• Libertist
    Fuchs
    • 11.10.2008
    • 2064
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    [CH AT FR] Paragliding im Corona-Sommer

    Viele von euch kennen es: Man ist an einem Sommertag in den Alpen unterwegs, schaut in den Himmel, sieht die Gleitschirmflieger und denkt: Das muss Freiheit sein. Es schaut so friedlich aus.

    Zumindest ging es mir immer so, aber ich habe 10 Jahre lang in Wien gelebt, da waren die Berge nicht gerade nebenan. Und die Ausbildung nimmt viel Zeit in Anspruch, allein das Hin- und Herfahren von Wien bis zum nächsten Ausbildungsort wäre eine Tortur gewesen. Deshalb kam das für mich nie in Frage.

    Als Sofia und ich Anfang 2019 in die Schweiz gezogen sind, hat sie das Thema neu aufgebracht und mich davon überzeugt, mit ihr die Ausbildung zu beginnen. Für sie war es vor allem interessant, eine neue Outdoor-Sportart zu erlernen, in der ich nicht schon jahrelange Erfahrung hatte, sondern wir beide bei null anfangen. Also haben wir direkt nach unserer Rückkehr aus Alaska im August 2019 mit der Gleitschirm-Ausbildung begonnen. Alle Ausbildungsflüge sowie die Prüfung fanden südlich von Luzern statt, hauptsächlich im Engelbergtal. Seit Frühjahr 2020 haben wir das Schweizer „Brevet“, mit dem wir mehr oder weniger überall in der Welt fliegen können, wo es erlaubt ist.

    Und es stimmt: Gleitschirmfliegen ist unfassbar toll, wir sind beide total froh darüber, damit begonnen zu haben. Dass wir es als (mittlerweile verheiratetes) Paar machen können, ist dabei das Sahnehäubchen. Viele Jungs am Landeplatz beneiden mich, wenn ich ihnen sage, dass es meine Frau ist, die da oben noch am Kreisen ist. Sofia fliegt übrigens auch besser als ich. Sie findet meist ganz intuitiv die beste Thermik und steigt sofort auf, während ich oft am Kämpfen bin und gerade so meine Höhe halte. Zumindest war das im Frühjahr oft der Fall… mittlerweile verbessere ich mich etwas. Ich fliege auch häufiger, als Sofia (sie ist im 5. Monat schwanger und legt gerade eine Flugpause ein ).

    Grundsätzlich ist die Luft dennoch unruhiger und turbulenter, als es von unten aussieht – manchmal hat man ganz schön damit zu kämpfen, den Schirm ruhig zu halten. Es ist also immer noch ein Sport. Vor allem, wenn man das Fliegen mit dem Wandern verbindet (hike&fly). Vielleicht inspiriert das Video den einen oder anderen, auch mit dem Gleitschirmfliegen zu beginnen. Ich habe es im Corona-Sommer überhaupt nicht bedauert, keine grosse Auslandsreise machen zu können, im Gegenteil: Gleitschirmfliegen hat mir endlich richtig Lust darauf gemacht, die Alpen zu erkunden und meine (neue) Heimat besser kennenzulernen.

    Falls jemand Fragen zur Ausbildung oder zum Fliegen allgemein hat, können die gerne hier gestellt werden.

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  • Vegareve
    Freak

    Moderator
    Liebt das Forum
    • 19.08.2009
    • 14456
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    #2
    AW: [CH AT FR] Paragliding im Corona-Sommer

    Auja, mein alter Traum....ich habe mich dennoch dagegen entschieden, das ist eine Sportart, die man regelmässig ausüben soll, um keine Bruchlandung zu riskieren . Und an "thermische" Wochenenden standen bei mir entweder Arbeit oder Bergtouren an. Mit Kind ist das dann sowieso vorbei *opamodusaus* .
    "Niemand hört den Ruf des Meeres oder der Berge, nur derjenige, der dem Meer oder den Bergen wesensverwandt ist" (O. Chambers)

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    • opa
      Lebt im Forum
      • 21.07.2004
      • 6807
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      #3
      AW: [CH AT FR] Paragliding im Corona-Sommer

      Zitat von Vegareve Beitrag anzeigen
      Auja, mein alter Traum....ich habe mich dennoch dagegen entschieden, das ist eine Sportart, die man regelmässig ausüben soll, um keine Bruchlandung zu riskieren . Und an "thermische" Wochenenden standen bei mir entweder Arbeit oder Bergtouren an. Mit Kind ist das dann sowieso vorbei *opamodusaus* .
      immerhin hat der opa vor jahrzehnten, als das zumindest in österreich noch mit überschaubarem kosten- und zeitaufwand möglich war, den schein gemacht und ist ein paarmal geflogen.

      *vegarevemodusan* habe dann aber bemerkt, dass es, wenn man mit absoluter talentfreiheit in allen sportarten gesegnet ist, kaum möglich war, das zwischen klettern, skifahren und skitourengehen auch noch reinzuquetschen,und alles nicht nur nicht, sondern gleich gar nicht zu können. habe es dann schnell wieder sein lassen. eigentlich schon ein bisschen schade...

