Tourentyp | |
Lat | |
Lon | |
Mitreisende | |
Nachdem ich es wieder geschafft habe meine Schreibfaulheit zu überwinden folgt nun ein
Bericht von meiner Alaska Tour vom letzten Sommer. Ob es mir diesmal wohl gelang es besser hinzubekommen als vor zwei Jahren? Angenehmes Lesen wünsche ich.

Vorwort
Vor zwei Jahren hatte ich mir einen langjährigen Traum erfüllt und das erste Mal eine Tour in Alaska unternommen. Voller Vorfreude stürzte ich mich in die Planungen und suchte mir eine schöne Route im Gates of the Arctic National Park der Brooks Range heraus. Das Ergebnis allerdings, wie einige wissen, war leider nicht ganz das was ich mir erhofft hatte. Pech, ungünstige Umstände, Fehler in der Planung und so einiges mehr führten dazu, dass die Tour weit hinter den Erwartungen zurückblieb. Die Konsequenz war, dass ich erstmal genug von Alaska hatte. Lange überlegt ich daher ob ich mir so etwas noch einmal antun sollte.
Mit der Zeit allerdings änderte sich meine Einstellung hierzu. Gerade aufgrund des als Scheiterns empfundenen Gefühls wuchs in mir der Ehrgeiz es nochmal zu probieren. Der Gedanke „Das muss doch auch besser hinzubekommen sein“ spukte ständig in meinem Kopf herum. Und auch wenn meine erste Lektion in Alaska hart war, so habe ich doch auch vieles dabei gelernt. Es wäre doch schade gewesen, wenn ich diese Erfahrungen umsonst gemacht hätte und nicht konstruktiv zur Planung neuer Touren nutzen würde.
So kam ich dann im April zu der endgültigen Entscheidung in die Brooks Range zurückzukehren. Ich buchte also meine Flüge und machte mich anschließend voller Vorfreude und Elan an die genaue Routenplanung.
- - - Aktualisiert - - -
Routenplanung
Die Brooks Range ist eine Gebirgskette die sich entlang des 68. Breitengrades mit einer Ausdehnung von über 1000 km durch ganz Alaska erstreckt. Und lediglich eine Straße, der Dalton Highway, durchschneidet diese ansonsten von Menschenhand nahezu unberührte Wildnis (mit Ausnahme paar kleiner Iñupiat Dörfern). Sprich scheinbar unbegrenzte Möglichkeiten für spannende Wandertouren schienen sich mir aufzutun. Zumindest auf dem ersten Blick.
Bei näherem Betrachten erschienen die unbegrenzten Möglichkeiten allerdings dann doch deutlich begrenzter. Und dies hing gerade eben mit dem Wildnis-Charakter der Gegend zusammen. Wegen fehlender Straßen ist das gängige Transportmittel in der Brooks Range das Buschflugzeug. Nur was macht man, wenn es nicht fliegt? Wenn z.B. wegen zu schlechten Wetters der Flieger nicht kommt und man daher zum Ende der Tour in der Wildnis gestrandet ist und nicht zurückkommt?
Ich hatte im Vorfeld deswegen mal Gabriel a.k.a. Libertist dazu befragt. Er verfügt schließlich über jahrelange Alaska Erfahrung und kann hier sicherlich mit Fug und Recht als ausgewiesener Experte bezeichnet werden. Und er meinte, dass nach seiner Erfahrung durchaus ein Risiko von ca. 30% besteht, dass man nicht am verabredeten Tag abgeholt wird, sondern wetterbedingt ein oder sogar mehr Tage warten muss. Dieser Wert war mir persönlich zu hoch. Da ich einen recht straffen Zeitplan hatte, wollte ich ungerne zusätzlicher Puffertage zum Rumsitzen am Zielort einplanen, sondern diese lieber zum Wandern nutzen. Außerdem erschien mir das Ganze auch zu unentspannt. Was würde ich z.B. im worst case tun wenn es mehrere Tage Dauerregen gibt und ich auch meine Puffertage verbraucht habe und dadurch den Flieger nach Deutschland verpassen? Ne danke, das war mir doch etwas zu unsicher. Somit fiel diese Variante weg, wodurch feststand, dass der Endpunkt meiner Tour irgendwo am Dalton Highway sein sollte.
