• drtech
    Erfahren
    • 14.03.2010
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    • Privat


    [SE] Im Spätsommer durch den südlichen Sarek

    Tourentyp Trekkingtour
    Breitengrad 67.26666555
    Längengrad 17.622070312
    Im Spätsommer durch den südlichen Sarek

    In diesem Forum habe ich schon so viele schöne Reiseberichte gelesen, die mich auch zu eigenen Touren inspiriert haben. Ich habe daher beschlossen, meine Faulheit zu überwinden und auch mal einen Bericht zu verfassen. Ich hoffe, dass es nicht der letzte bleibt.

    Hier möchte ich nun von meiner Sarek-Tour im Spätsommer 2014 berichten. Bereits 2013 hatte ich eine 14-tägige Solotour durch den Sarek gemacht. Aufgrund dieser Erlebnisse und der Begeisterung für die Landschaft Lapplands zog es mich 2014 erneut in die Gegend. Die Routenüberschneidung zwischen beiden Touren betrug insgesamt unter 10 km (Abschnitte des Kungsleden eingeschlossen).



    Ein paar Fakten:

    Dauer der Tour: 2 Wochen
    Reisezeit: Ende August/Anfang September
    Reisende: Mein Rucksack und ich
    (Start-)Gepäck: 30 kg
    • Zelt, Schlafsack, Isomatte: 3,8 kg
    • Kleidung (ohne Wander- aber mit Watschuhen): 3,1 kg
    • Fotoausrüstung (inkl. Stativ): 3,4 kg
    • Küche inkl. Brennstoff: 1,7 kg
    • Hygiene: 0,4 kg
    • Rucksack, Packsäcke etc.: 4 kg
    • Sonstiges (inkl. Trekkingstöcke): 1,6 kg
    • Lebensmittel: ca. 12 kg


    Ich war also keineswegs ultraleicht unterwegs, sondern legte Wert auf eine ausgewogene Ausrüstung mit dem Fokus auf Verlässlichkeit. Beispielsweise ist der Rucksack (110 l) zwar schwer, ermöglicht es mir aber, sämtliches Gepäck (außer dem Stativ) darin zu verstauen, so dass ich nicht mit herumbaumelden Packsäcken herumlaufen musste. Die Fotoausrüstung war für mich als Hobbyfotograf natürlich Pflicht.

    Die Route

    Die Route ist auf der folgenden Karte dargestellt. Insgesamt waren es laut GPS ungefähr 200 km. Es wäre sicher mehr möglich gewesen, aber ich wollte die Zeit in der Natur genießen und nicht hindurchrennen. Die häufigen Fotopausen nahmen natürlich auch Zeit in Anspruch.



    Der erste Teil der Route deckt sich mit der von efbomber und Kuoika. Ich hoffe, dass Euch beim Lesen trotzdem nicht langweilig wird .

    Anreise

    Die Anreise erfolgte mit der Bahn aus dem Stuttgarter Raum über Kopenhagen, Malmö und Stockholm nach Kvikkjokk. Die Anreise mit der Bahn hat den Vorteil, dass man alles fertig packen kann und vor Ort nicht mehr in den Stress des Einkaufens von Lebensmitteln oder Brennstoff kommt.


    Voll bepackt stehe ich abends am Bahnsteig und warte auf den Regionalzug nach Stuttgart.

    In Mannheim stieg ich in den Nachtzug nach Kopenhagen, der wie viele (alle?) Nachtzüge in Deutschland mittlerweile eingestellt wurde. Ein paar Meter weiter am Bahnsteig in Mannheim stand ein - wie ich - mit Rucksack schwer bepackter Mann, der auf den gleichen Zug wartete. Ich fragte mich, wo er wohl hinreisen würde. Ich sollte es später herausfinden.

    Die Reise mit dem Nachtzug verlief weitestgehend ereignislos und ich erreichte relativ pünktlich Kopenhagen, wo ich einen relativ großen Puffer eingeplant hatte (im Jahr zuvor hatte der Zug nach Kopenhagen drastische Verspätung, was fast dazu geführt hätte, dass ich meinen Nachtzug nach Lappland verpasst hätte). Ich stieg in einen Regionalzug nach Malmö und wartete dort auf den Schnellzug nach Stockholm.


    Der Zug nach Stockholm steht im Bahnhof von Malmö bereit. Auf der Bank mein Rucksack.

    Auch der Zug nach Stockholm fuhr pünktlich ab; allerdings blieb er nur wenige Kilometer vor dem Hauptbahnhof aufgrund einer Störung stecken, so dass ich den Nachtzug in Stockholm verpasste. Dies war allerdings kein größeres Problem, da ich ihn mit einem Schnellzug überholen und schließlich in Söderhamn zusteigen konnte. Im Abteil war es sehr eng, da es voll besetzt war und auch die Mitreisenden schweres Gepäck dabei hatten. Wir unterhielten uns noch eine Weile und legten uns schließlich schlafen.

    Es war keine erholsame Nacht - in Zügen schlafe ich grundsätzlich nicht besonders gut. Als ich aufwachte, schaute ich aus dem Fenster und war erst einmal enttäuscht, da das Wetter regnerisch war. Ich setzte mich noch eine Weile ins Bordbistro und beobachtete die vorbeiziehende Landschaft. Schließlich stieg ich in Murjek aus dem Nachtzug aus.


    Am Bahnhof von Murjek

    Zusammen mit Mitreisenden wartete ich auf den Bus nach Kvikkjokk, der pünktlich abfuhr. Die Busfahrt dauerte nochmal einige Stunden, jedoch wurde von Kilometer zu Kilometer meine Vorfreude größer und das Wetter besser! Als wir Kvikkjokk schließlich erreichten, herrschte strahlender Sonnenschein.


    Die Fjällstation in Kvikkjokk
    Zuletzt geändert von drtech; 03.05.2015, 16:18.

  • drtech
    Erfahren
    • 14.03.2010
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    #2
    AW: Im Spätsommer durch den südlichen Sarek

    Tag 1: Kvikkjokk - Prinskullen - Vállevárre

    Besser hätte meine Tour nicht anfangen können. Ich füllte noch meine Wasservorräte auf und verabschiedete mich von einem Mitreisenden, mit dem ich mich auf der Busfahrt länger unterhalten hatte; er plante ebenfalls eine Sarek-Tour, aber eine andere Route. Schließlich lief ich zum Bootsanleger, an dem die Boote zum Startpunkt des Padjelantaleden abfahren. Und wen traf ich dort? Den Mann, der mir bereits am Mannheimer Bahnsteig mit seinem großen Rucksack aufgefallen war! Er war ein Rentner aus Österreich (Villach), der also eine noch längere Anreise als ich hinter sich hatte. Er wollte zunächst ein Stück des Padjelantaleden gehen und schließlich in den Sarek abzweigen. Ich war beeindruckt.


    Blick vom Bootsanleger in Richtung Kvikkjokk-Delta

    Schließlich kam das kleine Motorboot, das mich über den Gamajåhkå und die anderen zum Padjelantaleden bringen würde. Während der Überfahrt fiel mir der geringe Wasserstand des Gamajåhkå auf. Der reißende Fluss, wie ich ihn von meiner letzten Reise (damals Anfang August) kannte, war zu einem deutlich ruhigeren Gewässer geworden. Schließlich wurde ich am Fuße des Prinskullen abgesetzt.


    Das Boot fährt weiter zum Padjelantaleden

    Nun musste ich aus eigener Kraft weiter und schulterte den Rucksack. Der Anstieg zum Prinskullen war durchaus knackig und ich kam ordentlich ins Schwitzen. Ich hatte mich noch nicht an den schweren Rucksack gewöhnt. Am Wegesrand wuchsen viele Pilze, die ich als Laie leider nicht identifizieren konnte. Pilze zur Bereicherung des Essens wären ansonsten sehr willkommen gewesen.


    Pilze am Wegesrand


    Auf dem Weg zum Prinskullen

    Während des Anstiegs flogen relativ häufig Helikopter über mich hinweg, was mich doch merklich störte. Von Kvikkjokk aus werden unter anderem Rundflüge und Flüge nach Staloluokta angeboten. Nachdem ich den Anstieg bewältigt hatte, wurde ich mit einer wunderschönen Aussicht belohnt.


    Blick Richtung Pårte und Njoatsosvágge


    Blick auf das Kvikkjokk-Delta

    Vom Prinskullen aus, folgte ich dem langsam undeutlicher werdenden Pfad auf die Hochebene Vállevárre. Für den Rest des Tages sollte ich keinem Menschen mehr begegnen. Mein Ziel war es, vor dem Eingang des Vállevágge zu zelten. Unterwegs kam ich an einem Rentierzaun vorbei. Dort musste ich leider eine unerfreuliche Entdeckung machen: Aus der Ferne als Steine identifizierte graue Objekte stellten sich als Rentierkadaver heraus, denen das Fell abgezogen worden war. Es handelte sich um eine große Zahl (um die 50). Überall waren Gedärme und sonstige Innereien verteilt; das Fleisch hatte man einfach liegen gelassen. Ich fragte mich, ob es sich um Wilderer gehandelt haben könnte, denn ich konnte mir kaum vorstellen, dass man ansonsten so ein Schlachtfeld zurücklassen würde. Oder lohnte sich die Verwertung des Fleischs etwa gar nicht und man überließ das "Aufräumen" der Natur?

    Mit einem flauen Gefühl im Magen ging ich weiter - Appetit hatte ich vorerst jedenfalls nicht mehr.


    Der Pfad auf der Hochebene Vállevárre

    Nach einer Weile löste sich der Pfad vollständig auf und ich ging weglos weiter in Richtung Vállevágge. Die Ausblicke auf die Ebene waren großartig. Man konnte unter anderem den See Stuor Dáhtá in der Ferne erkennen. Dort würde mein Rückweg entlangführen.


    Blick in Richtung Stuor Dáhtá


    Blick ins Vállevágge - meine Route für morgen

    Schließlich schlug ich mein Zelt in der Nähe eines kleineren Sees auf und bereitete mein Abendessen zu. Von dem "Zwischenfall" am Rentierzaun hatte ich mich inzwischen einigermaßen erholt. Ich genoss die Abendsonne und erkundete die nähere Umgebung. Mir fiel auf, dass der Wasserstand vieler Gewässer ziemlich niedrig war - wohl aufgrund des sehr warmen und trockenen Sommers.


    Kochen in der Abendsonne (ausgelöst per WLAN)


    Der kleine See in der Nähe des Zeltplatzes


    Abendstimmung
    Zuletzt geändert von drtech; 03.05.2015, 16:26.

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    • Dwalinn
      Gerne im Forum
      • 26.07.2009
      • 94
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      #3
      AW: Im Spätsommer durch den südlichen Sarek

      Oh, das geht ja schon mal schön los. Ich werde gespannt deinen Bericht verfolgen

      Der erste Teil der Route deckt sich mit der von efbomber und Kuoika. Ich hoffe, dass es Euch beim Lesen trotzdem nicht langweilig wird .
      Niemals! Es sind ja schließlich andere, deine Erlebnisse.

      Gruß,
      Henning

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      • Kuoika
        Erfahren
        • 23.08.2012
        • 471
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        #4
        AW: Im Spätsommer durch den südlichen Sarek

        Au ja, da kommt mir doch einiges gleich bekannt vor.

        Ein schönes Wetterchen hattest Du zum Start, macht die Aussicht vom Vállevárre gleich noch beeindruckender. Deine Routenvorschau und die Bilder machen Lust auf mehr. Ich bin gespannt.

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        • Blahake

          Vorstand
          Fuchs
          • 18.06.2014
          • 1591
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          #5
          AW: Im Spätsommer durch den südlichen Sarek

          Jippie, wieder ein schöner Sarek-Bericht zum virtuell mitreisen. Ist zum Teil sogar da, wo ich diesen Sommer lang will, da steigen Neugier und Vorfreude!

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          • drtech
            Erfahren
            • 14.03.2010
            • 191
            • Privat


            #6
            AW: [SE] Im Spätsommer durch den südlichen Sarek

            Erst einmal danke für Euer Interesse!

            @Kuoika: Euch wird noch so einiges bekannt vorkommen !

            Ich mache einfach mal weiter mit meinem Bericht.

            Tag 2: Vállevárre - Vállevágge - Hábres

            Das schöne Wetter vom Vortag schien verflogen zu sein, es war trüb, aber immerhin trocken. Nach dem Milchreis-Frühstück (ich bereite mir jeden Tag ein warmes Frühstück bestehend aus Milchreis oder Grießbrei zu) packte ich relativ schnell meine Sachen zusammen und machte mich auf den Weg. Ich befürchtete, dass es ein nasser Tag werden könnte und hoffte noch im trockenen Zustand ein Stück des Weges zurücklegen zu können.


            Morgendliches Zusammenpacken


            Trübes Wetter

            Während ich langsam in Richtung Vállevágge lief, sah ich in der Ferne einen weiteren Wanderer. Es sollte der einzige Mensch bleiben, den ich an diesem und dem darauffolgenden Tag zu Gesicht bekommen würde. An einem kleinen Teich machte ich eine weitere Fotopause. Noch war es trocken.


            Tümpel auf dem Weg ins wolkenverhangene Vállevágge

            Ich lief auf halber Höhe den Hang entlang Richtung Westen; die Sicht war aufgrund des Nebels nicht besonders gut. Das Tal machte einen unwirtlichen Eindruck. Nach einer Weile begann es zu tröpfeln und ich zog in Vorbereitung auf den zu erwartenden Regen die Regenmontur an. Ich begegnete desöfteren Rentieren und überquerte das eine oder andere Schneefeld.


            Schneefeld im Vállevágge


            Unterwegs im Regenoutfit

            Nach einiger Zeit hörte es wieder auf zu nieseln und ich zog die Regenkleidung wieder aus. Trotz der modernen Membranen schwitzt man doch recht ordentlich darin, wenn man sich bewegt. Schließlich machte ich oberhalb eines kleinen Sees meine Mittagspause. Das Tal war nun sehr steinig, es war nur noch vereinzelt Grün zu finden.


            Das Wetter bessert sich langsam


            Blick talaufwärts

            Schließlich lief ich hinunter zum Bach und wanderte weiter talaufwärts in Richtung Passhöhe. Dabei traf ich wieder auf einen kleineren See und einige Schneefelder, die das Überqueren des Gerölls erleichterten.


            Am Bach (aus dieser Richtung komme ich)


            Seeabfluss


            Schneefeld und See im Vállevágge

            Endlich erreichte ich die Passhöhe und der Blick in Richtung Hábres (mein heutiges Ziel) und Tjuoldavágge wurde frei. Am Horizont erschien der markante Gipfel des Tsahtsa. Das Vorankommen war aufgrund des steinigen Untergrunds aber eher zäh.


            Blick in Richtung Hábres (der "Hubbel" links unten) und Tsahtsa


            Über Stein und Stein (Stöcke gab's nicht ;))

            Schließlich erreichte ich den kleinen See unterhalb der Anhöhe Hábres. Dort hätte man sehr gut zelten können, jedoch wünschte ich mir einen Zeltplatz mit besserer Aussicht - am besten ins bewaldete Tjuoldavágge. Ich stieg zur Erkundung ohne Rucksack über Blockfelder zur Anhöhe hinauf, wo ich auch einen halbwegs akzeptablen Zeltplatz fand. Nachdem ich wieder unten war, füllte ich alle Wasserflaschen und schleppte den Rucksack zum zuvor identifizierten Zeltplatz.


            Mein Zeltplatz bei Hábres

            Auch hier gab es noch keine Aussicht, jedoch war es nicht weit bis zur Abbruchkante, von der man einen guten Blick ins Tjuoldavágge hatte. Das Wetter war an diesem Abend leider relativ trüb. Nichtdestotrotz machte ich einige Fotos und hoffte auf besseres Fotowetter am Morgen. Ich wusste aber, dass ich mich eigentlich glücklich schätzen konnte, überhaupt trockenes Wetter zu haben. Ich begab mich ins Zelt, kochte mein Abendessen, trank heißen Zitronentee und legte mich schließlich schlafen.


            Blick ins Tjuoldavágge


            Ein kleiner Tümpel nicht weit vom Zeltplatz; da hätte ich mir das Schleppen des Wassers sparen können. Im Hintergrund das Tarrekaise-Massiv.

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            • evernorth
              Fuchs
              • 22.08.2010
              • 1835
              • Privat


              #7
              AW: [SE] Im Spätsommer durch den südlichen Sarek

              Sehr schön - gefällt mir gut.
              Bin sehr gespannt, wie es weiter geht.
              Übrigens - Top Zelt - auch in Grün immer wieder ein überaus erfreulicher Anblick.
              My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

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              • efbomber
                Erfahren
                • 23.08.2010
                • 228
                • Privat


                #8
                AW: [SE] Im Spätsommer durch den südlichen Sarek

                Zitat von drtech Beitrag anzeigen
                @Kuoika: Euch wird noch so einiges bekannt vorkommen !
                Das macht es gerade umso spannender für uns bzw. ist somit viel einfacher mitzuverfolgen. Auch deine Wahrnehmung vom Erlebten und das mit meiner eigenen zumindest teilweise vergleichen zu können, finde ich super.

                Danke bis hierher für diesen äußerst schönen Bericht, der mir sofort wieder einen Flashback verpasst

                Viele Grüße
                David

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                • Alpentrekker
                  Erfahren
                  • 22.07.2013
                  • 136
                  • Privat


                  #9
                  AW: [SE] Im Spätsommer durch den südlichen Sarek

                  Ohh sind das tolle Bilder und auch sehr angenehm zu lesen. Da freut man sich schon wenn es weiter geht
                  - Walk, Walk, Walk ... -
                  https://reiseelefanten.wordpress.com/

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                  • drtech
                    Erfahren
                    • 14.03.2010
                    • 191
                    • Privat


                    #10
                    AW: [SE] Im Spätsommer durch den südlichen Sarek

                    Danke für Euer positives Feedback - das motiviert, weiterzumachen ! Ich werde aber manchmal etwas längere Pausen einlegen müssen und entschuldige mich dafür schon im Voraus...

                    Zitat von evernorth Beitrag anzeigen
                    Übrigens - Top Zelt - auch in Grün immer wieder ein überaus erfreulicher Anblick.
                    Danke, das Zelt hat sich gut geschlagen. Rot macht sich auf Fotos vielleicht besser, aber ich ziehe grün trotzdem vor. Man muss mich ja nicht schon aus Kilometern Entfernung sehen .

                    Zitat von efbomber Beitrag anzeigen
                    Das macht es gerade umso spannender für uns bzw. ist somit viel einfacher mitzuverfolgen. Auch deine Wahrnehmung vom Erlebten und das mit meiner eigenen zumindest teilweise vergleichen zu können, finde ich super.

                    Danke bis hierher für diesen äußerst schönen Bericht, der mir sofort wieder einen Flashback verpasst
                    Ich find's auch immer sehr interessant, Berichte aus bekannten Gegenden zu lesen. Daher auch danke für Euren umfassenden Bericht!

