• berniehh
    Alter Hase
    • 31.01.2011
    • 2501
    • Privat


    [NO] Fjordtrekking im Sjunkhatten Nationalpark

    Tourentyp Trekkingtour
    Breitengrad 67.444047111
    Längengrad 15.082855224
    Fjordtrekking im Sjunkhatten Nationalpark

    Reisezeitraum: erste Septemberhälfte 2013

    Treklänge: 118 km (ohne Abstecher), plus 41,5 km für insgesamt sechs Abstecher
    = 159,5 km Gesamtlänge


    Dauer: 12 Tage

    Das Wort „Fjordtrekking“ im Titel mag vielleicht etwas verwirrend sein, weil man so eventuell glauben könnte daß dies eine Paddeltour auf einem Fjord wird oder eine Trekkingtour, die die ganze Zeit nur am Fjordufer entlangführt.

    Es ist eine Trekkingtour, die zwar hin und wieder mal runter zum Fjordufer führt, aber die meiste Zeit durch eine schroffe Granitgebirgswildnis, von der aus man ständig spektakuläre Blicke von oben runter in die Fjorde hat.

    Planung & allgemeine Infos
    Die ist der Anschlusstrek meiner Lapplanddurchquerung. Schon bei der Planung war klar daß ich bis Mitte September in Lappland bleiben wollte und falls ich früher mit meinem großen Haupttrek durch sein sollte, würde ich noch einen weiteren Trek hinten dranhängen.

    Dafür hatte ich zuhause schon verschiedene Routen grob geplant und mich dann letztendlich, als es soweit war, für den Sjunkhatten Nationalpark entschieden. Das war auch genau das worauf ich Lust hatte, eine Tour durch eine grandiose unerschossene Gegend an der norwegischen Fjordküste.

    Mit Google Earth bin ich auf die Gegend aufmerksam geworden und habe die Route geplant. Damals bei der Planung wusste ich noch nicht daß dies ein Nationalpark ist. Das erfuhr ich erst später in Norwegen. Otto hatte mir am Tag meines Starts erzählt daß Sjunkhatten der neueste norwegische Nationalpark ist, der erst 2010 gegründet wurde.

    Was erwartet einem im Sjunkhatten? Das Gebiet ist unberührt und als Trekkingziel noch nahezu unbekannt. Es gibt zwar Pfade, aber keine längeren durchgängigen. Das heisst wenn man eine längere Tour machen will, muss man auch größere Abschnitte weglos wandern.
    Das Gelände ist steil und zerklüfftet, mit schroffe Granitspitzen, mehrere Fjorde, Seen, Flüsse, Wälder und baumloses Ödland. Man fühlt sich wie in einer abgeschiedenen Wildnis, ist aber trotzdem nahe an der Zivilisation.
    Trotz der Unerschossenheit (es gibt keine Straßen und Fahrwege) ist der Nationalpark leicht und schnell erreichbar. Man kann quasi direkt von Bodø loslaufen, ohne kosten- und zeitintensive Anreise.

    Meine Route startet in Bodø und endet in Fauske. Ich hatte ja Zeit und habe deshalb versucht das meiste aus der Gegend rauszuholen. Es ist aber auch möglich kürzere Touren im Sjunkhatten zu unternehmen.
    Über die Hälfte meiner Route führte durch wegloses Gelände, der Rest auf schmale Pfade, das meiste unmarkiert.

    Bodø, 29.08.2013
    Bei schlechtem Wetter fuhren wir am Spätnachmittag im Wohnmobil nach Bodø rein. Die nette bayerische Familie hatte mich 200 Kilometer weiter südlich aufgegabelt, an der Küstenstraße FV 17. Dort saß ich am Straßenrand um per Anhalter nach Bodø zu kommen, nachdem ich meinen langen Lapplandtrek beendet hatte.

    Wir fuhren direkt in die Stadt rein. Die anderen wollten morgen mit der Fähre weiter auf die Lofoten und ich heute noch an den Stadtrand von Bodø. Nach den teuren Campingplätzen von Fauske und Rognan, wollte ich hier wildcampen.
    Der Familienvater bot noch an mich zum Stadtrand zu fahren, ich lehnte ab. „Das ist nett, aber ihr könnt mich am Bahnhof absetzen“. Bevor ich mir eine Campstelle suche, wollte ich mir erst noch über günstige Bahntickets zurück nach Hamburg erkundigen. Meine geplante Heimfahrt sollte zwar erst in zweieinhalb Wochen stattfinden, ich wollte aber nicht mehr wie 100 Euro für die Fahrtkosten ausgeben und günstige Tickets sollte man ja rechtzeitig buchen. Leider stand ich vor verschlossenem Schalter, sie hatten schon Feierabend,......so ein Mist.

    Dann bin ich zu Fuss die vier Kilometer bis an den Stadtrand marschiert, wo ich eine perfekte Campstelle fand, auf einem bewaldeten Hügel direkt oberhalb einer felsigen Abbruchkante, mit super Blick über die Stadt und das Meer. Bodø ist mit etwa 40.000 Einwohnern eines der größten Städte Nordnorwegens und die Hauptstadt der Provinz Nordland.
    Als ich am nächsten Morgen aus dem Zelt schaute, war das Wetter traumhaft.





    Vormittags ging ich zurück in die Stadt um Karten für meinen Trek zu besorgen. Die norwegischen 50.000er Topokarten sind aber mit 25 Euro pro Blatt viel zu überteuert. Die zu kaufen kommt nicht in Frage!
    Zur Not muss ich mir eben im Internet-Café Onlinekarten ausdrucken, aber erstmal ging ich in die Bibliothek um zu schauen ob es dort was gibt. Nach etwas suchen fand ich mit Hilfe einer Angestellten in einem Buch eine gute 100.000er Karte vom Sjunkhatten Nationalpark, die ich mir dann in schwarz-weiss fotokopierte.

    Ansonsten machte ich mir einen relaxten Tag, verbrachte die meiste Zeit in der Bibliothek zum lesen und E-mails checken. Am Spätnachmittag wanderte ich zurück zu meiner Campstelle.

    31.08.2013:
    Morgens zurück in der Stadt ging ich als erstes zum Bahnhof und kaufte mir für 299 Kronen (=36 Euro) ein Minipris-Ticket von Bodø nach Göteborg für den 15.September. Das ist ein super Preis für 24 Stunden Bahnfahrt. Wie ich dann von Göteborg aus weiterkomme, wusste ich zu dem Zeitpunkt noch nicht.
    Anschließend traf ich mich mit Otto und danach kaufte ich meinen Trekkingproviant für 14 Tage ein.

    Als alles erledigt war, hatte die Uhr schon vier am Nachmittag und ich wollte heute noch mit dem Trek starten.

    1.Tag:
    Aufgrund des späten Starts werde ich heute nicht mehr weit kommen. Von der Stadtmitte marschierte ich den gleichen Weg zurück zu meiner Campstelle. Sobald man den Stadtrand von Bodø hinter sich lässt, kommt man auch schnell in die Wildnis.





    Von meiner Campstelle folgte ich einen schmalen Pfad durch Birkenwald über die Hügelkette. Nach einen Kilometer ging´s wieder runter und ich bog auf einen breiten vielbegangenen Hauptpfad. Bodø war schon aus der Sicht verschwunden. Ich kam ans Südende des Vågøyvatnet und folgte den Pfad für zwei Kilometer das rechte Seeufer entlang durch hügeliges Gelände aus Nadel- und Birkenwälder. Einige Jogger und Spaziergänger kamen mir entgegen und am Nordende des Sees schlug ich im dichten Nadelwaldabschnitt mein Camp auf, nach 7 km von der Stadtmitte.








    Blick vom Camp

    www.trekking.magix.net

  • codenascher

    Lebt im Forum
    • 30.06.2009
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    #2
    AW: [NO] Fjordtrekking im Sjunkhatten Nationalpark

    Ick freu ma. Danke Bernie fürs teilen!!!


    Bin im Wald, kann sein das ich mich verspäte

    meine Weltkarte

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    • Sena
      Neu im Forum
      • 03.11.2014
      • 7
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      #3
      AW: [NO] Fjordtrekking im Sjunkhatten Nationalpark

      Ich hab schon deinen anderen Lapplandbericht gelesen und freu mich, dass du uns weiter an deiner Wanderung teilhaben lässt. Witzig, am 30.08.2013 waren wir auch in Bodö und haben dort gegen 10:30 die Bibliothek aufgesucht, um das kostenlose Internet zu nutzen. Dabei müssen wir uns nur knapp verpasst haben.

      Bin gespannt, wie deine Tour weitergeht!

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      • berniehh
        Alter Hase
        • 31.01.2011
        • 2501
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        #4
        AW: [NO] Fjordtrekking im Sjunkhatten Nationalpark

        Zitat von Sena Beitrag anzeigen
        . Witzig, am 30.08.2013 waren wir auch in Bodö und haben dort gegen 10:30 die Bibliothek aufgesucht, um das kostenlose Internet zu nutzen. Dabei müssen wir uns nur knapp verpasst haben.
        Dann waren wir wohl zur gleichen Zeit in der Bibliothek und saßen bei den Computern vielleicht sogar nebeneinander
        www.trekking.magix.net

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        • berniehh
          Alter Hase
          • 31.01.2011
          • 2501
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          #5
          AW: [NO] Fjordtrekking im Sjunkhatten Nationalpark

          2.Tag:
          Es war zunächst grau bedeckt und regnerisch, später aufklarend. Erst gegen 11 Uhr bin ich losgewandert.
          300 Meter von meinem Camp kreuzte ich einen Fahrweg, dahinter ging´s aber gleich wieder auf schmalem Pfad weiter durch Wald den Hang sanft nach oben, zunächst Nadel- später Birkenwald.


          Pfad hoch zum Løpsfjellet



          Oben kam ich in ein flaches offenes Fjellgebiet (Løpsfjellet). Ich wanderte nun den Großteil des Tages nach Nordosten über offen-hügeliges Grasland Richtung Steigtinden und Sjunkhattan Nationalpark. Das Gebiet wird als Weideland genutzt und ich sah einige Schafherden.
          Pfade verlaufen hier kreuz und quer, erfreulicherweise nur normale bis schmale Trampelpfade und keine ausgebauten Wege, obwohl es das Naherholungsgebiet von Bodø ist. Es ist Sonntag und ich traf über den Tag verteilt gelegentliche Tageswanderer und paar Jogger.

          Es ist eine recht attraktive Route über das Løpsfjellet, Steinmofjellet, Middagsdalfjellet und Storfjellet, mit paar Senken, kleine Seen und Tümpel mit permanent schöne Aussicht. Im Nordwesten blickt man runter auf die zerklüftete Küste und im Süden über den Soløyvatnet, dahinter der Saltfjorden.








          Blick runter zur Küste







          Auf dem Skaugtuva (626 m) beginnt laut Karte der Nationalpark und das Bergland vor mir wird deutlich schroffer.
          Vom Skaugtuva ging es den sanften Rücken runter auf einen Sattel (382 m), wo ich auf den Pfad stieß, der vom Dorf Skau an der Küste hoch zum Steigtinden führt. Der 793 m hohe Steigtinden ist ein spektakulärer Aussichtsberg und beliebtes Tageswanderziel.













          Hier ließ ich nach 14 Kilometer mein Gepäck liegen und wanderte hoch zum Gipfel. Die Aussicht von oben ist absolut grandios und das Highlight des Tages!! Laut dem Gipfelbuch waren heute über den Tag verteilt 20 Leute hier.




          Blick vom Steigtinden



          Nach 2h30 war ich wieder zurück beim Rucksack (=7,5 km für Hin- und Rückweg).

          Auf dem Sattel schlug ich bei herrlichem Sonnenuntergangspanorama mein Camp auf.
          Ab morgen komme ich durch deutlich weniger frequentierte Gegenden und für die nächsten 6 Tage werde ich keine Leute mehr treffen.







          Zuletzt geändert von berniehh; 14.12.2014, 16:29.
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          • Mortias
            Fuchs
            • 10.06.2004
            • 1232
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            #6
            AW: [NO] Fjordtrekking im Sjunkhatten Nationalpark

            Ich bin mal wieder begeistert. Echt cool was Du Dir immer für tolle Touren raussuchst. Mir wäre die Gegend überhaupt nicht aufgefallen, da ich sie aufgrund der Zivilisationsnähe einfach von vorherein aussortiert hätte. Aber Du zeigst mal wieder mit Deinem Bericht dass es sich echt lohnen kann auch solche Regionen in Angriff zu nehmen.

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            • berniehh
              Alter Hase
              • 31.01.2011
              • 2501
              • Privat


              #7
              AW: [NO] Fjordtrekking im Sjunkhatten Nationalpark

              3.Tag:
              Blauer Himmel, es versprach ein schöner Tag zu werden. Dies ist zwar eine echt schöne Campstelle, aber nicht so toll fand ich daß es hier nur wenig Blaubeeren gab. Es dauerte ziemlich lange bis ich mir meine Frühstücksration für die Blaubeerpfannkuchen zusammengesammelt hatte.



              10:30 brach ich auf, wanderte Richtung Südwesten ein kleines Tal abwärts, zunächst auf vage erkennbaren Pfad am Skauskardvatnet vorbei.
              Vom Seeausfluss fällt das Tal für 150 hm ab in eine größere Moor- und Waldsenke mit dem nächsten See (Rundvatnet). Der Pfad löste sich hier auf.





              Weglos ging es durch Birkenwald runter zum Rundvatnet, dann abwechselnd durch Wald und Moor über einige Senken und Hügel, bis ich nach einigen Kilometern, am Langvatnet, auf einen schmalen, aber gut sichtbaren markierten Pfad stieß.

              Ich folgte den Pfad für drei Kilometer Richtung Osten durch das grüne Waldtal des Langvasselva, es ist eine sehr idyllische Gegend.








              auf Pfad am Fluss entlang



              Dann verließ ich den Pfad und wanderte weglos Richtung Nordosten über sehr weichen moorigen Waldboden Richtung Sørfjorden. Zwei Kilometer weiter erreichte ich den Kristivatnet. Weglos wanderte ich durch Moor- und Waldhügel das linke Ufer entlang, an drei oder vier verschlossenen Privathütten vorbei. Auf dem See sah ich eine große Gruppe Paddler.





              Vom Nordende des Sees geht es auf schmalem Pfad durch ein nasses Moor- und Sumpfgelände zum nächsten See, der nur 400 m weiter auftauchte. Der See heißt komischerweise genauso wie mein vorletzter See, also auch Langvatnet.
              Hier machte ich nach 10,5 Kilometern erstmal Mittagspause.

              Von hier wollte ich weiter zum Südende des Sørfjorden, dann via Storelvdalen durch das steile Granitmassiv rüber zum Nordfjorden. Das mache ich aber erst morgen.
              Heute wollte ich einen Abstecher zum Bagnesfjellet machen, auf der westlichen Fjordseite, direkt oberhalb der Stelle wo sich der Mistfjorden in zwei Arme gabelt. Das verspricht eine gute Aussichtsstelle zu werden.