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      • Libertist
        Fuchs
        • 11.10.2008
        • 2064
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        #4
        AW: [CH AT FR] Paragliding im Corona-Sommer

        Zitat von Vegareve Beitrag anzeigen
        Auja, mein alter Traum....ich habe mich dennoch dagegen entschieden, das ist eine Sportart, die man regelmässig ausüben soll, um keine Bruchlandung zu riskieren . Und an "thermische" Wochenenden standen bei mir entweder Arbeit oder Bergtouren an. Mit Kind ist das dann sowieso vorbei *opamodusaus* .
        Es stimmt ganz sicher, dass Gleitschirmfliegen nichts für 1-2 Ausflüge pro Jahr ist. Vor allem dann nicht, wenn man im Frühjahr bei starker Thermik fliegen will, denn da geht's manchmal echt zur Sache! Abendliche "Abgleiter" sind eher harmlos.

        Mit Kind ist es dann sowieso vorbei? Naja, da bin ich optimistischer. Sofia und ich können dann vorerst nicht gemeinsam fliegen, aber einer kann ja in der Luft sein, während der/die andere mit Baby am Landeplatz in der Wiese liegt und zuschaut. Unser Plan ist schon, dass auch Sofia wieder fliegen geht, sobald unser Kind geboren ist. Es müssen ja keine stundenlange Thermikflüge sein...


        Zitat von opa Beitrag anzeigen
        habe es dann schnell wieder sein lassen. eigentlich schon ein bisschen schade...
        Ja. Vielleicht noch mal anfangen? Ich treffe immer wieder ältere Herren mit Sportkleidung aus den 90ern am Startplatz.
        Regelmäßige Updates auf Facebook: Outventurous || Galerie und Weltkarte gibt's auf der Outventurous Webseite.

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        • Vegareve
          Freak

          Moderator
          Liebt das Forum
          • 19.08.2009
          • 14456
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          #5
          AW: [CH AT FR] Paragliding im Corona-Sommer

          Bissl was wird wieder gehen, klar. Zum Glück ist das eher eine Solo-Sportart. Aber wie opa schrieb: zu viele Hobbies beissen sich halt. Man kann nicht alles "nicht können" . Im Opa-Alter, wenn die Knie beim Abstieg gar nicht mehr mitmachen, kann ich noch überlegen . Der Tandemflug war schon mal klasse!

          Glückwunsch, btw! Wir freuen uns über Verstärkung im "Touren mit Kind"-Bereich .
          "Niemand hört den Ruf des Meeres oder der Berge, nur derjenige, der dem Meer oder den Bergen wesensverwandt ist" (O. Chambers)

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          • TilmannG
            Fuchs
            • 29.10.2013
            • 1352
            • Privat


            #6
            AW: [CH AT FR] Paragliding im Corona-Sommer

            Dann gratulier ich auch zu allen bisherigen und den noch kommenden Neuerungen!
            Für mich wars wie bei Opa: Vor vielen Jahren war ich vor allem vom Drachenflug angefixt, damals viel dynamischer als die aufkommenden Schirme. Aber das als 5.-7. Sportart so nebenbei, das habe ich nicht wirklich gesehen.
            Habt Spaß mit allem was ihr so macht!
            Grüße von Tilmann
            http://www.foto-tilmann-graner.de/

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            • Meer Berge
              Fuchs
              • 10.07.2008
              • 2381
              • Privat


              #7
              AW: [CH AT FR] Paragliding im Corona-Sommer

              Moin!
              Ich gratuliere euch auch erst einmal zum Zuzweitsein und hoffentlich bald Zudrittsein!

              Ich wollte auch immer Drachen fliegen. Damals war bei Verwandten in Tirol im Dorf eine Flugschule.
              Aber wie schon gesagt: Als mittlerweile Nordlicht ist das zu weit weg. Und wenn man das nur einmal im Jahr macht, lässt man es besser gleich.
              So ganz hat mich der Wunsch danach aber noch nicht verlassen ...

              Allzeit gute Landung!

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              • Libertist
                Fuchs
                • 11.10.2008
                • 2064
                • Privat


                #8
                AW: [CH AT FR] Paragliding im Corona-Sommer

                Danke euch! Wir freuen uns schon riesig auf unser Baby und sind sicher, dass es auch gerne draussen sein wird. Vieles wird sich ändern, aber das war von Anfang an der Plan - für uns geht einfach ein weiterer Wunsch in Erfüllung.

                Was Drachen bzw. Deltas aneght: Ich bin sicher, dass das Fluggefühl da noch schöner ist. Ein Freund von mir drückte es mal so aus: Wenn ein Kind vom Fliegen träumt, dann nicht vom Fliegen im Sitzen, sondern in der Liegeposition. Ausserdem ist man schneller, hat eine bessere Gleitleistung und im Thermikschlauch klappt auch nie der halbe Flügel weg. ABER: Die Logistik! Während ein Gleitschirm nur 2-5 kg auf die Waage bringt, wiegt ein Delta ca. 30 kg und ist auch in Transportgrösse (also zerlegt) mehrere Meter lang. Eine Verbindung mit Wandern kann man vergessen, Transport im Zug oder Bus sowieso. Die Anschaffungskosten sind auch um ein vielfaches höher. Das alles sind Gründe, warum es immer weniger Deltaflieger gibt, es ist quasi eine aussterbende Sportart. Gleitschirmfliegen ist die leichteste, einfachste und günstigste Art in die Luft zu kommen.
                Regelmäßige Updates auf Facebook: Outventurous || Galerie und Weltkarte gibt's auf der Outventurous Webseite.

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                • Linard
                  Erfahren
                  • 30.08.2014
                  • 305
                  • Privat


                  #9
                  AW: [CH AT FR] Paragliding im Corona-Sommer

                  @ Libertist:
                  Schönes Video habt ihr gemacht, gratuliere! Es sind natürlich auch schöne Gegenden und schön zum Fliegen (Engelbergertal (abgesehen von den Kabeln), Lauterbrunnental). Was für eine Kamera benutzt Du?