                    Kommentar


                    • drtech
                      Erfahren
                      • 14.03.2010
                      • 191
                      • Privat


                      #11
                      AW: [SE] Im Spätsommer durch den südlichen Sarek

                      Tag 3: Hábres - Tjuoldavágge - Låptåvágge

                      Am nächsten Morgen wachte ich vor Sonnenaufgang auf und schaute nach draußen: Der Himmel war klar. Da würde mein Wunsch vom Abend zuvor vielleicht doch noch in Erfüllung gehen? Es war ziemlich kalt, aber ich beschloss trotzdem noch vor dem Frühstück nach draußen zu gehen, um ein paar Fotos zu schießen. Das kostete schon etwas an Überwindung. Ich zog mich dick an und begab mich zur Abbruchkante.


                      Tjuoldavágge mit Morgennebel


                      Der Tümpel im Morgenlicht

                      Aufgrund der Bewölkung am Horizont, die einen "verzögerten" Sonnenaufgang verhießen, beschloss ich erst einmal zurück zum Zelt zu gehen und zu frühstücken. Ich setzte mich auf einen Stein und kochte mein Frühstück. Es war an jenem kalten Morgen sehr angenehm, etwas Warmes in den Bauch zu bekommen.


                      Erste Sonnenstrahlen auf den Berggipfeln


                      Frühstückzubereitung

                      Nach dem Frühstück mache ich eine ausgiebige Fotorunde im Morgenlicht. Es war einfach grandios, zu beobachten, wie die Landschaft langsam begann, im Sonnenlicht zu erstrahlen. Das Tal machte einen wunderschön freundlichen Eindruck und sogar die karge Landschaft um mich herum zeigte sich von ihrer lieblichen Seite. Der markante Gipfel des Tsahtsa zog den Blick förmlich an. Ich würde ihm in den nächsten Tagen näher kommen.


                      Nochmal ein Blick auf das Tarrekaise-Massiv


                      Dunst im Tal


                      Ruonas (links), Tjuoldavágge und Tsahtsa. Man erkennt auch den Einschnitt der Schlucht Ruonasgårså.

                      Meine weitere Route sah den Abstieg und die Durchquerung des Tjuoldavágge vor, was wegen des vielen Gestrüpps ein relativ anstrengendes Unterfangen ist. Trotzdem freute ich mich darauf, denn ich war in Hochstimmung. Ein direkter Abstieg nach Norden ist aufgrund des steilen Abfalls und der Schlucht Ruonasgårså nicht möglich, so dass man zunächst nach Westen ins Ruonasvágge ausweicht, um den dortigen Bach in einem flacheren Talabschnitt zu überqueren. Nach dem Kartenstudium packte ich meine Sachen zusammen und machte mich auf den Weg.


                      Einer der kleinen Seen bei Hábres

                      Nach dem ersten Abstieg traf ich auf die Schlucht, deren Hänge sehr steil waren und die sich weiter ins Ruonasvágge fortsetzte als ich aufgrund der Beschreibung von Grundsten angenommen hatte. Ich wanderte weiter talaufwärts und erreichte schließlich eine Stelle, wo ein weiterer Bach von links in den Hauptbach einmündet. Hier beschloss ich beide zu queren.


                      Der Zusammenfluss im Ruonasvágge, ich quere beide Bäche einzeln.


                      Der erste Bach war ohne nasse Füße zu queren.

                      Der zweite Bach (kein Foto) erforderte leider ein Anziehen der Watschuhe (billige Croc-Imitate, die aber deutlich(!) leichter als diese sind). Das Wechseln der Schuhe macht mir meist weniger Spaß, so dass ich bei kleineren Bächen oft länger nach möglichen Stellen zur Querung mit Wanderschuhen suche. Schließlich erreichte ich die andere Seite, wobei ich beim Aufstieg die Hände zur Hilfe nehmen musste. Es wäre weiter oben auch leichter gegangen, aber ich war zu faul, so weit aufzusteigen ;). Nun befand ich mich in einer Heidelandschaft, die mit Felsen, sowie kleineren Sumpf- und Wasserstellen durchsetzt war. Ich hatte einen guten Blick ins Tal.


                      Heidelandschaft auf der westlichen Bachseite


                      Blick ins Tjuoldavágge, rechts die Anhöhe Hábres, wo ich übernachtet hatte.


                      Ich komme tiefer ins Tal. Auf der anderen Talseite sieht man schon den Einschnitt des Baches, neben dem ich später ins Låptåvágge aufsteigen werde.

                      Je tiefer ich komme, desto dichter wird die Vegetation, bis es schließlich wie auf dem folgenden Bild aussieht.


                      Da geht's durch

                      == Fortsetzung folgt ==

                      Kommentar


                      • Mika Hautamaeki
                        Alter Hase
                        • 30.05.2007
                        • 3996
                        • Privat


                        #12
                        AW: [SE] Im Spätsommer durch den südlichen Sarek

                        Herrlich, ich will auch wieder hin. Bin auf die Fortsetzung gespannt!
                        So möchtig ist die krankhafte Neigung des Menschen, unbekümmert um das widersprechende Zeugnis wohlbegründeter Thatsachen oder allgemein anerkannter Naturgesetze, ungesehene Räume mit Wundergestalten zu füllen.
                        A. v. Humboldt.

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                        • Mortias
                          Fuchs
                          • 10.06.2004
                          • 1232
                          • Privat


                          #13
                          AW: [SE] Im Spätsommer durch den südlichen Sarek

                          Ja echt herrlich, besonders die Bilder vom Sonnenaufgang sind wirklich fantastisch. Bekomme beim Lesen auch wieder Lust dazu die Gegend zu bewandern. Macht echt Spaß den Bericht zu verfolgen. Bitte bald weiterschreiben.

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                          • evernorth
                            Fuchs
                            • 22.08.2010
                            • 1835
                            • Privat


                            #14
                            AW: [SE] Im Spätsommer durch den südlichen Sarek

                            Fein - es geht weiter. Aber nicht zu lange Pausen machen.
                            My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

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                            • drtech
                              Erfahren
                              • 14.03.2010
                              • 191
                              • Privat


                              #15
                              AW: [SE] Im Spätsommer durch den südlichen Sarek

                              Ich bekomme auch wieder Lust, dort wandern zu gehen . Diesen Sommer geht es zwar nicht in den Sarek, aber auf jeden Fall in den Norden auf Tour.

                              Hier nun die Fortsetzung zu Tag 3:

                              Das relativ dichte Gestrüpp behinderte mein Vorankommen, jedoch war es im Vergleich zu dem, was mich auf der anderen Flussseite erwarten sollte, einfach. Das lag daran, dass ich die Beschreibung von Grundsten nicht richtig interpretierte. Denn dort war zu lesen, dass man auf die Stelle zuhalten soll, wo sich die zwei Flussarme des Buojdesjåhkå vereinen. Im nächsten Satz steht, dass man vor der Verzweigung furten soll (direkt bei einer Rentierzüchterhütte). Diesen Zusatz hatte ich während des Wanderns nicht mehr im Kopf. Oft sind Furten ja gerade dort am günstigsten, wo der Fluss möglichst weit verzweigt ist.

                              Die Verzweigung mit der Sandbank in der Mitte sah ich schon aus der Ferne, so dass ich darauf zu hielt. Die Furt an sich war dank des niedrigen Wasserstandes gar kein Problem; ich musste nur die Hose leicht hochkrempeln. Für das folgende Foto querte ich den Flussarm insgesamt dreimal, da ich die Kamera auf dem Stativ zunächst am Ufer stehen ließ. Bei dem guten Wetter, tat ich es aber gerne und legte schließlich auf der kleinen Insel eine längere Mittagspause ein und nutzte die Gelegenheit, um mich zu waschen.


                              Durch den Buojdesjåhkå


                              Blick von meinem Pausenplatz

                              Wie ich später feststellte, wäre eine Furt bei der Hütte günstiger gewesen, weil der Aufstieg dort wesentlich weniger verwachsen war. Stattdessen schlug ich mich schließlich durch sehr dichten und steilen Birkenwald, der von großen Steinen, kaum erkennbaren Löchern, etc. durchsetzt war. Das war äußerst beschwerlich. Als ich eine gewisse Höhe erreicht hatte, bot sich jedoch ein schöner Ausblick über das Tal.


                              Blick talaufwärts...


                              ...und talabwärts.

                              Nach einiger Zeit wurde das Gelände wieder leichter und es gab mehr Heide, jedoch auch öfter Weidengestrüpp. Ich kam immer wieder an kleineren, teilweise ausgetrockneten Teichen vorbei - eine schöne Landschaft. Meine Route folgte nun dem Hang hinauf nach Norden auf der östlichen Seite des Einschnitts Tjuoldagårsså.


                              Ein kleiner Tümpel auf meiner Route


                              Rechts geht es den Hang hinauf


                              Langsam komme ich höher


                              Rückblick ins Tal


                              Immer wieder traf ich auf Rentiere, die jedoch sehr scheu waren. Im Hintergrund rechts sieht man nochmal Hábres, meinen Startpunkt des heutigen Tages.

                              Schließlich näherte ich mich dem Låptåvágge und damit der Grenze zum Nationalpark Sarek. In der Nähe eines kleinen Sees, der vom Tjuoldajåhkå gebildet wird, gab es eine exzellente Zeltstelle auf einer ebenen Wiese. Die Aussicht dort war wunderschön, der Tsahtsa schien nun deutlich näher zu sein und bestimmte das Landschaftsbild. Leider konnte man von meinem Zeltplatz aufgrund einer vorgeschobenen Kuppe den langgezogenen See Låptåvákkjavrre nicht sehen.


                              Ich nähere mich dem Låptåvágge, das Gelände ist nun wieder angenehm zu begehen.


                              Mein traumhafter Zeltplatz


                              Der Ausblick vom Zeltplatz

                              Etwas später am Abend begann langsam eine Wolkenfront heranzuziehen und ich rechnete mit Regen. Dieser blieb jedoch aus und ich nutzte ich die Gelegenheit, etwas später noch ein Foto zu machen. Ich studierte noch die Karte, konsultierte Grundstens Wegbeschreibung und überlegte, ob ich am nächsten Tag einen Abstecher zum Låptåvákkjavrre machen sollte. Ich entschied mich schließlich dagegen, da ich noch am Anfang der Tour war und nicht sicher war, ob ich nicht später noch einen weiteren Reservetag gut brauchen konnte. Schließlich legte ich mich schlafen.


                              Später am Abend

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                              • Blahake

                                Vorstand
                                Fuchs
                                • 18.06.2014
                                • 1591
                                • Privat


                                #16
                                AW: [SE] Im Spätsommer durch den südlichen Sarek

                                Ooh, so schön! Danke für's Weiterschreiben. Die beiden letzten Fotos sind ja total klasse, finde es sehr interessant, das selbe Motiv in anderem Licht zu betrachten.

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                                • drtech
                                  Erfahren
                                  • 14.03.2010
                                  • 191
                                  • Privat


                                  #17
                                  AW: [SE] Im Spätsommer durch den südlichen Sarek

                                  Danke, Blahake ! Ich mache dann gleich mal weiter mit dem nächsten Tag.

                                  Tag 4: Låptåvágge - Goabrekbákte - Njoatsosvágge

                                  Morgens war das Wetter bewölkt mit einzelnen Wolkenlücken. Mit Sonne war in dem Tal aufgrund der Berge im Osten aber sowieso nicht besonders früh zu rechnen. Daher frühstückte ich erst einmal in Ruhe und beschloss, danach ein wenig den Hang im Osten hochzusteigen, um einen Blick auf den Låptåvákkjavrre werfen zu können. Als ich das Zelt verließ, zog eine Herde Rentiere vorbei.


                                  Vorbeiziehende Rentierherde


                                  Wäsche, die vorerst umsonst auf Trocknung wartet

                                  Als ich eine ausreichende Höhe erreicht hatte, bot sich ein interessanter Blick auf den Låptåvákkjavrre, über den die Nationalparkgrenze verläuft. Meine weitere Wanderung würde auf dem folgenden Bild nach rechts (Nordosten) ins Sarek-Gebiet führen.


                                  Blick zum Låptåvákkjavrre und zum Tsahtsa; wer genau hinsieht, kann sogar mein Zelt erkennen (dazu am besten das Bild vergrößern, z.B. per Rechtsklick -> "Grafik anzeigen" im Firefox)

                                  Als ich wieder beim Zelt war, packte ich meine Sachen zusammen und machte mich schließlich auf den Weg. Das Gelände war relativ einfach zu begehen. Ich wanderte direkt auf das Pårte-Massiv zu. Der 2000 m hohe Bårddetjåhkkå, den ich bei meiner letzten Sarek-Tour bestiegen hatte, hatte wohl in den letzten Tagen eine kleine "Zuckerhaube" abbekommen. Ich fand es sehr interessant, bekannte Landschaften aus einer anderen Perspektive zu sehen. Dies würde ich auf dieser Tour noch öfter erleben.


                                  Spiegelung des Bårddetjåhkkå

                                  Das Gelände stieg leicht an, bis ich irgendwann die Passhöhe erreichte. Ab dort ging es wieder abwärts in Richtung Njoatsosvágge. Der Goabrekbákte erschien wie ein leichter "Hubbel" am Rand des Taleinschnitts. Ich wollte einen kleinen Abstecher darauf machen, weil ich mir von dort einen guten Blick ins obere Njoatsosvágge versprach.


                                  Der weitere Weg in Richtung Njoatsosvágge; in der Mitte vor dem Taleinschnitt die kleine Erhebung des Goabrekbákte

                                  Als ich mich unterhalb des Goabrekbákte befand, legte ich meinen Rucksack ab und machte mich nur mit der Kamera auf den Weg nach oben. Ich brauchte länger als ich gedacht hatte; jedes Mal, wenn ich dachte, gleich oben zu sein, erschien eine neue Erhebung . Unterdessen beobachtete ich mehrere Personen, die aus dem Njoatsosvágge aufstiegen. Sie hatten Hunde dabei, die eigentlich im Gebiet des Nationalparks verboten sind. Dies waren die ersten Menschen seit über zwei Tagen.

                                  Wie erwartet, bot sich vom Goabrekbákte, der steil zum Njoatsosvágge abfällt, ein schöner Blick in den oberen Teil des Tals. Nur leider spielte das Licht nicht ganz mit - man kann eben nicht alles haben! Trotzdem war der Anblick absolut atemberaubend.


                                  Blick vom Goabrekbákte ins obere Njoatsosvágge

                                  Meine weitere Route sollte in dieses spektakuläre Tal führen. Zuerst würde ich aber ins mittlere Njoatsosvágge absteigen und dann der Talsohle folgen. Der in die Gegenrichtung war zwar nicht ganz so spektakulär, aber dennoch sehenswert.


                                  Blick vom Goabrekbákte ins untere Njoatsosvágge

                                  Schließlich erreichte ich wieder meinen Rucksack, schulterte ihn und machte mich an den Abstieg ins Tal. Der weg führte entlang des eingeschnittenen Baches Goabrekjågåsi. Auch auf halber Höhe ergab sich noch ein schöner Blick ins üppig bewachsene Tal. Es zogen einige Schauer vorbei, jedoch bekam ich nicht mehr als ein paar vereinzelte Tropfen ab.


                                  Abstieg ins Njoatsosvágge, im Vordergrund der Bach Goabrekjågåsi

                                  Die Vegetation wurde langsam dichter, so dass ich froh war, größtenteils Wildpfaden folgen zu können. Trotzdem war es oft ziemlich matschig und ich musste aufpassen, nicht auszurutschen. Ich hielt gerade auf den Njoatsosjåhkå zu, der laut Grundsten genau an der Stelle seiner Verbreiterung zu furten war. Aufgrund der allgemein niedrigen Wasserstände machte ich mir keine Sorgen wegen der Furt, die durchaus anspruchsvoll sein kann. Als ich den Fluss erreichte, zog ich die Watschuhe an und lief zu einer Sandbank, von der aus ich den Hauptarm queren wollte. Dies stellte sich aufgrund der Wassertiefe jedoch als nicht machbar heraus.


                                  Hier wollte ich zuerst durch

                                  Aber nicht weit von der Stelle entfernt, war die Furt relativ einfach. Auch hier gab es ausgedehnte Sandbänke. Nach der Querung legte ich eine Pause ein und aß zu Mittag. Es war wunderschön warm in der Sonne.


                                  Hier habe ich den Njoatsosjåhkå gequert. Der Berg links ist übrigens der Goabrekbákte, der von hier unten nicht mehr so unscheinbar aussieht.


                                  Flusslandschaft an meinem Pausenplatz

                                  Nach der Pause versuchte ich den Pfad im Njoatsosvágge zu finden, der auf der Karte eingezeichnet ist. Dieses Unterfangen stellte sich als gar nicht so einfach heraus. Der Pfad existierte oft nur in Abschnitten; ich verlor ihn immer wieder, um mich durch Sumpf und Gestrüpp vorwärtszubewegen. Nichtdestotrotz gefiel mir die Gegend. Da ich ja südlich vom Goabrekbákte abgestiegen war, musste ich nun erst einmal um diesen herum.


                                  Der Njoatsosjåhkå; links der Hang des Goabrekbákte


                                  Der Blick in Richtung des oberen Njoatsosvágge wird frei.


                                  Immer wieder lief ich querfeldein durch sumpfiges und von Gestrüpp bestandendes Gelände, da sich die Pfade oft nach einiger Zeit verloren.

                                  Hin und wieder galt es Bäche zu überqueren, wie den Bálgatjåhkå, der bei hohem Wasserstand durchaus ein Hindernis darstellen kann.


                                  Den Bálgatjåhkå querte ich an dieser Stelle.

                                  Ich wanderte noch ein Stück weiter bis ungefähr zu der Stelle, die auf der Karte BD10 als Vuopmekietje eingezeichnet ist. Hier konnte ich mein Zelt auf einem Untergrund aus Heidekraut aufbauen. Obwohl es ziemlich windig war, kochte ich aufgrund des schönen Sonnenscheins draußen. Wer weiß, wie lange mein Wetterglück anhalten würde...


                                  Mein Zeltplatz im Njoatsosvágge

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                                  • dfens
                                    Dauerbesucher
                                    • 13.12.2010
                                    • 721
                                    • Privat


                                    #18
                                    AW: [SE] Im Spätsommer durch den südlichen Sarek

                                    Toller Reisebericht, gut geschrieben und bebildert! Danke bis hierher!
                                    Some people just need a high five.
                                    In the face.
                                    With a chair.

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                                    • MatthiasK
                                      Dauerbesucher
                                      • 25.08.2009
                                      • 923
                                      • Privat


                                      #19
                                      AW: [SE] Im Spätsommer durch den südlichen Sarek

                                      Schöne Gegend!
                                      Zuletzt geändert von MatthiasK; 10.05.2015, 11:18.
                                      3000 Kilometer zu Fuß durch die österreichischen Alpen

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                                      • Mortias
                                        Fuchs
                                        • 10.06.2004
                                        • 1232
                                        • Privat


                                        #20
                                        AW: [SE] Im Spätsommer durch den südlichen Sarek

                                        Besonders die Bilder vom Njoatsosvágge haben es mir angetan. Wirklich eine sehr schöne Gegend durch die Du gelaufen bist. Dann hoffe ich mal, dass Dein Wetterglück die nächsten Tage noch angehalten hat.