              Ich versteckte meinen Rucksack im Wald und wanderte um 15:10 nur mit dem Daypack los. Es waren 17 km für Hin- und Rückweg durch wegloses Gelände. Ich wanderte also zügig.

              Zunächst ging es am linken Seeufer durch eine hügelige Granitlandschaft mit sumpfige Grassenken und Waldabschnitte. Am anderen Seeufer sah ich eine weitere Privathütte stehen.





              Dann musste ein niedriger aber steiler Granitrücken überquert werden, der auf der Karte völlig undramatisch aussah aber in Wirklichkeit recht steil war. Ich musste etwas suchen daß ich auf der anderen Seite die richtige Abstiegsstelle erwischte. Dahinter kam ich an den Sørfjorden.

              Nun ging´s für etliche Kilometer weglos auf der Westseite des Fjordes entlang, immer im leichten auf und ab durch offenes Granithügelland und mooriges Gelände.













              Auf dem Bagnesfjellet, beim Punkt 418, hatte ich mein Ziel erreicht. Die Aussicht war atemberaubend in die beiden Fjordarme des Nordfjorden und Sørfjorden, die von steile bis zu 1000 m hohe Granitberge beflankt werden.
              Dieser Abstecher hat sich auf jeden Fall gelohnt!!! Nach dem Steigtinden war dies mein zweiter Abstecher. Ich blieb etwa 20 Minuten und dann marschierte ich zurück zum Rucksack, wo ich gegen 20:15 ankam. Auf einen Waldhügel schlug ich mein Camp auf. Es war mal wieder ein phantastischer Tag heute




              gesehen vom Bagnesfjellet








              hinten rechts der Trolltinden

              Zuletzt geändert von berniehh; 15.12.2014, 23:00.
              www.trekking.magix.net

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              • findkfn
                Dauerbesucher
                • 15.12.2012
                • 645
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                #8
                AW: [NO] Fjordtrekking im Sjunkhatten Nationalpark

                Tolle Gegend !

                Ich hatte fürs wandern mit Fjordblick (was ja in Norwegen nicht immer ganz leicht ist wenns um mehr wie Tagestouren geht) immer die etwas nördlichere Gegend Steigen geplant, aber Sjunkhatten scheint ja auch lohnend zu sein.
                Da versuche ich gleich auch mal noch ne Route zu planen

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                • OttoStover
                  Fuchs
                  • 18.10.2008
                  • 1076
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                  #9
                  AW: [NO] Fjordtrekking im Sjunkhatten Nationalpark

                  Nice pictures from what is really my own backyard. All pictures so far is within two or three hours walking from my home. But I must admit I have never taken so good pictures there myself even if I walk there quite often.
                  Ich lese und spreche Deutsch ganz OK, aber schreiben wird immer Misverständnisse.
                  Man skal ikke i alle gjestebud fare, og ikke til alle skjettord svare.

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                  • berniehh
                    Alter Hase
                    • 31.01.2011
                    • 2501
                    • Privat


                    #10
                    AW: [NO] Fjordtrekking im Sjunkhatten Nationalpark

                    4.Tag:
                    Ich wollte weiter über die Granitkette zum Nordfjorden, aber das Wetter war schlecht, grau bewölkt mit einsetzende Schauer. Ich ließ mir Zeit, pflückte Blaubeeren, und machte mir Pfannkuchen zum Frühstück.

                    Heute bei dem Wetter wollte ich sowieso nur paar Kilometer wandern, zu einer Bucht am Südostende des Sørfjorden. Dort vermutete ich eine traumhafte Campstelle,......auf jeden Fall viel besser als hier auf diesen unebenen Waldhügel.

                    11:30 wanderte ich los, bei leichtem Regen oder Niesel. Zunächst folgte ich einen nassen Pfad durch Sumpfland das rechte Ufer des Langvatnet entlang zu einer privaten Hütte. Der Pfad endete dort, weglos wanderte ich vom See weg und stieß kurz darauf auf einen anderen gut erkennbaren Pfad, der Richtung Norden zu einer Hütte am Südende des Sørfjorden führt.

                    Nach 500 m verließ ich den Pfad und wanderte weglos nach rechts über einen kleinen Bergrücken durch weiches nasses Moor, Granitfelsen und kleine Waldabschnitte, dann runter zum Fjordufer. Weiter ging´s am Hang entlang zum Eingang des Storelvdalen. Dort wo der Fluss in den Fjord mündet, liegt direkt am Ufer eine super Campstelle. Hier blieb ich für heute.




                    Camp 4 am Sørfjorden





                    5.Tag:
                    Es war immer noch grau bewölkt mit Schauer und ich wanderte wieder erst 11:30 los. Von meinem Camp führt ein Pfad durch schönen Birkenwald am Bach entlang das Storelvdalen aufwärts. Die ersten paarhundert Meter war der Pfad gut erkennbar, dann wurde er immer undeutlicher. Ich vermute mal das Camp am Fjordufer wird hauptsächlich von Leuten genutzt, die mit dem Boot gekommen sind und es scheint nicht viele Trekker zu geben, die dieses Tal aufwärtswandern. Es ist zwar nur ein kurzes, aber dafür ein recht attraktives Tal, das von steile Granitberge beflankt wird.



















                    Nach paar Kilometern endet das Tal schon und ich stieg hoch zum Storelvvatnet. Es fing an zu regnen und 50 m oberhalb des Sees fand ich im letzten Birkenwaldstreifen eine geeignete Campstelle, wo ich erstmal für die Mittagspause mein Zelt aufschlug.

                    Der leichte Dauerregen hörte heute nicht mehr auf und ich blieb hier für die Nacht, nach nur 3,5 km vom letzten Camp. Meine weitere weglose Route über das Granitmassiv zum Nordfjorden wird steil und ein Pass bereitet mir etwas Sorgen. Ich wusste nicht ob man da so ohne weiteres einfach rüberkommt und dafür war mir das Wetter heute zu schlecht.





                    www.trekking.magix.net

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                    • blauloke

                      Lebt im Forum
                      • 22.08.2008
                      • 8843
                      • Privat


                      #11
                      AW: [NO] Fjordtrekking im Sjunkhatten Nationalpark

                      Geniale Landschaft durch die du wanderst. Danke fürs zeigen.
                      Du kannst reisen so weit du willst, dich selber nimmst du immer mit.

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                      • berniehh
                        Alter Hase
                        • 31.01.2011
                        • 2501
                        • Privat


                        #12
                        AW: [NO] Fjordtrekking im Sjunkhatten Nationalpark

                        6.Tag:
                        Es war bewölkt, aber immerhin regenfrei,.......und später während des Tages klarte es sogar mal auf.
                        9:50 wanderte ich los, den ganzen Tag weglos, vom Camp zunächst für 100 hm den recht steilen Hang hoch, dann über einen flachen Granitrücken und auf der anderen Seite liegt 50 m tiefer der Tverrelvvatnet, der von steile Granitgipfel überragt wird. Ich sah auch schon meinen Pass, den 731 m hohen Middagsskardet. Ich wanderte links am See vorbei zum oberen Ende, teils geht’s den Felsbrockenhang direkt am Ufer entlang.





                        Dann ging es für fast 300 hm steil nach oben, teils auf Felsbrockenhang, es war aber nicht ganz so steil, wie es von weitem aussah. Die Aussicht vom Pass war spektakulär.

                        Auf der anderen Seite geht es abwärts ins Breidvikdalen. Ich stieg da aber nicht auf direktem Weg runter, denn es fällt ein Stückchen weiter unten sehr steil ab, was man von hier oben noch nicht sehen konnte.

                        Von der Passhöhe traversierte ich nach links den steilen Felsbrocken- und Granithang schräg runter. Die Felsen waren teils recht glibberig und rutschig, ich musste sehr vorsichtig und langsam gehen.













                        350 hm tiefer wurde es grüner und einfacher. Auf weiche Moospolster und lichten herbstlichen Birkenwald ging es runter auf dem Talboden. Am Bach machte ich Mittagspause. Es ist eine beeindruckende Gegend, vor mir am Talende erhoben sich die grau-schwarzen Granitwände des 1154 m hohen Breidviktinden.







                        Von der Mittagspausenstelle ging es auf der anderen Talseite direkt wieder nach oben, erst schöner herbstlicher Birkenwald, dann einen nervigen Felsbrockenhang entlangkraxeln in ein kleines Hochtal hinein mit schöne Fjordblicke. Direkt am Taleingang wären super Campstellen zu finden.











                        Ich wollte einen Abstecher auf den Tenørtinden machen, ein 835 m hoher Plateaugipfel direkt oberhalb des Nordfjorden. Die Granithänge, die hier von diesem Hochtal dort raufführen, sehen aber viel zu steil aus. Daher stieg ich oberhalb der Birkenwaldgrenze weiter über Felsen und grüne Moospolster am Bach entlang dieses kurze Tal hoch zum Anderselvvatnet. Dieser von steile Granitberge eingeschlossener Bergsee liegt am Talende.


                        Aufstieg zum Anderselvvatnet



                        Weglos stieg ich am Felsbrockenhang das linke Ufer entlang bis kurz vor dem oberen Seeende. Von dort führt eine breite steile Rinne hoch zu einem Pass. Laut den Höhenlinien der Karte ist dies die leichteste Ausstiegsroute. Schon 140 m oberhalb des Sees erreichte ich die Passhöhe. Auf der anderen Seite blickte man runter zum nächsten See, dem Tullelvvatnet.


                        Aufstieg zum Pass




                        Blick zurück vom Pass



                        Ich ließ meinen Rucksack hier liegen und stieg hoch zum Tenørtinden, mein dritter Abstecher auf dieser Tour. Der Aufstieg war einfach und nicht so steil. Auf dem flachen Gipfel stand ein großes Steinmännchen. Dieser Abstecher war das Highlight des Tages, ich setzte mich hin und genoss für eine Weile diese atemberaubende Aussicht. Es fällt hier fast vertikal für 800 m ab zum Fjord. Man sah Richtung Westen den kompletten Mistfjorden abwärts.















                        Es war aber recht windig und nach 1h20 war ich wieder zurück beim Rucksack.

                        Mein Ziel war vom Ostende des Tullelvvatnet runter ins Bogvassdalen zu steigen. Um dorthinzukommen muss ich das südliche Seeufer entlang, wo steile Felshänge bis zum Ufer abfallen. Ich stieg halb runter zum See, traversierte dann einen steilen Felsbrockenhang oberhalb der Abbruchkante entlang bis auf einen flachen Bergrücken oberhalb des Bogvassdalen. Nun ging´s ein Stück bergab zu einem Sattel zwischen Tullelvvatnet und Bogvassdalen.

                        Es wurde höchste Zeit mein Camp aufzuschlagen und direkt oberhalb der Abbruchkante ins Bogvassdalen fand ich eine geeignete Stelle für mein Zelt mit sensationellem Panorama runter zum Bogvatnet. Direkt unterhalb meines Camps fallen steile Felshänge ins Tal ab, dort muss ich versuchen morgen runterzukommen.

                        Die heutige Route war landschaftlich mal wieder absolut super!!







                        Zuletzt geändert von berniehh; 20.12.2014, 15:34.
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                        • Mortias
                          Fuchs
                          • 10.06.2004
                          • 1232
                          • Privat


                          #13
                          AW: [NO] Fjordtrekking im Sjunkhatten Nationalpark

                          Wirklich sehr ansehlich wo Du langgelaufen bist. Die Aussicht auf den Mistfjord muss schon sehr geil gewesen sein. Da bekomme ich schon vom Anschauen der Bilder richtig Fernweh. Auch ansonsten echt eine sehr spektakuläre Route.

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                          • Wildniswanderer
                            Erfahren
                            • 08.11.2008
                            • 402
                            • Privat


                            #14
                            AW: [NO] Fjordtrekking im Sjunkhatten Nationalpark

                            Eine tolle Landschaft, die du mit stimmungsvollen Bildern uns nahe bringst. Super, dass die Gegend zum Nationalpark erklärt worden ist!
                            Wie immer macht die Einzeichnung der Route in die Bilder die Tour richtig anschaulich, vielleicht sollte ich auch mal damit anfangen...
                            http://geraldtrekkt.blogspot.de

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                            • berniehh
                              Alter Hase
                              • 31.01.2011
                              • 2501
                              • Privat


                              #15
                              AW: [NO] Fjordtrekking im Sjunkhatten Nationalpark

                              7.Tag:
                              Dies ist ein spektakuläres Camp und um viertel nach 9 wanderte ich los. Der Abstieg ins Bogvassdalen ist nicht so einfach, von meinem Camp fällt eine vertikale Granitwand ab.


                              Abstieg von meinem Camp ins Tal

                              Ich traversierte Richtung Nordosten den Hang entlang, dann schräg nach unten ins obere Ende des Bogvassdalen. Im Zickzack geht’s die steilen Felsstufen runter auf den offenen weich-moorigen Grastalboden.

                              Bei einem Tümpel ließ ich meinen Rucksack liegen um einen Abstecher zum Nordfjorden zu machen.





                              Ich wanderte Richtung Norden über einen kleinen Pass. Auf der anderen Seite blickte man runter zum Nordfjorden.

                              Es ging recht steil runter in das kleine Waldtal zum Fjord, bis eine 100 m hohe vertikale Felsstufe den Weiterweg versperrte. Hier suchte ich etwas rum, bis ich schließlich eine Abstiegsroute fand, direkt in einer Bachrinne. Ein Fixseil war hier angebracht, aber einen Pfad gab es nicht.

                              Nachdem ich die Felsstufe runtergestiegen war, ging es weiter für einen Kilometer durch moorigen Birkenwald runter zum Fjordufer.

                              Eine verschlossene Privathütte stand versteckt im Wald aber gute Campstellen waren hier nicht zu finden, der Waldboden war dafür viel zu moorig. Es würde sich also nicht lohnen mit Gepäck hier runterzukommen.










                              Nordfjorden


                              Nordfjorden

                              Ich wanderte den gleichen Weg zurück zum Rucksack und machte erstmal Mittagspause.
                              Dann wanderte ich weglos das Bogvassdalen weiter abwärts, zunächst über moorige Senken, dann durch Birkenwald runter zum Bogvatnet, ein zwei Kilometer langer See.

                              Es war absolut phantastisch hier mit hellem Sand- und Geröllstrand, große Felsbrocken und Birkenwald. Hier wären auch traumhafte Campstellen, aber leider war es noch zu früh.
                              Daher wanderte ich weiter durch moorigen Birkenwald den linken sanften Uferhang entlang, meistens auf schmale erkennbare Tierpfade. Die andere Seeseite ist von schroffe vertikale Granitberge beflankt.

                              Nach anderthalb Kilometer verließ ich das Seeufer und wanderte nach links über einen kleinen moorigen Sattel, mit super Blick zurück zum See.