                  Für die Omas und Opas hier im Forum: man kann auch im hohen Alter noch einsteigen (oder wiedereinsteigen wenn die Kinder erwachsen sind); ein Schweizer hat letztes Jahr mit 73 Jahren das Brevet gemacht (hier gibt es einen Artikel und podcast wen es interessiert: https://lu-glidz.blogspot.com/2020/10/podz-glidz-40-spatstarter.html
                  Zitat von Libertist Beitrag anzeigen
                  Die Anschaffungskosten sind auch um ein vielfaches höher.
                  Das stimmt jetzt aber definitv nicht: einen gebrauchten Delta bekommt man relativ günstig.
                  (Fliege selbst seit 26 Jahren (GS).)

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                  • Rattus
                    Lebt im Forum
                    • 15.09.2011
                    • 5177
                    • Privat


                    #10
                    AW: [CH AT FR] Paragliding im Corona-Sommer

                    Erst mal dicken Glückwunsch an euch beide

                    Ein Freund von mir fliegt seit zig Jahren - ich bin einmal mitgefahren nach Italien und kann nur raten: Auch fliegen oder zu Hause bleiben Der geplante Tandemflug für mich ist leider dem Wetter zum Opfer gefallen.
                    Das Leben ist schön. Von einfach war nie die Rede.

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                    • Libertist
                      Fuchs
                      • 11.10.2008
                      • 2064
                      • Privat


                      #11
                      AW: [CH AT FR] Paragliding im Corona-Sommer

                      Danke euch!

                      Zitat von Linard Beitrag anzeigen
                      @ Libertist:
                      Schönes Video habt ihr gemacht, gratuliere! Es sind natürlich auch schöne Gegenden und schön zum Fliegen (Engelbergertal (abgesehen von den Kabeln), Lauterbrunnental). Was für eine Kamera benutzt Du?
                      Ja, das stimmt - wo fliegst du meistens? Das Videomaterial ist mit einer GoPro Hero 6 (black) aufgenommen.


                      Zitat von Linard Beitrag anzeigen
                      Das stimmt jetzt aber definitv nicht: einen gebrauchten Delta bekommt man relativ günstig.
                      Ich habe natürlich die Neupreise verglichen. Da kostet ein Delta samt aller Austrüstung schon das 2- bis 3-fache, oder?
                      Regelmäßige Updates auf Facebook: Outventurous || Galerie und Weltkarte gibt's auf der Outventurous Webseite.

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                      • Linard
                        Erfahren
                        • 30.08.2014
                        • 305
                        • Privat


                        #12
                        AW: [CH AT FR] Paragliding im Corona-Sommer

                        Zitat von Libertist Beitrag anzeigen
                        ...
                        - wo fliegst du meistens? ....
                        Werdenberg, Sarganserland, Prättigau, Unterengadin. Fliege allerdings nicht mehr so viel, H&F (hike&fly) mache ich aber auch sehr gerne.

                        Zitat von Libertist Beitrag anzeigen
                        ...
                        Ich habe natürlich die Neupreise verglichen. Da kostet ein Delta samt aller Austrüstung schon das 2- bis 3-fache, oder?
                        Auch wenn die GS einiges länger halten als früher, die Lebensdauer eines Deltas ist viel grösser.

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                        • TilmannG
                          Fuchs
                          • 29.10.2013
                          • 1352
                          • Privat


                          #13
                          AW: [CH AT FR] Paragliding im Corona-Sommer

                          Die Deltas hatte ich ja ins Spiel gebracht, wollte aber keine Diskussion anfachen. Meine Einstiegserwägungen sind so drei Jahrzehnte her...damals hatten die Schirme noch eine Gleitzahl, die einen zügigen aber eben steuerbaren Sinkflug erlaubten. Das hat sich eklatant geändert und das Gleitschirmfliegen ist eine super dynamische Flugsportart geworden.
                          http://www.foto-tilmann-graner.de/

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                          • opa
                            Lebt im Forum
                            • 21.07.2004
                            • 6807
                            • Privat


                            #14
                            AW: [CH AT FR] Paragliding im Corona-Sommer

                            Zitat von Libertist Beitrag anzeigen
                            Ja. Vielleicht noch mal anfangen? Ich treffe immer wieder ältere Herren mit Sportkleidung aus den 90ern am Startplatz.
                            sag niemals nie - ein bisschen reizen würde es mich natürlich schon. aber sehr, sehr unwahrscheinlich. als 50+er mit familie habe zumindest ich genug damit zu tun, das, was ich nicht gelernt habe, nicht auch noch zu verlernen, da braucht es nix neues. außerdem glaub ich schon, dass der aufwand - zeitlich und finanziell - mittlerweile ja auch enorm ist, oder?

                            so ich mich erinnere, war es damals in österreich für den ersten schein, mit dem du schon fliegen durftest, eine woche kurs, den schein durfte die schule selbst ausstellen, da warst du für die ausbildung mit ein paar hundert mark (bzw. ein paar tausend schilling) dabei... D und CH waren glaube ich allerdings auch damals schon deutlich aufwändiger....