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                                        • Horst24
                                          Erfahren
                                          • 01.02.2012
                                          • 211
                                          • Privat


                                          #21
                                          AW: [SE] Im Spätsommer durch den südlichen Sarek

                                          Lieber drtech,
                                          hoffentlich sind deine nächsten Bilder ein wenig schlechter und unattraktiver. Wir waren zur gleichen Zeit wie du im nördlicheren Sarek und wollten eigentlich dieses Jahr wo anderes hin. Wenn ich aber deinen Bericht so lese……….

                                          All the best.
                                          Horst

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                                          • drtech
                                            Erfahren
                                            • 14.03.2010
                                            • 191
                                            • Privat


                                            #22
                                            AW: [SE] Im Spätsommer durch den südlichen Sarek

                                            Endlich komme ich mal wieder zum Antworten...

                                            @Horst Ich gebe mir Mühe ! Nicht dass es Dir wie mir geht, und Du nachher in zwei aufeinanderfolgenden Jahren in den Sarek fahren "musst" .

                                            @Mortias: Bisher war mir der Wettergott für Lappland-Verhältnisse äußerst wohlgesonnen. Ich verrate natürlich nicht im Vorfeld, wie es weitergeht. Lasst Euch überraschen !

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                                            • drtech
                                              Erfahren
                                              • 14.03.2010
                                              • 191
                                              • Privat


                                              #23
                                              AW: [SE] Im Spätsommer durch den südlichen Sarek

                                              Tag 5: Njoatsosvágge

                                              In der Nacht blieb es trocken und der Tag begann sonnig. Aufgrund des Windes bereitete ich mein Frühstück jedoch im Zelt zu. Meine heutige Route würde in das obere Njoatsosvágge führen, das zu diesem Zeitpunkt wolkenverhangen war.


                                              Morgendlicher Sonnenschein

                                              Kurz nach meinem Aufbruch, der heute etwas später als sonst stattfand, traf ich auf den Gletscherbach Luohttojåhkå, der je nach Jahreszeit und Witterung ein ernstes Hindernis darstellen kann. Wie erwartet, war dies zum Zeitpunkt meiner Wanderung jedoch nicht der Fall. Früher gab es mal eine Brücke über den Bach, die jedoch verfallen ist. Ich konnte den Luohttojåhkå etwas unterhalb der alten Brücke relativ problemlos furten. Bei höherem Wasserstand wäre dies nicht möglich gewesen und man hätte vermutlich über die Mündung des Luohttojåhkå in den Njoatsosjåhkå ausweichen müssen, da dieser sich dort verzweigt.


                                              Verfallene Brücke über den Luohttojåhkå


                                              Die Furtstelle von der anderen Seite


                                              Der weitere Verlauf des Luohttojåhkå von einem etwas höherem Standpunkt

                                              Nach der Furt war größtenteils ein Pfad vorhanden und das Vorankommen gut. Ich näherte mich stetig dem oberen Teil des Tales, ein kleiner Anstieg war aber noch zu bewältigen.


                                              Blick in Wanderrichtung


                                              Blick zurück

                                              Aufgrund des starken Windes, legte ich noch, bevor ich den Hang erklommen hatte, eine Mittagspause ein. Weiter oben rechnete ich mit eventuell noch stärkerem Wind. Ich lag richtig: Das eng eingeschnittene Tal wirkte wie ein Windkanal und - wie konnte es anders sein - es herrschte Gegenwind. Ich zog trotz des Sonnenscheins erst einmal meine Regenjacke (ist gleichzeitig meine Windjacke) und die Handschuhe an, bevor ich das sich bietende Panorama vollständig würdigen konnte. Die Landschaft ist hochalpin und absolut beeindruckend; zwischen den steil aufragenden Bergen und dem Talgrund liegen fast 1000 Meter Höhenunterschied.


                                              Blick ins obere Njoatsosvágge, links die Flanke des Tsahtsa und der Vássjábákte, rechts der fast überhängende Gipfel des Bulkas

                                              Ich beschloss, meinen Rucksack erst einmal abzusetzen und zum See Lulep Njoatsosjávrre zu gehen, um ein paar Fotos zu machen. Der aus dem See fließende Bach Njoatsosjåhkå bildet einige Stromschnellen und kleine Wasserfälle.


                                              Der Wind sorgt für deutliche Wellen auf dem Lulep Njoatsosjávrre


                                              Stromschnellen des Njoatsosjåhkå


                                              Ein kleiner Wasserfall

                                              Ich kehrte schließlich zum Rucksack zurück und machte mich auf den Weg entlang des Sees. Im oberen Njoatsosvágge gibt es insgesamt drei Seen, die wie an einer Perlenkette aneinandergereiht sind. Ich wanderte im Wesentlichen über Wiesen und manchmal auch Geröll; das Wandern war insgesamt sehr angenehm (wenn man vom Wind mal absieht).


                                              Blick zurück; man sieht, dass das Gelände talabwärts deutlich flacher wird.

                                              Schließlich erreichte ich den nächsten See Gasska Njoatsosjávrre. Ich befand mich nun direkt unterhalb des Steilabbruchs des Bulkas. Ich hatte überlegt, ob ich diesen Berg besteigen sollte, verwarf die Option jedoch wieder, weil es so windig war und der Gipfel desöfteren in die Wolken eintauchte. Die Aussicht von dort oben soll aber phänomenal sein. Nach dem Gasska Njoatsosjávrre folgt schließlich der Alep Njoatsosjávrre, der letzte See in der Kette. Mittlerweile war es recht stark bewölkt, jedoch nach wie vor trocken.


                                              Der Gasska Njoatsosjávrre; Blick in Wanderrichtung


                                              Blick vom Alep Njoatsosjávrre zurück; links der Gipfel des Bulkas, rechts Vássjábákte und Tsahtsa

                                              Ich hatte vor, am Ende des Tales mit Blick auf den Alep Njoatsosjávrre zu zelten und erhoffte mir dort auch etwas weniger Wind, da ich davon ausging, dass der Hang den Wind etwas abschirmen würde.


                                              Blick in Richtung Talende, links der Alep Njoatsosjávrre

                                              Meine Rechnung schien tatsächlich aufzugehen, denn als ich mich dem Ende des Tals näherte, reduzierte sich der Wind auf ein erträgliches Maß. Jetzt galt es nur noch einen geeigneten Zeltplatz zu finden. Eigentlich war dies nicht schwierig, weil der Untergrund meist aus Gras bestand, jedoch wollte ich ein Stück aufsteigen, um eine bessere Aussicht zu haben. Schließlich fand ich eine geeignete Stelle und schlug mein Zelt in dieser beeindruckenden Berglandschaft auf.


                                              Mein Zeltplatz am Alep Njoatsosjávrre

                                              Durch einen glücklichen Zufall, rissen die Wolken im Verlaufe des Abends noch einmal kurz auf, und die Sonne tauchte das Tal noch einmal in warmes Abendlicht. Das Schauspiel währte nur kurz und ich begab mich ins Zelt und bereitete bei weit geöffneter Zelttüre mein Abendessen zu. Ein wirklich toller Tag war zuende gegangen!


                                              Abendlicht (gleicher Standpunkt wie beim Bild zuvor, jedoch mehr Weitwinkel)

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                                              • Dwalinn
                                                Gerne im Forum
                                                • 26.07.2009
                                                • 94
                                                • Privat


                                                #24
                                                AW: [SE] Im Spätsommer durch den südlichen Sarek

                                                Deine Fotos und auch der Bericht sind echt klasse. Ich schaue mindestens einmal am Tag ob es hier weiter geht! ... Oh je, ich kann es kaum erwarten selbst wieder los zu kommen... *träum*

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                                                • Blahake

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                                                  Fuchs
                                                  • 18.06.2014
                                                  • 1591
                                                  • Privat


                                                  #25
                                                  AW: [SE] Im Spätsommer durch den südlichen Sarek

                                                  Dem kann ich mich nur anschließen, mit großem Fernwehseufzer!

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                                                    Erfahren
                                                    • 14.03.2010
                                                    • 191
                                                    • Privat


                                                    #26
                                                    AW: [SE] Im Spätsommer durch den südlichen Sarek

                                                    Tag 6: Njoatsosvágge - Sarvesvágge

                                                    Über die Nacht blieb es trocken und auch der Tag begann vielversprechend. Es war klasse, morgens das Zelt zu öffnen und einen so spektakulären Ausblick geboten zu bekommen. Ich frühstückte in Ruhe und packte schließlich meine Sachen, um mich langsam auf den Weg in Richtung Sarvesvágge zu machen. Bei der Planung hatte ich als Alternative noch das Álggavágge in Erwägung gezogen, das ich zwar bereits von meiner ersten Tour kannte, von dem ich aber aufgrund des Wetters damals nicht viel gesehen hatte. Ich entschied mich letztendlich aber für das Sarvesvágge, das ich zwar schon zuvor gekreuzt, aber noch nicht in voller Länge erkundet hatte. Aufgrund der allgemein niedrigen Wasserstände machte ich mir hinsichtlich der später anstehenden Furt des Ráhpaädno keine größeren Sorgen.


                                                    Nochmals der Ausblick von meinem Zeltplatz im Njoatsosvágge - diesmal am Morgen

                                                    Ich beschloss, die "Kurve" vom Njoatsosvágge ins Sarvesvágge nicht voll auszulaufen, sondern stattdessen den Tjåggnårisvárásj unterwegs mitzunehmen, da ich mir von dort einen interessanten Ausblick versprach. Als erstes musste ich aus dem Njoatsosvágge zum kleinen See Skiejákjávrásj aufsteigen.


                                                    Rückblick zum Vássjábákte


                                                    Erstmals kann man zum Padjelanta schauen. Meine Route verläuft ab hier nach rechts den Bergrücken hinauf.

                                                    Ich stieg gar nicht erst zum See hinab, sondern erklomm gleich den Bergrücken unterhalb des Tjåggnårisvárásj, wo ich schließlich meinen Rucksack ablegte. Ohne Rucksack machte ich schließlich den kleinen Abstecher zum Tjåggnårisvárásj.


                                                    Hier ließ ich meinen Rucksack erst einmal liegen; im Hintergrund das Sarvesvágge

                                                    Leider hatte es sich inzwischen etwas zugezogen; einzig in Richtung Padjelanta war noch viel blauer Himmel zu sehen. Trotzdem genoss ich das Panorama. Die Aussicht über die weite, mit Hügeln durchsetzte Padjelanta-Hochebene stand in starkem Kontrast zum Sarvesvágge, das von schroffen Bergen begrenzt ist.


                                                    Blick nach Südwesten


                                                    Blick nach Westen


                                                    Die Mäander des Alep Sarvesjåhkå direkt unterhalb des Aussichtspunkts. Der Fluss mündet schließlich in den Álggajávvre, von dem man eine leichte Andeutung erkennen kann.


                                                    Das Sarvesvágge mit dem markanten Gipfel Rijddatjåhkkå in der Mitte. Bei diesem Berg macht das Tal einen Knick, so dass der untere Teil des Tals verborgen bleibt.


                                                    Da komme ich her; im Vorderund der kleine See Skiejákjávrásj. Links beginnt das obere Njoatsosvágge. Im Hintergrund die Felswand des Vássjábákte.

                                                    Nachdem ich wieder zurück beim Rucksack war, machte ich erst einmal eine Mittagspause und begann danach den teilweise recht steilen Abstieg ins Tal.


                                                    Auf halber Höhe

                                                    Schließlich erreichte ich den Talgrund und wanderte auf angenehmem Untergrund entlang des Alep Sarvesjåhkå. Unterwegs fielen mir immer wieder einzelne Details, wie beispielsweise Blumen auf. Auch begegnete ich Rentierherden, die sich aber mangels Teleobjektiv nur schlecht fotografieren ließen.


                                                    Leben im Fjäll

                                                    Es ging gemächlich bergauf. Am Wegesrand traf ich hin und wieder auf Sumpfgebiete, die aber das Vorankommen nicht besonders behinderten.


                                                    Kleiner Sumpf-See im Sarvesvágge


                                                    Je näher ich der Wasserscheide komme, desto schmaler wird der Alep Sarvesjåhkå.

                                                    Am höchsten Punkt des Tals angelangt machte ich eine Pause und aß ein paar Süßigkeiten. Ich hätte nicht gedacht, dass Fruchtgummi im Sarek noch viel besser als zu Hause schmeckt . Ich befand mich nun an der Wasserscheide; alles Wasser westlich von hier fließt letztendlich in Richtung Álggajávvre und Miellädno, während östlich der Einzugsbereich des Ráhpaädno beginnt.


                                                    Ich nähere mich der Biegung im Tal; der Rijddatjåhkkå ist nun zum Greifen nah. Das Tal setzt sich rechts hinter der Biegung fort.

                                                    An dieser Stelle mündet das hochgelegene Niejdariehpvágge, das einen Übergang zum Àlggavágge bildet, ein. Hier traf ich das erste mal auf meine Route des Vorjahres. Damals hatte ich das Sarvesvágge auf dem Weg zum Luohttoláhko gekreuzt. Ich beschließe, noch den Gletscherabfluss des Ridájiegna zu queren und dann auf der anderen Seite am Fuße des Rijddatjåhkkå mein Lager aufzuschlagen.


                                                    Der Gletscherbach vom Ridájiegna

                                                    Es stellte sich als gar nicht so einfach heraus, den Bach ohne Wechsel der Schuhe zu überqueren. Schließlich fand ich doch noch eine Stelle, die es mir erlaubte, auf die andere Seite zu springen. Ich stieß auf eine schöne Wiese, auf der ich mein Zelt aufschlug.


                                                    Immer dieses Pusten... Im Hintergrund links der Einschnitt des Niejdariehpvágge.


                                                    Mein Zelt aus wenigen hundert Metern Entfernung

                                                    Nachdem ich alles eingeräumt hatte, kochte ich mein Abendessen. Während des Essens fiel mir ein merkwürdiger roter Fleck auf der Bergwand des Rijddatjåhkkå auf. Den hatte ich doch zuvor gar nicht gesehen... Als ein ebensolcher Flecken schließlich auch auf dem weiter entfernten Bielloriehppe-Massiv auftauchte, war mir schließlich klar, dass die Sonne ein Loch in der dichten Wolkendecke gefunden hatte, das von meinem Standpunkt aus nicht zu sehen war. Ich aß schnell auf und machte mich zügig auf den Weg zum Sarvesjåhkå, um das Schauspiel fotografisch festzuhalten.


                                                    Der "rote Fleck" auf dem Bielloriehppe-Massiv; im Vordergrund der Sarvesjåhkå und rechts die Felswand des Nåite


                                                    Es wird bunter; Blick in die gleiche Richtung als Weitwinkelbild.


                                                    Und schließlich der Blick zurück. Der Berg in der Mitte ist der Skajdetjåhkkå; rechts am Bildrand der Einschnitt des Niejdariehpvágge.

                                                    Nicht-Fotografen haben es in solchen Situationen sicher einfacher und können sich beim Essen mehr Zeit lassen . Als ich mich schließlich schlafen legte, war es vollkommen windstill. Man hörte nur das Rauschen des Baches in der Ferne. Den letzten Menschen hatte ich übrigens am Tag zuvor im Njoatsosvágge aus der Ferne gesehen.
                                                    Zuletzt geändert von drtech; 14.05.2015, 15:58.

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                                                      Erfahren
                                                      • 23.08.2012
                                                      • 471
                                                      • Privat


                                                      #27
                                                      AW: [SE] Im Spätsommer durch den südlichen Sarek

                                                      Schööööön.

                                                      Das obere Njoatsosvágge scheint echt ein Hingucker zu sein. Beim Sarvesvágge kommt mir wieder einiges bekannt vor. Rote Berge gab es da bei uns auch zu sehen.

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                                                      • drtech
                                                        Erfahren
                                                        • 14.03.2010
                                                        • 191
                                                        • Privat


                                                        #28
                                                        AW: [SE] Im Spätsommer durch den südlichen Sarek

                                                        Zitat von Kuoika Beitrag anzeigen
                                                        Schööööön.

                                                        Das obere Njoatsosvágge scheint echt ein Hingucker zu sein. Beim Sarvesvágge kommt mir wieder einiges bekannt vor. Rote Berge gab es da bei uns auch zu sehen.

                                                        Ja, das obere Njoatsosvágge ist sehr spektakulär. Ich hoffe, dass ich irgendwann mal dazu komme, dort einen Gipfel zu besteigen.

                                                        Weiter gehts:

                                                        Tag 7: Sarvesvágge - Dielmábuollda

                                                        Auch die letzte Nacht war vollständig trocken, morgens war es nach wie vor bedeckt. Ich hatte mir überlegt, bei klarem Wetter evtl. den Rijddatjåhkkå zu besteigen, wozu mir die Wettersituation aber zu unsicher war. Ich ließ mir daher Zeit mit dem Frühstück und packte langsam meine Sachen zusammen.


                                                        Das übliche "Chaos" beim Zusammenpacken

                                                        Schließlich machte ich mich auf den Weg talabwärts. Anfangs kam ich noch über Wiesen sehr gut voran. Ich wanderte direkt oberhalb des Sarvesjåhkå und erreichte schließlich die Stelle, wo der Bach in einer kleinen Schlucht verschwindet. Hier legte ich einen kurzen Fotostop ein.


                                                        Auf dem Weg talabwärts im Sarvesvágge; man sieht schon den Beginn der Klamm.


                                                        Der Sarvesjåhkå kurz vor der Schlucht (Blick zurück)

                                                        Mit der Zeit wurde die Vegetation immer dichter, bis ich mich durch recht hohes, von sumpfigen Abschnitten durchsetztes Weidengestrüpp schlängeln musste. Dabei versuchte ich mich auf konstanter Höhe am nördlichen Hang zu halten, denn ich plante nach der Querung des Gletscherbachs Rijddanjunjesjågåsj direkt hoch zum See Dielmájávrásj zu steigen. Auf der gegenüberliegenden Talseite zog der Steilabbruch des Nåite den Blick auf sich. Der Nåite ist ein hervorragender Aussichtsberg, dem ich schon auf meiner letzten Sarek-Tour einen Besuch abgestattet hatte. Der Abstecher bietet sich insbesondere von der Hochebene Luohttoláhko aus an.


                                                        Durch dieses Gelände ging es nun einige Kilometer

                                                        Mit der Zeit, begannen sich die Wolken aufzulösen und es kamen erste Sonnenstrahlen zum Vorschein. Welch ein Glück ich doch hatte! Da störte dann das Gestrüpp gar nicht mehr so sehr.


                                                        Vor mir liegt der Einschnitt des Rijddanjunjesjågåsj; rechts die Steilwand des Nåite.

                                                        Ich erreichte schließlich den Rijddanjunjesjågåsj, der sich problemlos furten ließ. Grundsten schreibt, dass man ihn bei hohem Wasserstand unter Umständen bei einer Felsspalte überspringen muss. Ich hatte die Höhe der Felsspalte ungefähr angepeilt, war aber etwas oberhalb herausgekommen. Diesem Seitental kann man bis zum Áhkájiegna folgen, der eine Gletscherpassage ins Álggavágge ermöglicht. Ich wollte stattdessen den steilen Hang auf der gegenüberliegenden Seite nach oben steigen, um zum See Dielmájávrásj zu gelangen. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, was mich erwarten würde...


