklich eine überaus idyllische Lappland Landschaft wie aus dem Bilderbuch. Und im Hintergrund all dessen lag die immer größer werdende blaue Fläche des Virihaures. War das geil. Ich musste wieder an das norwegische Wort „Turglede“ denken. Denn genau das empfand ich beim Durchwandern dieser Gegend. Puren Genuss und Freude.

Staddajåkkå und Virihaure im Hintergrund

Blick zurück Richtung Sulitjelma Massiv

Einfach herrlich dieser Ausblick

Viele kleine Bäche verschönerten die Landschaft
Als ich gegen 16.45 Uhr am Viejejåhkå vorbei kam, spielte ich sogar kurzfristig mit dem Gedanken einfach schon hier mein Zelt aufzustellen. Die Sonne schien, es gab ausgezeichneten Campingboden und es wirkte einfach megaeinladend. Ich denke mal unter normalen Umständen hätte ich mir nicht nehmen lassen, die Etappe etwas früher zu beenden und mich an diesem schönen Stück Natur zu erfreuen. Aber um Nichts auf der Welt wollte ich den Sonnenuntergang am Virihaure verpassen. Schließlich habe ich es mir als Pflichtziel gesetzt dort zu campen.

Sehr idyllisch dieser Mix aus offenen Heide- bzw. Grasflächen und lichtem Birkenwald

Kleine Pause am Viejejåhkå. Hier gab es echt gute Campingmöglichkeiten.
Also lief ich weiter. Allzu weit hatte ich es eh nicht mehr. Gegen halb 6 sah ich dann die Samisiedlung Staloluokta vor mir auftauchen. Vor 11 Jahren bin ich beim Wandern des Padjelantaledens schonmal hier vorbeigekommen und es war tatsächlich noch genauso schön wie ich es noch in Erinnerung hatte. Zumal ich auch damals bei ähnlich freundlichem Wetter vorbei kam und abends dann einen herrlichen Sonnenuntergang erleben durfte.

Sumpfige Landschaft. Dank Holzplanken aber kein Problem.

Libellen in Aktion

Virihaure voraus. Am rechten Ufer ist Staloluokta zu erkennen.
Etwas überfordert war nur von dem ganzen Andrang der hier herrschte. Die Campingwiese am Seeufer war schon recht gut besucht, so dass ich etwas brauchte, bis ich einen guten Zeltplatz in Ufernähe fand. Aber ich fand ihn und das war die Hauptsache. Anschließend bin ich erstmal in den „Ort“ gelaufen um mir am Kiosk ein bisschen Schokolade und Kekse zu gönnen. Eine Gaskartusche habe ich mir vorsichthalber auch noch besorgt, da ich die letzten Abende doch etwas sorglos bei ziemlich windigen Bedingungen gekocht habe und dabei nicht unbedingt sonderlich energieeffizient vorgegangen bin.
Der Kiosk war jedenfalls echt gut ausgestattet und hat mittlerweile auch Kartenzahlung angeboten. Ja der Fortschritt macht auch in der Wildnis Lapplands nicht halt (vor 11 Jahren war meines Erachtens die Kartenzahlung nämlich noch nicht möglich).

Virihaure Beach

Blick nach Staloluokta

Die berühmte Kyrkkåta

Is ja schon ganz gemütlich da drinnen.
Als ich dann die ganzen Besorgungen erledigt hatte und wieder zurück am Zelt war, begann der angenehme Teil des Tages. Und zwar schön faul draußen in der Sonne zu sitzen, dabei ein bisschen zu lesen und der Brandung am Ufer lauschen. Ein wirklich malerisches Plätzchen war das hier. Obwohl ich es ja schon kannte und auch in etlichen Berichten die Bilder gesehen habe, war es trotzdem nochmal was ganz anderes dann wieder selbst hier zu sein und die ganzen Eindrücke live auf sich einwirken zu lassen. Dieser Ort mit dem ausgedehnten See und den sanften Bergen am Horizont im Westen war einfach nur ein Traum. Es wirkte fast als wäre ich irgendwo am Meer.

Herrlich, einfach ein bisschen gemütlich in der Sonne sitzen und ne Runde lesen.

Ich hatte noch mit dem Gedanken gespielt ne Runde Baden zu gehen. Aber es war doch recht windig und außerdem war ich grad einfach zu faul dafür.