                            und so subjektiv gesehen aus dem bekanntenkreis ist es im vergleich zu anderen bergsportarten halt auch ganz schön gefährlich. alter freund von früher, der so gut wie jede bergsportart auf auserlesen hohem niveau betireben hat (und immer noch betreibt), hat es IMHO schon gern überall ausgereizt. richtig "derbrezt" hat es den aber immer nur beim fliegen.....

                            ach ja, super film natürlich!!

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                            • qwertzui
                              Alter Hase
                              • 17.07.2013
                              • 3048
                              • Privat


                              #15
                              AW: [CH AT FR] Paragliding im Corona-Sommer

                              Ich schau mir das Video nicht an ... schließlich habe ich mich von diesem Laster schon vor 15 Jahren befreit, man will ja nicht rückfällig werden.

                              Viel Spaß und Glückwunsch euch beiden für eure neuen Abenteuer!

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                              • Libertist
                                Fuchs
                                • 11.10.2008
                                • 2064
                                • Privat


                                #16
                                AW: [CH AT FR] Paragliding im Corona-Sommer

                                Zitat von opa Beitrag anzeigen
                                außerdem glaub ich schon, dass der aufwand - zeitlich und finanziell - mittlerweile ja auch enorm ist, oder?
                                Aus meiner Sicht kommt es am meisten darauf an, wo du wohnst. Wenn du (wie wir) ein Fluggebiet in unmittelbarer Umgebung hast, kannst du dich spontan am Vormittag für einen Flug entscheiden, bist dann ein paar Stunden in der Luft und am späten Nachmittag schon wieder daheim. Wenn du aber mehrere Stunden an- und abreisen musst, kommt die Fliegerei praktisch nur für verlängerte Wochenenden in Frage. Dann ist es schon ziemlich aufwendig.

                                Finanziell: Naja, wenn du einmal die Ausbildung abgeschlossen und dein Material zusammengekauft hast, ist es ein sehr günstiges Hobby. Eigentlich zahlt man dann nur noch die Bergbahn - und auch die kannst du dir beim hike&fly sparen. Aber am Anfang musss man natürlich schon etwas tiefer in die Tasche greifen. Man bezahlt für die Ausbildung, Bergbahnen für das Höhenflüge-Training, Prüfungsgebühren und alles Material. Bei mir hat alles zusammen ca. 9000 Euro gekostet, wobei über 2/3 davon Materialkäufe waren (bei mir alles Neukäufe - hier könnte man sich einiges sparen). Aber jetzt kann ich quasi machen, was ich will. Obligatorische Nachschulungen oder so gibt es hier nicht, selbst dann nicht, wenn man eine längere Pause macht.
                                Regelmäßige Updates auf Facebook: Outventurous || Galerie und Weltkarte gibt's auf der Outventurous Webseite.

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                                • opa
                                  Lebt im Forum
                                  • 21.07.2004
                                  • 6807
                                  • Privat


                                  #17
                                  AW: [CH AT FR] Paragliding im Corona-Sommer

                                  Zitat von Libertist Beitrag anzeigen
                                  Bei mir hat alles zusammen ca. 9000 Euro gekostet, wobei über 2/3 davon Materialkäufe waren (bei mir alles Neukäufe - hier könnte man sich einiges sparen). Aber jetzt kann ich quasi machen, was ich will. Obligatorische Nachschulungen oder so gibt es hier nicht, selbst dann nicht, wenn man eine längere Pause macht.
                                  uppsala, das ist ein batzen, und, wenn ich es richtig überschlagen habe,ca 3.000€ nur für die ausbildung? im vergleich dazu ist ja tourengehen ein echter arme-leute sport, und da schlucke ich schon, wenn es nach mittlerweile sehr vielen jahren was neues braucht...

                                  vielleicht, wenn das haus abbezahlt ist und die kinder mit der ausbildung fertig sind... befürchte aber, das wird noch ein paar jahre dauern und ich gehe dannn langsam auf die 70 zu... bis dahin bleibt es wohl eher dabei, das verlernen des nicht-gelernten beim klettern und tourengehen zu verlangsamen....

                                  ps: habe es schon richtig verstanden, das war pro nase gerechnet, nicht im familienverband?
                                  Zuletzt geändert von opa; 19.11.2020, 10:45.

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                                  • Vegareve
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                                    • 19.08.2009
                                    • 14456
                                    • Privat


                                    #18
                                    AW: [CH AT FR] Paragliding im Corona-Sommer

                                    OT: Die schweizer Ausbildung ist eben allumfassend, danach darf man in jeder Höhe fliegen, es gibt keine Einschränkungen. In D oder AT geht es eher auf Stufenbasis, oder? Dann ist es klar billiger, aber auch weniger lehrreich. Es hat alles seinen Preis.
                                    "Niemand hört den Ruf des Meeres oder der Berge, nur derjenige, der dem Meer oder den Bergen wesensverwandt ist" (O. Chambers)

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                                    • Libertist
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                                      • 11.10.2008
                                      • 2064
                                      • Privat


                                      #19
                                      AW: [CH AT FR] Paragliding im Corona-Sommer

                                      Zitat von opa Beitrag anzeigen
                                      uppsala, das ist ein batzen, und, wenn ich es richtig überschlagen habe,ca 3.000€ nur für die ausbildung? [...] ps: habe es schon richtig verstanden, das war pro nase gerechnet, nicht im familienverband?
                                      Pro Nase, ja. Aber:
                                      - Wir reden von den Preisen in der Schweiz. Ich nehme an, dass es in Österreich und Deutschland etwas weniger ist.
                                      - Die Ausbildung selber kostet hier "nur" zwischen 1500 und 2000 Euro. Der Rest sind Bahnfahrten (ca. 10 Euro pro Fahrt, man braucht bis zur Prüfungszulassung mindestens 50 Höhenflüge, die meisten machen eher 60-70 Flüge) und Prüfungsgebühren.
                                      - Das Schweizer "Brevet" ist wie Vegareve schreibt gleich ein all-inklusive Schein, es gibt nicht mehrere Stufen wie in Deutschland.