                                                        Der Rijddanjunjesjågåsj; nach der Furt soll es rechts den Hang hinauf gehen.


                                                        Erfrischung in Vorbereitung des Aufstiegs

                                                        Unten am Bach machte ich eine Pause, wusch und erfrischte mich. Schließlich machte ich mich an den Aufstieg. Dieser stellte sich leider als extrem anstrengend und zudem gefährlich heraus. Der Hang wurde immer steiler und war von mannshohem Weidengestrüpp bewachsen. Es war stellenweise so steil, dass ich mich am Gestrüpp festhalten und hochziehen musste. Mehrfach rutschte ich ab. Einige schwierige Stellen musste ich umgehen, was zusätzlich Zeit und Kraft kostete. Ich überlegte nach einer Weile, ob ich wieder nach unten steigen sollte. Aber das erschien mir noch gefährlicher. Zudem hatte ich ja schon die Hälfte erklommen ! Ich fragte mich, ob ich hier einfach die falsche Stelle erwischt hatte, denn Grundsten erwähnt die Möglichkeit des Aufstiegs zum See, geht aber nicht näher auf die Beschaffenheit des Geländes ein (außer, dass der Hang "steil" ist).


                                                        Immerhin war die Aussicht schön; im Hintergrund der Áhkájiegna


                                                        Blick den "Horrorhang" nach unten; noch bin ich nicht ganz oben.

                                                        Irgendwann wurde der Hang langsam flacher und das Gestrüpp lichter, um schließlich Wiesen zu weichen. Ich war sehr erleichtert, als ich diese Tortur hinter mir hatte. Nun konnte ich wieder durchatmen und die Aussicht genießen. Meine Kleidung war vollständig mit den weißen Weiden-Flugsamen bedeckt.


                                                        Es ist vollbracht, nun geht es auf Wiesen weiter


                                                        Blick ins Sarvesvágge

                                                        Es war nicht besonders weit bis zum See Dielmájávrásj, wo ich erst einmal meine Wasservorräte auffüllte. Bei meiner letzten Sarek-Tour hatte ich den See vom Gipfel des Nåite gesehen und mir vorgestellt, dass das bestimmt ein toller Ort zum Zelten war. Damals hatte ich bereits den Entschluss gefasst, ihn bei einer Folgetour anzusteuern. Ich wollte jedoch nicht direkt am See mein Lager aufschlagen, sondern etwas weiter unterhalb, um einen Ausblick in Richtung Rapadalen zu haben.


                                                        Der See Dielmájávrásj


                                                        Der Abfluss des Dielmájávrásj mit einem weiteren kleineren See

                                                        Die Suche nach einem geeigneten Zeltplatz mit Aussicht gestaltete sich gar nicht so einfach, da das Gelände nicht so eben wie erhofft war. Ich lief ein ganzes Stück den Hang entlang, bis ich schließlich fündig wurde. Ich ließ zunächst Rucksack und Ausrüstung liegen und ging ein Stück vor, um den Ausblick zu genießen. Mir lagen das untere Sarvesvágge und das Rapaselet zu Füßen, eingerahmt von spektakulären Bergmassiven. Sonne und Wolken sorgen für ein Spiel aus Licht und Schatten. Ein Traum! Für mich einer der absoluten Höhepunkte der gesamten Tour.


                                                        Ausblick auf das untere Sarvesvágge und das Rapaselet

                                                        Nachdem ich mich von dem Anblick losgerissen hatte, baute ich erst einmal mein Zelt auf und räumte die Sachen ein. Auch vom Zelt aus hatte ich einen guten Ausblick, jedoch nicht bis ganz hinunter. Ich bereitete mein Abendessen mit Blick auf die spektakuläre Berglandschaft zu.


                                                        Mein Zeltplatz (das ist Bild im Eröffnungspost)


                                                        Kochen mit Aussicht

                                                        Nach dem Essen erkundete ich noch ein wenig mit der Kamera die Gegend. Ich ging erst zurück zum Zelt, als die Sonne vollständig untergegangen war.


                                                        Ein weiterer Blick auf die Mündung des Sarvesjåhkå in den Ráhpaädno


                                                        Unna Stuollo und Skájdetjåhkkå


                                                        Bielloriehppe-Massiv

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                                                          Erfahren
                                                          • 23.08.2010
                                                          • 228
                                                          • Privat


                                                          #29
                                                          AW: [SE] Im Spätsommer durch den südlichen Sarek

                                                          Bei diesen herrlichen Fotos kommen meine Gemüter doch direkt in Wallungen!

                                                          Wann genau warst du denn unterwegs? Du schreibst Ende August/Anfang September, vermutlich bist du in unserer letzten Woche gestartet. Bin einfach neugierig

                                                          Die Weiden im Sarvesvágge und den umliegenden Hängen sind richtig extrem. Vergleichbares habe ich bislang auch nur im Rapadalen gehabt. Kleinere Passagen sind ja völlig okay, aber wenn man erst einen halben Tag im Busch verbracht hat, fängt es schon an zu nerven

                                                          Gruß
                                                          David

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                                                          • drtech
                                                            Erfahren
                                                            • 14.03.2010
                                                            • 191
                                                            • Privat


                                                            #30
                                                            AW: [SE] Im Spätsommer durch den südlichen Sarek

                                                            Hallo David,

                                                            danke für Deine Kommentar! Meine Tour ging exakt vom 23.8. bis 6.9. Ich ging also los, als Ihr gerade in Stáloluokta wart. Einholen hätte ich Euch somit nicht mehr können . Ja, im unteren Sarvesvágge ist es schon recht gestrüpplastig. Im Rapadalen, z.B. beim Låddebákte ist es ähnlich. Aber wenn man darauf vorbereitet ist, und es wenigstens trocken ist, ist das auszuhalten. Der steile, gestrüppbesetzte Hang war allerdings wirklich grenzwertig. Wenn Ihr da mal hoch wollt, am besten eine bessere Route suchen.

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                                                              Fuchs
                                                              • 07.06.2008
                                                              • 1929
                                                              • Privat


                                                              #31
                                                              AW: [SE] Im Spätsommer durch den südlichen Sarek

                                                              Vielen Dank für das Einstellen des Reiseberichtes. Sehr schöne Bilder und eine entspannte Morgenlektüre, die mich zu der Erkenntnis bringt, dass man gar nicht so viel Urlaub haben kann, wie es dort oben interessante Ziele gibt.
                                                              "Das Leben leicht tragen und tief genießen ist ja doch die Summe aller Weisheit."
                                                              Wilhelm von Humboldt, 1767-1835

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                                                                Fuchs
                                                                • 10.06.2004
                                                                • 1232
                                                                • Privat


                                                                #32
                                                                AW: [SE] Im Spätsommer durch den südlichen Sarek

                                                                Sind ja mal wieder tolle Bilder dabei, besonders die Aussicht vom Dielmájávrásj auf das Sarvesvagge und Rapaselet gefallen mir sehr gut. Diese Tour Variante schwebte mir auch schon länger im Kopf herum, aber bin bisher noch nicht dazu gekommen sie umzusetzen. In dem Sinne sehr interessant bei Dir mitzuverfolgen, wie es Dir dabei so ergangen ist.

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                                                                  Anfänger im Forum
                                                                  • 04.06.2014
                                                                  • 36
                                                                  • Privat


                                                                  #33
                                                                  AW: [SE] Im Spätsommer durch den südlichen Sarek

                                                                  Oh wow, das ist aber schoen. Echt tolle Bilder!

                                                                  Kommentar


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                                                                    Erfahren
                                                                    • 17.02.2014
                                                                    • 132
                                                                    • Privat


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                                                                    AW: [SE] Im Spätsommer durch den südlichen Sarek

                                                                    Wow! Sehr schöne Bilder. Bekomme gerade Fernweh

                                                                    Kommentar


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                                                                      Erfahren
                                                                      • 14.03.2010
                                                                      • 191
                                                                      • Privat


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                                                                      AW: [SE] Im Spätsommer durch den südlichen Sarek

                                                                      Danke Euch für das viele positive Feedback :-)! Es freut mich sehr, dass Euch der Bericht gefällt!

                                                                      Tag 8: Dielmábuollda - Snávvávágge

                                                                      Die Nacht war sternenklar aber kalt. Als mich die Sonne weckte, fand ich ums Zelt herum Raureif. Ich fragte mich erneut ernsthaft, wie lange dieses Glück mit dem Wetter denn überhaupt noch anhalten könnte. Ich befand mich doch schließlich im Sarek.

                                                                      Wie jeden Tag war das warme Frühstück ein Genuss und brachte meinen Körper auf Betriebstemperatur. Die zum Zelt hereinscheinende Sonne wirkte unterstützend. Ich nutzte die Gelegenheit, um am Tag zuvor gewaschene Kleidungsstücke zum Trocknen aufzuhängen.


                                                                      Mein Camp am Morgen

                                                                      Dann begab ich mich nochmals zu der Stelle, von der aus ich am Abend zuvor die Fotos in Richtung Rapadalen gemacht hatte. Das Rapaselet lag nun im vollen Gegenlicht. Dafür gab es schönes Streiflicht im unteren Sarvesvágge.


                                                                      Blick ins untere Sarvesvágge

                                                                      Nachdem ich meine Sachen endlich gepackt hatte, ging es weiter in Richtung Rapadalen, wobei der größte Teil der Strecke mit Weidengestrüpp bestanden war. Ich steuerte die Furtstelle westlich einer größeren Insel im Flussbett des Ráhpaädno an.


                                                                      Ausblick in Marschrichtung; links der höheren, von Bäumen bestandenen Insel im Flussbett befindet sich die Furtstelle. Der Berg links ist der Låddebákte; in der Mitte der Stuor Skoarkki. Zwischen diesen beiden Bergen befindet sich der Aufgang ins Snávvávágge.

                                                                      Nach einiger Zeit begann der Birkenwald, der an dieser Stelle nicht mit besonders viel Unterholz durchsetzt war, was das Durchkommen deutlich erleichterte. Ich genoss das Wandern durch diesen lichtdurchfluteten Wald regelrecht. Ich fand einige Spuren und Hinterlassenschaften von größeren Tieren. Ich fragte mich, ob auch Bären darunter waren; leider besaß ich jedoch keine Fachkenntnis für eine nähere Bestimmung. An dieser Stelle befand ich mich in der Nähe des sogenannten "Raubtierplatzes", an dem an einem Wintertag Spuren aller vier großen Raubtiere Schwedens (Braunbär, Luchs, Wolf und Vielfraß) gefunden worden waren.


                                                                      Es geht durch lichten Birkenwald


                                                                      Blick talaufwärts ins Rapadalen

                                                                      Schließlich erreichte ich die Furtstelle und zog die Hose aus und die Watschuhe an. Hier würde ich mehrere Arme des Ráhpaädno durchqueren, wobei die beiden tiefsten sich auf den jeweiligen Seiten der bewaldeten Insel befanden. Bei normalem Wasserstand ist hier laut Grundsten mit bis zu Brusttiefe zu rechnen. In meinem Fall war es jedoch ein sehr einfaches Unterfangen und das Wasser reichte kaum über die Knie.


                                                                      Ein erster Ausläufer des Ráhpaädno


                                                                      Durchquerung eines der bereiteren Arme

                                                                      Insgesamt brauchte ich mit der Fotopause, die mich erneut ins Wasser zwang, für die Durchquerung ungefähr eine halbe Stunde. Ich konnte mir gut vorstellen, dass bei höherem Wasserstand und/oder schlechterem Wetter das ganze deutlich weniger Spaß machte. Bei meinem Traumwetter war es eher eine willkommene Erfrischung :-). Für die Neoprensocken war ich allerdings trotzdem dankbar.


                                                                      Sumpfgebiet mit kleinem See im Rapadalen unterhalb des Låddebákte

                                                                      Nach einer Mittagspause machte ich mich auf den Weg stromabwärts in Richtung Skårkistugan. Dieses Stück unterhalb des Låddebákte stellte sich als unangenehm heraus. Sehr viel Gestrüpp, einzelne Pfade oder Wildwechsel, die sich nach kurzer Zeit wieder verlieren sowie Sumpf. Streckenweise konnte ich auf Sandbänke am Flussufer ausweichen. Trotz des niedrigen Wasserstandes wurde schnell klar, dass eine Durchquerung des Ráhpaädno an einer anderen als der beschriebenen Furtstelle aufgrund der Wassertiefe riskant bis unmöglich ist.


                                                                      Blick stromabwärts (in Wanderrichtung); der Berg links ist der Stuor Skoarkki. Kurz davor befindet sich die Skårkistugan.


                                                                      Blick stromaufwärts; im Hintergrund der Einschnitt des Sarvesvágge. Hier bildet das Tal ein Y.

                                                                      Trotz der anstrengenden Wanderung begeisterte mich die Landschaft. Die Farben leuchteten in der Sonne. Mücken gab es nicht. Schließlich stieß ich auf die Skårkistugan. Hier machte ich nochmals eine Pause, trank ausgiebig aus dem dortigen Bach und erfrischte mich.


                                                                      Die Skårkistugan ist eine Beobachtungshütte des Sarek-Pioniers Axel Hamberg, die Anfang des 20. Jahrhunderts errichtet wurde. Sie ist verschlossen.

                                                                      Kommentar


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                                                                        Erfahren
                                                                        • 14.03.2010
                                                                        • 191
                                                                        • Privat


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                                                                        AW: [SE] Im Spätsommer durch den südlichen Sarek

                                                                        Ab der Skårki-Hütte gibt es wieder einen klar erkennbaren Pfad, der unter anderem hinauf ins Snávvávágge führt. Für mich lag dieses Hochtal eigentlich in der "falschen" Richtung, da meine weitere Route flussabwärts führen sollte. Von dem Abstecher erhoffte ich mir aber schöne Ausblicke auf das Deltagebiet Rapaselet. Oben im Tal wollte ich übernachten.

                                                                        Der Anstieg ist stellenweise steil und daher anstrengend, das Vorankommen war aufgrund des vorhandenen Pfades aber sehr gut. Je höher ich kam, desto weiter wurde die Aussicht auf die vielen verzweigten Arme und Seen, die der Ráhpaädno gebildet hat. Es handelt sich beim Rapaselet um einen verlandeten See.


                                                                        Ausblick beim Aufstieg ins Snávvávágge

                                                                        Am Eingang des Snávvávágge befindet sich ein kleiner See, an dem ich eigentlich mein Zelt aufschlagen wollte. Jedoch stand dort bereits ein Zelt. Ich wollte die anderen Wanderer nicht stören und ging daher erst einmal weiter. Etwas oberhalb des größeren Sees fand ich schließlich einen Zeltplatz. Unten am See stand ein weiteres Zelt. Ich war überrascht ob des "Andrangs", den ich nicht mehr gewöhnt war. Ich hatte den letzten Menschen schließlich vor 3 Tagen im Njoasosvágge gesehen. Man merkte, dass man sich hier auf einer der Hauptrouten durch den Sarek befand.


                                                                        Mein Zeltplatz oberhalb des Sees im Snávvávágge

                                                                        Obwohl es noch früh war, bereitete ich bereits mein Abendessen zu. Später wollte ich dann zum Eingang des Tales zurückgehen, um dort einen guten Aussichtspunkt auf das Rapaselet zu suchen. Für eine Besteigung des Låddebákte war es bereits zu spät. Nach dem Essen machte ich mich mit Kamera und Stativ auf den Weg und fand schließlich eine Stelle, die einen phantastischen Ausblick bot.


                                                                        Der Aussichtspunkt am Eingang des Snávvávágge

                                                                        Die vielen Details unten im Tal im sich langsam verändernden Licht konnte man sich stundenlang ansehen. Die Landschaft wirkte wie ein riesiges Gemälde.


                                                                        Rapaselet - Detailaufnahme


                                                                        Berggipfel spiegeln sich in den Seen


                                                                        Langsam werden die Schatten länger

                                                                        Außer mir befand sich ein anderer Fotograf dort, der offenbar mit einem großen Teleobjektiv ebenfalls Detailaufnahmen der Deltalandschaft machte. Schließlich gesellte sich eine dritte Person dazu, ebenfalls mit größerer Kamera "bewaffnet". Das war ja ein regelrechter Menschenauflauf ! Wir drei kamen schließlich ins Gespräch und es stellte sich heraus, dass es sich um einen weiteren Deutschen und einen Österreicher handelte. Wir verbrachten den Rest des Abends zusammen an dieser Stelle. Es war schön, sich mal wieder mit anderen Menschen unterhalten zu können, die zudem die Begeisterung für die Landschaft mit mir teilten.


                                                                        Der Ausblick bei tieferem Sonnenstand


                                                                        Etwa später liegt das Tal schon im Schatten


                                                                        Aufnahme mit einem leichten Tele; man kann die markante Quaderform des Tjahkelij in der Bildmitte erkennen, der sich gegenüber des Skierffe befindet.

                                                                        Als die Schatten sich schließlich vollständig ausgebreitet hatten, machten der Österreicher und ich uns auf den Weg, während der deutsche Fotograf direkt an Ort und Stelle sein Zelt aufschlug. Ich beneidete ihn darum :-). Unterwegs bot sich ein schöner Anblick, als sich die Berge des Skårki-Massivs in einem See spiegelten.


                                                                        Spiegelung

                                                                        Ich verabschiedete mich schließlich und lief zurück zu meinem Zelt. Wir hatten zuvor vereinbart, uns morgens nochmal am Aussichtspunkt zu treffen.

                                                                        Gegen Mitternacht musste ich nach draußen und erblickte einen grünen Schein am Himmel - Nordlichter. Sie waren relativ schwach, aber ich freute mich trotzdem. Ich konnte zu dem Zeitpunkt ja auch nicht wissen, was mich einen Tag später erwarten würde .


                                                                        Die ersten schwachen Nordlichter

                                                                        Kommentar


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                                                                          Erfahren
                                                                          • 22.07.2013
                                                                          • 136
                                                                          • Privat


                                                                          #37
                                                                          AW: [SE] Im Spätsommer durch den südlichen Sarek

                                                                          Ist ja ein richtiger cliffhanger hier . Schön das es so schnell weiter geht...
                                                                          - Walk, Walk, Walk ... -
                                                                          https://reiseelefanten.wordpress.com/

                                                                          Kommentar


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                                                                            Fuchs
                                                                            • 22.08.2010
                                                                            • 1835
                                                                            • Privat


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                                                                            AW: [SE] Im Spätsommer durch den südlichen Sarek

                                                                            Wirklich beneidenswert, dein Wetterglück. Die Landschaft hat wirklich etwas " Erhabenes " und du hast das sehr oft
                                                                            " gut eingefangen ". Sehr beeindruckend, also wer da nicht selbst einmal in den Sarek möchte......
                                                                            Sophisticated.
                                                                            My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

                                                                            Kommentar


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                                                                              Anfänger im Forum
                                                                              • 30.11.2014
                                                                              • 12
                                                                              • Privat


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                                                                              AW: [SE] Im Spätsommer durch den südlichen Sarek

                                                                              Vielen Dank bisher für deine tollen Berichte und fantastischen Bilder!!!
                                                                              Deine Bilder machen mich leicht traurig, das sich meine geplante Tour für das nächste Jahr durch den Sarek, verschoben hat. Aber deine Berichte und Bilder spornen mich nur umso mehr an dorthin zu kommen.
                                                                              Beste Grüsse

                                                                              Kommentar


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                                                                                Erfahren
                                                                                • 14.03.2010
                                                                                • 191
                                                                                • Privat


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                                                                                AW: [SE] Im Spätsommer durch den südlichen Sarek

                                                                                Danke für Eure positiven Rückmeldungen, ich freue mich sehr darüber!