                              Bogvassdalen












                              Bogvatnet - über einen kleinen Sattel verließ ich den See



                              Auf der anderen Seite des Sattels tauchte nun ein viel größerer See auf, der 10 bis 11 Kilometer lange Heggmovatnet. Für zwei Kilometer wanderte ich den sanften bewaldeten Hang oberhalb des Sees entlang, 130 m unter mir lag das östliche Seeende. Man konnte von hier über den gesamten See blicken, diese Gegend gefiel mir sehr gut.

                              Leider ist der Heggmovatnet angezapft, mit einer Staumauer am Ausfluss, die sah man von hier aber nicht. Glücklicherweise war der Wasserstand momentan hoch, so daß der See unangezapft und unberührt aussah.
                              Wenn der Wasserstand niedrig wäre, würde ich diese Gegend nicht mehr so schön finden.





                              Dann wurden paar Bäche gequert und ich wanderte sanft bergauf Richtung Osten vom See weg, auf einen kleinen Pass zu, den ich morgen queren wollte. Kurz darauf erreichte ich die kleine alte Samen-Kothe, von der Otto mir erzählte. Zum Übernachten war es mir darin aber zu düster und ich schlug in der Nähe mein Zelt auf.


                              Heggmovatnet




                              alte Samen-Kothe


                              im innern der Kothe



                              Zuletzt geändert von berniehh; 21.12.2014, 19:16.
                              www.trekking.magix.net

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                              • berniehh
                                Alter Hase
                                • 31.01.2011
                                • 2501
                                • Privat


                                #16
                                AW: [NO] Fjordtrekking im Sjunkhatten Nationalpark

                                8.Tag:
                                Es regnete mal wieder. Der Regen hörte zwar bald wieder auf, ich ließ mir trotzdem Zeit bis der Himmel sich etwas aufklarte. Ich plückte Blaubeeren für Pfannkuchen und gegen 13 Uhr wanderte ich los.

                                Die Baumgrenze ließ ich hinter mir und wanderte sanft bergauf durch Tundra auf einen Pass zu. Fast oben liegt ein kleiner Bergsee, der Rundvatnet.




                                Aufstieg zum Pass





                                Auf der Passhöhe ließ ich meinen Rucksack liegen für einen Abstecher hoch zum Middagstinden. Diese Empfehlung kam von Otto. Ursprünglich wollte ich einen anderen Berg besteigen, aber Otto meinte die Aussicht vom Middagstinden ist genial und so entschied ich mich für diesen Berg.

                                Weglos ging es dort hoch, die ersten 150 hm steiler Granit, dann wurde es sanfter. Der Gipfelbereich ist recht flach. Auf dem höchsten Punkt (1023 m) steht ein Steinmännchen.

                                Die Aussicht war ein absolutes Tophighlight!!!
                                Im Norden schaut man 1000 m runter in den Sjunkfjorden, der vom markarten Felsberg des Sjunkhatten (1185 m) überragt wird, dem höchstem Berg dieses Nationalparks und diverser anderer Spitzen. Es ist eine sehr schroffe und spektakuläre Landschaft.

                                Unten am Fjordufer liegen grüne Wälder, dort wollte ich hin.


                                Aufstieg zum Middagstinden - Blick ins Drogvassdalen


                                Drogvassdalen


                                Aufstieg zum Middagstinden


                                auf dem Middagstinden (1023 m)






                                Sjunkfjorden & Sjunkfjorddalen




                                Drogvassdalen

                                Nach zwei Stunden war ich wieder zurück beim Rucksack. Auf der anderen Passseite wanderte ich weglos an paar Seen vorbei durch das Drogvassdalen, dann durch Tundra und über Granitstufen sanft nach oben auf eine flache Passhöhe aus grauem Granit, dem Drogvasskardet (490 m).




                                Bergsee im Drogvassdalen





                                Die Sonne stand schon tief und auf der anderen Passseite fällt es steil in ein enges tiefes Waldtal ab, dem Sjunkfjorddalen, das nach 3 km in den Sjunkfjorden einmündet. Glücklicherweise beginnt auf der Passhöhe eine mit Steinmännchen markierte Route, die den steilen Granithang runter ins Sjunkfjorddalen führt. Man muss zwar etwas rumsuchen daß man die Steinmännchen auch findet, aber wenn die nicht wären, wäre die Routenfindung runter ins Tal nicht ganz so einfach gewesen.

                                Unten wurde es grüner und ich kam in einen herrlichen Birkenwald. Ich wanderte am Bach entlang talabwärts, nun auf einen schmalen erkennbaren Pfad. Es ist ein wildes und paradiesisch schönes Tal, aber es wurde langsam dunkel und etwa einen Kilometer vor dem Fjord schlug ich im Wald mein Camp auf. Es war mal wieder ein super Tag heute.



                                Zuletzt geändert von berniehh; 26.12.2014, 12:59.
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                                • berniehh
                                  Alter Hase
                                  • 31.01.2011
                                  • 2501
                                  • Privat


                                  #17
                                  AW: [NO] Fjordtrekking im Sjunkhatten Nationalpark

                                  9.Tag:
                                  Heute war mal herrliches Wetter, aber in diesem engen Waldtal kam erst spät die Sonne rein. 10:40 wanderte ich los, weiterhin auf schmalen Wildnispfad talabwärts durch Birken- und Nadelwald mit sumpfige Moorlichtungen.



                                  Nach einen Kilometer erreichte ich den Sjunkfjorden. Auf einer kleinen Graslichtung oberhalb des Ufers stand ein kleines altes Bauernhaus, Leute waren aber nicht hier. Ich verbrachte hier eine Weile um die Gegend zu erkunden.


                                  Sjunkfjorden - im Hintergrund der Sjunkhatten (1185 m)





                                  Für die nächsten 6 Kilometer wanderte ich auf Geröll- und Steinstrände das Fjordufer entlang, teilweise auch auf einen gut erkennbaren Pfad durch Wald. Nach drei Kilometer passierte ich eine bewohnte Hütte (Hella). Hier traf ich den ersten Menschen seit 6 Tagen. Draußen auf dem Fjord sah ich im Verlaufe des Tages auch einige Leute auf Boote.

                                  Es ist eine schöne Route, steile Granitberge beflanken den Fjord und an einigen Stellen fand ich idyllische Campstellen. In einer kleinen Bucht machte ich in der Sonne Mittagspause.


                                  Sjunkfjorden
















                                  Sjunkfjorden





                                  Kurz vor der kleinen Siedlung Vassvika verließ ich das Fjordufer und wanderte weglos durch die Wälder an Vassvika vorbei, dann von der Küste weg Richtung Inland. Für die nächsten 6 Kilometer wanderte ich weglos durch eine faszinierende Granithügellandschaft mit überall moorige und sumpfige Senken dazwischen, teils auch mit lichtem Nadelbaumbestand. Vassvikheian wird diese Gegend auf der Karte genannt.


                                  im Hintergrund der Korsviktinden (1107 m)


                                  Vassvikheian



                                  Am Ausfluss des Korsvikvatnet schlug ich mein Camp auf. Der Fluss fließt hier über glattpolierte Granitfelsen durch diese herrliche Landschaft.





                                  www.trekking.magix.net

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                                  • ANdyGAP
                                    Anfänger im Forum
                                    • 13.12.2014
                                    • 37
                                    • Privat


                                    #18
                                    AW: [NO] Fjordtrekking im Sjunkhatten Nationalpark

                                    Danke für die schönen Bilder. Das scheint ja eine traumhafte Gegend zu sein!

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                                    • evernorth
                                      Fuchs
                                      • 22.08.2010
                                      • 1835
                                      • Privat


                                      #19
                                      AW: [NO] Fjordtrekking im Sjunkhatten Nationalpark

                                      Zitat von ANdyGAP Beitrag anzeigen
                                      Danke für die schönen Bilder. Das scheint ja eine traumhafte Gegend zu sein!
                                      .....ist....ist eine traumhaft - schöne Gegend!
                                      My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

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                                      • berniehh
                                        Alter Hase
                                        • 31.01.2011
                                        • 2501
                                        • Privat


                                        #20
                                        AW: [NO] Fjordtrekking im Sjunkhatten Nationalpark

                                        Vielen Dank für die netten Kommentare

                                        10.Tag:
                                        Das schöne Wetter scheint sich auch heute noch zu halten, der Himmel war wolkenlos bei 13 Grad,.......für Mitte September recht warm.

                                        Ich ließ mein Camp hier stehen und wanderte um 7 Uhr los für einen kurzen Abstecher auf den Skarven. Das wird mein sechster und letzter Abstecher auf dieser Tour.

                                        Der Skarven ist eigentlich nur ein relativ unbedeutener 299 m hoher Granithügel direkt nördlich von meinem Camp. Die Aussicht von dort oben ist aber der Hammer, besonders Richtung Südwesten über den Færøyvatnet und Sjunkfjorden. Dieser Abstecher hat sich somit auf jeden Fall gelohnt.















                                        Nach 1h50 war ich wieder zurück beim Camp. Machte gemütlich in der Sonne Frühstückspause, ließ mir dabei viel Zeit und wanderte erst gegen 11:30 los.

                                        Weglos wanderte ich für anderthalb bis zwei Kilometer am Nordufer des Korsvikvatnet entlang, dabei ständig rauf und runter über kleine Bergrücken den bewaldeten Uferhang entlang. Das Vorwärtskommen war nicht besonders schnell.

                                        Am östlichen Seeende stieß ich auf eine verschlossene Privathütte und den Beginn eines Pfades.

                                        Ich folgte den Pfad Richtung Süden immer am Bach entlang das bewaldete Korsvikdalen aufwärts. Der Pfad wurde schmaler und löste sich dann ganz auf, kurz darauf erreichte ich den nächsten See, den Svartvatnet.











                                        Nun ging es weglos weiter, zunächst rechts um den Svartvatnet herum, dann nach Südosten durch ein hügeliges Fjellgelände mit paar weiteren Seen und lichte Wälder über einen weiten Sattel und auf der anderen Seite langsam runter zum Sætervatnet, wo ich auf einen markierten Trekkingpfad stieß.

                                        Der Sætervatnet ist ein zweieinhalb Kilometer langer und recht verzweigter See mit einigen Inseln. Rundum Moorland und herbstliche Birkenwaldhügel. Es ist eine recht weitläufige Gegend, völlig anders als die schroffe Granitgebirgslandschaft der letzten Tage, die ich nun endgültig hinter mir ließ.

                                        In Seeufernähe musste ich eine ganze Weile rumsuchen, bis ich eine geeignete Stelle für mein Zelt fand, die nicht nass oder uneben ist.













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                                        • Sisterintherain
                                          Erfahren
                                          • 18.06.2013
                                          • 371
                                          • Privat


                                          #21
                                          AW: [NO] Fjordtrekking im Sjunkhatten Nationalpark

                                          Atemberaubend schõn. Danke für Deinen Bericht!

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                                          • berniehh
                                            Alter Hase
                                            • 31.01.2011
                                            • 2501
                                            • Privat


                                            #22
                                            AW: [NO] Fjordtrekking im Sjunkhatten Nationalpark

                                            11.Tag:
                                            Mein Trek nähert sich dem Ende zu, es sind nur noch 27,5 km durch sanftes Gelände nach Fauske.
                                            10:30 bin ich losgewandert, folgte den markierten Trekkingpfad Richtung Süden durch hügeliges Gelände mit Waldabschnitte und sumpfige Moorgebiete an paar Seen vorbei. An sumpfigen Stellen wird der Pfad zum Holzplankensteg. Die Herbstfärbung hat ihren Höhepunkt erreicht.















                                            Nach viereinhalb Kilometern mündet der Pfad auf eine Schotterstraße ein mit kleinen Parkplatz. Paar Autos von Tageswanderern standen hier. Dies ist mein erster Straßenkontakt sein kurz hinter Bodø am Trekkingstartpunkt.



                                            Ich querte die Piste und auf der anderen Seite führt ein schmaler unmarkierter Pfad wieder in die Wildnis rein. Den folgte ich durch herbstlichen Birkenwald, gemischt mit viele sumpfige Moorlichtungen. Es geht sanft bergauf das sehr weitläufige Austerdalen aufwärts. Nach anderthalb Kilometern verlor sich der Pfad auf einer Sumpflichtung, ab nun ging´s weglos weiter.

                                            Dieses Tal ist von sanfte Fjellhügel bestanden. Talabwärts hatte man weite Blicke über die gelbe Birkenwald- Seen- und Sumpfwildnis auf das schroffe Granitmassiv dahinter am Horizont.











                                            Irgendwann kam ich vom Birkenwald ins offene Fjell und auf 690 m erreichte ich die höchste Stelle eines sanften und langgezogenen Fjellrückens. Auf der anderen Seite blickte man runter in die Zivilistation, dort liegen an einem Fjord Häuser und kleine Dörfer durch die die E6 verlaufen.

                                            Ich folgte diesen Fjellrücken kilometerweit weglos Richtung Süden (Kvitblikfjellet), ständig leicht rauf und runter. Links unten lag der kleine Ort Straumen und das breite Zivilistationstal durch das die E6 nach Fauske verläuft.


                                            in der Ferne sieht man den Ort Straumen an der E6

                                            Von verschiedenen Abbruchkanten hatte man super Blicke über dieses Tal. In der Ferne sah man auch schon Fauske, heute werde ich da aber nicht mehr ankommen. Dafür wird es morgen dann nur noch ein kurzer Tag zum Trekende.

                                            Den Sjunkhatten Nationalpark verließ ich hier und kam in etwas tieferen Lagen durch sehr herbstlich gefärbte Birkenwälder in der phantastischen Abendsonne.

                                            Auf einen flachen Rücken im Wald fand ich neben einen Bach einen super Platz zum campen. Morgen mache ich das letzte Stück bis Fauske.











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                                            • berniehh
                                              Alter Hase
                                              • 31.01.2011
                                              • 2501
                                              • Privat


                                              #23
                                              AW: [NO] Fjordtrekking im Sjunkhatten Nationalpark

                                              12.Tag:
                                              10 Grad, Regen. Ich ließ mir mal wieder viel Zeit und bin erst 12:40 aufgebrochen, nachdem der Regen vorbei war.

                                              Beim Camp stieß ich auf einen schmalen Pfad, der den steilen Waldhang runter auf den Talboden führt. Den folgte ich zunächst, aber nach 200 hm, also auf ca. 160 m Höhe, erreichte ich eine breite flache Talstufe, 130 m oberhalb des Haupttalbodens. Hier bog ich nach rechts auf einen anderen Pfad, der diese Talstufe nach Süden Richtung Fauske folgt.

                                              Es geht durch eine Mischung aus dichte Nadelwälder, Birkenwälder, offene Graslichtungen und an mehrere kleine Seen vorbei. Die Wanderung ist flach und einfach, dazu ist es auch eine attraktive Route durch eine herrliche Naturlandschaft.
                                              Obwohl ich teilweise nur halben Kilometer von der Straße und den Bauerhöfen des Talbodens entfernt war, sah man von hier nichts davon. Beim ersten See, dem Storvatnet, machte ich Mittagspause. An den Seen standen kleine Windschutzhütten am Ufer.