Dieser Zeltplatz zählte definitiv zu den schönsten auf dieser Tour.
Ich glaube ich muss nicht groß betonen, dass sich mein überaus wohlwollendes Urteil auch auf den Sonnenuntergang bezog, schließlich liegt der Ort geradezu prädestiniert für spektakuläre Sonnenuntergänge. Und jetzt nochmal hier am Ufer zu stehen und der orangenen Kugel dabei zuzuschauen, wo sie sich langsam dem Horizont nähert und dabei ihr mildes Licht auf die riesige Wasserfläche des Virihaures warf, hat mich einfach nur mit tiefster Dankbarkeit erfüllt. Genau sowas habe ich mir im Voraus erhofft, und jetzt kam ich in den Genuss und musste einfach ein Foto nach dem anderen schießen. Gegen kurz nach 10 hat sich dann die Sonne verabschiedet und die Landschaft in ein herrliches Dämmerlicht getaucht. Große Zufriedenheit machte sich breit, da eines meiner Wunschziele (am Virihaure einen Sonnenuntergang wie vor 11 Jahren zu erleben) wie erhofft erfüllt wurde.

Traumhafter Sonnenuntergang

Das war wirklich wie vor 11 Jahren.

Ich konnte mich einfach nicht sattsehen an diesem Anblick.

Um kurz nach 10 hat sich die Sonne dann offiziell verabschiedet.

Dämmerung gegen 23 Uhr. Ein wirklich toller Tag neigt sich dem Ende entgegen.
Tag 7 (05.08.)
Also bei bewölkt-trübem Himmel sieht die Landschaft tatsächlich nicht mehr so spektakulär aus wie beim Sonnenuntergang gestern. Nun die Erkenntnis ist natürlich nichts Neues. Ebenso die wolkige Wetterlage, die hoffentlich später wieder schönes Wetter hervorbringen würde. Ich ließ mir jedenfalls ordentlich Zeit heute Morgen und brach dann erst gegen halb 12 auf. Schließlich hatte ich eine recht leichte Etappe vor mir. Und zwar musste ich einfach nur dem Nordkalottleden nach Staloluokta folgen. Das sollte auch trotz der Distanz von ca. 20 km leicht zu machen sein.

Bewölkter Morgen

Bei der Sårkåsjaurestuga
Und tatsächlich kam ich recht flott voran. Der Weg und die Bodenbeschaffenheit waren wirklich in einem sehr guten Zustand. Hinzu kam, dass ich mich echt fit fühlte und außerdem einige Leute überholt hatte und es dann irgendwie angenehmer fand anschließend ein bisschen Abstand zwischen uns zu bringen (ich mag es nicht, wenn Leute längere Zeit direkt hinter mit laufen). Die Folge war ein relativ zügiges Wandertempo. Dennoch nahm ich mir auch die Zeit die sanfte Uferlandschaft des Sårjåsjåhkås zu bewundern. Wirklich ein krasser Kontrast zu den Tagen davor in Norwegen. Viel milder und gemütlicher irgendwie. Echt angenehm.

Angenehme Wanderbedingungen

Staddajåkkåstugorna voraus

Brücke beim Staddajåkkå
Bereits gegen 13:45 Uhr kam ich bei den Staddajåkkåstugorna vorbei. Der weitere Weg verlief dann parallel zum Lauf des Stalojåhkås. Hin und wieder zeigte sich jetzt auch die Sonne, so dass ich erneut eine überaus entspannte Mittagspause genießen konnte, bei der ich mich ins Gras legte und einfach alle Viere von mir streckte. Ich find es echt wichtig auch solche kleinen Dinge immer wieder wert zu schätzen und auszukosten.

Wegweiser bei den Staddajåkkåstugorna

Die Sonne kommt langsam raus.

Gechillte Mittagspause
Das Tal öffnete sich nun zu einer hügeligen Hochebene. Ich hatte eine herrliche Sicht auf das Sulitelma Massiv und konnte auch schon in der Ferne den Virihaure ausmachen. Ach was habe ich mich doch auf diesen Anblick bzw. diesen Abschnitt gefreut. Er hat genau das eingehalten was ich mir im Voraus erhofft habe. Und zwar eine schöner Mix aus offenen Heide-bzw. Grasflächen und lichtem Birkenwald, verziert von einigen kleinen Seen und Bächen. Das war wirklich eine überaus idyllische Lappland Landschaft wie aus dem Bilderbuch. Und im Hintergrund all dessen lag die immer größer werdende blaue Fläche des Virihaures. War das geil. Ich musste wieder an das norwegische Wort „Turglede“ denken. Denn genau das empfand ich beim Durchwandern dieser Gegend. Puren Genuss und Freude.