                                                                                @Wooody: Ich kann Dich verstehen. Mich hat es ja letztes Jahr auch nach meiner ersten Tour erneut dorthin gezogen. Aber zum Glück läuft der Sarek nicht weg.

                                                                                Es bleibt zu hoffen, dass die Gegend langfristig so ursprünglich bleibt, wie sie es im Moment noch ist. Glücklicherweise trifft man überwiegend auf verantwortungsbewusste Wanderer, die sich ebenso für die Natur dort begeistern und entsprechend verhalten.

                                                                                Kommentar


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                                                                                  Erfahren
                                                                                  • 14.03.2010
                                                                                  • 191
                                                                                  • Privat


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                                                                                  AW: [SE] Im Spätsommer durch den südlichen Sarek

                                                                                  Tag 9: Rapadalen

                                                                                  Als ich morgens aufwachte, war es ziemlich kalt, was unter anderem an der sternenklaren Nacht lag. Ich machte mich noch ohne Frühstück auf dem Weg zum Aussichtspunkt ins Rapadalen, an dem ich mich ja nochmal mit den beiden anderen Wanderern treffen wollte. Aufgrund des starken Schattenwurfs, war das frühe Morgenlicht nicht so fotogen wie erhofft. Mit der Zeit drang die Sonne jedoch in das Tal vor, so dass sich interessante Ansichten ergaben.


                                                                                  Blick über das Rapaselet bis hin zum Tjahkelij in der Ferne


                                                                                  Das Bielloriehppe-Massiv im Morgenlicht


                                                                                  Flussarme

                                                                                  Es war schwierig, sich loszureißen, aber schließlich verabschiedete ich mich von den beiden Fotografen. Während einer von beiden weiter flussaufwärts gehen wollte, hatte der andere vor, dem Talgrund bis zum Laitaure zu folgen, um schließlich umzukehren und den gleichen Weg zurück zu nehmen. Ich hingegen wollte hinter dem Rapaselet den Hang hinaufsteigen, um oberhalb des Tales weiter in Richtung Skierffe zu wandern.

                                                                                  Zunächst einmal begab ich mich aber zurück zu meinem Zelt, wo ich mein Frühstück nachholte. Die Sonne schien inzwischen auch in das Snávvávágge.


                                                                                  Mein Zeltplatz im Snávvávágge

                                                                                  Ich packte meine Sachen und machte mich schließlich auf den Weg. Am Talausgang traf ich wieder einen der beiden Wanderer. Zu zweit machten wir uns an den Abstieg ins Rapadalen auf dem vorhandenen Trampelpfad. Der Abstecher ins Snávvávágge hatte sich für mich mehr als gelohnt. Ich nahm mir jedoch vor, beim nächsten Mal den Låddebákte zu bezwingen. Von dort dürfte der Ausblick noch um einiges spektakulärer sein.


                                                                                  Blick ins Sarvesvágge mit dem Berg Nåite links

                                                                                  Schließlich erreichten wir den Talgrund. Durch das Rapaselet gibt es laut Grundsten zwei Trampelpfade: Einer verläuft etwas abseits des Flusses durch den Wald, während der andere direkt am Flussufer entlang führt. Letzterer soll angenehmer zu gehen sein, weil er viel ebener und weniger von Morast durchsetzt ist. Zudem bietet er schöne Flussblicke. Den Abzweig zu finden, gestaltete sich aber nicht ganz einfach. An einer Stelle fand ich schließlich eine Möglichkeit durch sumpfiges Gelände näher zum Fluss zu kommen, wo sich in der Tat direkt oberhalb des Flusses ein Pfad befand. Interessanterweise war der Boden hier fest und trocken. Stellenweise war das Ufer allerdings unterspült, so dass man etwas aufpassen sollte.


                                                                                  Der Uferpfad direkt am Ráhpaädno

                                                                                  Ich winkte meinem Wandergefährten zu; dieser zog es jedoch vor, dem anderen Weg weiter zu folgen. Wir sahen uns noch einige Male, jedoch wäre eine Querung ans Ufer recht schwierig für ihn gewesen. So verloren wir uns schließlich aus den Augen.

                                                                                  Auf dem Uferpfad kam ich gut voran. Immer wieder stieß ich auf Sandbänke, in denen sich auch Tierspuren - u.a. von Elchen - befanden. Auf einer dieser Sandbänke machte ich schließlich eine Mittagspause in der Sonne. Es war einfach herrlich.


                                                                                  Mittagspause

                                                                                  Nach der Pause folgte ich weiter dem Uferpfad. Dieser verlief mal nah am Fluss, mal an Seen vorbei und manchmal über Sandbänke. Eine wunderschöne Landschaft, die ich natürlich bei dem Traumwetter umso mehr genießen konnte.


                                                                                  Blick flussaufwärts (zurück)


                                                                                  Einer der Seen am Wegesrand; der Ráhpaädno befindet sich deutlich weiter links


                                                                                  Blick in Wanderrichtung; das Gelände wird nun etwas flacher und weniger alpin.

                                                                                  Immer wieder traf ich auf tiefer eingeschnittene Gräben von Bächen, die in den Fluss mündeten. Teilweise war es nicht ganz einfach, hinüber zu kommen. Schließlich drang bei einem Versuch, über ein solches Gewässer zu springen, Wasser in einen meiner Schuhe. Ich setzte mich eine Weile ins Gras, zog die Schuhe aus und trocknete die Socken in der Sonne. Alles halb so schlimm .


                                                                                  Blick zurück in Richtung Bielloriehppe, Tielma und Låddebákte (von links nach rechts)

                                                                                  Meine weitere Routenplanung sah vor, nach dem Alep Vássjájågåsj und vor dem Lulep Vássjájågåsj, den Hang hinauf zu steigen. Daher hielt ich Ausschau nach einer Stelle, die mir ein Überqueren der Sumpfgebiete, die zwischen dem Ufer- und dem Hauptpfad lagen, ermöglichen würde. Dies gestaltete sich jedoch nicht besonders einfach, so dass ich erst einmal weiter dem Uferpfad folgte. Dabei durchstreife ich auch den einen oder anderen Birkenwald.


                                                                                  In lichtem Birkenwald; im Hintergrund der Ráhpaädno

                                                                                  Ich erreichte schließlich den Alep Vássjájågåsj, zog die Watschuhe an und durchquerte ihn direkt an der Mündung. Die Watschuhe ließ ich vorerst an, da mich ja noch ein weiterer Bach erwarten sollte und ich nicht ständig die Schuhe wechseln wollte. Ich durchquerte schließlich auch den nächsten Bach.


                                                                                  Einer von vielen Bächen, die in den Ráhpaädno einmünden. Blick flussaufwärts mit den Bergen Tielma, Låddebákte und Stuor Skoarkki

                                                                                  Nach Passieren des Rapaselet schien das Gelände östlich von mir trockener zu sein und ich hielt auf ein nicht so steiles Stück des Hangs zu. Das Vorankommen war sehr zäh, da der Birkenwald hier sehr dicht, uneben und von Unterholz durchsetzt war. Es ging anfangs zudem stetig auf und ab und ich kam ordentlich ins Schwitzen. Das warme Wetter trug ebenso dazu bei. Auf einer Kuppe machte ich eine Fotopause.


                                                                                  Langsam arbeite ich mich nach oben. Blick zurück

                                                                                  Ich wanderte an einem Sumpf-See vorbei und erreichte schließlich den Haupthang. Mit der Zeit wurde der Bewuchs glücklicherweise dünner. Als ich fast an der Baumgrenze war, machte ich einen kleinen Abstecher zu einen Bach, um meine Wasservorräte aufzufüllen. Ich wollte bei der Zeltplatzwahl nicht abhängig von der Wasserverfügbarkeit sein.

                                                                                  Schließlich fand ich eine schöne Stelle, schlug mein Zelt auf und hing die Wäsche zum trocknen auf. Es war ein herrlicher Ort mit Blick über das Rapaselet und den weiteren Verlauf des Rapadalen nach Südosten.


                                                                                  Mein Zeltplatz; Blick talabwärts mit der Erhebung Alep Spádnek in der Mitte


                                                                                  Blick talaufwärts in Richtung Rapaselet

                                                                                  Ich aß zu Abend und genoss den wunderschönen Ausblick. Da hatte sich der anstrengende Aufstieg mal wieder gelohnt! Etwas später machte ich noch ein weiteres Foto vom Rapaselet, das nun vollständig im Schatten lag. Dort unten war ich im Verlaufe des Tages bei herrlichem Sonnenschein entlanggewandert. Die Strukturen hatte ich von unten aber nicht so wahrnehmen können.


                                                                                  Rapaselet mit dem leichten Tele

                                                                                  Nachdem die Sonne verschwunden war, wurde es schnell kälter. Ich legte mich in den Schlafsack und schlief zufrieden ein.

                                                                                  Kommentar


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                                                                                    Erfahren
                                                                                    • 14.03.2010
                                                                                    • 191
                                                                                    • Privat


                                                                                    #42
                                                                                    AW: [SE] Im Spätsommer durch den südlichen Sarek

                                                                                    Mitten in der Nacht wachte ich auf und kam auf die Idee, mal aus dem Zelt zu schauen, in der Hoffnung, Polarlichter zu erblicken. Und tatsächlich schimmerte der Himmel grün. Meine Müdigkeit und die Kälte waren schnell vergessen. Ich zog dicke Kleidung und Handschuhe an und begab mich nach draußen.

                                                                                    Inzwischen war aus dem grünen Schimmern ein Feuerwerk geworden, das mich für über eine Stunde in Atem hielt. Das Nordlicht ist an für sich schon spektakulär, aber dann noch in einer solchen Landschaft mit derartiger Intensität... Unglaublich!

                                                                                    Im Folgenden lasse ich einfach mal Bilder sprechen .











                                                                                    Kommentar


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                                                                                      Fuchs
                                                                                      • 22.08.2010
                                                                                      • 1835
                                                                                      • Privat


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                                                                                      AW: [SE] Im Spätsommer durch den südlichen Sarek

                                                                                      Wow - traumhafte Bilder aus dem sonnenüberfluteten Sarek. Sehr schöne Standorte für deine Übernachtungen gewählt.
                                                                                      Du hast die Stimmungen und die beeindruckende Atmosphäre der Landschaft wunderbar eingefangen.
                                                                                      Das weckt ganz tiefe Begehrlichkeiten in mir. Der Sarek steht eben immer noch für das ganz außergewöhnliche Landschafts- und Naturerlebnis und.....das ist mal wieder ein " ordentliches " Nordlicht: Die Krönung!
                                                                                      My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

                                                                                      Kommentar


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                                                                                        Vorstand
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                                                                                        • 18.06.2014
                                                                                        • 1591
                                                                                        • Privat


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                                                                                        AW: [SE] Im Spätsommer durch den südlichen Sarek

                                                                                        OOOOooooohhhhhh, mir fehlen die Worte, ist das schön!

                                                                                        Kommentar


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                                                                                          Erfahren
                                                                                          • 14.03.2010
                                                                                          • 191
                                                                                          • Privat


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                                                                                          AW: [SE] Im Spätsommer durch den südlichen Sarek

                                                                                          Danke Euch! Es war wirklich ein Traum ! Ich möchte auch unbedingt wieder zurück...
                                                                                          Ich mache mal weiter, wenn's auch vorerst etwas unspektakulärer wird:

                                                                                          Tag 10: Rapadalen (Nordhang)

                                                                                          Trotz der nächtlichen Schlafunterbrechung wachte ich relativ früh auf und beschloss, einen Blick nach draußen zu werfen. Der Himmel war nach wie vor wolkenlos und die Sonne begann, langsam die oberen Berghänge anzustrahlen. Die Wasserflächen waren von Bodennebel überzogen. Zusammen mit dem weichen Morgenlicht ergab sich ein sehr interessanter und schöner Anblick.


                                                                                          Blick in Richtung Rapaselet


                                                                                          Leichte Teleaufnahme


                                                                                          Blick in die Gegenrichtung; auch hier Bodennebel


                                                                                          Die Sonne arbeitet sich vor und der Nebel löst sich langsam auf.

                                                                                          Nach der morgendlichen Fotosession, frühstückte ich und beschloss dann, mich nochmal hinzulegen, um etwas Schlaf nachzuholen. Ich war so müde, dass mich auch die aufs Zelt scheinende Sonne nicht vom Schlafen abhielt. Es war fast Mittag, als ich schließlich aufstand.


                                                                                          Nochmal mein Zeltplatz oberhalb des Rapadalen

                                                                                          Ich packte meine Sachen zusammen, baute das Zelt ab, schulterte den Rucksack und machte mich auf den Weg. Ich hoffte, am gleichen Tag, womöglich bis zum Skierffe zu kommen. Immer wieder schweifte der Blick ins Tal; vor allem die Landschaft um das Rapaselet beeindruckte mich sehr. Ich konnte mich nur sehr schwer losreißen. So stellte ich mir echte Wildnis und intakte Natur vor.


                                                                                          Ein weiterer Blick in Richtung Rapaselet; langsam ziehen ein paar Wolken auf.

                                                                                          Als ich den Einschnitt des Lulep Vássjájågåsj erreichte, suchte ich eine geeignete Stelle, die nicht zu steil war und stieg hinunter zum Bach. Obwohl von oben eine Querung von Stein zu Stein möglich erschien, musste ich schließlich doch die Schuhe wechseln, um den Bach zu queren.


                                                                                          Der Bach Lulep Vássjájågåsj

                                                                                          Nach dem Aufstieg ging es östlich der Anhöhe 1112 m vorbei. Der Untergrund war nun relativ eben und ich konnte einen letzten Blick auf die Landschaft um das Rapaselet erhaschen.


                                                                                          Letzter Blick auf das Rapaselet

                                                                                          Ich versuchte, mich auf einigermaßen konstanter Höhe zu halten, was auch recht gut gelang. Die Blicke ins Tal waren nun vorläufig verstellt. Trotzdem gefiel mir die Landschaft.


                                                                                          Blick zurück

                                                                                          Schließlich erreichte ich einen weiteren Einschnitt - die Schlucht des Baches Buovdajågåsj. Die Schlucht war recht steil, so dass ich erst einmal eine geeignete Stelle zum Abstieg suchen musste. Ich fand sie unterhalb eines kleinen Wasserfalls. Hier konnte ich den Bach einfach mit einem großen Schritt überqueren.


                                                                                          Kleiner Wasserfall des Buovdajågåsj

                                                                                          Der Aufstieg erfolgte über ein recht steiles Blockfeld, war aber glücklicherweise recht schnell überstanden.


                                                                                          Einschnitt des Buovdajågåsj; im Hintergrund sieht man das Gådokvágge und am Horizont Ausläufer des Pårte-Massivs.

                                                                                          Ich wanderte weiter auf konstanter Höhe. Vor mir befand sich die Anhöhe des Ridok, die einen steileren Abschnitt mit mehr Geröll versprach.


                                                                                          Weiterer Blick ins Rapadalen (mit Gådokvágge und Pårte)

                                                                                          Nach dem Umwandern dieser Stelle, kann man einen ersten Blick auf Skierffe, Tjahkelij und Nammásj werfen. Ich war sehr gespannt und beeilte mich bei der doch recht steinigen Passage. Der Ausblick entschädigte mich dafür.


                                                                                          Der Blick auf das "Tor des Sarek" - Skierffe, Tjahkelij und Nammásj. Das Laitaure-Delta ist nun ebenfalls in Sicht.

                                                                                          Die Schlucht des vom Niehter herabströmenden Bachs machte meine ursprüngliche Planung, an diesem Abend noch auf dem Gipfel des Skierffe zu stehen, zunichte. Der Einschnitt war deutlich tiefer, als er auf der Karte aussah und ich musste einen größeren Umweg in Kauf nehmen. Da die anderen Bäche zuvor mich auch schon einiges an Zeit gekostet hatten, verwarf ich meine ursprüngliche Planung und beschloss, relativ zeitnah einen Zeltplatz zu suchen. Für den Folgetag plante ich dann eine sehr kurze Etappe - nur bis zum Skierffe.

                                                                                          Oberhalb des Einschnitts fand ich schließlich einen geeigneten Zeltplatz, der zwar gut geeignet, aber ziemlich unspektakulär war. Da ich müde war, ließ ich mich trotzdem nieder. Die übliche abendliche Fotorunde ließ ich ausfallen und ich legte mich nach dem Abendessen recht früh schlafen.


                                                                                          Mein Zeltplatz

                                                                                          Kommentar


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                                                                                            Gerne im Forum
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                                                                                            • 94
                                                                                            • Privat


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                                                                                            AW: [SE] Im Spätsommer durch den südlichen Sarek

                                                                                            Ich liebe nebelige Morgenstimmung, daher gefallen mir Bild eins und zwei sehr.
                                                                                            Zum Polarlicht muss ich ja nicht viel sagen: spektakulär!

                                                                                            Gruß,
                                                                                            Henning

                                                                                            Kommentar


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                                                                                              Erfahren
                                                                                              • 23.08.2010
                                                                                              • 228
                                                                                              • Privat


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                                                                                              AW: [SE] Im Spätsommer durch den südlichen Sarek

                                                                                              Zitat von drtech Beitrag anzeigen
                                                                                              Es war wirklich ein Traum ! Ich möchte auch unbedingt wieder zurück...
                                                                                              Ich mache mal weiter, wenn's auch vorerst etwas unspektakulärer wird
                                                                                              Traumhaft schöne Gegend und traumhaft schöne Fotos! Zurück will ich meist schon, wenn ich im Zug heimwärts sitze.

                                                                                              Unspektakulärer würde ich jetzt mal nicht behaupten. Liegt ja immer im Auge des betrachters, aber die Landschaftsaufnahmen aus der erhöhten Position vom Rapadalen sind wundervoll! Wir haben enorm viele Schnittpunkte zwischen deiner 2014er Tour und meiner(unserer) 2009er und 2014er. Richtig genialer Wiedererkennungsfaktor!

                                                                                              Freue mich auf den weiteren Verlauf
                                                                                              Gruß
                                                                                              David

                                                                                              Kommentar


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                                                                                                Erfahren
                                                                                                • 14.03.2010
                                                                                                • 191
                                                                                                • Privat


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                                                                                                AW: [SE] Im Spätsommer durch den südlichen Sarek

                                                                                                Zitat von Dwalinn Beitrag anzeigen
                                                                                                Ich liebe nebelige Morgenstimmung, daher gefallen mir Bild eins und zwei sehr.
                                                                                                Zum Polarlicht muss ich ja nicht viel sagen: spektakulär!
                                                                                                Hallo Henning, ich bin auch ein Nebelfan, allerdings nicht, wenn man dann gar nichts mehr sieht . Ich hatte am Morgen gar nicht damit gerechnet.