                                              Vom letzten See waren es nur noch 4 km bis zur Hauptstraße kurz vor Fauske. Der Weg wurde nun deutlich breiter und war nun auch befahrbar, mit viele Abzweigungen. Es scheint ein breiter Winterski-Trail zu sein.








                                              Utvatnet






                                              auf breiten Ski-Trail

                                              Ich kam dann auf eine schmale Schotterstraße, 500 m weiter auf eine Asphaltstraße an einem Friedhof und paar Häusern vorbei und nach weiteren 500 m bog ich auf die RV 80, der Hauptstraße nach Bodø, kurz vor dem Ortseingang von Fauske. Hier endet dieser phantastische Trek!!



                                              Bodø,11.09.2013
                                              Ich wanderte garnicht erst nach Fauske rein, sondern stellte mich gleich an die Straße um nach Bodø zu trampen, 50 km entfernt.
                                              Ich hatte Glück, nach weniger wie ne halbe Stunde bekam ich eine Mitfahrgelegenheit dorthin mit einen ältern Mann aus Bodø.

                                              Nun hatte ich noch genau 4 Tage Zeit bevor meine lange Bahnfahrt nach Hause startet. Die Frage war also was ich in der Zeit noch machen soll. Der Mann setzte mich bei der Touri-Info im Stadtzentrum ab, dort wollte ich mich über Fähren zu den Lofoten erkundigen. Die Touri-Info hatte schon geschlossen, dann bin ich direkt zum Fähranleger gegangen, aber auch der war geschlossen. Ich bin dann die drei Kilometer aus der Stadt marschiert zu meiner alten Wildcampstelle,.....das hätte ich auch gleich machen können.

                                              Am nächsten Vormittag baute ich mein Camp ab und gegen Mittag war ich wieder in der Stadt. Die Lofoten kommen nicht mehr in Frage, dafür ist mir die Zeit zu knapp und für gute Fotos dort sah mir die Wettervorhersage für die nächsten Tage eh zu schlecht aus.

                                              Spontan entschied ich mich für eine kurze Trekkingtour hier in der Nähe. Ich ging in die Bibliothek, suchte mir im Bücherregal einen Wanderführer und nach einer kurzen Lesezeit hatte ich auch schon eine Gegend gefunden,.....die Børvasstindan. Dieses steile Granitmassiv wollte ich einmal umrunden. Mein Trekkingstartpunkt liegt 50 km südlich von Bodø, an der Küstenstraße FV 17.

                                              Dann ging´s auch sofort los, ich nahm den 15 Uhr Bus und am Nordende des Valnesvatnet stieg ich bei strahlend blauen Himmel auf freier Strecke aus.

                                              Kurztrek durch die Børvasstindan

                                              Länge: 29,5 km

                                              1.Tag:
                                              Es war schon 16:30 und ich wanderte gleich los, von der FV 17 runter und für 100 m auf schmalen Fahrweg zu Bootshäusern am Valnesvatnet.





                                              Danach gings auch schon gleich auf einen schmalen Pfad weiter durch Wald das Seeufer entlang. Es ist eine traumhafte Route in der Spätnachmittagssonne.


                                              Valnesvatnet





                                              Am anderen Ende des Sees stieß ich auf einen Quadpfad, den folgte ich für zweieinhalb Kilometer zu paar private Hütten am Nedre Falkflågvatnet, dort endet der Quadweg. Im Hintergrund liegt die schroffe Granitkette der Børvasstindan. Nun ging´s auf normalen schmalen Pfad weiter durch die herbstliche Birkenwaldwildnis das Falkflågdalen aufwärts.

                                              Dann tauchte rechts der nächste See auf, der Øvre Falkflågvatnet. Am Ufer fand ich eine phantastische Campstelle mit Blick über den See.






                                              Pfad im Falkflågdalen





                                              Zuletzt geändert von berniehh; 29.12.2014, 00:25.
                                              www.trekking.magix.net

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                                              • Horst24
                                                Erfahren
                                                • 01.02.2012
                                                • 211
                                                • Privat


                                                #24
                                                AW: [NO] Fjordtrekking im Sjunkhatten Nationalpark

                                                Hallo Bernie,
                                                der Bericht über die Durchquerung des Sjunkhattan Nationalparks war großartig. Es ist ja unglaublich, daß es solche Ecken in Nordskandinavien, wo ja scheinbar jeder Winkel schon abgewandert und ausgiebig beschrieben ist, noch gibt. Und dann noch landschaftlich so grandios. Und so leicht erreichbar! Vor zwei Jahren sind wir von Bodo gestartet. Dieses Jahr in Fauske. Und dazwischen schaut es so toll aus!

                                                Toll, was du immer wieder für Routen erschließt und ein echtes Dankeschön, daß du sie mit deinen Berichten so anschaulich und nachvollziehbar machst. Wirklich immer sehr inspirierend.

                                                Tolles Herbstwetter hast du natürlich auch erwischt.
                                                Grüße aus Nürnberg in den hohen Norden.
                                                Horst

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                                                • Mika Hautamaeki
                                                  Alter Hase
                                                  • 30.05.2007
                                                  • 3996
                                                  • Privat


                                                  #25
                                                  AW: [NO] Fjordtrekking im Sjunkhatten Nationalpark

                                                  Wow, was für eine geniale Gegend! Ein Glück, dß dies nun ein Nationalpark ist. Als ich 2006 in Bodö war, sind wir ziemlich stumpf daran vorbeigefahren. Asche auf mein Haupt!
                                                  So möchtig ist die krankhafte Neigung des Menschen, unbekümmert um das widersprechende Zeugnis wohlbegründeter Thatsachen oder allgemein anerkannter Naturgesetze, ungesehene Räume mit Wundergestalten zu füllen.
                                                  A. v. Humboldt.

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                                                  • berniehh
                                                    Alter Hase
                                                    • 31.01.2011
                                                    • 2501
                                                    • Privat


                                                    #26
                                                    AW: [NO] Fjordtrekking im Sjunkhatten Nationalpark

                                                    danke an euch beiden für die netten Kommentare

                                                    Zitat von Horst24 Beitrag anzeigen
                                                    Vor zwei Jahren sind wir von Bodo gestartet. Dieses Jahr in Fauske. Und dazwischen schaut es so toll aus!
                                                    Zitat von Mika Hautamaeki Beitrag anzeigen
                                                    Als ich 2006 in Bodö war, sind wir ziemlich stumpf daran vorbeigefahren. Asche auf mein Haupt!
                                                    ja das ist ne richtig geile Gegend, von der man auf der Fahrt zwischen Bodö und Fauske kaum was mitbekommt. Die Landschaft entlang der Straße ist ja auch ziemlich unspektakulär.

                                                    Auf meiner ersten Lapplandreise bin ich auch einfach daran vorbeigefahren, ohne zu wissen wie schön es dort ist.
                                                    Damals bin ich von Fauke nach Bodö getrampt, hab die Fähre zu den Lofoten genommen und dort nen 4 tägigen Trek auf Moskenes gemacht, incl. Reinefjorden. Das war zwar auch ne geile Tour, aber im Nachhinein betrachtet, war Sjunkhatten lohnender
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                                                      Fuchs
                                                      • 29.10.2013
                                                      • 1352
                                                      • Privat


                                                      #27
                                                      AW: [NO] Fjordtrekking im Sjunkhatten Nationalpark

                                                      Hei Bernd - sehr schöne Fotos aus einer tollen Gegend!
                                                      Viele Grüße von Tilmann
                                                      http://www.foto-tilmann-graner.de/

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                                                        • 31.01.2011
                                                        • 2501
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                                                        #28
                                                        AW: [NO] Fjordtrekking im Sjunkhatten Nationalpark

                                                        2.Tag:
                                                        Gegen 9 Uhr wanderte ich los weiter das Falkflågdalen aufwärts. Es war grau bewölkt mit gelegentlichen Regen.

                                                        Relativ schnell kam ich vom Birkenwald ins offene Fjell an mehreren Seen vorbei. Es ist eine traumhafte Gegend mit der herbstlich gefärbten Landschaft und dem schroffen Grantmassiv der Børvasstindan.

                                                        Vor mir am Talende sah ich den Pass zwischen zwei graue Granitberge hindurchführen. Den Pfad sah man jetzt nicht mehr, die Route war aber gut mit Farbtupfern auf den Felsen markiert.


                                                        weiter geht´s das Falkflågdalen aufwärts




                                                        Falkflågdalen






                                                        im Hintergrund der Pass







                                                        Bald erreichte ich die Passhöhe. Auf der anderen Seite fallen steile Granithänge ab, zu steil für einen Abstieg. Ich folgte weiter die Markierungen nach rechts für noch weitere 100 m den Bergrücken nach oben, und erst dann führt die Route steil für 350 hm runter zum Store Sandvatnet.

                                                        Am Nordufer lag ein schöner Sandstrand und weil es wieder anfing zu regnen schlug ich hier erstmal für die Mittagspause mein Camp auf. Wie erwartet bin ich nach der Mittagspause nicht mehr weitergekommen, denn der Dauerregen hielt für den Rest des Tages an. Ich pflückte mir ein letztes Mal Blaubeeren für die Pfannkuchen morgen früh. Mit nur 11 km war heute nur ein kurzer Tag und es wird wohl meine letzte Trekkingnacht auf dieser Reise.






                                                        Abstieg zum Store Sandvatnet

                                                        www.trekking.magix.net

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                                                        • findkfn
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                                                          • 15.12.2012
                                                          • 645
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                                                          #29
                                                          AW: [NO] Fjordtrekking im Sjunkhatten Nationalpark

                                                          Hallo,
                                                          dieser markante sehr steil abfallende Gipfel von Tag 9, weisst du was das für ein Berg ist ?
                                                          Ist das der Skeistinden oder der Sjunkhatten ?

                                                          Das wäre mal ein tolles Ziel für ne kleine Wanderung.

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                                                          • berniehh
                                                            Alter Hase
                                                            • 31.01.2011
                                                            • 2501
                                                            • Privat


                                                            #30
                                                            AW: [NO] Fjordtrekking im Sjunkhatten Nationalpark

                                                            Zitat von findkfn Beitrag anzeigen
                                                            Hallo,
                                                            dieser markante sehr steil abfallende Gipfel von Tag 9, weisst du was das für ein Berg ist ?
                                                            Ist das der Skeistinden oder der Sjunkhatten ?
                                                            Meinst du den hier?

                                                            das ist der Skeistinden
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                                                              Dauerbesucher
                                                              • 15.12.2012
                                                              • 645
                                                              • Privat


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                                                              AW: [NO] Fjordtrekking im Sjunkhatten Nationalpark

                                                              Ja, den meinte ich, danke.

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                                                                Alter Hase
                                                                • 31.01.2011
                                                                • 2501
                                                                • Privat


                                                                #32
                                                                AW: [NO] Fjordtrekking im Sjunkhatten Nationalpark

                                                                3.Tag:
                                                                Heute ist mein letzter Trekkingtag und es waren nur noch 12,5 km bis zur Straße. Ich folgte den Pfad für zwei Kilometer Richtung Osten zu einer Pfadabzweigung. Hier bog ich nach links, für 150 hm bergauf über einen Pass rüber ins Åselidalen.





                                                                Das Åselidalen wird auf beiden Seiten von steile Granitketten beflankt, dieses Tal folgte ich abwärts bis zur Straße. Der Pfad führt durch offenes Fjell an paar kleine Seen vorbei, dann fällt das Tal plötzlich in einer 200 m hohen Granitstufe ab. Der Pfad windet sich diese steile Stufe runter, teils mit Drahtseil zum festhalten, in den Birkenwald rein, mit super Blick auf den nächsten See, den Øvre Åselivatnet.






                                                                Åselidalen















                                                                Am Seeufer wäre eine super Campstelle, hier machte ich Mittagspause. Es ging weiter durch Birkenwald das rechte Seeufer entlang mit phantastische Blicke zurück auf den steilen Granit-Cirque mit Wasserfälle, eine super Gegend. Ich traf hier einige Wanderer. Der Pfad durch dieses Tal ist durchgängig gut erkennbar und sieht auch deutlich häufiger begangen aus wie der Pfad im Tal von gestern.


                                                                Øvre Åselivatnet







                                                                Am Ende des Sees fällt das Tal für weitere 150 hm ab zu einen weiteren See, den Nedre Åselivatnet und dahinter sah man auch schon die Fjordküste.
                                                                Kurz hinter dem See mündet der Pfad auf die Küstenstraße FV 17 und der Trek ist zuende.









                                                                Bodø,14.09.2013
                                                                Das Trampen zurück nach Bodø hat super geklappt. Ich bekam sofort mit dem ersten vorbeikommenden Auto eine Mitfahrgelegenheit für 10 km nach Saltstraumen. Dort stand ich etwa 15 Minuten bis mich jemand die letzten 30 km nach Bodø mitnahm.

                                                                Morgen fährt mein Zug nach Göteborg. Es wird also meine letzte Nacht in Norwegen, in der ich zur Abwechslung mal auf einen Campingplatz ging. Hier in Bodø erwischte ich auch endlich mal einen Campingplatz mit akzeptablen Übernachtungspreis und nicht so überteuert wie die anderen in Narvik, Fauske und Rognan. Normalerweise sträuben sich mir ja die Haare wenn ich mehr wie 10 Euro für´s campen ausgeben muss, aber 100 Kronen die Nacht (=12 Euro), incl Dusche und Küchenbenutzung, ist für norwegische Verhältnisse ein guter Preis.



                                                                Heimfahrt nach Hamburg
                                                                Am Abend des 15.September um 21:10 fuhr mein Zug aus Bodø ab. Mit Umsteigen in Trondheim und Oslo erreichte ich am 16.09 abends um 22 Uhr Göteborg. Alle Schalter am Bahnhof hatten um die Uhrzeit natürlich schon geschlossen, es waren heute also also keine Infos über Anschlussfahrten nach Hamburg mehr zu bekommen. Ich ging erstmal zu Burger King und anschließend marschierte ich vom Bahnhof weg, bis ich einen Kilometer weiter eine Stelle zum campen fand.

                                                                Am nächsten Morgen gegen halb acht war ich wieder am Bahnhof, bzw. Busbahnhof und kaufte mir für 270 skr (=30 Euro) ein SweBus-Ticket nach Kopenhagen. Abfahrtzeit um 8:15 und um 13:15 Ankunft.

                                                                In Kopenhagen ging ich als erstes zu Eurolines, weil ich vermutete daß dies die günstigste Buslinie nach Hamburg ist, aber 55 Euro nach Hamburg war mir dann doch zu teuer. Zurück am Bahnhof bekam ich für umgerechnet 36 Euro ein Ticket nach Hamburg mit dem ICE, incl. Sitzplatzreservierung, Abfahrtszeit 15:44.