Staddajåkkå und Virihaure im Hintergrund

Blick zurück Richtung Sulitjelma Massiv

Einfach herrlich dieser Ausblick

Viele kleine Bäche verschönerten die Landschaft
Als ich gegen 16.45 Uhr am Viejejåhkå vorbei kam, spielte ich sogar kurzfristig mit dem Gedanken einfach schon hier mein Zelt aufzustellen. Die Sonne schien, es gab ausgezeichneten Campingboden und es wirkte einfach megaeinladend. Ich denke mal unter normalen Umständen hätte ich mir nicht nehmen lassen, die Etappe etwas früher zu beenden und mich an diesem schönen Stück Natur zu erfreuen. Aber um Nichts auf der Welt wollte ich den Sonnenuntergang am Virihaure verpassen. Schließlich habe ich es mir als Pflichtziel gesetzt dort zu campen.

Sehr idyllisch dieser Mix aus offenen Heide- bzw. Grasflächen und lichtem Birkenwald

Kleine Pause am Viejejåhkå. Hier gab es echt gute Campingmöglichkeiten.
Also lief ich weiter. Allzu weit hatte ich es eh nicht mehr. Gegen halb 6 sah ich dann die Samisiedlung Staloluokta vor mir auftauchen. Vor 11 Jahren bin ich beim Wandern des Padjelantaledens schonmal hier vorbeigekommen und es war tatsächlich noch genauso schön wie ich es noch in Erinnerung hatte. Zumal ich auch damals bei ähnlich freundlichem Wetter vorbei kam und abends dann einen herrlichen Sonnenuntergang erleben durfte.

Sumpfige Landschaft. Dank Holzplanken aber kein Problem.

Libellen in Aktion


Virihaure voraus. Am rechten Ufer ist Staloluokta zu erkennen.
Etwas überfordert war nur von dem ganzen Andrang der hier herrschte. Die Campingwiese am Seeufer war schon recht gut besucht, so dass ich etwas brauchte, bis ich einen guten Zeltplatz in Ufernähe fand. Aber ich fand ihn und das war die Hauptsache. Anschließend bin ich erstmal in den „Ort“ gelaufen um mir am Kiosk ein bisschen Schokolade und Kekse zu gönnen. Eine Gaskartusche habe ich mir vorsichthalber auch noch besorgt, da ich die letzten Abende doch etwas sorglos bei ziemlich windigen Bedingungen gekocht habe und dabei nicht unbedingt sonderlich energieeffizient vorgegangen bin.


Virihaure Beach

Blick nach Staloluokta

Die berühmte Kyrkkåta

Is ja schon ganz gemütlich da drinnen.
Als ich dann die ganzen Besorgungen erledigt hatte und wieder zurück am Zelt war, begann der angenehme Teil des Tages. Und zwar schön faul draußen in der Sonne zu sitzen, dabei ein bisschen zu lesen und der Brandung am Ufer lauschen. Ein wirklich malerisches Plätzchen war das hier. Obwohl ich es ja schon kannte und auch in etlichen Berichten die Bilder gesehen habe, war es trotzdem nochmal was ganz anderes dann wieder selbst hier zu sein und die ganzen Eindrücke live auf sich einwirken zu lassen. Dieser Ort mit dem ausgedehnten See und den sanften Bergen am Horizont im Westen war einfach nur ein Traum. Es wirkte fast als wäre ich irgendwo am Meer.

Herrlich, einfach ein bisschen gemütlich in der Sonne sitzen und ne Runde lesen.

Ich hatte noch mit dem Gedanken gespielt ne Runde Baden zu gehen. Aber es war doch recht windig und außerdem war ich grad einfach zu faul dafür.

Dieser Zeltplatz zählte definitiv zu den schönsten auf dieser Tour.
Ich glaube ich muss nicht groß betonen, dass sich mein überaus wohlwollendes Urteil auch auf den Sonnenuntergang bezog, schließlich liegt der Ort geradezu prädestiniert für spektakuläre Sonnenuntergänge. Und jetzt nochmal hier am Ufer zu stehen und der orangenen Kugel dabei zuzuschauen, wo sie sich langsam dem Horizont nähert und dabei ihr mildes Licht auf die riesige Wasserfläche des Virihaures warf, hat mich einfach nur mit tiefster Dankbarkeit erfüllt. Genau sowas habe ich mir im Voraus erhofft, und jetzt kam ich in den Genuss und musste einfach ein Foto nach dem anderen schießen. Gegen kurz nach 10 hat sich dann die Sonne verabschiedet und die Landschaft in ein herrliches Dämmerlicht getaucht. Große Zufriedenheit machte sich breit, da eines meiner Wunschziele (am Virihaure einen Sonnenuntergang wie vor 11 Jahren zu erleben) wie erhofft erfüllt wurde.

Traumhafter Sonnenuntergang

Das war wirklich wie vor 11 Jahren.

Ich konnte mich einfach nicht sattsehen an diesem Anblick.

Um kurz nach 10 hat sich die Sonne dann offiziell verabschiedet.

Dämmerung gegen 23 Uhr. Ein wirklich toller Tag neigt sich dem Ende entgegen.
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