Beim Start liebäugelte ich aber schon mit einem Fly-In via Buschpilot. Eine Verzögerung von ein oder zwei Tagen wäre hierbei zwar ärgerlich, aber nicht allzu kritisch, da so etwas mit etwas längeren Tagesetappen dann auch wieder rausgeholt werden kann. Eine Nachfrage bei Brooks Range Aviation für die Flugstrecke von Bettlers zum Chandler Lake ergab dann aber stolze 990 $. Das war mir dann doch etwas zu teuer, da ja auch schon der Transatlantikflug nicht ganz billig war. Somit schränkte sich meine Wahl auf die regulären Wright Air Flughäfen Anaktuvuk Pass, Coldfoot und Arctic Village ein.
Eine wesentliche Lektion von vorletztem Jahr war allerdings, dass ich Waldgebiete möglichst meiden wollte. Dieses ganze Bushwhacking wollte ich mir einfach nicht nochmal antun. Von daher fiel ungefähr die gesamte Südhälfte der Brooks Range (wo zumindest die Täler in der Regel bewaldet sind) bei meiner Tourenplanung weg. Dies betraf daher auch Coldfoot und Arctic Village als möglichen Startpunkt. Blieb also nur noch Anaktuvuk Pass übrig. Einfaches Ausschluss Prinzip.
Der Rest war dann Feinarbeit, Karten studieren und Rumprobieren bei Google Earth, bis ich am Ende eine, wie ich hoffte, schön abwechslungsreiche und gleichzeitig aber auch gut machbare Route zusammengestellt hatte. Ich möchte der Vollständigkeit halber natürlich darauf hinweisen, dass meine ursprünglich geplante Route teilweise etwas anders verlief als
meine dann tatsächlich gelaufene Tour. Dies ist in solchen Wildnisgebieten nicht ganz ungewöhnlich. Und hierauf werde ich im Folgenden natürlich auch eingehen.
Bericht von meiner Alaska Tour vom letzten Sommer. Ob es mir diesmal wohl gelang es besser hinzubekommen als vor zwei Jahren? Angenehmes Lesen wünsche ich.


Vorwort
Vor zwei Jahren hatte ich mir einen langjährigen Traum erfüllt und das erste Mal eine Tour in Alaska unternommen. Voller Vorfreude stürzte ich mich in die Planungen und suchte mir eine schöne Route im Gates of the Arctic National Park der Brooks Range heraus. Das Ergebnis allerdings, wie einige wissen, war leider nicht ganz das was ich mir erhofft hatte. Pech, ungünstige Umstände, Fehler in der Planung und so einiges mehr führten dazu, dass die Tour weit hinter den Erwartungen zurückblieb. Die Konsequenz war, dass ich erstmal genug von Alaska hatte. Lange überlegt ich daher ob ich mir so etwas noch einmal antun sollte.
Mit der Zeit allerdings änderte sich meine Einstellung hierzu. Gerade aufgrund des als Scheiterns empfundenen Gefühls wuchs in mir der Ehrgeiz es nochmal zu probieren. Der Gedanke „Das muss doch auch besser hinzubekommen sein“ spukte ständig in meinem Kopf herum. Und auch wenn meine erste Lektion in Alaska hart war, so habe ich doch auch vieles dabei gelernt. Es wäre doch schade gewesen, wenn ich diese Erfahrungen umsonst gemacht hätte und nicht konstruktiv zur Planung neuer Touren nutzen würde.
So kam ich dann im April zu der endgültigen Entscheidung in die Brooks Range zurückzukehren. Ich buchte also meine Flüge und machte mich anschließend voller Vorfreude und Elan an die genaue Routenplanung.