                                                                                                Zitat von efbomber Beitrag anzeigen
                                                                                                Traumhaft schöne Gegend und traumhaft schöne Fotos! Zurück will ich meist schon, wenn ich im Zug heimwärts sitze.

                                                                                                Unspektakulärer würde ich jetzt mal nicht behaupten. Liegt ja immer im Auge des betrachters, aber die Landschaftsaufnahmen aus der erhöhten Position vom Rapadalen sind wundervoll! Wir haben enorm viele Schnittpunkte zwischen deiner 2014er Tour und meiner(unserer) 2009er und 2014er. Richtig genialer Wiedererkennungsfaktor!
                                                                                                Hallo David, Du hast vollkommen Recht, der Abschied fällt mir auch meist recht schwer. Ich bin auch begeistert, wenn ich von mir bewanderte Gegenden in anderen Reiseberichten wiedererkenne. Es sieht trotzdem meist anders aus und macht oft Lust, nochmal zurückzukehren. Dann bei anderem Licht und Wetter .

                                                                                                Freue mich auf den weiteren Verlauf
                                                                                                Leider werde ich erst nächste Woche dazu kommen, weiterzuschreiben. Ich hoffe, Ihr haltet es bis dahin noch aus... Ich freue mich jedenfalls riesig über das Feedback hier im Thread !

                                                                                                Bis bald!
                                                                                                Stefan

                                                                                                Kommentar


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                                                                                                  Alter Hase
                                                                                                  • 30.05.2007
                                                                                                  • 3996
                                                                                                  • Privat


                                                                                                  #49
                                                                                                  AW: [SE] Im Spätsommer durch den südlichen Sarek

                                                                                                  Endlich bin ich dazu gekommen die letzten Seiten nachzuholen.
                                                                                                  Verdammt, nun hab ich schon wieder Wander-Fernweh. So eine Quälerei. Also bitte quäl mich schnell weiter!
                                                                                                  So möchtig ist die krankhafte Neigung des Menschen, unbekümmert um das widersprechende Zeugnis wohlbegründeter Thatsachen oder allgemein anerkannter Naturgesetze, ungesehene Räume mit Wundergestalten zu füllen.
                                                                                                  A. v. Humboldt.

                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                    Erfahren
                                                                                                    • 14.03.2010
                                                                                                    • 191
                                                                                                    • Privat


                                                                                                    #50
                                                                                                    AW: [SE] Im Spätsommer durch den südlichen Sarek

                                                                                                    Nagut, dann quäle ich Dich und die anderen mal weiter .

                                                                                                    Tag 11: Kurzetappe zum Skierffe

                                                                                                    Die Nacht war ruhig und trocken, der Himmel morgens jedoch bewölkt, was für mich etwas ungewohnt war . Ich fand's nicht schlimm, aber ein bisschen schade, da ich ja heute zum Skierffe gehen wollte. Ich hatte noch ausreichend Reservetage, so dass ich mich nicht beeilen musste. Also beschloss ich, einfach unterhalb des Skierffe zu zelten und einen ruhigen Tag zu verbringen.

                                                                                                    Ich ließ mir Zeit mit dem Frühstück und brach schließlich auf. Ich überquerte den vom Niether herabfließenden Bach und hielt wieder auf das Tal zu, um den Gierdogiesjtjåhkkå zu umrunden. Hier war der Hang etwas steiler und ich wanderte im Wesentlichen über Geröll. Der Blick ins Tal wurde nun wieder frei.


                                                                                                    Skierffe, Tjahkelij und das Laitaure-Delta


                                                                                                    Blick in Richtung Pårte; man sieht sehr gut den Gletscher Bårddejiegna und den 2000 m hohen Bårddetjåhkkå. Der ins Tal ragende Vorsprung ist der Ridok (978 m)


                                                                                                    Talgrund - Detailfoto


                                                                                                    Nammásj

                                                                                                    Vom Skierffe trennte mich nun nur noch eine Senke, die es zu durchqueren galt. Das Gelände war hier etwas sumpfig. Es zogen einige Rentierherden vorbei und mir gelang ausnahmsweise auch mal ohne Tele ein halbwegs akzeptables Foto.


                                                                                                    Vorbeiziehende Rentiere

                                                                                                    Schließlich stieg ich wieder den Hang in Richtung Skierffe empor und suchte mir einen Zeltplatz, der nicht weit entfernt von der Abzweigung zum Gipfel war. Die Luftlinien-Entfernung zum Gipfel betrug ca. 1 km. Weiter oben glaubte ich keine geeigneten Zeltstellen zu finden. Ich aß zu Mittag und legte mich erst einmal für eine Weile ins Zelt, um mich auszuruhen. Das Wetter war ohnehin nicht so besonders, so dass ich nichts verpasste.

                                                                                                    Ich beobachtete ein paar Wanderer (die ersten Menschen seit zwei Tagen), die gerade vom Gipfel kamen, und beschloss, ebenfalls hochzusteigen. Ich brauchte dafür ca. eine halbe bis Dreiviertel-Stunde und stand schließlich oben und bewunderte den Ausblick auf die ca. 700 m unter mir liegende Deltalandschaft. Wirklich einmalig, trotz des nicht ganz optimalen Fotolichts! Ich ließ mir viel Zeit und schoss etliche Fotos. Trotz der Nähe zum Kungsleden war ich alleine hier oben.


                                                                                                    Endlich oben


                                                                                                    Lichtstrahl


                                                                                                    Das Delta


                                                                                                    Nammásj und Pårte

                                                                                                    Irgendwann beschloss ich, wieder abzusteigen. Der Himmel blieb bedeckt, so dass auch kein besonderes Sonnenuntergangslicht zu erwarten war. Sollte das Wetter am nächsten Tag besser sein, so würde ich nochmal auf den Gipfel steigen.


                                                                                                    Blick in Richtung Zelt; es ist im Quadranten unten rechts und vermutlich nur bei Vollansicht (Firefox: Rechtsklick -> Grafik anzeigen) vernünftig zu erkennen.

                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                      Erfahren
                                                                                                      • 14.03.2010
                                                                                                      • 191
                                                                                                      • Privat


                                                                                                      #51
                                                                                                      AW: [SE] Im Spätsommer durch den südlichen Sarek

                                                                                                      Tag 12: Skierffe - Aktse - Kungsleden

                                                                                                      Auch die letzte Nacht war trocken. Ich wachte recht früh auf und blickte aus dem Zelt. Leider war der Himmel immer noch bedeckt, so dass es sich wohl nicht lohnen würde, nochmal auf den Gipfel zu steigen. Also bereitete ich erst einmal in Ruhe mein Frühstück zu.

                                                                                                      Nach dem Frühstück war ich unentschlossen, was ich tun sollte. Nochmal hoch zum Skierffe, obwohl es bedeckt war? Schließlich raffte ich mich auf, weil ich zu dem Schluss kam, dass ich diese Chance nicht ungenutzt lassen sollte. Vielleicht änderte sich das Wetter ja doch noch. Und auch wenn nicht, was könnte besser sein, als am Morgen meines Geburtstages oben auf dem Gipfel zu stehen? Allein dafür musste ich es wagen .

                                                                                                      Also stieg ich hoch und es war zunächst wie erwartet grau in grau - aber trotzdem phantastisch. Auf einmal tat sich jedoch eine Lücke in den Wolken auf und bereitete mir ein Geburtstagsgeschenk.


                                                                                                      Blick nach unten; am unteren Bildrand von der Steilwand "abgebröckeltes" Material


                                                                                                      Das Delta


                                                                                                      Nochmal


                                                                                                      Blick stromaufwärts mit Nammásj; das Pårte-Massiv wurde inzwischen von Wolken verschluckt.


                                                                                                      Der Abbruch des Skierffe; gegenüber der Tjahkelij


                                                                                                      Und noch ein Detail

                                                                                                      Irgendwann schloss sich die Wolkenlücke wieder und eine dichtere Wolkenwand begann sich mir vom Inneren des Sareks aus zu nähern. Regen am letzten Tag im Sarek? Das konnte doch nicht sein, oder ?


                                                                                                      Die Wolken rücken an

                                                                                                      Ich stieg schließlich ab, denn ich plante, möglichst vor dem Regen das Zelt zu erreichen. Außer ein paar vereinzelten Tropfen und etwas Wind passierte jedoch nichts. Das war wohl Geburtstagsglück.

                                                                                                      Schließlich packte ich meine Sachen und machte mich auf dem vorhandenen Pfad auf den Weg in Richtung Aktse. Nach ein paar Kilometern würde ich auf den Kungsleden treffen. Unterwegs begegnete ich dem einen oder anderen Wanderer.


                                                                                                      Blick auf Aktse von oben


                                                                                                      Das Delta auf dem Weg nach unten

                                                                                                      Schließlich traf ich auf den Kungsleden, wo ich auch gleich einer Wandergruppe begegnete. Wir unterhielten uns eine Weile und ich fotografierte die Wanderer.


                                                                                                      Nun bin ich auf dem Kungsleden

                                                                                                      Der Weg nach Aktse war im Wesentlichen unspektakulär. Die Hüttenansammlung fand ich jedoch ziemlich idyllisch. Ich begab mich in den Aufenthaltsraum und unterhielt mich mit den Anwesenden - einem britischen Paar und einigen deutschen Wanderern, die auf Hüttentour waren. Alle sprachen vom starken Nordlicht vor zwei Tagen - einige hatten es aber verschlafen.


                                                                                                      Aktse mit dem Skierffe im Hintergrund

                                                                                                      Ich erkundete ein wenig die Umgebung. Das Boot würde erst wieder am Abend fahren. Die Fahrt am Morgen war wegen des Windes ausgefallen. Man berichtete mir von zwei Wanderern, die eines der Ruderboote genommen hatten, um den Laitaure zu überqueren, deren Rückkehr (sie mussten ein Boot von der anderen Seite zurückbringen) aber schon überfällig war. Ob sie abgetrieben waren?

                                                                                                      (Später erfuhr ich von anderen Wanderern, dass die beiden wohl mit dem Motorboot zurückgebracht worden waren und schließlich am nächsten Tag nochmal mit dem Motoboot hinübergefahren wurden .)


                                                                                                      Nochmal Aktse

                                                                                                      Schließlich war es soweit und ich machte mich mit dem Hüttenwart auf den Weg zu der Anlegestelle. Ich sollte der einzige Passagier sein. Er wollte aber bei der Gelegenheit auf der Rückfahrt nach den verschollenen Ruderern sehen.


                                                                                                      Die Anlegestelle

                                                                                                      Wir fuhren zunächst langsam los, so dass ich noch ein Foto vom Boot aus machen konnte: Die klassische Ansicht der "Pforte des Sarek". Innerlich verabschiedete ich mich nun vom Sarek, auch wenn ich ihn auf dem Kungsleden nochmal für einen Abschnitt durchstreifen würde.


                                                                                                      Die "Pforte des Sarek" vom Boot aus


                                                                                                      Auf der anderen Seite

                                                                                                      Am anderen Ufer angekommen, wanderte ich nun durch Waldgebiete entlang des Kungsleden. Das Vorankommen war natürlich erheblich besser als in den weglosen Gebieten. Die Wälder waren hier noch ursprünglich und im Wesentlichen unberührt, was nach der Fjälllandschaft für mich eine Abwechslung war.


                                                                                                      Auf dem Kungsleden durch den Wald

                                                                                                      Immer wieder traf ich auf Lichtungen und sumpfige Stellen, an denen Holzbohlen ausgelegt waren. Alle Bäche waren überbrückt.


                                                                                                      Das ist echter Luxus !


                                                                                                      Blick zum Tjahkelij

                                                                                                      Möglichkeiten zum Zelten gab es nicht viele. Im Wesentlichen waren das freigeräumte Stellen, die regelmäßig zum Übernachten genutzt werden und meist über eine oder mehrere Feuerstellen verfügten. Wirklich toll fand ich das nicht, aber mangels Alternativen ließ ich mich an einer derartigen Stelle im Wald nieder und schlug mein Zelt auf. So trampelte ich wenigstens nicht noch mehr Stellen platt.


                                                                                                      Zeltaufbau im Birkenwald
                                                                                                      Zuletzt geändert von drtech; 01.06.2015, 21:31.

                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                        Erfahren
                                                                                                        • 14.03.2010
                                                                                                        • 191
                                                                                                        • Privat


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                                                                                                        AW: [SE] Im Spätsommer durch den südlichen Sarek

                                                                                                        Tag 13: Kungsleden

                                                                                                        Auch diese Nacht blieb es trocken. Nach dem Frühstück machte ich mich ans Packen. Der heutige Abschnitt führte mich vollständig entlang des Kungsleden.


                                                                                                        Packen meiner Sachen


                                                                                                        Fliegenpilz am Zeltplatz

                                                                                                        Mein Zeltplatz befand sich kurz vor dem Anstieg auf das Plateau Bårddegiehtje, so dass es als erstes ordentlich bergauf ging. Während es im Tal noch windstill gewesen war, nahm der Wind stetig zu, je höher ich kam. Schließlich hatte ich mit kräftigem Gegenwind zu kämpfen. Von der Hochebene boten sich einige nette Ausblicke, wenn auch bei weitem nicht so spektakulär wie an den Tagen zuvor.


                                                                                                        Blick Richtung Lulep Suobbatjávrre und Tjahkelij


                                                                                                        Rückblick entlang des Weges; rechts der Tjaktjajaure

                                                                                                        Beim riesigen Tjaktjajaure handelt es sich um einen Stausee, der vom Eingriff des Menschen in die Natur zeugt. Nichtdestotrotz bot die Wasserfläche von oben einen schönen Anblick. Am Ende des Sees befindet sich der Rittak-See, der noch weitestgehend naturbelassen ist.


                                                                                                        Der Rittak-See


                                                                                                        Wanderung entlang des Kungsleden; links der Rittak

                                                                                                        Ich kam an einer kleinen Hütte (in der Karte als Jågge verzeichnet) vorbei, genoss den Windschutz und machte eine kleine Pause. Auf dem weiteren Weg begegnete ich einigen Wanderern mit riesigen Rucksäcken. Mein Rucksack war inzwischen für meine Verhältnisse relativ leicht geworden, da der größte Teil der Lebensmittelvorräte schon aufgebraucht war.


                                                                                                        Der Weg

                                                                                                        Nachdem ich zwischen Favnoajvve und Huornnásj hindurchgewandert war, wurde der Blick in Richtung Westen frei. In der Ferne konnte ich das Tarrekaise-Massiv erkennen, an dem ich zu Beginn meiner Wanderung entlanggewandert war. Der Kreis schloss sich langsam.


                                                                                                        Ausblick in Richtung Westen; der Weg führt nun hinunter in den Wald.

                                                                                                        Nun führte mich der Weg wieder hinunter in den Wald, so dass mir weitere Fernblicke verwehrt blieben. Der Wald war jedoch abwechslungsreich und urwaldartig.


                                                                                                        Mini-Wasserfall eines Baches am Wegrand

                                                                                                        Schließlich erreichte ich die offizielle Grenze des Sarek-Nationalparks. Der Kungsleden hatte nochmal für ein paar Kilometer durch Nationalpark-Gebiet geführt. Nun verließ ich diesen endgültig. Auf der Informationstafel konnte ich nochmal meine Route nachvollziehen.


                                                                                                        Informationstafel

                                                                                                        Bald erreichte ich die Pårte-Hütten. Es war niemand da; der Hüttenwart war auf Tour. Ich setzte mich an den See und aß zu Mittag. Der Himmel hatte sich inzwischen weiter zugezogen.


                                                                                                        Am Sjábttjakjávrre

                                                                                                        Nach der Pause wanderte ich weiter im Wald oberhalb des Sees entlang. Irgendwann spürte ich ein paar Nieseltropfen und beschloss, zeitnah einen Zeltplatz zu suchen, bevor es begann, richtig zu regnen. In der Nähe einer Brücke fand ich eine geeignete Stelle und schlug mein Zelt auf. Da ich mich mitten im Wald befand und es windstill war, machte ich mir nicht die Mühe, das Zelt abzuspannen.


                                                                                                        Waldzeltplatz

                                                                                                        Der Regen kam entgegen meiner Befürchtung doch nicht. Da ich aber noch genug Zeit hatte, war es nicht so schlimm, dass ich heute nicht so weit gelaufen war. Ich ging nochmal an den nahegelegenen Bach, um ein paar Fotos zu schießen.


                                                                                                        Tjoaltajåhkå


                                                                                                        Und nochmal

                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                          Erfahren
                                                                                                          • 14.03.2010
                                                                                                          • 191
                                                                                                          • Privat


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                                                                                                          AW: [SE] Im Spätsommer durch den südlichen Sarek

                                                                                                          Tag 14: Kungsleden bis Stuor Dáhtá - Aufstieg Anhöhe 895 m

                                                                                                          Ich hatte nun noch zwei volle Wandertage übrig, bis Kvikkjokk war es aber nicht mehr besonders weit. Also beschloss ich, einen kleinen Abstecher auf eine Anhöhe oberhalb des Sees Stuor Dáhtá einzulegen und dort oben zu zelten. Ich versprach mir aufgrund der Lage von dort eine gute Aussicht.

                                                                                                          Der Kungsleden führte durch Wald und an einigen Sumpfgebieten vorbei.


                                                                                                          Landschaft am Wegesrand


                                                                                                          Der Kungsleden


                                                                                                          Kleiner See kurz vor dem Stuor Dáhtá

                                                                                                          Schließlich erreichte ich das östliche Ende des Sees Stuor Dáhtá und machte erst einmal eine Pause. Die kleinen Inseln im See gefielen mir besonders. Ein Jahr zuvor war ich am Ende meiner Tour ebenfalls an diesem See vorbeigekommen und hatte an dessen Westufer gezeltet.


                                                                                                          Am Stuor Dáhtá; im Hintergrund das Tarrekaise-Massiv

                                                                                                          Vom See aus stieg ich nun steil auf. Zunächst ging es durch Nadel-, dann Birkenwald und schließlich Heidelandschaft mit sumpfigen Abschnitten. Mein Aufstieg war nicht so geradlinig, wie ich mir das aufgrund der Karte ausgemalt hatte, sondern verlief aufgrund der Geländebeschaffenheit eher in einem Kreis von hinten auf die Anhöhe 895 m zu.


                                                                                                          Auf dem Weg nach oben

                                                                                                          Oben war es sehr windig und es begann leicht zu nieseln. Unterhalb einer felsigen Anhöhe fand ich einen geeigneten Zeltplatz, der halbwegs windgeschützt war. Der ganze Boden war mit Blaubeeren überzogen.


                                                                                                          Mein Zeltplatz nahe der Anhöhe 895 m

                                                                                                          Ich aß in Ruhe zu Mittag und verbrachte den Rest des Tages mich ausruhend und lesend. Als der Niesel aufhörte, erkundete ich die Umgebung. Es bot sich ein herrlicher Ausblick auf den Stuor Dáhtá sowie das Tarrekaise- und das Pårte-Massiv.