                                                                Ende
                                                                Zuletzt geändert von berniehh; 01.01.2015, 16:50.
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                                                                  Fuchs
                                                                  • 22.08.2010
                                                                  • 1835
                                                                  • Privat


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                                                                  AW: [NO] Fjordtrekking im Sjunkhatten Nationalpark

                                                                  Das nenne ich mal eine " idyllische Urban - Outdoor " Campstelle.

                                                                  Danke, für den tollen Bericht und die vielen Anregungen.
                                                                  My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

                                                                  Kommentar


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                                                                    Alter Hase
                                                                    • 31.01.2011
                                                                    • 2501
                                                                    • Privat


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                                                                    AW: [NO] Fjordtrekking im Sjunkhatten Nationalpark

                                                                    Zitat von evernorth Beitrag anzeigen
                                                                    Das nenne ich mal eine " idyllische Urban - Outdoor " Campstelle.
                                                                    inclusive so lautem Verkehrslärm daß man ohne Ohrenstöpsel kaum schlafen konnte
                                                                    www.trekking.magix.net

                                                                    Kommentar


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                                                                      Fuchs
                                                                      • 22.08.2010
                                                                      • 1835
                                                                      • Privat


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                                                                      AW: [NO] Fjordtrekking im Sjunkhatten Nationalpark

                                                                      Zitat von berniehh Beitrag anzeigen
                                                                      inclusive so lautem Verkehrslärm daß man ohne Ohrenstöpsel kaum schlafen konnte
                                                                      Das glaube ich dir gerne, denn da musste ich auch gleich dran denken, als ich den vorbei - donnernden - LKW sah.
                                                                      My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

                                                                      Kommentar


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                                                                        Fuchs
                                                                        • 10.06.2004
                                                                        • 1232
                                                                        • Privat


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                                                                        AW: [NO] Fjordtrekking im Sjunkhatten Nationalpark

                                                                        Jo die letzte Campstelle ist echt mal eher ungewöhnlich. Insgesamt mal wieder ein grandioser Bericht von Dir. Find es auch klasse wie Du immer wieder neue coole Trekkinggegenden entdeckst und hier im Forum vorstellst. War auf jedenfall echt sehr lohnenswert das alles mitzuverfolgen. Nochmals nen riesigen Dank dafür, dass Du Dir die Zeit genommen hast so nen ausführlichen Bericht zu verfassen.

                                                                        Kommentar


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                                                                          Gerne im Forum
                                                                          • 21.04.2014
                                                                          • 64
                                                                          • Privat


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                                                                          AW: [NO] Fjordtrekking im Sjunkhatten Nationalpark

                                                                          nene also die Campstelle in Göteborg ist echt verschärft..... , dass Du überhaupt schlafen konntest...

                                                                          Danke für den sehr schönen Bericht und die tollen Bilder. Die Fjordlandschaft hinter Bodo ist wirklich schön. Sehr spannend Deine Tour und überhaupt auf die Idee zu kommen.
                                                                          Tadle nicht den Fluss, wenn Du ins Wasser fällst.

                                                                          Kommentar


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                                                                            Alter Hase
                                                                            • 30.05.2007
                                                                            • 3996
                                                                            • Privat


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                                                                            AW: [NO] Fjordtrekking im Sjunkhatten Nationalpark

                                                                            Von meiner seite aus auch nochmal ein ganz dickes DANKE für den Bericht!
                                                                            So möchtig ist die krankhafte Neigung des Menschen, unbekümmert um das widersprechende Zeugnis wohlbegründeter Thatsachen oder allgemein anerkannter Naturgesetze, ungesehene Räume mit Wundergestalten zu füllen.
                                                                            A. v. Humboldt.

                                                                            Kommentar


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                                                                              Freak

                                                                              Liebt das Forum
                                                                              • 21.01.2008
                                                                              • 11979
                                                                              • Privat


                                                                              #39
                                                                              AW: [NO] Fjordtrekking im Sjunkhatten Nationalpark

                                                                              Ich bin auch wieder tief beeindruckt.

                                                                              Deine Traversierungen sehen für mich meistens eher nach : "Lieber nicht" aus, deshalb schön das im Bericht miterleben zu können. Das letzte Stück zum Åselidalen mit dem Drahtseil bin ich 2013 allerdings auch gegangen : "Am Seeufer wäre eine super Campstelle, hier machte ich Mittagspause." Dort verbrachte ich meine letzte Nacht und fand´s toll nochmal einen so schönen Platz kurz vor der Zivilisation zu haben.

                                                                              Kommentar


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                                                                                Erfahren
                                                                                • 10.11.2013
                                                                                • 107
                                                                                • Privat


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                                                                                AW: [NO] Fjordtrekking im Sjunkhatten Nationalpark

                                                                                Ein wirklich schöner Bericht von einer sensationellen Landschaft! Vielen Dank für die schöne Lesestunde
                                                                                Jetzt hab ich noch mehr Lust auf Norwegen. Unglaublich, dass ich noch nicht dort war.

                                                                                VG Robert

                                                                                Kommentar


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                                                                                  Anfänger im Forum
                                                                                  • 02.07.2013
                                                                                  • 11
                                                                                  • Privat


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                                                                                  AW: [NO] Fjordtrekking im Sjunkhatten Nationalpark

                                                                                  WOW!! Ich habe deinen Lapplandbericht seit dem Beginn verfolgt und war ständig nur auf der Seite um zu schauen ob was Neues kommt. Jetzt noch dieser tolle Bericht! Vielen vielen Dank für beide Ich dachte nach den Fjorden, jetzt ists vorbei und dann hängst du noch ne Minitour dran Vor allem die Bilder machen Lust, die Gegend dort weiter zu erkunden - aber so lange autark zu leben hält wohl mein Rücken nicht durch
                                                                                  Ich freue mich auf deine nächsten Berichte!
                                                                                  Zuletzt geändert von Verena; 06.01.2015, 18:38.

                                                                                  Kommentar


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                                                                                    Erfahren
                                                                                    • 03.08.2010
                                                                                    • 232
                                                                                    • Privat


                                                                                    #42
                                                                                    AW: [NO] Fjordtrekking im Sjunkhatten Nationalpark

                                                                                    Habe diesen Reisebericht und v.a. den langen von der Reise durch Lappland mit Vergnügen gelesen und die Fotos genossen, z.T. auch mit gelitten (Mücken, Regen...)

                                                                                    Grüße aus Nordhessen
                                                                                    Hanno

                                                                                    Kommentar


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                                                                                      Erfahren
                                                                                      • 12.11.2013
                                                                                      • 109
                                                                                      • Privat


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                                                                                      AW: [NO] Fjordtrekking im Sjunkhatten Nationalpark

                                                                                      Ich plane gerade meinen Sommerurlaub für dieses Jahr und das hier hat mich sofort überzeugt!

                                                                                      Steht der Autor des Berichtes für bei der weiteren Planung auftauchende Fragen zur Verfügung?

                                                                                      Danke für den tollen Bericht auf jeden Fall schon einmal!

                                                                                      Kommentar


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                                                                                        Alter Hase
                                                                                        • 31.01.2011
                                                                                        • 2501
                                                                                        • Privat


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                                                                                        AW: [NO] Fjordtrekking im Sjunkhatten Nationalpark

                                                                                        Zitat von ilker Beitrag anzeigen
                                                                                        Steht der Autor des Berichtes für bei der weiteren Planung auftauchende Fragen zur Verfügung?
                                                                                        Wenn du Fragen hast kannst du sie natürlich gerne stellen,........ich versuche sie dann zu beantworten
                                                                                        www.trekking.magix.net

                                                                                        Kommentar


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                                                                                          Fuchs
                                                                                          • 18.10.2008
                                                                                          • 1076
                                                                                          • Privat


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                                                                                          AW: [NO] Fjordtrekking im Sjunkhatten Nationalpark

                                                                                          Bernie you are truly unbelievable! After you have walked 69 days and about 1000 km from Sweden to Norway, you do not stop but just take another hike of 12 days. And when you finish this and have 3 days free, you even take a third hike just to avoid lazing in the town or on the campsite. Wow!!!!

                                                                                          Thank you so much for the fantastic story and excellent pictures. It has been a pleasure to read and view.
                                                                                          Ich lese und spreche Deutsch ganz OK, aber schreiben wird immer Misverständnisse.
                                                                                          Man skal ikke i alle gjestebud fare, og ikke til alle skjettord svare.

                                                                                          Kommentar


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                                                                                            Erfahren
                                                                                            • 12.11.2013
                                                                                            • 109
                                                                                            • Privat


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                                                                                            AW: [NO] Fjordtrekking im Sjunkhatten Nationalpark

                                                                                            Zitat von berniehh Beitrag anzeigen
                                                                                            Wenn du Fragen hast kannst du sie natürlich gerne stellen,........ich versuche sie dann zu beantworten

                                                                                            Perfekt, also dann lege ich gleich mal los!

                                                                                            Ich habe schon mehrfach mehrwöchige Wandertouren alleine mit Proviant gemacht, einmal rund um Finse bis nach Jotunheimen und das zweite mal nur um Finse herum, das dritte mal auf Island und das vierte Mal in der Nähe von Røros. Ausrüstung usw. habe ich also und kenne mich damit auch aus.

                                                                                            Aber jetzt kommen die Fragen:

                                                                                            1) Primus-Gaskartuschen in Bodø: Ich nehme an so etwas findet man auch dort an Tankstellen? Oder hattest Du Deine mitgebracht und musstest dort nicht mehr einkaufen?

                                                                                            2) Hätte man auch mit Zug oder Bus von Fauske zurück nach Bodø gekonnt? Ich habe mit Anhalter in Norwegen mal sehr gute, mal eher schlechte Erfahrungen gemacht und will mich nicht darauf verlassen.

                                                                                            3) Gab es genug Bäche, um auch mit wenig transportiertem Wasser gut versorgt zu sein? In der Umgebung von Finse nehme ich zB nur 0,5l mit, während in der Hardangervidda eher 1l nötig waren. Die Seen sind ja auch teils nicht zum Trinken geeignet, in anderen Gegenden ist das kein Problem...

                                                                                            4) Bisher bin ich immer nur auf markierten Wegen gewandert. Insofern wäre das hier das erste Mal so mehr oder weniger querfeldein. Ich hoffe mal, dass es nie so schlechte Sicht gibt, dass man keine markanten Landschaftsmarken mehr sieht. Wie schätzt Du das Risiko ein, dass man zB auf einer dieser Granitstellen ausrutscht und dumm fällt und sich verletzt oder so etwas? Oder dass man sich in einem sumpfigen Gebiet verfranst oder einsackt? Du scheinst Dir den Weg ja "beim Wandern" mehr oder weniger ausgesucht zu haben. Ist Dir da nie ein Fehler unterlaufen, so dass Du wieder langwierig zurück und woanders nach Wegen suchen musstest?


                                                                                            Ich glaube das war es schon... Nach Bodø würde ich fliegen, man landet gegen 19 Uhr, das müsste reichen um noch zu einem Zeltplatz zu kommen. Evtl. muss man dann am nächsten Tag nochmal reinlaufen zum Gas kaufen... mal gucken.

                                                                                            Bin auf jeden Fall schon sehr gespannt.

                                                                                            Kommentar


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                                                                                              Alter Hase
                                                                                              • 31.01.2011
                                                                                              • 2501
                                                                                              • Privat


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                                                                                              AW: [NO] Fjordtrekking im Sjunkhatten Nationalpark

                                                                                              @ilker:

                                                                                              zu 1) Ich hatten nen Benzinkocher, also mit Gaskartuschen nichts am Hut. Bin aber sicher die findest du da im Outdoorladen, vielleicht auch an der Tanke, aber da frag mal besser Otto

                                                                                              zu 2) ja, von Fauske nach Bodo gibts gute Zugverbindungen. Wie häufig die fahren weiss Otto sicher auch

                                                                                              zu 3) Mit Wasser finden hat man auf der Route kein Problem, kleine Bäche findet man fast überall. Eine 0,5 oder 1 Liter Wasserflasche sollte reichen.

                                                                                              zu 4) Ein Fehler ist mir da nicht unterlaufen, aber steile glattpolierte Granithänge sind bei Nässe schon extrem gefährlich. Du solltest schon fähig sein dir durch Geländebeurteilung und anhand der Höhenlinien der Topokarten eine Abstiegsroute von den Pässen zu finden, so daß man die steilen Granitstellen meidet und im Zweifel besser nicht während oder kurz nach Regen gehen.
                                                                                              Sümpfe sind kein großes Thema. Die kann man auch umgehen und wenn nicht bekommst du außer nasse Füsse keine weiteren Probleme.
                                                                                              www.trekking.magix.net

                                                                                              Kommentar


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                                                                                                Erfahren
                                                                                                • 23.08.2012
                                                                                                • 471
                                                                                                • Privat


                                                                                                #48
                                                                                                AW: [NO] Fjordtrekking im Sjunkhatten Nationalpark

                                                                                                Berniehh, wunderbarer Bericht. Wie die anderen auch.


                                                                                                ilker, in Bodø hat es ein paar Outdoorgeschäfte, wie ich letztes Jahr auf meiner Rückreise gesehen habe. Da sollte es sicherlich auch Gaskartuschen geben. Otto weiß es bestimmt ganz genau. Ich bin übrigens mit dem Bus von Fauske nach Bodø gefahren. http://www.177nordland.no/

                                                                                                Kommentar


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                                                                                                  Freak
                                                                                                  Liebt das Forum
                                                                                                  • 21.12.2003
                                                                                                  • 13981
                                                                                                  • Privat


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                                                                                                  AW: [NO] Fjordtrekking im Sjunkhatten Nationalpark

                                                                                                  Zitat von ilker Beitrag anzeigen
                                                                                                  2) Hätte man auch mit Zug oder Bus von Fauske zurück nach Bodø gekonnt? Ich habe mit Anhalter in Norwegen mal sehr gute, mal eher schlechte Erfahrungen gemacht und will mich nicht darauf verlassen.
                                                                                                  Zitat von berniehh Beitrag anzeigen
                                                                                                  zu 2) ja, von Fauske nach Bodo gibts gute Zugverbindungen. Wie häufig die fahren weiss Otto sicher auch
                                                                                                  Man muss ja nicht für alles Otto bemühen
                                                                                                  Hier ist der aktuelle Fahrplan. Unter www.nsb.no / Rutetider / Rutetabell wird man fündig.
                                                                                                  Daneben gibt es auch noch Busverbindungen (Fahrplan).

                                                                                                  Gruss
                                                                                                  Henning
                                                                                                  Es gibt kein schlechtes Wetter,
                                                                                                  nur unpassende Kleidung.

                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                    Erfahren
                                                                                                    • 12.11.2013
                                                                                                    • 109
                                                                                                    • Privat


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                                                                                                    AW: [NO] Fjordtrekking im Sjunkhatten Nationalpark

                                                                                                    Wow, das ging schnell...