- - - Aktualisiert - - -
Routenplanung
Die Brooks Range ist eine Gebirgskette die sich entlang des 68. Breitengrades mit einer Ausdehnung von über 1000 km durch ganz Alaska erstreckt. Und lediglich eine Straße, der Dalton Highway, durchschneidet diese ansonsten von Menschenhand nahezu unberührte Wildnis (mit Ausnahme paar kleiner Iñupiat Dörfern). Sprich scheinbar unbegrenzte Möglichkeiten für spannende Wandertouren schienen sich mir aufzutun. Zumindest auf dem ersten Blick.
Bei näherem Betrachten erschienen die unbegrenzten Möglichkeiten allerdings dann doch deutlich begrenzter. Und dies hing gerade eben mit dem Wildnis-Charakter der Gegend zusammen. Wegen fehlender Straßen ist das gängige Transportmittel in der Brooks Range das Buschflugzeug. Nur was macht man, wenn es nicht fliegt? Wenn z.B. wegen zu schlechten Wetters der Flieger nicht kommt und man daher zum Ende der Tour in der Wildnis gestrandet ist und nicht zurückkommt?
Ich hatte im Vorfeld deswegen mal Gabriel a.k.a. Libertist dazu befragt. Er verfügt schließlich über jahrelange Alaska Erfahrung und kann hier sicherlich mit Fug und Recht als ausgewiesener Experte bezeichnet werden. Und er meinte, dass nach seiner Erfahrung durchaus ein Risiko von ca. 30% besteht, dass man nicht am verabredeten Tag abgeholt wird, sondern wetterbedingt ein oder sogar mehr Tage warten muss. Dieser Wert war mir persönlich zu hoch. Da ich einen recht straffen Zeitplan hatte, wollte ich ungerne zusätzlicher Puffertage zum Rumsitzen am Zielort einplanen, sondern diese lieber zum Wandern nutzen. Außerdem erschien mir das Ganze auch zu unentspannt. Was würde ich z.B. im worst case tun wenn es mehrere Tage Dauerregen gibt und ich auch meine Puffertage verbraucht habe und dadurch den Flieger nach Deutschland verpassen? Ne danke, das war mir doch etwas zu unsicher. Somit fiel diese Variante weg, wodurch feststand, dass der Endpunkt meiner Tour irgendwo am Dalton Highway sein sollte.
Beim Start liebäugelte ich aber schon mit einem Fly-In via Buschpilot. Eine Verzögerung von ein oder zwei Tagen wäre hierbei zwar ärgerlich, aber nicht allzu kritisch, da so etwas mit etwas längeren Tagesetappen dann auch wieder rausgeholt werden kann. Eine Nachfrage bei Brooks Range Aviation für die Flugstrecke von Bettlers zum Chandler Lake ergab dann aber stolze 990 $. Das war mir dann doch etwas zu teuer, da ja auch schon der Transatlantikflug nicht ganz billig war. Somit schränkte sich meine Wahl auf die regulären Wright Air Flughäfen Anaktuvuk Pass, Coldfoot und Arctic Village ein.
Eine wesentliche Lektion von vorletztem Jahr war allerdings, dass ich Waldgebiete möglichst meiden wollte. Dieses ganze Bushwhacking wollte ich mir einfach nicht nochmal antun. Von daher fiel ungefähr die gesamte Südhälfte der Brooks Range (wo zumindest die Täler in der Regel bewaldet sind) bei meiner Tourenplanung weg. Dies betraf daher auch Coldfoot und Arctic Village als möglichen Startpunkt. Blieb also nur noch Anaktuvuk Pass übrig. Einfaches Ausschluss Prinzip.

Der Rest war dann Feinarbeit, Karten studieren und Rumprobieren bei Google Earth, bis ich am Ende eine, wie ich hoffte, schön abwechslungsreiche und gleichzeitig aber auch gut machbare Route zusammengestellt hatte. Ich möchte der Vollständigkeit halber natürlich darauf hinweisen, dass meine ursprünglich geplante Route teilweise etwas anders verlief als
meine dann tatsächlich gelaufene Tour. Dies ist in solchen Wildnisgebieten nicht ganz ungewöhnlich. Und hierauf werde ich im Folgenden natürlich auch eingehen.

Kommentar