                                      Natürlich kann man trotzdem noch weitere Ausbildungen machen. Sicherheitskurse (SIV) sind wohl ohnehin ratsam... vielleicht mach ich im nächsten Jahr auch mal einen.
                                      Regelmäßige Updates auf Facebook: Outventurous || Galerie und Weltkarte gibt's auf der Outventurous Webseite.

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                                      • Freedom33333
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                                        • 09.09.2017
                                        • 900
                                        • Privat


                                        #20
                                        Cooles Video, danke dafür. Ich stelle mir das schon als ein Gefühl großer Freiheit vor, mal ganz zu schweigen davon dass man - wie schon beim Packrafting - eine völlig neue Perspektive auf die Welt kennenlernt, eine völlig neue Welt, die einem verschlossen geblieben ist wenn man nur "Normal" Wandern oder Trekken gegangen ist. An so einer Gebirgsformation vorbeizufliegen, die man sonst allenfalls mit der Kamera ranholen könnte - Hammer.

                                        Aber so richtig ungefährlich sieht das auch nicht aus. Gehe ich richtig in der Annahme dass man keinen zusätzlichen Fallschirm dabei hat? (Sorry das mag jetzt eine Anfängerfrage sein aber ich habe mich damit nie befasst). Erste Assoziation war, dass eine Kollision in der Luft mit sich verheddernden Schirmen kaum aufzulösen wäre, und genauso wie man manchmal auf der Straße fast mit Leuten zusammenstößt weil die Subkommunikation nicht klappt, könnte es doch auch in der Luft sein? Die andere Assoziation sind die Stellen wo man zu nah an Hindernisse rankommt, sei es eine Felswand, seien es Baumwipfel. Wie oft kommt es da zu Zwischenfällen?

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                                        • hrrh
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                                          • 18.03.2005
                                          • 609


                                          #21
                                          Zitat von Freedom33333 Beitrag anzeigen
                                          Aber so richtig ungefährlich sieht das auch nicht aus. Gehe ich richtig in der Annahme dass man keinen zusätzlichen Fallschirm dabei hat? (Sorry das mag jetzt eine Anfängerfrage sein aber ich habe mich damit nie befasst).
                                          In Deutschland hat man einen kleinen Rettungsfallschirm dabei, weils halt Vorschrift ist. In anderen Ländern ist er freiwillig.
                                          Auf eine besonders elegante und sanfte Landung sind die aber nicht ausgelgt, reichen aber, damit der Pechvogel die nächste Woche im Krankenhaus verbringen darf; ohne Rettungsfallschirm gibts einen Aufenthalt im Leichenhaus...

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                                          • Libertist
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                                            • 11.10.2008
                                            • 2064
                                            • Privat


                                            #22
                                            Zitat von Freedom33333 Beitrag anzeigen
                                            Cooles Video, danke dafür. Ich stelle mir das schon als ein Gefühl großer Freiheit vor, mal ganz zu schweigen davon dass man - wie schon beim Packrafting - eine völlig neue Perspektive auf die Welt kennenlernt, eine völlig neue Welt, die einem verschlossen geblieben ist wenn man nur "Normal" Wandern oder Trekken gegangen ist. An so einer Gebirgsformation vorbeizufliegen, die man sonst allenfalls mit der Kamera ranholen könnte - Hammer.
                                            Genau so ist es - eine völlig neue Perspektive! Natürlich braucht es eine Weile, diese "neue Welt" wirklich aufzunehmen und zu geniessen, weil man am Anfang ja eher darauf bedacht und fokussiert ist, den Schirm gerade zu halten und keine Fehler zu machen.


                                            Zitat von Freedom33333 Beitrag anzeigen
                                            Aber so richtig ungefährlich sieht das auch nicht aus. Gehe ich richtig in der Annahme dass man keinen zusätzlichen Fallschirm dabei hat? (Sorry das mag jetzt eine Anfängerfrage sein aber ich habe mich damit nie befasst). Erste Assoziation war, dass eine Kollision in der Luft mit sich verheddernden Schirmen kaum aufzulösen wäre, und genauso wie man manchmal auf der Straße fast mit Leuten zusammenstößt weil die Subkommunikation nicht klappt, könnte es doch auch in der Luft sein? Die andere Assoziation sind die Stellen wo man zu nah an Hindernisse rankommt, sei es eine Felswand, seien es Baumwipfel. Wie oft kommt es da zu Zwischenfällen?
                                            Normalerweise ist im Gurtzeug immer ein Rettungsschirm verstaut. Dieser ist hier in der Schweiz keine Pflicht, aber fast alle Piloten haben ihn dabei. Ausnahmen sind manche hike&fly Touren oder Biwaktouren, wo man auf jedes Gramm achten muss (der Retter wiegt ca. 1 kg). Ich bin noch nie ohne den sog. "Retter" geflogen. Sollte es zu Kollisionen oder Unfällen kommen, zieht man das Teil einfach an einem Griff heraus, es sollte sich dann von allein öffnen. Für sowas gibts auch Trockenübungen.