                                                                                                    Wenn ich jetzt noch wüsste wer Otto ist... ;)

                                                                                                    Bis auf eine Karte der Gegend ist die Fahrt damit also im Grunde schon fertig geplant. ;) Nicht schlecht Danke für die Hilfe und Auskunft!

                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                      Erfahren
                                                                                                      • 22.08.2007
                                                                                                      • 450
                                                                                                      • Privat


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                                                                                                      AW: [NO] Fjordtrekking im Sjunkhatten Nationalpark

                                                                                                      Im Zentrum findest Du mehrere Sportgeschäfte, das beste ist imo Komplettfitid, Öffnungszeiten 9:30 bis 17Uhr (Sa 10-15). Außer den Supermärkten gelten diese Öffnungszeiten für die allermeisten Geschäfte im Zentrum.
                                                                                                      Das Einkaufszentrum City-Nord hat längere Öffnungszeiten.

                                                                                                      OT: Otto ist ein user des Forums, wohnt in Bodø und kann dich mit 1A-Tipps versorgen

                                                                                                      Gruß
                                                                                                      Tilman

                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                        Erfahren
                                                                                                        • 28.05.2015
                                                                                                        • 199
                                                                                                        • Privat


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                                                                                                        AW: [NO] Fjordtrekking im Sjunkhatten Nationalpark

                                                                                                        Zitat von berniehh Beitrag anzeigen
                                                                                                        @ilker:

                                                                                                        zu 1) Ich hatten nen Benzinkocher, also mit Gaskartuschen nichts am Hut. Bin aber sicher die findest du da im Outdoorladen, vielleicht auch an der Tanke, aber da frag mal besser Otto

                                                                                                        zu 2) ja, von Fauske nach Bodo gibts gute Zugverbindungen. Wie häufig die fahren weiss Otto sicher auch

                                                                                                        zu 3) Mit Wasser finden hat man auf der Route kein Problem, kleine Bäche findet man fast überall. Eine 0,5 oder 1 Liter Wasserflasche sollte reichen.

                                                                                                        zu 4) Ein Fehler ist mir da nicht unterlaufen, aber steile glattpolierte Granithänge sind bei Nässe schon extrem gefährlich. Du solltest schon fähig sein dir durch Geländebeurteilung und anhand der Höhenlinien der Topokarten eine Abstiegsroute von den Pässen zu finden, so daß man die steilen Granitstellen meidet und im Zweifel besser nicht während oder kurz nach Regen gehen.
                                                                                                        Sümpfe sind kein großes Thema. Die kann man auch umgehen und wenn nicht bekommst du außer nasse Füsse keine weiteren Probleme.

                                                                                                        Lieber Bernie,

                                                                                                        ich habe höchsten Respekt vor deinen Touren und allem, was du dabei in Sachen a) Routenwahl, b) Kondition und c) Bewältigung der topographie- und wetterbedingten Widrigkeiten und last-but-not-least, textlicher und fotografischer Dokumentation leistest. Ich blicke selbst auf 20 Jahre 'Hardcore'-Wildnis-Trekkingerfahrung zurück und glaube daher, dies ganz gut beurteilen zu können.

                                                                                                        Genau aus diesem Grund kann ich es allerdings überhaupt nicht nachvollziehen, dass du jemandem, der keine(!) Erfahrung mit Touren in weglosem Gelände hat, nicht dringend davon abrätst, die von dir beschriebene Tour nachzuwandern. Bei allem Respekt - ich finde das schlicht und ergreifend verantwortungslos.

                                                                                                        Du solltest besser als die meisten anderen wissen, dass es ein Unterschied wie Tag und Nacht ist, ob man in schwierigem oder schwierigstem Gelände einem markierten (Steinmännchen) oder gar ausgetretenen Pfad folgen kann oder ob man den Weg komplett selbst finden muss.

                                                                                                        Einige der Geröllfelder, Bergflanken usw., die du auf deinen Routen querst (von den Solo-Gletscherüberquerungen will ich gar nicht erst anfangen), sind nichts, aber auch gar nichts für Leute, die nicht jahrelange Erfahrung mit so etwas haben, schon gar nicht, wenn sie solo unterwegs sind.

                                                                                                        Das Risiko, dass sich jemand, der seine Erfahrung nicht über Jahre aufgebaut und sich langsam aber sicher in der Schwierigkeit seiner Touren und Routen gesteigert hat, dass Risiko, dass sich jemand auf einer solchen Route schlicht versteigt und in brenzlige Situationen kommt, ist viel zu hoch.

                                                                                                        Daneben gilt es anzumerken, dass du an vielen der besonders brenzligen Stellen deiner Touren auch das Glück hattest, halbwegs gutes Wetter mit Trockenheit bzw. wenig Regen und vor allem, mit guter Sicht zu haben! Ich vermisse bei deinen Beschreibungen des öfteren Hinweise wie 'bei Regen/Nebel/Neuschnee' ist Tagesetappe XY schlicht nicht mit vertretbarem Risiko machbar, teilweise sogar unabhängig von der Erfahrung und Kondition des jeweiligen Wanderers.

                                                                                                        Ich möchte nicht in deiner Haut stecken, wenn irgend jemandem, der sich von deinen Touren inspiriert fühlt und diese nachwandert, dann mangels Erfahrung oder aufgrund von Wetterunbilden (oder beidem zusammen) etwas zustößt.

                                                                                                        Man kann darüber streiten, ob man Touren in und Fotos von bisher (Gott sei Dank) noch relativ unbekannten und daher unberührten Wildnis-Gegenden überhaupt bei jeder Gelegenheit ins Internet stellen muss - wenn man dies tut, sollte man sich allerdings seiner Verantwortung in höchstem Maße bewusst sein.

                                                                                                        Danke und viele Grüße,
                                                                                                        Andreas

                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                          Erfahren
                                                                                                          • 28.05.2015
                                                                                                          • 199
                                                                                                          • Privat


                                                                                                          #53
                                                                                                          AW: [NO] Fjordtrekking im Sjunkhatten Nationalpark

                                                                                                          Zitat von ilker Beitrag anzeigen
                                                                                                          Wow, das ging schnell...

                                                                                                          Wenn ich jetzt noch wüsste wer Otto ist... ;)

                                                                                                          Bis auf eine Karte der Gegend ist die Fahrt damit also im Grunde schon fertig geplant. ;) Nicht schlecht Danke für die Hilfe und Auskunft!

                                                                                                          Lieber Ilker,

                                                                                                          ich kann nur dringend davon abraten, die von Bernie beschriebene Tour nachzuwandern, wenn du tatsächlich noch keine oder nur wenig Erfahrung mit Trekking in weglosem Gelände hast.

                                                                                                          Dabei muss man betonen, dass 'wegloses Gelände' speziell in der Provinz Nordland seine ganz eigenen Herausforderungen und Gefahren hat, die man erlebt haben muss, um sie zu verstehen und richtig einschätzen zu können. Dabei sollte man sich allerdings langsam steigern und nicht gleich bei Schwierigkeitsgrad 10 von 10 anfangen, welchen Bernies Tour an mehr als nur einer Stelle aufweist.

                                                                                                          Ich würde dir z.B. eine Tour in den Rago empfehlen. Dort könntest du dich primär an den Wegen entlang hangeln und dann den einen oder anderen Abstecher (mit oder ohne Zelt/Rucksack) abseits der Wege wagen. Dabei wirst du merken, wie schwierig und gefährlich das Vorankommen hier sein kann, speziell in Phasen mit länger anhaltendem Regen oder mit tief ziehenden Wolken bzw. mit Nebel.

                                                                                                          Der Rago ist dabei exemplarisch für die Landschaft in großen Teilen von Nordland (Salten,...). Nur, um dir mal einige Beispiele zu nennen - es gibt von Wasser überspühlte und mit Algen bewachsene glattpolierte Felsplatten, die so rutschig sein können wie blankes Eis. Viele dieser Platten sind auch noch extrem rutschig, wenn kein Wasser darüber fließt, manche sind selbst nach mehreren Tagen Trockenheit unter der Algen-'Schutzschicht' noch feucht und daher rutschig.

                                                                                                          In dem gesamten Gebiet gibt es zahlreiche senkrechte Felsabbrüche der Granitplatten, welche teils schon bei 2m Höhe zu einem unüberwindlichen Hindernis geraten können. Diese sind auf der Karte nicht erkennbar, selbst im Gelände tauchen sie erst kurz vor einem unerwartet auf und zwingen einen zu weiten Umwegen und/oder gefährlichen Kletterpartien.

                                                                                                          Bei schlechtem Wetter liegt die Wolkenuntergrenze in der beschriebenen Gegend oft unter 300m über dem Meer. Darüber hat man dann oft <50m Sichtweite, was schlicht nicht ausreicht, um eine gute, vorausschauende Routenwahl treffen zu können. Das Risiko, sich bei solchem Wetter zu versteigen ist extrem groß - und solche Wetterlagen können durchaus auch mal 3-4 Tage anhalten.

                                                                                                          Die Geröllfelder, die Bernie auf seiner Tour teilweise quert, sind ebenfalls typisch - und extrem gefährlich. Die Steine sind dabei oft zwischen 0.5m und 2m groß und sind oft mit Moosen und Flechten bewachsen, wodurch sie ebenfalls sehr rutschig sein können, selbst bei trockenem Wetter. Manche dieser Brocken sind trotz ihrer Größe nicht fest verankert, sie können kippen bzw. wippen oder gar ganz abrutschen. Zwischen den Brocken sind entsprechend große und tiefe Löcher, in denen man sich bei einem Fehltritt wunderbar sein Bein brechen kann (oder schlimmer).

                                                                                                          Des weiteren sollte man erwähnen, dass bestimmte Routen(abschnitte), die mit einem Tagesrucksack noch relativ leicht machbar sind, mit einem vollen und 'sperrigen' Trekkingrucksack von 20-35kg nur sehr schwer bis überhaupt nicht (sicher) zu bewältigen sind.

                                                                                                          In dem beschriebenen Gebiet gab es in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder Unfälle, und einige Personen sind dort tatsächlich regelrecht verschwunden und sind vermutlich in Folge eines Unfalles bzw. einer Verletzung verstorben. Ich selbst habe in meinen 20 Jahren Trekking in Nord-Norwegen und -Schweden einige kritische Situationen erlebt, die auch anders hätten ausgehen können.

                                                                                                          Daher kann ich nur dringend raten, die Schwierigkeit und Dauer von Touren in weglosem Gelände langsam und Schritt für Schritt bzw. Tour für Tour zu steigern. Die entsprechenden Touren solo zu begehen, ist wiederum eine deutliche Steigerung vor allem des Risikos, von der ich zunächst ebenfalls absehen würde.

                                                                                                          Viele Grüße,
                                                                                                          Andreas

                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                            • 08.11.2008
                                                                                                            • 402
                                                                                                            • Privat


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                                                                                                            AW: [NO] Fjordtrekking im Sjunkhatten Nationalpark

                                                                                                            Zitat von JustMe79 Beitrag anzeigen
                                                                                                            Lieber Bernie,

                                                                                                            ich habe höchsten Respekt vor deinen Touren und allem, was du dabei in Sachen a) Routenwahl, b) Kondition und c) Bewältigung der topographie- und wetterbedingten Widrigkeiten und last-but-not-least, textlicher und fotografischer Dokumentation leistest. Ich blicke selbst auf 20 Jahre 'Hardcore'-Wildnis-Trekkingerfahrung zurück und glaube daher, dies ganz gut beurteilen zu können.

                                                                                                            Genau aus diesem Grund kann ich es allerdings überhaupt nicht nachvollziehen, dass du jemandem, der keine(!) Erfahrung mit Touren in weglosem Gelände hat, nicht dringend davon abrätst, die von dir beschriebene Tour nachzuwandern. Bei allem Respekt - ich finde das schlicht und ergreifend verantwortungslos.

                                                                                                            Du solltest besser als die meisten anderen wissen, dass es ein Unterschied wie Tag und Nacht ist, ob man in schwierigem oder schwierigstem Gelände einem markierten (Steinmännchen) oder gar ausgetretenen Pfad folgen kann oder ob man den Weg komplett selbst finden muss.

                                                                                                            Einige der Geröllfelder, Bergflanken usw., die du auf deinen Routen querst (von den Solo-Gletscherüberquerungen will ich gar nicht erst anfangen), sind nichts, aber auch gar nichts für Leute, die nicht jahrelange Erfahrung mit so etwas haben, schon gar nicht, wenn sie solo unterwegs sind.

                                                                                                            Das Risiko, dass sich jemand, der seine Erfahrung nicht über Jahre aufgebaut und sich langsam aber sicher in der Schwierigkeit seiner Touren und Routen gesteigert hat, dass Risiko, dass sich jemand auf einer solchen Route schlicht versteigt und in brenzlige Situationen kommt, ist viel zu hoch.

                                                                                                            Daneben gilt es anzumerken, dass du an vielen der besonders brenzligen Stellen deiner Touren auch das Glück hattest, halbwegs gutes Wetter mit Trockenheit bzw. wenig Regen und vor allem, mit guter Sicht zu haben! Ich vermisse bei deinen Beschreibungen des öfteren Hinweise wie 'bei Regen/Nebel/Neuschnee' ist Tagesetappe XY schlicht nicht mit vertretbarem Risiko machbar, teilweise sogar unabhängig von der Erfahrung und Kondition des jeweiligen Wanderers.

                                                                                                            Ich möchte nicht in deiner Haut stecken, wenn irgend jemandem, der sich von deinen Touren inspiriert fühlt und diese nachwandert, dann mangels Erfahrung oder aufgrund von Wetterunbilden (oder beidem zusammen) etwas zustößt.

                                                                                                            Man kann darüber streiten, ob man Touren in und Fotos von bisher (Gott sei Dank) noch relativ unbekannten und daher unberührten Wildnis-Gegenden überhaupt bei jeder Gelegenheit ins Internet stellen muss - wenn man dies tut, sollte man sich allerdings seiner Verantwortung in höchstem Maße bewusst sein.