                                                                                                          Ausblick vom Aussichtspunkt bei meinem Zeltplatz

                                                                                                          Ich war begeistert, noch einmal so einen tollen Zeltplatz gefunden zu haben und blieb recht lange draußen. Der Sonnenuntergang bot leider aufgrund starker Bewölkung nicht das erhoffte Schauspiel.

                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                            Erfahren
                                                                                                            • 14.03.2010
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                                                                                                            • Privat


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                                                                                                            AW: [SE] Im Spätsommer durch den südlichen Sarek

                                                                                                            Tag 15: Stuor Dáhtá - Kvikkjokk

                                                                                                            Ich wachte sehr früh auf, schaute aus dem Zelt und erblickte im Osten einen roten Himmel. Leider erreichte ich den Aussichtspunkt etwas zu spät und war zunächst enttäuscht. Die Sonne stieg jedoch höher und begann die Wolken im Westen rötlich anzuleuchten.


                                                                                                            Frühes Morgenlicht oberhalb des Stuor Dáhtá

                                                                                                            Die Lichtstimmung war umso interessanter, weil der Himmel weitestgehend stark bewölkt war. Schließlich erstrahlten auch die Berge im Morgenlicht.


                                                                                                            Berge jenseits von Kvikkjokk


                                                                                                            Stuor Dáhtá und Tarrekaise


                                                                                                            Nochmal, mit leichtem Tele

                                                                                                            Nach einiger Zeit schien das Spektakel zunächst vorbei. Jedoch bildete sich unerwartet eine weitere Wolkenlücke, durch die hindurch die tiefstehende Sonne für interessantes Streiflicht auf der Landschaft sorgte. Ich war begeistert - besser konnte meine Tour nicht enden!


                                                                                                            Streiflicht


                                                                                                            Ein Ausschnitt; mir gefallen vor allem die Inselchen im Sonnenlicht.

                                                                                                            Nach einiger Zeit verschwand die Sonne wieder hinter den Wolken und ich begab mich zum Zelt, um in aller Ruhe mein Frühstück zuzubereiten: Grießbrei mit Blaubeeren.


                                                                                                            Mein Frühstück

                                                                                                            Dies ist das letzte Bild meiner Tour. Im folgenden Verlauf stieg ich wieder von der Anhöhe ab und wanderte entlang des Kungsleden in Richtung Kvikkjokk. Der Himmel war grau und ich hatte keine Lust weitere Fotos zu machen. Ich traf auf den von Pårek kommenden Pfad, dem ich ein Jahr zuvor gefolgt war. Das letzte Stück des Kungsleden war für mich eher ein Routineabschnitt.

                                                                                                            In Kvikkjokk angekommen, schlug ich mein Zelt neben der Fjällstation auf, genoss eine heiße Dusche und einen Burger, der nach zwei Wochen Fertiggerichten wirklich exzellent schmeckte. Ich verbrachte den Abend im Aufenthaltsraum der Fjällstation und unterhielt mich mit anderen Wanderern.

                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                              Erfahren
                                                                                                              • 14.03.2010
                                                                                                              • 191
                                                                                                              • Privat


                                                                                                              #55
                                                                                                              AW: [SE] Im Spätsommer durch den südlichen Sarek

                                                                                                              Abreise

                                                                                                              Der Folgetag begann sonnig und machte mir den Abschied dadurch umso schwerer. Gegen Mittag stieg ich in den Bus nach Jokkmokk, wo ich in einen Bus nach Boden umstieg. Schließlich erreichte ich den Nachtzug, der überraschend leer war.

                                                                                                              Im Gegensatz zur Hinreise fuhr ich nicht mit der Bahn zurück nach Deutschland, sondern nahm ab Arlanda einen Flug über Berlin nach Stuttgart.

                                                                                                              Hiermit ist mein Bericht abgeschlossen. Ich danke Euch für Eure Aufmerksamkeit ! Ich hoffe, Euch hat es Spaß gemacht, mich auf meiner Tour zu begleiten. Wenn Ihr Fragen habt, beantworte ich sie natürlich gerne.

                                                                                                              Diesen Sommer plane ich erneut eine Tour im hohen Norden. Ich freue mich schon sehr darauf ! Ich habe die feste Absicht, auch davon einen Bericht hier im Forum abzuliefern.

                                                                                                              Kommentar


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                                                                                                                Fuchs
                                                                                                                • 22.08.2010
                                                                                                                • 1835
                                                                                                                • Privat


                                                                                                                #56
                                                                                                                AW: [SE] Im Spätsommer durch den südlichen Sarek

                                                                                                                Eine bessere Motivation für einen Besuch des Sarek NP kann es kaum geben.
                                                                                                                Text und Fotos auf gleichbleibend hohem Niveau - bis zum Schluß.
                                                                                                                Sehr gut gemacht und vielen Dank für´s Teilen.

                                                                                                                Auf deinen nächsten Bericht bin ich bereits sehr gespannt.
                                                                                                                Wo solls hingehen?
                                                                                                                My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

                                                                                                                Kommentar


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                                                                                                                  Erfahren
                                                                                                                  • 14.03.2010
                                                                                                                  • 191
                                                                                                                  • Privat


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                                                                                                                  AW: [SE] Im Spätsommer durch den südlichen Sarek

                                                                                                                  Danke Dir ! Ich habe mich noch nicht endgültig festgelegt, aber Kebnekaisefjäll/Grenzregion Norwegen, Saltfjell und Lofoten auf dem Schirm. Dein Lyngen-Bericht macht ebenfalls Lust, dort mal herumzuwandern. Vielleicht werden es auch zwei Touren. Dieses Jahr werde ich nicht alleine unterwegs sein und muss somit auch etwas Rücksicht auf meine Begleitung nehmen.

                                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                                    Fuchs
                                                                                                                    • 10.06.2004
                                                                                                                    • 1232
                                                                                                                    • Privat


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                                                                                                                    AW: [SE] Im Spätsommer durch den südlichen Sarek

                                                                                                                    So, endlich hab ich mal die Zeit gefunden und die letzten Tage alle in Ruhe durchgelesen. Muss echt sagen, toller Bericht. Die Fotos sind wunderschön, ob nun die Nordlichter, der Morgennebel übern Rapaselet oder der Ausblick vom Skierfe. Macht einfach nur Spaß sie zu betrachten. Nochmal ein großes Dank von mir, dass Du diesen Bericht geschrieben hast. Fand es übrigens auch cool, dass Du zum Ende noch den Abstecher zur Anhöhe 895 gemacht hast. Dort habe ich bei meiner Tour 2013 auch gezeltet. Der Ausblick von dort aufs Kvikjokk-Kabla Naturreservat ist einfach nur atemberaubend. In dem Sinne verstehe ich auch nicht so ganz, dass scheinbar nur recht weniger diesen Abstecher machen. Ist ja echt nicht weit weg vom Kungsleden, und eigentlich kommt man da relativ leicht hin und wird die für kurzen Mühen mehr als belohnt.

                                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                                      Erfahren
                                                                                                                      • 23.08.2012
                                                                                                                      • 471
                                                                                                                      • Privat


                                                                                                                      #59
                                                                                                                      AW: [SE] Im Spätsommer durch den südlichen Sarek

                                                                                                                      (mehr braucht man nicht mehr sagen )

                                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                                        Erfahren
                                                                                                                        • 14.03.2010
                                                                                                                        • 191
                                                                                                                        • Privat


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                                                                                                                        AW: [SE] Im Spätsommer durch den südlichen Sarek

                                                                                                                        Besten Dank Euch beiden! Eure Reiseberichte sind für mich ebenfalls eine Inspiration!

                                                                                                                        @Mortias: Der Abstecher ist in der Tat äußerst lohnend und nicht so zeitaufwändig. Es gibt einige kleine Erhebungen, die sich durchaus lohnen (so etwa auf dieser Tour auch der Goabrekbákte im Njoatsosvágge beim Abstieg aus dem Låptåvágge oder der Tjåggnårisvárásj zwischen Njoatsosvágge und Sarvesvágge). Diesmal hatte ich leider gar keine "richtigen" Gipfeltouren gemacht, obwohl es sich teilweise angeboten hätte. Naja, dann beim nächsten Mal .

                                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                                          Gerne im Forum
                                                                                                                          • 21.04.2014
                                                                                                                          • 64
                                                                                                                          • Privat


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                                                                                                                          AW: [SE] Im Spätsommer durch den südlichen Sarek

                                                                                                                          So nachdem ich den Bericht und die Bilder die letzte Woche jeden Tag beim Frühstück angekuckt habe und davon schwärme ("boah hast Du das Bild von drtech gesehen....usw.), möchte das hier auch mal niederschreiben.
                                                                                                                          Wunderschöne Bilder und eine tolle Tour, die ich/wir sicherlich in die "das will ich auch machen" Liste mit aufnehmen.
                                                                                                                          Tadle nicht den Fluss, wenn Du ins Wasser fällst.

                                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                                            Erfahren
                                                                                                                            • 23.08.2010
                                                                                                                            • 228
                                                                                                                            • Privat


                                                                                                                            #62
                                                                                                                            AW: [SE] Im Spätsommer durch den südlichen Sarek

                                                                                                                            Absolut geile Tour! Danke fürs Teilen deiner Erfahrungen und vor allem dieser wunderschönen Fotos!

                                                                                                                            Hier werde ich noch öfters reinschauen um mich auf meine Tour, die in ca. 10 Wochen startet, "vorzubereiten"

                                                                                                                            Ich freu mich sogar schon auf deinen kommenden Bericht

                                                                                                                            Viele Grüße
                                                                                                                            David

                                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                                              Erfahren
                                                                                                                              • 14.03.2010
                                                                                                                              • 191
                                                                                                                              • Privat


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                                                                                                                              AW: [SE] Im Spätsommer durch den südlichen Sarek

                                                                                                                              Es freut mich sehr, dass der Bericht bei Euch so gut ankommt und Euch die Fotos gefallen!

                                                                                                                              @David: Geht's bei Dir dann wieder in den Sarek? Hast Du schon Pläne zur Route? Ich bin neugierig . Auf Deinen Bericht bin ich selbstverständlich auch gespannt.

                                                                                                                              Kommentar


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                                                                                                                                Alter Hase
                                                                                                                                • 30.05.2007
                                                                                                                                • 3996
                                                                                                                                • Privat


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                                                                                                                                AW: [SE] Im Spätsommer durch den südlichen Sarek

                                                                                                                                Danke fürs "weiterquälen"
                                                                                                                                Genialer Bericht Danke!!!!
                                                                                                                                So möchtig ist die krankhafte Neigung des Menschen, unbekümmert um das widersprechende Zeugnis wohlbegründeter Thatsachen oder allgemein anerkannter Naturgesetze, ungesehene Räume mit Wundergestalten zu füllen.
                                                                                                                                A. v. Humboldt.

                                                                                                                                Kommentar


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                                                                                                                                  Erfahren
                                                                                                                                  • 23.08.2010
                                                                                                                                  • 228
                                                                                                                                  • Privat


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                                                                                                                                  AW: [SE] Im Spätsommer durch den südlichen Sarek

                                                                                                                                  Zitat von drtech Beitrag anzeigen
                                                                                                                                  Es freut mich sehr, dass der Bericht bei Euch so gut ankommt und Euch die Fotos gefallen!

                                                                                                                                  @David: Geht's bei Dir dann wieder in den Sarek? Hast Du schon Pläne zur Route? Ich bin neugierig . Auf Deinen Bericht bin ich selbstverständlich auch gespannt.
                                                                                                                                  OT: Nein, diesmal geht es nicht durch den Sarek, ich starte in Katterjåkk, vorbei an Sjangelistugan, Unna Allakas, vorbei am Cunojávri, Caihnavaggehytta, Gautelis, Hukejaure, Noaktsevágge und von dort aus über Singi, Kaitumjaure, Teusajaure nach Vakkotavare, wo meine Tour enden soll. 10 geplante Etappen, 9 Bonustage, die ich irgendwo auf der Strecke verbraten werde. Entweder Tagestouren, Alternativrouten, eventuell gehts durch Gautelisfjellet oder aber natürlich der Klassiker, Schlechtwetter aussitzen.

                                                                                                                                  Diese Tour ist dann nochmals alles neu für mich. Den Kungsleden kenne ich auf dem Abschnitt auch noch nicht und Anfang September hoffe ich einfach mal auf weniger Verkehr. Ich freu mich schon riesig!
                                                                                                                                  Einen Bericht gibt es eventuell auch wieder dazu.

                                                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                                                    Anfänger im Forum
                                                                                                                                    • 14.05.2015
                                                                                                                                    • 39
                                                                                                                                    • Privat


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                                                                                                                                    AW: [SE] Im Spätsommer durch den südlichen Sarek

                                                                                                                                    Tolle Bilder und sehr ausführlicher Bericht!!!
                                                                                                                                    Ich plane in 2 Wochen eine ähnliche Tour und freue mich jetzt schon!
                                                                                                                                    Würdest du empfehlen den Wanderführer von Grundsten mitzunehmen (Gewicht) oder auf gut Glück nach Karte durch die Täler zu wandern?

                                                                                                                                    Meine Frage: Ich plane die Anreise auch über Kvikkjokk. Mein Bus kommt da um 16:50Uhr an.
                                                                                                                                    Muss man unbedingt mit dem Boot übersetzen, oder gibt es noch einen anderen Weg in den Sarek zu starten?

                                                                                                                                    Vielen Dank,
                                                                                                                                    Eddieee.

                                                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                                                      Erfahren
                                                                                                                                      • 23.08.2012
                                                                                                                                      • 471
                                                                                                                                      • Privat


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                                                                                                                                      AW: [SE] Im Spätsommer durch den südlichen Sarek

                                                                                                                                      Zitat von Eddieee Beitrag anzeigen
                                                                                                                                      Tolle Bilder und sehr ausführlicher Bericht!!!
                                                                                                                                      Ich plane in 2 Wochen eine ähnliche Tour und freue mich jetzt schon!

                                                                                                                                      ...

                                                                                                                                      Meine Frage: Ich plane die Anreise auch über Kvikkjokk. Mein Bus kommt da um 16:50Uhr an.
                                                                                                                                      Muss man unbedingt mit dem Boot übersetzen, oder gibt es noch einen anderen Weg in den Sarek zu starten?
                                                                                                                                      Ich klinke mich mal schnell ein, weil selber ähnlich unterwegs gewesen. Wenn Du so wie der drtech starten willst, dann geht es nur mit dem Boot. Von Kvikkjokk aus kann man natürlich auch anders in den Sarek einsteigen, z.B. über Kungsleden/Pårek.

                                                                                                                                      Hoffentlich liegt in zwei Wochen weniger Schnee im Sarek als jetzt... https://www.outdoorseiten.net/forum/...=1#post1409938

                                                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                                                        Alter Hase
                                                                                                                                        • 30.05.2007
                                                                                                                                        • 3996
                                                                                                                                        • Privat


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                                                                                                                                        AW: [SE] Im Spätsommer durch den südlichen Sarek

                                                                                                                                        Zitat von Kuoika Beitrag anzeigen
                                                                                                                                        Ich klinke mich mal schnell ein, weil selber ähnlich unterwegs gewesen. Wenn Du so wie der drtech starten willst, dann geht es nur mit dem Boot. Von Kvikkjokk aus kann man natürlich auch anders in den Sarek einsteigen, z.B. über Kungsleden/Pårek.

                                                                                                                                        Hoffentlich liegt in zwei Wochen weniger Schnee im Sarek als jetzt... https://www.outdoorseiten.net/forum/...=1#post1409938
                                                                                                                                        Berichte mal unbedingt von der Schneelage, manchmal geht es dann ja doch sehr fix mit der Schneeschmelze.
                                                                                                                                        So möchtig ist die krankhafte Neigung des Menschen, unbekümmert um das widersprechende Zeugnis wohlbegründeter Thatsachen oder allgemein anerkannter Naturgesetze, ungesehene Räume mit Wundergestalten zu füllen.
                                                                                                                                        A. v. Humboldt.

                                                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                                                          Erfahren
                                                                                                                                          • 14.03.2010
                                                                                                                                          • 191
                                                                                                                                          • Privat


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                                                                                                                                          AW: [SE] Im Spätsommer durch den südlichen Sarek

                                                                                                                                          @Eddieee: Wie meine Vorredner schon schrieben, könnte es bezüglich der Schneelage Anfang Juli noch kritisch sein. Selbst wenn jetzt viel abschmelzen sollte, ist mit sehr hohen Wasserständen zu rechnen. Du solltest also flexibel bei Deiner Routenplanung sein. Wenn es sich irgendwie einrichten lässt, würde ich die Reise nach hinten verschieben.

                                                                                                                                          Den Führer von Grundsten kann ich uneingeschränkt empfehlen. Ich habe (zusätzlich zur Papierversion) eine elektronische Fassung, die ich auf meinem E-Reader dabei hatte. Der Reader wiegt weniger als das Buch. Zudem habe ich da noch etwas zusätzliches Lesematerial dabei gehabt.

                                                                                                                                          Ein Einstieg in den Sarek ist wie Kuoika schon schrieb auch über Pårek oder über den Kungsleden bei Aktse (da wo ich den Sarek verlassen habe) möglich. Bei der Kungsleden-Variante musst Du aber über den Laitaure übersetzen, sofern Du nicht der Südseite des Rapdalen folgen willst, was sehr anspruchsvoll sein soll. Ich glaube zudem, dass ob der Schneelage der Höhenweg über den Skierffe schwierig werden könnte.

                                                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                                                            Anfänger im Forum
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                                                                                                                                            • 39
                                                                                                                                            • Privat


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                                                                                                                                            AW: [SE] Im Spätsommer durch den südlichen Sarek

                                                                                                                                            Vielen Dank für die Hinweise!

                                                                                                                                            Ich hoffe einfach mal, dass die Boote ein bisschen auf den Bus abgestimmt sind, sonst bleib ich halt ne Nacht in Kvikkjokk.

                                                                                                                                            @drtech: Verschieben geht leider nicht mehr. Aber vielleicht habe ich dann auch weniger Mücken :-)

                                                                                                                                            @Mika: Danke für den Hinweis mit der aktuellen Schneelage!

                                                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                                                              Erfahren
                                                                                                                                              • 28.05.2015
                                                                                                                                              • 199
                                                                                                                                              • Privat


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                                                                                                                                              Zitat von Eddieee Beitrag anzeigen
                                                                                                                                              Vielen Dank für die Hinweise!

                                                                                                                                              Ich hoffe einfach mal, dass die Boote ein bisschen auf den Bus abgestimmt sind, sonst bleib ich halt ne Nacht in Kvikkjokk.

                                                                                                                                              @drtech: Verschieben geht leider nicht mehr. Aber vielleicht habe ich dann auch weniger Mücken :-)

                                                                                                                                              @Mika: Danke für den Hinweis mit der aktuellen Schneelage!
                                                                                                                                              Hi Eddieee,

                                                                                                                                              darf ich ganz kurz nach deiner Erfahrung im weglosen Gelände fragen? Hast du vor, alleine zu gehen? Kannst du grob deine geplante Tour darlegen, damit wir sehen, welche Flussquerungen dabei zu meistern sein werden, oder ob da ggf. Sommerbrücken mit dabei sind, die ev. dieses Jahr zu dieser Zeit noch gar nicht platziert sein werden? Kannst auch gerne als PM schicken, von wegen OT und so... oder du machst gleich nen neuen Thread auf.