                                            Mit dem Retter sinkt man durchschnittlich ca. 5,5 m pro Sekunde, das entspricht einem Sprung aus 1.5 m Höhe. Damit sollte man noch nicht im Krankenhaus landen. (Quelle)

                                            Die Realität ist aber, dass fast alle Unfälle bei Start oder Landung passieren. Vor allem beim Start, dazu gibts auch unzählige (oftmals amüsante) Beispiele auf Youtube.
                                            Regelmäßige Updates auf Facebook: Outventurous || Galerie und Weltkarte gibt's auf der Outventurous Webseite.

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                                            • Shades
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                                              • 21.08.2015
                                              • 642
                                              • Privat


                                              #23
                                              Der Spruch "Sofia fliegt besser" erinnert mich an: https://www.youtube.com/watch?v=CPCn...agliding+crash ;)

                                              Ich sehe es ähnlich wie Vegareve. Hab es selbst mal bis zum A Schein versucht. Aber wenn man nicht sehr nah am Fluggebiet wohnt oder viel Zeit hat, ist es infolge der Wetterabhängigkeit zu aufwendig. Und ohne regelmässige Praxis zu gefährlich. Aber Biwakfliegen wäre schon schön...
                                              Zuletzt geändert von Shades; 15.12.2020, 19:56. Grund: Typo

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                                              • Linard
                                                Erfahren
                                                • 30.08.2014
                                                • 305
                                                • Privat


                                                #24
                                                Zitat von Libertist Beitrag anzeigen
                                                ...
                                                Die Realität ist aber, dass fast alle Unfälle bei Start oder Landung passieren. Vor allem beim Start, dazu gibts auch unzählige (oftmals amüsante) Beispiele auf Youtube.
                                                "fast alle": Dies kann man so nicht stehen lassen, es gibt auch viele Unfälle die in der Phase zwischen Start und Landung stattfinden: Beispielsweise durch grossflächige Klapper infolge turbulenter Leesituation mit anschliessender Kaskade.

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                                                • hrrh
                                                  Dauerbesucher
                                                  • 18.03.2005
                                                  • 609


                                                  #25
                                                  Zitat von Libertist Beitrag anzeigen
                                                  Mit dem Retter sinkt man durchschnittlich ca. 5,5 m pro Sekunde, das entspricht einem Sprung aus 1.5 m Höhe. Damit sollte man noch nicht im Krankenhaus landen. (Quelle).
                                                  Stimmt, aber nur bei Windstille in der norddeutschen Tiefebene und in der Theorie!
                                                  Je höher und je wärmer, desto höher die Sinkgeschwindigkeit.
                                                  Wind gibts natürlich auch, der sorgt für eine zusätzliche Bewegung, Vorwärts Rückwärts oder Seitwärts...
                                                  Steuern kann man den Rettungsfallschirm natürlich auch nicht, es geht halt da runter wo einen der Wind hinweht...
                                                  ...und das Gelände ist natürlich auch nicht Fallschirmspringerfreundich, Fichten und Felsen sorgen für zahlreiche Gelegenheiten sich die Knochen zu brechen.

                                                  In der Praxis ist nach einer Rettungsfallschirmbenutzung meist ein Krankenhausbesuch angesagt, ernste bleibende Schäden sind aber selten.

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                                                  • Libertist
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                                                    • 11.10.2008
                                                    • 2064
                                                    • Privat


                                                    #26
                                                    Zitat von Linard Beitrag anzeigen
                                                    "fast alle": Dies kann man so nicht stehen lassen, es gibt auch viele Unfälle die in der Phase zwischen Start und Landung stattfinden: Beispielsweise durch grossflächige Klapper infolge turbulenter Leesituation mit anschliessender Kaskade.
                                                    Klar passieren Unfälle auch während des Flugs, aber in Statistiken sind das weniger als 50% der gemeldeten Unfälle. Meist sind Unfälle, die während des Flugs passieren, gravierender, als Start- oder Landeunfälle, deswegen werden sie auch öfter gemeldet. Dementsprechend kann man davon ausgehen, dass der Anteil der (oftmals eher milden) Unfälle bei Start und Landung noch grösser ist, als die Statistiken zeigen. Aber ja, "fast alle" ist etwas übertrieben.

                                                    Zitat von hrrh Beitrag anzeigen
                                                    Je höher und je wärmer, desto höher die Sinkgeschwindigkeit.
                                                    Wind gibts natürlich auch, der sorgt für eine zusätzliche Bewegung, Vorwärts Rückwärts oder Seitwärts...
                                                    Steuern kann man den Rettungsfallschirm natürlich auch nicht, es geht halt da runter wo einen der Wind hinweht...
                                                    ...und das Gelände ist natürlich auch nicht Fallschirmspringerfreundich, Fichten und Felsen sorgen für zahlreiche Gelegenheiten sich die Knochen zu brechen.
                                                    Kommt sicher vor, ich kenne leider keine Statistik dazu.

                                                    Regelmäßige Updates auf Facebook: Outventurous || Galerie und Weltkarte gibt's auf der Outventurous Webseite.