                                                                                                            Danke und viele Grüße,
                                                                                                            Andreas
                                                                                                            Deine hier geäußerte Meinung entmündigt Wanderer die sich zum ersten Mal in wegloses, wildes Terrain begeben möchten. Berichte wie der von Bernie hin oder her, letztes Endes muss sich doch jeder selber seine Meinung bilden, in wie weit er bereit ist gewisse Risiken einzugehen. Sind wir schon so weit, dass man in jedem Reisebericht einen Aufdruck wie auf einer Zigarrettenschachtel unterbringen muss " Wildniswandern ist schön, kann aber zum frühzeitigen Tod führen" ?
                                                                                                            Mir ist klar, dass deine Meinung sehr gut in den allgemeinen Trend, besonders in Deutschland passt, Menschen jeglicher Verantwortung für ihr eigenes Tun zu entbinden. Ich halte das für schlecht. Erwachsene Menschen sollten ihre eigenen Entscheidungen treffen können, solange sie niemand anderem schaden. Bernie weist in seinen Berichten durchaus auf Risiken hin, ohne die jedoch zu übertreiben. Ihm dann quasi die Schuld in die Schuhe zu schieben, wenn jemandem der sich durch seine Berichte inspiriert fühlt, etwas passiert, ist absurd. Abgesehen davon, stimmt dass was du schreibst oft auch überhaupt nicht, dass man sich erst nach langem, über Jahre währenden Herantasten an schwierigere Dinge wagt. Keine Frage, es ist sinnvoll Erfahrungen zu sammeln und sich langsam zu steigern, aber es gibt genug Beispiele, die zeigen, dass Menschen "größere Projekte" erfolgreich auch mit wenig Erfahrung angehen können. So etwas wie "gesunder Menschenverstand" hilft in vielen Situationen ganz gut...
                                                                                                            Ins Extrem getrieben, könntest du auch verlangen, dass das Team von Outdoorseiten solche "unverantwortlichen Berichte " löschen muss
                                                                                                            Ich lasse mich auch gerne von Reiseberichten inspirieren, und fände es extrem schade, wenn ich nur noch "politisch korrektes" lesen dürfte. Also, entspann dich bitte und gönne anderen das Vergnügen sich von Bernds tollen Reisen inspirieren zu lassen ohne ihm ein schlechtes Gewissen zu machen, ob er nicht vor den Folgen seiner Berichte hätte warnen müssen
                                                                                                            http://geraldtrekkt.blogspot.de

                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                              Fuchs
                                                                                                              • 23.11.2013
                                                                                                              • 1457
                                                                                                              • Privat


                                                                                                              #55
                                                                                                              AW: [NO] Fjordtrekking im Sjunkhatten Nationalpark

                                                                                                              Hallo Bernie,

                                                                                                              tolle Tour (Bodö-Fauske meine ich...). Sehr schön beschrieben, tolle Bilder, auch die mit den kleinen roten Pfeilchen (tolles informatives Stilmittel!). Du scheinst ein gutes Näschen bei der Findung der Gegend gehabt zu haben. Insbesondere der Mittelteil in Richtung SKjunkfjord! Überragend schöne LAndschaft, tolle Herbststimmung und direkt fernwehauslösend!!!

                                                                                                              Hochachtung auch für deine Tourenintensität, erst mal eben durch Lappland und dann gleich weiter...
                                                                                                              Meine Gräten machen das sicher nicht mehr mit....von der ausreichenden freien Zeit mal ganz abgesehen.

                                                                                                              Nun noch kurz eine Meinung zum Einwand vom Andreas.

                                                                                                              Finde es erstmal prinzipiell super, solche Berichte lesen zu können. Macht nicht nur Spaß bei Lesen und virtuellem Mitwandern, sondern zeigt einem auch toll Möglichkeiten auf, wo noch eigene Ziele liegen können.

                                                                                                              Klar könntest du noch ein paar klarere Hinweise mehr zu Gefahren einstreuen, die vielleicht für viele nicht erforderlich sein werden, aber immerhin die Leute lesen können, die nicht so umsichtig ihre Routenplanung machen.
                                                                                                              Deine Routenplanung zeugt auch von einem gewissen verantwortungsvollen Blick auf Möglichkeiten und Gefahren.
                                                                                                              Z.B. bei der Auswahl der Pässe und Passagen von schwierigen Gebieten. Dein Willen war es natürlich, abseits der Wege zu sein, sehr zurecht finde ich! Entsprechend lese ich den Berecht auch...

                                                                                                              Insgesamt lese ich in deinem Bericht aber eben keine Unterschätzung von Gefahren. Kommst eher als umsichtiger Wanderer rüber, der schon genau weiß, was er tut oder eben nicht tut.
                                                                                                              Eine grundsätzliche Gefahr, dass Leute nicht feinfühlig oder verantwortungsbewußt sind und deinen tollen Bericht so lesen, als ob es eine leichte und bequeme Wochenendtour ist, die besteht immer.
                                                                                                              Das werden und sollen die Autor_innen der Berichte hier auch nicht lösen können/sollen.
                                                                                                              Alle, die mal mit Zelt und in Wildnis unterwegs waren, wissen, dass die schönste Tour auch Hänger, Gefahren, kleinere Niederlagen und Ausrutscher beinhaltet.

                                                                                                              Die Verantwortung für das (Nicht-)Nachmachen wird immer bei den Leser_innen verbleiben...

                                                                                                              Soweit Hinnerk

                                                                                                              Kommentar


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                                                                                                                Erfahren
                                                                                                                • 28.05.2015
                                                                                                                • 199
                                                                                                                • Privat


                                                                                                                #56
                                                                                                                AW: [NO] Fjordtrekking im Sjunkhatten Nationalpark

                                                                                                                Zitat von Wildniswanderer Beitrag anzeigen
                                                                                                                Deine hier geäußerte Meinung entmündigt Wanderer ...
                                                                                                                Dieser Satz ist leider ein Widerspruch in sich - eine Meinung, ein gut gemeinter und sinnvoller Hinweis bzw. Ratschlag kann niemanden entmündigen. Hätte ich ein entsprechendes Gesetz erlassen (können), würde ich dir zustimmen - so macht diese Aussage allerdings keinen Sinn.

                                                                                                                Zitat von Wildniswanderer Beitrag anzeigen
                                                                                                                Mir ist klar, dass deine Meinung sehr gut in den allgemeinen Trend, besonders in Deutschland passt, Menschen jeglicher Verantwortung für ihr eigenes Tun zu entbinden. Ich halte das für schlecht. Erwachsene Menschen sollten ihre eigenen Entscheidungen treffen können, solange sie niemand anderem schaden.
                                                                                                                Lies dir bitte meinen Post an Bernie noch einmal durch, dann wirst bzw. solltest du feststellen, dass genau das Gegenteil von dem der Fall ist, was du mir hier unterstellst - ich appelliere an Bernie, gerade seiner Verantwortung als sehr erfahrener Wildnis-Wanderer gerecht zu werden und Ilker, einem, was wegloses Wandern angeht, absolut unerfahrenen Wanderer, von einem meiner Meinung nach unverhältnismäßig anspruchsvollen und daher risikoreichen Unterfangen abzuraten. In meinem Post (an Bernie) ging es mir um Bernies Verantwortung, nicht um Ilkers.

                                                                                                                Wenn sich jemand mit einer Sache nicht (ausreichend) auskennt, dann ist es nun einmal leider so, dass diese Person trotz 'gesunden Menschenverstandes', auf den du dich berufst, gerade nicht in jeder Situation angemessene bzw. vernünftige Entscheidungen treffen kann - eben aus Mangel an Erfahrung. Genau hier kommt nun die Verantwortung der Erfahrenen in's Spiel. Ich habe Ilker auf gewisse objektive Gefahren hingewiesen und ihm Alternativen aufgezeigt, welche ich für ihn für den Anfang als wesentlich sinnvoller erachte, was den Schwierigkeitsgrad und damit einhergehenden Risiken angeht.

                                                                                                                Zitat von Wildniswanderer Beitrag anzeigen
                                                                                                                Abgesehen davon, stimmt dass was du schreibst oft auch überhaupt nicht, dass man sich erst nach langem, über Jahre währenden Herantasten an schwierigere Dinge wagt. Keine Frage, es ist sinnvoll Erfahrungen zu sammeln und sich langsam zu steigern, aber es gibt genug Beispiele, die zeigen, dass Menschen "größere Projekte" erfolgreich auch mit wenig Erfahrung angehen können.
                                                                                                                Ich stimme dir absolut zu, dass man ganz grundsätzlich sich und anderen möglichst viel zutrauen sollte, und dass man Leute, die sich hohe Ziele stecken, nicht per se entmutigen oder ihnen gar Steine in den Weg legen sollte. Meiner Meinung nach gibt es da aber in der Praxis auch Grenzen, und die sah und sehe ich hier überschritten.

                                                                                                                Vielleicht kann ich es einfach an einem überspitzten Beispiel verdeutlichen - Kletterer Hansi hat jahrelange Erfahrung mit Dreitausendern in den Alpen und hat (in der Seilschaft) sogar schon einige leichte Viertausender bezwungen. Er hat nun dieses tolle Buch von Reinhold Messner gelesen, wo er - überaus packend - über seine Solobesteigung von Achttausender XY berichtet. Hansi fand dies so faszinierend, dass er sich in den Kopf gesetzt hat, Berg XY nächstes Jahr ebenfalls solo zu besteigen, natürlich ebenfalls ohne Sauerstoff. Am Rande eines Vortages hat Hansi die Gelegenheit, Reinhold Messner von seinem Vorhaben zu erzählen und ihm dazu ein paar Fragen zu stellen. Was meinst du wohl, würde Reinhold Messner dem enthusiastischen Hansi sagen bzw. ihm mit auf den Weg geben? Ich denke, die Antwort ist klar...

                                                                                                                Zitat von Wildniswanderer Beitrag anzeigen
                                                                                                                Also, entspann dich bitte und gönne anderen das Vergnügen sich von Bernds tollen Reisen inspirieren zu lassen ohne ihm ein schlechtes Gewissen zu machen, ob er nicht vor den Folgen seiner Berichte hätte warnen müssen
                                                                                                                Ich kann dich beruhigen - ich bin total tiefenentspannt, spätestens seit meiner Antwort an Ilker - er hat nun eine zweite Meinung und kann sich folglich ein besseres eigenes Bild machen. Auch 'gönne' ich jedem gerne das Lesen der Berichte und die damit einhergehende Inspiration - allerdings gönne ich mir auch das Recht, in einem Forum eine andere Meinung zu haben und verantwortungsvoll auf gewisse Risiken hinzuweisen - gerade wenn andere dies, aus welchen Gründen auch immer, nicht als nötig erachten.

                                                                                                                Kommentar


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                                                                                                                  Erfahren
                                                                                                                  • 28.05.2015
                                                                                                                  • 199
                                                                                                                  • Privat


                                                                                                                  #57
                                                                                                                  AW: [NO] Fjordtrekking im Sjunkhatten Nationalpark

                                                                                                                  Zitat von Hinnerk Beitrag anzeigen
                                                                                                                  Insgesamt lese ich in deinem Bericht aber eben keine Unterschätzung von Gefahren. Kommst eher als umsichtiger Wanderer rüber, der schon genau weiß, was er tut oder eben nicht tut.
                                                                                                                  Eine grundsätzliche Gefahr, dass Leute nicht feinfühlig oder verantwortungsbewußt sind und deinen tollen Bericht so lesen, als ob es eine leichte und bequeme Wochenendtour ist, die besteht immer.
                                                                                                                  Das werden und sollen die Autor_innen der Berichte hier auch nicht lösen können/sollen.
                                                                                                                  Danke für deinen Beitrag, Hinnerk. Irgendwie scheint es leider in meinem ursprünglichen Post an Bernie nicht so recht rübergekommen zu sein, daher wiederhole ich es hier noch einmal kurz und knapp:

                                                                                                                  Es ging mir primär (und sogar sekundär) nicht(!) um Bernies Bericht an sich, sondern es ging mir darum, dass er im Fortlauf des Threads den, nach eigener Aussage im weglosen Wandern unerfahrenen Ilker, meiner Meinung nach schlicht nicht gut beraten hat.

                                                                                                                  Gut beraten in dem Sinne, dass er die Diskrepanz zwischen seiner eigenen Erfahrung und des Anspruchs der beschriebenen Tour sowie der überdurchschnittlich guten Bedingungen während seiner Tour - im Verhältnis zu der nicht vorhandenen Erfahrung von Ilker sowie der wahrscheinlichen Möglichkeit deutlich schlechterer Bedingungen - erkannt hätte und ihm dies noch einmal explizit vergegenwärtigt hätte.

                                                                                                                  Meiner Meinung nach gehört es genauso zu einem verantwortungsvollen Umgang mit Mensch und Natur, also einer Art Wander(er)- bzw. Wildnis-Ethik und somit einer Art Pflicht der 'Erfahrenen' gegenüber den 'Neulingen' wie Hinweise, dass man seinen Müll mitnimmt, nicht alle Nase lang (oder überhaupt) Feuerstellen anlegt, Äste absägt oder gar Bäume fällt usw. usw. usw.

                                                                                                                  Ich würde zum Beispiel niemandem Raten, einen gefährlichen Fluss mittels einer Schneebrücke zu queren, im Gegenteil ich würde praktisch grundsätzlich davon abraten. In diversen Berichten und Foreneinträgen lese und sehe ich allein diesbezüglich immer wieder Haarsträubendes - schlicht verantwortungslos, wie ich finde.

                                                                                                                  In diesem Zusammenhang fällt mir gerade ein weiterer Aspekt ein, den Ilker bei seiner geplanten 'Nachwanderung' von Bernies Route dringend berücksichtigen müsste - 2013 war in dem beschriebenen Gebiet ein Jahr mit einem sehr schneearmen Winter und einem darauffolgenden warmen Sommer. In der Summe führte dies dazu, dass zu der Zeit, als Bernie im Sjunkhatten NP unterwegs war, praktisch keinerlei Altschneefelder mehr vorhanden waren.

                                                                                                                  Der Winter 2014/2015 war im Gegensatz dazu oberhalb von 400-500m der schneereichste Winter seit mindestens 2000, wenn nicht gar seit dem Rekordwinter 1997. Wenn nun die kommenden 2 Monate nicht extrem warm und sonnig werden sollten (wie etwa der Sommer 2014), dann ist damit zu rechnen, dass speziell um die von Bernie beschreibenen Pässe herum teils massive Schneefelder zu finden sein werden. Diese können unter Umständen das Begehen der beschriebenen Route deutlich erschweren oder gar komplett unmöglich machen und würden in jedem Fall eine nicht zu unterschätzende zusätzliche Gefahrenquelle darstellen.

                                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                                    Erfahren
                                                                                                                    • 15.09.2012
                                                                                                                    • 295
                                                                                                                    • Privat


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                                                                                                                    AW: [NO] Fjordtrekking im Sjunkhatten Nationalpark

                                                                                                                    Tja, die werte Perspektive. Was ist "schwer"? Was ist "gefährlich"? Das sind höchst subjektive Begriffe, die vom eigenen Empfinden und den eigenen Fähigkeiten abhängen. Schwierigkeitsskalen beim z.B. Klettern versuchen das Problem anzugehen und die Anforderungen objektiv darzustellen. Quasi ein Referenzsystem, zu dem sich jeder selbst in Relation setzen kann. Das funktioniert bei etablierten Wanderrouten, etablierten Sportkletterrouten, Alpinklassikern und Wildwasserflüssen aber kaum bei weglosen Wildnisrouten.