                                                                                                                                              Danke,
                                                                                                                                              Andreas

                                                                                                                                              Kommentar


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                                                                                                                                                Erfahren
                                                                                                                                                • 03.11.2013
                                                                                                                                                • 296
                                                                                                                                                • Privat


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                                                                                                                                                AW: [SE] Im Spätsommer durch den südlichen Sarek

                                                                                                                                                Vielen Dank drtech für diesen tollen Bericht und die absolut genialen Fotos!
                                                                                                                                                OT: Könntest du mir kurz etwas zu deiner Kameratasche auf dem Bild sagen?
                                                                                                                                                Was ist das für eine und wie hast du diese genau befestigt? Ich bin zur Zeit am Überlegen, wie ich meine Tasche befestigen soll bzw. ob es eine neue Tasche wird.

                                                                                                                                                Kommentar


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                                                                                                                                                  Erfahren
                                                                                                                                                  • 14.03.2010
                                                                                                                                                  • 191
                                                                                                                                                  • Privat


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                                                                                                                                                  AW: [SE] Im Spätsommer durch den südlichen Sarek

                                                                                                                                                  Selbstverständlich: Es ist eine Standard Lowepro Toploader-Tasche, die ich mit Gurten an den vier Ösen an der Rückseite an Rucksackträgern und Beckengurt befestigt habe (daher wackelt da auch wenig). Dazwischen sind Schnappverschlüsse, so dass ich sie jederzeit abnehmen kann. Hat sich als sehr praktisch herausgestellt, weil ich sonst das eine oder andere Dokufoto sicherlich ausgelassen hätte.

                                                                                                                                                  Die Schnappverschlüsse muss man sich aber separat besorgen. Ich habe sie mir von einem Schneider an die Ösen annähen lassen.

                                                                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                                                                    Anfänger im Forum
                                                                                                                                                    • 14.05.2015
                                                                                                                                                    • 39
                                                                                                                                                    • Privat


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                                                                                                                                                    AW: [SE] Im Spätsommer durch den südlichen Sarek

                                                                                                                                                    Vielen Dank für den tollen ausführlichen Bericht!!!

                                                                                                                                                    Ich will im September selber für 2 Wochen in den Sarek.

                                                                                                                                                    Eine Frage habe ich noch, vielleicht hat ja jemand schon diesbezüglich Erfahrung:

                                                                                                                                                    Ich wollte eigentlich mit der Bahn anreisen, aber die Bahnverbindungen bis Stockholm sind echt schlecht.
                                                                                                                                                    Falls ich fliegen sollte, weiß Jemand wo ich in Stockholm (entweder Nähe Flughafen oder Bahnhof) noch Gaskartuschen kaufen könnte? Die kann ich im Flieger ja nicht mitnehmen. Bei der jetzigen Planung hätte ich zwischen Landung in Stockholm und Abfahrt Nachtzug von Stockholm nach Kvikkjokk 3 Std. Zeit. Reicht das?

                                                                                                                                                    Könnte man zur Not auch in Kvikkjokk noch Gas bekommen?

                                                                                                                                                    Vielen Dank schonmal?

                                                                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                                                                      Vorstand
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                                                                                                                                                      • 18.06.2014
                                                                                                                                                      • 1591
                                                                                                                                                      • Privat


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                                                                                                                                                      AW: [SE] Im Spätsommer durch den südlichen Sarek

                                                                                                                                                      Zitat von Eddieee Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                      Vielen Dank für den tollen ausführlichen Bericht!!!

                                                                                                                                                      Ich will im September selber für 2 Wochen in den Sarek.

                                                                                                                                                      Eine Frage habe ich noch, vielleicht hat ja jemand schon diesbezüglich Erfahrung:

                                                                                                                                                      Ich wollte eigentlich mit der Bahn anreisen, aber die Bahnverbindungen bis Stockholm sind echt schlecht.
                                                                                                                                                      Falls ich fliegen sollte, weiß Jemand wo ich in Stockholm (entweder Nähe Flughafen oder Bahnhof) noch Gaskartuschen kaufen könnte? Die kann ich im Flieger ja nicht mitnehmen. Bei der jetzigen Planung hätte ich zwischen Landung in Stockholm und Abfahrt Nachtzug von Stockholm nach Kvikkjokk 3 Std. Zeit. Reicht das?

                                                                                                                                                      Könnte man zur Not auch in Kvikkjokk noch Gas bekommen?

                                                                                                                                                      Vielen Dank schonmal?
                                                                                                                                                      Recherchier' das lieber mal im Forum über die Suchfunktion oder mach' ein neues Thema dafür auf - ob hier noch so viele reinschauen, die Dir das beantworten können, ist fraglich. Ich selbst kann Dir zu Stockholm nix sagen, außer dass es im Zentrum reichlich Outdoorläden gibt, in Kvikkjokk würde ich vermuten, dass es da Gas gibt, weiß es aber nicht sicher.
                                                                                                                                                      Viel Glück!

                                                                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                                                                        Erfahren
                                                                                                                                                        • 22.08.2007
                                                                                                                                                        • 450
                                                                                                                                                        • Privat


                                                                                                                                                        #76
                                                                                                                                                        AW: [SE] Im Spätsommer durch den südlichen Sarek

                                                                                                                                                        Beispiele:
                                                                                                                                                        Naturkompaniet, Stockholm,Kungsgatan 26 und Kungsgatan 4A
                                                                                                                                                        Intersport, Drottninggatan 53

                                                                                                                                                        Die Frage wurde hier aber auch schon häufig gestellt und beantwortet. Wer sucht der findet. Oder einfach bei Goggle Maps "Stockholms Centralstation" eingeben und anschließend nach "Sport Shop" weitersuchen

                                                                                                                                                        Gruß
                                                                                                                                                        Tilman

                                                                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                                                                          Erfahren
                                                                                                                                                          • 22.08.2007
                                                                                                                                                          • 450
                                                                                                                                                          • Privat


                                                                                                                                                          #77
                                                                                                                                                          AW: [SE] Im Spätsommer durch den südlichen Sarek

                                                                                                                                                          Zitat von Eddieee Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                          Ich plane in 2 Wochen eine ähnliche Tour und freue mich jetzt schon!
                                                                                                                                                          @drtech: Verschieben geht leider nicht mehr. Aber vielleicht habe ich dann auch weniger Mücken :-)
                                                                                                                                                          Ich will im September selber für 2 Wochen in den Sarek

                                                                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                                                                            Anfänger im Forum
                                                                                                                                                            • 14.05.2015
                                                                                                                                                            • 39
                                                                                                                                                            • Privat


                                                                                                                                                            #78
                                                                                                                                                            AW: [SE] Im Spätsommer durch den südlichen Sarek

                                                                                                                                                            @ sarek2007:
                                                                                                                                                            Verschieben ging kurzfristig doch noch :-))

                                                                                                                                                            Deshalb jetzt im September.
                                                                                                                                                            Evtl. Brauch ich dann noch nen wärmeren Schlafsack.
                                                                                                                                                            Allerdings sieht es hier in deinem Bericht gar nicht so kalt aus.

                                                                                                                                                            @ drtech:
                                                                                                                                                            Im Forum findet man recht unterschiedliche Angaben,
                                                                                                                                                            wie kalt es Anfang September im Sarek wird.

                                                                                                                                                            Kannst du mir sagen mit welchem Schlafsackmodell du unterwegs warst?

                                                                                                                                                            Gruß
                                                                                                                                                            Eddie

                                                                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                                                                              Alter Hase
                                                                                                                                                              • 18.04.2009
                                                                                                                                                              • 3034
                                                                                                                                                              • Privat


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                                                                                                                                                              AW: [SE] Im Spätsommer durch den südlichen Sarek

                                                                                                                                                              Zitat von Eddieee Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                              ...Falls ich fliegen sollte, weiß Jemand wo ich in Stockholm (entweder Nähe Flughafen oder Bahnhof) noch Gaskartuschen kaufen könnte? Die kann ich im Flieger ja nicht mitnehmen. Bei der jetzigen Planung hätte ich zwischen Landung in Stockholm und Abfahrt Nachtzug von Stockholm nach Kvikkjokk 3 Std. Zeit. Reicht das?
                                                                                                                                                              3h sind nicht viel, aber machbar. Ich würde den Arlanda Express vom Flughafen in die Stadt nehmen, der brauch nur 20min bis zum Hauptbahnhof. Danach schnell die Metro im HBF suchen, ein 75min-Ticket am Schalter kaufen und die grüne Metro-Linie Richtung Haselby Strand nehmen. An der 2. Station (Rådmansgatan) schon wieder aussteigen, zur Station raus und die Straße wieder ein paar Meter zurück laufen - schon steht man linkerhand vor einem Naturkompaniet.

                                                                                                                                                              Von der Landung, über die Gepäckausgabe bis man mit dem Arlanda Express im Hauptbahnhof ist, ist schonmal die 1. Stunde weg. Die restlichen 2 Stunden sollten aber ausreichend sein...

                                                                                                                                                              Kommentar


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                                                                                                                                                                Erfahren
                                                                                                                                                                • 14.03.2010
                                                                                                                                                                • 191
                                                                                                                                                                • Privat


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                                                                                                                                                                AW: [SE] Im Spätsommer durch den südlichen Sarek

                                                                                                                                                                Zitat von Eddieee Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                @ drtech:
                                                                                                                                                                Im Forum findet man recht unterschiedliche Angaben,
                                                                                                                                                                wie kalt es Anfang September im Sarek wird.

                                                                                                                                                                Kannst du mir sagen mit welchem Schlafsackmodell du unterwegs warst?
                                                                                                                                                                Ich hatte Nachtemperaturen bis ca. um den Gefrierpunkt. Kälter ist es nicht geworden, was aber nicht heißt, dass es das nicht werden kann. Wenn das Wetter gut und der Himmel klar ist, wird es nachts deutlich kälter als an bewölkten Tagen. Ich hatte einen Daunenschlafsack bis ca. -5° Komfort (WM Apache) dabei.

                                                                                                                                                                Kommentar


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                                                                                                                                                                  Anfänger im Forum
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                                                                                                                                                                  • 39
                                                                                                                                                                  • Privat


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                                                                                                                                                                  AW: [SE] Im Spätsommer durch den südlichen Sarek

                                                                                                                                                                  Vielen Dank!!!

                                                                                                                                                                  Hab mir für die geplante Julitour einen Helium 400 zugelegt, aber für September muss ich wohl dann nochmal in die Tasche greifen und mir was wärmeres zulegen (vermutlich der 600er).

                                                                                                                                                                  Hoffe ich habe ähnliches Wetter wie du letztes Jahr...

                                                                                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                                                                                    Anfänger im Forum
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                                                                                                                                                                    • 39
                                                                                                                                                                    • Privat


                                                                                                                                                                    #82
                                                                                                                                                                    AW: [SE] Im Spätsommer durch den südlichen Sarek

                                                                                                                                                                    @Rhodan76:

                                                                                                                                                                    Vielen Dank für die Wegbeschreibung!!!
                                                                                                                                                                    Hoffe der Flieger landet pünktlich und alles ist heile geblieben :-)

                                                                                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                                                                                      Erfahren
                                                                                                                                                                      • 28.05.2015
                                                                                                                                                                      • 199
                                                                                                                                                                      • Privat


                                                                                                                                                                      #83
                                                                                                                                                                      AW: [SE] Im Spätsommer durch den südlichen Sarek

                                                                                                                                                                      Zitat von Eddieee Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                      Im Forum findet man recht unterschiedliche Angaben,
                                                                                                                                                                      wie kalt es Anfang September im Sarek wird.
                                                                                                                                                                      Bei klaren Strahlungsnächten ohne Wind (sprich bei außergewöhnlich schönem Wetter) kannst du Anfang September mit 0°C bis -5°C rechnen, Mitte September mit -5°C bis -10°C und Ende September mit -10°C bis -15°C. Das ist so in etwa das Maximum (bzw. Minimum) dessen, was zu dieser Jahreszeit dort möglich ist.

                                                                                                                                                                      Wenn du dich darauf einstellst, kann eigentlich nicht viel schiefgehen - im Zelt ist es ja normalerweise sowieso einige Grad wärmer als draußen. Davon unabhängig würde ich im Zweifelsfall immer die wärmere (bzw. sicher ausreichend warme) Schlafsackvariante empfehlen, anstatt dabei auf jedes Gramm zu achten.

                                                                                                                                                                      Wolkenlose Tage sind dort oben rar genug - da sollte man immer gut ausgeschlafen, erholt und maximal leistungsfähig sein, um diese dann von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang voll auskosten zu können...

                                                                                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                                                                                        Anfänger im Forum
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                                                                                                                                                                        • 39
                                                                                                                                                                        • Privat


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                                                                                                                                                                        AW: [SE] Im Spätsommer durch den südlichen Sarek

                                                                                                                                                                        Ja,werde definitiv die wärmere Variante wählen!

                                                                                                                                                                        Habe mich jetzt für einen früheren Flug entschieden.
                                                                                                                                                                        Nicht, weil ich denke, dass 3h in Stockholm nicht ausreichen um Gas zu kaufen,
                                                                                                                                                                        sondern weil die Outdoorläden leider nicht so lange geöffnet haben

                                                                                                                                                                        Aber ich denke ein paar Std in Stockholm werde ich locker rumbekommen...

                                                                                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                                                                                          Anfänger im Forum
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                                                                                                                                                                          • 39
                                                                                                                                                                          • Privat


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                                                                                                                                                                          AW: [SE] Im Spätsommer durch den südlichen Sarek

                                                                                                                                                                          Hab mir jetzt den wärmeren bestellt.

                                                                                                                                                                          Wer also kurzfristig günstig einen neuen, unbenutzten Helium 400 von Mountain Equipment haben möchte kann mir gerne bei mir melden.

                                                                                                                                                                          Kommentar


                                                                                                                                                                          • cane

                                                                                                                                                                            Alter Hase
                                                                                                                                                                            • 21.10.2011
                                                                                                                                                                            • 4401
                                                                                                                                                                            • Privat


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                                                                                                                                                                            AW: [SE] Im Spätsommer durch den südlichen Sarek

                                                                                                                                                                            Zitat von Eddieee Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                            Hab mir jetzt den wärmeren bestellt.

                                                                                                                                                                            Wer also kurzfristig günstig einen neuen, unbenutzten Helium 400 von Mountain Equipment haben möchte kann mir gerne bei mir melden.
                                                                                                                                                                            Mach einen Topic im Suche-Biete Bereich auf

                                                                                                                                                                            mfg
                                                                                                                                                                            cane

                                                                                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                                                                                              Fuchs
                                                                                                                                                                              • 10.07.2008
                                                                                                                                                                              • 2381
                                                                                                                                                                              • Privat


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                                                                                                                                                                              AW: [SE] Im Spätsommer durch den südlichen Sarek

                                                                                                                                                                              Hej drtech!

                                                                                                                                                                              Ich lese deinen Sarek-Bericht, gerade erst, nachdem ich selbst zurückgekommen bin. Meine Tour ergab sich sehr spontan ...

                                                                                                                                                                              Wir haben fast dieselbe Route genommen, ich nur in umgekehrter Richtung.
                                                                                                                                                                              Du hattest ja wirklich geniales Wetter! Und hast es bestens zu ganz wunderbaren Bildern genutzt!

                                                                                                                                                                              Es war für mich gerade sehr interessant, deinen Bericht zu lesen und die Fotos dazu zu sehen und mit meinen Erfahrungen und Eindrücken zu vergleichen. Besonders die Wasserstände und die Schneelage verändern so eine Tour doch ziemlich ... Und das Wetter natürlich, aber das war bei mir rückblickend auch überwiegend gut.

                                                                                                                                                                              Vielen Dank für deinen tollen Reisebericht!

                                                                                                                                                                              Sylvia

                                                                                                                                                                              Kommentar


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                                                                                                                                                                                Erfahren
                                                                                                                                                                                • 14.03.2010
                                                                                                                                                                                • 191
                                                                                                                                                                                • Privat


                                                                                                                                                                                #88
                                                                                                                                                                                AW: [SE] Im Spätsommer durch den südlichen Sarek

                                                                                                                                                                                Hi Sylvia,

                                                                                                                                                                                das ist ja klasse. Habe gesehen, Du hast auch schon einen Bericht eingestellt. So schnell wäre ich auch gerne. Bin gerade von meiner dreiwöchigen Tour im Kebnekaisefjäll zurück, werde aber wohl noch etwas brauchen, bis ich soweit bin, einen Bericht zu schreiben. Deinen werde ich mir in den nächsten Tagen in Ruhe zu Gemüte führen !

                                                                                                                                                                                Viele Grüße
                                                                                                                                                                                Stefan

                                                                                                                                                                                Kommentar


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                                                                                                                                                                                  Fuchs
                                                                                                                                                                                  • 29.08.2009
                                                                                                                                                                                  • 1356
                                                                                                                                                                                  • Privat


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                                                                                                                                                                                  AW: [SE] Im Spätsommer durch den südlichen Sarek

                                                                                                                                                                                  Sehr schöner Bericht von der Suche nach den schönsten Zeltplätzen, sehr informativ, tolle Route.
                                                                                                                                                                                  Schreib mal wieder einen Reisebericht.
                                                                                                                                                                                  Wer nichts weiß muss alles glauben...

                                                                                                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                                                                                                    Fuchs
                                                                                                                                                                                    • 27.09.2015
                                                                                                                                                                                    • 1022
                                                                                                                                                                                    • Privat


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                                                                                                                                                                                    Toller Bericht, du hast das so oft gesehene bildlich festgehalten.
                                                                                                                                                                                    Kein Bild was nicht gefallen würde, toll!
                                                                                                                                                                                    Atemlos schön.......
                                                                                                                                                                                    Mir hat es wirklich die Sprache verschlagen.
                                                                                                                                                                                    Richtig wohl fühle ich mich nur draußen !

                                                                                                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                                                                                                      Erfahren
                                                                                                                                                                                      • 14.03.2010
                                                                                                                                                                                      • 191
                                                                                                                                                                                      • Privat


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                                                                                                                                                                                      AW: [SE] Im Spätsommer durch den südlichen Sarek

                                                                                                                                                                                      Ich danke Euch vielmals . In der Tat habe ich seitdem viele weitere Touren in Lappland gemacht, davon auch noch zwei im Sarek (vor 3 Wochen war ich noch dort). Ich sollte mal wieder einen Bericht schreiben, da habt Ihr vollkommen Recht...

                                                                                                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                                                                                                        Neu im Forum
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                                                                                                                                                                                        • 1
                                                                                                                                                                                        • Privat


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                                                                                                                                                                                        AW: [SE] Im Spätsommer durch den südlichen Sarek

                                                                                                                                                                                        Wow, Danke für den Inspirierenden und tollen Bericht. Für mich und meinen Freund gehts nächstes Jahr auch dort hin.
                                                                                                                                                                                        Nur wenige wissen wieviel man wissen muss um zu wissen, dass man nichts weiß.

                                                                                                                                                                                        Kommentar