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                                                      • 11.07.2008
                                                      • 1744
                                                      • Privat


                                                      #27
                                                      Glückwunsch zu allen schönen Änderungen! Und willkommen im neuen Hobby. Bin sehr gespannt, wann es weiter geht und es von euch die ersten klassischen Skitourenfotos gibt

                                                      Was mich mal interessieren würde: Gibt es beim Gleitschirmfliegen viele Entwicklungsmöglichkeiten, etwa erhöhte Schwierigkeit, Gebietsdurchquerungen, steigende Fluglänge o.ä.? Oder was ist dabei "das Ziel"? Einfach den Moment zu genießen?
                                                      Finde z.B. das Segelfliegen oder Fallschirmspringen (beides nur schnupperweise mitgemacht) ganz nett, aber nicht mit den (für mich viel spannenderen) Tourengehen oder gar Klettern vergleichbar.

                                                      Reiseberichte

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                                                      • Shades
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                                                        • 21.08.2015
                                                        • 642
                                                        • Privat


                                                        #28
                                                        Es gibt definitiv viele Entwicklungsmöglichkeiten. Biwakfliegen ist z.B. toll. Nur mit leichtem Gleitschirm durch die Alpen wandern und fliegen. Zum Beispiel auf die Marmolada rauf. Und nachts im Gleitschirm schlafen. Aber die Sache ist so anspruchsvoll (ich schätze, man braucht ca. 5 Jahre Flugerfahrung), dass ich die Idee erstmal gestrichen habe und nun Kitesurfen lerne. Aber im Prinzip ist so ein Kite oder Gleitschirm schon was Tolles. Wenn man das einmal richtig beherrscht, kann man auch Snowkiten oder z.B. eine Expedition über das Inlandseis mit Kite machen usw.

                                                        Was das "Spannende" angeht: Der Hauptgrund, warum viele mit Gleitschirmfliegen aufhören oder nicht weitermachen, ist pure (und gar nicht mal unberechtigte) Angst, auch wenn der Sport inzwischen sicherer geworden ist. Aber spannende Momente gibt es definitiv. Zum Beispiel, wenn Du über einem See (der Sicherheit halber) diverse Manöver übst. In einer extremen Steilspirale kann Dir z.B. nicht nur saumässig schlecht werden, sondern können G-Kräfte auf Dich wirken wie in einem Jet.

                                                        https://www.youtube.com/watch?v=oK15VWfBvHk

                                                        Ich hatte mal einen spannenden Moment, als der Fluglehrer per Funk meinte, ich müsse auf jeden Fall noch eine Landeevolte machen, weil ich sonst zu hoch reinkommen würde. Ich kam dann natürlich zu tief und konnte der Stromleitung gerade noch ausweichen ... allerdings blieb dann zum Landen nur noch ein bewaldeter Steilhang.

                                                        (Was mir am Gleitschirmfliegen nicht sooo toll gefallen hat: So einige männliche Piloten, die ich da kennengelernt habe, hatten ein etwas gewöhnungsbedürftiges Ego. Aber das ist bei Bergsteigern ja manchmal auch so.)
                                                        Zuletzt geändert von Shades; 17.12.2020, 22:34.

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                                                          • 11.10.2008
                                                          • 2064
                                                          • Privat


                                                          #29
                                                          Hi Nita, danke für die Glückwünsche, ja, es gibt sicher in Zukunft noch viele andere Bergsportarten zu erkunden ...

                                                          Zum Entwicklungs-Potential beim Gleitschirmfliegen: Persönlich würde ich sagen, dass es der Freizeitsport ist, bei dem ich mich bisher am meisten als Anfänger fühle. Trekking und selbst Wildwasserpaddeln hab ich irgendwie so intuitiv gelernt, aber beim Fliegen merke ich noch stärker, dass ich Übung, Theoriewissen und Techniktraining brauche. Am Anfang muss man lernen, richtig zu starten und zu landen. Der nächste grosse Schritt ist für mich das Thermikfliegen... Es braucht wohl viele hundert Flugstunden, bevor man zu denen gehört, die steigen, während andere sinken und landen gehen müssen. Ausser bei starken thermischen Bedingungen, wenn alle steigen... dann ist es keine Kunst. Aber grundsätzlich will es gelernt sein, Thermiken zu finden, den Schirm darin zu "zentrieren" und elegant aufzusteigen, anstatt immer wieder "rauszufallen" und in Turbulenzen zu kommen. Ich denke, beim Thermikfliegen lernt man nie aus.

                                                          Hat man das einigermassen drauf, befassen sich viele Piloten mit dem Streckenfliegen. Im Alpenraum können Strecken mit weit über 100 km Luftlinie geflogen werden, international liegen die Rekorde bei über 500 km in einem Flug. Dazu gehört dann viel taktisches Wissen: Welche Routen eignen sich? Was macht das Wetter zu welcher Tageszeit? Wann werden welche Bergflanken beschienen, so dass Thermik entsteht? Welche Notlandemöglichkeiten gibt es unterwegs? Wie komme ich zurück nach Hause? Usw.

                                                          Wenn man das "XC" (cross country) fliegen einigermassen beherrscht, bieten sich auch spannende Reise- bzw. Biwakmöglichkeiten. Man kann ja eine leichte Campingausrüstung und Verpflegung mitnehmen und mehrere Tage autark mit dem Gleitschirm und zu Fuss unterwegs sein. Es gab da auch schon spannende Expeditionen im Himalaja und Karakorum.

                                                          Viele erfahrene Gleitschirmpiloten beschäftigen sich auch mit "neuen Spielarten" des Sports. Zum Beispiel Akrobatik, Speed oder Motorfliegen. Und im Winter gehts an die Küste von Spanien oder Portugal zum Soaren.