                                                                                                                    Bernd hat wie ich aus gemeinsamen Unternehmungen weiß eine enorme Physis und mentale Stabilität gepaart mit naturgegebenem Bewegungstalent, maximaler Härte gegen sich selbst und weiterer über die Jahre angeeigneter Fähigkeiten. Sein Verständnis von "normal" & "machbar" ist damit himmelweit weg von der üblichen Einschätzung. Und das ist nicht unbedingt nur der Erfahrung und persönlicher Entwicklung geschuldet. Schon mit 18 ist er vom platten Land kommend ohne irgendwelche vorigen Erfahrungen mit Tennisschuhen über den Hörnligrat aufs Matterhorn gestiefelt. Wir werden nun einmal nicht alle mit gleicher Abenteuerlust und Fähigkeiten geboren.

                                                                                                                    Bernd berichtet nun aus seiner individuellen Perspektive in seiner ihm zueigenen unaufgeregten Art von seinen Unternehmungen. Passagen, die für die allermeisten Nachahmer womöglich größte Hindernisse und Showstopper darstellen, finden in seinen Berichten kaum in einem Wort Niederschlag. Ganz einfach weil er sie selber nicht als diese Hindernisse auffasst –sie sind nicht der Rede wert –einmal weil sie für ihn geringere Probleme darstellen aber nicht zuletzt auch weil sie einfach in der Natur einer derart konzipierten Tour liegen. Hier und da kann man es zwischen den Zeilen lesen, wenn man genau drauf achtet.

                                                                                                                    Es ist aber meines Erachtens nicht Bernds Aufgabe mit einem Disclaimer vor den Gefahren der Nachahmung zu warnen, sondern vielmehr Aufgabe des an einer Nachahmung Interessierten sein eigenes Vermögen in Relation zu Bernds zu setzen, um damit auf die Anforderungen der Tour schließen zu können. Diesen Grad der Reflektion würde ich beim Publikum erwarten. Bernd schreibt hier schließlich keinen Reiseführer, sondern einen Reisebericht. Einen Reisebericht von jemandem, der quasi als Einstieg ins Outdoorleben mit Tennisschuhen auf dem Matterhorn war. Das weiß nicht jeder. Aber jeder kann sich 3h Zeit nehmen und die hier auf ODS gezeigten Touren, die nur einen kleinen Ausschnitt seiner Erlebnisse darstellen, überfliegen und damit eine Einschätzung gewinnen, wie er den Bericht zu deuten hat.

                                                                                                                    Ich finde es aber sehr gut, dass allgemein darauf hingewiesen wurde, dass die Tour vielleicht nicht für jeden ein Selbstläufer ist!

                                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                                      Erfahren
                                                                                                                      • 28.05.2015
                                                                                                                      • 199
                                                                                                                      • Privat


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                                                                                                                      AW: [NO] Fjordtrekking im Sjunkhatten Nationalpark

                                                                                                                      Zitat von BohnenBub Beitrag anzeigen
                                                                                                                      ... Es ist aber meines Erachtens nicht Bernds Aufgabe mit einem Disclaimer vor den Gefahren der Nachahmung zu warnen, sondern vielmehr Aufgabe des an einer Nachahmung Interessierten sein eigenes Vermögen in Relation zu Bernds zu setzen, um damit auf die Anforderungen der Tour schließen zu können. ...
                                                                                                                      Ich musste schmunzeln, als ich deinen - wie ich finde sehr guten - Kommentar gelesen habe. Obwohl ich bisher lediglich Bernds 1000km Lappland-Wanderung in größeren Teilen gelesen habe, hatte ich genau diesen Eindruck von seinen Fähigkeiten und seiner Erfahrung - vermutlich auch deswegen, weil ich das Gebiet gut kenne und das Geleistete daher gut in Relation setzen kann.

                                                                                                                      Bei aller verständlichen Begeisterung von Ilker hatte ich eben nicht den Eindruck, dass dies bei ihm der Fall war, daher wollte ich ihn noch einmal ausdrücklich darauf hinweisen. Vielleicht könnte ja Bernd am Anfang seiner Tourberichte einfach einen Link zu deinem Kommentar posten - das wäre doch der perfekte Disclaimer! Danach müsste ganz sicher niemand mehr seine anderen Touren studieren, zwischen den Zeilen lesen und Deutungen anstellen, um die richtigen Schlüsse zu ziehen.

                                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                                        GELÖSCHT
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                                                                                                                        • 607
                                                                                                                        • Privat


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                                                                                                                        AW: [NO] Fjordtrekking im Sjunkhatten Nationalpark

                                                                                                                        Zitat von JustMe79 Beitrag anzeigen
                                                                                                                        ....daher wollte ich ihn noch einmal ausdrücklich darauf hinweisen.
                                                                                                                        Das kann man aber auch völlig unaufgeregt mit einem sachlichen Zweizeiler tun. Ein Rundumschlag mit der Moralkeule ist unnötig, weil hilft niemandem und löst, zumindest bei mir, nur ein "Nicht schon wieder so einer..." aus.

                                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                                          Erfahren
                                                                                                                          • 15.09.2012
                                                                                                                          • 295
                                                                                                                          • Privat


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                                                                                                                          AW: [NO] Fjordtrekking im Sjunkhatten Nationalpark

                                                                                                                          Ich sehe in den Beiträgen von Justme keinen Versuch irgendjemanden zu diskreditieren oder einen Reisebericht kaputt zu reden, sondern eine ehrliche, aufrechte Warnung an einen konkret an der Nachahmung interessierten, die Risiken nicht zu unterschätzen. Dass die Warnung nicht aus der Luft gegriffen ist wird recht schnell deutlich, wenn man die wahrscheinlichen Hintergründe des angerissenen Schicksals 2013 kennt. Wie ich weiter oben schon ausgeführt habe, kann man die Touren schnell mal unterschätzen und ein Wort der Warnung aus dem Forum schadet nicht, wenn es gerade konkret um Reisevorbereitung geht. Ich würde daraus nur keine Pflicht zu einem Disclaimer im Bericht selbst ableiten.

                                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                                            Freak

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                                                                                                                            • 11108
                                                                                                                            • Privat


                                                                                                                            #62
                                                                                                                            AW: [NO] Fjordtrekking im Sjunkhatten Nationalpark


                                                                                                                            Editiert vom Moderator
                                                                                                                            Die hier vorgebrachten Warnungen haben definitiv eine Berechtigung - deshalb bleiben sie auch stehen.
                                                                                                                            Was allerdings nicht in diesen Reisebericht gehört, sind Vermutungen, Unterstellungen und persönliches Gezanke.
                                                                                                                            Daher habe ich einige Beiträge gelöscht und bitte nun darum, sachlich und thematisch passend, weiter zu diskutieren.

                                                                                                                            Bei Nachfragen bitte eine PN an den Moderator senden. Dein Team der
                                                                                                                            Wer sich nicht in Gefahr begibt, kommt darin um.

                                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                                              Alter Hase
                                                                                                                              • 31.01.2011
                                                                                                                              • 2501
                                                                                                                              • Privat


                                                                                                                              #63
                                                                                                                              AW: [NO] Fjordtrekking im Sjunkhatten Nationalpark

                                                                                                                              Hier nochmal mein kurzer Senf dazu @ Justme79:
                                                                                                                              Ich habe Ilker im Post 79 zwar nicht von der Tour abgeraten, aber schon eine deutliche Warnung geschrieben, die darauf hindeutet dass fuer diese Tour Erfahrung noetig ist:
                                                                                                                              Zitat von berniehh Beitrag anzeigen
                                                                                                                              zu 4) Ein Fehler ist mir da nicht unterlaufen, aber steile glattpolierte Granithänge sind bei Nässe schon extrem gefährlich. Du solltest fähig sein dir durch Geländebeurteilung und anhand der Höhenlinien der Topokarten eine Abstiegsroute von den Pässen zu finden, so daß man die steilen Granitstellen meidet und im Zweifel besser nicht während oder kurz nach Regen gehen.
                                                                                                                              Gut, vielleicht war die Warnung in deinen Augen nicht deutlich genug,.....aber das hast du ja jetzt nachtraeglich gemacht, womit das Thema erledigt sein sollte

                                                                                                                              Die ganzen nachfolgenden Kommentare der letzten Tage habe ich mir noch nicht durchgelesen, wofuer ich momentan auch keine Zeit habe, da ich mich gerade auf Reisen befinde und meine Internetzeit hier sehr begrenzt ist.

                                                                                                                              lg bernie
                                                                                                                              Zuletzt geändert von berniehh; 10.06.2015, 21:54.
                                                                                                                              www.trekking.magix.net

                                                                                                                              Kommentar


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                                                                                                                                Freak

                                                                                                                                Moderator
                                                                                                                                Liebt das Forum
                                                                                                                                • 19.08.2009
                                                                                                                                • 14456
                                                                                                                                • Privat


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                                                                                                                                AW: [NO] Fjordtrekking im Sjunkhatten Nationalpark


                                                                                                                                Editiert vom Moderator
                                                                                                                                Darf ich daran erinnern dass das hier der Reisebericht von berniehh ist. Für Reisevorbereitungen für diese Region und sonstige Kommentare geht es hier weiter. Danke.

                                                                                                                                Bei Nachfragen bitte eine PN an den Moderator senden. Dein Team der
                                                                                                                                "Niemand hört den Ruf des Meeres oder der Berge, nur derjenige, der dem Meer oder den Bergen wesensverwandt ist" (O. Chambers)

                                                                                                                                Kommentar


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                                                                                                                                  Anfänger im Forum
                                                                                                                                  • 25.05.2010
                                                                                                                                  • 16
                                                                                                                                  • Privat


                                                                                                                                  #65
                                                                                                                                  AW: [NO] Fjordtrekking im Sjunkhatten Nationalpark

                                                                                                                                  berniehh vielen Dank für Deinen ausführlichen Reisebericht. Meine Frau und ich haben uns von Deinem informativen Text und den anregenden Photos inspirieren lassen und sind Ende Juni zehn Tagen auf Deinen Spuren durch den Sjunkhatten Nationalpark gewandelt. Aufgrund der geschlossenen Schneedecke ab ca. 500 Metern haben wir uns allerdings nicht über das Middagsskardet getraut und die Tour variiert. Da ich es aus zeitlichen Gründen nicht schaffe, einen ausführlichen Bericht zu schreiben, hier unsere Tour in Stichworten:
                                                                                                                                  • 1. Tag: Bodø, Vollvatnet, Keiservarden, Løpsfjellet, Steinmofjellet, Brennakselfjellet, Camp am Sandjordvatnan
                                                                                                                                  • 2. Tag: Skautuva, Skauskardvatnet, Tonfjellet, Steigtinden, Langvasselva, Tjorndalen, steiler Abstieg zum Camp am Steigtindvatnet
                                                                                                                                  • 3. Tag: Småvatnan, Stordalen, Dyrlivatnet, Nebel am Finnkonakken, Dyrlia, Svadelvvatnet, Neverelvfjellet, Makosdalen, Bladtjørndalen, Sørfjorden, über Punkt 66 m zurück nach Süden auf Punkt 115 m (da Fjordufer zu steil), tolles Camp bei Storvika
                                                                                                                                  • 4. Tag: Ruhetag bei Regen
                                                                                                                                  • 5. Tag: Storelvdalen (rechte Talseite), Storelvvatnet, Pass vor Tverrelvvatnet, Umkehr bei geschlossener Schneedecke und schlechter Sicht, zurück bis Punkt 115 m (s. Tag 3), Bladtjørnan, Klubbvatnet, entlang Straße nach Heggmoen, Südufer Heggmovatnet bis Camp am Eingang zum Stordalen
                                                                                                                                  • 6. Tag: Stordalen, über Pass (Punkt 833 m) zwischen Kistrandtindan und Stordalsfjellet nach Osten, westlich unterhalb des Kvalhornet vorbei am Småvatnan nach Norden, steiler Abstieg ins Heggvassbotn, über Sattel zwischen Bogvasskampen und Nonsfjellet zum Bogvatnet, tolles Camp am Nordufer
                                                                                                                                  • 7. Tag: Ruhetag bei schlechtem Wetter, Ausflug nach Norden bis der Nordfjord sichtbar wurde
                                                                                                                                  • 8. Tag: zurück ins Heggvassbotn, Rundvatnet, steiler Abstieg über Storbakken ins Drogvassdalen, Nordostufer des Drogvatnet mit Schnee in steilen Rinnen (ohne Schnee aufgrund steiler, nasser Platten vielleicht nicht möglich), Singelhola, Bringslimar, Solstad, entlang Straße bis zum Camp an der tollen Grillhütte am Storliforsen
                                                                                                                                  • 9. Tag: Østerkløftfjellet, Tverrelvvatnan, südlich vorbei an Storsørdalsvatnet, entlang des Rückens östlich vorbei am Litlsørdalsvatnet, Falkflogvatnan, Hammarfallfjellet, tolle Sicht, Kinesknubben, Holmvatnet, Saeterhaugen, Ostufer Saetervatnet, Camp in der Grillhütte zwischen Halsvatnet und Hømmervatnet
                                                                                                                                  • 10. Tag: Westufer Saetervatnet, Krubblia, Skardvatnet, Brannheia, Gunnelengvatnet, schnakenverseuchtes Korsvikdalen, Korsvika, auf markiertem Weg am Sørfolda entlang nach Røsvika, Abstecher zum Bordstolvatnet (hier auf die Schnelle kein Zeltplatz gefunden), daher Camp hinter der Schule in Røsvika
                                                                                                                                  • 11. Tag: mit dem Bus über Fauske zurück nach Bodø


                                                                                                                                  Der Sjunkhatten Nationalpark hat uns aufgrund seiner ausgesprochen abwechslungsreichen Landschaft (Sümpfe, Wälder, Fjorde, Seen, schroffe Berge, schneebedeckte Pässe, alpines Gelände) absolut beeindruckt. Bis auf wenige Ausnahmen mussten wir uns unseren Weg meist selbst suchen.

                                                                                                                                  Orientiert haben wir uns mit der Turkart Sjunkhatten nasjonalpark (1:50.000) vom Salten Friluftsråd, die es im Intersport in Bodø für 170 Kronen zu kaufen gibt.

                                                                                                                                  Martin

                                                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                                                    Alter Hase
                                                                                                                                    • 31.01.2011
                                                                                                                                    • 2501
                                                                                                                                    • Privat


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                                                                                                                                    AW: [NO] Fjordtrekking im Sjunkhatten Nationalpark

                                                                                                                                    Freut mich dass Euch der Sjunkhattan Nationalpark gefallen hat. Ich schau mir Euren Routenverlauf mal genauer an wenn ich wieder zuhause bin. Momentan bin ich noch auf Tour.
                                                                                                                                    Zitat von mblink Beitrag anzeigen
                                                                                                                                    zum Bogvatnet, tolles Camp am Nordufer
                                                                                                                                    dort haette ich auch gerne gecampt, leider war es aber noch zu frueh das Camp aufzuschlagen

                                                                                                                                    Bernd
                                                                                                                                    www.trekking.magix.net

                                                                                                                                    Kommentar