                                                          Mein Gefühl ist, dass es extrem viele Entwicklungsmöglichkeiten gibt und ich noch lange recht nah am Anfang stehen werde. Für die meisten besteht die Gefahr wohl eher darin, zu selten zum Fliegen zu kommen und sich dann gar nicht weiterzuentwickeln... was dann irgendwann gefährlich wird, wenn man trotzdem bei anspruchsvollen Bedingungen fliegen geht.
                                                          Regelmäßige Updates auf Facebook: Outventurous || Galerie und Weltkarte gibt's auf der Outventurous Webseite.

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                                                            Fuchs
                                                            • 11.07.2008
                                                            • 1744
                                                            • Privat


                                                            #30
                                                            Hallo Libertist, hallo Shades,

                                                            danke für Eure Erklärungen. Das Fliegen als eine Bergsportspielart ist mir ziemlich unbekannt und wirkt auf den ersten Blick nicht sehr spannend (ich meine nicht die Angst oder das Adrenalin, sondern das Gesamtpaket aus Herausforderung, Erlebnis und "Belohnung") - etwa wie Pistenskifahren. Man steigt oder fährt ja nur hoch und fliegt runter, vielleicht mit jedem Mal etwas eleganter. Es ist mir aber natürlich schon bewusst, dass ich einfach zu wenig darüber weis. Und einen Bericht über eine "Flugreise" durch tadschikische Berge habe ich übrigens auch schon mal begeistert gelesen. Das macht die Sache natürlich sofort viel interessanter und die Übungsstunden sinnvoller.

                                                            Bemerkenswert finde ich auch die Sofias+Libertists Motivation, etwas ganz Neues von Anfang an zu erlernen.

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                                                              Fuchs
                                                              • 11.10.2008
                                                              • 2064
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                                                              #31
                                                              Zitat von Nita Beitrag anzeigen
                                                              ...etwa wie Pistenskifahren. Man steigt oder fährt ja nur hoch und fliegt runter...
                                                              Nee, eben nicht. Man steigt oder fährt irgendwo hoch, fliegt los und steigt im besten Fall weiter auf bzw. fliegt nach dem Aufteigen irgendwohin, wo man weiter aufsteigt. Wenn es keine Thermik und keinen Aufwind gibt, dann fliegt man einfach nur runter, ja. Aber das Ziel ist ja, wann immer möglich, Thermik zu finden und in der Luft an Höhe zu gewinnen, bis man alle umliegenden Berggipfel von oben sieht. Mein längster Flug war bisher 3.5 Stunden. Ohne Termik wäre ich dort nach 10 Minuten wieder am Boden gewesen.
                                                              Regelmäßige Updates auf Facebook: Outventurous || Galerie und Weltkarte gibt's auf der Outventurous Webseite.

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                                                              • Shades
                                                                Dauerbesucher
                                                                • 21.08.2015
                                                                • 642
                                                                • Privat


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                                                                Nita Ich glaube, man muss es einfach mal ausprobieren (z.B. Tandemflug), um zu sehen, ob es einem gefällt. Es ist ein "indirekte" Sportart, bei der man sitzt und mit Leinen steuert. Wenn man ein Bewegungstalent ist, den WiBoLT meistert oder in Alaska lange Expeditionen mit Rucksack macht, dann ist es m.E. nicht garantiert, dass man bei so komplett anderen Sportarten glücklich wird oder bei diesen gleich talentiert ist. Aber Sachen, die ganz anders sind, können auch ganz anders schön sein.

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                                                                  Freak

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                                                                  • 14456
                                                                  • Privat


                                                                  #33
                                                                  OT: Nita , Du denkst zu sportlich . Klar, kann man einiges damit machen, wie schon erklärt, aber ich denke, den meisten, die das fliegen lieben, geht es um das Gefühl an sich. Einfach dort oben sein, egal ob mit Gleitschirm, Segelflugzeug oder zivile Luftfahrt .
                                                                  "Niemand hört den Ruf des Meeres oder der Berge, nur derjenige, der dem Meer oder den Bergen wesensverwandt ist" (O. Chambers)

                                                                  Kommentar


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                                                                    Dauerbesucher
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                                                                    • 609


                                                                    #34
                                                                    Zitat von Shades Beitrag anzeigen
                                                                    Es gibt definitiv viele Entwicklungsmöglichkeiten. Biwakfliegen ist z.B. toll. Nur mit leichtem Gleitschirm durch die Alpen wandern und fliegen. Zum Beispiel auf die Marmolada rauf. Und nachts im Gleitschirm schlafen. Aber die Sache ist so anspruchsvoll (ich schätze, man braucht ca. 5 Jahre Flugerfahrung), dass ich die Idee erstmal gestrichen habe und nun Kitesurfen lerne.
                                                                    Anspruchsvoll ist hierbei in Deutschland insbesondere der Papierkram:
                                                                    die Beschaffung der Außenstartgenehmigungen. Idealerweise sollte man hierzu einige Monate im vorraus wissen wann man wo starten will...

                                                                    Kommentar


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                                                                      Fuchs
                                                                      • 11.07.2008
                                                                      • 1744
                                                                      • Privat


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                                                                      Danke noch mal für die Erklärungen Ich denke, Vegareve hat es am nächsten getroffen: Ich muss vom klassischen Sport-Gedanken weg.

                                                                      @Libertist: Ok, verstehe. Es geht also ums Fliegen, nicht ums "langsame Fallen".

                                                                      @Shades: Nein, es wird kein Ausprobieren geben. Ist zu gefährlich. Kann kein neues Hobby gebrauchen
                                                                      Reiseberichte

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